DE102021201033A1 - Vorrichtung und Verfahren zum Einsatz beim Ausblasen von Hohlrauminstrumenten - Google Patents

Vorrichtung und Verfahren zum Einsatz beim Ausblasen von Hohlrauminstrumenten Download PDF

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Abstract

Die vorliegende Anmeldung betrifft eine Vorrichtung zum Auffangen und Zurückhalten von Flüssigkeitsresten und/oder Verunreinigungen, die beim Ausblasen von Hohlrauminstrumenten mit Druckluft oder einem anderen unter Druck stehenden Gas anfallen, wobei die Vorrichtung umfasst: ein Gehäuse, das einen Innenraum umschließt, zumindest eine Öffnung, durch die Gegenstände in den Innenraum eingeführt werden können, und zumindest einen Auslass, durch den Luft aus dem Innenraum entweichen kann. Die vorliegende Anmeldung betrifft ferner ein Verfahren zum Ausblasen von Hohlrauminstrumenten mit Druckluft, umfassend die folgenden Schritte: Einführen eines distalen Endes eines Hohlrauminstruments in eine Vorrichtung zum Auffangen und Zurückhalten von Flüssigkeitsresten und/oder Verunreinigungen, Applizieren von Druckluft oder einem anderen unter Druck stehenden Gas an einem proximalen Ende des Hohlrauminstruments außerhalb der Vorrichtung, so dass die Druckluft durch das Hohlrauminstrument hindurch in die Vorrichtung strömt, Auffangen und Zurückhalten von dabei anfallenden Flüssigkeitsresten und/oder Verunreinigungen in der Vorrichtung.

Description

  • Technisches Gebiet
  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Auffangen und Zurückhalten von Flüssigkeitsresten und/oder Verunreinigungen, die beim Ausblasen von Hohlrauminstrumenten mit Druckluft anfallen.
  • Stand der Technik
  • Um in Kliniken verwendete Hohlrauminstrumente nach der maschinellen Reinigung und thermischen Desinfektion von Flüssigkeitsresten hygienisch zu befreien, werden die Hohlräume in der Regel mit Hilfe von Druckluft ausgeblasen. Die aus den Hohlräumen austretende Luft kann dabei Verunreinigungen wie Reste von Reinigungsflüssigkeit, Blut oder Urin, sowie Gewebereste, Knochensplitter, Haare oder gar Krankheitserreger enthalten.
  • Üblicherweise werden Hohlrauminstrumente meist ohne ausreichende Hygienevorkehrungen einfach im Raum ausgeblasen. Auch wenn die Hohlrauminstrumente dabei auf Tücher oder Abfalleimer gerichtet werden, können sich von der Druckluft zerstäubte Verunreinigungen mit dem austretenden Luftstrom ungehindert im Raum verteilen, was nicht den hygienischen Standards einer zentralen Sterilgut-Versorgungsabteilung (ZSVA) entspricht.
  • Vor diesem Hintergrund wird nach einer Möglichkeit gesucht, ein Hilfsmittel bereitzustellen, um Hohlrauminstrumente nach der maschinellen Reinigung und thermischen Desinfektion von Flüssigkeiten hygienisch zu befreien.
  • Darstellung der Erfindung
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung und das erfindungsgemäße Verfahren sind in den unabhängigen bzw. nebengeordneten Ansprüchen definiert. Konkrete Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen näher spezifiziert.
  • Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung eine Vorrichtung zum Auffangen und Zurückhalten von Flüssigkeitsresten und/oder Verunreinigungen, die beim Ausblasen von Hohlrauminstrumenten mit Druckluft anfallen, umfasst ein Gehäuse, das einen Innenraum umschließt, zumindest eine Öffnung, durch die Hohlrauminstrumente in den Innenraum eingeführt werden können, und zumindest einen Auslass, durch den Luft aus dem Innenraum entweichen kann.
