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Querverweis auf verwandte Anmeldungen
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Die vorliegende Anmeldung beansprucht die Priorität der am 29. März 2019 eingereichten
japanischen Patentanmeldung Nr. 2019-066275 , deren gesamter Inhalt hierin durch Bezugnahme aufgenommen ist.
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Hintergrund
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Technisches Gebiet
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Die Erfindung betrifft eine Airbagvorrichtung, die dafür konfiguriert ist, sich vor einem Fahrzeug zu entfalten, und insbesondere eine Airbagvorrichtung, die dafür konfiguriert ist, einen Fußgänger und eine auf einem Zweirad fahrende Person (im Folgenden als „Passant“ bezeichnet) zu schützen.
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Stand der Technik
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Um einen Passanten bei einer Kollision mit einem Fahrzeug zu schützen, ist herkömmlicherweise eine Airbagvorrichtung mit Airbags bekannt, die dafür konfiguriert sind, sich vor den A-Säulen des Fahrzeugs zu entfalten und auszudehnen, wie z.B. in der ungeprüften japanischen Patentanmeldungsveröffentlichung Nr. 2010-235007 dargestellt ist, und eine Airbagvorrichtung mit einem Airbag, der dafür konfiguriert ist, sich vor einem Stoßfänger des Fahrzeugs zu entfalten und auszudehnen, wie z.B. in der ungeprüften japanischen Patentanmeldungsveröffentlichung Nr. 2012-229014 dargestellt ist.
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Kurzbeschreibung der Erfindung
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Gemäß einem Aspekt der Erfindung wird eine Airbagvorrichtung bereitgestellt, die dafür vorgesehen ist, an einem Fahrzeug montiert zu werden. Die Vorrichtung weist einen äußeren Airbag, einen inneren Airbag und ein reibungserzeugendes Element auf. Der äußere Airbag besteht aus einem Basisstoffmaterial und ist dafür konfiguriert, sich vom Fahrzeug nach außen auszudehnen und zu entfalten. Der innere Airbag besteht aus einem Basisstoffmaterial und ist dafür konfiguriert, sich im äußeren Airbag auszudehnen und zu entfalten. Das reibungserzeugende Element ist auf der Innenfläche des äußeren Airbags und/oder auf einer Außenfläche des inneren Airbags angeordnet. Wenn die Innenfläche des entfalteten äußeren Airbags mit der Außenfläche des entfalteten inneren Airbags in Kontakt kommt, erzeugt das reibungserzeugende Element eine Reibungskraft, die größer ist als eine Reibungskraft, die erzeugt wird, wenn die Basisstoffmaterialien des äußeren Airbags und des inneren Airbags sich überlappen.
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Figurenliste
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Die beigefügten Zeichnungen dienen zum besseren Verständnis der Erfindung und sind Teil dieser Beschreibung. Die Zeichnungen veranschaulichen beispielhafte Ausführungsformen und dienen gemeinsam mit der Beschreibung zum Erläutern der Prinzipien der Erfindung.
- 1 zeigt eine perspektivische Ansicht zum Darstellen eines mit einer Airbagvorrichtung ausgestatteten Fahrzeugs gemäß Ausführungsformen der Erfindung;
- 2 zeigt eine Seitenansicht zum Darstellen des Fahrzeugs beim Entfalten eines Airbags der Airbagvorrichtung;
- 3A und 3B zeigen Querschnittansichten zum Darstellen des Airbags gemäß Ausführungsformen 1 und 2 entlang der Vorwärts-Rückwärtsrichtung des Fahrzeugs;
- 4 zeigt eine Querschnittansicht zum Darstellen des Airbags gemäß einer Ausführungsform 3 in der Vorwärts-Rückwärtsrichtung des Fahrzeugs;
- 5 zeigt eine Querschnittansicht zum Darstellen des Airbags gemäß einer Ausführungsform 4 in der Vorwärts-Rückwärtsrichtung des Fahrzeugs;
- 6A und 6B zeigen schematische Ansichten zum Darstellen der Formänderung des Airbags bei einer Kollision einer zu schützenden Zielperson mit dem Airbag; und
- 7 zeigt eine Seitenansicht zum Darstellen des Fahrzeugs mit dem Airbag gemäß einer Modifikation der Ausführungsformen 1 bis 4.
