DE102021108043A1 - Antimikrobieller Handschuh - Google Patents

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Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft einen antimikrobiellen Handschuh, der ein gestricktes und/oder gewirktes und/oder gewebtes und/oder aus Leder oder Kunstleder und/oder aus Vlies bestehendes Basismaterial aufweist. Erfindungsgemäß ist das Basismaterial wenigstens einseitig mit einer Keimschutzschicht flächig beschichtet, die aus einem Silberpartikel enthaltenden Polyurethan- oder Epoxidharzlack, in den Gold und/oder Titan zu mindestens 80 Gew.% eingearbeitet ist, ausgebildet ist.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft einen antimikrobiellen Handschuh, der ein gestricktes und/oder gewirktes und/oder gewebtes und/oder aus Leder oder Kunstleder und/oder aus Vlies bestehendes Basismaterial aufweist.
  • Bedingt durch die Gefahr, die insbesondere derzeit durch das Coronavirus ausgeht, ist es nicht nur für Klinikpersonal, sondern eigentlich für jede Person notwendig, vor allem die Hände möglichst keimfrei zu halten.
  • In der Druckschrift WO 2015/049057 A1 wird daher ein Handschuh der eingangs genannten Gattung als OP-Handschuh vorgeschlagen. Der bekannte Handschuh besteht durchgehend aus einem Matrixmaterial auf Silikonbasis, wobei in die Silikonmatrix Kupferpartikel eingebettet sind. Durch das verwendete Silikonmaterial ist der Handschuh flexibel und kann wie bekannte Haushaltshandschuhe angezogen werden. Jedoch führen solche Handschuhe dazu, dass man darin leicht schwitzt, wodurch die Tragedauer, innerhalb man den Handschuh noch nicht als unangenehm empfindet, auf kurze Zeit beschränkt. Man sollte daher die Handschuhe nach einer gewissen Zeit ausziehen und diese danach eigentlich nicht wiederverwenden. Wenn aber gerade Schutzhandschuhe z. B. in Kliniken nicht in ausreichender Menge vorhanden sind, stellt dies ein Problem dar. Außerdem gibt es das Risiko von Allergien gegen das Silikonmaterial. Aufgrund der begrenzten Tragedauer ist der bekannte Handschuh jedenfalls für den alltäglichen Gebrauch nicht geeignet.
  • Es zeigt sich jedoch gerade in der derzeitigen Situation, dass auch im Alltag, wie beispielsweise beim Einkaufen, ein geeigneter, vor Viren schützender Handschutz sinnvoll ist, um sich selbst vor Erregern zu schützen und eine Krankheitsverbreitung zu vermeiden.
  • Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen alltagstauglichen antimikrobiellen Handschuh zur Verfügung zu stellen.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen antimikrobiellen Handschuh, der ein gestricktes und/oder gewirktes und/oder gewebtes und/oder aus Leder oder Kunstleder und/oder aus Vlies bestehendes Basismaterial aufweist, gelöst, wobei das Basismaterial wenigstens einseitig mit einer Keimschutzschicht flächig beschichtet ist, die aus einem Silberpartikel enthaltenden in einen Polyurethan- oder Epoxidharzlack, in den Gold und/oder Titan zu mindestens 80 Gew.% eingearbeitet ist, ausgebildet ist.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Handschuh besteht das Basismaterial, das auf der Haut des Handschuhträgers aufliegt - wie bei herkömmlichen Handschuhen auch - aus einem gestrickten und/oder gewirkten und/oder gewebten Material oder aus Leder oder Kunstleder und/oder aus Vlies. Damit ist das Basismaterial gut hautverträglich und lang tragbar. Menschen sind es darüber hinaus gewöhnt, Handschuhe aus solchen Materialien zu tragen und empfinden sie daher nicht als unangenehm. Aufgrund des gestrickten und/oder gewirkten und/oder gewebten oder aus Leder oder Kunstleder und/oder aus Vlies bestehenden Basismaterials schwitzt man auch nicht bzw. nur wenig in solchen Handschuhen.
