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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Offenbarung bezieht sich auf einen hydraulischen Dämpfer oder Stoßdämpfer, der für die Verwendung in einem Aufhängungssystem wie etwa den für Kraftfahrzeuge verwendeten Systemen ausgelegt ist. Insbesondere bezieht sich die vorliegende Offenbarung auf einen hydraulischen Dämpfer, der ein frequenzabhängiges, passives Ventilsystem besitzt, das weichere Dämpfungscharakteristiken bei hochfrequenten Fahrbahneingängen sowohl in Rückfederungs- als auch in Kompressionshüben bereitstellt.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Ein herkömmlicher hydraulischer Dämpfer oder Stoßdämpfer des Standes der Technik umfasst einen Zylinder, der eine Arbeitskammer definiert, die einen Kolben besitzt, der in der Arbeitskammer gleitend angeordnet ist, wobei der Kolben den Innenraum des Zylinders in eine obere und eine untere Arbeitskammer trennt. Mit dem Kolben ist eine Kolbenstange verbunden, die sich aus einem Ende des Zylinders erstreckt. Es ist in erstes Ventilsystem enthalten, um eine Dämpfungskraft während des Ausfahr- oder Rückfederungshubs des hydraulischen Dämpfers zu erzeugen, und es ist ein zweites Ventilsystem enthalten, um eine Dämpfungskraft während des Kompressionshubs des hydraulischen Dämpfers zu erzeugen.
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Es sind verschiedene Typen von Dämpfungskrafterzeugungsvorrichtungen entwickelt worden, um gewünschte Dämpfungskräfte in Bezug auf die Frequenz der Eingänge von der Fahrbahn, auf der das Fahrzeug fährt, zu erzeugen. Diese frequenzabhängigen, selektiven Dämpfungsvorrichtungen ermöglichen, weichere Dämpfungscharakteristiken mit höherfrequenten Fahrbahneingängen zu erhalten. Diese weicheren Dämpfungscharakteristiken führen zu einer effektiveren Isolation der Fahrzeugkarosserie gegenüber unerwünschten Störungen. Typischerweise arbeiten diese frequenzabhängigen Dämpfungsvorrichtungen nur während einer Ausfahr- oder Rückfederungsbewegung des hydraulischen Dämpfers oder Stoßdämpfers. Daher besteht ein Bedarf an einer frequenzabhängigen selektiven Dämpfungsvorrichtung, die die Fähigkeit bereitstellt, in Reaktion auf die höherfrequenten Fahrbahneingänge weichere Dämpfungscharakteristiken sowohl bei Rückfederungs- als auch bei Kompressionsbewegungen des hydraulischen Dämpfers oder Stoßdämpfers zu erhalten.
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Die fortgesetzte Entwicklung von hydraulischen Dämpfern umfasst die Entwicklung von frequenzabhängigen Dämpfungsvorrichtungen, die sowohl bei einer Ausfahr- oder Rückfederungsbewegung als auch bei einer Kompressionsbewegung des hydraulischen Dämpfers oder Stoßdämpfers arbeiten.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Offenbarung stellt für das Gebiet einen frequenzabhängigen hydraulischen Dämpfer oder Stoßdämpfer bereit, der eine weiche Dämpfung sowohl in Rückfederungs- als auch in Kompressionshüben des hydraulischen Dämpfers oder Stoßdämpfers bereitstellt. Die weiche Dämpfung wird für höherfrequente Fahrbahneingänge sowohl im Ausfahr- und/oder Rückfederungshub als auch im Kompressionshub des hydraulischen Dämpfers oder Stoßdämpfers bereitgestellt.