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Ausführliche Beschreibung der Erfindung
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Nachstehend werden einige Ausführungsformen der Erfindung unter Bezug auf die beigefügten Zeichnungen ausführlich beschrieben. Es wird darauf hingewiesen, dass die folgende Beschreibung sich auf veranschaulichende Beispiele der Erfindung bezieht und nicht als die Erfindung einschränkend zu verstehen ist. Faktoren wie, ohne darauf beschränkt zu sein, numerische Werte, Formen, Materialien, Komponenten, Positionen der Komponenten und die Art und Weise, wie die Komponenten miteinander verbunden sind, dienen nur der Veranschaulichung und sollen nicht als die Erfindung einschränkend verstanden werden. Darüber hinaus sind Elemente in den folgenden beispielhaften Ausführungsformen, die nicht in einem allgemeinsten unabhängigen Anspruch der Erfindung aufgeführt sind, optional und können bei Bedarf bereitgestellt werden. Die Zeichnungen sind schematisch und nicht unbedingt maßstabsgerecht. In der gesamten vorliegenden Beschreibung und in den Zeichnungen werden Elemente, die im Wesentlichen die gleiche Funktion und Konfiguration aufweisen, durch die gleichen Bezugszeichen bezeichnet, um eine wiederholte Beschreibung zu vermeiden.
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Für die Airbagvorrichtung zum Schutz eines Passanten bestand ein Bedarf zum wirksamen Absorbieren des Aufpralls bei einer Kollision mit einem Fahrzeug, da die auf den Fußgänger einwirkende Aufprallenergie im Allgemeinen größer ist als die auf einen Fahrzeuginsassen einwirkende Aufprallenergie.
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Insbesondere ist, wenn eine Person, die auf einem Zweirad, wie beispielsweise einem Fahrrad, fährt, mit einem Fahrzeug kollidiert, die Geschwindigkeit des Fahrzeugs relativ zum Fahrrad hoch, so dass nicht genügend Zeit bleibt, um eine Gefahr zu erkennen, und es unter Umständen nicht möglich ist, Maßnahmen zu ergreifen, um die Kollision sicher zu vermeiden. Infolgedessen ist die Aufprallenergie, die auf die Person einwirkt, die bei einer Kollision mit dem Fahrzeug auf dem Zweirad fährt, erhöht, so dass darauf hingewirkt werden sollte, den Schweregrad der Verletzung des Passanten zu vermindern. Zu diesem Zweck ist es denkbar, eine große Airbagvorrichtung bereitzustellen, die dafür konfiguriert ist, sich vor dem Fahrzeug zu entfalten. Hierzu wird die Größe des Airbagkörpers vergrößert, die Fähigkeit, den Aufprall zu absorbieren, erhöht, aber der Airbagkörper, der mit dem Passanten in Kontakt steht, wird wie eine Raupe um das im Airbagkörper enthaltene Gas gedreht. Dies kann dazu führen, dass der Passant aus dem Airbagkörper des Fahrzeugs herausgleitet. In diesem Fall kann der Airbag die Versatzbewegung des Passanten relativ zum Fahrzeug nicht absorbieren, so dass der Passant vom Fahrzeug nach unten geschleudert wird. Infolgedessen kann der Passant in einer zweiten Kollision auf der Straßenoberfläche aufprallen.
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Es ist wünschenswert, eine Airbagvorrichtung bereitzustellen, die in der Lage ist, zu verhindern, dass ein Passant bei einer Kollision mit einem Fahrzeug auf einem Airbag rutscht, während die Aufprallenergie der Kollision wirksam absorbiert wird.
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Die Airbagvorrichtung ist dafür konfiguriert, sich vor einem Fahrzeug zu entfalten, um den Schweregrad der Verletzung einer zu schützenden Zielperson, d.h. eines Passanten, bei einer Kollision mit dem Fahrzeug zu vermindern.
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1 zeigt eine perspektivische Ansicht zum Darstellen eines mit einer Airbagvorrichtung E ausgestatteten Fahrzeugs 1. 2 zeigt eine Seitenansicht zum Darstellen des Fahrzeugs 1 beim Entfalten eines Airbags der Airbagvorrichtung E.
