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STAND DER TECHNIK
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Die vorliegende Offenbarung betrifft ein Verfahren zum Widerstandspunktschweißen und eine Vorrichtung zum Widerstandspunktschweißen.
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Für das Widerstandspunktschweißen von hochfesten, mit Zink beschichteten Stahlblechen sind verschiedene Verfahren bekannt (siehe zum Beispiel japanische ungeprüfte Patentanmeldung, Veröffentlichung Nr. 2003-164975).
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KURZDARSTELLUNG
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Bei dem vorstehend genannten Verfahren werden Schweißlinsen in einer bestimmten Größe oder größer gebildet, um die durch Flüssigmetallversprödung (Liquid Metal Embrittlement (LME)) verursachte Rissbildung, die durch galvanisches Verzinken entsteht, in hochfesten Stahlblechen zu reduzieren. Schweißlinsen können jedoch in Abhängigkeit von den Dicken der Stahlbleche nicht mit ausreichenden Durchmessern gebildet werden.
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Es ist wünschenswert, dass ein Aspekt der vorliegenden Offenlegung ein Verfahren zum Widerstandspunktschweißen vorsieht, das durch LME (Liquid Metal Embrittlement) verursachte Rissbildung in galvanisch verzinkten Stahlblechen unabhängig von ihren Dicken verhindern kann.
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Ein Aspekt der vorliegenden Offenlegung sieht ein Verfahren zum Widerstandspunktschweißen vor. Das Verfahren weist Schweißen eines Werkstücks mit einer Widerstandspunktschweißvorrichtung auf. Das Werkstück umfasst zwei oder mehr Stahlbleche in einem sich überlappenden Zustand. Die zwei oder mehr Stahlbleche umfassen mindestens ein mit Zink beschichtetes Stahlblech. Das Schweißen weist auf, eine Abkühlgeschwindigkeit eines hochfesten Stahlblechs unter den zwei oder mehr Stahlblechen zu veranlassen, größer als die Abkühlgeschwindigkeit eines anderen Stahlblechs unter den zwei oder mehr Stahlblechen zu sein. Das hochfeste Stahlblech weist eine Zugfestigkeit auf, die größer als die Zugfestigkeit des anderen Stahlblechs ist.
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Bei dem vorstehend beschriebenen Verfahren wird das hochfeste Stahlblech schneller abgekühlt als das andere Stahlblech. Dies reduziert den Verwerfungsgrad (insbesondere Dehnbeanspruchung) des hochfesten Stahlblechs, um kleiner als der Verwerfungsgrad des anderen Stahlblechs zu sein, wodurch durch LME (Liquid Metal Embrittlement) verursachte Rissbildung an dem hochfesten Stahlblech unabhängig von den Dicken der zu schweißenden Stahlbleche verhindert wird.
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Bei einem Aspekt der vorliegenden Offenlegung kann die Widerstandspunktschweißvorrichtung eine erste Elektrode, die dafür ausgelegt ist, um mit dem hochfesten Stahlblech in Kontakt zu sein, und eine zweite Elektrode aufweisen, die dafür ausgelegt ist, um mit dem anderen Stahlblech in Kontakt zu sein. Eine Kontaktfläche zwischen der ersten Elektrode und dem hochfesten Stahlblech kann größer als eine Kontaktfläche zwischen der zweiten Elektrode und dem anderen Stahlblech sein. Diese Ausgestaltung ermöglicht es mit einem relativ einfachen Aufbau, die Abkühlgeschwindigkeit des hochfesten Stahlblechs zu veranlassen, größer als die Abkühlgeschwindigkeit des anderen Stahlblechs zu sein, wodurch die Ausrüstungskosten der Widerstandspunktschweißvorrichtung reduziert werden und durch LME (Liquid Metal Embrittlement) verursachte Rissbildung zuverlässig verhindert wird.