  • Indem die Hohlrauminstrumente vor dem Ausblasen in die Vorrichtung eingeführt werden, kann sich die beim Ausblasen austretende Luft und somit die darin enthaltenen Verunreinigungen nicht mehr ungehindert im Raum verteilen. Durch die kontrollierte Führung des Luftstroms wird ermöglicht, dass ein Großteil der Verunreinigungen innerhalb der Vorrichtung aufgefangen und zurückgehalten wird und sich somit nicht mit dem austretenden Luftstrom ungehindert im Raum verteilen kann.
  • Innerhalb der Vorrichtung kann zudem ein Substrat wie ein Tuch oder ein Schwamm vorgesehen sein, auf welches der aus den Hohlrauminstrumenten austretende Luftstrom direkt gerichtet wird, so dass ein Großteil der Verunreinigungen aus dem Luftstrom davon absorbiert wird. Zudem wird dadurch die Reinigung erleichtert, da sich die Verunreinigungen weniger stark auf den Innenflächen der Vorrichtung verteilen, während das Substrat relativ einfach ausgewechselt werden kann.
  • Bevorzugt ist Vorrichtung derart eingerichtet, dass die Hohlrauminstrumente durch die Öffnung nur teilweise in den Innenraum der Vorrichtung eingeführt werden müssen.
  • Indem nur ein (distales) Ende eines Hohlrauminstruments in die Vorrichtung eingeführt werden muss, während das andere (proximale) Ende des Hohlrauminstruments außerhalb verbleiben kann, ist es nicht erforderlich, dass die Vorrichtung über einen internen Druckluftanschluss verfügt oder dass während des Ausblasens in die Vorrichtung hineingegriffen werden muss. Zudem kann die Vorrichtung dadurch sehr kompakt dimensioniert werden. Vorzugsweise beträgt die Grundfläche dabei weniger als 1000 cm2 und/oder das Gewicht weniger als 5 kg, so dass die Vorrichtung zum Beispiel problemlos auf einen einfachen Arbeitstisch gestellt werden kann.
  • Bevorzugt ist das Gehäuse öffenbar und/oder zerlegbar.
  • Ein Gehäuse, das zum Beispiel durch eine Tür geöffnet werden kann, lässt sich leichter reinigen, indem man in die Vorrichtung hineingreifen kann, um die Oberflächen des Innenraums zum Beispiel mit einer Bürste, einem Schwamm oder einem feuchten Tuch zu reinigen. Wenn das Gehäuse zudem noch zerlegbar ist, können die Einzelteile auch außerhalb der Vorrichtung, zum Beispiel in einer maschinellen Reinigungs- und Desinfektionsmaschine gereinigt werden, was eine einfachere und gründlichere Reinigung, insbesondere der schwer zugänglichen Ecken, ermöglicht.
  • Bevorzugt weist das Gehäuse Sichtfenster auf und/oder besteht aus einem transparenten Material, welches vorzugsweise Acrylglas oder Polycarbonat enthält.
  • Sichtfenster und/oder ein transparentes Gehäuse erlauben es von außen in den Innenraum der Vorrichtung hineinzublicken. Dadurch können die eingeführten Hohlrauminstrumente im Innenraum leichter positioniert werden, zum Beispiel um den Luftstrom auf ein darin befindliches Substrat zu richten. Zudem lässt sich dadurch leichter feststellen, ob alle Verunreinigungen aus den Hohlrauminstrumenten entfernt wurden und ob der Innenraum der Vorrichtung gereinigt werden muss. Kunststoffe auf Basis von Acrylglas oder Polycarbonat sind für das Gehäuse besonders geeignet, weil sie gute optische Eigenschaften aufweisen und sich aufgrund der glatten Oberflächen gut reinigen lassen. Insbesondere Polycarbonat ist zudem äußerst zäh und robust, so dass die Gefahr eines Zerberstens aufgrund des Überdrucks im Innenraum des Gehäuses minimiert werden kann.
  • Bevorzugt besteht das Gehäuse aus einem Material mit einer Temperaturbeständigkeit über 100°C, vorzugsweise über 120°C.
