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Die Erfindung betrifft eine Schließeinrichtung für eine Drehvorrichtung, Schließsystem sowie eine Drehvorrichtung mit einer solchen Schließeinrichtung
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Drehvorrichtungen dienen beispielsweise zur Betätigung eines Getriebemechanismus, mit dem ein Fenster oder eine Tür von einer Schließstellung in eine Kippstellung oder Schwenkstellung gebracht werden kann. Zur Befestigung der Drehvorrichtung an einem Fenster- oder Türrahmenprofil ist es bekannt, an der Drehvorrichtung zwei seitliche Ausleger mit Schrauböffnungen vorzusehen. Durch die seitlichen Ausleger wirkt die Drehvorrichtung optisch recht massiv. Es wird jedoch häufig eine optisch unauffällige Drehvorrichtung gewünscht. Darüber hinaus besteht in bestimmten Anwendungsfällen das Bedürfnis, den Fenster- oder Türgriff für die Betätigung der Drehvorrichtung in einer oder mehreren Drehstellungen sperren zu können, beispielsweise um lediglich ein Kippen, nicht jedoch ein Aufschwenken des Fensters oder der Tür zu erlauben. Ausgehend hiervon besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, eine möglichst kompakte und optisch unauffällige Schließvorrichtung für eine solche Drehvorrichtung zu schaffen.
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Zur Lösung dieser Aufgabe werden die in den Patentansprüchen 1, 6 und 7 angegebenen Merkmalskombinationen vorgeschlagen. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
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Gemäß einem ersten Aspekt betrifft die Erfindung eine Schließeinrichtung für eine Drehvorrichtung für Fenster- und Türgriffe, wobei die Drehvorrichtung ein Gehäuse und eine Klemmvorrichtung zur Befestigung des Gehäuses an einer Wandung eines Hohlprofils sowie eine Mehrkantaufnahme für einen Mehrkantzapfen, insbesondere einen Vierkantzapfen, des Fenster- oder Türgriffs aufweist und wobei in dem Gehäuse ein mit dem Mehrkantzapfen des Fenster- oder Türgriffs zusammenwirkender Rastmechanismus vorgesehen ist, mit dem der Fenster- oder Türgriff in vorgegebenen, unterschiedlichen Funktionspositionen entsprechenden Winkelschritten rastend verstellbar ist, gekennzeichnet durch einen im Fenster- oder Türgriff angeordneten ferromagnetischen Schieber, eine Aufnahme für den Schieber, einen in dem Fenster- oder Türgriff angeordneten, axial verschiebbaren Verriegelungsstift und mindestens eine gehäuseseitige Aufnahmeöffnung für den Verriegelungsstift in einer Sperrstellung, wobei der Verriegelungsstift eine Nut aufweist, in die ein Fortsatz der Aufnahme eingreift, derart dass eine axiale Bewegung der Aufnahme verursacht durch den Schieber den Verriegelungsstift axial zwischen einer Freigabestellung und mindestens einer Sperrstellung für die Betätigung des Fenster- oder Türgriffs verschiebt.
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Die Erfindung schließt die Erkenntnis ein, dass über die Nutzung eines ferromagnetischen Schiebers, der eine Aufnahme und mit dieser den Verriegelungsstift bewegen kann, ein von außen unsichtbarer Schließmechanismus bereitgestellt werden kann, der einfach mit einem außen am Griff vorgehaltenen Magneten bewegt werden kann. Gerade die Unsichtbarkeit des magnetischen Schließmechanismus bietet sowohl hinsichtlich Designaspekten aber auch in Bezug auf die Sicherheit Vorteile im Vergleich zu bekannten mechanischen Schlössern, so ist an Griffen mit der erfindungsgemäßen Schließeinrichtung von außen nicht zu erkennen, dass diese über einen Schließmechanismus verfügen und wie dieser geartet sein könnte, was ein unberechtigtes Öffnen erschwert. Des Weiteren ist der erfindungsgemäße Schließmechanismus sehr schlank im Aufbau, so dass er insbesondere in schmale Griffe und Griffrosetten problemlos integriert werden kann.
