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Technisches Umfeld
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Die Erfindung betrifft ein faltbares Warenregal zur Lagerung und Präsentation von Produkten mit einem einstückig aus einem ebenen Flächenzuschnitt vorzugsweise aus Wellpappmaterial hergestellten aus einer Rückwand, zwei Seitenwänden und einer Vorderwand gebildeten, einen Innenraum definierenden räumlichen Regalrahmen, in dem eine Mehrzahl von Fächern mit Fachböden als Lagerfläche der Produkte angeordnet sind, wobei in der Vorderwand des faltbaren Warenregals jeweils die Fachböden bildende Vorderwandabschnitte mehrseitig ausgeschnitten sind, in der Rückwand laschenförmige Stützabschnitte für jeweils einen Fachboden mehrseitig ausgeschnitten sind, wobei jeweils ein Stützabschnitt an seinem freien Ende einen abknickbaren Kleberand aufweist, der mit der Innenseite des den korrespondierenden Fachboden bildenden Vorderwandabschnitt so verklebt ist, dass das Warenregal in einen aufgefalteten Zustand zur Warenpräsentation und in einen zusammengefalteten Transportzustand, indem der Regalrahmen und die Fachböden einen ebenen Flächenzustand mit auf der Rückwand aufliegenden Fachböden und Vorderwand ausbilden, bringbar ist.
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Stand der Technik
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Warenregale der eingangs geschilderten Art kommen bevorzugt bei Verkaufsstellen wie Warenhäusern, Supermärkten oder Baumärkten zum Einsatz.
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Bei Verwendung derartiger Warenregale können diese anstelle von fest eingebauten Warenregalen an besonders interessanten Stellen der Verkaufsflächen aufgestellt werden, wo sie besonders gut im Blickfeld der sich im Verkaufsraum bewegenden Kunden liegen.
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Für einen derartigen Einsatz müssen diese Warenregale ausreichend standfest sein, um auch ohne eine Regalanbindung frei aufstellbar verwendet werden zu können. Darüber hinaus ist es erforderlich, die Warenregale leicht transportabel zu gestalten, wobei sich der Transport nicht nur innerhalb des Betriebes ergibt. Darüber hinaus sollen die Warenregale für den Anwender ohne größere Probleme hinsichtlich der Aufstellung, dem Abbau und der Lagerung anwendbar sein. Da mit der Bestückung derartiger Warenregale oftmals ungeschulte Mitarbeiter betraut werden, fehlt es oft an der Kompetenz, in überschaubarer Zeit gegebenenfalls in Einzelteilen angelieferte Warenregale in akzeptabeler Weise zusammenzubauen.
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Aus dem Stand der Technik sind hinsichtlich des im Abschnitt „Technisches Umfeld“ beschriebenen gattungsbildenden faltbaren Warenregals beispielsweise aus der
DE 10 2006 043 829 A1 ein Warenständer zum Lagern und Zurschaustellung von Gegenständen bekannt, die eine Ständerstruktur und mehrere übereinander angeordnete Fächer aufweist. Der Warenständer wird dabei aus einem einteiligen Flächenzuschnitt zusammengefaltet. Soll der aus diesem Flächenzuschnitt durch Falten und die Ausbildung von Klebestellen aufgebaute Warenständer transportiert werden, so nimmt dieser nicht unbeträchtlichen Platz ein und kann durch die Ausbildung der Klebestellen nicht zusammengefaltet werden.
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Ein platzsparender Transport ist auch für ein Faltregal entsprechend der
US 2008/0265726 A1 nicht gegeben, wobei hier der Aufbau des Faltregals zusätzlich kompliziert wird durch die Tatsache, dass das Faltregal aus mehreren Einzelteilen zusammengesetzt werden muss.
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Ein faltbares Warenregal mit den im gattungsbildenden Teil des Hauptanspruches aufgeführten technischen Merkmalen ist aus der
DE 10 2017 107 660.3 der Anmelderin bekannt. Bei dem dort offenbarten Warenregal ist bereits die Möglichkeit gegeben, das Regal durch einen einfachen Aufklappvorgang von einer flächigen Transportform in eine dreidimensionale Präsentationsform zu bringen. Der durch die genannte Patentschrift geschützte Gegenstand hat sich somit prinzipiell in der Praxis durchaus bewährt. Nachteilig bei der geschützten Realisierung ist es allerdings, dass das dort offenbarte haltbare Warenregal sowohl im gefalteten als auch im aufgebauten Zustand eine sechseckige Grundrissstruktur aufweist. Stehen die in der oben genannten Patentschrift offenbarten Warenregale im Verkaufsraum nebeneinander, so lässt sich durch die sechseckige Grundrissstruktur keine durchgängige Warenpräsentation realisieren, da zwischen den einzelnen Warenregal immer ein Teil der zum Warenregal gehörenden Seitenflächen sichtbar bleibt.
