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Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Klemmen wenigstens eines elektrischen Kabels, das wenigstens einen elektrischen Leiter hat, in einer Elektroinstallation, wobei die Einrichtung wenigstens einen Kabeldurchführungsbereich, durch den das zu klemmende Kabel hindurchführbar ist, ein Gegenlager und einen gegenüber dem Gegenlager relativ beweglichen Klemmkörper mit einer Kabelklemmfläche zur Anlage an das Kabel hat, wobei der Kabeldurchführungsbereich auf einer Seite von dem beweglichen Klemmkörper und auf einer gegenüberliegenden Seite von dem Gegenlager begrenzt ist. Die Erfindung betrifft ferner eine Verwendung einer solchen Einrichtung zum Klemmen eines elektrischen Kabels, als Zugentlastung und/oder als Schirmleiteranschluss.
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Die Erfindung betrifft allgemein das Gebiet der elektrischen Installationstechnik, insbesondere unter Verwendung von elektrischen Kabeln, die wenigstens einen elektrischen Leiter haben, in einer Elektroinstallation, wie zum Beispiel einem Schaltschrank. Dabei besteht die Notwendigkeit, das elektrische Kabel ausreichend zu fixieren und am Kabel angeschlossene elektrische Komponenten vor einer Zugbelastung zu schützen, d.h. eine Zugentlastung vorzusehen. Zudem soll für den Fall, dass ein Schirmleiteranschluss benötigt wird, ein sicherer Kontakt zur Verfügung gestellt werden.
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Aus der
DE 20 2015 102 037 U1 ist eine Konstruktionsklemme bekannt, bei der ein Kabel über eine Schraube und eine Druckplatte festgeklemmt werden kann. Eine solche Lösung mit einer Klemmschraube hat den Nachteil, dass der feste Sitz der Klemmung regelmäßig kontrolliert werden muss und die Klemmschraube bei Bedarf nachgezogen werden muss.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine verbesserte Einrichtung zum Klemmen wenigstens eines elektrischen Kabels sowie vorteilhafte Verwendungen der Einrichtung anzugeben.
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Diese Aufgabe wird bei einer Einrichtung der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass
- - der bewegliche Klemmkörper drehbar gelagert ist und dass
- - bei einer Drehung des beweglichen Klemmkörpers mit einer zumindest teilweise entgegen einer Leitereinführungsrichtung gerichteten Bewegung der Kabelklemmfläche der Kabeldurchführungsbereich gegenüber einer Ausgangslage verkleinert ist.
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Dabei kann der der bewegliche Klemmkörper exzentrisch drehbar gelagert oder auch nicht-exzentrisch drehbar gelagert sein, z.B. zentrisch und/oder mittig gelagert sein. Die Anordnung ist bei Leiterzug selbstverstärkend, d.h. je mehr an dem elektrischen Kabel entgegen der Leitereinführungsrichtung gezogen wird, desto stärker ist die Klemmwirkung. In der Ausgangslage kann der Klemmkörper beim Einstecken des elektrischen Kabels in den Kabeldurchführungsbereich z.B. zunächst lose mit seiner Kabelklemmfläche am elektrischen Kabel anliegen. Durch eine auf das Kabel aufgebrachte Zugkraft entgegen der Leitereinführungsrichtung kann dann z.B. die Drehung des beweglichen Klemmkörpers und damit die Verkleinerung des Kabeldurchführungsbereichs gegenüber der Ausgangslage bewirkt werden.
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Eine solche Einrichtung kann mit geringem konstruktivem Aufwand und daher kostengünstig realisiert werden. Die Einrichtung zeichnet sich durch eine einfache Bedienung durch den Anwender aus. Insbesondere ist das Festklemmen des Kabels sehr einfach und schnell möglich, da keine Klemmschraube betätigt werden muss. Durch den beweglichen Klemmkörper, der exzentrisch oder nicht-exzentrisch drehbar gelagert ist, kann das Kabel einfach durch Einstecken in den Kabeldurchführungsbereich und Festklemmen durch eine kurze Bewegung in die entgegengesetzte Richtung fixiert werden. Durch die Dreh-Lagerung wird dabei eine selbstverstärkende Klemmkraft erzeugt, d.h. je mehr am Kabel in der entgegengesetzten Richtung gezogen wird, desto stärker wird die durch den Klemmkörper auf das Kabel ausgeübte Klemmkraft.