  • Die auf Polyurethan- oder Epoxidharzlack basierende Keimschutzschicht hält besonders gut und somit dauerhaft an dem Basismaterial. Zudem können bei der Keimschutzschicht die in dem Polyurethan- oder Epoxidharzlack verteilten Silberpartikel als auch das darin eingebrachte Gold und/oder Titan besonders gleichmäßig verteilt auf das Basismaterial aufgebracht werden, sodass eine gleichmäßige antimikrobielle Wirkung erzielt wird.
  • Durch den in ihr enthaltenen Polyurethan- oder Epoxidharzlack besitzt die Keimschutzschicht zudem eine gute mechanische Stabilität. Der Polyurethan- oder Epoxidharzlack verkapselt die darin eingebrachten Silberartikel als auch das darin eingebrachte Gold und/oder Titan.
  • Die Silberpartikel, die in dem Polyurethan- oder Epoxidharzlack enthalten sind, führen an sich schon zu antimikrobiellen Eigenschaften des Polyurethan- oder Epoxidharzlackes und somit zu antimikrobiellen Eigenschaften des mit der Keimschutzschicht beschichteten Basismaterials und entsprechend zu antimikrobiellen Eigenschaften des erfindungsgemäßen Handschuhs. Eine Keimdurchdringung des erfindungsgemäßen Handschuhs wird also bereits durch die Silberpartikel gestoppt oder zumindest stark verringert.
  • Die flächig auf das Basismaterial aufgebrachte Keimschutzschicht weist bei der vorliegenden Erfindung neben den Silberpartikeln auch noch Gold und/oder Titan auf.
  • Unedlere Metalle haben das „Bedürfnis“ Elektronen abzugeben, während die positiv geladenen Metallionen edler Metalle Elektronen oder negativ geladene Ionen anziehen. Das liegt daran, dass edlere Metalle ein positiveres Potenzial als wenige edle oder unedle Metalle besitzen. Wenn also verschiedene Metalle in einem Material, wie vorliegend in der Keimschutzschicht, enthalten sind, zieht das jeweils edlere Metall von dem weniger edlen Metall Elektronen an. Durch den stattfindenden Elektronen- oder lonenaustausch wird zwischen den unterschiedlichen Metallen jeweils ein elektrisches Feld ausgebildet, welches Bakterien und/oder Viren und/oder Pilze inaktiviert oder abtötet. Nach außen hin heben sich die in dem jeweiligen Material ausgebildeten elektrischen Felder auf.
  • Bei der vorliegenden Erfindung findet dieser Elektronen- oder lonenaustausch zwischen Gold und/oder Titan, als dem jeweils edleren Metall, und den Silberpartikeln, als dem weniger edlen Metall, innerhalb der Keimschutzschicht statt. Dabei ist zu betonen, dass in der vorliegenden Erfindung ausschließlich gesundheitsunschädliche Silberpartikel verwendet werden, die kein Nanosilber aufweisen.
  • Daher können mit dem erfindungsgemäßen Handschuh unterschiedlichste Gegenstände, wie Einkaufskörbe, Waren in einem Supermarkt, Türklinken, Geländer, Haltestangen in Bussen, Toiletten, Wasserhähne usw. berührt werden, ohne dass über den Handschuh von dem Träger des Handschuhs ausgehende Keime auf diese Gegenstände gebracht werden und ohne dass Keime von diesen Gegenständen durch deren Berührung auf den Träger des Handschuhs übertragen werden.
  • Die Keimschutzschicht kann so dünn auf dem Basismaterial abgeschieden werden, dass die Flexibilität des Handschuhs im Vergleich zu herkömmlichen Handschuhen kaum bis gar nicht verändert ist.
