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Die Erfindung betrifft einen Spiegelträger für eine Außenspiegeleinrichtung eines Kraftfahrzeugs, mit einem Trägerelement, das an einem ersten Ende einen Befestigungsflansch zur Befestigung an einer Karosserie des Kraftfahrzeugs und an einem von dem ersten Ende abgewandten zweiten Ende eine Lagereinrichtung zur drehbaren Lagerung eines Außenspiegels an dem Trägerelement aufweist, wobei die Lagereinrichtung eine an dem Trägerelement angeordnete Rastkrone zur lösbaren Dreharretierung des Außenspiegels aufweist.
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Spiegelträger der eingangs genannten Art sind aus dem Stand der Technik bereits bekannt. So offenbart die Patentschrift
DE 100 31 330 B4 einen gattungsgemäßen Spiegelträger mit einer an einem Trägerelement angeordneten Rastkrone. Es wird dort vorgeschlagen, den Spiegelträger aus Kunststoff zu fertigen, um die Produktionskosten zu reduzieren.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen verbesserten Spiegelträger zu schaffen, der zum einen kostengünstig herstellbar ist, und zum anderen eine vorteilhaft hohe Stabilität aufweist.
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Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch einen Spiegelträger mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Diese hat den Vorteil, dass aufgrund einer vorteilhaften Formgebung des Trägerelements eine ausreichend hohe Steifigkeit des Trägerelements selbst dann gewährleistet ist, wenn dieses aus einem Kunststoffwerkstoff gefertigt ist. Erfindungsgemäß ist hierzu vorgesehen, dass das Trägerelement als Rohrkörper mit einem ringförmigen Querschnittsprofil ausgebildet ist. Durch das ringförmige Querschnittsprofil erhält das Trägerelement eine im Umfang gesehen geschlossene beziehungsweise durchgehende Mantelwand, welche einen Hohlraum einschließt. Bei der Herstellung ist der Hohlraum vorteilhaft durch einen Kern, beispielsweise in einem Spritzgusswerkzeug, herstellbar. Darüber hinaus bietet der Hohlraum eine hohe Gewichtseinsparung bei dem Trägerelement und der im Querschnitt ringförmig verlaufende Mantel des Trägerelements bietet eine vorteilhaft hohe Steifigkeit und Belastbarkeit des Trägerelements und damit des Spiegelträgers insgesamt.
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Insbesondere wird durch den vorteilhaften ringförmigen Querschnitt beziehungsweise das ringförmige Querschnittprofil des Trägerelements ein Verdrehen oder Torsionieren des Trägerelements im Betrieb sicher verhindert.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist das ringförmige Querschnittsprofil viereckförmig, trapezförmig, parallelogrammförmig, rechteckförmig oder mehreckförmig ausgebildet. In diesem Zusammenhang ist unter einer Mehreckform eine solche Form zu verstehen, die mehr als die vier Ecken einer Viereckform, einer Trapezform, einer Parallelogrammform oder einer Rechteckform aufweist. Alternativ ist das Querschnittsprofil kreisförmig oder ovalförmig ausgebildet. Durch die Viereck- oder Mehreckform wird dem Querschnittsprofil eine besonders hohe Stabilität und Robustheit gegeben, welche insbesondere auch das sichere Anbringen beziehungsweise Tragen der Rastkrone gewährleistet.
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Bevorzugt ist der Spiegelträger, also das Trägerelement mit Rastkrone und Befestigungsflansch, insgesamt beziehungsweise vollständig aus Kunststoff gefertigt. Dadurch ist eine kostengünstige und gewichtssparende Ausbildung des Spiegelträgers gewährleistet. Alternativ ist der Spiegelträger bevorzugt insgesamt aus Metall gefertigt.
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Bevorzugt ist die Rastkrone stoffschlüssig mit dem Trägerelement verbunden. Dazu ist die Rastkrone beispielsweise mit dem Trägerelement verklebt. Alternativ ist die Rastkrone mit dem Trägerelement beispielsweise verschweißt. Durch die stoffschlüssige Verbindung ist eine besonders sichere Befestigung der Rastkrone an dem Trägerelement gewährleistet.
