-
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Atem- und/oder Geruchsschutzmaske mit einem eine Filterstruktur aufweisenden Maskenkörper und einer Kopfhalterung, wobei die Filterstruktur aus einem Lagenstapel aus miteinander verpressten Vlieslagen ausgebildet ist.
-
Aus dem Stand der Technik sind gattungsgemäße, partikelfiltrierende Atemschutzmasken in Form von FFP-Masken bekannt, welche aus einer Anzahl zusammengepresster Vlieslagen ausgebildet sind, in die ein Ausatemventil eingebracht sein kann.
-
Zum Beispiel weisen bekannte FFP2-Masken im Inneren der Maske 5 bis 7 Vlieslagen auf, wovon 2 Vlieslagen Meltblown-Vlieslagen sind. Die Meltblown-Vlieslagen erzeugen zwar durch ihre statische Aufladung einen Schutz vor Viren, welcher jedoch aufgrund des Ausatmens aber auch durch Witterungseinflüsse an Wirksamkeit nach und nach abnimmt, weshalb solche Atemschutzmasken nur einen Tag getragen werden sollten.
-
Die bekannten Atemschutzmasken schützen Mund und Nase des Trägers der Atemschutzmaske vor in der Umgebung befindlichen Partikeln und Sekrettröpfchen, die Keime enthalten können. Ferner werden auch Personen, die sich in der Nähe des Trägers der Atemschutzmaske befinden, vor dessen Atem geschützt. Solche Atemschutzmasken können zwar Keime in gewisser Weise vom Körper fernhalten, töten diese Keime jedoch nicht ab. Bei einer hohen Keimbelastung ist es daher notwendig, Spezialatemschutzmasken zu tragen, die nach wenigen Stunden aus hygienischen Gründen entweder entsorgt werden müssen oder bei welchen nach einer Einsatzzeit von wenigen Stunden die Partikelfilter ausgetauscht und die Masken desinfiziert werden müssen. Dies ist jeweils mit einem hohen finanziellen Aufwand verbunden, sodass solche Atemschutzmasken im Wesentlichen für medizinisches Fachpersonal geeignet, aber für Privatpersonen nicht erschwinglich sind.
-
Aus der Druckschrift WO 2013 / 010 535 A2 ist ein rundzylindrischer, luftdurchlässiger Filter für einen Einbau in eine Atemschutzmaske bekannt. Der Filter weist ein Filtermaterial auf, in das ein Abschirmmaterial zum Schutz des Trägers der Atemschutzmaske vor Strahlenbelastungen durch sich in dem Atemschutzfilter ansammelnden radioaktiven Substanzen eingebettet ist. Als Abschirmmaterial wird Blei, Gold, Silber, Zinn oder Kupfer verwendet. Die genannten Metalle können in Form von Wolle aus einer Vielzahl dünner Fäden ausgebildet sein. Das Abschirmmaterial ist entweder in dem gesamten Filtermaterial dispergiert oder nur in einem einer Maskeninnenseite zugewandten Teilbereich des Filters vorgesehen.
-
Bedingt durch die Gefahr, die insbesondere derzeit durch das Coronavirus ausgeht, ist es nicht nur für Klinikpersonal, sondern eigentlich für jede Person notwendig, insbesondere den Mund- und Nasenbereich vor Keimen zu schützen.
-
Werden Mund- und Nasen-Schutzmasken als Atemschutzmasken verwendet, ist zu berücksichtigen, dass diese nicht nur mit der Umgebungsluft in Kontakt kommen, sondern - zumindest von Nichtmedizinern - auch mit den Händen angefasst werden, um aufgesetzt und abgenommen zu werden, wobei auch an den Händen Keime vorhanden sein können. Der in der Druckschrift WO 2013 / 010 535 A2 beschriebene Atemschutzfilter bietet hierfür keinen geeigneten Schutz.
