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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Leuchtensystem mit einer Tragschiene aufweisend ein längliches Tragprofil und darin angeordnetem Stromleitprofil, sowie einer (elektrischen oder elektronischen) Komponente mit einem Kopplungselement zum elektrischen und mechanischen Koppeln der Komponente mit der Tragschiene über eine Öffnung in dem Tragprofil.
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Leuchtensysteme der eingangs genannten Art sind aus dem Stand der Technik grundsätzlich bekannt. Diese weisen meist eine Tragschiene mit einem länglichen Tragprofil auf, welches eine längliche Öffnung hat, über die man in den Innenraum des Tragprofils gelangt. Innerhalt des Tragprofils ist ein sich längs erstreckendes Stromleitprofil vorgesehen, an das unterschiedliche elektrische oder elektronische Komponenten elektrisch angekoppelt werden können. Diese Komponenten werden dabei in der Regel entlang der länglichen Öffnung benachbart und oft in Reihe geschlossen nebeneinander angeordnet vorgesehen, um ein längliches Leuchtensystem, wie beispielsweise ein Lichtband, zu bilden. Die Komponenten werden hierzu ferner mechanisch mit dem Tragprofil gekoppelt. Die Komponenten weisen dazu ein Kopplungselement auf, welches mittels Betätigung nach Einführen desselben in den Innenraum des Tragprofils elektrisch und mechanisch mit der Tragschiene gekoppelt wird. In bekannten Ausführungsformen ist dieses Kopplungselement als sogenannter „Drehknebel“ ausgebildet, welcher um eine sich in Einführrichtung erstreckende Drehachse drehbar vorgesehen ist und quer bzw. radial zur Drehachse seitlich vorstehende elektrische und mechanische Vorsprünge aufweist, welche bei Drehbewegung des Drehknebels um die Drehachse in entsprechende Konturen (zur mechanischen Kopplung) bzw. das Stromleitprofil (zur elektrischen Kopplung) einfahren. Bei der elektrischen oder mechanischen Kopplung können dabei Kräfte entstehen, welche zu einer Verformung des Tragprofils führen, was wiederum eine Lockerung oder schlimmstenfalls das Versagen der mechanischen Kopplung zur Folge haben kann. Auch kann der Einfluss weiterer Faktoren, wie beispielsweise die Betriebstemperatur, zu schwankenden Toleranzen und ggf. flexiblerem Materialverhalten führen, welche sowohl die elektrische als auch die mechanische Kopplung schwächen können.
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Es ist somit eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Leuchtensystem der eingangs genannten Art bereitzustellen, welches eine sichere mechanische und elektrische Kopplung ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand des unabhängigen Anspruchs gelöst. Die abhängigen Ansprüche bilden den zentralen Gedanken der vorliegenden Erfindung in besonders vorteilhafter Weise weiter.
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Gemäß einem Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung ein Leuchtensystem, welches eine Tragschiene sowie eine (elektrische oder elektronische) Komponente aufweist. Die Tragschiene wiederum weist ein längliches Tragprofil mit einer Längserstreckung auf. Das Tragprofil wiederum begrenzt einen Innenraum. Die Tragschiene weist ferner ein in dem Innenraum längst erstreckend angeordnetes Stromleitprofil auf. Das Stromleitprofil wiederum weist Drähte zur Stromversorgung und/oder Übertragung von digitalen Steuerbefehlen auf. Das Tragprofil ist wenigstens durch zwei eine längliche Öffnung seitlich gegenüberliegend begrenzende Seitenwände und eine die Seitenwände verbindende Rückwand gebildet. Diese begrenzen somit bevorzugt den vorbeschriebenen Innenraum des länglichen Tragprofils. Die Komponente wiederum weist ein Kopplungselement auf. Das Kopplungselement ist über die Öffnung in den Innenraum des Tragprofils einführbar und dort derart betätigbar, so dass gleichzeitig ein Kontaktierungselement des Kopplungselements die Drähte des Stromleitprofils zum elektrischen Anschluss der Komponente elektrisch kontaktiert und ein Verriegelungselement des