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Die Erfindung betrifft eine Nachstellvorrichtung zum Ausgleichen eines Verschleißes bei einer Kupplung, so dass eine Betätigung der Kupplung durch eine Betätigungseinrichtung stets über den gleichen Betätigungsweg erfolgen kann. Die Erfindung betrifft weiterhin eine Kupplung mit einer solchen Nachstellvorrichtung, insbesondere eine trockenen Reibkupplung, mit deren Hilfe in einem Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs ein Drehmomentfluss hergestellt oder unterbrochen werden kann.
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Aus
EP1568905B1 ist eine selbstnachstellende Reibungskupplung bekannt, bei der ein ringartiges Bauteil durch Verschwenken einer Hebelanordnung in seiner Konizität und so in seinem Durchmesser veränderbar ist. Die Reibungskupplung weist zwei Freilaufeinrichtungen auf, wobei die Freilaufeinrichtungen zwischen dem ringartigen Bauteil und einem weiteren Bauteil der Reibungskupplung wirksam sind, und durch das Zusammenwirken der beiden Freilaufeinrichtungen in Kombination mit Konizitätsveränderungen des ringartigen Bauteils eine Relativverdrehung zwischen dem ringartigen Bauteil und dem weiteren Bauteil erzeugt wird.
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Es besteht ein ständiges Bedürfnis, Kupplungen einfacher und in ihrer Bedienung komfortabler zu gestalten, während der Montage- und Wartungsaufwand gering ist.
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Es ist die Aufgabe der Erfindung Maßnahmen aufzuzeigen, die eine einfache und komfortabel zu bedienende Kupplung bei geringem Montage- und Wartungsaufwand ermöglichen.
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Die Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch eine Nachstellvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie durch eine Kupplung mit den Merkmalen des Anspruchs 6. Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung angegeben, die jeweils einzeln oder in Kombination einen Aspekt der Erfindung darstellen können.
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Eine Ausführungsform betrifft eine Nachstellvorrichtung für eine Kupplung mit einer Betätigungsrichtung, aufweisend ein in der Betätigungsrichtung beweglicher Drücker zum Ausrücken der Kupplung, wobei der Drücker in einer Querrichtung zur Betätigungsrichtung eine Antriebsrampe und eine Nachstellrampe aufweist, ein in der Betätigungsrichtung bewegliches Antriebselement zum Betätigen der Nachstellvorrichtung mit einer ersten Gegenrampe, wobei die erste Gegenrampe eine Gegenkontur zur Antriebsrampe aufweist und mit der Gegenkontur an der Antriebsrampe in der Betätigungsrichtung anliegt, ein in der Querrichtung bewegliches Nachstellelement mit einer zweiten Gegenrampe, wobei die zweite Gegenrampe eine Gegenkontur zur Nachstellrampe aufweist und mit der Gegenkontur an der Nachstellrampe in der Betätigungsrichtung anlegbar ist, wobei das Nachstellelement und das Antriebselement in der Querrichtung miteinander verbunden sind und das Antriebselement an dem Nachstellelement in Betätigungsrichtung beweglich gelagert ist, wobei die Antriebsrampe und die Gegenkontur zur Antriebsrampe selbsthemmend ausgebildet sind und die Nachstellrampe und die Gegenkontur dazu ausgebildet sind, bei einer Kontaktkraft in Betätigungsrichtung aneinander in der Querrichtung abzugleiten, und wobei das Nachstellelement in der Betätigungsrichtung festgelegt ist.
