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HINTERGRUND
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Die vorliegende Erfindung betrifft Kautschukschäume, die für Schuhsohlen verwendet werden.
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Bei Schuhen, wie zum Beispiel Sportschuhen, ist an einem mittleren Teil des Schuhs (der Zwischensohle oder der Brandsohle) ein Schaumstoff befestigt, um bei verbessertem Gehkomfort und Tragekomfort eine Ermüdung zu verringern und Verletzungen vorzubeugen usw.
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Als solcher Schaumstoff wurde zum Beispiel durch Schäumen von Kautschuk hergestellter Schaumgummi für Zwischensohlen vorgeschlagen. Es wird beschrieben, dass eine Schuhsohle mit dem Schaumgummi einen ähnlichen Tragekomfort bereitstellt wie eine Schuhsohle aus Polyurethan usw. (siehe z. B.
japanische Offenlegungsschrift Nr. 2005-218799 ).
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Hinsichtlich Haltbarkeit, Kosten usw. wurde auch ein Ethylen-Vinylacetat-(EVA)-Schaum als Schaumstoff für Zwischensohlen vorgeschlagen (siehe z. B.
japanische Offenlegungsschrift Nr. 2016-198496 ).
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Weiterhin wurde ein Schaumstoff vorgeschlagen, der eine Kautschukkomponente und eine Harzkomponente enthält und bei einer Frequenz von 10 Hz und 30 °C bis 80 °C einen Verlustfaktor tan δ von 0,16 oder weniger aufweist. Es wird beschrieben, dass die Verwendung dieses Schaumstoffs die Wärmeschrumpfung einer Schaumstoffsohle verringert (siehe z. B. veröffentlichte internationale Anmeldung Nr.
WO 2013/108378 ).
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ZUSAMMENFASSUNG
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Sportschuhe usw. werden gegebenenfalls nicht nur bei gewöhnlichen Temperaturen, sondern auch bei niedrigen Temperaturen verwendet. Für die eingangs genannten herkömmlichen Schaustoffe für Schuhsohlen ist es jedoch schwierig, bei niedrigen Temperaturen eine hohe Elastizität zu bewahren.
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Die vorliegende Erfindung erfolgte vor diesem Hintergrund, weshalb eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin besteht, einen Kautschukschaum für eine Schuhsohle bereitzustellen, der bei gewöhnlichen Temperaturen eine hohe Elastizität aufweist und diese hohe Elastizität auch bei niedrigen Temperaturen beibehalten kann.
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Zur Lösung der genannten Aufgabe ist ein Kautschukschaum für eine Schuhsohle nach der vorliegenden Erfindung ein Kautschukschaum für eine Schuhsohle, der aus einer schäumbaren Kautschukzusammensetzung gebildet ist, die eine Kautschukzusammensetzung und einen Schaumbildner enthält. Bei dem Kautschukschaum beträgt ein Verlustfaktor tan δ (24 °C) bei einer Frequenz von 10 Hz und 24 °C 0,07 oder weniger und ein Betrag einer Steigung einer Veränderung des Verlustfaktors tan δ mit der Temperatur zwischen einem Verlustfaktor tan δ (-15 °C) bei der Frequenz von 10 Hz und -15 °C und dem Verlustfaktor tan δ (24 °C) bei der Frequenz von 10 Hz und 24 °C nach der folgenden Gleichung (1) berechnet 0,002 oder weniger:
[Gleichung 1]
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Gemäß der vorliegenden Erfindung ist ein Kautschukschaum für eine Schuhsohle bereitstellbar, der bei gewöhnlichen Temperaturen eine hohe Elastizität aufweist und diese hohe Elastizität auch bei niedrigen Temperaturen beibehalten kann.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
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Im Folgenden wird eine bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung beschrieben.
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Ein Kautschukschaum für eine Schuhsohle nach der vorliegenden Erfindung ist ein vernetzter Schaum, der aus einer schäumbaren Kautschukzusammensetzung gebildet ist, die eine Kautschukzusammensetzung und einen Schaumbildner enthält, und durch Vernetzen und Schäumen der Kautschukzusammensetzung hergestellt ist.
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Kautschukzusammensetzung
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Die Kautschukzusammensetzung der vorliegenden Erfindung ist aus Naturkautschuk und/oder Synthesekautschuk gebildet. Als Synthesekautschuk werden Isopren-Kautschuk, Butadien-Kautschuk und Styrol-Butadien-Kautschuk verwendet. Diese Kautschuke sind einzeln oder in Kombination von zwei oder mehr Kautschuken verwendbar. Naturkautschuk und Synthesekautschuk können kombiniert verwendet werden.
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Diese Kautschuke weisen in ihrer Hauptkette eine Doppelbindung und somit ein freies Volumen auf. Dementsprechend neigen die Molekülketten dieser Kautschuke weniger zur Kristallisierung, und die Molekülstrukturen dieser Kautschuke sind auch unter Belastung weniger leicht zerstörbar. Dadurch ist mittels der Kautschukzusammensetzung der vorliegenden Erfindung ein Kautschukschaum für eine Schuhsohle erzielbar, der bei gewöhnlichen Temperaturen eine hohe Elastizität aufweist und diese hohe Elastizität auch bei niedrigen Temperaturen beibehalten kann.
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Unter dem Begriff „gewöhnliche Temperaturen“ sind vorliegend Temperaturen im Bereich von 24 °C ± 1 °C (23 bis 25 °C) und unter „niedrigen Temperaturen“ -15 °C ± 1 °C (-14 bis -16 °C) zu verstehen.