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In einer Ausführungsform ist der Schieber in Form eines Mehrkantzapfens mit einem zylindrischen Ende ausgebildet und der Fenster- oder Türgriff weist eine Ausnehmung zur Aufnahme des zylindrischen Endes des Schiebers auf.
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In einer weiteren Ausführungsform weist die Schließeinrichtung ein Rückstellelement zur Rückstellung des Verriegelungsstiftes in die Sperrstellung, insbesondere ein Federelement, auf, wobei das Rückstellelement entweder am Verriegelungsstift oder an der Aufnahme angeordnet ist. Damit lässt sich der Verriegelungsstift besonders einfach und sicher in die Sperrstellung zurückbringen.
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In einer weiteren Ausführungsform ist die mindestens eine gehäuseseitige Aufnahmeöffnung für den Verriegelungsstift in mindestens einem an dem Gehäuse angeordneten, dem Fenster- oder Türgriff zugewandten Aufsatzstück vorgesehen.
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Weiter kann eine Aufnahmeöffnung vorgesehen sein, die sich teilkreisförmig über etwa 180° erstreckt, oder zwei um 180° zueinander versetzte Aufnahmeöffnungen vorgesehen sind.
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Gemäß einem zweiten Aspekt betrifft die Erfindung ein Schließsystem für eine Drehvorrichtung für Fenster- und Türgriffe umfassend eine Schließeinrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche und einen externen Magneten, der ausgebildet ist, wenn er benachbart zum Fenster- oder Türgriff angeordnet ist, den ferromagnetischen Schieber anzuziehen, so dass der Verriegelungsstift über die axiale Bewegung der Aufnahme in seine Freigabestellung bewegt wird.
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Das ferromagnetische Material des Schiebers ist in bevorzugten Ausführungsformen Eisen oder an anderes ferritisches Material. Hierüber lässt sich die magnetische Schließeinrichtung besonders kostengünstig fertigen. Als externer Magnet können beispielsweise Neodymmagnete eingesetzt werden.
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Der externe Magnet kann dabei vorteilhaft einen Griff für eine einfache Handhabung aufweisen
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Gemäß einem dritten Aspekt betrifft die Erfindung eine Drehvorrichtung für Fenster- und Türgriffe , mit einem Gehäuse und einer Klemmvorrichtung zur Befestigung des Gehäuses an einer Wandung eines Hohlprofils und mit einer Mehrkantaufnahme für einen Mehrkantzapfen des Fenster- oder Türgriffs, wobei in dem Gehäuse ein mit dem Mehrkantzapfen des Fenster- oder Türgriffs zusammenwirkender Rastmechanismus vorgesehen ist, mit dem der Fenster- oder Türgriff in vorgegebenen, unterschiedlichen Funktionspositionen entsprechenden Winkelschritten rastend verstellbar ist mit einer Schließeinrichtung gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung.
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In einer Ausführungsform weist die Klemmvorrichtung mindestens zwei über Schrauben betätigbare Klemmlaschen auf, die in einer Montagestellung das Gehäuse leicht überragen und in einer Befestigungsstellung an einer Innenseite der Wandung des Hohlprofils anliegen und mit einem auf der Außenseite der Wandung des Hohlprofils angeordneten Gehäuseflansch eine Klemmwirkung erzielen, wobei die Klemmlaschen in der Montagestellung mit einem entfernbaren Sicherungselement in dem Gehäuse gehalten sind. In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist das Sicherungselement als quer zu der Mehrkantaufnahme auf das Gehäuse aufsteckbares Federelement ausgebildet. Alternativ kann das Sicherungselement als ein axial über die Mehrkantaufnahme auf das Gehäuse aufsteckbares Positionierteil ausgebildet sein.
