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[Gebiet der Technik]
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Die Erfindung betrifft eine Analysevorrichtung, die mit einer Standardprobe Analysen durchführt, wie eine Flüssigkeitschromatograph-Vorrichtung.
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[Hintergrund der Erfindung]
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Herkömmlicherweise werden zwecks stabilen Betriebs der Analysevorrichtung wie Flüssigkeitschromatograph(HPLC)-Vorrichtung Spülen, Austausch usw. von verschiedenen Komponenten durchgeführt.
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Und auch eine Technik zur Vermeidung von unnötigem Komponentenaustausch oder drgl. ist entwickelt, welche gemäß Ergebnissen von regelmäßigen Prüfungen oder Einsatzhäufigkeit von Komponenten über den Zustand der Analysevorrichtung informiert (Patentdokument 1).
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[Dokumente des Standes der Technik]
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[Patentdokumente]
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[Patentdokument 1] Patentoffenlegungsschrift
JP2013-83452
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[Allgemeine Beschreibung der Erfindung]
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[Aufgabe, die der Erfindung zugrunde liegt]
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Jedoch gegenüber den zu der Analysevorrichtung gehörenden hardwaretechnischen Verbrauchsartikeln, deren Verwendungsfristen o. Ä. als Vorrichtungsdaten gespeichert und ausgegeben werden können, sind Standardproben, die für die Genauigkeit der Vorrichtung ausschlaggebend sind, unregelmäßige Verbrauchsmaterialien, die in anderen Formen eingekauft und anders verwaltet werden müssen, weshalb sie sich schwer automatisch verwalten lassen, mit der Folge, dass sie per Menschenhand umständlich verwaltet werden mussten.
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Daher hat die Erfindung, die zur Lösung der oben beschriebenen Aufgabe erfolgte, zum Ziel, eine Analysevorrichtung bereitzustellen, welche Verwendungsfristen von Standardproben automatisch verwaltet und auf sie hinweist, womit die Verwaltung von Standardproben erleichtert wird.
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[Mittel zur Lösung der Aufgabe]
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Um das oben beschriebene Ziel zu erreichen, ist die erfindungsgemäße Analysevorrichtung, welche mit einer Standardprobe eine unbekannte Probe analysiert, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Ausleseeinheit, welche an der Standardprobe angebrachte Verwendungsfrist-Information ausliest, sowie eine Steuereinheit umfasst, wobei die Steuereinheit feststellt, ob bei der Verwendungsfrist-Information der Standardprobe die Frist abgelaufen ist, und bei einer Feststellung, dass die Frist noch läuft, die Ausführung einer 1. Messung mit der Standardprobe oder einer 2. Messung einer besagten unbekannten Probe mit der Standardprobe veranlasst sowie das Messergebnis zusammen mit der Verwendungsfrist-Information anzeigt; bei einer Feststellung, dass die Frist abgelaufen ist, durch ein vorgegebenes Verfahren auf den Austausch der Standardprobe hinweist.
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Mit dieser Analysevorrichtung, die automatisch feststellt, ob bei der Verwendungsfrist-Information der Standardprobe die Frist abgelaufen ist, und automatisch darauf hinweist, dass die Frist abgelaufen ist, kann die Verwaltung von Standardproben erleichtert und eine ungenaue Messung mit einer Standardprobe, deren Frist abgelaufen ist, unterbunden werden.
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Bei der erfindungsgemäßen Analysevorrichtung kann die Steuereinheit bei einer Feststellung, dass die Frist abgelaufen ist, und bei einer Angabe des Nutzers, dass er es wünscht, die Standardprobe mit der abgelaufenen Frist zu verwenden, die Normalität der Standardprobe prüfen, und bei einer Feststellung, dass sie normal ist, die Ausführung der besagten 1. Messung oder der besagten 2. Messung veranlassen und das Messergebnis zusammen mit der Verwendungsfrist-Information sowie der Angabe, dass die Standardprobe normal ist, anzeigen; bei einer Feststellung, dass die Standardprobe nicht normal ist, auf den Austausch der Standardprobe hinweisen.
