-
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Entfernen von Fremdkörpern mittels Unterdruck mit einer Saugeinheit zum Aufsetzen der Vorrichtung auf einen und/oder zum Einführen der Vorrichtung in einen Mundbereich des Lebewesens, mit einem Druckbehälter zum Speichern und Bereitstellen des Unterdrucks, wobei der Druckbehälter eine ein Druckvolumen begrenzende Behälterwandung aufweist, und mit einer Pumpe zum Ausbilden des Unterdrucks im Druckbehälter, wobei die Pumpe eine ein Pumpenvolumen begrenzende Pumpenwandung aufweist.
-
Aus der
DE 10 2017 115 283 A1 ist eine Vorrichtung zum Entferner von Partikeln aus Rachen und Atemwegen bekannt.
-
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, den Stand der Technik zu verbessern.
-
Die Aufgabe wird gelöst durch eine Vorrichtung zum Entfernen von Fremdkörpern aus einem Atemweg eines Lebewesens mittels Unterdruck mit den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs 1.
-
Vorgeschlagen wird eine Vorrichtung zum Entfernen von Fremdkörpern aus den Atemwegen eines Lebewesens mittels Unterdruck. Derartige Fremdkörper können beispielsweise in die Atemwege gelangen, wenn sich Personen verschlucken. Die Fremdkörper können das Atmen behindern und so die Sauerstoffzufuhr unterbrechen, was lebensbedrohlich ist. Mit Hilfe des Unterdrucks können die Fremdkörper aus den Atemwegen abgesaugt werden, so dass diese entfernt werden. Eine derartige Vorrichtung kann auch als Boluspumpe bezeichnet werden.
-
Die Vorrichtung umfasst eine Saugeinheit zum Aufsetzen der Vorrichtung auf einen Mundbereich des Lebewesens. Zusätzlich oder alternativ kann die Saugeinheit auch zum Einführen der Vorrichtung in einen Mundbereich des Lebewesens vorgesehen sein. Dabei wird im Wesentlichen die Saugeinheit in den Mundbereich eingeführt. Mit Hilfe der Saugeinheit können die Atemwege des Lebewesens mit dem Unterdruck beaufschlagt werden. Mittels der Saugeinheit kann eine Kontaktfläche zwischen Mundbereich und Vorrichtung abgedichtet werden, so dass der Unterdruck lediglich zu den Atemwegen geführt wird.
-
Ferner umfasst die Vorrichtung einen Druckbehälter zum Speichern und Bereitstellen des Unterdrucks. Der Druckbehälter weist eine ein Druckvolumen begrenzende Behälterwandung auf. Im Druckvolumen ist der Unterdruck angeordnet. Der im Druckbehälter gespeicherte Unterdruck wird dazu verwendet, mittels der Saugeinheit den Fremdkörper aus den Atemwegen zu entfernen. Dies erfolgt dadurch, dass die Fremdkörper abgesaugt werden.
-
Des Weiteren weist die Vorrichtung eine Pumpe zum Ausbilden des Unterdrucks im Druckbehälter auf, wobei die Pumpe eine ein Pumpenvolumen begrenzende Pumpenwandung aufweist. Mittels der Pumpe kann der Unterdruck erzeugt werden, so dass die Vorrichtung beispielsweise ohne einer externen Unterdruckpumpe zum Bereitstellen des Unterdrucks betrieben werden kann. Die Vorrichtung kann somit auch öfter hintereinander angewendet werden, falls sich bei einem ersten Versuch der oder die Fremdkörper noch nicht gelöst haben. Mittels der Pumpe kann auch der Unterdruck im Druckbehälter ausgebildet und im Druckbehälter gespeichert werden. Dadurch kann die Vorrichtung sofort benutzt werden, ohne dass für den ersten Versuch zum Entfernen der Fremdkörper der Unterdruck direkt am Körper bzw. mit dann bereiter bzw. angelegter Saugeinheit ausgebildet werden muss. Dies spart wertvolle Zeit, während der das Lebewesen ohne Sauerstoffzufuhr ist und macht die Anwendung leichter und sicherer.
