-
Die Erfindung stellt eine Vorrichtung bereit, mithilfe der ein zu schälendes Objekt gehalten werden kann.
-
Auf dem Gebiet der Haushaltswaren sind komplexe Geräte zum Schälen von Objekten wie etwa von Früchten oder Gemüseteilen bekannt, die in der Anschaffung teuer sind.
-
Eine einfachere Vorrichtung ist zum Zwecke des Zerteilens von Früchten aus der
DE 1059163 B bekannt: Eine Klemme weist zwei Schenkel auf, an deren freien Enden Greifschalen ausgebildet sind, die eine Frucht zwischen sich einklemmen können. Die Greifschalen weisen Durchlässe auf, durch die Messerklingen einer Schneidvorrichtung führbar sind.
-
Auf dem Gebiet des Pflückens von Früchten ist es beispielsweise aus den Druckschriften
CH 60253 A und
DE 540106 C bekannt, scherenartige Vorrichtungen zu verwenden.
-
Gerade beim Schälen von Früchten stellt sich im Haushalt die Frage, wie man diese Früchte anfasst. In erhöhtem Maße gilt dies bei Kaktusfrüchten, welche lästige und Schmerz verursachende Stacheln aufweisen.
-
Es ist eine Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung bereitzustellen, die im Haushalt beim Schälen von Objekten unterstützend eingesetzt werden kann.
-
Die Aufgabe wird durch eine Zange zum Halten eines zu schälenden Objekts, insbesondere zum Halten einer Kaktusfrucht gelöst. Die Zange weist ein Scharnier und zwei über das Scharnier verschwenkbare Hebelkörper auf. Jeder Hebelkörper weist einen griffseitigen Hebelarm und einen objektseitigen Hebelarm auf. Der objektseitige Hebelarm des ersten Hebelkörpers trägt eine Halteeinrichtung zum Halten des zu schälenden Objekts an einem ersten Ende desselben (z.B. an seiner Unterseite) und der objektseitige Hebelarm des zweiten Hebelkörpers trägt eine Halteeinrichtung zum Halten des Objekts an einem zweiten Ende (das dem ersten Ende entgegengesetzt sein kann, z.B. das obere Ende sein kann). Die Zange kann insbesondere ausgebildet sein, das Objekt quer zu tragen.
-
Durch eine Zange kann auf leichte Weise unter Verwendung des bekannten Hebelprinzips das zu schälende Objekt gut und fest gehalten werden. Die Zange lässt sich in der einen Hand halten und mit der anderen Hand lässt sich ein Messer führen, mithilfe dessen das Objekt geschält wird.
-
Bei einer Ausführungsform ist die erste Halteeinrichtung zumindest abschnittsweise konvex (insbesondere also abschnittsweise zum Objekt hin konvex, also insbesondere zur anderen Halteeinrichtung hin konvex). Die zweite Halteeinrichtung hingegen ist zumindest abschnittsweise konkav (insbesondere zum Objekt hin und also zur anderen, ersten Halteeinrichtung hin konkav). Auf diese Weise kann die erste Halteeinrichtung in das zu schälende Objekt ein wenig eingreifen und die zweite Halteeinrichtung das Objekt aufnehmen.
-
Dies ist insbesondere bei Kaktusfrüchten vorteilhaft. So kann an der ersten Halteeinrichtung ein teilkugelförmiger Körper zum Eingreifen in eine Ausnehmung am unteren Ende einer Kaktusfrucht ausgebildet sein. Vorzugsweise ist auch die zweite Halteeinrichtung rotationssymmetrisch, so dass die in der Zange gehaltene Kaktusfrucht bei Bedarf sogar drehbar ist.
-
Bei einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass die erste Halteeinrichtung einen Durchlass zum Führen eines Dorns aufweist, der dabei hilft, das Objekt zu halten. Der Dorn berührt hierbei insbesondere mit seiner Spitze nur die Bodenfläche des Objekts. Der Durchlass kann axial sein und verläuft insbesondere senkrecht zu einer Erstreckungsrichtung des objektseitigen Hebelarms. Der Dorn kann zusammen mit der übrigen Zange bereitgestellt werden und weist vorzugsweise einen Handgriff auf. Der Dorn kann alternativ auch durch einen Durchlass an der zweiten Halteeinrichtung führbar sein.
-
Damit der Benutzer eine geringere Kraft zum Halten des zu schälenden Objekts aufbringen muss und so der Komfort erhöht ist, kann ein elastisches Element, zum Beispiel eine Feder, bereitgestellt sein, das/ die die beiden Hebelkörper zueinander drängt, insbesondere drückt oder zieht. Dadurch werden insbesondere die Halteeinrichtungen gegeneinander gedrängt. Diese Anordnung kann hierbei gemäß einer Ausbildung so aussehen, dass das elastische Element als Zugfeder die objektseitigen Hebelarme miteinander koppelt. Statt dessen kann etwa auch zwischen den griffseitigen Hebelarmen eine Zugfeder angeordnet sein.