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Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Offenlegung sieht eine Widerstandspunktschweißvorrichtung vor, die dafür ausgelegt ist, ein zwei oder mehr Stahlbleche in einem sich überlappenden Zustand umfassendes Werkstück zu schweißen. Die zwei oder mehr Stahlbleche umfassen mindestens ein mit Zink beschichtetes Stahlblech. Die Widerstandspunktschweißvorrichtung ist dafür ausgelegt, um eine Abkühlgeschwindigkeit eines hochfesten Stahlblechs unter den zwei oder mehr Stahlblechen zu veranlassen, größer als die Abkühlgeschwindigkeit eines anderen Stahlblechs unter den zwei oder mehr Stahlblechen zu sein. Das hochfeste Stahlblech weist eine Zugfestigkeit auf, die größer als die Zugfestigkeit des anderen Stahlblechs ist. Die Abkühlgeschwindigkeit des hochfesten Stahlblechs und die Abkühlgeschwindigkeit des anderen Stahlblechs sind Abkühlgeschwindigkeiten zu einem Zeitpunkt des Schweißens.
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Diese Konfiguration verhindert durch LME (Liquid Metal Embrittlement) verursachte Rissbildung an dem hochfesten Stahlblech unabhängig von den Dicken der zu schweißenden Stahlbleche.
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Bei einem Aspekt der vorliegenden Offenlegung kann die Widerstandspunktschweißvorrichtung eine erste Elektrode, die dafür ausgelegt ist, um mit dem hochfesten Stahlblech in Kontakt zu sein, und eine zweite Elektrode aufweisen, die dafür ausgelegt ist, um mit einem anderen Stahlblech in Kontakt zu sein. Eine Kontaktfläche zwischen der ersten Elektrode und dem hochfesten Stahlblech kann größer als eine Kontaktfläche zwischen der zweiten Elektrode und dem anderen Stahlblech sein. Diese Ausgestaltung reduziert die Ausrüstungskosten der Widerstandspunktschweißvorrichtung und verhindert zuverlässig durch LME verursachte Rissbildung.
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Figurenliste
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Nachfolgend werden beispielhafte Ausführungsformen der vorliegenden Offenlegung mit Bezug auf die begleitenden Zeichnungen beschrieben, in denen:
- 1 eine schematische Darstellung ist, die eine Widerstandspunktschweißvorrichtung gemäß einer Ausführungsform zeigt;
- 2A eine schematische Querschnittsdarstellung ist, die eine erste Elektrode einer Widerstandspunktschweißeinrichtung in 1 zeigt;
- 2A eine Querschnittsdarstellung ist, die eine zweite Elektrode einer Widerstandspunktschweißeinrichtung in 1 zeigt;
- 3A und 3B Querschnittsdarstellungen sind, die geschweißte Stahlplatten zeigen;
- 4A eine Querschnittsdarstellung ist, die die erste Elektrode der Widerstandspunktschweißeinrichtung in 1 zeigt;
- 4A eine Querschnittsdarstellung ist, die die zweite Elektrode der Widerstandspunktschweißeinrichtung in 1 zeigt;
- 5 ein schematisches Diagramm ist, die die erste Elektrode, die zweite Elektrode und eine Stütze der Widerstandsschweißeinrichtung in 1 zeigt; und
- 6 ein Flussdiagramm ist, das ein Verfahren zum Widerstandspunktschweißen gemäß einer Ausführungsform veranschaulicht.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG VON BEISPIELHAFTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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1. Erste Ausführungsform
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1 -1. Ausgestaltung
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Eine in 1 gezeigte Widerstandspunktschweißvorrichtung 1 ist dafür ausgelegt, um ein Werkstück W zu schweißen, das ein hochfestes Stahlblech P1 und ein niedrigfestes Stahlblech P2 in einem überlappenden Zustand umfasst. Die Widerstandspunktschweißvorrichtung 1 weist eine Widerstandsschweißeinrichtung 2 auf.
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Das hochfeste Stahlblech P1 weist eine Zugfestigkeit auf, die größer als diejenige des niedrigfesten Stahlblechs P2 ist. Die Zugfestigkeit des hochfesten Stahlblechs P1 beträgt zum Beispiel 1470 MPa. Die Zugfestigkeit des niedrigfesten Stahlblechs P2 beträgt zum Beispiel 440 MPa oder 270 MPa. Bei der vorliegenden Ausführungsform ist das niedrigfeste Stahlblech P2 oben auf das hochfeste Stahlblech P1 gelegt.