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Von den oben genannten Kautschuken können Naturkautschuk und/oder Isopren-Kautschuk verwendet werden. Da Naturkautschuk eine breitere Molekulargewichtsverteilung als andere Polymere aufweist, ist er in einem Knetprozess usw. besser verarbeitbar. Da die Molekülketten von Naturkautschuk und Isopren-Kautschuk während des Knetens aufgetrennt werden, erweichen Naturkautschuk und Isopren-Kautschuk aufgrund ihres verringerten Molekulargewichts, wodurch sich die Verarbeitbarkeit im Knetprozess usw. verbessert. Dadurch ist die Verarbeitbarkeit des Kautschukschaums für eine Schuhsohle verbessert.
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Da Butadien-Kautschuk eine niedrigere Glasübergangstemperatur (Tg) als andere Polymere aufweist, verbessert die Verwendung von Butadien-Kautschuk die Kältebeständigkeit des Kautschukschaums für eine Schuhsohle.
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Styrol-Butadien-Kautschuk weist aufgrund der Copolymerisation von Styrol mit Butadien eine geringere Anzahl gerader Ketten auf. Dementsprechend verbessert die Verwendung von Styrol-Butadien-Kautschuk die Verarbeitbarkeit des Kautschukschaums für eine Schuhsohle und senkt die Kosten.
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Der Anteil der Kautschukzusammensetzung an dem gesamten Kautschukschaum für eine Schuhsohle beträgt vorzugsweise 40 Masse-% bis 90 Masse-%. Wenn der Anteil der Kautschukzusammensetzung weniger als 40 Masse-% beträgt, kann sich die Aufrechterhaltung der Rückstellelastizität schwierig gestalten. Beträgt der Anteil der Kautschukzusammensetzung mehr als 90 Masse-%, kann dies die Verarbeitung erschweren. So kann es zum Beispiel bei der Ausformung zu einer Schuhsohle zu Rissbildung kommen.
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Wird Butadien-Kautschuk verwendet, beträgt der Gesamtanteil des Butadien-Kautschuks an der gesamten Kautschukzusammensetzung (also bezogen auf die Gesamtmasse der Kautschukzusammensetzung) vorzugsweise 40 Masse-% bis 100 Masse-%, weiter vorzugsweise 60 Masse-% bis 100 Masse-%. Butadien-Kautschuk weist eine niedrigere Glasübergangstemperatur als andere Polymere auf. Dementsprechend verringert die Verwendung der Butadien-Kautschuk enthaltenden Kautschukzusammensetzung den Grad der Veränderung des Verlustfaktors tan δ bei einer Frequenz von 10 Hz, die auftritt, wenn die Temperatur von einer gewöhnlichen Temperatur zu einer niedrigen Temperatur wechselt. Insbesondere wenn der Anteil an Butadien-Kautschuk in der oben genannten Spanne liegt, ist dieser Grad der Veränderung des Verlustfaktors tan δ besonders verringert und die Elastizität bei niedrigen Temperaturen besonders verbessert.
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Ein Verfahren zur Herstellung von Naturkautschuk und verschiedenen oben beschriebenen Synthesekautschuken ist nicht speziell eingeschränkt, und es können handelsübliche Kautschuke verwendet werden.
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Schaumbildner
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Der Schaumbildner ist nicht speziell beschränkt, solange er bei Erhitzung das zum Schäumen der Kautschukzusammensetzung notwendige Gas produziert. Spezielle Beispiele für den Schaumbildner umfassen N,N'-Dinitrosopentamethylentetramin, 4,4'-Oxybis(benzolsulfonylhydrazid), Azodicarbonamid, Natriumhydrogencarbonat, Natriumbicarbonat, Ammoniumbicarbonat, Natriumcarbonat, Ammoniumcarbonat, Azodicarbonamid (ADCA), Dinitrosopentamethylentetramin (DNPT), Azobisisobutyronitril, Bariumazodicarboxylat und p,p'-Oxybisbenzolsulfonylhydrazin (OBSH). Diese Schaumbildner können einzeln oder in Kombination von zwei oder mehr Schaumbildnern eingesetzt werden.
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Der Anteil des Schaumbildners an dem Kautschukschaum für eine Schuhsohle beträgt bezogen auf die gesamte Kautschukzusammensetzung vorzugsweise 0,5 Masse-% bis 10 Masse-%, weiter bevorzugt 2 Masse-% bis 5 Masse-%. Wenn der Anteil des Schaumbildners weniger als 0,5 Masse-% beträgt, ist ein stabiles Schäumen der Kautschukzusammensetzung gegebenenfalls nicht möglich. Wenn der Anteil des Schaumbildners mehr als 10 Masse-% beträgt, kann der Schaumzellendurchmesser an der Oberfläche des Kautschukschaums oder im Inneren des Kautschukschaums aufgrund von Überschäumung variieren.
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Harzzusammensetzung
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Der Kautschukschaum für eine Schuhsohle nach der vorliegenden Erfindung kann eine Harzzusammensetzung enthalten, da die Harzzusammensetzung bei hohen Temperaturen tendenziell erweicht und die Verwendung der Harzzusammensetzung die Menge an Schaumbildner verringern kann.
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Beispiele für die Harzzusammensetzung umfassen thermoplastische Elastomere, wie zum Beispiel thermoplastische Polybutadien-Elastomere, thermoplastische Polystyrol-Elastomere, thermoplastische Olefin-Elastomere, thermoplastische Polyester-Elastomere, thermoplastische Urethan-Elastomere, thermoplastische Amid-Elastomere, und thermoplastische Polyvinylchlorid-Elastomere. Diese Harzzusammensetzungen können einzeln oder in Kombination von zwei oder mehr Harzzusammensetzungen verwendet werden.