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Aufgabe der Erfindung
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Ausgehend von den aus dem Stand der Technik im Sinne der oben angeführten Ausführungsform bekannten Warenregalen besteht deshalb die Aufgabe der Erfindung darin, ein Warenregal zur Verfügung zu stellen, welches platzsparend transportabel ist und sich ohne Vorkenntnisse in kürzester Zeit so vorbereiten lässt, dass sich die darin zur Präsentation vorgesehenen Waren lagern und anbieten lassen. Darüber hinaus soll ein Warenregal geschaffen werden, welches im Rahmen seiner gesamten Grundfläche zur Warenpräsentation geeignet ist und folglich einen üblichen rechteckförmigen oder quadratischen Grundriss aufweist.
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Lösung der Aufgabe
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Erfindungsgemäß wird die gestellte Aufgabe durch ein Warenregal mit den im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 genannten technischen Merkmalen gelöst.
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Erfindungswesentlich für die technische Lehre ist es dabei, dass der Regalrahmen in aufgefalteten Zustand einen rechteckigen Grundriss bildet und im zusammengefalteten Zustand die Seitenwände jeweils entlang einer mittig in diesen angeordneten senkrechten Knicklinie geteilt nach innen gelegt sind, so dass sich ein X-förmiger Grundriss ergibt, und dass die die Fachböden bildenden Vorderwandabschnitte zwei von den vorderen einander gegenüber liegenden Eckbereichen jedes Fachbodens schräg zur Rückseite des Fachbodens verlaufende Knicklinien aufweisen, entlang der die durch die Knicklinien definierten äußeren Bereiche jedes Fachbodens während des Auffaltvorgangs des Regalrahmens nach oben aus der Fachbodenebene aufgerichtet werden und entlang der im fertig aufgefalteten Zustand des Regalrahmens die äußeren Bereiche in die durch den Mittelbereich des Fachbodens zwischen den Knicklinien definierte Fachbodenebene zurückgeklappt werden.
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Die beschriebene Konstruktion vereinigt leichte Transportabilität und leichten Aufbau miteinander. Die vorkonfektionierten, zusammengefalteten Warenregale lassen sich am Aufstellungsort mit einfachsten Mitteln auseinanderfalten, wobei sie im ausgefalteten Zustand eine stabile Möglichkeit bieten, Produkte vielfältiger Art dem Kunden anzubieten. Der Auffaltvorgang aus der X-förmigen Grundrissform im Transportzustand in die rechteckförmige Präsentationsform ist dabei nur durch die spezielle Ausformung der Fachböden möglich, durch den eine beim Aufklappen des Warenregal notwendige vorübergehende Änderung der Fachbodenstruktur von einer flächigen über eine räumliche zurück in eine flächige Form ermöglicht wird.
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In diesem Zusammenhang ist anzumerken, dass die spezielle Ausführung des faltbaren Warenregals keine zusammenfügbaren Einzelteile beinhaltet, sondern in Gänze durch einfachste Handhabung in ihren aufgefalteten, zur Aufnahme von Waren geeigneten Zustand zu bringen ist.
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Besondere Ausgestaltungen des Gegenstandes der Erfindung ergeben sich in Zusammenschau mit der technischen Lehre des Anspruches 1 aus den Merkmalen der auf den Hauptanspruch rückbezogenen Unteransprüche.
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Es ist im Zusammenhang mit der technischen Lehre insbesondere vorteilhaft, dass die Knicklinien in den Fachböden im Winkel von 45° zur Fachbodenvorderkante verlaufen. Dies ermöglicht ein problemloses Auffalten eines Teiles des Fachbodens und die entsprechende Rückbewegung auch durch ungeübte Personen.