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Mindestens das hochfeste Stahlblech P1 und/oder das niedrigfeste Stahlblech P2 ist mit Zink beschichtet. Bei der vorliegenden Ausführungsform ist nur das hochfeste Stahlblech P1 mit Zink beschichtet, während das niedrigfeste Stahlblech P2 nicht mit Zink beschichtet ist. Alternativ kann nur das niedrigfeste Stahlblech P2 mit Zink beschichtet sein, während das hochfeste Stahlblech P1 dies nicht ist; oder können sowohl das hochfeste Stahlblech P1 als auch das niedrigfeste Stahlblech P2 mit Zink beschichtet sein. Das zum galvanischen Verzinken verwendete Zink umfasst Zinklegierungen.
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Widerstandsschweißeinrichtung
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Die Widerstandsschweißeinrichtung 2 verschweißt das hochfeste Stahlblech P1 und das niedrigfeste Stahlblech P2, die als das Werkstück W platziert sind, in Richtung der Dicke (nachfolgend „Dickenrichtung“) des hochfesten und niedrigfesten Stahlblechs P1, P2 durch Widerstandspunktschweißen.
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Die Widerstandsschweißeinrichtung 2 weist eine erste Elektrode 21 und eine zweite Elektrode 22 auf. Die erste Elektrode 21 ist so angeordnet, dass sie unterhalb des Werkstücks W positioniert ist. Die zweite Elektrode 22 ist so angeordnet, dass sie oberhalb des Werkstücks W positioniert ist und dadurch das Werkstück W zwischen der ersten und zweiten Elektrode 21, 22 in der Dickenrichtung eingefügt ist. Die zweite Elektrode 22 ist in Auf- und Abwärtsrichtung relativ zu der ersten Elektrode 21 beweglich.
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Die erste und zweite Elektrode 21, 22 kommen beim Schweißen jeweils mit dem Werkstück W in Kontakt. Insbesondere ist die erste Elektrode 21 dafür ausgelegt, um mit dem hochfesten Stahlblech P1 in Kontakt zu sein. Die zweite Elektrode 22 ist dafür ausgelegt, um mit dem niedrigfesten Stahlblech P2 in Kontakt zu sein. Zwischen der ersten und zweiten Elektrode 21, 22 fließt ein Schweißstrom durch das Werkstück W.
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Wie es in 2A gezeigt ist, weist die erste Elektrode 21 einen Kühlmittelzuführpfad 23A und einen Kühlmittelsammelpfad 23B auf, die innerhalb der ersten Elektrode 21 angeordnet sind. Beim Schweißen wird ein Kühlmittel (zum Beispiel Wasser) aus dem Kühlmittelzuführpfad 23A dem Inneren der ersten Elektrode 21 zugeführt, um dadurch die erste Elektrode 21 zu kühlen. Das Kühlmittel, das die Temperatur der ersten Elektrode 21 reduziert hat, wird von dem Kühlmittelsammelpfad 23B gesammelt, um mit einem (nicht gezeigten) Wärmetauscher der Widerstandsschweißeinrichtung 2 abgekühlt und dann wieder in den Kühlmittelzuführpfad 23A geschickt zu werden.
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Wie in es in 2B gezeigt ist, weist die zweite Elektrode 22 auch einen Kühlmittelzuführpfad 24A und einen Kühlmittelsammelpfad 24B auf, die innerhalb der zweiten Elektrode 22 angeordnet sind. Die zweite Elektrode 22 wird beim Schweißen durch Zirkulation des Kühlmittels ähnlich wie bei der ersten Elektrode 21 gekühlt.
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Bei der vorliegenden Ausführungsform ist die Kontaktfläche zwischen der ersten Elektrode 21 und dem hochfesten Stahlblech P1 größer als diejenige zwischen der zweiten Elektrode 22 und dem niedrigfesten Stahlblech P2. Insbesondere weist die erste Elektrode 21 an ihrem vorderen Ende einen ebenen Kontaktabschnitt auf, der das Stahlblech P1 berührt, während die zweite Elektrode 22 an ihrem vorderen Ende einen runden Kontaktabschnitt aufweist, der das Stahlblech P2 berührt. Der Kontaktabschnitt der ersten Elektrode 21 weist einen Durchmesser D1 auf, der größer als ein Durchmesser D2 des Kontaktabschnitts der zweiten Elektrode 22 ist.