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Die erfindungsgemäße Einrichtung kann insbesondere sehr kompakt und kleinbauend realisiert werden, da nicht an einer Seite eine Klemmschraube heraus steht. Da keine Klemmschraube erforderlich ist, ist die Gefahr von Beschädigungen des Kabels beim Festklemmen verringert, da kein zu festes Anziehen mit der Klemmschraube auftreten kann, wie im Stand der Technik.
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Ein weiterer Vorteil gegenüber einer Fixierung über eine Schraube besteht bei der erfindungsgemäßen Einrichtung darin, dass der bewegliche Klemmkörper sich selbst nachstellt, wenn zum Beispiel das Kabel etwas nachgibt oder Vibrationen auftreten. Es wird eine permanente Klemmkraft auf das Kabel ausgeübt, ohne dass manuell etwas nachgestellt werden muss.
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Die Erfindung gewährleistet damit die sichere und wartungsfreie Befestigung eines oder mehrerer Kabel in einer Elektroinstallation beziehungsweise als wartungsfreier Schirmleiteranschluss. Die Vorteile der Erfindung können wie folgt kurz zusammengefasst werden:
- - Wartungsfrei
- - Rüttelfest
- - Vibrationsfest
- - Für das Festklemmen des Kabels ist kein Werkzeug nötig
- - Zeitsparend
- - Platzsparend
- - Höhere Haltekräfte für die Zugentlastung.
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Der Klemmkörper kann wie ein exzentrischer Nocken geformt sein. Die Schwenkachse des Klemmkörpers kann quer zur Durchführungsrichtung des Kabels durch den Kabeldurchführungsbereich verlaufen, z.B. senkrecht dazu. Das Gegenlager kann ein festes oder ein bewegliches Gegenlager sein. Beispielsweise kann das Gegenlager als ein beweglich gelagerter zweiter Klemmkörper ausgebildet sein. Besonders vorteilhaft ist ein festes Gegenlager, das zumindest im Wesentlichen unbeweglich an der Einrichtung angeordnet ist. Hierdurch kann die Einrichtung besonders kompakt und platzsparend realisiert werden, da das Gegenlager relativ klein gestaltet sein kann, z.B. als Druckplatte. Der Kabeldurchführungsbereich kann zusätzlich durch Seitenwände begrenzt sein, d.h. zu vier Seiten hin geschlossen sein. Der Klemmkörper hat auf seiner zum Gegenlager weisenden Seite eine Kabelklemmfläche zum Festklemmen des Kabels. Die Kabelklemmfläche kommt beim Festklemmen in Kontakt mit dem Kabel.
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Der beweglich gelagerte Klemmkörper und/oder der beweglich gelagerte zweite Klemmkörper kann starr ausgebildet, in Abgrenzung zu einem Klemmkörper mit federnden Eigenschaften, wie sie z.B. bei einer Klemmfeder vorhanden sind. Ein solcher starrer Klemmkörper ist im bestimmungsgemäßen Einsatz formstabil.