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Die Tiefe eines Fachbodens ist bei der bislang beschriebenen Konstruktion durch die Höhe des ausgeschnittenen Vorderwandabschnittes vorgegeben. Für den Fall, dass die Tiefe des Fachbodens in Abhängigkeit des Tiefenmaßes, welches durch die Breite der Seitenwände vorgegeben ist, größer ist als die Höhe des Faches, so dass der ausgeschnittene Vorderwandabschnitt nicht für die vollständige Bildung des Fachbodens ausreicht, hat er sich als vorteilhaft erwiesen, wenn auf der Oberseite eines Fachbodens ein Zusatzboden aufgeklebt ist, der identisch zu den im Regal Boden eingebrachten Knicklinien angeordnete Knicklinien aufweist, so das die äußeren Bereiche des Zusatzbodens den gleichen Bewegungsablauf während des Auffalt- und Zusammenfaltvorganges durchlaufen können wie der jeweilige unter dem Zusatz Boden angeordnete Fachboden. Durch die geschilderte Maßnahme lassen sich auch Grundrisse realisieren, die in ihrer Tiefenausdehnung so groß sind, dass sie sich vom Platzbedarf her durch Ausschnitte in der Vorderwand des Warenregals nicht realisieren lassen.
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Natürlich lässt sich die Anbringung eines Zusatzbodens auf dem eigentlichen Fachboden auch als Verstärkung des Fachbodens nutzen, so dass auch schwerere Waren auf den einzelnen Fachböden präsentiert werden können.
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Es hat sich zusätzlich als vorteilhaft erwiesen, wenn der Rückenwandabschnitt an seiner der benachbarten Seitenwand zugewandten Längsfläche einen durch eine Knicklinie abwinkelbaren Randstreifen aufweist, der mit einer Seitenwand verklebt wird.
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Hinsichtlich der technischen Realisierung des erfindungsgemäßen faltbaren Warenregals hat es sich als zweckmäßig erwiesen, die Stützabschnitte rechteckförmig auszubilden, wobei drei Seiten eines Stützabschnittes ausgeschnitten sind und die im aufgestellten Zustand des Warenregals den Bodenbereich zuweisende Seite durch eine Knickkante mit dem korrespondierenden Rückwandabschnitt verbunden ist.
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Zusätzlich vorteilhaft ist es, wenn an den Seitenrändern eines Fachbodens über mindestens eine Teillänge des Seitenrandes verlaufende mit diesem über eine Falzlinie verbundene Längslaschen angeordnet sind. Die Längslaschen gewährleisten eine optimale Stabilität des Fachbodens und gegebenenfalls des darauf angeordneten Zusatzbodens.
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Eine zweckmäßige Weiterbildung des Gegenstandes der Erfindung sieht darüber hinaus vor, dass in den hinteren vertikalen Kantenbereichen, in der die beiden Seitenwände mit der Rückwand gekoppelt sind, auf Höhe der jeweiligen Fachböden Auflagebereiche ausgebildet sind, die im aufgefalteten Zustand des Warenregals als Auflagepunkte für die Eckbereiche des Regalbodens bzw. des Zusatzbodens dienen.
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Die Auflagebereiche sind dabei durch waagerechte Schnitte im hinteren Kantenbereich des Warenregals ausgeführt und reichen jeweils ca. 1 cm in die Rückwand und die Seitenwände herein.
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Durch die waagerechten Schnitte können sich die dazwischenliegenden Bereiche von Seitenwand und Rückwand im aufgefalteten Zustand automatisch nach innen falten und entsprechende Auflage Punkte in den hinteren Ecken des Warenregales bilden.
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Figurenliste
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Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
- 1 eine flächige Darstellung des für das Warenregal notwendigen ebenen Flächenzuschnittes,
- 2 den ersten für die Herstellung des Warenregals notwendigen Faltprozess zur Verklebung einer Seitenwand mit der Rückwand,
- 3 den Einfaltvorgang zur Herstellung des flächigen Transportzustandes des Warenregals,
- 4 die Rückansicht des fertig im Transportzustand befindlichen waren Regal vor der Verbindung der rückseitigen Stützabschnitte mit der Unterseite der die Fachböden bildenden Vorderwandabschnitte,
- 5 eine Vorderansicht des erfindungsgemäßen Warenregals im zusammengefalteten Transportzustand,
- 6 eine Teildarstellung eines Zusatzfachbodens im aufgefalteten und zusammengefalteten Zustand,
- 7 eine Vorderansicht des zusammengefalteten Warenregal während der Verklebung von Zusatzboden und Fachboden,
- 8 eine Vorderansicht des zusammengefalteten Warenregal nach der Verklebung von Zusatzboden und Fachboden,
- 9 eine perspektivische Ansicht des Warenregals während des Auffaltvorganges des Warenregals vom Transportzustand in den Aufstellzustand und
- 10 eine perspektivische Darstellung des fertig aufgebauten Warenregals.
