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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Auswählen eines potentiellen Parkplatzes für ein zumindest teilweise elektrisch betriebenes Kraftfahrzeug mittels eines Parkassistenzsystems des Kraftfahrzeugs, bei welchem in Abhängigkeit von einem Zielort in einer Navigationseinrichtung oder einer Aktivierung einer Parkassistenzfunktion des Parkassistenzsystems und in Abhängigkeit von der aktuellen Position des Kraftfahrzeugs der potentielle Parkplatz mittels des Parkassistenzsystems auf Basis eines vorgegebenen Kriteriums gesucht und ausgewählt wird, wobei eine elektrische Ladestation zum elektrischen Laden eines elektrischen Energiespeichers des Kraftfahrzeugs am potentiellen Parkplatz berücksichtigt wird. Ferner betrifft die Erfindung ein Parkassistenzsystem.
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Aus dem Stand der Technik sind bereits Parkfunktionen bekannt, bei welchen das Kraftfahrzeug beispielsweise zumindest teilweise autonom in eine Parklücke einparken kann. Hierzu können potentielle Parkplätze aus einer Vielzahl von Parkplätzen ausgewählt werden und dann beispielsweise dem Nutzer des Kraftfahrzeugs beziehungsweise einem Fahrer des Kraftfahrzeugs angezeigt werden. Dieser kann dann aus den potentiellen Parkplätzen wählen und beispielsweise das Kraftfahrzeug zumindest teilweise autonom in die Parklücke einfahren.
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Die
DE 10 2014 223 237 A1 betrifft ein induktives Ladesystem für ein Kraftfahrzeug, wobei eine Ladestation eine auf einer Bodenfläche angeordnete Primärspule und das Kraftfahrzeug eine Sekundärspule zum Empfangen eines magnetischen Wechselfeldes der Primärspule aufweist. Für das Empfangen ist eine vorbestimmte Abstellposition des Kraftfahrzeugs vorgesehen. Das Kraftfahrzeug wird möglichst genau in die Abstellposition gebracht. Die Ladestation weist hierzu ein stationär angeordnetes optisches Markierungselement auf. Das Kraftfahrzeug weist zumindest eine Kamera zum Erzeugen von Kamerabildern einer Umgebung des Kraftfahrzeugs, eine Anzeigeeinrichtung zum Anzeigen der Kamerabilder und eine Bildverarbeitungseinrichtung auf. Die Bildverarbeitungseinrichtung ist dazu ausgelegt, in die Kamerabilder ein Maskenelement derart auf der Anzeigeeinrichtung einzublenden, dass sich das Kraftfahrzeug in der Abstellposition befindet, falls das Maskenelement das Markierungselement überdeckt.
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Die
DE 10 2015 004 369 A1 betrifft ein Verfahren zum Ermitteln eines geeigneten Parkplatzes für ein Kraftfahrzeug sowie einer dorthin führenden Route, wobei wenigstens eine kollisionsfreie Route anhand wenigstens einer eine Parkplatzsuche betreffende Information, die von wenigstens einem externen, wenigstens eine wenigstens einen Parkplatz aufweisende Parkfläche verwaltenden Server vor Erreichen der Parkfläche abgefragt wird, berechnet wird.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren sowie ein Parkassistenzsystem zu schaffen, mittels welchen eine verbesserte Parkplatzsuche für ein zumindest teilweise elektrisch betriebenes Kraftfahrzeug realisiert werden kann.
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Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren sowie durch ein Parkassistenzsystem gemäß den unabhängigen Patentansprüchen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungsformen sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Ein Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Auswählen eines potentiellen Parkplatzes für ein zumindest teilweise elektrisch betriebenes Kraftfahrzeug mittels eines Parkassistenzsystems des Kraftfahrzeugs, bei welchem in Abhängigkeit von einem Zielort in einer Navigationseinrichtung oder einer Aktivierung einer Parkassistenzfunktion des Parkassistenzsystems und in Abhängigkeit von der aktuellen Position des Kraftfahrzeugs der potentielle Parkplatz mittels des Parkassistenzsystems auf Basis eines vorgegebenen Kriteriums gesucht und ausgewählt wird, wobei eine elektrische Ladestation zum elektrischen Laden eines elektrischen Energiespeichers des Kraftfahrzeugs am potentiellen Parkplatz berücksichtigt wird.
