-
Die Erfindung betrifft eine Abdeckeinrichtung zur Verwendung in einem Hubbalkenofen, wobei der Hubbalkenofen einen Ofenboden, einen Ofenraum, ein feststehendes Tragrohrsystem und ein bewegliches Tragrohrsystem mit einer Vielzahl von Steherrohren aufweist, wobei sich jedes Steherrohr durch eine schlitzförmige Durchführung im Boden des Hubbalkenofens erstreckt und in der Durchführung in vertikaler und horizontaler Richtung bewegbar ist. Ferner betrifft die Erfindung einen Hubbalkenofen.
-
Hubbalkenöfen werden zur Erwärmung von relativ dickem Gut, beispielsweise Brammen oder Blöcken eingesetzt. Es handelt sich um Durchlauföfen, in dem das zu erwärmende Gut kontinuierlich mittels Hubbalken in eine Förderrichtung bewegt wird. Hubbalkenöfen weisen ein feststehendes Tragrohrsystem mit Festbalken und ein bewegliches Tragrohrsystem mit einer Vielzahl von beweglichen Steherrohren auf, welche Hubbalken stützen.
-
Das zu erwärmende Gut wird mittels der Hubbalken schrittweise in Förderrichtung bzw. Transportrichtung durch den Hubbalkenofen bewegt. Das Gut wird in vertikaler Richtung mittels der Hubbalken von den Festbalken abgehoben, horizontal in Förderrichtung bewegt und anschließend auf den Festbalken abgesetzt, wobei die Hubbalken unter dem Gut entgegen der Förderrichtung zurückbewegt werden.
-
Diese Schritte werden solange wiederholt, bis das Gut den Hubbalkenofen durchlaufen hat. Die Hubbalken werden von einer Vielzahl von sogenannten Steherrohren, auch Tragrohrstehern genannt, gestützt, die mittels einer Antriebmechanik bewegt werden, welches sich unterhalb des Ofenboden befindet. Abgedichtet wird der Ofenraum gegenüber der Außenatmosphäre mittels eines Dichtsystems, welches Wassertassen und Tauchschwerter aufweist. Das feststehende Tragrohrsystem und das bewegliche Tragrohrsystem einschließlich der Steherrohre werden üblicherweise mittels eines Kühlmittels von innen gekühlt.
-
Jedes bewegliche Steherrohr ist in einer schlitzförmigen Durchführung im Ofenboden des Hubbalkenofens angeordnet und bewegt sich in der Durchführung im Wesentlichen rechteckförmig, d. h. es erfolgt eine Bewegung vertikal nach oben, mit der das Gut angehoben wird, eine horizontale Bewegung in Förderrichtung, mit der das Gut weitergetragen wird und eine Bewegung vertikal nach unten, mit der das Gut wieder abgesenkt wird.
-
In der Regel sind zwei parallele Reihen mit Steherrohren in Förderrichtung des Gutes innerhalb des Hubbalkenofens angeordnet. Folglich befinden sich im Ofenboden eine Vielzahl von schlitzförmigen Durchführungen. Die Temperatur im Ofenraum ist relativ hoch, so dass aus der Praxis bekannt ist, zur Vermeidung von Wärmeverlusten an den Steherrohren Abdeckungen für die Durchführungen vorzusehen, die fest mit den Steherrohren verbunden, in der Regel angeschweißt sind.
-
Nachteilig ist, dass bei der vertikalen Hochbewegung des Steherrohres die Abdeckung mit angehoben wird, so dass Wärmeenergie bzw. Hitzestrahlung aus dem Ofenraum gelangen kann und folglich Energieverluste entstehen. Ferner kann Kälte von außen Schäden beim Gut erzeugen. Schließlich ist nachteilig, dass die Montage und der Austausch der bekannten Abdeckungen aufwändig sind.
-
Die Aufgabe der Erfindung besteht demgemäß darin, eine einfach zu montierende Abdeckung für schlitzförmige Durchführungen im Ofenboden von Hubbalkenöfen zu schaffen, die während des gesamten Bewegungsablaufs des Steherrohres zuverlässig Wärmeverluste verhindert.
-
Ein Aspekt der Aufgabe ist, eine einfache Nachrüstung von bestehenden Hubbalkenöfen zu ermöglichen.