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Eine übliche Kupplung weist zwei Druckplatten auf, wovon eine mit der Eingangswelle und eine mit einer Ausgangswelle verbunden ist, und die bei geschlossener Kupplung über Reibelemente miteinander in Kraftschluss stehen. Der Abstand der Druckplatten voneinander ist bei geschlossener Kupplung durch die Dicke der Reibelemente bestimmt. Verschleißen die Reibelemente, verringert sich der Abstand der Druckplatten zueinander bei geschlossener Kupplung. In der Folge legt ein Betätigungselement der Kupplung, das etwa ein Ausrückhebel oder eine Tellerfederzunge ist, mit zunehmendem Verschleiß einen weiteren Weg zwischen geöffneter und geschlossener Kupplung zurück. Ist an der Kupplung keine Nachstellvorrichtung vorgesehen, legt diesen weiteren Weg auch eine vorgelagerte Betätigungseinrichtung, wie etwa ein Kupplungspedal, zurück. Um zu verhindern, dass die Betätigungseinrichtung diesen Weg zurücklegen müssen und stattdessen immer einen gleichen Weg zurücklegen können, wird zwischen Kupplung und Betätigungseinrichtung eine erfindungsgemäße Nachstellvorrichtung angeordnet.
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Bei einer eingangsseitigen Betätigung des Antriebselements in Betätigungsrichtung, beispielsweise über ein Kupplungspedal, verschiebt das Antriebselement über die erste Gegenrampe, das an der Antriebsrampe anliegt, den Drücker in Betätigungsrichtung, der dann ausgangsseitig die Kupplung ausrückt, beispielsweise an einem Ausrückhebel oder einer Tellerfederzunge. Dadurch, dass die erste Gegenrampe an der Antriebsrampe selbsthemmend anliegt, ist die Übertragung einer solchen Bewegung bzw. einer damit einhergehenden Kraft zwischen der ersten Gegenrampe und der Antriebsrampe in der Betätigungsrichtung möglich, ohne, dass die erste Gegenrampe an der Antriebsrampe abgleitet und sich in der Folge in der Querrichtung bewegen würde. Die Nachstellrampe entfernt sich bei der Betätigung und der damit einhergehenden Bewegung des Drückers von der zweiten Gegenrampe, die in Betätigungsrichtung festgelegt, also unbeweglich ist.
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Wird die Betätigung aufgelöst, so schließt sich die Kupplung wieder, etwa mittels eines Federelements, und der Drücker wird zurückgedrückt, bis die Reibelemente der Kupplung wieder aneinander anliegen. Dabei treten auch die Nachstellrampe und die zweite Gegenrampe wieder miteinander in Kontakt. Sobald an der Kupplung Verschleiß auftritt, resultiert eine Kraft zwischen zweiter Gegenrampe und der Nachstelltrampe in der Betätigungsrichtung, da die Kupplung den Drücker um einen weiteren Weg zurückdrückt als vorher, die zweite Gegenrampe aber in der Betätigungsrichtung unbeweglich ist. Diese Kraft erzeugt ein Abgleiten der zweiten Gegenrampe an der Nachstellrampe und der Querrichtung. Da das Nachstellelement mit dem Antriebselement in der Querrichtung verbunden ist, wird durch das Abgleiten das Antriebselement in der Querrichtung verstellt, so dass auch die erste Gegenrampe an der Antriebsrampe abgleitet. In der Folge verändert sich der Abstand zwischen Drücker und Antriebselement in gleichem Maße wie der Abstand zwischen Drücker und Nachstellelement, nämlich so weit, bis keine Kraft mehr zwischen Drücker und Nachstellelement besteht. Die axiale Länge in der Betätigungsrichtung des Drückers und der Nachstellelement und die axiale Länge des Drückers und des Antriebselements weisen bei gleicher Steigung der Antriebsrampe und der Nachstellrampe immer den gleichen, festgelegten Unterschied auf. Das Antriebselement verbleibt so bei geschlossener Kupplung immer in der gleichen Position in der Betätigungsrichtung und gibt einen verlängerten Weg, der aus dem Verschleiß resultiert, nicht an eine Betätigungseinrichtung weiter.