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Es kommt vor, dass man trotz der abgelaufenen Frist der Standardprobe mangels aktuell vorrätiger Standardprobe mit noch laufender Verwendungsfrist im Notfall eine Messung mit der Standardprobe mit der abgelaufenen Frist durchführen möchte. Daher wird mit dieser Analysevorrichtung die Normalität der Standardprobe mit abgelaufener Frist geprüft, wenn der Nutzer es wünscht, die Standardprobe mit abgelaufener Frist zu verwenden, und wenn normal, wird die Messung ausgeführt und im Messergebnis die Angabe angezeigt, dass die Standardprobe normal ist. Dementsprechend kann ohne weiteres erfasst werden, dass die Standardprobe mit der abgelaufenen Frist normal und vorläufig verwendbar ist. Jedoch ist die Messung vorzugsweise zu wiederholen, sobald die Standardprobe mit laufender Verwendungsfrist verfügbar ist.
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Bei der erfindungsgemäßen Analysevorrichtung kann die Steuereinheit bei einer Feststellung, dass die Standardprobe mit der abgelaufenen Frist normal ist, das Messergebnis der Standardprobe anzeigen.
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Mit dieser Analysevorrichtung kann der Nutzer die Normalität der Standardprobe mit abgelaufener Frist nachprüfen.
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Die erfindungsgemäße Analysevorrichtung kann eine Flüssigkeitschromatograph-Vorrichtung sein.
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[Vorteile der Erfindung]
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Erfindungsgemäß kann eine Analysevorrichtung erhalten werden, welche Verwendungsfristen von Standardproben automatisch verwaltet und auf sie hinweist, womit die Verwaltung von Standardproben erleichtert wird.
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Figurenliste
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- [1] Die Figur zeigt den Aufbau der Flüssigkeitschromatograph-Vorrichtung gemäß einer erfindungsgemäßen Ausführungsform.
- [2] Die Figur zeigt eine Standardprobe und an ihr angebrachte Verwendungsfrist-Information.
- [3] Die Figur zeigt den Fluss von Prozessen, die die Steuereinheit durchführt.
- [4] Die Figur zeigt eine Ausführungsform, wie das Messergebnis zusammen mit der Verwendungsfrist-Information angezeigt wird.
- [5] Die Figur zeigt eine Ausführungsform, wie das Messergebnis zusammen mit der Verwendungsfrist-Information und der Angabe, dass die Standardprobe normal ist, angezeigt wird.
- [6] Die Figur zeigt eine Ausführungsform, wie bei einer Feststellung, dass die Standardprobe mit der abgelaufenen Frist normal ist, das Messergebnis der Standardprobe angezeigt wird.
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[Ausführungsform der Erfindung]
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Im Folgenden wird eine erfindungsgemäße Ausführungsform anhand von Zeichnungen beschrieben.
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1 zeigt den Aufbau der Flüssigkeitschromatograph-Vorrichtung (Analysevorrichtung) 100 gemäß einer erfindungsgemäßen Ausführungsform.
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Die Flüssigkeitschromatograph-Vorrichtung 100 umfasst eine Datenverarbeitungsvorrichtung (Steuerung) 7, die das Ganze steuert, eine mobile Phase (Mischlösung von Elutionsmittel und Lösemittel) 1, eine Pumpe 2, die die mobile Phase 1 befördert, einen Autosampler 3, der die Probe injiziert, eine Säule 4, die Komponenten trennt, einen Säulenofen 5, der die Säule 4 bei konstanter Temperatur hält, einen Detektor 6, der getrennte Komponenten detektiert, eine Anzeige 10 und eine Ausleseeinheit 12.
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Die Datenverarbeitungsvorrichtung 7 ist aus einem Computer gebildet, der eine Steuereinheit (CPU) 9, die die Analysen durchführt und die Analyseergebnisse auswertet, und ein Speicherelement (wie z. B. eine Festplatte) 8 umfasst, das die Analyse- oder Auswertungsergebnisse speichert. Die Ausleseeinheit 12 ist beispielsweise ein Barcodeleser und liest wie später beschrieben an einer Standardprobe 200 angebrachte Verwendungsfrist-Information aus. Die Anzeige (Monitor) 10 zeigt die Analyse- bzw. Auswertungsergebnisse an.