-
Diese Aufgabe wird von einer Abdeckeinrichtung der eingangs bezeichneten Art erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
-
Die Abdeckeinrichtung umfasst ein die schlitzförmige Durchführung abdeckendes Gleitelement aus einem hitzebeständigen Gusswerkstoff, wobei das Gleitelement ofenraumseitig mit einem Isolierelement aus einem feuerfesten wärmeisolierenden Material versehen ist, wobei das Gleitelement und das Isolierelement mittig eine Öffnung für das Steherrohr aufweisen, wobei die Öffnung derart ausgebildet ist, dass das Steherrohr relativ zu der Öffnung in vertikaler Richtung bewegbar ist, wobei das Gleitelement aus Teilstücken zusammengesetzt ist, die aus unterschiedlichen Gusswerkstoffen bestehen und/oder wobei das Gleitelement und/oder dessen Teilstücke entlang des Umfangs je eine erste Wand und eine um die Öffnung umlaufende zweite Wand aufweist bzw. aufweisen und eine Gleitbahn, auf der das Gleitelement aufliegt und bei einer Bewegung des Steherrohres in horizontaler Richtung gleitet.
-
Das Gleitelement, welches so ausgebildet ist, dass es die schlitzförmige Durchführung abdeckt, besteht aus einem hitzebeständigen Gusswerkstoff, d. h. Gusseisen oder Stahlguss. Die Gleitbahn, auf der das Gleitelement aufliegt oder gleitet verläuft entlang der schlitzförmigen Öffnung.
-
Das Gleitelement und das Isolierelement weisen mittig eine Öffnung für das Steherrohr auf, wobei die Öffnung derart ausgebildet ist, dass das Steherrohr relativ zu der Öffnung bewegbar ist, d. h. dass das Gleitelement bei der vertikalen Hochbewegung des Steherrohres nicht von diesem mitgenommen wird, sondern auf der Gleitbahn aufliegt. Bei einer Bewegung des Steherrohres in horizontaler Richtung nimmt das Steherrohr das Gleitelement mit, welches dann auf der Gleitbahn gleitet und somit durchgängig die schlitzförmige Durchführung abdichtet.
-
Anders ausgedrückt, bewegt sich das Gleitelement bei der horizontalen Bewegung des Steherrohres gleitend auf der Gleitbahn und liegt während der vertikalen Bewegung des Steherrohres auf der Gleitbahn auf.
-
Das Gleitelement ist erfindungsgemäß aus Teilstücken zusammengesetzt, die aus unterschiedlichen Gusswerkstoffen bestehen. Im Rahmen der Erfindung werden darunter unterschiedliche Legierungen aus Gusseisen oder Gussstahl verstanden, die für den Einsatz in einem Ofenraum entsprechend hitzebeständig sind. Die Werkstoffe werden so ausgewählt, dass sich die einzelnen Teilstücke unter Temperaturbelastung unterschiedlich stark ausdehnen, so dass Verzug vermieden wird. Auf eine Kühlung des Gleitelements kann verzichtet werden, so dass die Abdeckeinrichtung konstruktiv einfach aufgebaut ist.
-
Alternativ oder zusätzlich weist das Gleitelement und/oder dessen Teilstücke entlang des Umfangs je eine erste Wand und eine um die Öffnung umlaufende zweite Wand auf. Die erste Wand und die zweite Wand erstecken sich im Wesentlichen senkrecht in Richtung des Ofenraums und parallel zur Achse des Steherrohres. Anders ausgedrückt, ist das Gleitelement kastenförmig und nach oben hin offen ausgebildet. Die umlaufende zweite Wand, die die Öffnung begrenzt, ist relativ dick ausgeführt. Die erste und die zweite Wand führen zu einer sehr guten Formbeständigkeit des Gleitelements, so dass das Gleitelement langlebig und wartungsarm ist.
-
Außerdem ermöglichen die erste Wand und die zweite Wand, dass das Isolierelement vorteilhafterweise durch Gießen des feuerfesten, wärmeisolierenden Materials in das Gleitelement erzeugt wird. Das Gleitelement ist mittels der ersten Wand und die um die Öffnung umlaufende zweite Wand als einseitig offene Gießform ausgebildet, in die ein feuerfestes wärmeisolierendes Material gegossen werden kann, so dass ein als Gussteil ausgebildetes Isolierelement erzeugt wird, welches sich in Richtung des Ofenraums erstreckt.