-
Erfindungsgemäß weisen die Pumpenwandung und die Behälterwandung zumindest einen gemeinsamen Wandungsabschnitt auf. Im gemeinsamen Wandungsabschnitt ist somit die Pumpenwandung durch die Behälterwandung bzw. die Behälterwandung durch die Pumpenwandung ausgebildet. Dadurch ist die Vorrichtung kompakter ausgebildet, da durch den gemeinsamen Wandungsabschnitt eine Wandung eingespart wird. Ferner kann die Vorrichtung auf diese Weise auch leichter ausgebildet werden.
-
Von Vorteil ist es, wenn der gemeinsame Wandungsabschnitt durch die Pumpenwandung und durch die Behälterwandung ausgebildet ist.
-
Vorteilhaft ist es, wenn auf einer Seite des gemeinsamen Wandungsabschnitts der Druckbehälter und auf der anderen Seite des gemeinsamen Wandungsabschnitts die Pumpe angeordnet ist. Ferner kann auch auf der einen Seite des gemeinsamen Wandungsabschnitts das Druckvolumen und auf der anderen Seite des gemeinsamen Wandungsabschnitts das Pumpenvolumen angeordnet sein.
-
Zusätzlich oder alternativ ist es von Vorteil, wenn zwischen Druckbehälter und Pumpe der gemeinsame Wandungsabschnitt angeordnet ist. Dabei kann auch zwischen Druckvolumen und Pumpenvolumen der gemeinsame Wandungsabschnitt angeordnet sein.
-
Der gemeinsame Wandungsabschnitt kann auch den Druckbehälter und die Pumpe bzw. das Druckvolumen und das Pumpenvolumen voneinander trennen.
-
Vorteilhaft ist es, wenn sich am Rand des gemeinsamen Wandungsabschnitts die Pumpenwandung und die Behälterwandung trennen. Die Pumpenwandung und die Behälterwandung laufen somit aufeinander zu und vereinen sich am gemeinsame Wandungsabschnitt.
-
Von Vorteil ist es, wenn der Druckbehälter zumindest abschnittsweise an die Pumpe angrenzt. Dadurch ist die Vorrichtung kompakt ausgebildet.
-
Vorteilhaft ist es, wenn die Behälterwandung und die Pumpenwandung einteilig miteinander ausgebildet sind. Beispielsweise kann die Behälterwandung und die Pumpenwandung gemeinsam und zumindest abschnittsweise mittels einem Spritzgussverfahren ausgebildet sein. Das Herstellungsverfahren wird somit vereinfacht.
-
Zusätzlich oder alternativ können die Behälterwandung und die Pumpenwandung zumindest abschnittsweise miteinander verbunden sein. Beispielsweise können die Behälterwandung und die Pumpenwandung miteinander verklebt sein, wobei dies vorzugsweise luftdicht erfolgt, so dass der Unterdruck nicht entweichen kann.
-
Von Vorteil ist es, wenn der Druckbehälter zumindest abschnittsweise, insbesondere vollständig, um die Pumpe angeordnet ist. Ferner kann somit auch das Druckvolumen zumindest abschnittsweise, insbesondere vollständig, um das Pumpenvolumen angeordnet sein. Dadurch sind der Druckbehälter bzw. das Druckvolumen und die Pumpe bzw. das Pumpenvolumen nebeneinander angeordnet. Dadurch kann die Vorrichtung kompakt ausgebildet werden. Des Weiteren kann dadurch eine Fluidverbindung zwischen dem Druckbehälter bzw. dem Druckvolumen und der Pumpe bzw. dem Pumpenvolumen möglichst kurz gehalten werden.
-
Vorteilhaft ist es, wenn der Druckbehälter und/oder die Pumpe zylindrisch ausgebildet sind. Dabei können auch das Druckvolumen und/oder das Pumpenvolumen zylindrisch ausgebildet sein.