-
In der Druckschrift
DE 198 03 921 A1 ist ein Filter für den Mundschutz mit Quecksilberabsorbierender und keimtötender, bakterizider Wirkung bekannt, der aus zwei Faservliesen ausgebildet ist, von welchen eines auf der Einströmseite und das andere auf der Ausströmseite des Filters mit einem amalgambildenden Metall, wie Gold, Silber, Kupfer, Zinn oder Zink, beschichtet ist.
-
Aus der Druckschrift US 2017 / 0 209 719 A1 ist eine keimtötende Gesichtsschutzmaske bekannt, welche eine Filterstruktur aus einer sterilisierenden, Silberionen enthaltenden Filtervliesschicht, einer elektrostatischen Schicht, einer Vliesschicht mit superfeinen Kalziumionen und einer aus einem Vlies ausgebildeten Gesichtsschutzschicht sowie ein in die Filterstruktur eingebrachtes Ausatemventil aufweist.
-
Die Druckschrift US 2008 / 0 295 843 A1 beinhaltet eine wiederverwendbare Gesichtsschutzmaske mit einer mehrlagigen Filterstruktur und einer daran befestigten Kopfhalterung. An beiden äußeren Lagen der Filterstruktur haften mit Silber- und/oder Kupferionen beladene Zeolithen.
-
In der Druckschrift
KR 10 2004 0 106 959 A ist eine Atemschutzmaske mit einer aus drei Lagen bestehenden Filterstruktur beschrieben, deren äußere Filterlagen aus gewebter Baumwolle mit horizontal eingelagerten feinen Kupferfäden und deren innere Filterlage aus einem Kupfer und Anionen enthaltenden Gittergewebe besteht.
-
Die Druckschrift
US 2015/0040920 A1 offenbart eine Schutzmaske, welche einen aus mehreren Vliesschichten ausgebildeten Maskenkörper aufweist. Insbesondere weist der Maskenkörper eine Gold aufweisende äußere, vom Träger abgewandte Schicht und eine Silber aufweisende innere, dem Träger zugewandte Schicht auf. Das Gold soll den Träger und einen Dritten vor Quecksilberkontamination schützen. Das Silber dient dem Schutz des Trägers vor Bakterienbefall.
-
Darüber hinaus sind Geruchsschutzmasken bekannt, die vor Feinstaub und organischen Geruchsstoffen schützen und unangenehme Gerüche filtern, wie sie beispielsweise in Schlachthöfen, bei der Müllbeseitigung, der Nahrungsmittelindustrie und in Kliniken auftreten können. Mit derartigen Geruchsschutzmasken können gesundheitsschädliche Partikel, die nicht dauerhaft direkt eingeatmet werden dürfen, neutralisiert werden. Auch bei Schleif-, Schneid-, Bohr-, Betonier- und Lackierarbeiten kommen Geruchsschutzmasken zum Einsatz. Geruchsschutzmasken sind meist mit Aktivkohleschichten ausgestattet, die als Filter fungieren und ein problemloses Atmen ermöglichen. Die Aktivkohlefilter in den bekannten Geruchsschutzmasken verlieren jedoch ihre Wirkung, sobald sie eine gewisse Menge an Partikeln aus der Luft aufgenommen haben. Dann muss die jeweilige Maske durch eine neue Maske ersetzt werden.
-
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine ohne aufwändige Schutzmaßnahmen aufsetz- und abnehmbare und trotzdem effektiv vor Mikroorganismen und/oder Gerüchen schützende Atem- und/oder Geruchsschutzmaske zur Verfügung zu stellen.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch Atem- und/oder Geruchsschutzmaske mit einem eine Filterstruktur aufweisenden Maskenkörper und einer Kopfhalterung gelöst, wobei die Filterstruktur aus einem Lagenstapel aus miteinander verpressten Vlieslagen ausgebildet ist, wobei auf einer Vorderseite und auf einer Rückseite des Lagenstapels jeweils wenigstens eine der Vlieslagen wenigstens einseitig mit einer Schutzschicht flächig beschichtet ist, die aus einem Silberpartikel enthaltenden Polyurethan- oder Epoxidharzlack, in den Gold und/oder Titan zu mindestens 80 Gew.% eingearbeitet ist, ausgebildet ist, wobei zwischen den mit der Schutzschicht beschichteten Vlieslagen mehrere nicht mit der Schutzschicht beschichtete Vlieslagen angeordnet sind.