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In einer weiteren Ausgestaltung weist das Gehäuse eine im Wesentlichen kreisrund ausgebildete Montagefläche auf, wobei die Montagefläche mindestens einen radial überstehenden Vorsprung aufweist, der zusammen mit einer komplementären Fräsöffnung in der Wandung des Hohlprofils eine Verdrehsicherung für das Gehäuse bildet, wobei die Fräsöffnung beim Einsetzen des Gehäuses den Durchtritt der leicht radial überstehenden Klemmlasche erlaubt. In einer weiteren Ausgestaltung weist der Rastmechanismus zwei auf einander gegenüberliegende Seitenflächen des Mehrkantzapfens des Fenster- oder Türgriffs wirkende Federbleche auf. Alternativ kann der Rastmechanismus ein geformtes, auf zwei aneinandergrenzende Seitenflächen des Mehrkantzapfens des Fenster- oder Türgriffs wirkendes Federblech aufweisen. Weiter alternativ kann der Rastmechanismus Rastnocken an einem unteren Teller der Mehrkantaufnahme für den Mehrkantzapfen des Fenster- oder Türgriffs aufweisen, die mit axial auslenkbaren Federelementen im Gehäuse zusammenwirken.
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Die Erfindung betrifft weiter eine Drehvorrichtung gemäß dem dritten Aspekt der Erfindung mit einem Schließsystem gemäß dem zweiten Aspekt der Erfindung, also mit einer Schließeinrichtung sowie einem externen Magneten.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand von in der Zeichnung in schematischer Weise dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen
- 1 eine Explosionsansicht einer Drehvorrichtung mit einer Schließeinrichtung;
- 2 eine Querschnittsansicht der Drehvorrichtung mit Schließeinrichtung gemäß 1 in Sperrstellung;
- 3 eine Querschnittsansicht der Drehvorrichtung mit Schließeinrichtung gemäß 1 in Freigabestellung;
- 4 eine perspektivische Ansicht einer Drehvorrichtung mit daran angeordneten Aufsatzstücken für die Schließeinrichtung;
- 5 eine Explosionszeichnung der Drehvorrichtung mit zwei Aufsatzstücken für die Schließeinrichtung;
- 6a und b eine Stirnseitenansicht und eine perspektivische Ansicht der Drehvorrichtung mit einer Schließeinrichtung im montierten Zustand;
- 7a und b eine Stirnseitenansicht und eine perspektivische Ansicht der Drehvorrichtung mit einer Variante der Schließeinrichtung im montierten Zustand.
- 8 eine perspektivische Ansicht eines Hohlprofils mit einer Fräsöffnung in einer Wandung für die Montage einer Drehvorrichtung;
- 9 eine schematische Darstellung der Fräsöffnung in der Wandung und der Drehvorrichtung zur Erläuterung des Montagevorgangs;
- 10 die zusammen mit einem Griff in die Wandung des Hohlprofils eingesetzte Drehvorrichtu ng;
- 11 eine Schnittansicht der Drehvorrichtung mit einer ersten Variante zur Sicherung von Klemmlaschen im Montagezustand;
- 12 eine Schnittansicht der Drehvorrichtung mit einer zweiten Variante zur Sicherung von Klemmlaschen im Montagezustand;
- 13 eine Querschnittsansicht der Drehvorrichtung mit einer ersten Variante zur Positionsbestimmung einer Mehrkantaufnahme für den Griff;
- 14 eine Querschnittsansicht der Drehvorrichtung mit einer zweiten Variante zur Positionsbestimmung einer Mehrkantaufnahme für den Griff;
- 15 eine Querschnittsansicht der Drehvorrichtung mit einer dritten Variante zur Positionsbestimmung einer Mehrkantaufnahme für den Griff.