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Wie in den 1 und 2 dargestellt ist, hat das mit der Airbagvorrichtung E ausgestattete Fahrzeug 1 eine Außenstruktur, die einen vorderen Stoßfänger 2 an der Vorderseite des Fahrzeugs 1, eine Motorhaube 3 über und hinter dem vorderen Stoßfänger 2, einen vorderen Kotflügel 4 an der Seite der Motorhaube 3, eine Windschutzscheibe 5 hinter der Motorhaube 3, eine A-Säule 6 am Seitenrand der Windschutzscheibe 5, ein Dach 7 als Decke des Fahrzeugs 1, eine Seitentür 8 an der Seitenfläche des Fahrzeugs 1 und einen Seitenspiegel 9 am oberen Teil der Seitentür 8 aufweist.
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Außerdem sind über dem vorderen Stoßfänger 2 ein Frontgrill 10, der dafür konfiguriert ist, Luft in die Motorhaube 3 zu leiten, und ein Zieremblem 11 angeordnet.
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Die Airbagvorrichtung E befindet sich in (hinter) dem vorderen Stoßfänger 2, und ein Airbag 100 ist im gefalteten Zustand im vorderen Stoßfänger 2 aufbewahrt. Hierbei muss die Airbagvorrichtung E nicht im vorderen Stoßfänger 2, sondern kann in (hinter) dem Frontgrill 10 angeordnet sein.
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Die Airbagvorrichtung E weist den Airbag 100, der aus einem Basisstoffmaterial besteht, das aus einem synthetischen Textilmaterial hergestellt ist, wie beispielsweise Nylontextilmaterial, und einen Gasgenerator (nicht dargestellt) auf, der dafür konfiguriert ist, Expansionsgas in den Airbag 100 zu leiten.
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Wenn eine Kollision einer zu schützenden Zielperson mit dem Fahrzeug 1 vorausgesagt wird, betätigt die Airbagvorrichtung E den Gasgenerator, um das Expansionsgas in den Airbag 100 zu leiten und somit den Airbag 100 auszudehnen. Dabei wird der vordere Stoßfänger 2 durch den Druck des sich ausdehnenden Airbags 100 entfernt.
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Anschließend dehnt sich der Airbag 100 der Airbagvorrichtung E, wie in 2 dargestellt ist, aus und entfaltet sich vor dem Fahrzeug 1 vom vorderen Stoßfänger 2.
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Dieser Airbag 100 weist einen äußeren Airbag 110, der dafür konfiguriert ist, sich vor dem Fahrzeug 1 auszudehnen und zu entfalten, und einen inneren Airbag 120 auf, der im äußeren Airbag 110 angeordnet und dafür konfiguriert ist, sich vor dem Fahrzeug 1 auszudehnen und zu entfalten.
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Der äußere Airbag 110 weist eine Auslassöffnung 111 auf, die dafür konfiguriert ist, offen zu sein, um mit der Außenseite des äußeren Airbags 110 zu kommunizieren. Das Expansionsgas im äußeren Airbag 110 wird über die Auslassöffnung 111 nach außen ausgegeben.
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Außerdem weist der innere Airbag 120 eine innere Auslassöffnung 121 auf, die dafür konfiguriert ist, offen zu sein, um mit dem äußeren Airbag 110 zu kommunizieren, wie in den 3A und 3B dargestellt ist.
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Als Nächstes wird die innere Struktur des Airbags 100 beschrieben.
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Die 3A und 3B bis 5 zeigen Querschnittansichten zum Darstellen des Airbags 100 entlang der Vorwärts-Rückwärtsrichtung des Fahrzeugs 1.
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Ausführungsform 1
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3A zeigt eine Querschnittansicht zum Darstellen des Airbags 100 gemäß der Ausführungsform 1.
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Wie 3A zeigt, ist ein erstes erhabenes Textilmaterial 112, das in einer ersten Form, z.B. in einer Schlaufenform, erhaben ist, an der Innenfläche des äußeren Airbags 110 befestigt, und ein zweites erhabenes Textilmaterial 122, das in einer zweiten Form, z.B. in einer Hakenform, erhaben ist, ist an der Außenfläche des inneren Airbags 120 befestigt.