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Die Harzzusammensetzung erweicht bei hohen Temperaturen leichter als eine Kautschukkomponente. Dementsprechend ermöglicht die Verwendung der Harzzusammensetzung ein gleichmäßiges Schäumen der gesamten Kautschukzusammensetzung. Die Harzzusammensetzung weist eine höhere Glasübergangstemperatur als die Kautschukkomponente auf, und der Verlustfaktor tan δ verändert sich in hohem Maß, wenn die Temperatur von einer gewöhnlichen Temperatur zu einer niedrigen Temperatur wechselt. Dementsprechend weist der Kautschukschaum für eine Schuhsohle bei einem zu hohen Anteil der Harzzusammensetzung eine verringerte Elastizität bei niedrigen Temperaturen auf. Der Anteil der Harzzusammensetzung an dem Kautschukschaum für eine Schuhsohle beträgt somit bezogen auf die gesamte Kautschukzusammensetzung (also die Summe der Masse der Kautschukzusammensetzung und der Masse der Harzzusammensetzung) vorzugsweise 40 Masse-% oder weniger. Der Anteil der Harzzusammensetzung an dem Kautschukschaum für eine Schuhsohle beträgt bezogen auf die gesamte Kautschukzusammensetzung vorzugsweise 15 Masse-% oder mehr. In diesem Fall ist die Kautschukzusammensetzung besonders gleichmäßig schäumbar.
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Weichmacher
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Der Kautschukschaum für eine Schuhsohle nach der vorliegenden Erfindung kann einen Weichmacher enthalten. Beispiele für den Weichmacher umfassen Mineralöle, wie zum Beispiel paraffinische, naphthenische und aromatische Mineralöle; pflanzliche Öle, wie zum Beispiel Kiefernholzteer; Ester-Verbindungen, wie zum Beispiel Fettsäureester, Phthalate und Phosphatester; und chemische synthetische Öle, wie zum Beispiel Polyalphaolefine.
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Der Weichmacher weist vorzugsweise eine kinematische Viskosität v40 von 19 cSt oder weniger bei 40 °C auf. Bei der kinematischen Viskosität v40 des Weichmachers von 19 cSt oder weniger ist der Verlustfaktor tan δ bei einer Frequenz von 10 Hz und niedrigen Temperaturen leichter reduzierbar, und der Kautschukschaum für eine Schuhsohle kann bei niedrigen Temperaturen eine höhere Elastizität beibehalten.
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Der Anteil des Weichmachers beträgt bezogen auf die gesamte Kautschukzusammensetzung (die Summe der Kautschukzusammensetzung und der Harzzusammensetzung, wenn der Kautschukschaum für eine Schuhsohle die Harzzusammensetzung enthält) vorzugsweise 20 Masse-% oder mehr, weiter bevorzugt 30 Masse-% oder mehr. Bei dem Anteil des Weichmachers von 20 Masse-% oder mehr ist der Verlustfaktor tan δ bei einer Frequenz von 10 Hz leichter reduzierbar.
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Der Anteil des Weichmachers beträgt bezogen auf die gesamte Kautschukzusammensetzung (die Summe der Kautschukzusammensetzung und der Harzzusammensetzung, wenn der Kautschukschaum für eine Schuhsohle die Harzzusammensetzung enthält) vorzugsweise 40 Masse-% oder weniger. Wenn der Anteil des Weichmachers höher als 40 Masse-% ist, verringert sich die Abnahmerate des Verlustfaktors tan δ bei einer Frequenz von 10 Hz in Bezug auf die Wachstumsrate der Menge des zugegebenen Weichmachers, wodurch eine effiziente Reduzierung des Verlustfaktors tan δ erschwert sein kann.
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Der Kautschukschaum für eine Schuhsohle nach der vorliegenden Erfindung ist durch Zugeben eines Vernetzungsmittels, eines Vernetzungshilfsmittels, eines Schaumhilfsmittels, eines Vulkanisationsbeschleunigers, eines Verarbeitungshilfsmittels, eines Verstärkungsmittels, eines Silan-Haftvermittlers usw. zu der oben beschriebenen schäumbaren Kautschukzusammensetzung und durch Vernetzen und Schäumen der resultierenden Kautschukzusammensetzung unter vorbestimmten Bedingungen erzielbar.
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Vernetzungsmittel
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Das Vernetzungsmittel muss nicht speziell eingeschränkt sein, und als Vernetzungsmittel sind Schwefel, der üblicherweise als Vernetzungsmittel für Kautschuk verwendet wird, und ein organisches Peroxid, das die Peroxid-Vernetzung fördert, einsetzbar. Beispiele für organisches Peroxid umfassen Dicumylperoxid, Di-t-butylperoxid, 2,5-Dimethyl-2,5-di-(t-butylperoxy)hexan, 2,5-Dimethyl-2,5-di-(t-butylperoxy)hexin-3,1,3-bis(t-butylperoxyisopropyl)benzol, 1,1-Bis(t-butylperoxy)-3,3,5-trimethylcyclohexan, n-Butyl-4,4-bis(t-butylperoxy)valerat, Benzoylperoxid, p-Chlorbenzoylperoxid, 2,4-Dichlorbenzoylperoxid, t-Butylperoxybenzoat, t-Butylperbenzoat, t-Butylperoxyisopropylcarbonat, Diacetylperoxid, Lauroylperoxid und t-Butylcumylperoxid. Diese Vernetzungsmittel können einzeln oder in Kombination von zwei oder mehr Vernetzungsmitteln verwendet werden.