  • Trotz solch dünner Schichtdicke(n) der jeweilige Keimschutzschicht reicht das darin enthaltene Reservoir an Edelmetallen aus, um dauerhaft ein elektrisches Potenzial auszubilden, welches so gering ist, dass es der Träger des erfindungsgemäßen Handschuhs zu keiner Zeit merken wird, welches aber andererseits groß genug ist, um Bakterien und/oder Viren und/oder Pilze abzutöten oder zumindest zu inaktivieren.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist eine Greiffläche des Handschuhs mit der Keimschutzschicht beschichtet. Unter der Greiffläche wird bei der vorliegenden Erfindung die Handinnenfläche des Handschuhs, einschließlich der Fingerinnenfläche des Handschuhs, also diejenigen Bereiche des Handschuhs, die bei einem Greifvorgang mit einem mittels des Handschuhs umgriffenen Gegenstand in Berührung kommen können, verstanden. Da die Greiffläche des erfindungsgemäßen Handschuhs mit der Keimschutzschicht flächig beschichtet ist, ist der Handschuh und damit erst recht die sich im Handschuhinneren befindliche Hand des Handschuhträgers flächig vor Keimen geschützt und überträgt Keime auch nicht weiter. Entsprechend kann eine Ansteckungsgefahr durch Keime und die Gefahr der Keimübertragung um ein Vielfaches reduziert werden.
  • In einer günstigen Ausführungsform der Erfindung ist nur die Greiffläche des Handschuhs, also nur die äußere Seite des Materials der Unterseite des Handschuhs, mit der Keimschutzschicht beschichtet. Dadurch besitzt bei dieser Ausführungsform der Erfindung die nicht mit der Keimschutzschicht beschichtete Oberseite des Handschuhs die Atmungsaktivität und die Optik des Basismaterials, sodass ein Träger des Handschuhs keine Beeinträchtigungen beim Tragen des Handschuhs empfindet.
  • Es ist aber auch möglich, die Greiffläche des erfindungsgemäßen Handschuhs vollflächig, deckend mit der Keimschutzschicht zu beschichten und die Oberseite des Handschuhs so mit der Keimschutzschicht zu beschichten, dass diese offene Poren aufweist, sodass durch die Oberseite eine Atmungsaktivität gewährleistet ist.
  • In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist eine Unterseite und/oder eine Oberseite des Handschuhs einen Mehrlagenaufbau auf, der eine aus dem Basismaterial ausgebildete Außenlage und eine aus dem Basismaterial ausgebildete Innenlage aufweist, zwischen welchen eine Zwischenlage sandwichartig angeordnet ist, die aus wenigstens einer wenigstens einseitig mit der Keimschutzschicht flächig beschichteten Vlieslage ausgebildet ist.
  • Bei dieser Ausführungsform ist/sind die Unterseite und/oder die Oberseite der Hand eines Trägers des erfindungsgemäßen Handschuhs durch die sich dort befindende Keimschutzschicht vor Bakterien, Viren und/oder Pilzen geschützt. Die Keimschutzschicht mit den darin enthaltenen Edelmetallen haftet fest auf der wenigstens einen Vlieslage. Der Mehrlagenaufbau bleibt dennoch atmungsaktiv, da die Keimschutzschicht sehr dünn ausgebildet werden kann.
  • Da die wenigstens eine mit der Keimschutzschicht beschichtete Vlieslage zwischen den unbeschichteten Basismaterialschichten der Außen- und der Innenlage eingebunden ist, wird der ausgebildete Sandwichaufbau von dem Träger des erfindungsgemäßen Handschuhs nicht als unangenehm empfunden. Bei dieser Ausführungsform der Erfindung können die Außen- und die Innenlage aus dem gleichen Basismaterial oder unterschiedlichen Basismaterialien, sowohl hinsichtlich der Materialart als auch hinsichtlich der Materialdicke, bestehen.
  • Besonders bevorzugt ist es, wenn bei dieser Ausführungsform der Erfindung die wenigstens eine Vlieslage jeweils beidseitig mit der Keimschutzschicht flächig beschichtet. Dadurch haften die in der Keimschutzschicht eingebundenen Edelmetalle an beiden Seiten der Vlieslage und lagern sich in diese von beiden Seiten ein. Dadurch kann ein noch effektiverer Schutz vor Keimen erreicht werden.