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1 zeigt eine Drehvorrichtung für Fenster- und Türgriffe mit einem Schließsystem 100 umfassend einen externen Magneten 95 und einer Schließeinrichtung 90. Die Drehvorrichtung und die Schließeinrichtung sind in einem Griff 50 angeordnet. Die Drehvorrichtung weist ein Gehäuse 20' und eine Klemmvorrichtung zur Befestigung des Gehäuses 20' an einer Wandung 12 eines Hohlprofils 10 sowie eine Mehrkantaufnahme 32 für einen Mehrkantzapfen, hier einen Vierkantzapfen 33 des Fenster- oder Türgriffs 50 auf. In dem Gehäuse 20' ein mit dem Vierkantzapfen 33 des Fenster- oder Türgriffs 50 zusammenwirkender Rastmechanismus vorgesehen ist, mit dem der Fenster- oder Türgriff 50 in vorgegebenen, unterschiedlichen Funktionspositionen entsprechenden Winkelschritten rastend verstellbar ist. Die Schließeinrichtung 90 umfasst einen im Fenster- oder Türgriff 50 angeordneten ferromagnetischen Schieber 54, eine Aufnahme 60 für den Schieber, einen in dem Fenster- oder Türgriff 50 angeordneten, axial verschiebbaren Verriegelungsstift 64 und mindestens eine gehäuseseitigen Aufnahmeöffnung 88 für den Verriegelungsstift 64 in einer Sperrstellung. Der Verriegelungsstift 64 weist eine Nut 68 auf, in die ein Fortsatz 66 der Aufnahme 60 eingreift, derart dass eine axiale Bewegung der Aufnahme verursacht durch den Schieber den Verriegelungsstift 64 axial zwischen einer Freigabestellung und mindestens einer Sperrstellung für die Betätigung des Fenster- oder Türgriffs 50 verschiebt. Der ferromagnetische Schieber kann dabei durch Vorhalten eines externen Magneten 95 an den Fenster- oder Türgriff 50 bewegt werden. In der gezeigten Ausführungsform ist der Schieber 54 in Form eines Mehrkantzapfens mit einem zylindrischen Ende ausgebildet und der Fenster- oder Türgriff 50 weist eine Ausnehmung 51 zur Aufnahme des zylindrischen Endes des Schiebers auf (in 2 deutlicher zu sehen). Ferner weist die gezeigte Schließeinrichtung ein Rückstellelement zur Rückstellung des Verriegelungsstiftes in die Sperrstellung, hier ein Federelement, auf, wobei das Rückstellelement hier am Verriegelungsstift 64 angeordnet ist. Alternativ ist aber auch eine Anordnung eines Rückstellelementes an der Aufnahme möglich. Der externe Magnet 95 ist ausgebildet, wenn er benachbart zum Fenster- oder Türgriff angeordnet ist, den ferromagnetischen Schieber 54 anzuziehen, so dass der Verriegelungsstift über die axiale Bewegung der Aufnahme 60 in seine Freigabestellung bewegt wird. Der hier gezeigte externe Magnet 95 weist hier einen Griff 96 auf. Die Klemmschraube 35 wirkt durch eine Bohrung in der Mehrkantaufnahme 32 direkt auf den Vierkantzapfen 33 und sichert den Griff gegen abziehen. Durch die Winkelstellung der Klemmschraube 35 wird der Griff immer in Richtung Baugruppe/Profil gezogen, so dass der Montagespalt automatisch minimiert wird.
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2 und 3 zeigen je eine Querschnittsansicht der Drehvorrichtung mit Schließeinrichtung gemäß 1 in Sperrstellung und in Freigabestellung. Wie zu erkennen ist der Verriegelungsstift 64 in der Sperrstellung in der gehäuseseitigen Aufnahmeöffnung 88 angeordnet. Wird nun wie in 3 gezeigt der externe Magnet 95 an den Fenster- oder Türgriff 50 gehalten, so wird der ferromagnetische Schieber 54 vom externen Magneten angezogen und bewegt die Aufnahme 60. Deren Fortsatz 66 wiederum greift in die Nut 68 des Verriegelungsstiftes 64 ein und bewegt diesen somit ebenfalls. Dadurch wird der Verriegelungsstift 64 aus der Aufnahmeöffnung 88 gezogen und die Drehvorrichtung für eine Drehbewegung freigegeben.
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4 zeigt ein Gehäuse 20' mit im Folgenden näher erläuterten Strukturen der Schließeinrichtung.