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Da die Kontaktfläche zwischen der ersten Elektrode 21 und dem hochfesten Stahlblech P1 größer als diejenige zwischen der zweiten Elektrode 22 und dem niedrigfesten Stahlblech P2 ist, ist die Abkühlgeschwindigkeit des hochfesten Stahlblechs P1, die sich aus dem Wärmeaustausch zwischen dem hochfesten Stahlblech P1 und der ersten Elektrode 21 ergibt, größer als diejenige des niedrigfesten Stahlblechs P2, die sich aus dem Wärmeaustausch zwischen dem niedrigfesten Stahlblech P2 und der zweiten Elektrode 22 ergibt.
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Mit anderen Worten ist die Widerstandspunktschweißvorrichtung 1 dafür ausgelegt, um die Abkühlgeschwindigkeit eines geschweißten Abschnitts des hochfesten Stahlblechs P1 zum Zeitpunkt des Schweißens (insbesondere beim Schweißen und nach dem Schweißen) zu veranlassen, größer als die Abkühlgeschwindigkeit eines geschweißten Abschnitts des niedrigfesten Stahlblechs P2 zum Zeitpunkt des Schweißens zu sein.
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Wie es in 3A gezeigt ist, weist in dem Fall, dass das hochfeste Stahlblech P1 und das niedrigfeste Stahlblech P2 die gleiche Abkühlgeschwindigkeit aufweisen, eine durch Schweißen gebildete Schweißlinse N in der Mitte der Schweißlinse N einen Enderstarrungsabschnitt F auf, der der beim Abkühlen zuletzt erstarrende Abschnitt ist. Wie es in 3B gezeigt ist, wird in dem Fall, dass die Abkühlgeschwindigkeit des hochfesten Stahlblechs P1 größer als diejenige des niedrigfesten Stahlblechs P2 ist, der Enderstarrungsabschnitt F an einer Position nahe dem niedrigfesten Stahlblech P2 erzeugt.
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Das heißt, schnelleres Abkühlen des hochfesten Stahlblechs P1 als des niedrigfesten Stahlblechs P2 führt zur Bildung des Enderstarrungsabschnitts F an einer von der Oberfläche des hochfesten Stahlblechs P1 entfernten Position. Dies verhindert, dass eine Kühlverwerfung an dem hochfesten Stahlblech P1 konzentriert ist.
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Neben der Einstellung der Kontaktfläche zwischen der ersten Elektrode 21 und dem Stahlblech P1 und derjenigen zwischen der zweiten Elektrode 22 und dem Stahlblech P2 kann die Widerstandspunktschweißvorrichtung 1 die Abkühlgeschwindigkeit des hochfesten Stahlblechs P1 veranlassen, größer als diejenige des niedrigfesten Stahlblechs P2 durch die nachstehend beispielhaft gezeigten Mittel sein.
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Zum Beispiel kann die Widerstandspunktschweißvorrichtung 1 die Abkühlgeschwindigkeiten durch die Strukturen oder die Materialien der ersten und zweiten Elektrode 21, 22 einstellen. Wie es insbesondere in den 4A und 4B gezeigt ist, kann die erste Elektrode 21 so ausgebildet sein, dass sie eine Dicke T1 aufweist (d.h. der Abstand zwischen einem inneren Bereich S, in dem das Kühlmittel zirkuliert, und dem Kontaktabschnitt, der das hochfeste Stahlblech P1 berührt), die kleiner ist als eine Dicke T2 der zweiten Elektrode 22 (d.h. der Abstand zwischen einem inneren Bereich S und dem Kontaktabschnitt, der das niedrigfeste Stahlblech P2 berührt). Zusätzlich oder alternativ kann die erste Elektrode 21 so ausgebildet sein, dass sie eine thermische Leitfähigkeit aufweist, die größer als die thermische Leitfähigkeit der zweiten Elektrode 22 ist.
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Bei einem anderen Beispiel kann die Widerstandspunktschweißvorrichtung 1 die Abkühlgeschwindigkeiten über die Temperaturen, Durchflussraten oder Arten der Kühlmittel einstellen. Insbesondere kann die Temperatur des Kühlmittels für die erste Elektrode 21 so festgelegt sein, dass sie niedriger als diejenige des Kühlmittels für die zweite Elektrode 22 ist. Die Durchflussrate des Kühlmittels in der ersten Elektrode 21 kann so festgelegt sein, dass sie größer als diejenige des Kühlmittels in der zweiten Elektrode 22 ist. Das Kühlmittel für die erste Elektrode 21 kann ein thermisches Absorptionsvermögen (d.h. Wärmeleitfähigkeit) aufweisen, das größer als dasjenige des Kühlmittels für die zweite Elektrode 22 ist. Zum Beispiel kann das Kühlmittel für die erste Elektrode 21 Wasser sein, während das Kühlmittel für die zweite Elektrode 22 Glycerin sein kann.