Kopplungselements mit beidseits der Öffnung vorgesehenen Verriegelungsabschnitten der Seitenwände des Tragprofils zum mechanischen Koppeln der Komponente an dem Tragprofil zusammenwirkt. Die Komponente weist ferner ein Sperrelement mit Sperrabschnitten auf. Die Sperrabschnitte sind bei eingeführtem Kopplungselement derart benachbart zu jeweils einer der Seitenwände an einer den Innenraum abgewandten Außenseite dieser Seitenwand angeordnet, so dass die Sperrabschnitte bei betätigtem Kopplungselement ein Lösen der mechanischen Kopplung - und bevorzugt auch des elektrischen Anschlusses, also vorzugsweise unter Aufrechterhaltung der elektrischen Kontaktierung - durch Auswandern der jeweiligen Seitenwand von dem Innenraum weg verhindern.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung wird folglich die Komponente mit einem weiteren Schutzmechanismus versehen. So wird die Komponente zusammen mit dem vorgeschriebenen Sperrelement bereitgestellt. Durch Einführen des Kopplungselements wird das Sperrelement somit entsprechend positioniert und ist benachbart zu der jeweiligen Seitenwand bzw. den Seitenwänden außen vorgesehen, um deren Auswandern seitlich derart zu begrenzen bzw. zu verhindern, dass auch bei betätigtem Kopplungselement und somit ggf. auftretenden Querkräften durch Kontaktieren der Kontaktierungselemente mit den Drähten oder Zusammenwirken der Verriegelungselemente mit entsprechenden Verriegelungsabschnitten ein Lösen der mechanischen - und vorzugsweise auch elektrischen - Kopplung verhindert wird. In der Regel wird eine elektrische Kontaktierung mit deutlich größeren Toleranzen bereitgestellt als die mechanische Kopplung, so dass ein Versagen meist zuerst bei der mechanischen Kopplung auftritt. Zudem bedeutet das Versagen der mechanischen Kopplung aus sicherheitstechnischer Sicht meist eine größere Gefahr, da eine herunterfallende Leuchte schwerer wiegt als bspw. eine nicht ordnungsgemäß betreibbare Leuchte durch Versagen einer elektrischen Kontaktierung. Somit ist es mit dem erfindungsgemäßen System möglich, beispielsweise auch schwere Komponenten mechanisch sicher an der Tragschiene anzukoppeln. Auch ist es möglich, eine aufwändige elektrische Kontaktierung in sicherer Weise vorzusehen (bspw. mit ausreichend großen Toleranzen durch elektrische Federkontakte), ohne eine Beeinträchtigung der mechanischen Kopplung zu befürchten. Aufgrund der zusätzlichen Stabilisierung der mechanischen Kopplung ist es zudem denkbar, das Tragprofil filigraner auszugestalten, da die mechanische Kopplung nunmehr sicher über einen weiteren Bereich gestützt ist und diese bevorzugt entgegengesetzt als eine Art Klemmverbindung bereitgestellt sind. Dies ermöglicht wiederum mehr Flexibilität bezüglich der Wahl des Materials bspw. im Hinblick auf Art und Materialdicke sowie auch bezüglich des Designs des Leuchtensystems und insbesondere des Tragprofils.
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Die Verriegelungsabschnitte können bevorzugt zum Innenraum hin derart hervorstehen, so dass bei Betätigung des Kopplungselements das Verriegelungselement die Verriegelungsabschnitte zum mechanischen Koppeln der Komponenten an dem Tragprofil hintergreift. Auf diese Weise kann eine besonders einfache mechanische Kopplung bereitgestellt werden, welche schließlich durch das Sperrelement wirksam gesichert ist.
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Vorzugsweise ist jeder Seitenwand jeweils wenigstens ein Sperrabschnitt entsprechend zugeordnet. Auf diese Weise kann das Leuchtensystem insgesamt besonders sicher ausgebildet werden. Dies ermöglicht zudem mehr Flexibilität bezüglich des gesamten Leuchtensystems und insbesondere der Ausgestaltung des Tragprofils.
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Die Sperrabschnitte sind bevorzugt zur Bildung des Sperrelements integral miteinander ausgebildet. Somit kann die Stabilität des Sperrelements im Allgemeinen sowie der Sperrabschnitte im Speziellen weiter erhöht werden. Zudem kann das Sperrelement einfach hergestellt und gehandhabt werden.