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Der für das erfindungsgemäße faltbare Warenregal verwendete ebene Flächenzuschnitt, wie er in der 1 dargestellt ist, besteht im Wesentlichen aus vier Elementen, einer Rückwand 1, einer mit der Rückwand 1 über eine Knicklinie 3 verbundenen Seitenwand 2, die wiederum über eine Klicklinie 5 mit einer Vorderwand 4 verbunden ist, an die sich wiederum über eine Knicklinie 7 eine weitere Seitenwand 6 seitlich anschließt. Die Seitenwände 2 und 6 sind in ihrer Mitte jeweils mit einer 8 und 9 versehen, so das die Seitenwände 2 und 6 jeweils in zwei gleich breite Bereiche 2A, 2B bzw. 6A, 6B unterteilt sind.
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Die Rückwand 1 besitzt an ihrem der Knicklinie 3 abgewandten Randbereich eine weitere Knicklinie 10 an die sich ein Randstreifen 11 anschließt. Mithilfe des Randstreifens 11, der einseitig mit Klebstoff beschichtet wird, formt man durch Ankleben des Randstreifens 11 an den gegenüberliegenden äußeren Seitenwandbereich 6B einen in sich geschlossenen Rahmen. Dieser Verfahrensschritt zur Ausformung des Rahmens ist in der 2 dargestellt es ist dort schematisch die Beschichtung mit Klebstoff dargestellt und die sich daran anschließende Überdeckung des Randstreifens 11 mit dem Seitenwandbereich 6B.
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Nachdem die Verklebung, die in 2 verdeutlicht ist durchgeführt wurde, wird in einem nächsten Schritt eine X förmige Grundrissgestalt des Rahmens herbeigeführt. Zu diesem Zweck werden entsprechend der Pfeile P1 und P2 in 3 die Seitenwände 2 und 6 nach innen geklappt. Dies geschieht entlang der Knicklinien 8 und 9, die sich in der Mitte der Seitenwände 2 und 6 befinden. Die jeweiligen Seitenwandbereiche 2A und 2B bzw. 6A und 6B liegen entsprechend der 3 mit ihren Außenseiten aufeinander.
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Hinsichtlich der Gestaltung sowohl der Seitenwände 2 und 6 als auch der Rückwand 1 und der Vorderwand 4 lassen sich der 1 weitere Details entnehmen.
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Hier ist zunächst darauf hinzuweisen, dass im Bereich der Knicklinie 10 und der Knicklinie 3 drei in Längsrichtung der Knicklinien 10 und 3 parallel beanstandet angeordnete Felder 12 erkennbar sind. Die Felder 12 sind jeweils an ihren gegenüberliegenden Breitseiten durch rechtwinklig zu den Kreditlinien 3 und 10 verlaufende Schnittlinien 13 und 14 im Körpermaterial vom Randstreifen 11 sowie dem Seitenabschnitt 2A getrennt. An den parallel zu den Knicklinien 10 und 3 verlaufenden Randbereichen der Felder 12 sind diese Felder durch Knicklinien 15,16 mit dem Randstreifen 11, der Rückwand 1 sowie dem Seitenwandabschnitt 2A verbunden. Die beschriebene Ausgestaltung führte dazu, dass die Felder 12 wie dies in der 3 durch die Pfeile angedeutet während des Faltvorganges des Rahmens in die X-förmige Grundrissgestaltung zum Innenraum des Rahmens eingeklappt werden können. Die Felder 12 bilden somit im Innern jeweils einen Auflagebereich für die zu einem späteren Zeitpunkt dort zur Anlage kommenden Fachböden.