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Weitere Anwendungsgebiete der vorliegenden Offenbarung werden aus der im Folgenden gegebenen genauen Beschreibung deutlich. Selbstverständlich sollen die genaue Beschreibung und die besonderen Beispiele, die die bevorzugte Ausführungsform der Offenbarung angeben, nur der Erläuterung dienen und den Schutzbereich der Offenbarung nicht einschränken.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die vorliegende Offenbarung wird besser verstanden anhand der genauen Beschreibung und der beigefügten Zeichnungen, in denen:
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1 eine Darstellung eines Kraftfahrzeugs ist, das Stoßdämpfer verwendet, die die frequenzabhängige Dämpfungsvorrichtung gemäß der vorliegenden Offenbarung enthalten;
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2 eine Seitenschnittansicht eines Einzelrohr-Stoßdämpfers ist, der die frequenzabhängige Dämpfungsvorrichtung gemäß der vorliegenden Offenbarung enthält;
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3 eine vergrößerte Seitenschnittansicht ist, die die Kolbenanordnung des in 1 gezeigten Stoßdämpfers während eines Kompressionshubs des Stoßdämpfers veranschaulicht; und
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4 eine vergrößerte Seitenschnittansicht ist, die die Kolbenanordnung des in 1 gezeigten Stoßdämpfers während eines Ausfahrhubs des Stoßdämpfers veranschaulicht.
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GENAUE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Die folgende Beschreibung einer oder mehrerer bevorzugter Ausführungsformen ist dem Wesen nach lediglich beispielhaft und soll die Offenbarung, ihre Anwendung oder ihre Verwendungen nicht beschränken.
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Wenn nun auf die Zeichnungen Bezug genommen wird, in denen gleiche Bezugszeichen in allen der mehreren Ansichten gleiche oder entsprechende Teile bezeichnen, so ist in 1 ein Fahrzeug gezeigt, das allgemein mit dem Bezugszeichen 10 bezeichnet ist und das ein Aufhängungssystem enthält, das die frequenzabhängigen Stoßdämpfer gemäß der vorliegenden Offenbarung besitzt. Das Fahrzeug 10 enthält eine hintere Aufhängung 12, eine vordere Aufhängung 14 und eine Karosserie 16. Die hintere Aufhängung 12 besitzt eine sich in Querrichtung erstreckende hintere Achsenanordnung (nicht gezeigt), die dafür ausgelegt ist, die Hinterräder 18 des Fahrzeugs betriebstechnisch zu tragen. Die hintere Achsenanordnung ist mit der Karosserie 16 über ein Paar Stoßdämpfer 20 und ein Paar schraubenlinienförmiger Federn 22 betriebstechnisch verbunden. Auf ähnliche Weise enthält die vordere Aufhängung 14 eine sich in Querrichtung erstreckende vordere Achsenanordnung (nicht gezeigt), um die Vorderräder 24 des Fahrzeugs betriebstechnisch zu tragen. Die vordere Achsenanordnung ist mit der Karosserie 16 über ein zweites Paar Stoßdämpfer 26 und ein Paar schraubenlinienförmiger Federn 28 betriebstechnisch verbunden. Die Stoßdämpfer 20 und 26 dienen dazu, die Relativbewegung zwischen dem ungefederten Teil (d. h. der vorderen und der hinteren Aufhängung 12 bzw. 14) und dem gefederten Teil (d. h. der Karosserie 16) des Fahrzeugs 10 zu dämpfen. Obwohl das Fahrzeug 10 als ein Personenkraftwagen mit einer vorderen und einer hinteren Achsenanordnung dargestellt ist, können die Stoßdämpfer 20 und 26 auch in anderen Fahrzeugtypen oder in anderen Anwendungstypen wie etwa in Fahrzeugen, die unabhängige vordere und/oder unabhängige hintere Aufhängungssysteme haben, verwendet werden. Ferner hat der Ausdruck ”Stoßdämpfer”, wie er hier verwendet wird, die Bedeutung von allgemeinen Dämpfern, so dass er McPherson-Federbeine umfasst.