-
Von Vorteil ist es, wenn der Druckbehälter, insbesondere das Druckvolumen, und die Pumpvorrichtung, insbesondere das Pumpenvolumen, koaxial zueinander ausgerichtet sind.
-
Vorteilhaft ist es, wenn der Druckbehälter und/oder die Pumpe parallel zu einer Längsrichtung der Vorrichtung orientiert sind.
-
Von Vorteil ist es, wenn zwischen Druckvolumen und Pumpenvolumen, insbesondere im gemeinsamen Wandungsabschnitt, ein erstes Ventil, insbesondere ein Rückschlagventil, angeordnet ist. Dadurch kann die Pumpe einen Unterdruck ausbilden, welcher über das erste Ventil im Druckvolumen gespeichert wird. Durch das Rückschlagventil kann verhindert werden, dass Luft wieder zurück in das Druckvolumen gelangt.
-
Vorteilhaft ist es zusätzlich oder alternativ, wenn die Pumpe ein zweites Ventil aufweist, welches zwischen Pumpenvolumen und der Umgebung der Vorrichtung angeordnet ist.
-
Von Vorteil ist es, wenn die Vorrichtung ein drittes Ventil umfasst, mittels dem die Saugeinheit mit dem Unterdruck des Druckbehälters beaufschlagbar ist. Das dritte Ventil kann vorzugsweise als Impulsventil ausgebildet sein. Mit Hilfe des dritten Ventils kann der Unterdruck zum Entfernen der Fremdkörper freigegeben werden. Mit Hilfe des Impulsventils kann die Freigabe des Unterdrucks besonders schnell erfolgen, so dass in einer kurzen Zeit ein hoher Unterdruckstoß ausgebildet werden kann, so dass auf die Fremdkörper eine hohen Kraft zum Entfernen einwirken kann.
-
Vorteilhaft ist es, wenn die Saugeinheit eine Maskeneinheit umfasst. Die Maskeneinheit kann beispielsweise bei einem Menschen über Mund und Nase angeordnet werden, um den Unterdruck direkt in die Atemwege zu leiten. Zusätzlich oder alternativ kann die Saugeinheit auch eine Schlaucheinheit umfassen, die beispielsweise beim Menschen in die Atemwege eingeführt werden kann, um den Unterdruck näher an den zu entfernenden Fremdkörper heranzuführen. Die Saugeinheit kann ferner auch ausgetauscht werden, je nachdem welche Saugeinheit benötigt wird. Die Saugeinheit kann auch abgenommen werden, um diese beispielsweise zu reinigen oder um die Vorrichtung für einen Transport zu zerlegen. Wenn die Saugeinheit abnehmbar ist, kann auch nach Gebrauch der Vorrichtung aus hygienischen Gründen eine neue Saugeinheit verwendet werden.
-
Von Vorteil ist es, wenn die Vorrichtung einen Handgriff aufweist, der beispielsweise quer zur Pumpe und/oder zum Druckbehälter angeordnet ist. Die Vorrichtung ist somit für einen Handgebrauch vorgesehen. Die Vorrichtung kann mit Hilfe des Handgriffs gehalten werden und auf den Atemwegsbereich des Lebewesens an- oder aufgedrückt werden, um eine dichte Verbindung zuverlässig herzustellen und damit die Atemwege mit dem Unterdruck zuverlässig beaufschlagen zu können.
-
Der Handgriff kann auch um den Druckbehälter bzw. das Druckvolumen oder das Pumpenvolumen ergonomisch (fingergemäße 3D Form, welche z.B. per 3D Druck leicht herstellbar wäre oder per Blasformen), zumindest teilweise, herum angeordnet sein, so dass die gesamte Einheit sehr kompakt ist. Der Handgriff ist somit in Radialrichtung außen am Druckbehälter, an der Pumpe, an dem Pumpenvolumen oder am Druckvolumen angeordnet. Der Handgriff ist somit ein Hohlzylinder bzw. ein Teil davon und ist um den Druckbehälter, die Pumpe, das Pumpenvolumen oder das Druckvolumen angeordnet.