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Das erste erhabene Textilmaterial 112 und das zweite erhabene Textilmaterial 122 können miteinander in Eingriff kommen und sind daher als sogenannter Klettverschluss ausgebildet. Dabei können die erste Form und die zweite Form gleich sein, so lange das erste erhabene Textilmaterial 112 und das zweite erhabene Textilmaterial 122 miteinander in Eingriff kommen können.
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Das Expansionsgas aus dem Gasgenerator wird über separate Zufuhröffnungen in den äußeren Airbag 110 und in den inneren Airbag 120 eingeleitet, und die Auslassöffnung 111 ist im unteren und im hinteren Teil des äußeren Airbags 110 ausgebildet. Der innere Airbag 120 weist die innere Auslassöffnung 121 auf, die dafür konfiguriert ist, offen zu sein, um mit dem äußeren Airbag 110 zu kommunizieren, und das Expansionsgas im inneren Airbag 120 wird über die innere Auslassöffnung 121 in den äußeren Airbag 110 ausgegeben.
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Dadurch entweicht das Expansionsgas im äußeren Airbag 110 leichter nach außen als das Expansionsgas im inneren Airbag 120, so dass der Innendruck des ausgedehnten äußeren Airbags 110 niedriger ist als derjenige des ausgedehnten inneren Airbags 120. Infolgedessen kann sich der ausgedehnte äußere Airbag 110 bei einer Kollision mit der zu schützenden Zielperson verformen.
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Das Expansionsgas im inneren Airbag 120 strömt über die innere Auslassöffnung 121 in den äußeren Airbag 110 und wird dann über die Auslassöffnung 111 nach außen ausgegeben. Daher kann sich der ausgedehnte innere Airbag 120 bei der Kollision mit der zu schützenden Zielperson ebenfalls verformen.
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Wie später beschrieben wird, reibt das an der Innenfläche des äußeren Airbags 110 befestigte erste erhabene Textilmaterial 112 gegen das an der Außenfläche des inneren Airbags 120 befestigt zweite erhabene Textilmaterial 122, wenn sich der ausgedehnte äußere Airbag 110 bei einer Kollision mit der zu schützenden Zielperson verformen kann. Infolgedessen wird eine Reibungskraft erzeugt, die größer ist als eine Reibungskraft, die erzeugt wird, wenn sich die glatten Oberflächen der synthetischen Basisstoffmaterialien des äußeren Airbags 110 und des inneren Airbags 120 überlappen und aneinander reiben. Dadurch kann verhindert werden, dass die zu schützende Zielperson bei einer Kollision mit dem Fahrzeug 1 auf dem äußeren Airbag 110 rutscht, und zugleich kann der Aufpralle wirksam absorbiert werden.
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Hierbei ist in der Ausführungsform 1 das erste erhabene Textilmaterial 112 annähernd auf der gesamten Fläche der Innenfläche des äußeren Airbags 110 befestigt, und das zweite erhabene Textilmaterial 122 ist annähernd auf der gesamten Fläche der Außenfläche des inneren Airbags 120 befestigt, was aber in keiner Weise im einschränkenden Sinne verstanden werden soll. Das erste erhabene Textilmaterial 112 und das zweite erhabene Textilmaterial 122 können in einer Seitenansicht des Fahrzeugs 1 betrachtet an spezifischen Teilen mit Ausnahme der unteren und hinteren Teile des äußeren Airbags 110 und des inneren Airbags 120 befestigt sein, oder können in einer Vorderansicht des Fahrzeugs 1 betrachtet an den mittleren Teilen des äußeren Airbags 110 und des inneren Airbags 122 befestigt sein. Es ist wünschenswert, dass die zu schützenden Zielperson zumindest mit dem spezifischen Teil und mit dem mittleren Teil des Airbags 100 leicht in Kontakt kommen kann.
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Darüber hinaus reibt in der Ausführungsform 1 die Innenfläche des äußeren Airbags 110 gegen die Außenfläche des inneren Airbags 120, solange bei einer Kollision mit der zu schützenden Zielperson mindestens der ausgedehnte äußere Airbag 110 verformt werden kann, so dass der innere Airbag 120 nicht unbedingt die innere Auslassöffnung 121 aufweisen muss. Das gleiche gilt für die später beschriebenen Ausführungsformen 2 bis 4.