  • Ein Material mit einer hohen Temperaturbeständigkeit lässt sich bei höheren Temperaturen und somit gründlicher reinigen. Eine Temperaturbeständigkeit über 100°C erlaubt zudem eine Reinigung mit Wasserdampf, wodurch mögliche Krankheitserreger zuverlässig abgetötet werden.
  • Bevorzugt weist die Öffnung ein Dichtelement auf, das eingerichtet ist, eingeführte Hohlrauminstrumente in der Öffnungsebene zu umschließen, um somit ein Entweichen von Luft aus dem Innenraum durch die Öffnung zu verhindern oder zumindest zu erschweren.
  • Indem ein Entweichen von Luft durch die Öffnung weitestgehend oder vollständig unterbunden wird, kann verhindert werden, dass in der Luft enthaltene Verunreinigungen durch die Öffnung in Richtung des Bedienpersonals austreten und/oder sich ungehindert in der Raumluft verteilen.
  • Bevorzugt weist die Öffnung eine austauschbare Silikondichtung auf, die vorzugsweise an das einzuführende Hohlrauminstrument angepasst ist.
  • Aufgrund seiner hohen Elastizität und seiner glatten und somit leicht zu reinigenden Oberflächen ist Silikon als Dichtungsmaterial besonders geeignet. Eine Austauschbarkeit ermöglicht zudem die externe Reinigung, zum Beispiel in einer maschinellen Reinigungs- und Desinfektionsmaschine, sowie die Verwendung individueller Dichtungen für Hohlrauminstrumente mit unterschiedlichen Durchmessern oder Formen, wodurch die Dichtwirkung verbessert werden kann.
  • Bevorzugt ist der Auslass mit einem Luftfilter und/oder einer Absaugvorrichtung verbindbar.
  • Durch die Ausstattung des Auslasses mit einem Luftfilter oder einer Absaugvorrichtung kann verhindert werden, dass mit Verunreinigungen kontaminierte Luft durch den Auslass in den Raum austreten kann, in dem die Verunreinigungen im Filter zurückgehalten und/oder gemeinsam mit der Luft durch die Absaugvorrichtung abgesaugt und abgeführt werden.
  • Bevorzugt weist der Auslass einen austauschbaren Luftfilter aus einem den jeweiligen Anforderungen entsprechenden Filtermaterial, vorzugsweise einen FFP2-Filter, auf.
  • FFP2-Filter sind für die Verwendung im Medizinbereich zertifiziert und in der Lage insbesondere Krankheitserreger aus der Luft herauszufiltern, so dass dadurch ein besonders hoher Hygienestandard gewährleistet werden kann, insbesondere wenn die Filter regelmäßig ausgewechselt werden können.
  • Ein Verfahren zum Ausblasen von Hohlrauminstrumenten mit Druckluft umfasst das Einführen eines distalen Endes eines Hohlrauminstruments in eine zuvor beschriebene Vorrichtung, das Applizieren von Druckluft an einem proximalen Ende des Hohlrauminstruments außerhalb der Vorrichtung, so dass die Druckluft durch das Hohlrauminstrument hindurch in die Vorrichtung strömt, sowie das Auffangen und Zurückhalten von anfallenden Flüssigkeitsresten und/oder Verunreinigungen in der Vorrichtung.
  • Das beschriebene Verfahren bietet eine einfache und sichere Möglichkeit, Verunreinigungen wie Flüssigkeitsreste aus Hohlrauminstrumenten zu entfernen, ohne dass sich diese dabei unkontrolliert in der Raumluft verteilen. Somit trägt das Verfahren insbesondere dazu bei, dass bei der Reinigung von Hohlrauminstrumenten höhere Hygienestandards eingehalten werden können.
  • Figurenliste
  • Weitere Merkmale und Vorteile einer Vorrichtung, einer Verwendung und/oder eines Verfahrens ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen. Von diesen Zeichnungen zeigt:
    • 1A eine schematische dreidimensionale Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung gemäß einer ersten Ausführungsform.