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Vorteilhaft ist die Nachstellvorrichtung in sich geschlossen und von einer Betätigungseinrichtung unabhängig. Die Nachstellvorrichtung kann dann beispielsweise unmittelbar an der Kupplung verbaut sein und bedarf keiner weiteren Einstellung bei einer späteren Montage mit einer Betätigungseinrichtung. Die Nachstellvorrichtung ist zudem mit einer Vielzahl von verschiedenen Betätigungseinrichtungen kombinierbar. Weiterhin vorteilhaft ist die Nachstellvorrichtung gänzlich selbstbetätigend und erfordert keine Wartung. Es kann auch auf einen Verschleißindikator, der für die Indikation einer notwendigen Wartung vorzusehen wäre, verzichtet werden. Letztlich weist die vorgeschlagene Nachstellvorrichtung eine geringe Anzahl an Bauteilen auf, so dass eine entsprechend geringe Anzahl an Fertigungstoleranzen zusammenwirken. Die jeweiligen Toleranz können folglich entsprechend groß gewählt werden, so dass die Nachstellvorrichtung günstig herzustellen ist. In Summe ist eine einfache und komfortabel zu bedienende Kupplung mit geringem Montage- und Wartungsaufwand geschaffen.
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Als ein Ausrücken der Kupplung durch den Drücker wird verstanden, dass der Drücker ein Betätigungselement der Kupplung verstellt. Ein solches Betätigungselement ist beispielsweise ein Ausrückhebel oder eine Tellerfederzunge und wirkt unmittelbar oder mittelbar auf zumindest eine Druckplatte der Kupplung, so, dass die Druckplatten voneinander entfernt werden und der kraftschlüssige Kontakt zwischen den Reibelementen der Druckplatten aufgehoben wird. Die Kupplung wird beispielsweise zum Wechsel einer Gangstufe in einem nachgelagerten Getriebe geöffnet oder während eines rein elektrischen Fahrbetriebs eines nachgelagerten Hybridgetriebes.
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Insofern der Drücker Rampen in der Querrichtung aufweist, bedeutet das, dass die Steigung der Rampen sich in der Querrichtung erstreckt. Ebenso erstreckt sich die Steigung der Gegenrampen in der Querrichtung. Ein Abgleiten der Gegenrampen an der zwischen Rampe und Gegenrampe gebildeten schiefen Ebene geht also mit einer Bewegung der Gegenrampen in der Querrichtung einher. Gleichzeitig weist eine jeweilige Rampe bevorzugt eine längere Schräge auf als die zugeordnete Gegenrampe, so, dass sich die Gegenrampe über einen entsprechenden Weg in der Querrichtung sicher auf der Rampe abstützen kann. Es kann auch, je nach verfügbarem Bauraum, die jeweilige Gegenrampe oder eine der Gegenrampen eine längere Schräge aufweisen als die zugeordnete Rampe, so, dass sich die Rampe über einen entsprechenden Weg in der Querrichtung sicher auf der Gegenrampe abstützen kann
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Das Antriebselement ist zur Betätigung der Nachstellvorrichtung vorgesehen. Darunter ist zu verstehen, dass das Antriebselement dazu vorgesehen ist, dass an diesem eine Betätigungseinrichtung angreift. Beispielsweise weist das Antriebselement ein Betätigungslager auf, das zur Aufnahme der Betätigungseinrichtung vorgesehen ist. Beispielsweise ist ein solches Betätigungseinrichtung eine Druckstange, die an dem Antriebselement angreift und mit einem Kupplungspedal oder einer automatisierten Einrichtung zur Kupplungsbetätigung mechanisch gekoppelt ist.
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Insofern die Antriebsrampe und die erste Gegenrampe selbsthemmend ausgebildet sind, ist für die Antriebsrampe und die erste Gegenrampe eine Materialpaarung und eine jeweilige Oberflächengüte gewählt, die bei dem Steigungswinkel der Rampe und der Gegenkontur bei einer Kraft in Betätigungsrichtung in Haftreibung verbleibt. Es folgt also aus einer Kraft in Betätigungsrichtung zwischen Antriebsrampe und erster Gegenrampe keine Bewegung in Querrichtung zwischen diesen beiden Bauteilen. Vielmehr verstärkt eine Kraft in Betätigungsrichtung die Haftreibung zwischen Antriebsrampe und erster Gegenrampe. Für die Nachstellrampe und die zweite Gegenrampe ist demgegenüber eine Materialpaarung und eine jeweilige Oberflächengüte gewählt, bei der bei dem Steigungswinkel der Rampe und der Gegenkontur bei einer Kraft in Betätigungsrichtung Gleitreibung entsteht und die zweite Gegenrampe an der Nachstellrampe in der Querrichtung abgleitet.