-
Die Silberpartikel, die in dem Polyurethan- oder Epoxidharzlack enthalten sind, führen an sich schon zu antimikrobiellen Eigenschaften des Polyurethan- oder Epoxidharzlackes und somit zu antimikrobiellen Eigenschaften der auf der Vorder- und auf der Rückseite des Maskenkörpers angeordneten, mit der Schutzschicht beschichteten Lagen. Eine Keimbelastung auf der Oberfläche der Atem- und/oder Geruchsschutzmaske wird also bereits durch die Silberpartikel dauerhaft neutralisiert.
-
Bei der erfindungsgemäßen Atem- und/oder Geruchsschutzmaske weisen zudem die auf der Vorder- und auf der Rückseite des Maskenkörpers angeordneten Lagen neben den Silberpartikeln auch noch Gold und/oder Titan auf.
-
Unedlere Metalle haben das „Bedürfnis“ Elektronen abzugeben, während die positiv geladenen Metallionen edler Metalle Elektronen oder negativ geladene Ionen anziehen. Das liegt daran, dass edlere Metalle ein positiveres Potenzial als wenige edle oder unedle Metalle besitzen. Wenn also verschiedene Metalle in einem Material, wie vorliegend in der Schutzschicht, enthalten sind, zieht das jeweils edlere Metall von dem weniger edlen Metall Elektronen an. Durch den stattfindenden Elektronen- oder lonenaustausch wird zwischen den unterschiedlichen Metallen jeweils ein elektrisches Feld ausgebildet, welches Bakterien und/oder Viren und/oder Pilze inaktiviert oder abtötet. Nach außen hin heben sich die in dem jeweiligen Material ausgebildeten elektrischen Felder auf.
-
Bei der vorliegenden Erfindung findet dieser Elektronen- oder lonenaustausch zwischen Gold und/oder Titan, als dem jeweils edleren Metall, und den Silberpartikeln, als dem weniger edlen Metall, innerhalb der Schutzschicht statt. Dabei ist zu betonen, dass in der vorliegenden Erfindung ausschließlich gesundheitsunschädliche Silberpartikel verwendet werden, die kein Nanosilber aufweisen.
-
Wenn in der Schutzschicht Titan enthalten ist, kann ein Teil davon, da immer eine gewisse Feuchtigkeit im Atem vorhanden ist, oxidieren, wobei sich an dem entstehenden Titanoxid verschiedene geruchsverursachende Partikel anlagern können, sodass eine Geruchsneutralisation stattfindet.
-
Die bei der erfindungsgemäßen Atem- und/oder Geruchsschutzmaske zum Einsatz kommende Schutzschicht hält besonders gut und dauerhaft an der jeweiligen Vlieslage. Zudem können bei der Schutzschicht sowohl die Silberpartikel als auch das in dem Polyurethan- oder Epoxidharzlack befindliche Gold und/oder Titan besonders gleichmäßig verteilt auf die jeweilige Vlieslage aufgebracht werden, sodass eine gleichmäßige antimikrobielle Wirkung erzielt wird.
-
Durch den in ihr enthaltenen Polyurethan- oder Epoxidharzlack besitzt die Schutzschicht eine gute mechanische Stabilität. Der Polyurethan- oder Epoxidharzlack verkapselt die darin eingebrachten Silberartikel als auch das darin eingebrachte Gold und/oder Titan.