  • Wenn Vlies als Basismaterial bei dem erfindungsgemäßen antimikrobiellen Handschuh verwendet wird, ist es von großem Vorteil, wenn zwischen der Außenlage und der mit der Keimschutzschicht beschichteten Vlieslage und/oder zwischen der Innenlage und der mit der Keimschutzschicht beschichteten Vlieslage und/oder zwischen wenigstens zwei der mit der Keimschutzschicht beschichteten Vlieslagen jeweils mehrere, nicht mit der Keimschutzschicht beschichtete Vlieslagen stapelartig angeordnet sind. Dadurch ergibt sich ein stabiles und dennoch weiches Handschuhmaterial mit antimikrobiellen Eigenschaften.
  • Um die antimikrobielle Wirkung des erfindungsgemäßen Handschuhs noch weiter zu verbessern, ist dann, wenn das Basismaterial Vlies aufweist, in einer Ausführungsform der Erfindung wenigstens eine der Vlieslagen eine Meltblown-Spinnvlies-Lage. Die wenigstens eine Meltblown-Spinnvlies-Lage ist elektrostatisch aufgeladen und verringert dadurch einen Durchgang von Viren durch diese Lage. Zudem weist die Meltblown-Spinnvlies-Lage eine gegenüber anderen Vlieslagen erhöhte Dichte auf, durch welche sich eine hohe bakterielle Filterleistung dieser Vlieslage ergibt. Selbst wenn die statische Aufladung der Meltblown-Spinnvlies-Lage bei dieser Ausführungsform der erfindungsgemäßen Handschuhs mit der Zeit abnimmt, sorgt die wenigstens eine Keimschutzschicht für eine dauerhafte, aktive Vireninaktivierung.
  • Es ist besonders von Vorteil, wenn die wenigstens eine Vlieslage hydrophil ausgestattet ist. Durch die hydrophile Ausstattung kann besser Feuchtigkeit, wie beispielsweise Schweiß, durch das Material des erfindungsgemäßen antimikrobiellen Handschuhs von innen nach außen wandern.
  • Das für die Ausbildung der wenigstens einen Vlieslage verwendete Vlies kann beispielsweise aus Fasern aus hydrophilem Polypropylen ausgebildet sein.
  • Die wenigstens eine Vlieslage kann jeweils ein Flächengewicht in einem Bereich von 10 bis 30 g/m2, beispielsweise von 20 g/m2, aufweisen.
  • Vorzugsweise weist die wenigstens Vlieslage jeweils eine Dicke in einem Bereich von 0,1 bis 0,3 mm, beispielsweise von 0,2 mm, auf.
  • Bevorzugt weist die wenigstens eine Vlieslage jeweils eine Porengröße in einem Bereich von 90 bis 130 µm, beispielsweise von 110 µm, auf.
  • In vorteilhaften Ausführungsformen der Erfindung weist die wenigstens eine Vlieslage des Lagenstapels eine Luftdurchlässigkeit in einem Bereich von 4500 bis 5500 l/m2/s, beispielsweise von 5000 l/m2/s, auf.
  • Besonders weich und geschmeidig fühlt sich der erfindungsgemäße antimikrobielle Handschuh an, wenn die wenigstens eine Vlieslage aus einem Spinnvlies aus thermoplastischem Polyurethan ausgebildet ist.
  • Um die Zwischenlage sicher zwischen der Innenlage und der Außenlage zu halten, sind bei diesen Ausführungsformen der Erfindung wenigstens die Innenlage und die Außenlage zumindest an ihren Rändern miteinander verpresst und/oder vernäht und/oder verschweißt.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das Gold der Keimschutzschicht ausschließlich aus Goldflocken oder -pulver aus mindestens 23,75-karätigem Gold ausgebildet und/oder ist das Titan der Keimschutzschicht ausschließlich aus mindestens 99,5 %igem Titanpulver ausgebildet. Dadurch werden durch diese Edelmetalle jeweils hohe Redoxpotenziale erzeugt, die zum Abtöten oder Inaktivieren von Keimen an dem erfindungsgemäßen antimikrobiellen Handschuh führen.