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In 2 ist der Stoßdämpfer 20 genauer gezeigt. Obwohl 2 nur den Stoßdämpfer 20 zeigt, enthält selbstverständlich auch der Stoßdämpfer 26 die im Folgenden beschriebene Kolbenanordnung für den Stoßdämpfer 20. Der Stoßdämpfer 26 unterscheidet sich von dem Stoßdämpfer 20 nur in der Weise, in der er ausgelegt ist, mit den gefederten und ungefederten Teilen des Fahrzeugs 10 verbunden zu werden. Der Stoßdämpfer 20 umfasst ein Druckrohr 30, eine Kolbenanordnung 32 und eine Kolbenstange 34.
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Das Druckrohr 30 definiert eine Fluidkammer 42. In dem Druckrohr 30 ist eine Kolbenanordnung 32 gleitend angeordnet und unterteilt die Fluidkammer 42 in eine obere Arbeitskammer 44 und eine untere Arbeitskammer 46. Zwischen der Kolbenanordnung 32 und dem Druckrohr 30 ist eine Dichtung 48 angeordnet, um eine Gleitbewegung der Kolbenanordnung 32 in Bezug auf das Druckrohr 30 zuzulassen, ohne übermäßige Reibungskräfte zu erzeugen, und um eine Abdichtung der oberen Arbeitskammer 44 gegenüber der unteren Arbeitskammer 46 zu schaffen. Die Kolbenstange 34 ist an der Kolbenanordnung 32 befestigt und erstreckt sich durch die obere Arbeitskammer 44 und durch eine obere Stirnkappe 50, die das obere Ende des Druckrohrs 30 verschließt. Ein Dichtungssystem 52 dichtet die Grenzfläche zwischen der oberen Stirnkappe 50 und der Kolbenstange 34 ab. Das Ende der Kolbenstange 34 gegenüber der Kolbenanordnung 32 ist dafür ausgelegt, an dem gefederten Teil des Fahrzeugs 10 befestigt zu werden. In der bevorzugten Ausführungsform ist die Kolbenstange 34 an der Karosserie 16 oder am gefederten Teil des Fahrzeugs 10 befestigt. Das Druckrohr 30 ist mit einem Fluid gefüllt und enthält eine Verankerung 54 für die Befestigung am ungefederten Teil des Fahrzeugs. In der bevorzugten Ausführungsform ist die Verankerung 54 am ungefederten Teil des Fahrzeugs befestigt. Somit bewirken Aufhängungsbewegungen des Fahrzeugs Ausfahr- oder Kompressionsbewegungen der Kolbenanordnung 32 in Bezug auf das Druckrohr 30. Eine Ventilanordnung in der Kolbenanordnung 32 steuert während einer Bewegung der Kolbenanordnung 32 in dem Druckrohr 30 die Bewegung von Fluid zwischen der oberen Arbeitskammer 44 und der unteren Arbeitskammer 46.
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In den 3 und 4 ist die Kolbenanordnung 32 an der Kolbenstange 34 befestigt und umfasst einen Kolbenkörper 60, eine Kompressionsventilanordnung 62, eine Ausfahr- oder Rückfederungsventilanordnung 64 und eine frequenzabhängige Ventilanordnung 66. Die Kolbenstange 34 umfasst einen Abschnitt 68 mit verringertem Durchmesser, der sich am Ende der Kolbenstange 34 befindet, die in dem Druckrohr 30 angeordnet ist, um eine Schulter 70 zu bilden, um die verbleibenden Komponenten der Kolbenanordnung 32 zu montieren. Der Kolbenkörper 60 befindet sich an dem Abschnitt 68 mit verringertem Durchmesser, während sich die Kompressionsventilanordnung 62 zwischen dem Kolbenkörper 60 und der Schulter 70 befindet und die Rückfederungsventilanordnung 64 sich zwischen dem Kolbenkörper 60 und einem Gewindeende 72 der Kolbenstange 34 befindet. Auf dem Gewindeende 72 oder dem Abschnitt 68 mit verringertem Durchmesser der Kolbenstange 34 ist eine Haltemutter 74 in Gewindeeingriff oder gleitend aufgenommen, um den Kolbenkörper 60, die Kompressionsventilanordnung 62 und die Ausfahr- oder Rückfederungsventilanordnung 64 an der Kolbenstange 34 zu befestigen. Der Kolbenkörper 60 definiert mehrere Kompressionsströmungsdurchlässe 76 und mehrere Rückfederungsströmungsdurchlässe 78.