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Soweit in dieser Anmeldung ein Kabel erwähnt wird, ist damit ein elektrisches Kabel gemeint, das eine außenliegende Isolationsschicht hat, von der der elektrische Leiter oder die elektrischen Leiter des Kabels umgeben sind. Das Kabel kann auch eine außenliegende Schirmschicht haben, die elektrisch leitend ist. In diesem Fall befindet sich innerhalb der Schirmschicht die Isolationsschicht, die wiederum den oder die elektrischen Leiter umgibt.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass auf den beweglichen Klemmkörper eine Kraft einwirkt, durch welche der Kabeldurchführungsbereich gegenüber einer Ausgangslage verkleinert ist. Auf diese Weise ist der bewegliche Klemmkörper mit einer zum Gegenlager gerichteten Kraft belastet, z.B. durch Schwerkraft, die auf das Eigengewicht des Klemmkörpers einwirkt. Dies hat den Vorteil, dass der Klemmkörper nicht vom Anwender manuell betätigt werden muss, sondern sich automatisch in Richtung Gegenlager bewegt und dementsprechend automatisch das Kabel festklemmen kann.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Einrichtung eine vorgespannte Feder aufweist, wobei die Feder eine Kraft auf den beweglichen Klemmkörper ausübt. Durch eine solche Feder kann der bewegliche Klemmkörper mit einer zum Gegenlager gerichteten Kraft belastet sein. Ein solcher federbelasteter Klemmkörper hat den Vorteil, dass er zuverlässig automatisch die gewünschte Klemmung des Kabels bewirkt, unabhängig von der Einbaulage der Einrichtung, d.h. auch entgegen der Schwerkraft.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Feder als Spiralfeder, Torsionsfeder oder Drehfeder ausgebildet ist. Dies erlaubt eine einfache Realisierung eines federbelasteten Klemmkörpers. Eine solche Feder kann in konstruktiv günstiger Weise in die Einrichtung integriert werden, insbesondere im Bereich der Drehachse des Klemmkörpers. Die Feder kann zum Beispiel die Drehachse, mit der der bewegliche Klemmkörper drehbar gelagert ist, am Außenumfang umgeben.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Einrichtung einen Halterahmen aufweist, an welchem das Gegenlager angeordnet ist und an welchem der bewegliche Klemmkörper gelagert ist. Der Halterahmen kann z.B. U-förmig ausgebildet sein. Der Halterahmen kann z.B. durch Seitenwände und eine obere Wand gebildet sein. Das Gegenlager verbindet vorzugsweise die beiden Seitenwände, so dass ein geschlossener Rahmen ausgebildet ist, innerhalb dessen der Klemmkörper gelagert ist.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Einrichtung Tragschienenbefestigungselemente aufweist, mit denen die Einrichtung an einer Tragschiene befestigbar ist. Dies hat den Vorteil, dass die Einrichtung auf einfache Weise in einer üblichen Elektroinstallation befestigt werden kann, nämlich an einer handelsüblichen Tragschiene. Die Tragschienenbefestigungselemente können Rastelemente sein, mit denen die Einrichtung an einer Tragschiene aufrastbar ist. Die Tragschiene kann eine übliche Tragschiene in der Elektroinstallationstechnik sein, z.B. eine C-Schiene oder eine Hutschiene.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Kabelklemmfläche in einer quer zu der Schwenkachse des Klemmkörpers verlaufenden Schnittebene einen konvex gekrümmten Verlauf hat. Aufgrund des konvex gekrümmten Verlaufs legt sich die Kabelklemmfläche sozusagen rollend sanft an das Kabel an, so dass Beschädigungen der Kabelisolation durch Kanten an der Kabelklemmfläche vermieden werden.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist der Klemmkörper zumindest im Bereich der Kabelklemmfläche reibungserhöhende Elemente auf, wie zum Beispiel eine aufgeraute Oberfläche oder andere Elemente, wie nachfolgend beschrieben. Hierdurch wird sichergestellt, dass das Kabel beim Belasten in Klemmrichtung nicht aus der Einrichtung herausrutscht. Durch eine ausreichende Reibung zwischen dem Kabel und dem Klemmkörper wird insbesondere das Festklemmen durch die exzentrische Formgebung unterstützt.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der bewegliche Klemmkörper wenigstens an seiner zum Gegenlager weisenden Seite quer zur Durchführungsrichtung des Kabels durch den Kabeldurchführungsbereich verlaufende Klemm- und/oder Haltekanten, Riffelungen und/oder Zähne hat. Durch solche reibungserhöhenden Elemente wird das Festklemmen des Kabels noch sicherer gestaltet. Die Klemm- und/oder Haltekanten, Riffelungen und/oder Zähne sind dabei in einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung vergleichsweise klein und nicht extrem scharfkantig, so dass Beschädigungen am Kabel, insbesondere an dessen Isolation, vermieden werden.