  • Vorzugsweise weist das Goldpulver ausschließlich Goldpartikel mit einem Durchmesser zwischen 0,2 µm und 30 µm, bevorzugt von 0,5 µm bis 20 µm, besonders bevorzugt von 1 µm bis 18 µm, auf oder weist das Titanpulver ausschließlich Titanpartikel mit einem Durchmesser zwischen 0,2 µm und 100 µm, bevorzugt von 0,5 µm bis 60 µm, besonders bevorzugt von 1 µm bis 30 µm, auf oder weist das Silberpulver ausschließlich Silberpartikel mit einem Durchmesser zwischen 0,2 µm und 30 µm, bevorzugt von 0,5 µm bis 20 µm, besonders bevorzugt von 1 µm bis 18 µm, auf. Die jeweils sehr kleinen Edelmetallpartikel ermöglichen es, dass eine gute Atmungsaktivität an der Oberseite des erfindungsgemäßen Handschuhs zur Verfügung gestellt werden kann.
  • Bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen antimikrobiellen Handschuhs, deren Aufbau, Funktion und Vorteile, werden im Folgenden anhand von Figuren näher erläutert, wobei
    • 1 schematisch eine Draufsicht auf eine Greiffläche und eine Oberseite eines Daumenbereiches einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Handschuhs zeigt;
    • 2 schematisch einen Querschnitt eines Unterseitenaufbaus einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Handschuhs zeigt;
    • 3 schematisch einen Querschnitt eines Oberseitenaufbaus einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Handschuhs zeigt; und
    • 4 schematisch einen Querschnitt eines anderen Oberseitenaufbaus einer anderen Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Handschuhs zeigt.
  • 1 zeigt schematisch eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Handschuhs 1. Der Handschuh 1 ist hier mit Blick auf seine Unterseite 4 gezeigt, wobei ein Daumenbereich des Handschuhs 1 auf die Unterseite 4 aufgelegt ist, sodass man durch den Daumenbereich einen Teil einer Oberseite 6 des Handschuhs 1 sieht.
  • Die Unterseite 4 dient als Greiffläche des Handschuhs 1. Zu dieser Greiffläche gehören auch die Fingerunterseiten 5.
  • 2 zeigt schematisch einen Querschnitt eines Unterseitenaufbaus des Handschuhs 1 aus 1, während 3 schematisch einen Querschnitt eines Oberseitenaufbaus des Handschuhs 1 aus 1 zeigt.
  • Sowohl der Unterseitenaufbau als auch der Oberseitenaufbau des Handschuhs 1 weisen jeweils ein Basismaterial 2 auf. Das Basismaterial 2 ist ein Gestrick und/oder ein Gewirke und/oder ein Gewebe und/oder besteht aus Leder oder Kunstleder und/oder aus Vlies.
  • Die Greiffläche 4, 5 des Handschuhs 1, die nur auf der Unterseite des Handschuhs 1 vorhanden ist, ist in dem gezeigten Ausführungsbeispiel mit einer Keimschutzschicht 3 beschichtet.
  • Die Keimschutzschicht 3 ist aus einem Silberpartikel enthaltenden Polyurethan- oder Epoxidharzlack, in den Gold und/oder Titan zu mindestens 80 Gew.%, vorzugsweise zu mindestens 90 Gew.%, besonders bevorzugt zu mindestens 95 Gew.% eingearbeitet ist, ausgebildet.
  • In dem gezeigten Ausführungsbeispiel weist die Keimschutzschicht 3 wenigstens 23,75-karätiges, vorzugsweise 24-karätiges Gold auf, das in Silberpartikel enthaltenden Polyurethanlack eingearbeitet ist. Speziell ist in dem gezeigten Ausführungsbeispiel Goldpulver in den die Silberpartikel enthaltenden Polyurethanlack eingearbeitet. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel weisen die Goldpartikel des Goldpulvers Partikeldurchmesser von durchschnittlich 17,9 µm auf. In anderen Ausführungsformen der Erfindung kann dieser Durchmesser in einem Bereich von 0,2 µm bis 30 µm liegen.