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Der Anteil des Vernetzungsmittels an dem Kautschukschaum für eine Schuhsohle beträgt bezogen auf die gesamte Kautschukzusammensetzung vorzugsweise 1 bis 7 Masse-%, weiter bevorzugt 2 bis 5 Masse-%. Wenn der Anteil des Vernetzungsmittels niedriger ist als 1 Masse-%, kann die Rückstellelastizität aufgrund unzureichender Vernetzung verringert sein. Wenn der Anteil des Vernetzungsmittels höher als 7 Masse-% ist, kann ein zu hohes Maß an Vernetzung entstehen, was zu unzureichendem Schäumen führt.
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Vernetzungshilfsmittel
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Das Vernetzungshilfsmittel muss nicht speziell beschränkt sein, und Beispiele für das Vernetzungshilfsmittel umfassen Zinkoxid, Divinylbenzol, Trimethylolpropantrimethacrylat, 1,6-Hexandiolmethacrylat, 1,9-Nonandioldimethacrylat, 1,10-Decandiolmethacrylat, Trimellitsäuretriallylester, Triallylisocyanurat, Neopentylglycoldimethacrylat, 1,2,4-Benzoltricarbonsäuretriallylester, Tricyclodecandimethacrylat und Polyethylenglycoldiacrylat. Diese Vernetzungshilfsmittel können einzeln oder in Kombination von zwei oder mehr Vernetzungshilfsmitteln verwendet werden.
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Der Anteil des Vernetzungshilfsmittels an dem Kautschukschaum für eine Schuhsohle beträgt bezogen auf die gesamte Kautschukzusammensetzung vorzugsweise 1 bis 10 Masse-%, weiter bevorzugt 3 bis 5 Masse-%. Wenn der Anteil des Vernetzungshilfsmittels niedriger als 1 Masse-% ist, kann es zu einer unzureichenden Vernetzung kommen, was zu einer verringerten Rückstellelastizität führt. Wenn der Anteil des Vernetzungshilfsmittels höher als 10 Masse-% ist, kann dies die Verringerung des Produktgewichts aufgrund einer erhöhten relativen Dichte der Kautschukzusammensetzung erschweren.
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Schaumhilfsmittel
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Das Schaumhilfsmittel muss nicht speziell beschränkt sein, und Beispiele für das Schaumhilfsmittel umfassen Harnstoffverbindungen und Zinkverbindungen. Diese Schaumhilfsmittel können einzeln oder in Kombination von zwei oder mehr Schaumhilfsmitteln verwendet werden.
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Der Anteil des Schaumhilfsmittels an dem Kautschukschaum für eine Schuhsohle beträgt bezogen auf die gesamte Kautschukzusammensetzung vorzugsweise 0,5 bis 10 Masse-%. Standardmäßig werden gleiche Mengen an Schaumbildner und Schaumhilfsmittel zugegeben. Manche Schaumbildner erzeugen Formaldehyd usw., wenn die Menge an Schaumhilfsmittel geringer ist als die Menge an Schaumbildner. Dementsprechend ist es notwendig, die Menge an Schaumhilfsmittel in Abhängigkeit von der Menge an Schaumbildner entsprechend anzupassen.
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Vulkanisationsbeschleuniger
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Der Vulkanisationsbeschleuniger muss nicht speziell beschränkt sein, und Beispiele für den Vulkanisationsbeschleuniger umfassen Sulfenamid-Vulkanisationsbeschleuniger, Guanidin-Vulkanisationsbeschleuniger, Thiazol-Vulkanisationsbeschleuniger, Thiram-Vulkanisationsbeschleuniger, Thioharnstoff-Vulkanisationsbeschleuniger, Dithiocarbamat-Vulkanisationsbeschleuniger, Aldehyd-Amin- oder Aldehyd-Ammoniak-Vulkanisationsbeschleuniger, Imidazolin-Vulkanisationsbeschleuniger und Xanthat-Vulkanisationsbeschleuniger. Diese Vulkanisationsbeschleuniger können einzeln oder in Kombination von zwei oder mehr Vulkanisationsbeschleunigern verwendet werden.
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Der Anteil des Vulkanisationsbeschleunigers an dem Kautschukschaum für eine Schuhsole beträgt bezogen auf die gesamte Kautschukzusammensetzung vorzugsweise 0,2 bis 3 Masse-%. Wenn der Anteil des Vulkanisationsbeschleunigers niedriger als 0,2 Masse-% ist, kann die Produktivität aufgrund einer erhöhten Dauer des Ausformens zu einer Schuhsohle reduziert und die Rückstellelastizität aufgrund unzureichender Vernetzung verringert sein. Wenn der Anteil des Vulkanisationsbeschleunigers höher als 3 Masse-% ist, treten mit höherer Wahrscheinlichkeit Ausblühungen am ausgeformten Produkt auf.
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Verarbeitungshilfsstoff
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Zur Verbesserung der Fluidität und der Schlüpfrigkeit der schäumbaren Kautschukzusammensetzung, zur Verringerung der Haftung der Kautschukzusammensetzung an einer Knetmaschine, wie zum Beispiel Walzen, und zur Verbesserung der Entformbarkeit kann der Kautschukschaum für eine Schuhsohle nach der vorliegenden Erfindung ein Verarbeitungshilfsmittel enthalten.
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Beispiele für das Verarbeitungshilfsmittel umfassen höhere Fettsäureester, Stearinsäure, Metallseifen und Polyethylen-Wachse.
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Der Anteil des Verarbeitungshilfsmittels an dem Kautschukschaum für eine Schuhsohle beträgt bezogen auf die gesamte Kautschukzusammensetzung vorzugsweise 0 bis 2 Masse-%. Wenn der Anteil des Verarbeitungshilfsmittels höher als 2 Masse-% ist, kann das Material aufgrund zu hoher Schlüpfrigkeit auf der Walze schlüpfen, was eine Durchmischung des Materials während des Walzens erschwert.