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Das Sperrelement kann bevorzugt einen Basisträger aufweisen, von dem sich die Sperrabschnitte weg erstrecken; dies vorzugsweise zu derselben Seite des Basisträgers und/oder parallel zueinander. Durch die Bereitstellung eines verbindenden Basisträgers kann das Sperrelement insgesamt stabil ausgebildet werden. Das Anordnen der Sperrabschnitte an dem Basisträger stabilisiert diese zudem entsprechend. Ein derart ausgebildetes Sperrelement lässt sich zudem einfach herstellen und kann für eine sichere seitliche Abstützung sorgen.
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Der Basisträger kann bevorzugt plattenförmig ausgebildet sein. Zudem können sich die Sperrabschnitte als Stege seitlich des Basisträgers weg erstrecken. Dabei können die Stege sich entlang wenigstens eines Teils gegenüberliegender Seiten des plattenförmigen Basisträgers oder entlang der gegenüberliegenden Seiten verteilt vorgesehen sein. Mithin kann also der als Steg ausgebildete Sperrabschnitt beispielsweise eine umgelegte Seitenkante des Basisträgers bilden. Somit kann eine entsprechend großflächige Stützwirkung erzielt werden. Sind die Stege entlang der Seiten verteilt vorgesehen, können die Sperrabschnitte an definierten Bereichen bereitgestellt werden. Zudem kann Material eingespart werden.
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Das Sperrelement ist bevorzugt im Wesentlichen U-förmig ausgebildet. Die vergleichsweise einfache Struktur des Sperrelements ermöglicht eine einfache Herstellung desselben. Außerdem stellt die U-förmige Ausgestaltung eine wirkungsvolle seitliche Abstützung der Seitenwände durch das Sperrelement dar. Das U-förmige Sperrelement lässt sich zudem einfach montieren und umgreift die betreffenden Seitenwände bei Montage der Komponente automatisch, was eine intuitive Montage bei korrekter Positionierung der Bauteile erleichtert.
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Die Sperrabschnitte können jeweils in Gruppen von zwei oder mehr Sperrabschnitten angeordnet sein. Dabei können diese bevorzugt quer zur Längserstreckung und im Wesentlichen fluchtend zueinander angeordnet sein. Die funktionale Zuordnung mehrerer Sperrabschnitte kann für eine insgesamt hohe Stabilität des Sperrelements sorgen. Insbesondere bei entsprechend fluchtend angeordneten Sperrabschnitten können diese in einem definierten Bereich für eine besonders hohe Stabilität des Leuchtensystems im Allgemeinen und der mechanischen Kopplung im Speziellen dienen.
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Je Seitenwand können bevorzugt mehrere Sperrabschnitte vorgesehen sein. Diese sind bevorzugt in Richtung der Längserstreckung voneinander beabstandet vorgesehen. So kann die Stabilität des Sperrelements insgesamt erhöht und eine Bereitstellung derselben an gewünschten definierten Positionen ermöglicht werden.
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Vorzugsweise handelt es sich bei der Betätigung um eine Drehbewegung. Diese kann besonders bevorzugt um wenigstens eine fixe Drehachse erfolgen. Das Kopplungselement ist bevorzugt zur Betätigung drehbar vorgesehen. Die Betätigung mittels Drehbewegung erfordert vergleichsweise wenig Raum, so dass die Komponenten möglichst kompakt ausgebildet sein können. Insbesondere kann dabei das Kopplungselement als Drehknebel ausgebildet sein oder diesen aufweisen. Durch einen einfachen aber sicheren Mechanismus können so das Kontaktierungselement und das Verriegelungselement verschwenkt und somit in Wirkkontakt mit den entsprechenden Bereichen auf Seiten der Tragschiene gebracht werden.