-
Das Gleitelement aus Guss liegt bei sämtlichen Bewegungen des Steherrohres durchgehend und zuverlässig auf der Gleitbahn auf und dichtet die schlitzförmigen Durchführungen im Ofenboden in jeder Position vollständig ab. Wärmeverluste werden vermieden, der Eintrag von Kälte in den Ofenraum aus dem kalten Bereich unterhalb des Ofenbodens wird verhindert und Energie eingespart. Es wird eine strikte Trennung zwischen der Ofenraumatmosphäre und der Außenatmosphäre gewährleistet. Versuche haben gezeigt, dass die Energieeinsparung gegenüber Hubbalkenöfen mit bekannten Abdeckungen, die fest mit dem Steherrohr verbunden sind, 4,5% bis 5% beträgt.
-
Die erfindungsgemäße Abdeckeinrichtung ist wartungsfrei, einfach zu montieren und langlebig und kann in bereits vorhandenen Hubbalkenofen ohne Aufwand nachgerüstet werden und hier zur Energieersparnis und Verbrauchskostenoptimierung beitragen.
-
Schließlich wird mittels der erfindungsgemäßen Abdeckeinrichtung vollständig vermieden, dass herunterfallender Zunder die Wassertassen oder Tauchschwerter unterhalb des Ofenbodens beschädigt.
-
Vorzugsweise fasst die Gleitbahn die schlitzförmigen Durchführung ein. Eine vorteilhafte Ausgestaltungen besteht darin, dass die Gleitbahn längsseitig eine senkrechte Wand aufweist, um eine Verdrehung des Gleitelements während dessen horizontaler Bewegung zu verhindert.
-
Vorzugsweise ist die Gleitbahn auf den Ofenboden aufgesetzt. Dies erleichtert die Nachrüstung von bestehenden Hubbalkenöfen. Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist die Gleitbahn aus vorgefertigten Formteilen ausgebildet.
-
Vorteilhafterweise weist das Gleitelement eine im Wesentlichen rechteckige Form auf und ist breiter und länger als die schlitzförmige Öffnung. Die Ecken sind vorzugsweise abgerundet. Die im Wesentlichen rechteckige Form ist platzsparend. Während der gleitenden Bewegung des im Wesentlichen rechteckigen Gleitelements auf der Gleitbahn sorgt die senkrechte Wand für eine Führung, so dass sich das Gleitelement parallel zur Förderrichtung bewegt.
-
Im Rahmen der Erfindung ist das Gleitelement mehrteilig ausgebildet und weist ein Mittelteil auf, in dem die Öffnung für das Steherrohr ausgebildet ist, wobei sich an das Mittelteil beidseitig je ein Endstück anschließt.
-
Vorzugsweise ist das Mittelteil in Bewegungsrichtung des Gleitelements mittig in zwei Mittelstück-Segmente geteilt, so dass die Montage erleichtert wird.
-
Bei langen schlitzförmigen Durchführungen ist es vorteilhaft, dass zwischen dem Mittelteil und den Endstücken jeweils ein Zwischenstück angeordnet ist.
-
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung sind die Teilstücke des Gleitelements miteinander verbunden, vorzugsweise mittels verschweißten Bolzenverbindungen.
-
Die Erfindung bietet die ganz besonders vorteilhafte Möglichkeit, dass die Endstücke und/oder die Zwischenstücke aus einem hitzebeständigeren Gusswerkstoff bestehen als das Mittelteil bzw. als die Mittelteil-Segmente. Das Mittelteil befindet sich im Einflussbereich des gekühlten Steherrohres, so dass das Mittelteil aus einen Gusswerkstoff gefertigt werden kann, der weniger hitzebeständig ist, als die Endstücke und/oder die Zwischenstücke. Dadurch wird Verzug verhindert, so dass der Wartungs- und Reparaturaufwand verringert wird.
-
Eine vorteilhafte Ausgestaltung besteht darin, dass das Isolierelement an seinen Enden zum Ofenboden hin schräg ausgebildet ist.
-
Vorzugsweise ist zwischen dem Steherrohr und der Abdeckeinrichtung eine Hülse aus Stahl angeordnet, wobei die Hülse eine Bewegung des Steherrohr in vertikaler Richtung relativ zu der Öffnung zulässt.