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Es ist vorgesehen, dass ein aktueller Ladezustand des elektrischen Energiespeichers bestimmt wird und der potentielle Parkplatz zusätzlich in Abhängigkeit von dem bestimmten, aktuellen Ladezustand ausgewählt wird.
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Insbesondere kann somit verbessert eine Parkplatzsuche für das zumindest teilweise elektrisch betriebene Kraftfahrzeug realisiert werden. Insbesondere kann somit ein möglicher Ladevorgang vom Parkassistenten mitberücksichtigt werden. Das Kraftfahrzeug kann auch vollelektrisch betrieben sein. Der elektrische Energiespeicher dient somit als Traktionsbatterie für einen elektrischen Antrieb des Kraftfahrzeugs.
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Insbesondere wird somit der Parkwunsch des Nutzers beziehungsweise ein (beginnender) Parkvorgang des Kraftfahrzeugs erfasst und die Notwendigkeit eines Ladevorgangs bestimmt. Sind beide Bedingungen erfüllt, so wird der potentielle Parkplatz aus einer Vielzahl von potentiellen Parkplätzen ausgewählt. Insbesondere weist dann der potentielle Parkplatz die Ladesäule auf. Sollte beispielsweise kein Ladevorgang notwendig sein, so kann auf das Vorhandensein der Ladesäule verzichtet werden.
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Nachdem das Kraftfahrzeug an der Ladesäule beziehungsweise dem potentiellen Parkplatz angekommen ist, kann die Parklücke mit den hierfür üblichen Verfahren vermessen und dem Nutzer beziehungsweise dem Fahrer des Kraftfahrzeugs die üblichen Parkoptionen angeboten werden. Beispielsweise kann es sich bei der Parkassistenzfunktion um eine übliche Parkoption mittels eines Parklenkassistenten (PLA) handeln oder aber um eine andere Park- und/oder Rangierfunktion, welche die die Längs- und/oder Querführung der Fahrzeugs im Rahmen des Park- und/oder Rangiervorgangs übernimmt. Der Fahrer befindet sich bei der Park- oder Rangierfunktion innerhalb oder außerhalb des Fahrzeugs. Die Parkassistenzfunktion kann beispielsweise auch bei einer Verringerung einer Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs unterhalb eines vorgegebenen Geschwindigkeitsschwellwerts automatisch aktiviert werden.
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Mit anderen Worten wird erfindungsgemäß nun zusätzlich zu der bereits bekannten Parkassistenzfunktion die Möglichkeit geschaffen einen potentiell notwendigen Ladevorgang bei der Parkplatzsuche zu berücksichtigen.
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Zusätzlich kann, da sowohl die Position der Ladebuchse am Kraftfahrzeug sowie die Position der Ladesäule in Bezug auf den potentiellen Parkplatz bekannt sein kann, das Einparkverfahren derart automatisch durchgeführt werden, dass die optimale Fahrzeugausrichtung, insbesondere bei einem Quer- und/oder Längsparken, und/oder bei einem Vorwärts- oder Rückwärtsparken, zum Einstecken des Ladesteckers an der Ladestation ermöglicht ist.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltungsform wird oberhalb eines Schwellwerts des Ladezustands die Anwesenheit der elektrischen Ladestation nicht berücksichtigt. Mit anderen Worten, sollte der elektrische Energiespeicher beispielsweise einen Ladezustand von 80 Prozent aufweisen, so kann darauf verzichtet werden, einen Parkplatz mit einer Ladestation anzufahren. Somit können zusätzlich potentielle Parkplätze berücksichtigt werden.