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Das Kopplungselement kann bevorzugt mehrteilig ausgebildet sein. Die mehreren Teile können dabei bevorzugt derart in Eingriff miteinander stehen, das eine Betätigung eines der Teile die Betätigung aller Teile bewirkt. Im Falle einer Drehbewegung als Betätigung kann bevorzugt jedes der Teile eine (fixe) Drehachse aufweisen. Diese mehreren Drehachsen können besonders bevorzugt parallel zueinander ausgerichtet sein. Auf diese Weise ist es möglich, die Kontaktierungselemente und Verriegelungselemente in beliebiger Weise über diese Teile zu verteilen, um diese somit an definierten und bestenfalls funktional optimalen Positionen bereitzustellen. Auch kann es beispielsweise mittels dieser mehreren Teile einfach ermöglicht werden, die Anzahl an elektrischen Kontaktierungsteilen oder mechanischen Kopplungsteilen je nach Wunsch bereitzustellen; bspw. zu erhöhen. Somit kann ein insgesamt besonders flexibles Leuchtensystem bereitgestellt werden. Beispielsweise ist es denkbar, dass einige Komponenten eine zusätzliche mechanische Kopplung erfordern, so dass beispielsweise das Kopplungselement durch ein weiteres Teil mit Verriegelungselement zur mechanischen Kopplung erweitert werden kann. Auch ist es denkbar, dass zusätzliche elektrische Anschlussmöglichkeiten erforderlich sind, so dass beispielsweise das zusätzliche Teil entsprechende elektrische Kontaktierungselemente aufweist.
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Insgesamt kann das Kopplungselement bevorzugt mehrere Kontaktierungselemente bzw. dieses entsprechend mehrere Kontaktierungsteile zur elektrischen Kontaktierung und/oder mehrere Verriegelungselemente bzw. dieses mehrere Verriegelungsteile zur mechanischen Kopplung aufweisen. Das Leuchtensystem kann somit im hohen Maße flexibel bereitgestellt und ausgebildet werden.
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Das Stromleitprofil kann bevorzugt an mindestens einer der beiden den Innenraum zugewandten Innenseiten der Seitenwände angeordnet sein. Die Drähte können dann über sich in Richtung der Längserstreckung erstreckten Längsnuten zugänglich sein. Das Kontaktierungselement kann dann bei eingeführtem Kopplungselement durch Betätigung des Kopplungselements zur elektrischen Kontaktierung mit den Drähten in die Nuten einfahrbar ausgebildet sein. Ein Beispiel für eine solche Ausgestaltung ist ein bereits zuvor beschriebener Drehknebel. Auf diese Weise kann insbesondere eine elektrische Kontaktierung in besonders einfacher Weise bereitgestellt werden.
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Vorzugsweise kann das Leuchtensystem mehrere der Tragschienen aufweisen, welche bevorzugt längs in Reihe aneinander angrenzend vorgesehen sind. Somit kann ein beliebig langes und verzweigtes Leuchtensystem gebildet werden, was die Flexibilität des Leuchtensystems insgesamt deutlich erhöht. Ferner ist es bevorzugt, dass die Innenräume der Tragschienen bzw. von deren Tragprofilen einen zusammenhängenden Systemraum bilden. Dieser wiederum kann bevorzugt durch eine aus den Öffnungen gebildete, zusammenhängende Systemöffnung zum Einführen des Kopplungselements in den Systemraum und dort zur Betätigung des Kopplungselements zugänglich sein. Somit kann es bspw. ermöglicht werden, ein beliebig ausgestaltetes System zu bilden, welches unabhängig von den einzelnen Tragschienen und über die gesamte Systemlänge hinweg an beliebigen Positionen und durchgehend mit Komponenten bestückt werden kann. Dies wiederum erhöht weiter die Flexibilität des Leuchtensystems.
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Vorzugsweise kann das Leuchtensystem mehrere der Komponenten aufweisen, welche dann bevorzugt entlang der Öffnung oder entlang der Systemöffnung benachbart und vorzugsweise aneinander angrenzend vorgesehen sind. Somit kann das Leuchtensystem in beliebiger Weise mit unterschiedlichen und mehreren Komponenten bestückt werden, was die Flexibilität des Leuchtensystems insgesamt weiter erhöht.
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Die Komponente kann besonders bevorzugt jegliche Art elektrischer oder elektronischer Komponenten sein, wie beispielsweise eine Leuchte, ein Sensor, ein Lautsprecher, ein Betriebsgerät, oder eine Kombination derselben. Das Leuchtensystem kann somit mit beliebigen elektrischen oder elektronischen Komponenten bestückt werden, was die Einsatzmöglichkeiten des Leuchtensystems weiter erhöht.