    • 1B eine schematische dreidimensionale Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung gemäß einer ersten Ausführungsform während des Ausblasens eines eingeführten Hohlrauminstruments.
    • 2A eine schematische dreidimensionale Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung gemäß einer zweiten Ausführungsform.
    • 2B eine schematische dreidimensionale Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung gemäß einer zweiten Ausführungsform während des Ausblasens eines eingeführten Hohlrauminstruments.
    • 3A eine schematische zweidimensionale Schnittansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung gemäß der zweiten Ausführungsform.
    • 3B eine schematische zweidimensionale Schnittansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung gemäß der zweiten Ausführungsform während des Ausblasens eines eingeführten Hohlrauminstruments.
  • Detaillierte Beschreibung der Zeichnungen
  • Gleiche Bezugszeichen, die in verschiedenen Figuren aufgeführt sind, benennen identische, einander entsprechende, oder funktionell ähnliche Elemente.
  • Anhand der beigefügten Figuren werden bevorzugte Ausführungen einer erfindungsgemäßen Vorrichtung beschrieben. In diesem Zusammenhang genannte Modifikationen einzelner Merkmale können jeweils unabhängig voneinander kombiniert werden, sofern sie sich nicht gegenseitig ausschließen, um weitere Ausführungsformen der Erfindung auszubilden. Auch wenn die nachfolgend beschriebenen Ausführungsformen rein beispielhaft und nicht einschränkend zu verstehen sind, können zusätzliche Merkmale der beschriebenen Ausführungsformen auch zur weiteren Charakterisierung der beanspruchten Vorrichtung und/oder des beanspruchten Verfahrens herangezogen werden.
  • 1A und 1B zeigen jeweils schematische dreidimensionale Darstellungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung 10 gemäß einer ersten Ausführungsform mit einem quaderförmigen Gehäuse 12. Dies umfasst im Wesentlichen transparente Seitenwände aus Polycarbonat oder Acrylglas, die an den Kanten miteinander verbunden sind, zum Beispiel mithilfe von Klebstoff oder mithilfe von Metallschienen, die mit den Seitenwänden verschraubt sind. Zudem befindet sich an der Oberseite des Gehäuses 12 eine Tür oder Klappe (nicht dargestellt), die zum Reinigen des Innenraums 14 geöffnet werden kann, sowie eine Öffnung 16 mit einem austauschbaren Dichtelement (nicht dargestellt), wodurch Hohlrauminstrumente 30 zum Ausblasen in den Innenraum 14 eingeführt werden können.
  • Weiterhin weist die Vorrichtung 10 einen Auslass 18 mit einem austauschbaren Luftfilter (nicht dargestellt) auf, der sich zum Beispiel an einer Seite des Gehäuses 12 befindet und wodurch Luft aus dem Innenraum 14 kontrolliert entweichen kann. Am Boden des Innenraums 14 gegenüber der Öffnung 16 befindet sich zudem ein austauschbares Substrat 20, auf welches der Luftstrom gerichtet werden kann, so dass ein Teil der Verunreinigungen aus dem Luftstrom, insbesondere gröbere Schmutzpartikel und Flüssigkeitstropfen, vom Substrat 20 aufgenommen werden. Da die Verunreinigungen somit nicht direkt gegen die untere Seitenwand geblasen werden, wird deren Verschleiß sowie die Zerstäubung der Verunreinigungen reduziert, wodurch die Lebensdauer des Luftfilters erhöht und der Reinigungsaufwand des Innenraumes reduziert wird.
  • 2A und 2B zeigen jeweils schematische dreidimensionale Darstellungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung 10 gemäß einer zweiten Ausführungsform mit einem zylinderförmigen Gehäuse 12. Dies umfasst im Wesentlichen einen Hohlzylinder mit zwei Seitenwänden, die den Innenraum 14 axial nach oben bzw. unten abschließen. Während die obere Seitenwand eine Öffnung 16 aufweist, wodurch Hohlrauminstrumente 30 in den Innenraum 14 eingeführt werden können, befindet sich in der unteren Seitenwand ein Auslass 18, wodurch Luft aus dem Innenraum 14 kontrolliert entweichen kann.