-
Somit kann ein Träger der erfindungsgemäßen Maske diese ungehindert mit seinen Händen anfassen, wobei eventuell an den Händen befindliche Keime, wie Bakterien und/oder Viren und/oder Pilze, mittels der in der jeweiligen Schutzschicht enthaltenen Edelmetalle bzw. mittels deren Wechselwirkung unschädlich gemacht werden und somit nicht in die Atemwege des Trägers der Atem- und/oder Geruchsschutzmaske gelangen können. Auch in der Umgebungsluft des Trägers befindliche Keime gelangen durch die keimtötende Wirkung der in der jeweiligen Schutzschicht enthaltenen Edelmetalle nicht in Mund und Nase des Trägers. Ebenso wird durch die erfindungsgemäße Atem- und/oder Geruchsschutzmaske verhindert, dass Keime, die sich eventuell in der Ausatemluft des Trägers der Atem- und/oder Geruchsschutzmaske befinden, in die Umgebung gelangen.
-
Die jeweilige Schutzschicht kann so dünn auf der jeweiligen Vlieslage abgeschieden werden, dass die Luftdurchlässigkeit der erfindungsgemäßen Atem- und/oder Geruchsschutzmaske kaum oder gar nicht beeinträchtigt ist.
-
Trotz solch dünner Schichtdicke(n) der jeweilige Schutzschicht reicht das darin enthaltene Reservoir an Edelmetallen aus, um dauerhaft ein elektrisches Potenzial auszubilden, welches so gering ist, dass es der Träger der Maske zu keiner Zeit merken wird, welches aber andererseits groß genug ist, um Bakterien und/oder Viren und/oder Pilze abzutöten oder zumindest zu inaktivieren.
-
Die erfindungsgemäße Atem- und/oder Geruchsschutzmaske bietet gegenüber beispielsweise herkömmlichen FFP2-Masken den Vorteil, dass sie mehrfach wiederverwendbar ist, je nach Einsatzzweck zwei bis vier Wochen.
-
Außerdem kann die erfindungsgemäße Atem- und/oder Geruchsschutzmaske mit der antimikrobiellen Lackbeschichtung farblich gestaltet werden, sodass beispielsweise durch unterschiedliche Farbgebung bei mehreren der erfindungsgemäßen Atem- und/oder Geruchsschutzmasken ein Tragerhythmus festgelegt werden kann.
-
In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sind die auf der Vorder- und der Rückseite des Lagenstapels befindlichen Vlieslagen beidseitig mit der Schutzschicht beschichtet. Dadurch dringen die jeweiligen Edelmetalle von beiden Seiten in die jeweilige Vlieslage ein und haften dadurch langzeitstabil an den Außenseiten des Maskenkörpers.
-
In einer besonders praktikablen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist das Gold der Schutzschicht ausschließlich mindestens 23,75-karätiges Gold und/oder ist das Titan der Schutzschicht ausschließlich aus mindestens 99,5 %igem Titanpulver ausgebildet. Dadurch werden durch diese Edelmetalle jeweils hohe Redoxpotenziale erzeugt, die zum Abtöten oder Inaktivieren von Keimen an der erfindungsgemäßen Atem- und/oder Geruchsschutzmaske führen.
-
Vorzugsweise weist das Goldpulver ausschließlich Goldpartikel mit einem Durchmesser zwischen 0,2 µm und 30 µm, bevorzugt von 0,5 µm bis 20 µm, besonders bevorzugt von 1 µm bis 18 µm, auf und/oder weist das Titanpulver ausschließlich Titanpartikel mit einem Durchmesser zwischen 0,2 µm und 100 µm, bevorzugt von 0,5 µm bis 60 µm, besonders bevorzugt von 1 µm bis 30 µm, auf und/oder weist das Silberpulver ausschließlich Silberpartikel mit einem Durchmesser zwischen 0,2 µm und 30 µm, bevorzugt von 0,5 µm bis 20 µm, besonders bevorzugt von 1 µm bis 18 µm, auf. Die jeweiligen sehr kleinen Edelmetallpartikel ermöglichen es, dass die erfindungsgemäße Atem- und/oder Geruchsschutzmaske mit einer guten Atmungsaktivität zur Verfügung gestellt werden kann.