-
Weitere Vorteile der Erfindung sind in den nachfolgenden Ausführungsbeispielen beschrieben. Es zeigen:
- 1 eine schematische Schnittansicht einer Vorrichtung zum Entfernen von Fremdkörpern aus den Atemwegen eines Lebewesens,
- 2 eine schematische Schnittansicht der Vorrichtung mit einem Handgriff und
- 3 eine schematische Schnittansicht der Vorrichtung mit einem um den Druckbehälter angeordneten Handgriff.
-
1 zeigt eine Vorrichtung 1 zum Entfernen von Fremdkörpern aus Atemwegen eines Lebewesens mittels Unterdruck. Die Fremdkörper können beispielsweise in die Atemwege gelangen, wenn sich ein Mensch verschluckt. Da die Fremdkörper die Atemwege verschließen können, bringt dies hohe gesundheitliche Gefahren mit sich. Mit Hilfe der Vorrichtung 1 können die Atemwege mit Unterdruck beaufschlagt werden, so dass die Fremdkörper aus den Atemwegen entfernt werden. Die hier beschriebene Vorrichtung 1 kann ferner als Boluspumpe bezeichnet werden.
-
Die Vorrichtung 1 umfasst eine Saugeinheit 2 zum Aufsetzen der Vorrichtung 1 auf einen Mundbereich des Lebewesens. Die Saugeinheit 2 ist hier als Maskeneinheit ausgebildet, die über einen Mund und ggf. auch Nase des Lebewesens angeordnet werden kann. Zusätzlich oder alternativ kann die Saugeinheit 2 auch eine Schlaucheinheit aufweisen, die in den Mundbereich bzw. in die Atemwege des Lebewesens eingeführt werden kann. Mit Hilfe der Saugeinheit 2 werden die Atemwege mit dem Unterdruck beaufschlagt, welcher den Fremdkörper löst.
-
Die hier gezeigte als Maskeneinheit ausgebildete Saugeinheit 2 dient beispielsweise dazu, den Mundbereich abzudichten, um den Unterdruck lediglich in die Atemwege zu leiten.
-
Des Weiteren umfasst die Vorrichtung 1 einen Druckbehälter 3 zum Speichern und Bereitstellen des Unterdrucks. Der Druckbehälter 3 umfasst eine Behälterwandung 5, welche ein Druckvolumen 4 begrenzt.
-
Ferner umfasst die Vorrichtung 1 eine Pumpe 6, mittels der der Unterdruck ausgebildet werden kann. Die Pumpe 6 umfasst außerdem ein Pumpenvolumen 7, das von einer Pumpenwandung 8 begrenzt ist.
-
Weiterhin weisen die Pumpenwandung 8 und die Behälterwandung 5 zumindest einen gemeinsamen Wandungsabschnitt 9 auf. Mittels des gemeinsamen Wandungsabschnitts 9 kann die Vorrichtung 1 kompakter und leichter ausgebildet werden. Die Pumpenwandung 8 und die Behälterwandung 5 werden in zumindest einem Abschnitt, nämlich im gemeinsamen Wandungsabschnitt 9, zusammengefasst und als eine einzige Wandung verwendet.
-
Des Weiteren ist gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel auf der einen Seite des gemeinsamen Wandungsabschnitts 9 der Druckbehälter 3 bzw. das Druckvolumen 4 und auf der dazu anderen bzw. gegenüberliegenden Seite des gemeinsamen Wandungsabschnitts 9 die Pumpe 6 bzw. das Pumpenvolumen 7 angeordnet. Der gemeinsamen Wandungsabschnitt 9 ist zwischen dem Druckbehälter 3 bzw. dem Druckvolumen 4 und der Pumpe 6 bzw. dem Pumpenvolumen 7 angeordnet.