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Weiterhin vorteilhaft ist, wenn der potentielle Parkplatz auf einer Anzeigeeinrichtung des Parkassistenzsystems angezeigt wird. Insbesondere kann beispielsweise die Anzeigeeinrichtung einer Head-Unit des Kraftfahrzeugs mit einer berührungssensitiven Anzeigeeinrichtung entsprechen. Es kann dann wiederum der potentielle Parkplatz entsprechend angezeigt werden. Insbesondere können auch Parkplätze angezeigt werden, welche beispielsweise nicht die Ladestation aufweisen. Insbesondere können alle Parkplätze angezeigt werden, wobei insbesondere dann zwischen Parkplätzen mit Ladestation und ohne Ladestation, beispielsweise auf Basis unterschiedlicher Farben, unterschieden werden kann. Ferner kann auch ein Belegungszustand der entsprechenden Parkplätze mit auf der Anzeigeeinrichtung angezeigt werden.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltungsform wird eine Route zu dem potentiellen Parkplatz mit auf der Anzeigeeinrichtung angezeigt. Insbesondere können beispielsweise optische Pfeile angezeigt werden, welche dann wiederum zum potentiellen Parkplatz führen. Ferner kann auch eine Anzeige nur mit der Entfernung zum Ziel beziehungsweise zum potentiellen Parkplatz angezeigt werden. Des Weiteren können Informationen zur Ladesäule, beispielsweise ein Anbieter, Kosten, Nutzungsdauer, Restriktionen, Kompatibilität mit dem Kraftfahrzeug, beispielsweise auf Basis des Steckertyps, Ladeart, beispielsweise ob AC- oder DC-Laden, sowie die Ladegeschwindigkeit mit auf der Anzeigeeinrichtung angezeigt werden.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltungsform wird als Kriterium ein vorbestimmter Abstand zum Zielort vorgegeben und/oder als Kriterium eine Betätigung einer Parktaste der Parkassistenzfunktion durch einen Nutzer des Kraftfahrzeugs vorgegeben. Ferner kann auch die Aktivierung der Parkassistenzfunktion als Kriterium vorgegeben werden. Mit anderen Worten, wird der Parkassistent beziehungsweise die Parkplatzsuche erst dann eingeschaltet, sollte sich beispielsweise das Kraftfahrzeug im vorbestimmten Abstand zum Zielort befinden. Alternativ oder ergänzend kann auch die Betätigung einer Parktaste durch den Nutzer dazu genutzt werden, die Parkplatzsuche zu initiieren. Ferner kann beispielsweise auch die Parkplatzgröße als Kriterium vorgegeben werden. Somit kann ein zuverlässiges Einparken des Kraftfahrzeugs realisiert werden.
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Weiterhin vorteilhaft ist, wenn zusätzlich eine Entfernung zu einem Heimatort eines Nutzers des Kraftfahrzeugs und/oder eine potentielle Parkdauer und/oder eine zukünftige Fahrtroute beim Auswählen des Parkplatzes berücksichtigt werden. Sollte beispielsweise eine Strecke zum Heimartort eine entsprechend große Entfernung aufweisen, sodass mit dem aktuellen Ladezustand des Energiespeichers dieser nicht erreicht werden kann, so kann bereits vor dem Erreichen eines vorgegebenen Schwellwerts für den Ladezustand der entsprechende potentielle Parkplatz vorgeschlagen werden, sodass der elektrische Energiespeicher aufgeladen werden kann, um den Heimatort zu erreichen. Ferner kann auch eine potentielle Parkdauer, beispielsweise wenn der Nutzer einen längeren Einkauf plant, mitberücksichtigt werden und dann beispielsweise bei insbesondere längeren Parkdauern ein Laden des Kraftfahrzeugs initiieren. Ferner kann auch eine zukünftige Fahrtroute berücksichtigt werden. Sollte beispielsweise festgestellt werden, dass der Ladezustand noch ausreichend hoch ist ist, jedoch die zukünftige Fahrtroute mehr Energie benötigt, als der Ladezustand derzeit aufweist, so kann diese Information berücksichtigt werden und ein Parkplatz mit Ladestation aufgesucht werden.