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Solche Klemm- und/oder Haltekanten, Riffelungen und/oder Zähne können eine Längserstreckung aufweisen, die sich zumindest im Wesentlichen parallel zu der Schwenkachse des beweglichen Klemmkörpers erstreckt.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der bewegliche Klemmkörper an seiner zum Gegenlager weisenden Seite wenigstens eine in Durchführungsrichtung des Kabels durch den Kabeldurchführungsbereich verlaufende Nut oder Mulde aufweist. Somit kann eine sichere Kabelführung im Kabeldurchführungsbereich sichergestellt werden. Die Nut oder Mulde erstreckt sich somit entlang des Kabelverlaufs, um das Kabel zumindest teilweise zu umgreifen und dadurch zu führen. Die reibungserhöhenden Elemente können auch im Bereich der Nut oder Mulde vorhanden sein.
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Die Nut oder Mulde kann von ihrer Formgebung und ihren Abmessungen an die gewünschten anzuklemmenden Kabel beziehungsweise deren Durchmesser angepasst sein.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass zumindest ein den Kabeldurchführungsbereich begrenzendes Bauteil der Einrichtung elektrisch leitend ist. Dies hat den Vorteil, dass beispielsweise ein äußerer Schirm des Kabels direkt durch die Einrichtung elektrisch kontaktiert werden kann, beispielsweise indem durch die Einrichtung ein elektrischer Kontakt zur Tragschiene, auf der die Einrichtung befestigt ist, hergestellt wird. So können z.B. das Gegenlager und/oder die Seitenwände elektrisch leitend sein. Die Tragschienenbefestigungselemente können elektrisch leitend sein, und sie können elektrisch leitend mit dem elektrisch leitenden, den Kabeldurchführungsbereich begrenzenden Bauteil verbunden sein.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Einrichtung einen weiteren beweglichen Klemmkörper aufweist, der das Gegenlager bildet. Auf diese Weise kann eine beidseitige Klemmung des Kabels durch einen Klemmkörper jeweils von einer Seite des Kabels erfolgen.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der weitere bewegliche Klemmkörper exzentrisch drehbar gelagert ist. Auf diese Weise verhält sich der weitere bewegliche Klemmkörper vergleichbar wie der erstgenannte bewegliche Klemmkörper. Insbesondere kann die vorteilhafte selbstverstärkende Klemmwirkung durch die exzentrische Lagerung dann beidseitig realisiert werden.
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Die zuvor erwähnten weiteren Ausgestaltungen des beweglichen Klemmkörpers können ganz oder teilweise auch am weiteren beweglichen Klemmkörper realisiert sein.
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Zum Lösen eines durch den Klemmkörper festgeklemmten Kabels kann beispielsweise ein Werkzeug verwendet werden, zum Beispiel ein Schraubendreher, das in eine Aufnahmeöffnung des Klemmkörpers eingesetzt wird. Mit dem Werkzeug kann dann der Klemmkörper manuell ausgelenkt werden und hier durch die Klemmung aufgehoben werden. Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist der bewegliche Klemmkörper daher an einer manuell gut zugänglichen Stelle, insbesondere einer von der Klemmfläche abgewandten Seite, eine Aufnahmeöffnung für ein Betätigungswerkzeug auf.
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Die eingangs genannte Aufgabe wird außerdem gelöst durch eine Verwendung einer Einrichtung der zuvor erläuterten Art zum Festklemmen eines elektrischen Kabels, das wenigstens einen elektrischen Leiter hat, in einer Elektroinstallation, und/oder als Zugentlastung des Kabels und/oder als Schirmleiteranschluss des Kabels. Auch hierdurch können die zuvor erläuterten Vorteile realisiert werden.