  • Im Gegensatz zu einem quaderförmigen Gehäuse ist ein zylinderförmiges Gehäuse sehr viel robuster und kann einem Überdruck besser standhalten, so dass die Gefahr eines Zerberstens reduziert wird. Zudem werden weniger Einzelteile benötigt, wodurch Material- sowie Montagekosten eingespart werden können, und die Reinigung wird aufgrund der geringeren Anzahl schwer zugänglicher Innenkanten erleichtert.
  • 3A und 3B zeigen jeweils schematische zweidimensionale Schnittansichten der erfindungsgemäßen Vorrichtung 10 gemäß der zweiten Ausführungsform. Wie oben beschrieben umfasst das Gehäuse 12 einen Hohlzylinder 12a, z.B. einen transparenten Rohrabschnitt aus Polycarbonat oder Acrylglas, sowie eine obere und untere Seitenwand 12b und 12c, z.B. elastische Stopfen aus Gummi oder Silikon, die den Hohlzylinder 12a axial von oben bzw. unten kraftschlüssig verschließen.
  • Da keine zusätzlichen Verbindungselemente benötigt werden, wird die Montage sowie die Demontage erleichtert, wodurch der Austausch der Seitenwände 12b und 12c sowie die Reinigung aller Komponenten vereinfacht wird. Die Seitenwände 12b und 12c weisen dabei jeweils ringförmige Abschnitte auf, die sich in Axialrichtung in den Hohlzylinder 12a hinein erstrecken und an dessen Innenoberfläche anliegen, so dass ein Überdruck im Innenraum 14 den Anpressdruck und somit die Haltekraft der kraftschlüssigen Verbindung weiter verstärkt. Die Seitenwände 12b und 12c können dabei im Spritzgießverfahren aus dem gleichen Material oder aus verschiedenen Materialien oder Materialkombinationen hergestellt sein.
  • Die obere Seitenwand 12b beinhaltet die Öffnung 16 sowie ein Dichtelement, welches das eingeführte Hohlrauminstrument 30 umschließt, um ein Entweichen von Luft durch die Öffnung 16 zu verhindern. Wenn die obere Seitenwand 12b wie oben beschrieben aus einem elastischen Material besteht, kann das Dichtelement auch in der oberen Seitenwand 12b integriert sein, wodurch die Herstellung vereinfacht und Kosten eingespart werden können.
  • Wenn die obere Seitenwand 12b zudem kraftschlüssig mit dem Hohlzylinder 12a verbunden, das heißt leicht austauschbar ist, können auch verschiedene obere Seitenwände 12b mit unterschiedlichen Dichtelementen vorgesehen sein, die jeweils an den individuellen Durchmesser und/oder die individuelle Form eines Hohlrauminstruments 30 angepasst sind, wodurch die Dichtwirkung sowie der Bedienkomfort verbessert werden.
  • Die untere Seitenwand 12c beinhaltet einen oder mehrere Auslässe 18, wodurch Luft nach unten aus dem Innenraum 14 entweichen kann, sowie Standfüße, die sich in Axialrichtung nach außen erstrecken und somit einen Abstand zur Standfläche der Vorrichtung 10, z.B. einer Tischplatte, herstellen, damit die nach unten entweichende Luft seitlich austreten kann.
  • Der ringförmige Abschnitt der unteren Seitenwand 12c dient gleichzeitig zur Aufnahme eines Luftfilters 18a sowie eines Substrats 20, die auch in einem Teil kombiniert vorliegen können. Im Gegensatz zur ersten Ausführungsform ist es dabei jedoch erforderlich, dass das Substrat 20 luftdurchlässig ist, so dass die Luft hindurchströmen und anschließend durch die Auslässe 18 entweichen kann. Alternativ kann auch nur ein Luftfilter 18a vorgesehen sein. Die Anordnung des Substrats 20 und/oder des Luftfilters 18a in der unteren Seitenwand 12c bietet einen sicheren Halt und erleichtert gleichzeitig den Austausch des Luftfilters 18a und/oder des Substrats 20.