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Verstärkungsmittel
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Um mechanische Eigenschaften wie die Zugfestigkeit und die Verschleißfestigkeit von vulkanisiertem Kautschuk zu verbessern, kann der Kautschukschaum für eine Schuhsohle nach der vorliegenden Erfindung ein Verstärkungsmittel enthalten.
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Beispiele für das Verstärkungsmittel umfassen Siliciumoxid, Ruß, Magnesiumcarbonat, Calciumcarbonat, Ton, Talk und Bariumsulfat.
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Der Anteil des Verstärkungsmittels an dem Kautschukschaum für eine Schuhsohle beträgt bezogen auf die gesamte Kautschukzusammensetzung vorzugsweise 5 bis 50 Masse-%. Wenn der Anteil des Verstärkungsmittels niedriger als 5 Masse-% ist, weist der Kautschukschaum gegebenenfalls keine ausreichende Festigkeit auf. Wenn der Anteil des Verstärkungsmittels höher als 50 Masse-% ist, kann die Rückstellelastizität verringert sein und die relative Dichte des Kautschukschaums zu hoch werden.
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Der Kautschukschaum für eine Schuhsohle nach der vorliegenden Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass der Verlustfaktor tan δ (24 °C) bei einer Frequenz von 10 Hz und 24 °C 0,07 oder weniger beträgt, um den Rückstoßelastizitätsmodul zu steigern und eine hohe Elastizität zu erreichen.
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Der Verlustfaktor tan δ ist ein Wert, der definiert ist als Verlustfaktor tan δ = Verlustmodul E''/ Speichermodul E'. Die Frequenz von 10 Hz stellt üblicherweise die natürliche Frequenz (7 bis 12 Hz) eines Bestandteils einer Schuhsohle dar, wenn ein Mensch geht oder läuft. Dementsprechend ist der Rückstoßelastizitätsmodul gesteigert und eine hohe Elastizität gewährleistet, wenn der Kautschukschaum für eine Schuhsohle, dessen Verlustfaktor tan δ (24 °C) bei einer Frequenz von 10 Hz und 24 °C 0,07 oder weniger beträgt, zum Beispiel für die Zwischensohle eines Schuhs verwendet wird.
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Der Kautschukschaum für eine Schuhsohle nach der vorliegenden Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass der Betrag einer Steigung einer Veränderung des Verlustfaktors tan δ mit der Temperatur zwischen einem Verlustfaktor tan δ (-15 °C) bei einer Frequenz von 10 Hz und -15 °C und dem oben genannten Verlustfaktor tan δ (24 °C) nach der folgenden Gleichung (2) berechnet 0,002 oder weniger beträgt:
[Gleichung 2]
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Bei dem Betrag der Steigung der Veränderung tan δ mit der Temperatur von 0,002 oder weniger ist der Einfluss der Veränderung von tan δ mit der Temperatur gering, so dass eine Veränderung des Rückstoßelastizitätsmoduls bei niedrigen Temperaturen gering ist.
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Bei dem Kautschukschaum für eine Schuhsohle nach der vorliegenden Erfindung beträgt der Verlustfaktor tan δ (24 °C) also 0,07 oder weniger und der Betrag der Steigung der Veränderung von tan δ mit der Temperatur 0,002 oder weniger. Der Kautschukschaum für eine Schuhsohle weist somit bei gewöhnlichen Temperaturen eine hohe Elastizität auf und kann diese hohe Elastizität auch bei niedrigen Temperaturen beibehalten.
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Um den Rückstoßelastizitätsmodul zu verbessern und die Elastizität bei niedrigen Temperaturen zuverlässig zu verbessern, beträgt der Verlustfaktor tan δ (-15 °C) vorzugsweise 0,12 oder weniger.
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Der Verlustfaktor tan δ des Kautschukschaums für eine Schuhsohle kann unter Verwendung von Datenverarbeitungssoftware durch eine Analyse von Daten bestimmt werden, die durch eine dynamische Viskoelastizitätsmessung des Kautschukschaums gemessen werden.
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Der Wert von tan δ bei 10 Hz und 24 °C (bzw. -15 °C) des Kautschukschaums für eine Schuhsohle wird mittels der Datenverarbeitungssoftware insbesondere aus für vorbestimmte Messtemperaturen und vorbestimmte Messfrequenzen gewonnenen Daten extrahiert. Für die dynamische Viskoelastizitätsmessung kann zum Beispiel „Rheogel-E4000F“ von UBM zum Einsatz kommen, und die Datenverarbeitungssoftware ist zum Beispiel „UBM Rheo Station ver 7.0“ von UBM.
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Bei dem Kautschukschaum für eine Schuhsohle beträgt der Betrag der Differenz zwischen dem Speichermodul E' (24 °C) (MPa) bei einer Frequenz von 10 Hz und 24 °C und dem Speichermodul E' (-15 °C) (MPa) bei einer Frequenz von 10 Hz und -15 °C vorzugsweise 0,30 MPa oder weniger. Diese Ausgestaltung verringert eine Veränderung der Härte bei niedrigen Temperaturen.
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Unter dem Begriff „Speichermodul“ ist vorliegend ein Speichermodul zu verstehen, wie es in an späterer Stelle beschriebenen Beispielen nach einem Verfahren gemessen wird.
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Zur Verringerung einer Veränderung der Härte bei niedrigen Temperaturen beträgt weiterhin der Betrag der Differenz zwischen einer C-Härte (24 °C) bei 24 °C und einer C-Härte (-15 °C) bei -15 °C vorzugsweise 5,0 oder weniger.
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Unter dem Begriff „C-Härte“ ist vorliegend eine C-Härte zu verstehen, wie sie in den an späterer Stelle beschriebenen Beispielen nach einem Verfahren gemessen wird.