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Im Sinne der vorliegenden Erfindung ist unter dem unbestimmten Begriff „ein“ kein Zahlwort zu verstehen. Wenn also z.B. von einem Bauteil die Rede ist, so ist dies im Sinne von „mindestens einem Bauteil“ zu interpretieren. Soweit Winkelangaben in Grad gemacht werden, beziehen sich diese auf ein Kreismaß von 360 Grad (360°).
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Verwendung von Zeichnungen näher erläutert.
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Es zeigen
- 1 eine Einrichtung in seitlicher Schnittdarstellung vor dem Festklemmen eines Kabels und
- 2 die Einrichtung gemäß 1 mit festgeklemmtem Kabel und
- 3 eine Draufsicht auf die Einrichtung gemäß 2 und
- 4 einen exzentrisch drehbar gelagerten Klemmkörper in Schnittdarstellung.
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Die 1 zeigt eine erfindungsgemäße Einrichtung 1 in seitlicher Schnittdarstellung. Die Einrichtung 1 weist einen Kabeldurchführungsbereich 2 auf, durch den das festzuklemmende Kabel 9 hindurchgeführt werden kann. Der Kabeldurchführungsbereich 2 ist auf einer Seite (hier oben) von einem beweglichen Klemmkörper 3 und auf einer dem Klemmkörper 3 gegenüberliegenden Seite von einem Gegenlager 4 begrenzt. Das Gegenlager 4 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel nicht beweglich, d.h. es ist starr an Teilen der Einrichtung 1 fixiert. Das Gegenlager 4 ist in diesem Fall z.B. als Druckplatte ausgebildet, gegen die das festgeklemmte Kabel 9 durch den Klemmkörper 3 gedrückt werden kann.
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Der Klemmkörper 3 ist über eine Drehachse 5 drehbar gelagert. Die Drehachse 5 geht z.B. ganz oder teilweise durch den Klemmkörper 3 hindurch und ist an Seitenwänden 12 der Einrichtung 1 fixiert. Wie man erkennt, geht die Drehachse 5 nicht zentrisch durch den Klemmkörper 3 hindurch, sondern exzentrisch, d.h. der Klemmkörper 3 ist durch die Drehachse 5 exzentrisch drehbar gelagert. Im Bereich der Drehachse 5 befindet sich zudem eine vorgespannte Feder 6, durch die der Klemmkörper 3 mit einer zum Gegenlager 4 gerichteten Grundfederkraft F1 belastet ist. Der Klemmkörper 3 kann entgegen dieser Grundfederkraft F1 manuell ausgelenkt werden, z.B. durch Hineinstecken des Kabels 9 in den Kabeldurchführungsbereich 2 entsprechend den in 1 dargestellten Pfeilen.
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Der Klemmkörper 3 weist auf seiner zum Gegenlager 4 gewandten Oberflächenseite eine Kabelklemmfläche 7 auf, die zum Festklemmen des Kabels 9 dient. An der Kabelklemmfläche 7 sind reibungserhöhende Elemente 8 angeordnet, durch die die Reibung zwischen dem Klemmkörper 3 und dem Kabel 9 auf einen gewünschten Bereich eingestellt ist.
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Die Einrichtung 1 kann im oberen Bereich, in dem der Klemmkörper 3 angeordnet ist, wie ein geschlossener Käfig ausgebildet sein, nämlich mit einer oberen Wand 13, die eine linke und eine rechte Seitenwand 12 miteinander verbindet. Im unteren Bereich werden die Seitenwände 12 über das Gegenlager 4 miteinander verbunden. Auf diese Weise kann ein Halterahmen 16 gebildet sein, der U-förmig ausgebildet ist und durch die Seitenwände 12 und die obere Wand 13 gebildet wird. Das Gegenlager 4 verbindet vorzugsweise die beiden Seitenwände 12, so dass ein geschlossener Rahmen ausgebildet ist, innerhalb dessen der Klemmkörper 3 gelagert ist.