-
Eine vorteilhafte Weiterbildung besteht darin, dass die Hülse mit dem Steherrohr verbindbar ist und in Achsrichtung des Steherrohres in zwei Hälften geteilt ist. Vorzugsweise weist die Hülse am oberen Ende einen in radialer Richtung verlaufenden Kragen auf, welcher als Auflage für die keramische Isolierung des Steherrohres dient.
-
Die Erfindung schafft ferner einen Hubbalkenofen mit einem Ofenboden, einem Ofenraum, einem feststehenden Tragrohrsystem und einem beweglichen Tragrohrsystem mit einer Vielzahl von beweglichen Steherrohren, wobei sich jedes Steherrohr durch eine schlitzförmige Durchführung im Boden des Hubbalkenofens erstreckt und in der Durchführung in vertikaler und horizontaler Richtung bewegbar ist, gekennzeichnet durch eine Abdeckeinrichtung nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche.
-
Im Rahmen der Erfindung sind die vorstehend erläuterten Merkmale auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar.
-
Weitere Einzelheiten und Vorteile des Gegenstandes der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung im Zusammenhang mit der Zeichnung, in der eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung dargestellt ist.
-
Es zeigt in schematischer Darstellung:
- 1 eine vereinfachte perspektivische Darstellung eines Ausschnitts eines Hubbalkenofens mit einer erfindungsgemäßen Abdeckeinrichtung;
- 2 eine vertikale Schnittdarstellung eines Ausschnitts eines Hubbalkenofens mit der Abdeckeinrichtung quer zur Bewegungsrichtung;
- 3 eine vertikale Schnittdarstellung eines Ausschnitts eines Hubbalkenofens mit einer erfindungsgemäßen Abdeckeinrichtung in Bewegungsrichtung;
- 4 eine Draufsicht der Abdeckeinrichtung aus 2;
- 5 eine Draufsicht auf den Haubenofen mit einer Vielzahl von Abdeckeinrichtungen nach 2 bis 4.
-
In allen Figuren haben gleiche Bauteile gleiche Bezugsziffern.
-
1 zeigt eine stark vereinfachte perspektivische Darstellung der erfindungsgemäßen Abdeckeinrichtung 1 in einem ausschnittsweise dargestellten Hubbalkenofen 2. Der Hubbalkenofen 2 weist einen Ofenboden 3 und einen beheizten Ofenraum 4 auf.
-
Der Hubbalkenofen weist ein nicht dargestelltes, an sich bekanntes schienenförmiges Transportsystem auf, welches ein feststehendes Tragrohrsystem mit Festbalken und ein beweglichen Tragrohrsystem mit Hubbalken aufweist.
-
Eine Vielzahl von beweglichen Steherrohren, von denen in den 1 bis 4 nur ein Steherrohr 5 dargestellt ist, dienen als Stütze für die Hubbalken. Die Steherrohre 5 werden mittels eines unterhalb des Ofenbodens 3 befindlichen nicht dargestellten hydraulisch/mechanischen Antriebes bewegt. Die Steherrohre 5 stehen auf bekannte Art und Weise unterhalb des Ofenbodens 3 auf einem Fahrrahmen zugehörig zur Antriebsmechanik in nicht dargestellten Wassertassen.
-
Das in den 1 bis 5 nicht dargestellte Gut wird bei einer senkrechten Aufwärtsbewegung der Steherrohre 5 mittels der Hubbalken von den Festbalken abgehoben, in Hochstellung im Wesentlichen waagrecht ein Stück in Förderrichtung transportiert und dann im Wesentlichen senkrecht auf die Festbalken abgelegt. Auf diese Weise wird das Gut schrittweise in Förderrichtung transportiert.
-
Jedes Steherrohr 5 erstreckt sich durch eine schlitzförmige Durchführung 7 im Ofenboden 3 und bewegt sich in der Durchführung 7 im Wesentlichen rechteckförmig, d. h. das Steherrohr 5 führt vertikale und horizontale Bewegungen aus.
-
Jedes Steherrohr 5 wird von innen auf an sich bekannte nicht dargestellte Art und Weise mit einem Kühlmedium, in der Regel Wasser, gekühlt und weist aufgrund der hohen Temperaturen im Ofenraum 4 eine Isolierung 6 aus einem feuerfesten und wärmeisolierenden Material, hier Keramik auf.