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5 zeigt eine Explosionsdarstellung der Drehvorrichtung mit zwei möglichen Strukturen an dem Gehäuse 20', die im Verriegelungszustand eine Drehbegrenzung des Fenster- oder Türgriffs 50 bewirken. Das Gehäuse 20' wird an der Mehrkantaufnahme 32 durch zwei in eine Nut 70 in der Mehrkantaufnahme 32 eingreifende Riegelstücke 72, 72' gesichert. Die Riegelstücke 72, 72' weisen eine Schraubenöffnung 74 und eine Gewindebohrung 76 auf. Die Riegelstücke 72, 72' werden mittels einer Innensechskantschraube 78, 78' an dem Gehäuse befestigt. In diesem Zustand der Drehvorrichtung ist eine Verriegelung des Fenster- oder Türgriffs 50 in einer sogenannten Kippvor-Dreh Konstellation möglich: Während überwiegend eine Drehung des Fenster- oder Türgriffs 50, ausgehend von einer geschlossenen Stellung des betreffenden Fensters bzw. der betreffenden Tür, um 90° zur Drehstellung des Fensters oder der Tür führt, diese also voll geöffnet werden können, und erst eine Drehung des Fenster- oder Türgriffs 50 um 180° zur Kippstellung des Fensters bzw. der Tür führt, ist diese Reihenfolge bei der Kipp-vor-Dreh Konstellation umgekehrt. Dies ist dort gewünscht, wo ein Benutzer das Fenster nicht vollständig öffnen soll Drehstellung), beispielsweise in Hotels oder dergleichen. Im Verriegelungszustand kann der Fenster- oder Türgriff hier nur um 90° gedreht werden. Die Drehung wird durch ein Aufsatzstück 80 an dem Gehäuse 20' begrenzt. Dieses weist stirnseitig schlitzartige Öffnungen 82, 82' auf. Aus Symmetriegründen - die Drehvorrichtung kann sowohl in nach rechts wie auch nach links öffnende Fenster oder Türen eingebaut werden - sind zwei Öffnungen 82, 82' vorgesehen, obwohl im Einbauzustand dann jeweils nur eine der Öffnungen 82, 82' verwendet wird. Aus der Schließstellung des Fensters oder der Tür, in der der Fenster- oder Türgriff 50 senkrecht ausgerichtet ist und der Verriegelungsstift 64 sich in der 0° -Stellung befindet (entsprechend einer 12 Uhr Stellung), kann der Fenster- oder Türgriff im Verriegelungszustand nur um 90° im Uhrzeigersinn oder entgegen dem Uhrzeigersinn verdreht werden, da der Verriegelungsstift 64 dann am Stirnende der jeweiligen Öffnung 82, 82' anschlägt. Befugte Personen können das Schloss jedoch entriegeln und in die Drehstellung bringen, beispielsweise zur Außenreinigung des Fensters oder der Tür, da bei zurückgezogenem Verriegelungsstift 64 dieser frei vor dem Aufsatzstück 80 verdrehbar ist. Eine weitere Schließvariante für die Drehvorrichtung wird durch zwei zusätzliche Aufsatzstücke 84, 84' erreicht, die mittels der in die Gewindebohrungen 76 der Riegelstücke 72, 72' einschraubbarer Schrauben 86, 86' an dem Gehäuse 20' befestigt werden: Das Fenster oder die Tür soll hier sowohl im geschlossen Zustand (Verriegelungsstift 64 bei 0°) als auch im gekippten Zustand (Verriegelungsstift 64 bei 180°) abschließbar sein, beispielsweise als Einbruchschutz von Terrassentüren oder dergleichen. Die Aufsatzstücke 84, 84' weisen zu diesem Zweck jeweils eine Bohrung 88 auf, die im Montagezustand eben bei 0° und 180° angeordnet sind und den Verriegelungsstift 64 im Schließzustand aufnehmen können.
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Die 6a und b sowie 7a und b zeigen die zwei vorgenannten Schließvarianten im Zusammenbauzustand. In 6a und b ist die Kipp-vor-Dreh Konstellation dargestellt und in 7a und b die 0°/180° Schließvariante.
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8 zeigt einen Abschnitt eines Hohlprofils 10 eines Fenster- oder Türflügels, an dem eine im Folgenden näher beschriebene Drehvorrichtung für einen Betätigungsgriff für ein Getriebe o.dgl. montiert werden soll. Die Wandung 12 des Hohlprofils 10 weist eine kreisrunde Ausfräsung 14 mit zwei an ihren Außenumfang anschließenden weiteren Kreissegmentfräsungen 16, 18 auf.