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Da der Kautschukschaum für einen Schuh verwendet wird, beträgt die relative Dichte des Kautschukschaums für eine Schuhsohle nach der vorliegenden Erfindung vorzugsweise 0,6 oder weniger und beträgt insbesondere vorzugsweise 0,4 oder weniger, wenn der Kautschukschaum für eine Zwischensohle eines Schuhs verwendet wird.
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Als Nächstes wird ein Verfahren zur Herstellung des Kautschukschaums für eine Schuhsohle nach der vorliegenden Erfindung beschrieben. Das Verfahren zur Herstellung des Kautschukschaums für eine Schuhsohle nach der vorliegenden Erfindung umfasst einen Knetprozess zur Herstellung einer schäumbaren Kautschukzusammensetzung und einen Schäum- und Formprozess, in dem die schäumbare Kautschukzusammensetzung geschäumt und in eine gewünschte Form gebracht wird.
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Knetprozess
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Zunächst werden Rohmaterialien, wie zum Beispiel eine Kautschukzusammensetzung als Ausgangsmaterial, ein Vernetzungsmittel und ein Schaumbildner, in eine Knetmaschine gegeben und diese Rohmaterialien mit der Knetmaschine verknetet. So wird eine schäumbare Kautschukzusammensetzung hergestellt.
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Beispiele für die Knetmaschine umfassen einen Walzmischer, Kalanderwalzen, einen Banbury-Mischer und einen Kneter.
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Eine Kautschukzusammensetzung, eine Harzzusammensetzung, ein Weichmacher, ein Vernetzungshilfsmittel, ein Verstärkungsmittel, ein Vernetzungsmittel, ein Vulkanisationsbeschleuniger, ein Schaumhilfsmittel und ein Schaumbildner werden zum Beispiel in dieser Reihenfolge auf Walzen gegeben, die auf eine vorbestimmte Temperatur (z. B. eine Oberflächentemperatur von 40 bis 60 °C) eingestellt sind, und mittels der Walzen verknetet. Anschließend erfolgt eine Vorformung, wie zum Beispiel eine Bahnbildung oder Pelletierung.
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Der Knetprozess kann stufenweise unter Verwendung einer Vielzahl von Knetmaschinen erfolgen. Zum Beispiel werden eine Kautschukzusammensetzung, eine Harzzusammensetzung, ein Weichmacher, ein Vernetzungshilfsmittel und ein Verstärkungsmittel in einen Kneter gegeben und mittels des Kneters verknetet. Die verknetete Zusammensetzung wird anschließend auf Walzen übertragen, und ein Vernetzungsmittel und ein Schaumbildner werden auf die Walzen gegeben und mittels der Walzen verknetet. Anschließend erfolgt eine Vorformung, wie zum Beispiel eine Bahnbildung oder Pelletierung.
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Schäum- und Formprozess
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Anschließend wird eine Form mit der durch den Knetprozess gewonnenen schäumbaren Kautschukzusammensetzung gefüllt. Die Form wird dann erhitzt, um das Schäumen durch den Schaumbildner herbeizuführen. Daraufhin finden ein Formprozess und ein Entformprozess statt. So wird die schäumbare Kautschukzusammensetzung mit einer gewünschten Form hergestellt.
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Obwohl die Erhitzungstemperatur für die Erhitzung je nach Art des Schaumbildners und des Schaumhilfsmittels variiert, erfolgt die Erhitzung bei einer Temperatur (z. B. 120 bis 180 °C), die der Zersetzungstemperatur des verwendeten Schaumbildners entspricht oder höher als diese ist. Die Erhitzung kann unter Druckbeaufschlagung der mit der schäumbaren Kautschukzusammensetzung gefüllten Form oder bei Normaldruck stattfinden, um die Zersetzung des Schaumbildners herbeizuführen.
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Auf diese Weise wird der Kautschukschaum für eine Schuhsohle nach der vorliegenden Erfindung hergestellt.
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Beispiele
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Die vorliegende Erfindung wird im Folgenden anhand von Beispielen beschrieben. Die vorliegende Erfindung ist nicht auf diese Beispiele beschränkt, und diese Beispiele können gemäß der Idee und dem Umfang der vorliegenden Erfindung modifiziert oder verändert werden, und derartige Modifikationen und Veränderungen liegen nicht außerhalb des Umfangs der vorliegenden Erfindung.
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Beispiele 1 bis 20 und Vergleichsbeispiele 1 bis 13
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Herstellung von Kautschukschaum für eine Schuhsole
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Die Kautschukschäume für eine Schuhsohle der Beispiele 1 bis 20 und der Vergleichsbeispiele 1 bis 11, die in den Tabellen 1 bis 3 gezeigte Zusammensetzungen aufweisen (numerische Werte in den Tabellen stehen für Massenteile der jeweiligen Komponenten), wurden nach dem folgenden Herstellungsverfahren hergestellt.
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Knetprozess
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Zunächst wurden eine Kautschukzusammensetzung, eine Harzzusammensetzung, ein Weichmacher, ein Vernetzungshilfsmittel und ein Verstärkungsmittel, die in den Tabellen 1 bis 3 gezeigt sind, in einen auf 40 °C eingestellten Kneter gegeben und diese Rohmaterialien 20 Minuten lang verknetet. Als Nächstes wurde die resultierende verknetete Zusammensetzung auf 8 Inch große offene Walzen (Temperatur: 60 °C) gegeben. Dann wurden dieser verkneteten Zusammensetzung ein Vernetzungsmittel, ein Schaumhilfsmittel und ein Vulkanisationsbeschleuniger zugegeben, die in den Tabellen 1 bis 3 gezeigt sind, und diese Rohmaterialien 10 Minuten lang verknetet. Anschließend wurde der resultierenden verkneteten Zusammensetzung ein in den Tabellen 1 bis 3 gezeigter Schaumbildner zugegeben. So wurde eine schäumbare Kautschukzusammensetzung hergestellt.