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Weitere Merkmale, Vorteile und Gegenstände der vorliegenden Erfindung werden nun anhand von einem Ausführungsbeispiel der Erfindung in Verbindung mit den Darstellungen der begleitenden Figuren beschrieben. Es zeigen:
- 1 eine Querschnittsansicht eines Leuchtensystems gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung in Richtung der Längserstreckung gesehen,
- 2 eine perspektivische Detailansicht einer Komponente des Leuchtensystems gemäß 1 in einer unbetätigten Position des Kopplungselements, und
- 3 eine perspektivische Detailansicht der Komponente gemäß 2 in einer betätigten Position des Kopplungselements.
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Die Figuren zeigen ein erfindungsgemäß längliches Leuchtensystem 1 sowie eine elektrische bzw. elektronische Komponente 3 desselben. Bei der elektrischen oder elektronischen Komponente 3 kann es sich beispielsweise um eine Leuchte wie eine Lichtbandleuchte oder eine Spotleuchte oder eine Deckenleuchte und dergleichen mehr handeln. Auch kann es sich bei der Komponente 3 um jegliche andere elektrische oder elektronische Komponente handeln, wie beispielsweise einen Sensor, einen Lautsprecher, ein Betriebsgerät, und dergleichen vieles mehr, oder eine Kombination derselben.
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Das Leuchtensystem 1 weist neben der Komponente 3 ferner eine Tragschiene 2 auf. Die Tragschiene 2 wiederum weist ein längliches Tragprofil 20 mit einer Längserstreckung L auf. In 2 und 3 ist nur die Längserstreckung L des Tragprofils 20 dargestellt, während die Tragschiene 2 der besseren Darstellbarkeit wegen in diesen Figuren nicht abgebildet ist. Das Tragprofil 20 erstreckt sich entlang der Längserstreckung L dabei bevorzugt geradlinig. Alternativ ist auch eine andere Längserstreckung denkbar, wie bspw. eine (mehrfach) abgewinkelte, gebogene, wellenförmige, zick-zack-förmige und dergleichen mehr Längserstreckung. Das Tragprofil 20 begrenzt einen Innenraum I.
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Die Tragschiene 2 weist des Weiteren ein in dem Innenraum 1 längs erstreckend angeordnetes Stromleitprofil 21 mit Drähten 22 zur Stromversorgung und/oder Übertragung von digitalen Steuerbefehlen.
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Wie insbesondere der 1 zu entnehmen ist, ist das Tragprofil 20 wenigstens durch zwei eine längliche Öffnung 23 seitlich gegenüberliegend begrenzende Seitenwände 24, 25 und eine die Seitenwände 24, 25 verbindende Rückwand 26 gebildet. In dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Tragprofil 20 im Profilquerschnitt in Richtung der Längserstreckung gesehen im Wesentlichen U-förmig ausgebildet. Jedoch kann der Profilquerschnitt auch jegliche andere Form bzw. Kontur aufweisen, wie bspw. eine V-Form, eine Teilkreisform, und dergleichen mehr. Insbesondere können auch die Seitenwände 24, 25 und die Rückwand 26 auf beliebige andere Weise und durch weitere Elemente miteinander verbunden sein oder, wie dargestellt, direkt ineinander übergehen.
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Wie dargestellt, kann das Tragprofil 20 unterschiedliche Strukturbereiche aufweisen. So weist das Tragprofil 20 beispielsweise an seiner Rückwand 26 eine Tragstruktur 200 auf, über die das Leuchtensystem 1 montiert werden kann; dies beispielsweise an einem entsprechenden Bügel einer Deckenmontage oder an einem entsprechenden Befestigungselement einer Abhängung als Pendelleuchte. Des Weiteren können die Seitenwände 24, 25 Haltestrukturen 201 zum tragenden Einsetzen des Stromleitprofils 21 aufweisen, wie in 1 beispielhaft gezeigt. Diese oder auch andere oder weitere Strukturelemente 200, 201 erstrecken sich dabei bevorzugt über die gesamte Länge des Tragprofils 20.