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9 zeigt oben eine schematische Ansicht der Ausfräsung 14 und der zwei Kreissegmentfräsungen 16, 18 in der Wandung 12. Im unteren Bereich der 2 ist schematisch ein Teil eines Gehäuses 20 der Drehvorrichtung dargestellt. Der mit 22 bezeichnete Rand weist den Durchmesser der Ausfräsung 14 auf. Über den Rand 22 stehen in der Montagestellung des Gehäuses Klemmlaschen 24 leicht radial über. Diese werden beim Einsetzen des Gehäuses 20 in die Wandung 12 durch die weiteren Kreissegmentfräsungen 16, 18 geführt. Das Gehäuse 20 wird sodann um einen Winkel von etwa 30° im Uhrzeigersinn verdreht, bis axial zu den Klemmlaschen 24 versetzte Vorsprünge 26 mit den Kreissegmentfräsungen 16, 18 fluchten und mit diesen zur Verdrehsicherung des Gehäuses 20 in Eingriff gebracht werden können. Die Klemmlaschen 24 befinden sich dann in einer Orientierung bezüglich der Wandung 12, in der sie durch Betätigung von Klemmschrauben 28 siehe 11 und folgende mit der Rückseite der Wandung 12 in Klemmkontakt gebracht werden. Das Gehäuse ist dann fertig montiert.
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10 zeigt den eingebauten Zustand des Gehäuses 20 in dem Hohlprofil 10.
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Die 11 und 12 zeigen zwei Varianten der Sicherung der Klemmlaschen 24 mit ihren Klemmschrauben 28 bevor die Montage des Gehäuses 20 in dem Hohlprofil 10 vorgenommen wird. In 11 erfolgt die Sicherung durch ein Federelement 30, das quer zur Achsrichtung der Mehrkantaufnahme 32 auf das Gehäuse 20 aufgesteckt und unmittelbar vor der Montage entfernt wird. In 12 erfolgt die Sicherung durch ein Positionierteil 34, das in Achsrichtung der Mehrkantaufnahme 32 aufgesteckt ist und ebenfalls unmittelbar vor der Montage des Gehäuses 20 in der Wandung 12 entfernt wird. Ergänzen zur Montagestellung und Befestigungsstellugn
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Die 13 bis 15 zeigen drei unterschiedliche Varianten einer rastenden Positionsbestimmung der Mehrkantaufnahme 32. In 13 rasten zwei Federbleche 36 in Vertiefungen in der Mehrkantaufnahme 32 ein und werden am äußeren Durchmesser des Gehäuses 20 durch die Ausfräsung 14 in Position gehalten. In 14 ist ein geformtes Federblech 38 vorgesehen, das in zwei Vertiefungen in der Mehrkantaufnahme 32 rastet und das im Inneren des Gehäuses 20 fixiert ist. In 15 weist die Mehrkantaufnahme 32 an einem unteren Teller 40 Rastnocken 42 auf, welche in Ausnehmungen 44 in Kunststoffteilen 46 eingreifen. Die Kunststoffteile sind axial gegen am Gehäuse 20 abgestützten Federn 48 verschiebbar angeordnet.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Hohlprofil
- 12
- Wandung
- 14
- kreisrunde Ausfräsung
- 16
- Kreissegmentfräsung
- 18
- Kreissegmentfräsung
- 20, 20'
- Gehäuse
- 22
- Rand
- 24
- Klemmlasche
- 26
- Vorsprung
- 28
- Klemmschraube
- 30
- Federelement
- 32
- Mehrkantaufnahme
- 33
- Vierkantzapfen
- 34
- Positionierteil
- 35
- Klemmschraube
- 36
- Federblech
- 38
- Federblech
- 40
- Teller
- 42
- Rastnocken
- 44
- Ausnehmung
- 46
- Kunststoffteil
- 48
- Feder
- 50
- Fenster- oder Türgriff
- 52
- Rotor
- 54
- Stator
- 56
- Schlüssel
- 58
- Vierkant
- 60
- Kurvenscheibe
- 62
- Feder
- 64
- Verriegelungsstift
- 66
- Rippe
- 68
- Nut
- 70
- Nut
- 72, 72'
- Riegelstück
- 74
- Schraubenöffnung
- 76
- Gewindebohrung
- 78, 78'
- Innensechskantschraube
- 80
- Aufsatzstück
- 82, 82'
- Öffnung
- 84, 84'
- Aufsatzstück
- 86, 86'
- Schraube
- 88
- Aufnahmeöffnung