-
Vorzugsweise sind bei einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Atem- und/oder Geruchsschutzmaske Lagendicken der auf der Vorderseite und auf der Rückseite des Lagenstapels liegenden Vlieslagen, jeweils ohne Beschichtung mit der Schutzschicht, geringer als Lagendicken der inneren Vlieslagen des Lagenstapels. Dadurch bleiben die äußerste Lage als auch die innerste Lage des Lagenstapels auch dann noch flexibel, wenn sie mit der Schutzschicht beschichtet sind.
-
Besonders von Vorteil ist es, wenn wenigstens eine Vlieslage des Lagenstapels eine Meltblown-Spinnvlies-Lage ist. Die Meltblown-Spinnvlies-Lage ist statisch aufgeladen. Die statische Aufladung schafft einen zusätzlichen Schutz vor Viren. Zudem weist die Meltblown-Spinnvlies-Lage eine gegenüber anderen Vlieslagen erhöhte Dichte auf, durch welche sich eine hohe bakterielle Filterleistung dieser Vlieslage ergibt. Selbst wenn die statische Aufladung der Meltblown-Spinnvlies-Lage bei dieser Ausführungsform der erfindungsgemäßen Atem- und/oder Geruchsschutzmaske mit der Zeit abnimmt, sorgt die wenigstens eine Schutzschicht für eine dauerhafte, aktive Vireninaktivierung.
-
Es ist besonders von Vorteil, wenn wenigstens eine Vlieslage des Lagenstapels hydrophil ausgestattet ist. Durch die hydrophile Ausstattung kann dann, wenn die Person, die die erfindungsgemäße Atem- und/oder Geruchsschutzmaske trägt, atmet, besser Feuchtigkeit durch das Material der Atem- und/oder Geruchsschutzmaske von innen nach außen wandern.
-
Das für die Ausbildung der Vlieslagen des Lagenstapels verwendete Vlies kann beispielsweise aus Fasern aus hydrophilem Polypropylen ausgebildet sein.
-
Die Vlieslagen des Lagenstapels können jeweils ein Flächengewicht in einem Bereich von 10 bis 30 g/m2, beispielsweise von 20 g/m2, aufweisen.
-
Vorzugsweise weisen die Vlieslagen des Lagenstapels jeweils eine Dicke in einem Bereich von 0,1 bis 0,3 mm, beispielsweise von 0,2 mm, auf.
-
Bevorzugt weisen die Vlieslagen des Lagenstapels jeweils eine Porengröße in einem Bereich von 90 bis 130 µm, beispielsweise von 110 µm, auf.
-
In vorteilhaften Ausführungsformen der Erfindung weisen die Vlieslagen des Lagenstapels jeweils eine Luftdurchlässigkeit in einem Bereich von 4500 bis 5500 l/m2/s, beispielsweise von 5000 l/m2/s, auf.
-
Besonders weich und damit angenehm tragbar ist die erfindungsgemäße Atem- und/oder Geruchsschutzmaske, wenn wenigstens eine Vlieslage des Lagenstapels aus einem Spinnvlies aus thermoplastischem Polyurethan ausgebildet ist.
-
Vorzugsweise ist in den Maskenkörper ein Ausatemventil eingebracht. Die Atem- und/oder Geruchsschutzmaske funktioniert jedoch auch ohne Ausatemventil.
-
In einer vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Atem- und/oder Geruchsschutzmaske weist das Ausatemventil einen Spinnvlies-Filter auf, der mit einer Filterschutzschicht flächig beschichtet ist, die aus einem Silberpartikel enthaltenden Polyurethan- oder Epoxidharzlack, in den Gold und/oder Titan zu mindestens 80 Gew.% eingearbeitet ist. So wird auch in der durch das Ausatemventil nach außen abgegebene Ausatemluft aktiv Viren inaktiviert.