  • In anderen Ausführungsformen der Erfindung kann die Keimschutzschicht 3 aus einem Silberpartikel enthaltenden Polyurethanlack, in den Goldflocken zu mindestens 80 Gew.%, vorzugsweise zu mindestens 90 Gew.%, besonders bevorzugt zu mindestens 95 Gew.%, eingearbeitet sind, ausgebildet sein. Anstatt der Goldflocken oder des oben beschriebenen Goldpulvers oder zusätzlich dazu kann auch Titanpulver zu mindestens 80 Gew.%, vorzugsweise zu mindestens 90 Gew.%, besonders bevorzugt zu mindestens 95 Gew.%, in den die Silberpartikel enthaltenden Polyurethanlack eingearbeitet sein. Anstelle des Polyurethanlackes kann auch mit Silberpartikeln versetzter Epoxidharzlack, in den Goldflocken und/oder Goldpulver und/oder Titanpulver eingearbeitet ist bzw. sind, verwendet werden.
  • Wie es in 3 zu sehen ist, weist in einer einfachen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung der antimikrobielle Handschuh 1 auf seiner Oberseite nur das Basismaterial 2 auf, ist also weder auf der Außenseite 6 noch auf der Innenseite 7 der Oberseite mit der Keimschutzschicht 3 beschichtet.
  • In 4 ist schematisch ein Querschnitt eines anderen Oberseitenaufbaus einer anderen Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Handschuhs gezeigt. Dieser Oberseitenaufbau ist ein Sandwichaufbau mit einer aus einem Basismaterial 2 bestehenden und eine Außenseite 6' des Handschuhs 1 ausbildenden Außenlage, einer aus dem Basismaterial bestehenden und eine Innenseite 7' des Handschuhs 1 ausbildenden Innenlage und einer zwischen der Außenlage und der Innenlage angeordneten Zwischenlage. Die Zwischenlage besteht in dem gezeigten Ausführungsbeispiel aus einer Vlieslage 8, die beidseitig mit der Keimschutzschicht 3, die wie oben beschrieben ausgebildet sein kann, flächig beschichtet ist.
  • Die in dem gezeigten Beispiel verwendete Vlieslage 8 besteht aus einem Filtervlies aus Polypropylen. Die Vlieslage 8 weist in dem gezeigten Beispiel eine Dicke von 0,2 mm auf. Die Vlieslage 8 hat in dem Ausführungsbeispiel eine Luftdurchlässigkeit von 5000 l/m2/s und eine Porengröße von 110 µm.
  • In anderen, nicht gezeigten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung kann anstelle der einen Vlieslage 8 auch ein Stapel aus mehreren Vlieslagen 8 verwendet werden, wovon wenigstens eine wenigstens auf ihrer Vorderseite und wenigstens eine wenigstens auf ihrer Rückseite mit der Keimschutzschicht 3 flächig beschichtet ist.
  • Es gibt unterschiedliche Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Handschuhs 1.
  • So kann beispielsweise in einer ersten Ausführungsform die Unterseite des Handschuhs 1 aus mit der Keimschutzschicht 3 beschichtetem Leder ausgebildet sein, während die Unterseite des Handschuhs 1 aus einem Gewebe, alternativ aus zwei Gewebelagen mit einer dazwischen befindlichen Zwischenlage aus einer mit der Keimschutzschicht 3 Vlieslage oder Vliesstapellage, ausgebildet ist.
  • In einer zweiten Ausführungsform weist der erfindungsgemäße Handschuh 1 eine Unterseite aus mit der Keimschutzschicht 3 beschichtetem Kunstleder und eine Oberseite aus einem Gewebe, alternativ aus zwei Gewebelagen mit einer dazwischen befindlichen Zwischenlage aus einer mit der Keimschutzschicht 3 beschichteten Vlieslage oder Vliesstapellage, auf.
  • Bei einer dritten Ausführungsform hat der erfindungsgemäße Handschuh 1 eine Unterseite aus mit der Keimschutzschicht 3 beschichtetem dichten Gewebe und eine Oberseite aus einem Gewebe, alternativ aus zwei Gewebelagen mit einer dazwischen befindlichen Zwischenlage aus einer mit der Keimschutzschicht 3 beschichteten Vlieslage oder Vliesstapellage.