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Besonders bevorzugt ist die Rastkrone einstückig mit dem Trägerelement ausgebildet. Dadurch wird zum einen die Herstellung vereinfacht, weil auf eine nachträgliche Montage der Rastkrone an dem Trägerelement verzichtet wird, und zum anderen wird dadurch eine besonders feste Verbindung zwischen Rastkrone und Trägerelement gewährleistet. Insbesondere sind die Rastkrone und das Trägerelement dabei aus Kunststoff gefertigt, sodass sich auch für die Rastkrone durch den Kunststoff vorteilhafte Eigenschaften in Bezug auf Rastfähigkeit und Gewicht ergeben. Insbesondere sind die Rastkrone und das Trägerelement in einem Werkzeug zusammen hergestellt.
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Gemäß einer alternativen Weiterbildung der Erfindung ist die Rastkrone bevorzugt aus einem Material gefertigt, das sich von dem Material des Trägerelements unterscheidet. So ist die Rastkrone beispielsweise aus einem anderen Kunststoff gefertigt als das Trägerelement. Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die Rastkrone bevorzugt aus einem Metallwerkstoff gefertigt, wie beispielsweise Aluminium, und an dem aus Kunststoff gefertigten Trägerelement befestigt. Hierdurch können das Trägerelement und die Rastkrone auf ihre jeweiligen Aufgaben individuell durch die Wahl des passenden Materials optimal angepasst werden.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist die Rastkrone von Material des Trägerelements umspritzt. Das ist insbesondere dann von Vorteil, wenn die Rastkrone und Trägerelement aus unterschiedlichen Materialien gefertigt sind. Durch das Umspritzen ist die Rastkrone vorteilhaft an dem Trägerelement gehalten.
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Optional weist das Trägerelement an seiner Außenseite zumindest eine Versteifungsrippe auf. Durch die Versteifungsrippe wird die Robustheit des Trägerelements weiter erhöht. Insbesondere ist die Versteifungsrippe dabei als stegförmige Erhebung auf der Außenseite des Trägerelements ausgebildet.
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Vorzugsweise ist der Befestigungsflansch einstückig mit dem Trägerelement ausgebildet, sodass das Trägerelement und der Befestigungsflansch eine einstückige Einheit bilden, die hoch belastbar ist.
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Besonders bevorzugt weist der Befestigungsflansch zumindest ein aus Metall gefertigtes und von einem Kunststoffmaterial des Befestigungsflanschs eingebettetes Einlegeteil auf. Das Einlegeteil dient beispielsweise zur Versteifung des Befestigungsflansches. Insbesondere ist das Einlegeteil als Schraubgewinde ausgebildet beziehungsweise als Gewindehülse, die in dem Befestigungsflansch integriert ist. Durch das Vorsehen eines Schraubgewindes aus Metall ist eine sichere und dauerhafte Befestigung des Befestigungsflansches an der Karosserie des Kraftfahrzeugs durch eine Verschraubung vorteilhaft gewährleistet.
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Vorzugsweise weist der Befestigungsflansch mehrere Versteifungsrippen auf, sodass der Befestigungsflansch sicher und dauerhaft an der Karosserie anliegt und das Trägerelement, das insbesondere von dem Befestigungsflansch absteht beziehungsweise vorsteht, dauerhaft sicher trägt.
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Besonders bevorzugt erstrecken sich die Versteifungsrippen von dem Einlegeteil zu Zentriervorsprüngen des Befestigungsflansches, sodass das Einlegeteil, insbesondere das Schraubgewinde, insbesondere Gewindehülse, zu den Zentriervorsprüngen stets sicher optimal ausgerichtet ist, sodass eine einfache Montage sowie ein dauerhafter Halt des Befestigungsflansches an dem Karosserieelement gewährleistet sind. Bevorzugt sind die Versteifungsrippen einstückig mit dem Befestigungsflansch ausgebildet, wodurch sich eine kostengünstige Montage und eine hohe Robustheit ergeben.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung weist das Trägerelement auf der von der Rastkrone abgewandten Seite des Trägerelements eine randoffene, das Querschnittsprofil schneidende beziehungsweise eine in das Querschnittsprofil mündende Aussparung auf. Die Aussparung dient bei der Herstellung insbesondere zur Aufnahme eines Kerns oder Stempels oder Spritzgussformabschnitts, welcher insbesondere die Rastkrone in dem Kunststoffmaterial des Trägerelements ausbildet. Dadurch, dass die Aussparung das Querschnittsprofil schneidet, wird eine besonders hohe Gewichtseinsparung gewährleistet. Optional ist der Hohlraum des Querschnittsprofils durch eine Zwischenwand des Trägerelements von der Aussparung getrennt.