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Ferner hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn der potentielle Parkplatz und die Ladestation mittels einer Karteninformation der Navigationseinrichtung und/oder mittels einer optischen Erfassungseinrichtung des Parkassistenzsystems und/oder mittels historischer Daten gesucht wird. Insbesondere können somit zum Finden geeigneter Parkplätze und Ladestationen die Karteninformationen genutzt werden, welche beispielsweise eine Ladesäulenkarte aufweist. Ferner können optische Erfassungseinrichtungen genutzt werden, wie beispielsweise eine Schilderkennung von Ladeplätzen. Auch aggregierte Flotteninformationen sowie zuvor angelernte Ladeplätze beziehungsweise Trajektorien können genutzt werden, um vorteilhaft den potentiellen Parkplatz mit insbesondere der Ladestation aufzufinden.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltungsform werden durch den Nutzer das Kriterium und/oder ein weiteres Kriterium über die Ladestation und/oder ein Schwellwert für den Ladezustand vorgegeben. Insbesondere können somit vom Nutzer zuvor festgelegte Präferenzen, wie beispielsweise der gewünschte Energieanbieter, der gewünschte Tarif, die Ladeleistung und weitere Kriterien mit in die Berechnung einbezogen werden. Insbesondere kann dies die Ladestation betreffen. Ferner können auch Kriterien bezüglich des Parkplatzes mit einfließen, wie beispielsweise die Größe des Parkplatzes, sowie maximale Kosten für den Parkplatz. Dies kann insbesondere als das Kriterium betrachtet werden. Es kann auch ein Schwellwert für den Ladezustand durch den Nutzer vorgegeben werden. Beispielsweise kann der Nutzer vorgeben, dass jedes Mal bereits ab einem Ladezustand von unterhalb von 40 Prozent eine Aufladung des elektrischen Energiespeichers notwendig ist.
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Weiterhin vorteilhaft ist, wenn ein Belegungszustand und/oder ein zukünftiger Belegungszustand mittels des Parkassistenzsystems bei einer kraftfahrzeugexternen elektronischen Recheneinrichtung abgefragt wird und der Belegungszustand und/oder der zukünftige Belegungszustand bei der Auswahl des potentiellen Parkplatzes berücksichtigt werden. Beispielsweise kann der Belegungszustand dadurch geprüft werden, ob ein Kraftfahrzeug an der Ladestation gekoppelt ist. Ferner kann auch mittels Belegungssensoren überprüft werden, ob ein Kraftfahrzeug auf diesem Parkplatz vorhanden ist. Ferner kann auch der zukünftige Belegungszustand, beispielsweise aufgrund von Buchungen von weiteren Kraftfahrzeugen, berücksichtigt werden. Sollte beispielsweise vorgesehen sein, dass das Kraftfahrzeug diesen potentiellen unbelegten Parkplatz aufsuchen möchte, so kann ebenfalls vorgesehen sein, dass automatisiert der potentielle Parkplatz für das Kraftfahrzeug reserviert wird.
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Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Parkassistenzsystem für ein Kraftfahrzeug zum Auswählen eines potentiellen Parkplatzes für ein zumindest teilweise elektrisch betriebenes Kraftfahrzeug, wobei das Parkassistenzsystem zum Durchführen eines Verfahrens nach dem vorhergehenden Aspekt ausgebildet ist. Insbesondere wird das Verfahren mittels des Parkassistenzsystems durchgeführt.
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Ein nochmals weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug mit einem Parkassistenzsystem nach dem vorhergehenden Aspekt. Das Kraftfahrzeug ist zumindest teilweise elektrisch betrieben. Insbesondere ist das Kraftfahrzeug vollelektrisch betrieben.
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Das Verfahren ist insbesondere ein computerimplementiertes Verfahren. Hierzu ist ein Computerprogrammprodukt vorgesehen, welches Programminstruktionen aufweist, welche, wenn diese auf der elektronischen Recheneinrichtung abgearbeitet werden, diese dazu veranlassen das Verfahren durchzuführen. Das Computerprogrammprodukt kann auf einem computerlesbaren Speichermedium der elektronischen Recheneinrichtung abgespeichert sein.
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Zu der Erfindung gehören auch Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Parkassistenzsystems sowie des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs, die Merkmale aufweisen, wie sie bereits im Zusammenhang mit den Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens beschrieben worden sind. Aus diesem Grund sind die entsprechenden Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Parkassistenzsystems sowie des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs hier nicht noch einmal beschrieben.
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Die Erfindung umfasst auch die Kombinationen der Merkmale der beschriebenen Ausführungsformen.
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Im Folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben. Hierzu zeigt:
- 1 eine schematische Ansicht einer Ausführungsform eines Parkassistenzsystems; und
- 2 ein schematisches Ablaufdiagramm gemäß einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Verfahrens.
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Bei den im Folgenden erläuterten Ausführungsbeispielen handelt es sich um bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung. Bei den Ausführungsbeispielen stellen die beschriebenen Komponenten jeweils einzelne, unabhängig voneinander zu betrachtende Merkmale der Erfindung dar, welche die Erfindung jeweils auch unabhängig voneinander weiterbilden und damit auch einzeln oder in einer anderen als der gezeigten Kombination als Bestandteil der Erfindung anzusehen sind. Des Weiteren sind die beschriebenen Ausführungsbeispiele auch durch weitere der bereits beschriebenen Merkmale der Erfindung ergänzbar.