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Die Kompressionsventilanordnung 62 umfasst eine Kompressionsventilplatte 80, einen Ventilanschlag 82 und eine Feder 84. Die Ventilplatte 80 ist in der Nähe des Kolbenkörpers 60 angeordnet, um die mehreren Kompressionsströmungsdurchlässe 76 abzudecken. Der Ventilanschlag 82 ist angrenzend an die Schulter 70 angeordnet und die Feder 84 ist zwischen der Ventilplatte 80 und dem Ventilanschlag 82 angeordnet, um die Ventilplatte 80 gegen den Kolbenkörper 60 vorzubelasten. Während eines Kompressionshubs des Stoßdämpfers 20 baut sich in der unteren Arbeitskammer 46 ein Fluiddruck auf, bis der auf die Ventilplatte 80 über die Kompressionsströmungsdurchlässe 76 ausgeübte Fluiddruck die durch die Feder 84 bereitgestellte Last überwindet. Die Ventilplatte 80 kann sich von dem Kolbenkörper 60 weg bewegen und die Feder 84 komprimieren, um Kompressionsströmungsdurchlässe 76 zu öffnen, um eine Fluidströmung von der unteren Arbeitskammer 46 in die obere Arbeitskammer 44 zuzulassen, wie durch den Pfeil 86 in 3 gezeigt ist.
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Die Rückfederungsventilanordnung 64 umfasst eine oder mehrere Ventilplatten 88, einen Federsitz 90 und eine Feder 92. Die Ventilplatten 88 sind angrenzend an den Kolbenkörper 60 angeordnet, um die mehreren Rückfederungsströmungsdurchlässe 78 abzudecken. Der Federsitz 90 ist direkt angrenzend an die Ventilplatten 88 angeordnet. Die Feder 92 ist zwischen dem Federsitz 90 und der Haltemutter 74 angeordnet, um den Federsitz 90 gegen die Ventilplatten 88 und die Ventilplatten 88 gegen den Kolbenkörper 60 vorzubelasten. Die Haltemutter 74 ist auf dem Gewindeende 72 oder dem Abschnitt 68 mit verringertem Durchmesser der Kolbenstange 34 in Gewindeeingriff oder gleitend aufgenommen, um die Ventilplatten 88 gegen den Kolbenkörper 60 zu halten, um Rückfederungsströmungsdurchlässe 78 unter Verwendung der Feder 92 und des Federsitzes 90 zu schließen. Während eines Ausfahrhubs des Stoßdämpfers 20 baut sich in der oberen Arbeitskammer 44 ein Fluiddruck auf, bis der auf Ventilplatten 88 über Rückfederungsströmungsdurchlässe 78 ausgeübte Fluiddruck die durch die Feder 92 bereitgestellte Last überwindet. Die Ventilplatten 88 bewegen sich von dem Kolbenkörper 60 weg und komprimieren die Feder 92, um Rückfederungsströmungsdurchlässe 78 zu öffnen, um eine Fluidströmung von der oberen Arbeitskammer 44 zu der unteren Arbeitskammer 46 zuzulassen, wie durch den Pfeil 94 in 4 gezeigt ist.
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In den 3 und 4 ist die frequenzabhängige Ventilanordnung 66 veranschaulicht. Die frequenzabhängige Ventilanordnung 66 umfasst eine Gehäuseanordnung 110 und eine Kolbenanordnung 112. Die Gehäuseanordnung 110 umfasst ein oberes Gehäuse 114, ein mittleres Gehäuse 116 und ein unteres Gehäuse 118. Das obere Gehäuse 114 ist an dem Ende der Kolbenstange 34 durch Gewindeeingriff oder auf andere Weise befestigt. Das mittlere Gehäuse 116 ist an dem oberen Gehäuse 114 durch Gewindeeingriff oder auf andere Weise befestigt. Das untere Gehäuse 118 ist an dem mittleren Gehäuse 116 durch Gewindeeingriff oder auf andere Weise befestigt.