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Die Komponente 3 weist ein Kopplungselement 30 auf. Das Kopplungselement 30 ist über die Öffnung 23 in den Innenraum 1 des Tragprofils 20 einführbar und dort derart betätigbar, so dass gleichzeitig ein Kontaktierungselement 31 des Kopplungselements 30 die Drähte 22 des Stromleitprofils 21 zum elektrischen Anschluss der Komponente 3 elektrisch kontaktiert und ein Verriegelungselement 32 des Kopplungselements 30 mit beidseits der Öffnung 23 vorgesehenen Verriegelungsabschnitten 202 der Seitenwände 24, 25 des Tragprofils 20 zum mechanischen Koppeln der Komponente 3 an dem Tragprofil 20 zusammenwirkt. Die Verriegelungsabschnitte 202 stehen bevorzugt, wie hier in 1 gezeigt, zum Innenraum 1 hin derart hervor, so dass bei Betätigung des Kopplungselements 30 das Verriegelungselement 32 die Verriegelungsabschnitte 202 zur mechanischen Kopplung der Komponente 3 an dem Tragprofil 20 hintergreift. Die Verriegelungsabschnitte 202 sind hier ebenso bevorzugt durch Strukturbereiche des Tragprofils 20 gebildet, welche sich hier ebenso bevorzugt entlang der gesamten Länge des Tragprofils 20 in Richtung der Längserstreckung L erstrecken.
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Das Kontaktierungselement 31 kann, wie dargestellt, mehrere Kontaktierungsteile 301 zur direkten Kontaktierung mit den Drähten 22 aufweisen. Ebenso kann das Verriegelungselement 32 mehrere Verriegelungsteile 302 zur direkten mechanischen Kopplung mit den entsprechenden Verriegelungsabschnitten 202 aufweisen.
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In einer bevorzugten Ausgestaltungsform kann, wie dem dargestellten Ausführungsbeispiel zu entnehmen ist, die Betätigung eine Drehbewegung sein. Diese findet bevorzugt um wenigstens eine fixe Drehachse D1, D2 statt. Das Kopplungselement 3 kann somit insgesamt zur Betätigung drehbar vorgesehen sein, wie dies insbesondere den 2 und 3 zu entnehmen ist.
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Das Kopplungselement 30 kann, wie dem vorliegenden Ausführungsbeispiel der 2 und 3 zu entnehmen ist, bevorzugt mehrteilig ausgebildet sein. Die mehreren Teile 300, 310 stehen bevorzugt derart in Eingriff miteinander, dass eine Betätigung eines der Teile 300 die Betätigung aller Teile 300, 310 bewirkt. Wie dargestellt, kann im Falle einer Drehbewegung als Betätigung jedes der Teile 300, 301 eine - hier fixe - Drehachse D1, D2 aufweisen. Diese sind hier bevorzugt parallel zueinander ausgerichtet, so dass eine Übertragung der Drehbewegungen in einfacher Weise vonstattengehen kann.
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Gemäß dem Ausführungsbeispiel weist das Kopplungselement 30 als einen seiner Teile 300 einen sogenannten Drehknebel auf. Dieser Drehknebel 300 weist hier seitlich, also bezüglich der Drehachse D1 radial vorstehende und hier bevorzugt gegenüberliegende Anschlusskontakte als Kontaktierungsteile 301 des Kontaktierungselements 31 auf. In vergleichbarer Weise weist der Drehknebel 300 hier vergleichbar den Anschlusskontakten ebenso seitlich, also bezüglich der Drehachse D1 radial und hier bevorzugt gegenüberliegend vorstehende Rastvorsprünge als Verriegelungsteile 302 des Verriegelungselements 32 auf.
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Das Stromleitprofil 21 kann an mindestens einer oder, wie hier dargestellt, an beiden der beiden dem Innenraum 1 zugewandten Innenseiten 240, 250 der Seitenwände 24, 25 angeordnet sein. Die Drähte 22 können dann, wie hier dargestellt, über sich in Richtung der Längserstreckung L erstreckende Längsnuten 241, 251 zugänglich sein. Das Kontaktierungselement 31 ist dann bevorzugt bei eingeführtem Kopplungselement 30 durch Betätigung des Kopplungselement 30 - hier durch Drehbewegung um die Drehachse D1 - zur elektrischen Kontaktierung mit den Drähten 22 in ebendiese Längsnuten 241, 251 einführbar.
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In vergleichbarer Weise können die Verriegelungsteile 302 der Verriegelungselement 32 hier hinter die Verriegelungsabschnitte 202 bezüglich der Öffnung 23 bewegt werden, um diese somit zu hintergreifen und die mechanische Kopplung zu bewerkstelligen.