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Ausführungsform 2
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3B zeigt eine Querschnittansicht zum Darstellen des Airbags 100 gemäß der Ausführungsform 2, wobei der Airbag 100 anstelle des Klettverschlusses konvexe Abschnitte aufweist.
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Wie 3B zeigt, sind die ersten konvexen Abschnitte 113 an der Innenfläche des äußeren Airbags 110 derart befestigt, dass sie von der Innenfläche des äußeren Airbags 110 hervorstehen, und die zweiten konvexen Abschnitte 123 sind an der Außenfläche des inneren Airbags 120 derart befestigt, dass sie von der Außenfläche des inneren Airbags 120 hervorstehen.
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Die ersten konvexen Abschnitte 113 und die zweiten konvexen Abschnitte 123 sind aus elastischen Elementen, wie z.B. Gummi, ausgebildet.
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Wenn die Innenfläche des äußeren Airbags 110 gegen die Außenfläche des inneren Airbags 120 reibt, ermöglichen die ersten konvexen Abschnitte 113 und die zweiten konvexen Abschnitte 123, dass eine Reibungskraft erzeugt wird, die größer ist als eine Reibungskraft, die erzeugt wird, wenn sich die glatten Oberflächen der synthetischen Basisstoffmaterialien des äußeren Airbags 110 und des inneren Airbags 120 überlappen und aneinander reiben. Darüber hinaus sind die ersten konvexen Abschnitte 113 und die zweiten konvexen Abschnitte 123 elastische Elemente, so dass es möglich ist, einen direkt auf die konvexen Abschnitte 123 ausgeübten Aufprall zu absorbieren.
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Darüber hinaus sind in der Ausführungsform 2 die ersten konvexen Abschnitte 113, die an der Innenfläche des äußeren Airbags 110 befestigt sind, und die zweiten konvexen Abschnitte 123, die an der Außenfläche des inneren Airbags 120 befestigt sind, in einer Seitenansicht des Fahrzeugs 1 betrachtet einander gegenüberliegend und versetzt zueinander angeordnet. Insbesondere sind die ersten konvexen Abschnitte 113, die an der Innenfläche des Außenairbags 110 befestigt sind, von den zweiten konvexen Abschnitten 123, die an der Außenfläche des inneren Airbags 120 befestigt sind, in Richtung zur Vorderseite des Airbags 100 versetzt. Durch diese Anordnung reiben, nachdem die zu schützende Zielperson primär durch den Airbag 100 geschützt wird, wenn die zu schützende Zielperson mit dem Airbag 100 gegen die Motorhaube 3 stößt, die ersten konvexen Abschnitte 113 wirksam gegen die zweiten konvexen Abschnitten 123. Infolgedessen ist es möglich, wirksam eine Reibungskraft zu erzeugen.
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In der Ausführungsform 2 sind die konvexen Abschnitte sowohl an der Innenfläche des äußeren Airbags 110 als auch an der Außenfläche des inneren Airbags 120 befestigt, was aber in keiner Weise im einschränkenden Sinne verstanden werden soll. Entweder ist ein Fall, bei dem die ersten konvexen Abschnitte 113 an der Innenfläche des äußeren Airbags 110 befestigt sind, oder ein Fall möglich, bei dem die zweiten konvexen Abschnitte 123 an der Außenfläche des inneren Airbags 120 befestigt sind.
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Darüber hinaus sind in der Ausführungsform 2 die ersten konvexen Abschnitte 113, die an der Innenfläche des äußeren Airbags 110 befestigt sind, und die zweiten konvexen Abschnitte 123, die an der Außenfläche des inneren Airbags 120 befestigt sind, einander gegenüberliegend und versetzt angeordnet, was jedoch in keiner Weise im einschränkenden Sinne verstanden werden soll. Die ersten konvexen Abschnitte 113, die an der Innenfläche des äußeren Airbags 110 befestigt sind, und die zweiten konvexen Abschnitte 123, die an der Außenfläche des inneren Airbags 120 befestigt sind, und die sich einander gegenüberliegen, müssen nicht notwendigerweise versetzt angeordnet sein. Darüber hinaus können die ersten konvexen Abschnitte 113 und die zweiten konvexen Abschnitte 123 in einer Seitenansicht des Fahrzeugs 1 betrachtet an spezifischen Teilen mit Ausnahme des unteren und des hinteren Teils des äußeren Airbags 110 und des inneren Airbags 120 befestigt sein, oder sie können annähernd an der gesamten Innenfläche des äußeren Airbags 110 und Außenfläche des inneren Airbags 120 befestigt sein.