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Als noch ein anderes Beispiel kann die Widerstandspunktschweißvorrichtung 1 die Abkühlgeschwindigkeiten über die Drücke der ersten und zweiten Elektrode 21, 22 gegen die Stahlbleche P1, P2 einstellen. Wie es insbesondere in 5 dargestellt ist, kann mit einer Stütze 25 (insbesondere zusammen mit der zweiten Elektrode 22) von der Seite, an der das niedrigfeste Stahlblech P2 gegen die erste Elektrode 21 gelegt ist, auf das Werkstück W gedrückt werden, so dass der Druck der ersten Elektrode 21 gegen das hochfeste Stahlblech P1 veranlasst wird, größer als derjenige der zweiten Elektrode 22 gegen das niedrigfeste Stahlblech P2 zu sein.
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Die Stütze 25 ist ein zylindrisches Element, das die zweite Elektrode 22 umgibt, oder besteht aus säulenförmigen Elementen, die in gleichmäßigen Abständen angeordnet sind, um die zweite Elektrode 22 zu umgeben. Beispiele für das für die Stütze 25 verwendet Material umfassen Metall und Gummi.
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Des Weiteren kann die Widerstandspunktschweißvorrichtung 1 einen Sprinkler aufweisen, der dafür ausgelegt ist, um Wasser auf das hochfeste Stahlblech P1 oder die mit dem hochfesten Stahlblech P1 in Kontakt stehende erste Elektrode 21 zu sprühen, um die Abkühlgeschwindigkeit des hochfesten Stahlblechs P1 zu veranlassen, größer als diejenige des niedrigfesten Stahlblechs P2 zu sein.
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Darüber hinaus kann die Widerstandspunktschweißvorrichtung 1 eine Peltier-Einrichtung aufweisen, die an der ersten Elektrode 21 befestigt ist und nach Versorgung mit Strom die erste Elektrode 21 kühlt, um die Abkühlgeschwindigkeit des hochfesten Stahlblechs P1 zu veranlassen, größer als diejenige des niedrigfesten Stahlblechs P2 zu sein.
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Darüber hinaus kann die Widerstandspunktschweißvorrichtung 1 noch eine Kühleinrichtung aufweisen, die das hochfeste Stahlblech P1 oder die mit dem hochfesten Stahlblech P1 in Kontakt stehende erste Elektrode 21 unter Verwendung eines Kühlmittelgases, wie beispielsweise Luft, kühlt, um die Abkühlgeschwindigkeit des hochfesten Stahlblechs P1 zu veranlassen, größer als diejenige des niedrigfesten Stahlblechs P2 zu sein.
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1-2. Herstellungsverfahren
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Das in 6 gezeigte Verfahren zum Widerstandspunktschweißen weist einen Platzierungsschritt S10 und einen Schweißschritt S20 auf. Das Verfahren zum Widerstandspunktschweißen gemäß der vorliegenden Ausführungsform wird zum Beispiel mit der Widerstandspunktschweißvorrichtung 1 in 1 durchgeführt.
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Platzierungsschritt
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Bei diesem Schritt wird das Werkstück W, das das hochfeste Stahlblech P1 und das in der Dickenrichtung überlappende niedrigfeste Stahlblech P2 umfasst, zwischen die erste und zweite Elektrode 21, 22 der Widerstandsschweißeinrichtung 2 platziert.
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Schweißschritt
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Bei diesem Schritt werden das hochfeste Stahlblech P1 und das niedrigfeste Stahlblech P2 in dem überlappenden Zustand mit der Widerstandspunktschweißvorrichtung 1 verschweißt.
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Bei diesem Schritt veranlasst die vorstehend beschriebene Einstellung der Kontaktfläche zwischen der ersten Elektrode 21 und dem Stahlblech P1 und derjenigen zwischen der zweiten Elektrode 22 und dem Stahlblech P2 die Abkühlgeschwindigkeit des hochfesten Stahlblechs P1, größer als diejenige eines Schweißabschnitts des niedrigfesten Stahlblechs P2 zu sein.