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In einer Ausführungsform ist die Betätigungsrichtung eine axiale Richtung und die Querrichtung eine Umfangsrichtung eines zylindrischen Koordinatensystems, wobei der Drücker, das Antriebselement und das Nachstellelement koaxial ausgebildet sind. Auf diese Weise ist eine kompakte Nachstellvorrichtung geschaffen, die sich auf einfache Weise an einer ebenfalls üblicherweise koaxial aufgebauten Kupplung anordnen lässt. Die Antriebsrampe und die Nachstellrampe sowie die Gegenrampen weisen dann jeweils eine Steigung entlang einer Trajektorie auf, die der Umfangsrichtung folgt. Eine Verbindung des Antriebselements und des Nachstellelemente ist beispielsweise über eine Verzahnung oder axial ineinandergreifende Vorsprünge ausführbar.
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In einer Ausgestaltung dieser Ausführungsform ist die Antriebsrampe und/oder die Nachstellrampe aus mehreren um den Umfang verteilten Rampenelementen gebildet. Die Gegenrampen sind dann ebenfalls entsprechend mehrgeteilt. Dabei sind alle Rampenelemente einer Rampe gleich ausgeführt. Vorteilhaft wird so eine gleichmäßige Abstützung des Antriebselements bzw. des Nachstellelements auf dem Drücker um dem Umfang erreicht.
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Besonders bevorzugt weisen die Antriebsrampe und die Nachstellrampe die gleiche Steigung auf. Auf diese Weise verändert sich der axiale Längenunterschied zwischen Drücker und Antriebselement einerseits und Drücker und Nachstellelement andererseits nicht und das Antriebselement ist sicher in einer gleichbleibenden Position gehalten. Weiterhin führt eine aus einem Verschleiß resultierende Kraft zwischen Nachstellrampe und zweiter Gegenrampe immer zu einer gleichen Bewegung in Querrichtung des Nachstellelements und des Antriebselements. So ist ein sicheres Nachstellen sowohl bei geringem als auch bei fortgeschrittenem Verschleiß sichergestellt.
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Besonders bevorzugt weist die Nachstellvorrichtung ein Gehäuse auf, wobei das Nachstellelement an dem Gehäuse in der Querrichtung beweglich und in der Betätigungsrichtung festgelegt gelagert ist. Das Nachstellelement ist dann ist sich geschlossen und selbstständig funktionsfähig. Es kann dann als einzelnes Bauteil mit einer Vielzahl von Kupplungen verschiedener Bauart verwendet werden. Alternativ kann das Nachstellelement auch an einem feststehenden Bauteil der Kupplung festgelegt sein und insbesondere mit der Kupplung integriert ausgebildet sein. In jedem Fall ist die Position des Nachstellelements in Betätigungsrichtung festgelegt, um in dieser Richtung als Gegenlager für eine Kraft zwischen Nachstellrampe und zweiter Gegenrampe zu dienen.
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Die Erfindung betrifft ferner eine Kupplung zur wahlweisen Verbindung oder Trennung einer Eingangswelle und mindestens einer Ausgangswelle mit einer vorbeschriebenen Nachstellvorrichtung. Die Nachstellvorrichtung und die Kupplung können integriert als eine Einheit aufgebaut sein und ein gemeinsames Gehäuse teilen. Auf diese Weise lässt sich die Anzahl an Bauteilen reduzieren, so dass weniger Bauteiltoleranzen zusammenwirken. Die Nachstellvorrichtung ist alternativ als eigenständiges Bauteil vorgesehen und an einer Aufnahme der Kupplung angeordnet.