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In den Figuren sind funktionsgleiche Elemente jeweils mit denselben Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt in einer schematischen Seitenansicht eine Ausführungsform eines Parkassistenzsystems 1 für ein Kraftfahrzeug 2 zum Auswählen eines potentiellen Parkplatzes P1, P2 für das zumindest teilweise elektrisch betriebene Kraftfahrzeug 2.
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Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist das Kraftfahrzeug 2 in einer Seitenposition gezeigt. Ferner ist eine Anzeigeeinrichtung 3 des Parkassistenzsystems 1 gezeigt. Die Anzeigeeinrichtung 3 ist vorliegend auch in einer vergrößerten Ansicht dargestellt.
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Im folgenden Ausführungsbeispiel ist insbesondere gezeigt, dass zwei potentielle Parkplätze P1, P2 vorhanden sind. Der erste potentielle Parkplatz P1 weist insbesondere keine Ladestation 4 auf. Der zweite potentielle Parkplatz P2 weist eine Ladestation 4 auf.
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Beim Verfahren zum Auswählen des potentiellen Parkplatzes P1, P2 für das zumindest teilweise elektrisch betriebene Kraftfahrzeug 2 mittels des Parkassistenzsystems 1 des Kraftfahrzeugs 2 wird in Abhängigkeit von einem Zielort in einer Navigationseinrichtung 5 oder einer Aktivierung einer Parkassistenzfunktion des Parkassistenzsystems 1 und in Abhängigkeit von der aktuellen Position des Kraftfahrzeugs 2 der potentielle Parkplatz P1, P2 mittels des Parkassistenzsystems 1 auf Basis eines vorgegebenen Kriteriums gesucht und ausgewählt, wobei die elektrische Ladestation 4 zum elektrischen Laden eines elektrischen Energiespeichers 6 des Kraftfahrzeugs 2 am potentiellen Parkplatz P1, P2 berücksichtigt wird.
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Es ist vorgesehen, dass ein aktueller Ladezustand des elektrischen Energiespeichers 6 bestimmt wird und der potentielle Parkplatz P1, P2 zusätzlich in Abhängigkeit von dem bestimmten, aktuellen Ladezustand ausgewählt wird.
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Insbesondere kann beispielsweise vorgesehen sein, dass oberhalb eines Schwellwerts des Ladezustands die Anwesenheit der elektrischen Ladestation 4 nicht berücksichtigt wird. Mit anderen Worten, sollte beispielsweise der bestimmte Ladezustand oberhalb des Schwellwerts liegen, so können beide Parkplätze P1, P2 vom Parkassistenzsystem 1 ausgewählt werden. Sollte der Ladezustand unterhalb des Schwellwerts liegen, so kann der zweite Parkplatz P2 mit der Ladestation 4 dem Fahrer bevorzugt angeboten werden.
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1 zeigt insbesondere, dass der potentielle Parkplatz P1, P2 auf der Anzeigeeinrichtung 3 des Parkassistenzsystems 1 angezeigt wird. Insbesondere kann hierzu ferner eine Route 7 zu dem potentiellen Parkplatz P1, P2 mit auf der Anzeigeeinrichtung 3 angezeigt werden.
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Ferner können weitere Informationen 8 mit angezeigt werden. Beispielsweise kann ein Abstand zum potentiellen Parkplatz P1, P2 als weitere Information 8 angezeigt werden.
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Weiterhin kann vorgesehen sein, dass als Kriterium ein vorbestimmter Abstand zum Zielort vorgegeben wird und/oder als Kriterium eine Betätigung einer Parktaste der Parkassistenzfunktion durch einen Nutzer 9, welcher auch beispielsweise als Fahrer bezeichnet werden kann, des Kraftfahrzeugs 2 vorgegeben wird. Ferner kann auch die Aktivierung der Parkassistenzfunktion als Kriterium vorgegeben werden. Zusätzlich kann eine Entfernung zu einem Heimatort des Nutzers 9 des Kraftfahrzeugs 2 und/oder eine potentielle Parkdauer und/oder eine zukünftige Fahrtroute beim Auswählen des potentiellen Parkplatzes P1, P2 berücksichtigt werden.