  • Bezugszeichenliste
  • 10
    Vorrichtung
    12
    Gehäuse
    12a
    Hohlzylinder
    12b
    obere Seitenwand
    12c
    untere Seitenwand
    14
    Innenraum
    16
    Öffnung
    18
    Auslass
    18a
    Luftfilter
    20
    Substrat
    30
    Hohlrauminstrument

Claims (10)

  1. Vorrichtung (10) zum Auffangen und Zurückhalten von Flüssigkeitsresten und/oder Verunreinigungen, die beim Ausblasen von Hohlrauminstrumenten (30) mit Druckluft oder einem anderen unter Druck stehenden Gas anfallen, wobei die Vorrichtung (10) umfasst: ein Gehäuse (12), das einen Innenraum (14) umschließt, zumindest eine Öffnung (16), durch die Gegenstände (30) in den Innenraum (14) eingeführt werden können, und zumindest einen Auslass (18), durch den Luft aus dem Innenraum (14) entweichen kann.
  2. Vorrichtung (10) nach Anspruch 1, wobei die Vorrichtung (10) derart eingerichtet ist, dass die Hohlrauminstrumente (30) durch die Öffnung (16) nur teilweise in den Innenraum (14) eingeführt werden müssen.
  3. Vorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 2, wobei das Gehäuse (12) öffenbar und/oder zerlegbar ist.
  4. Vorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei das Gehäuse (12) Sichtfenster aufweist und/oder im Wesentlichen aus einem transparenten Material besteht, welches vorzugsweise Acrylglas oder Polycarbonat enthält.
  5. Vorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei das Gehäuse (12) im Wesentlichen aus einem Material mit einer Temperaturbeständigkeit über 100°C, vorzugsweise über 130°C, besteht.
  6. Vorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die Öffnung (16) ein Dichtelement (16a) aufweist, das eingerichtet ist, eingeführte Hohlrauminstrumente (30) in der Öffnungsebene im Wesentlichen zu umschließen, um somit ein Entweichen von Luft aus dem Innenraum (14) durch die Öffnung (16) im Wesentlichen zu verhindern.
  7. Vorrichtung (10) nach Anspruch 6, wobei die Öffnung (16) eine austauschbare Silikondichtung (16a) aufweist, die vorzugsweise an die Maße der einzuführenden Hohlrauminstrumente (30) angepasst ist.
  8. Vorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei der Auslass (18) mit einem Luftfilter (18a) und/oder einer Absaugvorrichtung (18b) verbindbar ist.
  9. Vorrichtung (10) nach Anspruch 8, wobei der Luftfilter (18a) ein austauschbares Filtermaterial, vorzugsweise einen FFP2-Filter aufweist.
  10. Verfahren zum Ausblasen von Hohlrauminstrumenten (30) mit Druckluft, umfassend die folgenden Schritte: Einführen eines distalen Endes eines Hohlrauminstruments (30) in die Vorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, Applizieren von Druckluft oder einem anderen unter Druck stehenden Gas an einem proximalen Ende des Hohlrauminstruments (30) außerhalb der Vorrichtung (10), so dass die Druckluft durch das Hohlrauminstrument (30) hindurch in die Vorrichtung (10) strömt, Auffangen und Zurückhalten von dabei anfallenden Flüssigkeitsresten und/oder Verunreinigungen in der Vorrichtung (10).
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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP3081185A1 (de) 2014-12-22 2016-10-19 Frederikus Anne Kemkers Vorrichtung und verfahren zur behandlung von durchlaufenden hohlräumen oder lumen in werkzeugen

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