-
Gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist der Druckbehälter 3 bzw. das Druckvolumen 4 zumindest teilweise um die Pumpe 6 bzw. das Pumpenvolumen 7 angeordnet. Hier ist der Druckbehälter 3 bzw. das Druckvolumen 4 vollständig um die Pumpe 6 bzw. das Pumpenvolumen 7 angeordnet. Ferner ist auch die Pumpe 6 bzw. das Pumpenvolumen 7 zumindest teilweise, insbesondere vollständig, in dem Druckbehälter 3 bzw. dem Druckvolumen 4 angeordnet.
-
Wie des Weiteren gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel gezeigt ist, sind der Druckbehälter 3 bzw. das Druckvolumen 4 und die Pumpe 6 bzw. das Pumpenvolumen 7 zueinander koaxial angeordnet.
-
Weiterhin umfasst die Vorrichtung 1 zumindest ein Ventil 10, 11, 12. Gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel weist die Vorrichtung 1 ein erstes Ventil 10 auf, welches zwischen Druckvolumen 4 und Pumpenvolumen 7 angeordnet ist. Mittels des ersten Ventils 10 kann der von der Pumpe 6 ausgebildete Unterdruck in das Druckvolumen 4 gelangen. Dabei kann das erste Ventil 10 als Rückschlagventil ausgebildet sein, so dass Luft lediglich vom Druckvolumen 4 in das Pumpenvolumen 7 strömen kann, wobei diese Strömung durch die Pumpe 6 ausgebildet wird. Eine Rückströmung der Luft vom Pumpenvolumen 7 in das Druckvolumen 4 kann mittels des ersten Ventils 10 verhindert werden. Infolgedessen wird der Unterdruck im Druckvolumen 4 ausgebildet.
-
Gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist das erste Ventil 10 im gemeinsamen Wandungsabschnitt 9 angeordnet. Das erste Ventil 10 verbindet somit unmittelbar das Druckvolumen 4 und das Pumpenvolumen 7.
-
Die Vorrichtung 1 bzw. die Pumpe 6 weist ferner einen Kolben 14 auf, welcher in einem Zylinder 16 der Vorrichtung 1 bzw. der Pumpe 6 beweglich angeordnet ist. Durch Ziehen des Kolbens 14 gegenüber dem Zylinder 16 bildet sich im Pumpenvolumen 7 der Unterdruck aus. Über das oben beschriebene erste Ventil 10 kann die Luft aus dem Druckvolumen 4 in das Pumpenvolumen 7 strömen, so dass sich im Druckvolumen 4 der Unterdruck ausbildet.
-
Der Zylinder 16 ist gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel durch die Pumpenwandung 8 und teilweise durch die Behälterwandung 5 gebildet. Insbesondere ist der Zylinder 16 zumindest teilweise bzw., wie hier gezeigt ist, vollständig durch den gemeinsamen Wandungsabschnitt 9 ausgebildet.
-
Gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel weist die Vorrichtung 1 ein zweites Ventil 11 auf, welches zwischen dem Pumpenvolumen 7 und einer Umgebung 13 angeordnet ist. Die Pumpe 6 bzw. der Pumpengriff 15 weist eine Strömungsöffnung 21 auf, um eine Verbindung zur Umgebung 13 herzustellen. Mit Hilfe des zweiten Ventils 11 kann verhindert werden, dass beim Herausziehen des Kolbens 14 aus dem Zylinder 16 Luft aus der Umgebung 13 in das Pumpenvolumen 7 strömen kann. Auch wenn gemäß der schematischen 1 das zweite Ventil 11 lediglich eine Verbindung zum Pumpenvolumen 7 aufweist, weist das zweite Ventil 11 auch eine Verbindung zur Umgebung 13 auf. Infolgedessen kann nämlich die Luft, welche sich beim Zurückziehen des Kolbens 14 im Pumpenvolumen 7 befindet, beim Wiedereinschieben des Kolbens 14 in das Pumpenvolumen 7 durch das zweite Ventil 11 in die Umgebung 13 gepresst werden. Das zweite Ventil 11 ist vorteilhafterweise als Rückschlagventil ausgebildet. Mit Hilfe des zweiten Ventils 11 kann der Unterdruck auch durch mehrmaliges Pumpen, also Ziehen und Schieben des Kolbens 14, ausgebildet werden.