-
Eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Atem- und/oder Geruchsschutzmaske, deren Aufbau, Funktion und Vorteile, wird im Folgenden anhand von Figuren näher erläutert, wobei
- 1 schematisch eine Vorderansicht eines Kopfes einer Person zeigt, die eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Atem- und/oder Geruchsschutzmaske trägt; und
- 2 schematisch eine Filterstruktur einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Atem- und/oder Geruchsschutzmaske in einer Querschnittsansicht zeigt.
-
1 zeigt schematisch eine Vorderansicht eines Kopfes 7 einer Person zeigt, die eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Atem- und/oder Geruchsschutzmaske 1 trägt.
-
Die Atem- und/oder Geruchsschutzmaske 1 weist einen Maskenkörper 2 auf, der auf Mund und Nase der Person gestülpt wird und der mittels einer hier in Form von Haltegummis ausgebildeten Kopfhalterung 3 an dem Kopf der Person, hier an den Ohren 8 der Person, gehalten wird.
-
In einem Ausatembereich der Atem- und/oder Geruchsschutzmaske 1 ist an dieser ein Ausatemventil 5 vorgesehen. In anderen Ausführungsformen der Atem- und/oder Geruchsschutzmaske 1 kann das Ausatemventil auch weggelassen werden.
-
Der Maskenkörper 2 weist eine Filterstruktur 20 auf, die schematisch in 2 dargestellt ist. Die Filterstruktur 20 besteht aus einem Lagenstapel aus mehreren Vlieslagen 4, 4'. Die Vlieslagen 4, 4' sind miteinander verpresst.
-
Die in dem gezeigten Beispiel verwendeten Vlieslagen 4, 4' bestehen jeweils aus einem Filtervlies aus Polypropylen. Jede der Vlieslagen 4, 4' weist in dem gezeigten Beispiel eine Dicke von 0,2 mm auf. Die jeweiligen Vlieslagen 4, 4' haben in dem Ausführungsbeispiel eine Luftdurchlässigkeit von 5000 l/m2/s und eine Porengröße von 110 µm.
-
In anderen Ausführungsformen der Erfindung können die auf der Vorderseite 21 und die auf der Rückseite 22 liegenden Vlieslagen 4, jeweils ohne Beschichtung, auch eine geringere Lagendicke als die inneren Vlieslagen 4' des Lagenstapels aufweisen.
-
Die sich auf einer Vorderseite 21 und einer Rückseite 22 der Filterstruktur befindlichen Vlieslagen 4 sind in dem gezeigten Ausführungsbeispiel jeweils beidseitig mit einer Schutzschicht 6 beschichtet.
-
Die Schutzschicht 6 ist in dem gezeigten Ausführungsbeispiel aus einem Silberpartikel enthaltenden Polyurethanlack, in den Goldflocken zu mindestens 80 Gew.%, vorzugsweise zu mindestens 90 Gew.%, besonders bevorzugt zu mindestens 95 Gew.%, eingearbeitet sind, ausgebildet. Anstatt der Goldflocken kann auch Goldpulver und/oder Titanpulver zu mindestens 80 Gew.%, vorzugsweise zu mindestens 90 Gew.%, besonders bevorzugt zu mindestens 95 Gew.%, in den die Silberpartikel enthaltenden Polyurethanlack eingearbeitet sein. Anstelle des Polyurethanlackes kann auch mit Silberpartikeln versetzter Epoxidharzlack, in den Goldflocken und/oder Goldpulver und/oder Titanpulver eingearbeitet ist bzw. sind, verwendet werden.
-
Die zwischen den beschichteten Vlieslagen 4 liegenden Vlieslagen 4' sind nicht mit der Schutzschicht 6 beschichtet.