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Die Seitenwände 12 können nach unten hin in einem Bereich, der zur Tragschienenbefestigung der Einrichtung 1 dient, in Tragschienenbefestigungselemente 10 übergehen. Die Tragschienenbefestigungselemente 10 können somit vom Klemmkörper 3 aus betrachtet hinter dem Gegenlager 4 angeordnet sein. Die Tragschienenbefestigungselemente 10 weisen jeweilige Halteausnehmungen 11 auf, mit denen die Einrichtung 1 an einer Tragschiene befestigt werden kann, z.B. durch Aufrasten.
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Die 2 zeigt ein durch den Kabeldurchführungsbereich 2 hindurchgeführtes Kabei 9, das durch den Klemmkörper 3 sowie das Gegenlager 4 festgeklemmt ist. Das Festklemmen ist zunächst durch die Grundfederkraft F1 der Feder 6 bewirkt. Wird nun eine Zugkraft F2 auf das Kabel 9 aufgebracht, so verstärkt sich diese aufgrund der Exzenter-Wirkung des Klemmkörpers 3 zu einer erhöhten Anpresskraft F3. Auf diese Weise wird eine Selbstverstärkung der Klemmkraft hervorgerufen. Das Kabel 9 ist auf diese Weise in Richtung der Zugkraft F2 zugentlastet.
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Soll das festgeklemmte Kabel 9 von der Einrichtung 1 entfernt oder anders positioniert werden, kann die Klemmung manuell aufgehoben werden. Hierzu weist der Klemmkörper 3 eine Aufnahmeöffnung 14 zur Aufnahme eines Werkzeugs 15 auf. Wird das Werkzeug 15, z.B. ein Schraubendreher, in die Aufnahmeöffnung 14 eingesetzt, so kann durch manuelles Aufbringen einer Öffnungskraft F4 der Klemmkörper 3 nach rechts verschwenkt werden und damit von dem Kabel 9 gelöst werden. Auf diese Weise wird die Klemmung aufgehoben.
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Die 3 zeigt die Anordnung gemäß 2 in einer Draufsicht. Erkennbar ist die Lagerung des Klemmkörpers 3 über die Drehachse 5 zwischen den Seitenwänden 12 der Einrichtung 1. Erkennbar ist ferner, dass die Kabelklemmfläche 7 nach Art einer Nut oder Mulde ausgebildet sein kann, die einen Verlauf haben kann, der im Wesentlichen an den Außenumfang des Kabels 9 angepasst ist. Erkennbar sind zudem die reibungserhöhenden Elemente 8 in Form von Zähnen oder Kanten. Auch das Gegenlager 4 kann eine entsprechende zum Kabeldurchführungsbereich 2 hin abgerundete Kontur haben, durch die das Kabel 9 im Kabeldurchführungsbereich 4 zentriert und geführt wird. Die Kontur der Kabelklemmfläche 7 bzw. des Gegenlagers 4 kann für verschiedene Kabeldurchmesser geeignet sein.
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Die 4 zeigt in einer vergrößerten Detaildarstellung die drehbare Lagerung des Klemmkörpers 3 über die Drehachse 5. Erkennbar ist zudem die Feder 6, die als Drehfeder ausgebildet sein kann. Die Feder 6 ist einerseits an der unbeweglich mit einer Seitenwand 12 verbundenen Drehachse fixiert, andererseits an dem Klemmkörper 3. Erkennbar ist zudem die Kabelklemmfläche 7 mit den reibungserhöhenden Elementen 8.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Einrichtung
- 2
- Kabeldurchführungsbereich
- 3
- beweglicher Klemmkörper
- 4
- Gegenlager
- 5
- Drehachse
- 6
- Feder
- 7
- Kabelklemmfläche
- 8
- reibungserhöhende Elemente
- 9
- Kabel
- 10
- Tragschienenbefestigungselement
- 11
- Halteausnehmung
- 12
- Seitenwand
- 13
- obere Wand
- 14
- Aufnahmeöffnung
- 15
- Werkzeug
- 16
- Halterahmen
- F1
- Grundfederkraft
- F2
- Zugkraft auf Kabel
- F3
- Anpresskraft
- F4
- Öffnungskraft
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202015102037 U1 [0003]