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In einer Ausführungsform weist die Kupplung mehrere Teilkupplungen für mehrere Ausgangswellen auf, wobei zumindest eine Teilkupplung eine vorbeschriebene Nachstellvorrichtung aufweist. Beispielsweise ist eine solche Kupplung für einen Landmaschine oder Baumaschine vorgesehen, wobei eine erste Ausgangswelle zum Fahrantrieb der Maschine dient und etwa die Eingangswelle eines Antriebsgetriebes ist und eine zweite Welle eine Zapfwelle für eine Sekundäranwendung wie etwa den Antrieb einer Seilwinde oder einer Hebevorrichtung ist. In einer Ausführungsform ist lediglich die erste Teilkupplung für die erste Ausgangswelle mit einer Nachstellvorrichtung ausgebildet bzw. ausgestattet, da diese durch häufigere Verwendung insbesondere unter Last einem größeren Verschleiß unterworfen ist. In einer solchen Ausführungsform, bei der die Nachstellvorrichtung koaxial in einem zylindrischen Koordinatensystem ausgebildet ist, können der Drücker, das Nachstellelement und/oder das Antriebselement um den Umfang verteilt Ausnehmungen für den Durchgriff von Elementen der zweiten Teilkupplung aufweisen, um eine besonders kompakte Kupplung zu schaffen.
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Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele exemplarisch erläutert, wobei die nachfolgend dargestellten Merkmale sowohl jeweils einzeln als auch in Kombination einen Aspekt der Erfindung darstellen können. Es zeigen:
- 1a: eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Nachstellvorrichtung in einem Neuzustand bei geschlossener Stellung,
- 1b: eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Nachstellvorrichtung in einem Neuzustand bei geöffneter Stellung,
- 1 c: eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Nachstellvorrichtung in einem verschlissenen Zustand bei geschlossener Stellung,
- 2a: eine Schnittansicht einer erfindungsgemäßen Nachstellvorrichtung in einem Neuzustand bei geschlossener Stellung,
- 2b: eine Schnittansicht einer erfindungsgemäßen Nachstellvorrichtung in einem Neuzustand bei geöffneter Stellung,
- 2c: eine Schnittansicht einer erfindungsgemäßen Nachstellvorrichtung in einem verschlissenen Zustand bei geschlossener Stellung,
- 3a: eine perspektivische Ansicht eines Drückers bei einer Nachstellvorrichtung gemäß den 3a bis 3c,
- 3b: eine perspektivische Ansicht eines Antriebselements bei einer Nachstellvorrichtung gemäß den 3a bis 3c,
- 3c: eine perspektivische Ansicht eines Nachstellelements bei einer Nachstellvorrichtung gemäß den 3a bis 3c,
- 4: eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Kupplung.
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Die in 1 dargestellte Nachstellvorrichtung 1 weist einen Drücker 2 mit einer Antriebsrampe 2.1 und einer Nachstellrampe 2.2 auf. Der Drücker 2 ist in einer Betätigungsrichtung B beweglich an einem Gehäuse 3 gelagert und drückt ausgangsseitig auf ein Betätigungselement 4 der Kupplung, das hier ein Ausrückhebel ist und ebenfalls an dem Gehäuse 3 verschwenkbar gelagert ist. In Betätigungsrichtung B vor dem Drücker 2 ist ein Antriebselement 5 mit einer ersten Gegenrampe 5.1 angeordnet, das eine Aufnahme 5.2 für eine Betätigungseinrichtung 6 aufweist. Die Betätigungseinrichtung 6 ist beispielsweise eine Druckstange, die mit einem Kupplungspedal oder einer automatischen Schalteinrichtung verbunden ist. Das Antriebselement 5 ist in Betätigungsrichtung B beweglich an einem Nachstellelement 7 gelagert, das eine zweite Gegenrampe 7.1 aufweist. Das Nachstellelement 7 ist in Betätigungsrichtung B festgelegt und in einer Querrichtung Q beweglich an dem Gehäuse 3 gelagert.