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Der Detektor 6, der ein Element aufweist, das die Signalstärke detektiert, detektiert die Signalstärke in Bezug auf die Zeit. Er ist ein dreidimensionaler Detektor, der eine Mehrzahl von Detektionselementen aufweist und eine Mehrzahl von Wellenlängen gleichzeitig erfassen kann. Die Probe wird aus dem (nicht dargestellten) Injektor des Autosamplers 3 injiziert, passiert zusammen mit der mobilen Phase 1 aus der Pumpe 2 die Säule 4 und wird in verschiedene Komponenten in der Probe aufgetrennt.
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Die in Komponenten aufgetrennte Probe wird durch den Detektor 6 detektiert. Das Signal des Detektors 6 wird zu der Datenverarbeitungsvorrichtung 7 übertragen und datentechnisch verarbeitet.
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Die Säule 4 ist eine Vorrichtung, die allgemein als die Trennstrecke zur Auftrennung der in der mobilen Phase 1 vorhandenen Komponenten der Probe verwendet wird. Die Säule 4 gibt es in Gestalt einer gepackten Säule, einer monolithischen Säule oder drgl. Als Säulenfüllmaterial für die Säule 4 können Materialien für verschiedene Arten wie Adsorption, Verteilung oder lonenaustausch eingesetzt werden. Die Säule 4 ist vorzugsweise in einem Säulenofen 5 installiert, damit die Säule 4 bei konstanter Temperatur gehalten und die Probe mit guter Reproduzierbarkeit aufgetrennt werden kann.
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Um die Probe quantitativ oder qualitativ zu analysieren, speichert das Speicherelement 8 Messbedingungen, Eichkurvendaten o. Ä. für verschiedene Arten von Proben.
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2 ist eine schematische Darstellung einer Standardprobe 200 (Phiole 202). Die flüssige Standardprobe 200 ist in der Phiole 202 enthalten, wobei an der äußeren Oberfläche der Phiole 202 ein Barcode 210 angeklebt ist. In dem Barcode 210 sind das Anbruchsdatum und die Verwendungsfrist-Information der Standardprobe 200 aufgezeichnet.
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Nun werden anhand von 3 die Prozesse beschrieben, die die Steuereinheit 9 durchführt.
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Zunächst steuert die Steuereinheit 9 die Ausleseeinheit 12, um den Barcode 210 der Phiole 202 auszulesen, in der die Standardprobe 200 enthalten ist (Schritt S2).
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Anschließend stellt die Steuereinheit 9 unter Heranziehung der im Barcode 210 aufgezeichneten Verwendungsfrist-Information fest, ob die Frist abgelaufen ist (Schritt S4).
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Bei No im Schritt S4 - da die Frist noch läuft - veranlasst sie die Ausführung einer 1. Messung mit der Standardprobe oder einer 2. Messung einer unbekannten Probe mit der Standardprobe (Schritt S6).
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Und sie zeigt das Messergebnis zusammen mit der Verwendungsfrist-Information an (Schritt S8) und beendet den Prozess.
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Dabei handelt es sich bei der 1. Messung um eine Messung, die dazu dient, etwa für die Prüfung der Normalität der Standardprobe, u. a. zu überprüfen, ob die Peakhöhe aus der Quantifizierung der Standardprobe in einem vorgegebenen Bereich liegt, oder eine Messung zum Aufstellen einer Eichkurve mit der Standardprobe.
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Bei der 2. Messung handelt es sich um eine quantitative Analyse einer unbekannten Probe anhand der bei der 1. Messung aufgestellten Eichkurve oder eine qualitative Analyse durch den Abgleich von Peakpositionen zwischen der Standardprobe und einer unbekannten Probe.
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4 zeigt eine Ausführungsform der Anzeige im Schritt S8 in Gestalt eines Ausdrucks des Ergebnisses der 2. Messung (Quantifizierung der Carbamazepine-Konzentration einer unbekannten Probe) zusammen mit der Verwendungsfrist-Information (Verbrauchsfrist) ST der Standardprobe (Carbamazepine).
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Dabei ist in 4 neben der Verwendungsfrist-Information ST auch das Anbruchsdatum SO der Standardprobe angezeigt.
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Und „das Messergebnis anzeigen“ gemäß der Erfindung umfasst neben dem Anzeigen in Gestalt eines Ausdrucks von einem Drucker o. Ä., den die Steuereinheit 9 steuert, auch das Anzeigen auf der Anzeige 10.