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Die Kolbenanordnung 112 umfasst einen Kolben 120, eine erste Feder 122, eine zweite Feder 124, einen ersten Ventilkörper 126 und einen zweiten Ventilkörper 128. Der erste Ventilkörper 126 definiert eine erste kalibrierte Blende 130, während der zweite Ventilkörper 128 eine zweite kalibrierte Blende 132 definiert. Die Kolbenanordnung 112 ist in einer durch die Gehäuseanordnung 110 definierten Fluidkammer angeordnet. Der Kolben 120 trennt die Fluidkammer in eine untere Fluidkammer 134 und eine obere Fluidkammer 136. Zwischen dem oberen Gehäuse 114 und dem mittleren Gehäuse 116 ist eine Ringscheibe 138 angeordnet, um einen radialen Fluiddurchlass 140 zu definieren.
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Die Kolbenstange 34 definiert einen radialen Fluiddurchlass 142, der mit der oberen Arbeitskammer 44 kommuniziert, und einen axialen Fluiddurchlass 144. Das obere Gehäuse 114 definiert einen axialen Fluiddurchlass 146, der an einem Ende mit dem axialen Fluiddurchlass 144 in Fluidkommunikation steht, und steht mit einem axialen Fluiddurchlass 148, der durch die Ringscheibe 138 definiert ist, in Fluidkommunikation. Der axiale Fluiddurchlass 148 steht mit dem radialen Fluiddurchlass 140 in Fluidkommunikation, der seinerseits mit einem axialen Fluiddurchlass 150, der sich zwischen dem oberen Gehäuse 114 und dem mittleren Gehäuse 116 erstreckt, in Fluidkommunikation steht. Der axiale Fluiddurchlass 150 steht mit einem radialen Fluiddurchlass 152 in Fluidkommunikation, der durch das mittlere Gehäuse 116 definiert ist, das mit einem axialen Fluiddurchlass 154 in Fluidkommunikation steht, der seinerseits durch den Kolben 120 definiert ist, der mit einem radialen Fluiddurchlass 156 in Fluidkommunikation steht, der durch das mittlere Gehäuse 116 definiert ist. Der radiale Fluiddurchlass 156 steht mit der unteren Arbeitskammer 46 in Fluidkommunikation. Somit ist durch die Durchlässe 142, 144, 146, 134, 148, 150, 152, 154 und 156 ein Umgehungsfluiddurchlass zwischen der oberen Arbeitskammer 44 und der unteren Arbeitskammer 46 ausgebildet, der den Kolbenkörper 60 umgeht und durch den Pfeil 200 veranschaulicht ist. Die Steuerung der Fluidströmungsmenge zwischen der oberen Arbeitskammer 44 und der unteren Arbeitskammer 46 durch den Fluiddurchlass 200 wird durch die Bewegung des Kolbens 120 erreicht, der den radialen Fluiddurchlass 152 während eines Rückfederungshubs schließt und den radialen Fluiddurchlass 156 während eines Kompressionshubs schließt, wie im Folgenden diskutiert wird.
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3 veranschaulicht eine Fluidströmung während eines Kompressionshubs des Stoßdämpfers 20. Während eines Kompressionshubs nimmt der Fluiddruck in der unteren Arbeitskammer 46 und in Kompressionsströmungsdurchlässen 76 zu. Der Fluiddruck in den Kompressionsströmungsdurchlässen 76 nimmt zu, bis die Vorbelastungslast auf die Ventilplatte 80 bis zu dem Punkt zugenommen hat, an dem die Feder 84 komprimiert wird und die Ventilplatte 80 vollständig vom Kolbenkörper 60 abgehoben wird, um die Kompressionsströmungsdurchlässe 76 vollständig zu öffnen, wie durch den Pfeil 86 veranschaulicht ist. Die Kompressionsventilanordnung 62 ist eine passive Ventilanordnung mit einer festen Dämpfungscharakteristik.