-
Am Kolben 14 ist ferner ein Pumpengriff 15 angeordnet, um den Kolben 14 aus dem Zylinder 16 herausziehen zu können.
-
Weiterhin weist die Vorrichtung 1 eine Längsrichtung X auf, welche bei vorgesehener Verwendung der Vorrichtung 1 senkrecht auf den Mundbereich des Lebewesens orientiert ist. Ferner ist der Kolben 14 entlang der Längsrichtung X beweglich, um durch die Pumpbewegung den Unterdruck auszubilden.
-
Ferner sind der Druckbehälter 3 und die Pumpe 6 in Längsrichtung X orientiert.
-
Des Weiteren weist die Vorrichtung 1 ein drittes Ventil 12 auf, welches zwischen dem Druckbehälter 5 bzw. dem Druckvolumen 4 und der Saugeinheit 2 angeordnet ist.
-
Zumindest das dritte Ventil 12 kann betätigt werden, um bei Bedarf die Saugeinheit 2 und somit die Atemwege mit dem im Druckbehälter 3 angeordneten Unterdruck zu versorgen.
-
Die Vorrichtung 1 umfasst ein Betätigungselement 17, um das dritte Ventil 12 bei Bedarf zu öffnen, um so die Fremdkörper mit Hilfe des Unterdrucks aus den Atemwegen zu entfernen bzw. abzusaugen.
-
Das dritte Ventil 12 kann als Impulsventil ausgebildet sein, mit dessen Hilfe der Unterdruck besonders schnell freigegeben werden kann, was dazu führt, dass ein hoher Unterdruckimpuls ausgebildet wird. Infolgedessen wirkt eine hohe Kraft auf die Fremdkörper in den Atemwegen, so dass auch festsitzende Fremdkörper gelöst werden.
-
Die Vorrichtung 1 weist ferner eine Fluidverbindung 18 auf, welche den Druckbehälter 5 bzw. das Druckvolumen 4 mit der Saugeinheit 2 verbindet. Das dritte Ventil 12 ist derart angeordnet, dass es die Fluidverbindung 18 leitend ausbilden kann. Gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist das dritte Ventil 12 in der Fluidverbindung 18 angeordnet, so dass es diese blockieren oder freigeben kann.
-
Weiterhin umfasst die Vorrichtung 1 ein Adapterelement 19. An das Adapterelement 19 kann beispielsweise die Saugeinheit 2, insbesondere lösbar, angeordnet sein. Infolgedessen kann die Saugeinheit 2 ausgetauscht werden, um diese beispielsweise zu reinigen oder um die hier gezeigte, als Maskeneinheit ausgebildete Saugeinheit 2 gegen eine andere Maskeneinheit oder gegen eine Schlaucheinheit auszutauschen.
-
2 zeigt eine weitere schematische Schnittansicht der Vorrichtung 1 mit einem Handgriff 20.
-
Der Übersichtlichkeit halber sind in 2 nicht alle Merkmale mit einem Bezugszeichen versehen, wenn diese gegenüber der vorangegangenen Figur eine gleiche oder zumindest ähnliche Wirkung aufweisen.