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Die erste Gegenrampe 5.1 liegt an der Antriebsrampe 2.1 an und bildet mit dieser eine schiefe Ebene, deren Steigung in der Querrichtung Q verläuft. Die zweite Gegenrampe 7.1 liegt an der Nachstellrampe 2.2 an und bildet mit dieser eine schiefe Ebene, deren Steigung ebenfalls in der Querrichtung Q verläuft.
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In 1b ist dargestellt, wie sich die Nachstellvorrichtung 1 verhält, wenn durch die Betätigungseinrichtung 6 eine Betätigungskraft auf das Antriebselement 5 aufgebracht wird. Das Antriebselement 5 wird dann in der Betätigungsrichtung B verstellt und verstellt dabei über die erste Gegenrampe 5.1 und die Antriebsrampe 2.1 den Drücker 2, der das Betätigungselement 4 der Kupplung auslenkt, um die Kupplung zu öffnen. Dabei wird die Nachstellrampe 2.2 von der zweiten Gegenrampe 7.1 abgehoben. Wird die Betätigungskraft aufgehoben, kehrt die Nachstellvorrichtung 1 in ihre Ausgangslage zurück, die durch die Anschlagposition des Betätigungselements 4 bestimmt ist. Diese Anschlagposition ist erreicht, wenn Reibelemente der Kupplung miteinander in Kraftschluss stehen und sich aneinander abstützen.
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In 1c ist die Nachstellvorrichtung 1 bei einer verschlissenen Kupplung im geschlossenen Zustand dargestellt. Ist die Kupplung verschlissen, verschiebt sich die Anschlagposition des Betätigungselements 4 in der Betätigungsrichtung B weiter nach vorne, da die Reibelemente dünner sind und weiter aufeinander zu bewegen müssen, um in Kraftschluss zu kommen bzw. sich aneinander abzustützen. Daraus resultiert eine Kraft zwischen der zweiten Gegenrampe 7.1 und der Nachstellrampe 2.2 in der Betätigungsrichtung B, wobei diese nicht selbsthemmend ausgeführt sind und daher eine Bewegung des Nachstellelements 7 in der Querrichtung Q resultiert. Das Nachstellelement 7 verschiebt dabei das Antriebselement 5 mit in der Querrichtung Q, so dass sowohl die erste Gegenrampe 5.1 als auch die zweite Gegenrampe 7.1 an ihren zugeordneten Rampen 2.1, 2.2 abgleiten. Durch das Abgleiten der Gegenrampen 5.1, 7.1 verkürzt sich der Abstand zwischen dem Betätigungselement 4 und der Aufnahme 5.2, so dass die Aufnahme 5.2 auch bei verschlissener Kupplung in der gleichen Position in der Betätigungsrichtung B verbleibt.
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Die 2a bis 2c zeigen in gleicher Weise wie die 1 a bis 1 c eine Nahstellvorrichtung 1 einmal in geschlossener und geöffneter Stellung jeweils im Neuzustand und einmal in geschlossener Stellung in einem verschlissenen Zustand der Kupplung. Die Nachstellvorrichtung 1 weist wiederum einen Drücker 2 mit einer Antriebsrampe 2.1 und einer Nachstellrampe 2.2, ein Antriebselement 5 mit einer ersten Gegenrampe 5.1 und ein Nachstellelement 7 mit einer zweiten Gegenrampe 7.1 auf. Der Drücker 2, das Antriebselement 5 und das Nachstellelement 7 sind als Kreisscheiben ausgebildet, die koaxial miteinander angeordnet sind, wobei die Querrichtung Q einer Umfangsrichtung um die gemeinsame Achse der Bauteile entspricht. Die Rampen 5.1, 7.1 erstrecken sich entsprechend über eine Trajektorie, die der Umfangsrichtung folgt. Das Nachstellelement 7 ist in der Betätigungsrichtung B, die hier die axiale Richtung ist, an dem Gehäuse 3, hier an einer Stützscheibe, festgelegt und weist eine Ausnehmung 7.2 auf, in die ein Vorsprung 5.3 des Antriebselements 5 eingreift, so dass eine drehfeste Verbindung zwischen Antriebselement 5 und Nachstellelement 7 entsteht.