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Schäum- und Formprozess
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Zunächst wurde eine Form (Länge: 162 mm, Breite: 211 mm, Höhe: 15 mm) mit 570 g der hergestellten schäumbaren Kautschukzusammensetzung gefüllt und diese bei 120 °C und 15 MPa pressgeformt, bis die gesamte schäumbare Kautschukzusammensetzung gleichmäßig geschäumt war. Als Nächstes wurde die resultierende schäumbare Kautschukzusammensetzung entformt, in eine weitere Form (Länge: 265 mm, Breite: 345 mm, Höhe: 22 mm) gegeben und bei 145 °C und 15 MPa 15 Minuten lang pressgeformt, um die schäumbare Kautschukzusammensetzung zu schäumen. Auf diese Weise wurden die Kautschukschäume für eine Schuhsohle der Beispiele 1 bis 20 und der Vergleichsbeispiele 1 bis 11 hergestellt.
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Herstellung von Harzschaum für eine Schuhsohle
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Harzschäume für eine Schuhsohle der Vergleichsbeispiele 12 und 13 mit den in Tabelle 3 gezeigten Zusammensetzungen (numerische Werte in den Tabellen stehen für die Massenteile der jeweiligen Komponenten) wurden nach dem folgenden Herstellungsverfahren hergestellt.
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Knetprozess
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Zunächst wurden eine Harzzusammensetzung, ein Vernetzungsmittel, ein Schaumbildner, ein Vernetzungshilfsmittel, ein Verarbeitungshilfsmittel, ein Silan-Haftvermittler und ein Verstärkungsmittel, die in Tabelle 3 gezeigt sind, auf 8 Inch große offene Walzen (Temperatur: 100 °C) gegeben und diese Rohmaterialien für 10 Minuten verknetet. So wurde eine schäumbare Harzzusammensetzung hergestellt.
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Schäum- und Formprozess
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Zunächst wurde eine Form (Länge: 145 mm, Breite: 175 mm, Höhe: 10 mm) mit 245 g der hergestellten schäumbaren Harzzusammensetzung gefüllt und diese bei 165 °C und 15 MPa 17 Minuten lang pressgeformt.
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Als Nächstes wurde die resultierende schäumbare Harzzusammensetzung entformt und zu einer Dicke von 15 ± 1 mm verarbeitet.
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Anschließend wurde diese schäumbare Harzzusammensetzung mit der angepassten Dicke in eine weitere Form (Länge: 125 mm, Breite: 200 mm, Höhe: 10 mm) gegeben und bei 165 °C und 15 MPa pressgeformt. Nach dem Pressformen wurde die Form 20 Minuten lang gekühlt, bis die Temperatur der Form eine gewöhnliche Temperatur erreichte. Dann wurde der geschäumte Schaum entformt. Auf diese Weise wurden die Harzschäume für eine Schuhsohle der Vergleichsbeispiele 12 bis 13 hergestellt.
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Messung der relativen Dichte
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Die relativen Dichten der hergestellten Kautschukschäume für eine Schuhsohle und der hergestellten Harzschäume für eine Schuhsohle wurden gemäß JIS K 7311 (Wasserverdrängungsverfahren) gemessen. Insbesondere wurden Schaumstoffproben (Länge: 20 ± 1 mm, Breite: 15 ± 1 mm, Dicke: 10 ± 1 mm) präpariert und die relative Dichte (g/cm
3) jeder Schaumstoffprobe bei einer Messtemperatur von 20 ± 3 °C mittels eines elektronischen Hydrometers (hergestellt durch Alfa Mirage Co., Ltd., Handelsname: MDS-300) nach der folgenden Gleichung (3) berechnet. Die Ergebnisse sind in den Tabellen 1 bis 3 gezeigt.
[Gleichung 3]
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In der Gleichung steht D für die relative Dichte, W1 für das Gewicht an der Luft und W2 für das Gewicht im Wasser.
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Messung der C-Härte
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Die Härte der hergestellten Kautschukschäume für eine Schuhsohle und der hergestellten Harzschäume für eine Schuhsohle wurde gemäß JIS K 6253 gemessen. Insbesondere wurden Schaumstoffproben (Länge: 50 ± 1 mm, Breite: 50 ± 1 mm, Dicke: 10 ± 1 mm) präpariert und die C-Härte für jede Schaumstoffprobe mittels eines Asker-Durometers Typ C von KOBUNSHI KEIKI CO., LTD gemessen. Insbesondere wurde das Asker-Durometer Typ C mit einer Last von 9,81 N bei 24 °C und -15 °C gegen jede Schaumstoffprobe gedrückt und ein maximaler Augenblickswert bei der jeweiligen Temperatur von der Skala abgelesen. Anhand der ermittelten C-Härten wurde der Betrag der Differenz zwischen der C-Härte bei 24 °C und der C-Härte bei -15 °C berechnet. Die Ergebnisse sind in den Tabellen 1 bis 3 gezeigt.