-
Merkmale, welche bereits in der zumindest einen vorgegangenen Figur beschrieben sind, werden der Einfachheit halber nicht nochmals erklärt. Ferner können Merkmale auch erst in zumindest einer der nachfolgenden Figuren beschrieben werden. Des Weiteren werden der Einfachheit halber für gleiche Merkmal gleiche Bezugszeichen verwendet. Außerdem können der Übersichtlichkeit halber nicht mehr alle Merkmale in den folgenden Figuren gezeigt sein. Es können jedoch in einer oder mehreren der vorangegangenen Figuren gezeigte Merkmale auch in einer oder mehreren der nachfolgenden Figuren vorhanden sein. Ferner können der Übersichtlichkeit halber Merkmale auch erst in einer oder mehreren der nachfolgenden Figuren gezeigt sein. Nichtsdestotrotz können Merkmale, welche erst in einer oder mehreren der nachfolgenden Figuren gezeigt sind, auch bereits in einer vorangegangenen Figur vorhanden sein.
-
Die Vorrichtung 1 kann so bequem gehalten und auf den Mundbereich des Lebewesens gedrückt werden. Am Handgriff 20 ist ferner gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel das Betätigungselement 17 angeordnet, mittels dem das dritte Ventil 12 geöffnet werden kann, um den Unterdruck aus dem Druckbehälter 3 zur Saugeinheit 2 zu leiten.
-
Ferner ist der Handgriff 20 im Wesentlichen quer zur Längsrichtung X orientiert, wodurch die Vorrichtung 1 gut gehalten werden kann und die Vorrichtung 1 mit dem nötigen Druck auf den Mundbereich des Lebewesens gedrückt werden kann.
-
Der Handgriff 20 kann alternativ auch an einer Außenseite der Vorrichtung 1 angeordnet sein. Beispielsweise kann der Handgriff 20 auch um den Druckbehälter 3 bzw. an der radialen Außenseite der Behälterwandung 5 angeordnet sein. Der Handgriff 20 kann auch außen an der Pumpenwandung 8 bzw. außen an der Pumpe 6 angeordnet sein, wenn diese außen ist.
-
3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Vorrichtung 1 mit einem um den Druckbehälter 3, dem Druckvolumen 4, der Pumpe 6 und/oder dem Pumpenvolumen 7 angeordneten Pumpengriff 15. Dadurch kann die Vorrichtung 1 sehr kompakt ausgebildet werden. Der Pumpengriff 15 weist eine zumindest teilweise Form eines Hohlzylinders auf, der sich um den Druckbehälter 3, das Druckvolumen 4, die Pumpe 6 und/oder das Pumpenvolumen 7 erstreckt. Der Pumpengriff 15 kann gemäß diesem Ausführungsbeispiel auch als Handgriff 20 dienen, wenn die Pumpe 6 bzw. der Zylinder 16 vollständig ins Pumpenvolumen 7 eingefahren ist und im Druckbehälter 3 Überdruck besteht. Der Pumpengriff 15 kann dabei zumindest teilweise den Handgriff 20 bilden. Der Pumpengriff 15 ist hier in der herausgezogenen Stellung gezeigt. Dabei kann auch der Pumpengriff 15 und/oder Handgriff 20 ergonomisch ausgebildet sein. Der Einfachheit halber sind hier lediglich die wichtigsten Merkmale mit einem Bezugszeichen versehen.
-
Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt. Abwandlungen im Rahmen der Patentansprüche sind ebenso möglich wie eine Kombination der Merkmale, auch wenn diese in unterschiedlichen Ausführungsbeispielen dargestellt und beschrieben sind.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Vorrichtung
- 2
- Saugeinheit
- 3
- Druckbehälter
- 4
- Druckvolumen
- 5
- Behälterwandung
- 6
- Pumpe
- 7
- Pumpenvolumen
- 8
- Pumpenwandung
- 9
- gemeinsamer Wandungsabschnitt
- 10
- erstes Ventil
- 11
- zweites Ventil
- 12
- drittes Ventil
- 13
- Umgebung
- 14
- Kolben
- 15
- Pumpengriff
- 16
- Zylinder
- 17
- Betätigungselement
- 18
- Fluidverbindung
- 19
- Adapterelement
- 20
- Handgriff
- 21
- Strömungsöffnung
- X
- Längsrichtung
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102017115283 A1 [0002]