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Der 1 ist darüber hinaus zu entnehmen, dass in der Rückwand 1 eine Mehrzahl von, im dargestellten Ausführungsbeispiel drei laschenförmigen Stützabschnitten 17, 18 und 19 eingebracht sind. Jeder Stützabschnitt besitzt im Ausführungsbeispiel einen rechteckförmigen Grundriss. An der unteren Schmalseite ist jeder Stützabschnitt 17, 18 und 19 mittels einer Knicklinie 20 beweglich an der Rückwand 1 festgelegt, die übrigen drei Randbereiche eines jeweiligen Stützabschnittes 17, 18 und 19 sind mittels Schnittlinien 21,22 und 23 vom Material der Rückwand 1 getrennt. Parallel zur oberen Schnittlinie 23 befindet sich beanstandet eine Knicklinie 24, durch die am oberen Rand jedes Stützabschnittes 17, 18, 19 ein abknickbarer Kleberand 25 entsteht. Absatz in der Vorderwand 4 sind, wie dies ebenfalls der 1 entnehmbar ist, eine Mehrzahl von, in vorliegenden Ausführungsbeispiel drei Vorderwandabschnitten mehrseitig ausgeschnitten, die beim fertig aufgestellten Warenregal jeweils übereinander angeordnete Fachböden 25, 26 und 27 bilden. Jeder Fachboden 25, 26 und 27 besitzt eine rechteckförmige Grundrissgestaltung, wobei, wie dies der 1 entnehmbar ist, die Schmalseiten des jeweiligen Grundrisses eine leicht gewölbte Form aufweisen. Es ergibt sich entsprechend der 1 an jeder Schmalseite eine über jeweils eine Falzlinie 28,29 mit den rechteckigen Fachboden beweglich verbundene Seitenlasche 30 und 31. Die Funktion der Seitenlaschen 30 und 31 werden zu einem späteren Zeitpunkt näher erläutert.
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Sowohl die Schmalseiten des jeweiligen Fachbodengrundrisses als auch die obere breite Kante eines Fachbodens sind durch Schnittlinien 32,33 und 34 vom Material der Vorderwand 4 getrennt und können daher gegenüber der Vorderwand 4 abgeknickt werden. Der untere, der Schnittlinie 33 gegenüberliegende Rand jedes Fachbodens 25, 26, 27 ist mittels einer Knicklinie 35 an der Vorderwand 4 festgelegt.
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Darüber hinaus ist in der 1 erkennbar, dass jeder Fachboden 25, 26, 27 zwei weitere Knicklinien 35 und 36 besitzt. Diese Knicklinien 35 und 36 verlaufen beginnend in den unteren Eckbereichen jedes Fachbodens 25, 26, in schrägem Winkel, dargestellt ist hier ein Winkelmaß von 45° zur Knicklinie 35 bzw. zur Falzlinie 29, zum gegenüberliegenden Rand des jeweiligen Fachbodens. Die Knicklinien 35 und 36 ermöglichen eine Bewegung der äußeren Fachbodenbereiche gegenüber dem zwischen den Knicklinien 35 und 36 liegenden inneren Bereich.
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Die oben beschriebene Ausbildung der Fachböden 25,26 und 27 ist entscheidend für die Möglichkeit des Auffaltens des erfindungsgemäßen Warenregals aus seiner flachen Transportposition in X-Form hin zu einer rechteckförmigen Grundrissform zum Zwecke der Warenpräsentation.
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Zunächst wird jedoch anhand der 4 verdeutlicht, auf welche Weise die aus der Rückwand heraus beweglichen Stützabschnitte 17,18 und 19 mittels der an ihnen befindlichen Randstreifen 11 mit der Unterseite jeweils eines Fachbodens 25,26 und 27 verbunden werden. Die 4 zeigt zu diesem Zweck das zusammengefaltete Warenregal in seiner Rückansicht. Erkennbar ist dabei, dass auf der Unterseite jedes Fachbodens 25, 26, 27 eine Kleberraupe 37 aufgetragen wird, auf die dann jeweils eine Randstreifen 11 jedes Stützabschnittes 17, 18,19 aufgedrückt und befestigt wird. Durch diese Verklebung des jeweiligen Stützabschnittes mit dem vorderen zugehörigen Fachboden wird der im zusammen gefalteten Zustandes Warenregals nach oben stehende Fachboden in eine horizontale Position gezogen.
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In der 5 wird dabei deutlich, dass im dargestellten Ausführungsbeispiel die Vorderwandabschnitte, welche die Fachböden bilden, aufgrund der unterschiedlichen Höhe der Vorderwandabschnitte automatisch eine unterschiedliche Tiefe der Fachböden bewirken.
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Es ist bei der Realisierung des erfindungsgemäßen Warenregals prinzipiell zwischen zwei unterschiedlichen Ausgestaltungsvarianten zu unterscheiden.