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Messung des Rückstoßelastizitätsmoduls
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Die Rückstoßelastizitätsmodule der hergestellten Kautschukschäume für eine Schuhsohle und der hergestellten Harzschäume für eine Schuhsohle wurden gemäß ASTM-D2632 gemessen. Insbesondere wurden Schaumstoffproben (Dicke: 10 ± 1 mm) präpariert und der Rückstoßelastizitätsmodul jeder Schaumstoffprobe mittels eines Vertical Rebound Resilience Testers GT-7042-V von GOTECH gemessen. Ein Metallstempel wurde bei 24 °C und -15 °C in fünfsekündigen Abständen achtmal fallengelassen und die Höhe, auf die der Metallstempel zurückprallte (Rückprallhöhe), bei den letzten fünf Malen von der Skala (%) abgelesen. Der Durchschnitt der abgelesenen Werte wurde als Rückstoßelastizitätsmodul (%) berechnet. Nach der folgenden Gleichung (4) wurde auch die Veränderungsrate (%) des Rückstoßelastizitätsmoduls berechnet. Die Ergebnisse sind in den Tabellen 1 bis 3 gezeigt.
[Gleichung 4]
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Messung des Verlustfaktors tan δ
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Für die hergestellten Kautschukschäume für eine Schuhsohle und die hergestellten Harzschäume für eine Schuhsohle wurde eine dynamische Viskoelastizitätsmessung durchgeführt. Diese Messung wurde unter im Folgenden beschriebenen Messbedingungen mittels einer dynamischen Viskoelastizitätsmessvorrichtung (Rheogel-E4000F von UBM) durchgeführt. Insbesondere wurden durch Schneiden der in den Beispielen und den Vergleichsbeispielen erhaltenen Kautschukschäume für eine Schuhsohle und Harzschäume für eine Schuhsohle in Streifen mit einer Länge von 30 mm, einer Breite von 6 mm und einer Dicke von 2 mm Teststücke gewonnen. Als Nächstes wurde jeweils unter Befestigung beider Enden der Teststücke an Befestigungsabschnitten der dynamischen Viskoelastizitätsmessvorrichtung eine Last angelegt, um ein Lösen des Teststücks zu verhindern, und das Teststück auf Spannung gehalten. In diesem Zustand wurde eine Schütteleinrichtung der dynamischen Viskoelastizitätsmessvorrichtung angetrieben, so dass zur Erzeugung einer dynamischen Dehnung eine dynamische Spannung auf das Teststück ausgeübt wurde. Die dynamische Spannung und die dynamische Dehnung wurden hierbei durch Erfassungseinrichtungen erfasst und anhand der Wellenformen der dynamischen Spannung und der dynamischen Dehnung der Phasenunterschied und der dynamische komplexe Modul ermittelt, um den Speichermodul E' und den Verlustmodul E'' zu bestimmen. Die Messbedingungen für die dynamische Viskoelastizitätsmessung mittels der dynamischen Viskoelastizitätsmessvorrichtung lauten wie folgt.
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Messbedingungen
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Messmodus: Frequenz- und Temperaturabhängigkeit
Dehnungswellenform: Sinus
Messfrequenzeinstellungen: 100 Hz, 50 Hz, 30 Hz, 10 Hz, 6 Hz und 3 Hz
Dehnungsregelung: 50 µm (automatische Regelung)
Statische Lastregelung: automatische statische Last
Messtemperatur: -20 °C bis 50 °C
Temperaturschritte: 2 °C
Temperatursteigerungsrate: 2 °C/min
Verweilzeit: 0 s
Temperaturunterschied: -30 °C
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Aus den durch die Messung mittels der dynamischen Viskoelastizitätsmessvorrichtung gewonnenen Daten wurden Daten des Speichermoduls E' (24 °C) bei einer Frequenz von 10 Hz und 24 °C und Daten des Speichermoduls E' (-15 °C) bei einer Frequenz von 10 Hz und -15 °C extrahiert, und der Betrag der Differenz zwischen dem Speichermodul E' (24 °C) und dem Speichermodul E' (-15 °C) wurde berechnet.
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Darüber hinaus wurden Daten des tan δ (24 °C) bei 10 Hz und 24 °C und Daten des tan δ (-15 °C) bei 10 Hz und -15 °C aus den durch die Messung mittels der dynamischen Viskoelastizitätsmessvorrichtung gewonnenen Daten extrahiert und der Betrag einer Steigung einer Veränderung des tan δ mit der Temperatur anhand der oben genannten Gleichung (2) berechnet. Die Ergebnisse sind in den Tabellen 1 bis 3 gezeigt.
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Bei den oben beschriebenen Messungen der C-Härte, der Rückstellelastizität und des Verlustfaktors tan δ wurden die Messungen dreimalig bei 24 °C durchgeführt und das Ergebnis der Messung, bei der die Messtemperatur aus den drei Messungen 24 °C am nächsten lag, als Messergebnis für 24 °C herangezogen. Darüber hinaus wurde die Messung dreimalig bei -15 °C durchgeführt und das Ergebnis der Messung, bei der die Messtemperatur aus den drei Messungen -15 °C am nächsten lag, als Messergebnis für -15 °C herangezogen.
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Wie die Tabellen 1 und 2 zeigen, beträgt der Verlustfaktor tan δ (24 °C) bei einer Frequenz von 10 Hz und 24 °C in den Beispielen 1 bis 20 0,07 oder weniger. Die Beispiele 1 bis 20 weisen somit bei gewöhnlichen Temperaturen eine hohe Elastizität auf (Elastizität liegt bei 24 °C bei 70 oder höher).
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Darüber hinaus beträgt der Betrag der Steigung der Veränderung des Verlustfaktors tan δ mit der Temperatur in den Beispielen 1 bis 20 0,002 oder weniger. Die Beispiele 1 bis 20 können somit auch bei niedrigen Temperaturen eine hohe Elastizität beibehalten (Elastizität liegt bei -15 °C bei 50 oder höher).
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Wie vorstehend beschrieben, ist die vorliegende Erfindung insbesondere auf Kautschukschäume anwendbar, die für Schuhsohlen verwendet werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- JP 2005218799 [0003]
- JP 2016198496 [0004]
- WO 2013/108378 [0005]