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Neben dem Drehknebel 300 weist das Kopplungselement 3 hier ein weiteres Teil in Form eines mechanischen Verriegelungselements 310 auf. Dieses Verriegelungselement 310 ist ebenso um eine fixe Drehachse D2 drehbar, welche parallel zu der Drehachse D1 ausgerichtet ist. Das Verriegelungselement 310 ist hier flügelartig ausgebildet, wobei die gegenüberliegenden Flügel 311 seitliche Vorsprünge als Verriegelungsteil 302 zur Bildung eines Verriegelungselements 32 aufweisen. Über einen Kopplungsbereich K, welcher hier durch einen bezüglich der Drehachse D1 radialen Vorsprung 33 des Drehknebels 300 einerseits sowie eine Ausnehmung 303 eines der Flügel 311, in die der Vorsprung 33 eingreift, andererseits gebildet wird, wird hier eine Drehbewegung von dem Drehknebel als erstes Teil 300 an das Verriegelungselement als zweites Teil 310 entsprechend übertragen. Somit werden diese beiden Teile 300, 310 immer gleichzeitig gemeinsam gedreht bzw. betätigt.
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In dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel weisen die beiden Teile 300, 310 jeweils ein Verriegelungselement 32 auf und das erste Teil 300 zudem ein Kontaktierungselement 31. Es ist jedoch auch denkbar, dass das oder die Kontaktierungselemente 31 bzw. deren Kontaktierungsteile 301 sowie das oder die Verriegelungselemente 32 bzw. deren Verriegelungsteile 302 in beliebiger anderer Weise auf diese beiden oder auch mehr Teile 300, 310 des Kopplungselements 30 verteilt vorgesehen sind.
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Die Komponente 3 weist ferner, wie insbesondere der 1 zu entnehmen ist, ein Sperrelement 4 mit Sperrabschnitten 41, 42 auf. Wie 1 zu entnehmen ist, sind diese Sperrabschnitte 41, 42 bei eingeführten Kopplungselement 30 derart benachbart zu jeweils einer der Seitenwände 24, 25 an einer den Innenraum 1 abgewandten Außenseite 242, 252 angeordnet, so dass die Sperrabschnitte 41, 42 bei betätigtem Kopplungselement 30 ein Lösen der mechanischen Kopplung durch Auswandern der jeweiligen Seitenwand 24, 25 von dem Innenraum 1 weg verhindern. Mithin also ein Auswandern der hier linken Seitenwand 24 nach links weg und ein Auswandern der hier rechts dargestellten Seitenwand 25 nach rechts weg. Wie dargestellt, müssen die Sperrabschnitte 41, 42 dazu nicht unmittelbar an den jeweiligen Seitenwänden 24, 25 anliegen, sondern es kann auch zwischen der jeweiligen Seitenwand 24, 25 und dem zugeordneten Sperrabschnitt 41, 42 ein Spalt S bereitgestellt sein. Dieser kann beispielsweise ein einfaches Einsetzen der Komponente 3 an das Tragprofil 20 ermöglichen. Selbstverständlich ist es aber auch denkbar, dass die Sperrabschnitte 41, 42 an der zugeordneten Seitenwand 24, 25 bereits in der Ruheposition direkt anliegen.
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Zudem kann mit der entsprechenden Bereitstellung des Sperrelements 4 bzw. seiner Sperrabschnitte 41, 42 bei betätigtem Kopplungselement 30 bevorzugt ferner ein Lösen der elektrischen Kontaktierung durch Auswandern der jeweiligen Seitenwand 24, 25 von dem Innenraum 1 weg verhindert werden. Da die elektrische Kontaktierung oft eine größere Toleranz aufweist als die mechanische Kopplung, ist dies ohnehin meist bereits strukturell gegeben. In jedem Fall ist aufgrund der meist größeren Gefahr ausgehend von einem Versagen der mechanischen Kopplung im Vergleich zu einem Versagen der elektrischen Kontaktierung in jedem Fall erstere mittels der vorliegenden Erfindung sicherzustellen; und letztere bevorzugt ebenfalls, um einen dauerhaft sicheren Betrieb der Leuchte zu ermöglichen.
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Wie insbesondere 1 zu entnehmen ist, kann jeder Seitenwand 24, 25 jeweils wenigstens ein Sperrabschnitt 41, 42 entsprechend zugeordnet sein.