  • Bei einer vierten Ausführungsform weist der erfindungsgemäße Handschuh 1 sowohl auf seiner Vorderseite als auch auf seiner Rückseite jeweils zwei Gewebelagen mit einer jeweils dazwischen befindlichen Zwischenlage aus einer mit der Keimschutzschicht 3 beschichteten Vlieslage oder Vliesstapellage auf.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • WO 2015/049057 A1 [0003]

Claims (12)

  1. Antimikrobieller Handschuh (1), der ein gestricktes und/oder gewirktes und/oder gewebtes und/oder aus Leder oder Kunstleder und/oder aus Vlies bestehendes Basismaterial (2) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das Basismaterial (2) wenigstens einseitig mit einer Keimschutzschicht (3) flächig beschichtet ist, die aus einem Silberpartikel enthaltenden Polyurethan- oder Epoxidharzlack, in den Gold und/oder Titan zu mindestens 80 Gew.% eingearbeitet ist, ausgebildet ist.
  2. Antimikrobieller Handschuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass nur eine Greiffläche (4, 5) des Handschuhs (1) mit der Keimschutzschicht (3) beschichtet ist.
  3. Antimikrobieller Handschuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Greiffläche (4, 5) des Handschuhs (1) deckend mit der Keimschutzschicht (3) beschichtet ist und eine Oberseite des Handschuhs (1) offenporig mit der Keimschutzschicht (3) beschichtet ist.
  4. Antimikrobieller Handschuh nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Unterseite und/oder eine Oberseite des Handschuhs (1) einen Mehrlagenaufbau aufweist, der eine aus dem Basismaterial (2) ausgebildete Außenlage und eine aus dem Basismaterial (2) ausgebildete Innenlage aufweist, zwischen welchen wenigstens eine mit der Keimschutzschicht (3) flächig beschichtete Vlieslage (8) sandwichartig angeordnet ist.
  5. Antimikrobieller Handschuh nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Vlieslage (8) jeweils beidseitig mit der Keimschutzschicht (3) flächig beschichtet ist.
  6. Antimikrobieller Handschuh nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Außenlage und der mit der Keimschutzschicht (3) beschichteten Vlieslage (8) und/oder zwischen der Innenlage und der mit der Keimschutzschicht (3) beschichteten Vlieslage (8) und/oder zwischen wenigstens zwei der mit der Keimschutzschicht (3) beschichteten Vlieslagen (8) jeweils mehrere, nicht mit der Keimschutzschicht (3) beschichtete Vlieslagen (8) stapelartig angeordnet sind.
  7. Antimikrobieller Handschuh nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine der Vlieslagen (8) eine Meltblown-Spinnvlies-Lage ist.
  8. Antimikrobieller Handschuh nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine der Vlieslagen (8) aus einem Spinnvlies aus thermoplastischem Polyurethan ausgebildet ist.
  9. Antimikrobieller Handschuh nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine der Vlieslagen (8) hydrophil ausgestattet ist.
  10. Antimikrobieller Handschuh nacheinem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens die Außenlage und die Innenlage an ihren Rändern miteinander verpresst und/oder vernäht und/oder verschweißt sind.
  11. Antimikrobieller Handschuh nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gold der Keimschutzschicht (3) ausschließlich aus Goldflocken oder -pulver aus mindestens 23,75-karätigem Gold ausgebildet ist und/oder das Titan der Keimschutzschicht (3) ausschließlich aus mindestens 99,5 %igem Titanpulver ausgebildet ist.
  12. Antimikrobieller Handschuh nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Goldpulver ausschließlich Goldpartikel mit einem Durchmesser zwischen 0,2 µm und 30 µm aufweist oder das Titanpulver ausschließlich Titanpartikel mit einem Durchmesser zwischen 0,2 µm und 100 µm aufweist oder das Silberpulver ausschließlich Silberpartikel mit einem Durchmesser zwischen 0,2 µm und 30 µm aufweist.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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WO2015049057A1 (de) 2013-10-02 2015-04-09 Cu Innotech Gmbh Antimikrobielles formteil auf basis von silikon
US20150185872A1 (en) 2014-01-02 2015-07-02 Gerald Leto Glove for use with capacitive touch screen and method of manufacturing same

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