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Am Beginn des Kompressionshubs vor dem Öffnen der Kompressionsventilanordnung 62 strömt Fluid durch den Fluiddurchlass 200 der frequenzabhängigen Ventilanordnung 66. Der Fluiddruck in der unteren Arbeitskammer 46 wirkt dem zweiten Ventilkörper 128 entgegen und die Kompression der zweiten Feder 124 beginnt. Wenn die zweite Feder 124 komprimiert ist, strömt Fluid zwischen dem zweiten Ventilkörper 128 und dem unteren Gehäuse 118 und durch einen Fluiddurchlass 158, der zwischen dem zweiten Ventilkörper 128 und dem mittleren Gehäuse 116 definiert ist, in die untere Fluidkammer 134. Der Fluiddruck wirkt gegen den Kolben 120, um den Kolben 120 aufwärts zu bewegen, wie in 3 veranschaulicht ist. Das Fluid in der oberen Kammer 136 wird aufgrund der Bewegung des Kolbens 120 dazu gezwungen, durch die erste kalibrierte Blende 130 zu strömen. Die Aufwärtsbewegung des Kolbens 120 verschließt allmählich den radialen Fluiddurchlass 156, wodurch die Fluidströmung durch den Fluiddurchlass 200 allmählich reduziert wird.
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Somit gibt es für hochfrequente Bewegungen der frequenzabhängigen Ventilanordnung 66 bei der Kompression zwei Strömungswege, wie durch die Pfeile 86 und 200 gezeigt ist. Die hochfrequente Bewegung der frequenzabhängigen Ventilanordnung 66 bewirkt, dass sich der Kolben 120 nur über eine kleine Strecke bewegt. Aufgrund der hochfrequenten Bewegung der frequenzabhängigen Ventilanordnung 66 wird die Fluidströmung durch die erste kalibrierte Blende 130 begrenzt, wodurch der Bewegungsbetrag des Kolbens 120 begrenzt wird. Die Größe der ersten kalibrierten Blende 130 steuert die Bewegung des Kolbens 120 und somit das Frequenzprofil, mit dem die frequenzabhängige Ventilanordnung 66 reagiert.
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Die kleinen Bewegungen des Kolbens 120 haben eine geringe Auswirkung auf die Strömung durch den Strömungsweg 200 und erzeugen so eine weiche Dämpfungscharakteristik. Während einer niederfrequenten Bewegung der frequenzabhängigen Ventilanordnung 66 bewegt sich der Kolben 120 über eine größere, wesentlichere Strecke. Während der niederfrequenten Bewegung der frequenzabhängigen Ventilanordnung 66 nimmt die Fluidströmung durch die erste kalibrierte Blende 130 bedingt durch die niederfrequente Bewegung zu. Diese größere Bewegung des Kolbens 120 leitet das allmähliche Schließen des radialen Fluiddurchlasses 156 ein, was das allmähliche Schließen des Fluidwegs 200 bewirkt. Das gleichmäßige Schließen des Fluidwegs 200 schafft einen gleichmäßigen Übergang von einer anfänglichen weichen Dämpfung zu einem festen Dämpfungszustand für den Stoßdämpfer 20. Das langsame Schließen des Fluiddurchlasses 200 durch die Bewegung des Kolbens 120 schafft den gleichmäßigen Übergang.
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4 veranschaulicht eine Fluidströmung während eines Rückfederungs- oder Ausfahrhubs des Stoßdämpfers 20. Während eines Rückfederungs- oder Ausfahrhubs nimmt der Fluiddruck in der oberen Arbeitskammer 44 und in Rückfederungsströmungsdurchlässen 78 zu. Der Fluiddruck in Rückfederungsströmungsdurchlässen 78 nimmt zu, bis die Vorbelastungslast auf die Ventilplatte 88 bis zu dem Punkt zugenommen hat, an dem die Feder 92 komprimiert wird und die Ventilplatte 88 von dem Kolbenkörper 60 vollständig abgehoben ist, um Rückfederungsströmungsdurchlässe 78 vollständig zu öffnen, wie durch den Pfeil 94 gezeigt ist. Die Rückfederungsventilanordnung 64 ist eine passive Ventilanordnung mit einer festen Dämpfungscharakteristik.