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Bei der einen Ausgestaltungsvariante entspricht die Höhe eines jeden Vorderwandabschnittes der zu realisierenden Fachbodentiefe. Die Fachbodentiefe entspricht dabei der Breite der Seitenwände 2 und 6. In diesem Falle besitzen alle drei oder mehr Vorderwandabschnitte die gleiche Höhe, sodass die durch die Vorderwand Abschnitte gebildeten Fachböden 25, 26 und 27 entsprechend der Breite der Seitenwände 2 und aufgefalteten Zustand des Warenregals bis zur Rückwand reichen und sich zwischen hinterer Kante der Fachböden 25, 26 und 27 und der Rückwand 1 kein Spalt ergibt.
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Bei der oben erwähnten zweiten Ausgestaltungsvariante sind die Vorderwandabschnitte, welche die Fachböden 25, 26 und 27 bilden, von unterschiedlicher Höhe. Es ergäbe sich also somit ein Spalt zwischen der hinteren Kante der Fachböden und der Rückwand 1. Um dies zu verhindern, wird bei der zweiten Ausgestaltungsvariante auf die jeweiligen Fachböden 25, 26 und 27 jeweils ein Zusatzboden 38 mit der in der 6 dargestellten Formgestaltung aufgeklebt. Die 6 zeigt dabei sowohl die plane Grundrissgestaltung des Zusatzbodens 38 als auch die aufgrund der Falztechnik mögliche zusammengeklappte Form.
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Der Zusatzboden 38 besitzt analog der Fachböden 25, 26, eine rechteckförmige Gestaltung, wobei an seinen Schmalseiten jeweils 2 Seitenlaschen 39 und 40 analog den Seitenlaschen 31 und 32 an den Fachböden angeordnet sind. Die Seitenlaschen 39 und 40 sind über eine Knicklinie 41 bzw. 42 analog der Gestaltung der Fachböden schwenkbar am Zusatzboden festgelegt. Gleichfalls in Analogie zur Gestaltung der Fachböden ist jeder Zusatzboden 38 mit 2 Knicklinien 43 und 44 ausgestattet, die von jeweils 2 vorderen Eckbereichen im Winkel von 45° schräg nach innen angeordnet zum hinteren Rand des jeweiligen Zusatzbodens 38 verlaufen. Die beschriebene Gestaltung ermöglicht es, den jeweiligen Zusatzboden 38 in der Form zu knicken, wie dies im oberen Bereich der 6 gezeigt ist. Die durch die Knicklinien 43 und 44 definierten äußeren Bereiche des Zusatzbodens 38 werden dabei zusammen mit den Seitenlaschen 39 und 40 nach oben eingeklappt, so das sich der Grundriss des Zusatzbodens 38 gegenüber der unten dargestellten aufgeklappten Variante entsprechend verkleinert. Anzumerken ist hierbei, dass die Länge der Schmalseiten des Zusatzbodens 38 zur Vermeidung eines Spaltes zwischen Zusatzboden 38 und Rückwand 1 der Breite der Seitenwände 2 und 6 entsprechen muss.
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In der Darstellung der 7 ist gezeigt, dass der zusammengeklappte Zusatzboden 38 in seinem vorderen, der Vorderwand 4 zugewandten Bereich mittels einer Kleberraupe 45 mit dem jeweiligen Fachboden 25, 26, 27 27 verbunden wird. Dabei ist zu beachten, dass das obere in zusammengeklapptem Zustand des Zusatzbodens 38 spitze Ende des Zusatzbodens 38 im Inneren des Rahmens des Warenregals, d.h. innerhalb der durch den jeweiligen Vorderwandabschnitt gebildeten Ausnehmung die obere Kante der jeweiligen Öffnung untergreift. Hat die Verklebung zwischen Zusatzboden 38 und den jeweiligen Fachböden 25,26 und 27 stattgefunden, so ergibt sich das entsprechende Zwischenstadium entsprechend der Ansicht der 8. Zu sehen ist hier die unterschiedliche Höhe der ausgeschnittenen Vorderwandabschnitte, aus der sich die Tatsache ergibt, dass die auf die Fachböden 25, 26, 27 aufgeklebten Zusatzböden 38 mit ihrer oberen Spitze unterschiedlich weit in den Innenraum hineinragen.