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Zudem sind in der Ausführungsform 2 die ersten konvexen Abschnitte 113 und die zweiten konvexen Abschnitte 123 aus elastischen Elementen ausgebildet, was aber in keiner Weise im einschränkenden Sinne verstanden werden soll. Die ersten konvexen Abschnitte 113 und die zweiten konvexen Abschnitte 123 können anstelle der elastischen Elemente aus wärmedehnbaren Elementen bestehen, die durch Mischen eines Schaumbildners wie Polypropylen, Natriumhydrogencarbonat, Ammoniumcarbonat, Diazoaminobenzol und Dinitrosopentamethylentetramin, und Anwenden der Wärme des Expansionsgases ausgedehnt werden. Wie vorstehend beschrieben wurde, sind die ersten konvexen Abschnitte 113 und die zweiten konvexen Abschnitte 123 aus wärmedehnbaren Elementen ausgebildet, so dass es möglich ist, die konvexen Abschnitte zu vergrößern, um die Reibungskraft zu erhöhen.
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Ausführungsform 3
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4 zeigt eine Querschnittansicht zum Darstellen des Airbags 100 gemäß der Ausführungsform 3, bei der anstelle des Klettverschlusses kleine Taschen im Airbag 100 vorgesehen sind.
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Wie 4 zeigt, sind kleine Taschen 124, die kleiner als der äußere Airbag 110 sind, an der Außenfläche des inneren Airbags 120 befestigt.
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In jeder der kleinen Taschen 124 ist eine Einlassöffnung 125 ausgebildet, die dafür konfiguriert ist, das in das Innere des inneren Airbags 120 zugeführte Expansionsgas aufzunehmen. Das Expansionsgas wird über die Einlassöffnung 125 aufgenommen, um die kleinen Taschen 124 zu erweitern.
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Wenn die Innenfläche des äußeren Airbags 110 gegen die Außenfläche des inneren Airbags 120 reibt, ermöglichen die kleinen Taschen 124 ebenfalls, dass eine Reibungskraft erzeugt wird, die größer ist als eine Reibungskraft, die erzeugt wird, wenn sich die glatten Oberflächen der synthetischen Basisstoffmaterialien des äußeren Airbags 110 und des inneren Airbags 120 überlappen und aneinander reiben.
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In der Ausführungsform 3 sind die kleinen Taschen 124 in einer Seitenansicht des Fahrzeugs 1 betrachtet an einem spezifischen Teil mit Ausnahme des unteren und des hinteren Teils des inneren Airbags 120 befestigt, mit dem die zu schützende Zielperson leicht in Kontakt kommt.
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Hierbei sind in der Ausführungsform 3 die kleinen Taschen 124 in einer Seitenansicht des Fahrzeugs 1 betrachtet an dem spezifischen Teil der Außenfläche des inneren Airbags 120 befestigt, was aber in keiner Weise im einschränkenden Sinne verstanden werden soll. Die kleinen Taschen 124 können annähernd auf der gesamten Fläche der Außenfläche des inneren Airbags 120 befestigt sein.
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Ausführungsform 4
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5 zeigt eine Querschnittansicht zum Darstellen des Airbags 100 gemäß der Ausführungsform 4, wobei Haltestricke vorgesehen sind, um die Entfaltungsrichtung des Airbags 100 zu begrenzen.
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Wie 5 zeigt, ist ein erster Haltestrick 130, beispielsweise eine Schnur, am äußeren Teil des Airbags 100 vorgesehen. Ein Ende des ersten Haltestricks 130 ist mit dem Fahrzeug 1 verbunden, und das andere Ende des ersten Haltestricks 130 ist mit der Außenfläche des äußeren Airbags 110 verbunden. Ein zweiter Haltestrick 140, beispielsweise eine Schnur, ist im Airbag 100 vorgesehen. Ein Ende des zweiten Haltestricks 140 ist mit der Innenfläche des äußeren Airbags 110 verbunden, und das andere Ende des zweiten Haltestricks 140 ist mit der Außenfläche des inneren Airbags 120 verbunden.