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Am Beginn des Rückfederungshubs vor dem Öffnen der Rückfederungsventilanordnung 64 strömt Fluid durch den Fluiddurchlass 200 der frequenzabhängigen Ventilanordnung 66. Der Fluiddruck in der oberen Arbeitskammer 44 wirkt gegen den ersten Ventilkörper 126 und die Kompression der ersten Feder 122 beginnt. Wenn die erste Feder 122 komprimiert ist, strömt Fluid zwischen dem ersten Ventilkörper 126 und dem mittleren Gehäuse 116 und durch einen Fluiddurchlass 160, der zwischen dem ersten Ventilkörper 126 und dem mittleren Gehäuse 116 definiert ist, in die obere Fluidkammer 136. Der Fluiddruck wirkt gegen den Kolben 120, um den Kolben 120 abwärts zu bewegen, wie in 3 gezeigt ist. Fluid in der unteren Kammer 134 wird aufgrund der Bewegung des Kolbens 120 dazu gedrängt, durch die zweite kalibrierte Blende 132 zu strömen. Die Abwärtsbewegung des Kolbens 120 schließt allmählich den radialen Fluiddurchlass 152, wodurch die Fluidströmung durch den Fluiddurchlass 200 allmählich verringert wird.
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Somit sind für hochfrequente Bewegungen der frequenzabhängigen Ventilanordnung 66 beim Rückfedern zwei Strömungswege vorhanden, wie durch die Pfeile 94 und 200 veranschaulicht ist. Die hochfrequente Bewegung der frequenzabhängigen Ventilanordnung 66 bewirkt, dass sich der Kolben 120 nur über eine kleine Strecke bewegt. Wegen der hochfrequenten Bewegung der frequenzabhängigen Ventilanordnung 66 ist die Fluidströmung durch die zweite kalibrierte Blende 132 begrenzt, wodurch der Bewegungsbetrag des Kolbens 120 begrenzt ist. Die Größe der zweiten kalibrierten Blende 132 steuert die Bewegung des Kolbens 120 und somit das Frequenzprofil, mit dem die frequenzabhängige Ventilanordnung 66 reagiert. Die kleinen Bewegungen des Kolbens 120 haben eine geringe Auswirkung auf die Strömung durch den Strömungsweg 200, wodurch eine weiche Dämpfungscharakteristik erzeugt wird. Während einer niederfrequenten Bewegung der frequenzabhängigen Ventilanordnung 66 bewegt sich der Kolben 120 über eine größere, wesentlichere Strecke. Wegen der niederfrequenten Bewegung der frequenzabhängigen Ventilanordnung 66 nimmt die Fluidströmung durch die zweite kalibrierte Blende 132 wegen der niedrigeren Frequenz der Bewegung zu. Diese größere Bewegung des Kolbens 120 leitet das allmähliche Schließen des radialen Fluiddurchlasses 152 ein, wodurch das allmähliche Schließen des Fluidwegs 200 bewirkt wird. Das gleichmäßige Schließen des Fluidwegs 200 schafft einen gleichmäßigen Übergang von einer anfänglichen weichen Dämpfung zu einem Zustand mit fester Dämpfung für den Stoßdämpfer 20. Das langsame Schließen des Fluiddurchlasses 200 durch die Bewegung des Kolbens 120 schafft den gleichmäßigen Übergang.
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Die Beschreibung der Erfindung ist dem Wesen nach lediglich beispielhaft, weshalb Abwandlungen, die nicht vom Erfindungsgedanken abweichen, im Schutzbereich der Erfindung enthalten sein sollen. Solche Abwandlungen werden nicht als Abweichung vom Erfindungsgedanken oder vom Schutzbereich der Erfindung angesehen.