-
Die Abdeckeinrichtung 1 weist ein die schlitzförmige Durchführung abdeckendes Gleitelement 8 aus einem hitzebeständigen Gusswerkstoff auf, wobei das Gleitelement 8 auf einer Gleitbahn 9 aufliegt, welche die schlitzförmigen Öffnung 7 allseitig umgibt. Das Gleitelement 8 ist relativ flach ausgebildet und ist mit einem Isolierelement 10 aus einem keramischen Material versehen, welches höher ausgebildet ist als das Gleitelement.
-
Das Gleitelement 8 und das Isolierelement 10 weisen mittig eine Öffnung 11 (2 bis 4) für das Steherrohr 5 auf, wobei die Öffnung 11 derart ausgebildet ist, dass das Steherrohr relativ zu der Öffnung 11 vertikal, d. h. senkrecht aufwärts und abwärts bewegbar ist.
-
2 zeigt eine vertikale Schnittdarstellung eines Ausschnitts eines Hubbalkenofens mit der Abdeckeinrichtung 1 mit Blick quer zur Bewegungsrichtung des Gleitelements 8 und 3 eine vertikale Schnittdarstellung mit Blick in Bewegungsrichtung des Gleitelements 8.
-
In 2 und 3 ist zu erkennen, dass die Gleitbahn 9 auf den Ofenboden 3 aufgesetzt ist bzw. auf dem Ofenboden 3 aufliegt. Die Gleitbahn 9 besteht aus einem feuerfesten und gegen Reibung widerstandsfähigen Material, vorzugsweises aus Keramik. Vorzugsweise ist die Gleitbahn 9 aus vorgefertigten Formteilen ausgebildet.
-
In 3 ist zu erkennen, dass die Gleitbahn 9 einseitig eine senkrechte Wand 9a aufweist und ist somit im Querschnitt L-förmig ist. Die Wand 9a verhindert, dass sich das Gleitelement 8 während der Gleitbewegung verdreht, was besonders vorteilhaft ist, wenn zwischen den spaltförmigen Durchführungen 7 im Ofenboden 3 über die Breite gesehen nur wenig Platz ist, was in 5 zu erkennen ist.
-
In 3 ist mittels der Linien A und A' dargestellt über welche Strecke sich das Steherrohr 5 horizontal in der schlitzförmigen Durchführung 7 bewegt. Das Gleitstück 8 wird während der horizontalen Bewegung des Steherrohres 5 von diesem mitgenommen und gleitet während der horizontalen Bewegung des Steherrohrs 5 auf der Gleitbahn 9, die alle Seiten der schlitzförmigen Durchführung 7 einfasst.
-
4 zeigt eine Draufsicht der Abdeckeinrichtung 1 nach 2. In 4 ist dargestellt, dass das Gleitelement 8 eine im Wesentlichen rechteckige Form aufweist und damit platzsparend ist. Das Gleitelement ist nur etwas breiter und nur etwas länger als die schlitzförmige Durchführung 7.
-
Ferner ist in 4 zu erkennen, dass das Gleitelement 8 ein Mittelteil 8a aufweist, welches zwecks einfacher Montage mittig in Bewegungsrichtung gesehen in Mittelstück-Segmente 8a' und 8a" geteilt ist, wobei zwischen den Mittelstück-Segmenten 8a' und 8a" die Öffnung 11 für das Steherrohr 5 gebildet wird. An die Mittelstück-Segmente 8a' und 8a" schließen sich beidseitig je ein Endstück 8b und 8c an.
-
Alternativ kann bei relativ langen Durchführungen 7 im Ofenboden 3 zwischen dem Mittelteil 8a und den Endstücken 8b und 8c jeweils ein nicht dargestelltes Zwischenstück angeordnet werden.
-
Erfindungsgemäß besteht das Mittelstück 8a aus einem anderen Gusswerkstoff als die Endstücke 8b und 8c. Erfindungsgemäß besteht das Mittelstück 8a sowie die Endstücke 8b und 8c aus einem hitzebeständigen Gusswerkstoff. Das Mittelteil befindet sich im Einflussbereich des gekühlten Steherrohres, so dass das Mittelstück 8a aus einem Werkstoff bestehen kann, dessen Hitzebeständigkeit geringer ist als die Hitzebeständigkeit der Endstücke 8b, 8c.
-
Insbesondere den 3 und 4 ist zu entnehmen, dass das Mittelstück 8a und die Endstücke 8b und 8c entlang ihres Umfangs je eine erste Wand 12a aufweisen. Um die Öffnung 11 erstreckt sich eine umlaufende zweite Wand 12b. Die ersten Wände 12a und die um die Öffnung umlaufende zweite Wand 12b erstrecken im Wesentlichen senkrecht in Richtung des Ofenraums.