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Im Folgenden soll die Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert werden. Dazu zeigen
- 1 eine vorteilhafte Außenspiegeleinrichtung für ein Kraftfahrzeug in einer perspektivischen Darstellung,
- 2 einen Spiegelträger der Außenspiegeleinrichtung in einer perspektivischen Darstellung,
- 3 eine Draufsicht auf den Spiegelträger,
- 4 eine Draufsicht auf einen Befestigungsflansch des Spiegelträgers und
- 5 eine Seitenansicht des Spiegelträgers.
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1 zeigt in einer perspektivischen Darstellung eine vorteilhafte Außenspiegeleinrichtung 1 für ein hier nicht näher dargestelltes Kraftfahrzeug. Die Außenspiegeleinrichtung weist einen Spiegelträger 2 auf, der an der Karosserie des Kraftfahrzeugs befestigbar ist, sowie ein an dem Spiegelträger 2 gelagerten Außenspiegel 3, von dem in 1 lediglich das Spiegelgehäuse 4 ersichtlich ist. Der Außenspiegel 3 ist an dem Spiegelträger 2 um eine Hochachse 5 verdrehbar oder verschwenkbar gelagert, wie durch einen Doppelpfeil 6 in 1 angezeigt. Durch das Verschwenken soll beispielsweise ermöglicht werden, dass der Außenspiegel 3 bei NichtGebrauch an die Karosserie des Kraftfahrzeugs herangeklappt werden kann, oder dass der Außenspiegel 3 bei einem Zusammenstoß mit einem weiteren Verkehrsteilnehmer zurückweichen kann, ohne dass der Außenspiegel oder Verkehrsteilnehmer beschädigt oder verletzt werden. Dazu weist der Spiegelträger 2 ein Trägerelement 7 auf, das in 1 durch ein Verkleidungsteil 8 überdeckt ist.
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2 zeigt eine perspektivische Darstellung des Trägerelements 7. Das Trägerelement 7 ist längserstreckt rohrförmig ausgebildet und trägt an einem ersten Ende 9 einen Befestigungsflansch 10 zur Befestigung des Spiegelträgers 2 an der Karosserie des Kraftfahrzeugs, und an seinem von dem ersten Ende 9 abgewandten zweiten Ende 11 eine Lagereinrichtung 12 für die verschwenkbare Lagerung des Außenspiegels 3. Die Lagereinrichtung 12 weist eine zylinderförmige Aufnahme 13 zur Aufnahme eines Drehbolzens oder -zapfens des Außenspiegels 3 auf. Koaxial zu der Aufnahme 13 ist an dem Trägerelement 7 eine Rastkrone 14 angeordnet. Die Rastkrone 14 ist im Wesentlichen als im Querschnitt kreisförmige Zylinderhülse ausgebildet, die sich von dem Trägerelement 7 erhebt. An ihrem von dem Trägerelement 7 abgewandten freien Ende weist die Rastkrone 14 mehre in Umfangsrichtung abwechselnd ausgebildete Erhebungen 15 und Vertiefungen 16 auf, die mit dazu korrespondierenden Vertiefungen und Erhebungen des Außenspiegels 3 derart zusammenwirken, dass der Außenspiegel 3 bei Normalbelastung in seiner Schwenkposition gehalten ist, bei einer Überlastung jedoch aus dieser Halteposition durch das Übereinanderschieben benachbarter Erhebungen von Außenspiegel 3 und Rastkrone 14 verschwenkt werden kann.
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Gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die Rastkrone 14 einstückig mit dem Trägerelement 7 und dem Befestigungsflansch 10 aus Kunststoff gefertigt.
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3 zeigt dazu in einer vereinfachten Draufsicht auf das Trägerelement 7 auch eine Draufsicht auf die Rastkrone 14. Das Trägerelement 7 verläuft von dem Befestigungsflansch 10 bis zu der Rastkrone 14 beziehungsweise von dem Ende 9 bis zu dem Ende 11 zylinderförmig mit einem ringförmigen Querschnittprofil, das mit Bezug auf 4 näher erläutert werden soll.
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4 zeigt eine Draufsicht auf den Befestigungsflansch 10. Das Trägerelement 7 weist als Rohrkörper ein viereckiges Querschnittsprofil 17 auf, wobei optional die Ecken abgerundet sind. Gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel sind die Seiten des Querschnittsprofils unterschiedlich lang ausgebildet und nur drei Seiten stehen in einem rechten Winkel zueinander. Durch das ringförmige Querschnittsprofil 17 wird ein vorteilhafter Hohlraum 18 in dem Trägerelement 7 geschaffen, der im Umfang gesehen eine ringförmig verlaufende beziehungsweise geschlossen ausgebildete Mantelwand 19 aufweist.