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Des Weiteren kann vorgesehen sein, dass der potentielle Parkplatz P1, P2 und die Ladestation 4 mittels einer Karteninformation der Navigationseinrichtung 5 und/oder mittels einer optischen Erfassungseinrichtung 10 des Parkassistenzsystems 1 und/oder mittels einer Flotteninformation und/oder mittels historischer Daten gesucht wird. Des Weiteren kann durch den Nutzer 9 des Kraftfahrzeugs 2 das Kriterium und/oder ein weiteres Kriterium über die Ladestation 4 und/oder eine Schwellwert für den Ladezustand vorgegeben werden.
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Ebenfalls kann vorgesehen sein, dass ein Belegungszustand und/oder ein zukünftiger Belegungszustand mittels des Parkassistenzsystems 1 bei einer kraftfahrzeugexternen elektronischen Recheneinrichtung 11, welche beispielsweise auch als Backendserver bezeichnet werden kann, abgefragt wird und der Belegungszustand und/oder der zukünftige Belegungszustand bei der Auswahl des potentiellen Parkplatzes P1, P2 berücksichtigt werden.
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Insbesondere zeigt die 1, dass bei dem erfindungsgemäßen Verfahren der Parkwunsch des Nutzers 9 bestimmt beziehungsweise erkannt wird. Dies kann beispielsweise durch das Drücken einer Parktaste beziehungsweise durch die Navigationseinrichtung 5 oder durch eine aktive Parkassistenzfunktion realisiert werden, da das Kraftfahrzeug 2 beispielsweise bald am Zielort ist. Ferner wird die Notwendigkeit eines Ladevorgangs bestimmt, wobei dies beispielsweise auf Basis eines zu geringen Ladezustands beziehungsweise zu großen Entfernung zum Heimatort realisiert werden kann. Sind beide Bedingungen erfüllt, so unterstützt das Parkassistenzsystem 1 nun den Nutzer 9 beim Finden eines potentiellen Parkplatzes P1, P2 mit der Ladestation 4, vorliegend also zum Auffinden des zweiten Parkplatzes P2.
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Zum Finden einer geeigneten Ladestation 4 können beispielsweise Karteninformationen, wie beispielsweise eine Ladesäulenkarte, genutzt werden. Ferner können optische Sensorik, welche vorliegend durch die optische Erfassungseinrichtung 10 dargestellt ist, genutzt werden, sodass beispielsweise eine Schilderkennung von Ladeplätzen durchgeführt wird. Ferner können aggregierte Flotteninformationen sowie zuvor angelernte Ladeplätze beziehungsweise Trajektorien mit einbezogen werden.
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Bevorzugt wird parallel hierzu über die kraftfahrzeugexterne elektronische Recheneinrichtung 11 der Status der Ladestationen 4 abgefragt, um eine unbelegte Ladestation 4 zu lokalisieren und gezielt auswählen zu können. Ebenso können vom Nutzer 9 zuvor festgelegte Präferenzen, wie beispielsweise der gewünschte Energieanbieter, der gewünschte Tarif, die Ladeleistung und weitere Informationen mit in die Berechnung einbezogen werden.
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Während der Parklückensuchfahrt kann das Verfahren auf der Anzeigeeinrichtung 3 zur Anzeige von erkannten freien Parkplätzen P1, P2 um zusätzliche weitere Funktionen beziehungsweise weitere Informationen 8 erweitert werden. Beispielsweise können die Navigationspfeile 7 zum zweiten Parkplatz P2 angezeigt werden. Ferner kann auch die Anzeige der Entfernung als weitere Information 8 angezeigt werden. Des Weiteren können als weitere Informationen 8 Informationen zur Ladesäule, zum Beispiel Anbieter, Kosten, Nutzungsdauer, Restriktionen, Kompatibilität mit dem Kraftfahrzeug 2, insbesondere auf Basis des Steckertyps, Ladeart, beispielsweise ob ein AC- beziehungsweise DC-Laden notwendig ist, sowie eine Ladegeschwindigkeit angezeigt werden.
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Nachdem das Kraftfahrzeug 2 an der Ladestation 4 beziehungsweise dem dazugehörigen Parkplatz P2 angekommen ist, wird der zweite Parkplatz P2 mit den hierfür üblichen Verfahren vermessen und dem Nutzer 9 die üblichen Parkoptionen angeboten.