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Bei Yes im Schritt S4 hingegen - da die Frist abgelaufen - weist die Steuereinheit 9 auf den Austausch der Standardprobe hin (Schritt S10). Der Hinweis, dessen Verfahren keiner Beschränkung unterliegt, kann zum Beispiel durch Texte auf dem Bedienungsbildschirm der Anzeige 10, den der Nutzer betrachtet, oder auch akustisch erfolgen.
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Wie ausgeführt wird es automatisch festgestellt, ob bei der Verwendungsfrist-Information der Standardprobe die Frist abgelaufen ist, und automatisch darauf hingewiesen, dass die Frist abgelaufen ist, womit die Verwaltung von Standardproben erleichtert und eine ungenaue Messung mit einer Standardprobe, deren Frist abgelaufen ist, unterbunden werden kann.
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Es kommt im Übrigen vor, dass man trotz der abgelaufenen Frist der Standardprobe mangels aktuell vorrätiger Standardprobe mit noch laufender Verwendungsfrist im Notfall eine Messung mit der Standardprobe mit der abgelaufenen Frist durchführen möchte.
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Daher stellt die Steuereinheit 9 in dem Schritt S12 fest, ob der Nutzer die Verwendung der Standardprobe mit abgelaufener Frist wünscht. Diese Feststellung kann beispielsweise dadurch erfolgen, dass dem Nutzer auf der Bildschirmanzeige der Anzeige 10 eine Schaltfläche gezeigt wird, die anzuwählen ist, wenn er die Verwendung der Standardprobe mit abgelaufener Frist wünscht, um ihn zu einer Auswahl aufzufordern.
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Bei Yes im Schritt S12, prüft die Steuereinheit 9, ob die Standardprobe normal ist (Schritt S14). Diese Prüfung kann beispielsweise durch die Überprüfung gemäß der oben beschriebenen 1. Messung, ob die Peakhöhe aus der Quantifizierung der Standardprobe in einem vorgegebenen Bereich liegt, erfolgen.
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Bei No im Schritt S12 hingegen wird der Prozess beendet.
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Bei Yes im Schritt S14 wird die Standardprobe als normal bewertet und die Ausführung der oben beschriebenen 1. oder 2. Messung veranlasst (Schritt S16).
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Und das Messergebnis zusammen mit der Verwendungsfrist-Information und der Angabe, dass die Standardprobe normal ist, wird angezeigt (Schritt S18), woraufhin der Prozess beendet wird.
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Bei No im Schritt S14 hingegen kehrt es zurück in den Schritt S10, um den Nutzer von der Verwendung abzuraten.
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5 zeigt eine Ausführungsform der Anzeige im Schritt S18 in Gestalt eines Ausdrucks des Ergebnisses der 2. Messung (Quantifizierung der Carbamazepine-Konzentration einer unbekannten Probe) zusammen mit der Verwendungsfrist-Information ST der Standardprobe (Carbamazepine) und zusätzlich mit der Angabe SU, dass die Standardprobe normal ist.
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Auf diese Weise kann ohne weiteres erfasst werden, dass die Standardprobe mit der abgelaufenen Frist normal und vorläufig verwendbar ist. Jedoch ist die Messung vorzugsweise zu wiederholen, sobald die Standardprobe mit laufender Verwendungsfrist verfügbar ist.
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Bei Yes im Schritt S14 kann die Steuereinheit 9 im Übrigen wie in 6 dargestellt das Messergebnis der Standardprobe anzeigen.
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Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf die oben beschriebenen Ausführungsformen beschränkt und erstreckt sich auf mögliche Varianten und Äquivalente, die unter die Lehre und den Schutzbereich der Erfindung fallen.
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So ist die an der Standardprobe angebrachte Verwendungsfrist-Information nicht auf Barcode beschränkt und kann auch beispielsweise ein RFID-Tag sein.
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Bezugszeichenliste
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- 9
- Steuereinheit
- 12
- Ausleseeinheit
- 100
- Analysevorrichtung (Flüssigkeitschromatograph-Vorrichtung)
- 200
- Standardprobe
- 210
- an der Standardprobe angebrachte Verwendungsfrist-Information
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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