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1-3. Wirkungen
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Bei der vorstehend ausführlich beschriebenen Ausführungsform können die folgenden Wirkungen erzielt werden.
- (1a) Schnelleres Abkühlen des hochfesten Stahlblechs P1 als des niedrigfesten Stahlblechs P2 reduziert den Verwerfungsgrad (insbesondere Dehnbeanspruchung) des hochfesten Stahlblechs P1, um kleiner als derjenige des niedrigfesten Stahlblechs P2 zu sein. Dies verhindert durch LME (Liquid Metal Embrittlement) verursachte Rissbildung in dem hochfesten Stahlblech P1 unabhängig von den Dicken der zu schweißenden Stahlbleche P1, P2.
- (1b) Vorsehen einer großen Kontaktfläche zwischen der ersten Elektrode 21 und dem hochfesten Stahlblech P1 im Vergleich zu der Kontaktfläche zwischen der zweiten Elektrode 22 und dem niedrigfesten Stahlblech P2 ermöglicht es mit einem relativ einfachen Aufbau, die Abkühlgeschwindigkeit des hochfesten Stahlblechs P1 zu veranlassen, größer als diejenige des niedrigfesten Stahlblechs P2 zu sein. Dies kann die Ausrüstungskosten der Widerstandspunktschweißvorrichtung 1 reduzieren und zuverlässig durch LME verursachte Rissbildung verhindern.
- (1c) Verschieben des Schwerpunktes bei der Schweißlinse N in Richtung des niedrigfesten Stahlblechs P2 erleichtert die Konzentration von Rissbeanspruchung in dem niedrigfesten Stahlblech P2, das gegen Rissbildung widerstandsfähiger ist als das hochfeste Stahlblech P1. Dies verhindert Rissbildung in dem Werkstück W.
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2. Andere Ausführungsformen
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Eine Ausführungsform der vorliegenden Offenlegung ist vorstehend beschrieben worden; die vorliegende Offenlegung sollte jedoch nicht auf die vorstehend beschriebene Ausführungsform beschränkt sein und kann auf verschiedenartig modifizierte Weisen ausgeführt werden.
- (2a) Bei der Widerstandspunktschweißvorrichtung 1 und dem Verfahren zum Widerstandspunktschweißen der vorstehend beschriebenen Ausführungsform kann das Werkstück W drei oder mehr Stahlbleche umfassen. Mit anderen Worten können ein oder mehr Stahlblech(e) zwischen dem hochfesten Stahlblech P1 und dem niedrigfesten Stahlblech P2 eingefügt sein.
- (2b) Bei der Widerstandspunktschweißvorrichtung 1 und dem Verfahren zum Widerstandspunktschweißen der vorstehend beschriebenen Ausführungsform kann das hochfeste Stahlblech P1 oben auf das niedrigfeste Stahlblech P2 gelegt sein. Des Weiteren ist die Richtung, in der die erste Elektrode 21 und die zweite Elektrode 22 einander zugewandt sind (in anderen Worten, die Richtung, um das Werkstück W dazwischen einzufügen) nicht auf die vertikale Richtung beschränkt. Zum Beispiel können die erste Elektrode 21 und die zweite Elektrode 22 in einer Weise angeordnet sein, um das Werkstück W in der horizontalen Richtung dazwischen einzufügen.
- (2c) Funktionen einer Komponente bei den vorstehend genannten Ausführungsformen können durch zwei oder mehr Komponenten erzielt werden; und eine Funktion einer Komponente kann durch zwei oder mehr Komponenten erzielt werden. Des Weiteren können Funktionen von zwei oder mehr Komponenten durch eine Komponente erzielt werden, und eine durch zwei oder mehr Komponenten erzielte Funktion kann durch eine Komponente erzielt werden. Darüber hinaus kann ein Teil der Ausgestaltungen der vorstehend genannten Ausführungsformen weggelassen werden. Mindestens ein Teil der Ausgestaltungen der vorgenannten Ausführungsformen kann anderen Ausgestaltungen der Ausführungsformen hinzugefügt oder durch sie ersetzt werden. Jegliche Form, die von den technischen Ideen umfasst ist, die durch die Sprache der Patentansprüche gekennzeichnet wird, sind Ausführungsformen der vorliegenden Offenlegung.