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Mit dem Aufkleben der Zusatzböden 38 auf die jeweiligen Fachböden 25, 26,27 ist die Herstellung des erfindungsgemäßen Warenregals abgeschlossen. Das Warenregal befindet sich entsprechend der 8 im zusammengefalteten X-förmigen Transport- und Lagerzustand.
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In der 9 wird unter Zuhilfenahme einiger Falldarstellungen nunmehr der Aufklappvorgang hin zum im Grundriss rechteckigen Präsentationszustand dargestellt. Dabei werden die nach innen geklappten Seitenwandbereiche 2A, 2B sowie 6A, 6B von ihrem aufeinander liegenden Zustand nach außen bewegt. Dies kann nur geschehen, da die äußeren Bereiche jedes Fachbodens 25, 26,27 mit dem jeweiligen darauf befindlichen Zusatzboden 38 eingeklappt sind, dann nur in diesem Zustand eine Bewegung der Seitenwandbereiche nach außen möglich ist. Bilden die Seitenwandbereiche 2A, 2B bzw. 6A, 6B eine miteinander fluchtende Linie, d.h. besitzt das Warenregal seinen aufgeklappten rechteckigen Grundriss, so können abschließend die jeweiligen äußeren Bereiche der Fachböden 25, 26, 27 mit den darauf angeordneten Zusatzböden 38 von ihrer eingeklappten gehobenen Position in die horizontale Position des mittigen Bereiches jedes Fachbodens 25, 26, 27 aufgefaltet werden, so dass ein gerader horizontaler Fachboden entsteht. Werden die Seitenlaschen der Fachböden und der Zusatzböden an die Seitenwände zur Anlage gebracht und versteifen die Fachböden und Zusatzböden zusätzlich.
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Die Gesamtbeschreibung zeigt somit, dass nach Fertigstellung des erfindungsgemäßen Warenregals dieses auf einfachste Weise von seiner flachen Transportstellung in die aufgeklappte Präsentationsstellung und wieder zurück geklappt werden kann. Der Aufklappvorgang ist durch den konstruktiven Aufbau der Warenregaleinheit zwangsläufig, was eventuelle Handhabungsfehler, wie sie bei einer mehrschrittigen und komplexeren Aufbaumechanik möglich wären, zuverlässig ausschließt. Der Produktionsablauf an sich ist mit gegebenenfalls nur zwei Bauteilen einfach mit vorhandenem Maschinenmaterial zu realisieren, so dass insgesamt ein attraktiver Marktpreis ermöglicht werden kann.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Rückwand
- 2
- Seitenwand
- 3
- Knicklinie (Rückwand1/Seitenwand 2)
- 4
- Vorderwand
- 5
- Knicklinie (Seitenwand 2/ Vorderwand 4)
- 6
- Seitenwand
- 7
- Knicklinie (Vorderwand 4/ Seitenwand 6)
- 8
- Knicklinie (Seitenwand 2 mittig)
- 9
- Knicklinie (Seitenwand 6 mittig)
- 10
- Knicklinie (Rückwand 1/ Randstreifen 11)
- 11
- Randstreifen
- 12
- Feld
- 13
- Schnittlinie
- 14
- Schnittlinie
- 15
- Knicklinie
- 16
- Knicklinie
- 17
- Stützabschnitt
- 18
- Stützabschnitt
- 19
- Stützabschnitt
- 20
- Knicklinie
- 21
- Schnittlinie
- 22
- Schnittlinie
- 23
- Schnittlinie
- 24
- Knicklinie
- 25
- Fachboden
- 26
- Fachboden
- 27
- Fachboden
- 28
- Falzlinie
- 29
- Falzlinie
- 30
- Seitenlasche
- 31
- Seitenlasche
- 32
- Schnittlinie
- 33
- Schnittlinie
- 34
- Schnittlinie
- 35
- Knicklinie
- 36
- Knicklinie
- 37
- Kleberraupe
- 38
- Zusatzboden
- 39
- Seitenlasche
- 40
- Seitenlasche
- 41
- Knicklinie
- 42
- Knicklinie
- 43
- Knicklinie
- 44
- Knicklinie
- 45
- Kleberraupe
- 2A
- Seitenwandbereich
- 2B
- Seitenwandbereich
- 6A
- Seitenwandbereich
- 6B
- Seitenwandbereich
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102006043829 A1 [0005]
- US 2008/0265726 A1 [0006]
- DE 102017107660 [0007]