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Zusätzlich kann, da sowohl die Position der Ladebuchse am Kraftfahrzeug 2 sowie die Position der Ladestation 4 in Bezug auf die Parklücke bekannt ist, das Einparkverfahren automatisch die optimale Fahrzeugausrichtung, beispielsweise durch Quer- oder Längsparken, Vorwärts- oder Rückwärtsparken, auswählen, um ein komfortables Einstecken des Ladesteckers zu ermöglichen.
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2 zeigt ein schematisches Ablaufdiagramm des erfindungsgemäßen Verfahrens. Insbesondere ist somit das Parkassistenzsystem 1 gezeigt. In einem ersten Schritt S1 beginnt das Verfahren. In einem zweiten Schritt S2 wird der Parkwunsch erkannt. Dies kann automatisch oder durch Tastendruck beziehungsweise durch eine Fahrerhandlung erkannt werden. In einem dritten Schritt S3 wird überprüft, ob ein Laden des elektrischen Energiespeichers 6 notwendig ist. Sollte dies nicht der Fall sein, so wird das Verfahren in einem vierten Schritt S4 beendet. Sollte ein Laden notwendig sein, so wird in einem fünften Schritt S5 überprüft, ob der automatische Park- oder Ladeassistent aktiviert ist. Sollte dies nicht der Fall sein, so wird in einem optionalen sechsten Schritt S6 eine Abfrage auf der Anzeigeeinrichtung 3 durchgeführt, ob ein Laden gewünscht ist. Sollte dies nicht der Fall sein, so wird das Verfahren im vierten Schritt S4 beendet. Sollte ein Laden gewünscht sein, so wird in einen siebten Schritt S7 übergegangen, wobei hierbei die Anzeige des Parkvorgangs sowie der Ladeinformation auf der Anzeigeeinrichtung 3 angezeigt werden. Ausgehend vom fünften Schritt S5 kann auch direkt in den siebten Schritt S7 übergegangen werden. Ausgehend vom siebten Schritt S7 erfolgt in einem achten Schritt S8 die Führung des Kraftfahrzeugs 2 zur Ladesäule unter Berücksichtigung der Präferenzen des Nutzers 9 und der Informationen zur Lademöglichkeit, gegebenenfalls die Übernahme der Längs- und/oder Querführung durch das Kraftfahrzeug 2 in geeigneten Fahrsituationen. Ausgehend vom achten Schritt S8 kann dann das Verfahren im vierten Schritt S4 beendet werden.
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Insbesondere weist zum Durchführen des vorliegenden Verfahrens das Parkassistenzsystem 1 zumindest eine elektronische Recheneinrichtung auf. Die elektronische Recheneinrichtung kann wiederum ein Computerprogramm mit Programmmitteln aufweisen, welche zur Durchführung des Verfahrens notwendig sind, wenn das Computerprogramm auf einem computerlesbaren Medium der elektronischen Recheneinrichtung abgearbeitet wird. Ferner betrifft die Erfindung auch ein computerlesbares Speichermedium mit dem Computerprogrammprodukt. Die elektronische Recheneinrichtung weist ferner insbesondere entsprechende Schaltkreise auf, um die Rechenoperationen zum Durchführen des Verfahrens auszuführen.
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Insbesondere ist somit ein Verfahren zur Bereitstellung von Informationen zu verfügbarer Ladeinfrastruktur bei Parkassistenzfunktionen gezeigt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Parkassistenzsystem
- 2
- Kraftfahrzeug
- 3
- Anzeigeeinrichtung
- 4
- Ladestation
- 5
- Navigationseinrichtung
- 6
- elektrischer Energiespeicher
- 7
- Navigationspfeil
- 8
- weitere Information
- 9
- Nutzer
- 10
- optische Erfassungseinrichtung
- 11
- kraftfahrzeugexterne elektronische Recheneinrichtung
- P1
- erster Parkplatz
- P2
- zweiter Parkplatz
- S1
- erster Schritt
- S2
- zweiter Schritt
- S3
- dritter Schritt
- S4
- vierter Schritt
- S5
- fünfter Schritt
- S6
- sechster Schritt
- S7
- siebter Schritt
- S8
- achter Schritt
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102014223237 A1 [0003]
- DE 102015004369 A1 [0004]