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Der erste Haltestrick 130 ist am äußeren Teil des Airbags 100 oberhalb des äußeren Airbags 110 und des inneren Airbags 120 unter einem Winkel angebracht, so dass er sich vom hinteren Teil zum vorderen Teil des Airbags 100 in der Vorwärts-Rückwärtsrichtung des Fahrzeugs 1 schräg nach unten erstreckt.
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Wie vorstehend beschrieben wurde, ist der Haltestrick 130 über dem äußeren Airbag 110 und dem inneren Airbag 120 unter dem Winkel angebracht, so dass er sich vom hinteren Teil zum vorderen Teil des Airbags 100 in der Vorwärts-Rückwärtsrichtung des Fahrzeugs 1 schräg nach unten erstreckt, wodurch ein Herunterhängen des Airbags 100 verhindert werden kann. Darüber hinaus kann der erste Haltestrick 130 ein Herunterfallen des Airbags 100 derart einschränken, dass der Airbag 100 in Richtung zur Motorhaube 3 fallen kann.
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Der zweite Haltestrick 140 ist oberhalb des inneren Airbags 120 angeordnet und an der Innenseite des Airbags 100 unter einem Winkel annähernd parallel zur Entfaltungsrichtung des äußeren Airbags 110 (z.B. zur horizontalen Linie in der Vorwärts-Rückwärtsrichtung des Fahrzeugs 1) befestigt.
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Wie vorstehend beschrieben wurde, ist der zweite Haltestrick 140 unter einem Winkel etwa parallel zur Entfaltungsrichtung des äußeren Airbags 110 (z.B. zur horizontalen Linie in der Vorwärts-Rückwärtsrichtung des Fahrzeugs 1) angeordnet, so dass es möglich ist, den inneren Airbag 120 in der Richtung zu entfalten, die etwa der Entfaltungsrichtung des äußeren Airbags 110 entspricht.
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Hier sind in der Ausführungsform 4 die Haltestricke außerhalb und innerhalb des Airbags 100 vorgesehen, dies soll aber in keiner Weise im einschränkenden Sinne verstanden werden. Ein Haltestrick kann entweder außerhalb oder innerhalb des Airbags 100 vorgesehen sein.
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Darüber hinaus sind in der Ausführungsform 4 das erste erhabene Textilmaterial 112, das an der Innenfläche des äußeren Airbags 110 befestigt ist, und das zweite erhabene Textilmaterial 122, das an der Außenfläche des inneren Airbags 120 befestigt ist, einander gegenüberliegend und zueinander versetzt angeordnet. Insbesondere ist das erste erhabene Textilmaterial 112, das an der Innenfläche des äußeren Airbags 110 befestigt ist, von dem zweiten erhabenen Textilmaterial 122, das an der Außenfläche des inneren Airbags 120 befestigt ist, in Richtung zur Vorderseite des Airbags 100 versetzt angeordnet. Auf diese Weise ist es möglich, das erste erhabene Textilmaterial 112 wirksam gegen das zweite erhabene Textilmaterial 122 zu reiben, um auf die gleiche Weise wie in der Ausführungsform 2 eine Reibungskraft wirksam zu erzeugen.
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Hierbei müssen in der Ausführungsform 4 das erste erhabene Textilmaterial 112, das an der Innenfläche des äußeren Airbags 110 befestigt ist, und das zweite erhabene Textilmaterial 122, das an der Außenseite des inneren Airbags 120 befestigt ist, die einander gegenüberliegen, nicht notwendigerweise zueinander versetzt angeordnet sein. Darüber hinaus können das erste erhabene Textilmaterial 112 und das zweite erhabene Textilmaterial 122 in einer Seitenansicht des Fahrzeugs 1 betrachtet an spezifischen Teilen mit Ausnahme des unteren und des hinteren Teils des äußeren Airbags 110 und des inneren Airbags 120 befestigt sein, oder sie können annähernd an der gesamten Innenfläche des äußeren Airbags 110 und Außenfläche des inneren Airbags 120 befestigt sein.