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5 zeigt eine vorteilhafte Seitenansicht des Trägerelements 7, wobei der Hohlraum 18 im Inneren des Trägerelements 7 durch gestrichelte Linien angezeigt ist. Bei der Herstellung des Trägerelements 7 wird der Hohlraum 18 insbesondere mithilfe eines Schiebers 20 hergestellt, der bei der Herstellung in dem Hohlraum 18 einliegt, sodass der Kunststoff des Trägerelements 7 um den Schieber 20 herumgegossen wird. Der Schieber 20 wirkt somit in der Art eines Spritzgusskerns. Nach dem Aushärten des Kunststoffs wird der Schieber 20 wieder aus dem Trägerelement 7 herausgezogen, sodass der Hohlraum 18 verbleibt.
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Unterhalb der Rastkrone 14 beziehungsweise auf der von der Rastkrone 14 abgewandten Unterseite des Trägerelements 7 ist eine weitere Aussparung 21 ausgebildet, die bevorzugt mithilfe eines weiteren Schiebers 22 bei der Fertigung des Trägerelements 7 hergestellt wird. Die Aussparung 21 schneidet dabei den Hohlraum 18, sodass Hohlraum 18 und Aussparung 21 ineinander über gehen. Die Hohlräume 18, 21 dienen dabei insbesondere zur Gewichtsersparnis. Aufgrund des vorteilhaften Querschnittsprofils 17 des Trägerelements 7 weist dieses eine hohe Verbindungssteifigkeit und Robustheit trotz der Hohlräume 18, 21 auf. Optional weist das Trägerelement 7 außerdem ein oder mehrere Versteifungsstege auf seiner Außenseite auf, die sich von dem ersten Ende 9 bis zu dem zweiten Ende 11 erstrecken, um die Robustheit des Trägerelements 7 weiter zu erhöhen.
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Vorteilhafterweise weist der Befestigungsflansch 10 an seiner von der Rastkrone 14 abgewandten Unterseite mehrere von der Unterseite vorstehende Zentrierpins 23 auf, die dazu ausgebildet sind, in eine jeweilige Zentrieraufnahme der Karosserie des Kraftfahrzeugs einzudringen, um eine korrekte Ausrichtung und Positionierung der Außenspiegeleinrichtung 2 an dem Kraftfahrzeug zu gewährleisten.
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Außerdem ist an dem Befestigungsflansch 10 eine Gewindehülse 24 angeordnet. Diese ist von dem Kunststoffmaterial des Trägerelements 7 umspritzt, sodass die Gewindehülse 24 durch einen Kunststoffmantel 25 des Trägerelements 7 sicher an dem Befestigungsflansch 10 angeordnet und gehalten ist. Zur Befestigung des Spiegelträgers an der Karosserie des Kraftfahrzeugs wird beispielsweise eine Schraube durch eine Schraubenöffnung der Karosserie hindurch in die Gewindehülse 24 eingeschraubt und dadurch das Trägerelement 7 beziehungsweise der Spiegelträger 1 an der Karosserie dauerhaft befestigt. Zum Erhöhen der Robustheit weist der Befestigungsflansch 10 selbst mehrere Versteifungsrippen 25 auf, die sich jeweils von einem der Zentrierpins 23 bis zu der Gewindehülse 24 beziehungsweise der Mantel 25 erstrecken. Optional weist auch das Trägerelement 7 Versteifungsrippen 26 auf, die sich von dem Befestigungsflansch bis zu der Rastkrone 14 erstrecken, wie in 2 gezeigt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Außenspiegeleinrichtung
- 2
- Spiegelträger
- 3
- Außenspiegel
- 4
- Spiegelgehäuse
- 5
- Hochachse
- 6
- Doppelpfeil
- 7
- Trägerelement
- 8
- Verkleidungsteil
- 9
- Ende
- 10
- Befestigungsflansch
- 11
- Ende
- 12
- Lagereinrichtung
- 13
- Aufnahme
- 14
- Rastkrone
- 15
- Erhebung
- 16
- Vertiefung
- 17
- Querschnittsprofil
- 18
- Hohlraum
- 19
- Mantelwand
- 20
- Schieber
- 21
- Aussparung
- 22
- Schieber
- 23
- Zentrierpin
- 24
- Gewindehülse
- 25
- Versteifungsrippe
- 26
- Versteifungsrippe
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 10031330 B4 [0002]
- DE 102006002218 A1 [0003]