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Die Sperrabschnitte 41, 42 können bevorzugt zur Bildung des Sperrelements 4 integral miteinander ausgebildet sein. Das Sperrelement 4 kann bevorzugt einen Basisträger 40 aufweisen, von dem sich die Sperrabschnitte 41, 42 weg erstrecken. Dies bevorzugt zu derselben Seite des Basisträgers 40 und/oder parallel zueinander, wie dies beides in der 1 dargestellt ist. Der Basisträger 40 kann bevorzugt plattenförmig ausgebildet sein. Zudem können sich die Sperrabschnitte 41, 42 als Stege seitlich des Basisträgers 40 weg erstrecken. Dabei können sich die Stege entlang wenigstens eines Teils gegenüberliegender Seiten des plattenförmigen Basisträgers 40 oder entlang der gegenüberliegenden Seite verteilt (vgl. 2, 3) vorgesehen sein. Der Basisträger 40 kann, wie dargestellt, mehrteilig (hier zweiteilig) ausgebildet und bevorzugt auch integraler Bestandteil eines Gehäuses 34 der Komponente 3 sein. Selbstverständlich kann das Sperrelement 4 oder dessen Sperrabschnitte 41, 42 auch als separate(s) Bauteil(e) vorgesehen werden, welche(s) dann beispielsweise an einem der Tragschiene 2 bzw. dessen Tragprofil 20 zugewandten Bereich der Komponente 3 befestigt wird.
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Das Sperrelement 4 kann in einer bevorzugten Ausgestaltungsform beispielsweise aus einem Blech hergestellt sein. Bevorzugt kann das Sperrelement 4 beispielsweise in einem Biegeprozess oder einem Stanz-Biege-Prozess hergestellt sein; dies eben als separates Bauteil oder als integraler Bestandteil eines Teils (bspw. Gehäuse 34) der Komponente 3.
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Das Sperrelement 4 ist besonders bevorzugt im Wesentlichen U-förmig zumindest in Richtung der Längserstreckung L gesehen ausgebildet, wie dies bspw. der Darstellung der 1 entnommen werden kann.
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Wie beispielhaft den 2 und 3 zu entnehmen ist, können die Sperrabschnitte 41, 42 jeweils in Gruppen G1-G4 von zwei oder mehr Sperrabschnitten 41, 42 angeordnet sein. Dies bevorzugt quer zur Längserstreckung L im Wesentlichen fluchtend angeordnet. In den Figuren sind drei Gruppen G1, G2, G3 mit jeweils zwei fluchtenden Sperrabschnitten 41, 42 und eine weitere Gruppe G4 mit drei im Wesentlichen fluchtenden Sperrabschnitten 41, 42 beispielhaft gezeigt.
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Je Seitenwand 24, 25 können folglich auch mehrere Sperrabschnitte 41, 42 vorgesehen sein. Diese können dann bevorzugt in Richtung der Längserstreckung L voneinander beabstandet vorgesehen sein.
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Vorzugsweise kann das Leuchtensystem 1 mehrere der Tragschienen 2 aufweisen. Diese können dann bevorzugt längs in Reihe aneinander angrenzend vorgesehen sein. Dies insbesondere bevorzugt derart, dass deren Innenräume 1 einen zusammenhängenden Systemraum bilden. Dieser Systemraum kann bevorzugt durch eine aus den Öffnungen 23 gebildete zusammenhängende Systemöffnung zum Einführen des Kopplungselements 30 in den Systemraum und dort zur Betätigung des Kopplungselement 30 zugänglich sein.
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Ebenso kann das Leuchtensystem 1 ferner mehrere der Komponenten 3 aufweisen. Diese sind dann bevorzugt entlang der Öffnung 23 oder auch entlang der Systemöffnung benachbart und vorzugsweise - bevorzugt längs in Reihe - aneinander angrenzend vorgesehen. Auf diese Weise kann beispielsweise ein durchgehendes Lichtband gebildet werden. In das Lichtband können beispielsweise auch unterschiedliche funktionale Komponenten 3, wie beispielsweise Sensoren und dergleichen, eingefügt werden. Somit kann ein insgesamt besonders flexibles Leuchtensystem 1 gebildet werden.
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Die Erfindung ist auf das vorbeschriebene Ausführungsbeispiel nicht beschränkt, sofern sie vom Gegenstand der folgenden Ansprüche umfasst ist.