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Der Drücker 2 betätigt, wie in 2b dargestellt ist, ein Betätigungselement 4 der Kupplung, das hier ein Ausrückhebel ist. Wie in 2c dargestellt, gleiten die erste Gegenrampe 5.1 und die zweite Gegenrampe 7.1 bei einer verschlissenen Kupplung an den Rampen 2.1, 2.2 herab, und der Abstand zwischen Drücker 2 und Antriebselement 5 verringert sich, während das Antriebselement 5 bei geschlossener Kupplung in der gleichen Position in der Betätigungsrichtung B verbleibt. Das Nachstellelement 7 und das Antriebselement 5 sind in der Querrichtung Q, hier Umfangsrichtung, deutlich gegenüber 2a ausgelenkt.
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Die 3a bis 3c zeigen die einzelnen Bauteile der Nachstellvorrichtung 1 aus den 2a bis 2c. In 3a ist der Drücker 2 mit der Antriebsrampe 2.1 und der Nachstellrampe 2.2 dargestellt, wobei die Rampen 2.1, 2.2 aus mehreren um den Umfang verteilten, gleich ausgebildeten Rampenelementen ausgebildet sind. Die Antriebsrampe 2.1 ist aus sechs Rampenelementen und die Nachstellrampe 2.2 aus drei Rampenelementen gebildet. Der Drücker 2 weist weiterhin in Umfangsrichtung Ausnehmungen 2.3 auf, die teils zum Durchgriff von Bauteilen einer Teilkupplung, die gemeinsam mit einer Teilkupplung der Nachstellvorrichtung 1 ausgeführt ist, vorgesehen sind und teils für den Durchgriff von Betätigungselementen 4 der eigenen Teilkupplung.
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3b zeigt das Antriebselement 5 mit der ersten Gegenrampe 5.1, das hier entsprechend der sechs Rampenelemente der Antriebsrampe 2.1 sechsgeteilt ist, wobei die Aufnahme 5.2 durch die obere Fläche gebildet ist. Auch das Antriebselement 5 weist Ausnehmungen 5.4 zum Durchgriff von Bauteilen einer weiteren Teilkupplung auf. 3c zeigt das Nachstellelement 7 mit der zweiten Gegenrampe 7.1 auf, das dreigeteilt ist.
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4 zeigt eine Kupplung 8 mit einer Nachstellvorrichtung 1, wobei die Kupplung 8 zwei Teilkupplungen 8.1 und 8.2 aufweist. Die Nachstellvorrichtung 1 ist der ersten Teilkupplung 8.1 zugeordnet, die drei Betätigungselemente 4 aufweist, die über die Nachstellvorrichtung 1 wie vorbeschrieben betätigt werden. Die zweite Teilkupplung 8.2 weist ebenfalls drei Betätigungselemente 9 auf, die die Ausnehmungen 2.3, 5.4 bei einer Betätigung durchgreifen können und unmittelbar ohne vorgeorndete Nachstellvorrichtung aktuiert werden können. Die Betätigungselemente 4 der ersten Teilkupplung 8.1 greifen ebenfalls durch Ausnehmungen 2.3 am Drücker 2 hindurch.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Nachstellvorrichtung
- 2
- Drücker
- 2.1
- Antriebsrampe
- 2.2
- Nachstellrampe
- 2.3
- Ausnehmung
- 4
- Betätigungselement der Kupplung
- 5
- Antriebselement
- 5.1
- erste Gegenrampe
- 5.2
- Aufnahme
- 5.3
- Vorsprung
- 5.4
- Ausnehmung
- 6
- Betätigungseinrichtung
- 7
- Nachstellelement
- 7.1
- zweite Gegenrampe
- 7.2
- Ausnehmung
- 8
- Kupplung
- 8.1
- erste Teilkupplung
- 8.2
- zweite Teilkupplung
- 9
- Betätigungselemente der zweiten Teilkupplung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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