-
Zur leichten Bedienbarkeit kann an dem griffseitigen Arm zumindest eines der Hebelkörper eine Fingeröse wie bei einer Schere ausgebildet sein.
-
Bei einer Ausführungsform ist zumindest eine der Halteeinrichtungen und/oder zumindest einer der Hebelkörper (und insbesondere beide) unter Verwendung von Kunststoff ausgebildet. Der Kunststoff ist ausreichend stabil, leicht zu reinigen und die Zange ist preisgünstig herstellbar.
-
Bei einer Ausführungsform ist der erste Hebelkörper zwischen 8 und 20 cm, vorzugsweise zwischen 10 und 15 cm lang und der zweite Hebelkörper ebenfalls zwischen 8 und 20 cm und vorzugsweise zwischen 10 und 15 cm lang, wobei beide Hebelkörper vorzugsweise gleich lang sind. Die Halteeinrichtung ist vorzugsweise an ihrem scharnierseitigen unteren Ende zwischen 6 und 12 cm von dem Scharnier beabstandet. Insbesondere ist der objektseitige Hebelarm zwischen 6 und 12 cm lang, dies entweder an einem und vorzugsweise an beiden Hebelkörpern. Alternativ zur Ausführung mit gleich langen Hebelkörpern ist der eine griffseitig deutlich länger. Dies ist insbesondere bei vorgesehener Feder sinnvoll.
-
Gemäß einer Alternative werden nur einseitige Hebel verwendet, so dass eine Zange zum Halten eines zu schälenden Objekts, insbesondere einer Kaktusfrucht, einen ersten Hebelkörper aufweist, der eine erste Halteeinrichtung trägt und einen zweiten Hebelkörper aufweist, der eine zweite Halteeinrichtung trägt. Hierbei ist die erste Halteeinrichtung zumindest abschnittsweise zur zweiten Halteeinrichtung hin konvex ausgebildet und die zweite Halteeinrichtung zumindest abschnittsweise zur ersten Halteeinrichtung hin konkav ausgebildet. Am Punkt, an dem die beiden Hebelkörper zusammentreffen, kann ein Scharnier ausgebildet sein, es kann aber auch eine formelastische Kopplung gegeben sein.
-
Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung unter Bezug auf die Zeichnung beschrieben, in der:
- 1 eine erste Ausführungsform einer Zange zum Halten einer Kaktusfrucht zeigt,
- 2 in einer Querschnittsansicht veranschaulicht, wie eine Kaktusfrucht mithilfe einer solchen Zange gehalten werden kann,
- 3 eine weitere Ausführungsform der Zange zum Halten einer Kaktusfrucht zeigt, bei der zusätzlich eine Feder vorgesehen ist,
- 4 eine vereinfachte Ausführungsform einer Zange zum Halten einer Kaktusfrucht zeigt und
- 5 eine Abwandlungsform der vereinfachten Ausführungsform aus 5 zeigt.
-
1 zeigt eine im Ganzen mit 1 bezeichnete Zange zum Halten einer Kaktusfrucht. Über ein Scharnier 8 sind zwei Hebelkörper 10, 12 miteinander gekoppelt. Der erste Hebelkörper 10 weist einen griffseitigen Hebelarm 14 und einen objektseitigen (also kaktusfruchtseitigen) Hebelarm 16 auf. Entsprechend weist der zweite Hebelkörper 12 einen griffseitigen Hebelarm 18 und einen objektseitigen Hebelarm 20 auf. Der objektseitige Hebelarm 16 des ersten Hebelkörpers 10 trägt eine erste Halteeinrichtung 22 für eine Kaktusfrucht, und der objektseitige Hebelarm 20 des zweiten Hebelkörpers 12 trägt eine zweite Halteeinrichtung 26 für eine Kaktusfrucht. An der ersten Halteeinrichtung 22 ist ein konvexer Abschnitt 24 ausgebildet. Dieser lässt sich als Wulst bezeichnen, und hat insbesondere die Form einer Teilkugel. An der zweiten Halteeinrichtung 26 ist ein konkaver Abschnitt 28 vorgesehen, also eine Aussparung. Die zweite Halteeinrichtung ist somit schalenförmig. Die griffseitigen Hebelarme 14, 18 weisen eine Fingeröse 30 bzw. 32 auf.