-
Obwohl in der gezeigten Ausführungsform jeweils nur eine einzige Vlieslage 4 auf der Vorderseite 21 und eine Vlieslage 4 auf der Rückseite 22 des Lagenstapels mit der Schutzschicht 6 beschichtet wurde, können auf der Vorderseite 21 und/oder der Rückseite 22 auch mehrere Vlieslagen 4 mit der Schutzschicht 6 beschichtet sein.
-
Die Beschichtung der jeweiligen Vlieslage 4 mit der Schutzschicht 6 kann in anderen Ausführungsformen der Erfindung auch nur auf einer Seite der jeweiligen Vlieslage 4 vorgesehen sein. Dies kann beispielsweise dann von Vorteil sein, wenn mehrere, aufeinander liegende Vlieslagen 4 mit der Schutzschicht 6 beschichtet sind.
-
In dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Schutzschicht 6 aus 23,75-karätigen Goldflocken, vorzugsweise aus 24-karätigen Goldflocken, die in den Silberpartikel enthaltenden Polyurethan- oder Epoxidharzlack eingearbeitet sind, ausgebildet.
-
In einer alternativen Ausführungsform der Erfindung kann anstelle der Goldflocken auch mindestens 23,75-karätiges Goldpulver und/oder mindestens 99,5 %iges Titanpulver in den die Silberpartikel enthaltenden Polyurethan- oder Epoxidharzlack eingearbeitet sein. Dabei können die jeweiligen Gold- und/oder Titanpartikel des Gold- und/oder Titanpulvers beispielsweise einen Partikeldurchmesser von durchschnittlich 17,9 µm aufweisen. In anderen Ausführungsformen der Erfindung kann dieser Partikeldurchmesser in einem Bereich von 0,2 µm bis 30 µm liegen.
-
Vorzugsweise ist wenigstens eine der inneren Vlieslagen 4' eine Meltblown-Spinnvlies-Lage.
-
In einer einfachen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Atem- und/oder Geruchsschutzmaske 1 besteht der Lagenstapel aus vier Vlieslagen 4, 4', nämlich aus einer Spinnvlieslage 4, die mit einer Variante der oben beschriebenen Schutzschicht 6 beschichtet ist, einer nicht beschichteten Spinnvlieslage 4, einer Meltblown-Spinnvlies-Lage 4' und einer weiteren, mit der Schutzschicht 6 beschichteten Spinnvlieslage 4.
-
In einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Atem- und/oder Geruchsschutzmaske 1 besteht der Lagenstapel aus sieben Vlieslagen 4, 4', nämlich aus einer Spinnvlieslage 4, die mit einer Variante der oben beschriebenen Schutzschicht 6 beschichtet ist, einer Meltblown-Spinnvlies-Lage 4', einer nicht beschichteten Spinnvlieslage 4, einer weiteren, mit der Schutzschicht 6 beschichteten Spinnvlieslage 4, einer weiteren, nicht beschichteten Spinnvlieslage 4, einer weiteren Meltblown-Spinnvlies-Lage 4' und noch einer weiteren, mit der Schutzschicht 6 beschichteten Spinnvlieslage 4.
-
Eine andere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Atem- und/oder Geruchsschutzmaske 1 weist einen Lagenstapel aus neun Vlieslagen 4, 4', nämlich aus einer Spinnvlieslage 4, die mit einer Variante der oben beschriebenen Schutzschicht 6 beschichtet ist, einer Meltblown-Spinnvlies-Lage 4', einer nicht beschichteten Spinnvlieslage 4, einer weiteren, mit der Schutzschicht 6 beschichteten Spinnvlieslage 4, einer weiteren Meltblown-Spinnvlies-Lage 4', zwei weiteren, nicht beschichteten Spinnvlieslagen 4, noch einer weiteren Meltblown-Spinnvlies-Lage 4' und noch einer weiteren, mit der Schutzschicht 6 beschichteten Spinnvlieslage 4.