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Formänderung des Airbags
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Nachstehend wird unter Bezug auf die 6A und 6B ein Mechanismus beschrieben, der in der Lage ist, den Aufprall bei einer Kollision der zu schützenden Zielperson mit dem Fahrzeug 1 unter Verwendung des Airbags 100 gemäß den Ausführungsformen 1 bis 4 wirksam zu absorbieren.
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Die 6A und 6B zeigen schematische Ansichten zum Darstellen der Formänderung des Airbags 100 bei einer Kollision der zu schützenden Zielperson mit dem Airbag 100.
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Wie in 6A dargestellt ist, kollidiert bei einer Kollision der zu schützenden Zielperson mit dem Fahrzeug 1 zunächst die zu schützende Zielperson mit dem Airbag 100, und anschließend wird der Airbag 100 durch den Aufprall der zu schützenden Zielperson verformt.
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Zu diesem Zeitpunkt reibt die Innenfläche des äußeren Airbags 110 gegen die Außenfläche des inneren Airbags 120. Auf diese Weise ermöglichen das erste erhabene Textilmaterial 112 und das zweite erhabene Textilmaterial 122, die ersten konvexen Abschnitte 113 und die zweiten konvexen Abschnitte 123 oder die kleinen Taschen 124, dass eine Reibungskraft im Airbag 100 erzeugt wird, die größer ist als eine Reibungskraft, die erzeugt wird, wenn sich die glatten Oberflächen der synthetischen Basisstoffmaterialien des äußeren Airbags 110 und des inneren Airbags 120 überlappen und aneinander reiben.
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Infolgedessen kann verhindert werden, dass die zu schützende Zielperson bei einer Kollision mit dem Fahrzeug 1 auf dem äußeren Airbag 110 rutscht, während der Aufprall wirksam absorbiert wird, wodurch der Schweregrad der Verletzung der zu schützenden Zielperson vermindert werden kann.
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Modifikation
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In den Ausführungsformen 1 bis 4 wird ein Airbag 100 vor dem Fahrzeug 1 ausgedehnt und entfaltet, und im Airbag 100 wird eine große Reibungskraft erzeugt, was aber in keiner Weise im einschränkenden Sinne verstanden werden soll. Es kann ein weiterer Airbag vorgesehen sein.
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Beispielsweise kann, wie 7 zeigt, ein dünner halb elliptischer oder rechteckiger Airbag 200 unter dem Airbag 100 vor dem Fahrzeug 1 angeordnet sein.
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Hierbei wird das vordere Ende des Airbags 200 vor dem vorderen Ende des Airbags 100 in der Vorwärts-Rückwärtsrichtung des Fahrzeugs 1 entfaltet. Darüber hinaus befindet sich das obere Ende des Airbags 200 auf der gleichen Höhe wie oder unter den Knien der zu schützenden Zielperson. Auf diese Weise kann der Airbag 200 so funktionieren, dass er die Füße der zu schützenden Zielperson wegreißt.
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Durch Hinzufügen des Airbags 200 zum Airbag 100 reißt der Airbag 200 zunächst die Füße der zu schützenden Zielperson weg, um zu veranlassen, dass die zu schützende Zielperson auf den Airbag 100 fällt. Anschließend ist es möglich, die auf die zu schützende Person einwirkende Aufprallenergie durch die im Airbag 100 erzeugte Reibungskraft wirksam zu absorbieren.
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Obwohl es verschiedene Kollisionsweisen der zu schützenden Zielperson gibt, ermöglicht es der Airbag 200, der die Füße der zu schützenden Zielperson wegreißt, der zu schützenden Zielperson auf den Airbag 100 zu fallen, so dass es möglich ist, die Kollisionsweise vorherzusagen und somit den Aufprall wirksam zu absorbieren.
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Wie vorstehend beschrieben wurde, kann die Airbagvorrichtung E verhindern, dass die zu schützende Zielperson bei einer Kollision mit dem Fahrzeug 1 auf dem Airbag 100 gleitet, während der Aufprall wirksam absorbiert wird, so dass der Schweregrad der Verletzung der zu schützenden Zielperson vermindert werden kann.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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