-
Sämtliche Teilstücke des Gleitelements 8 sind mittels Bolzenverbindungen 13 miteinander verbunden und verschweißt.
-
Mittels der ersten Wände 12a und der zweiten Wand 12b wird das Gleitelement 8 kastenförmig, wobei das Gleitelement 8 nach oben hin offen ist. Es entsteht eine Gießform, in die ein feuerfester wärmeisolierenden Werkstoff gegossen werden kann, so dass das Isolierelement auf einfache Art und Weise durch Gießen erzeugt werden kann.
-
Falls das Isolierelement höher werden soll als die Wände des Gleitelements, kann das Gleitelement 8 auf einfache Art und Weise eingeschalt werden. Vorzugsweise wird das Isolierelement an den Enden in Richtung des Ofenbodens 3 schräg ausgebildet.
-
In den 2, 3 und 4 ist zu erkennen, dass zwischen dem Steherrohr 5 und der Öffnung 11 im Gleitelement 8 und dem Isolierelement 10 eine Hülse 14 aus Stahl angeordnet ist. Die Hülse 14 lässt eine Bewegung des Steherrohr 5 in vertikaler Richtung relativ zu der Öffnung 11 zu. Die Hülse 14 wird direkt mit dem Steherrohr 5 fest verbunden. Die Hülse 14 ist vorzugsweise zwecks einfacher Montage in Achsrichtung des Steherrohres 5 in zwei Hälften geteilt, die verschweißt werden. Die Hülse 14 weist am oberen Ende einen in radialer Richtung verlaufenden Kragen auf, der die Auflage für die keramische Isolierung 6 des Steherrohres 5 bildet.
-
Das Gleitelement 8 ist während der vertikalen Bewegung des Steherrohres in Kontakt mit der Gleitbahn und gleitet während der horizontalen Bewegung des Steherrohrs 5 hin und zurück und dichtet durchgehend und zuverlässig die schlitzförmigen Durchführungen 7 im Ofenboden 3 vollständig ab. In 1 ist durch Pfeile dargestellt, dass Wärmeverluste vermieden und der Eintrag von Kälte in den Ofenraum 4 aus dem kalten Bereich unterhalb des Ofenbodens 3 verhindert wird. Es wird eine strikte Trennung zwischen der Ofenraumatmosphäre und der Außenatmosphäre gewährleistet.
-
Die vorstehend beschriebenen Ausführungsformen sind beispielhaft zu verstehen. Die Merkmale, welche zusammen mit anderen Merkmalen beschrieben sind, definieren unabhängig davon, ob sie in der Beschreibung, den Ansprüchen, den Figuren oder anderweitig offenbart sind, auch einzeln wesentliche Bestandteile der Erfindung.
-
Im Rahmen der Erfindung sind ohne weiteres Abwandlungen möglich. Sofern bei dem Gleitelement zwischen dem Mittelstück und den Endstücken Zwischenstücke angeordnet sind, weisen diese eine höhere Hitzebeständigkeit als das Mittelstück auf. Das Isolierelement kann eine andere Form aufweisen als das dargestellte Ausführungsbeispiel.
-
Schließlich wird darauf hingewiesen, dass der Begriff „aufweisend“ keine Bauteile oder Elemente ausschließt, dass Bezugszeichen keine Beschränkung darstellen und dass „ein“ oder „eine“ eine Vielzahl einschließt.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Abdeckeinrichtung
- 2
- Hubbalkenofen
- 3
- Ofenboden
- 4
- Ofenraum
- 5
- Steherrohr
- 6
- Keramische Isolierung des Steherrohres
- 7
- Schlitzförmige Durchführung
- 8
- Gleitelement
- 8a
- Mittelstück des Gleitelements 8
- 8a',8a"
- Mittelstück-Segmente des Gleitelements 8
- 8b, 8c
- Endstücke des Gleitelements 8
- 9
- Gleitbahn
- 9a
- senkrechte Wand der Gleitbahn 9
- 10
- Isolierelement
- 11
- Öffnung
- 12a
- erste Wand
- 12b
- zweite Wand
- 13
- Bolzenverbindung
- 14
- Hülse
- A, A'
- Linien in 3