-
2 zeigt das Zusammenwirken der Halteeinrichtung 22 und 26 mit einer Kaktusfrucht 2. Der konvexe, teilkugelförmige Abschnitt 24 greift insbesondere in den Bodenbereich 2-1 einer Kaktusfrucht ein. Dieser Bereich der Kaktusfrucht 2 ist entsprechend konkav. Dort wurde die Kaktusfrucht vom übrigen Pflanzenkörper (Stängel) abgepflückt. Die Spitze 2-2 der Kaktusfrucht greift in den konkaven Abschnitt 28 ein und wird dort gehalten. Dazwischen ist der längliche mittlere Abschnitt 2-3 der Kaktusfrucht freiliegend, damit die Kaktusfrucht geschält werden kann, während sie in der Zange 1 gehalten ist.
-
Bei einer in 3 gezeigten weiteren Ausführungsform 1' der Zange zum Halten einer Kaktusfrucht ist zwischen dem objektseitigen Hebelarm 16' des ersten Hebelkörpers 12'und dem objektseitigen Hebelarm 20' des zweiten Hebelkörpers 12'eine (Zug-) Feder 40 angeordnet. 3 zeigt die Ruhestellung, in der die Feder (40) die objektseitigen Hebelarme 16', 20' zueinander zieht. So sind auch die Halteeinrichtungen gegeneinander gezogen. Möchte man nun eine Kaktusfrucht aufnehmen, so muss man die griffseitigen Hebelarme 14', 18' gegen die Kraft der Feder 30 voneinander weg drücken, dann die Kaktusfurcht einsetzen und anschließend die griffseitigen Hebelarme 14', 18' wieder loslassen, damit die Kaktusfrucht unter der Wirkung der Feder gehalten ist. Um ein versehentliches Öffnen der Klemmung zu vermeiden, sind die griffseitigen Hebelarme 14', 18' im Beispiel unterschiedlich lang. Der Benutzer kann bei eingeklemmter Kaktusfrucht zum Schälen die Zange allein am längeren Hebel halten. Es kann für die Stabilität und ggf. die Nutzung eines Dorns wie oben beschrieben vorzuziehen sein, wenn derjenige Hebelarm 18' der längere ist, der am Hebelkörper 12' mit der konkaven Halteeinrichtung 26' für die Spitze der Kaktusfrucht ausgebildet ist. Die Ausführung mit dem längeren Hebel 14' ist jedoch gleichfalls möglich. Die Feder lässt sich auch bei einer Zange mit gleich langen griffseitigen Hebelarmen vorsehen.
-
4 zeigt eine vereinfachte Ausführungsform 1'' einer Zange. Hier sind einseitige Hebelarme 10'' und 12'' vorgesehen, es gibt also keine Griffseite. Der erste Hebelarm 10'' trägt die erste, konvexe Halteeinrichtung 22'' und der zweite Hebelarm 12'' trägt die zweite, konkave Halteeinrichtung 26''.
-
Während 4 eine Ausführungsform zeigt, bei der durch Formelastizität eine Rückstellung in eine Ruheposition erfolgt (was bei Ausbildung aus elastischem Kunststoff oder aus Metall möglich ist), veranschaulicht 5 eine Abwandlungsform der Zange 1'', die mit 1''' bezeichnet ist, und bei der zusätzlich am Punkt, an dem die Hebelarme 10''' und 12''' zusammentreffen, ein Scharnier 8''' ausgebildet ist, wo vorzugsweise eine Torsionsfeder vorgesehen ist.
-
Die beschriebenen Ausführungsformen haben gemeinsam, dass die Kaktusfrucht quer gehalten wird. Andere Ausführungsformen sind denkbar, bei denen die Kaktusfrucht schräg oder auch vertikal gehalten wird.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1, 1', 1'', 1'''
- Zange
- 2
- Kaktusfrucht
- 2-1
- Bodenbereich der Kaktusfrucht
- 2-2
- Spitze der Kaktusfrucht
- 2-3
- mittlerer Abschnitt der Kaktusfrucht
- 8, 8', 8'''
- Scharnier
- 10, 10', 10'', 10'''
- erster Hebelkörper
- 12, 12', 12'', 12'''
- zweiter Hebelkörper
- 14, 14'
- griffseitiger Hebelarm
- 16, 16'
- objektseitiger Hebelarm
- 18, 18'
- griffseitiger Hebelarm
- 20, 20'
- objektseitiger Hebelarm
- 22, 22', 22'', 22'''
- erste Halteeinrichtung
- 24, 24', 24'', 24'''
- konvexer Abschnitt
- 26, 26', 26'', 26''''
- zweite Halteeinrichtung
- 28, 28', 28'', 28'''
- konkaver Abschnitt
- 30
- Fingeröse
- 32
- Fingeröse
- 40
- Feder
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 1059163 B [0003]
- CH 60253 A [0004]
- DE 540106 C [0004]