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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zerkleinern von Abfällen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, welche im Folgenden auch als Zerkleinerungsvorrichtung bezeichnet wird.
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Vorrichtungen zum Zerkleinern von Abfällen, insbesondere im Haushalt, sind bekannt.
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Aus der
DE 695 08 844 T2 ist eine Müllzerkleinerungsvorrichtung bekannt, die eine Reihe von Auffangbehältern für verschiedene Arten fester Abfälle enthält. Die Auffangbehälter sind am Boden eines Gehäuses drehbar positioniert und werden durch eine Steuereinrichtung unter eine entsprechende Abfall-Verarbeitungsvorrichtung geführt. Die Müllzerkleinerungsvorrichtung enthält eine Kipptür, sodass die Auffangbehälter aus dem Gehäuse und in das Gehäuse ein- und ausschiebbar sind.
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In der
WO 2013/086553 A2 ist eine Vorrichtung zum Zerkleinern von festem und im Wesentlichen trockenen Haushaltsmüll beschrieben. Die Zerkleinerungsvorrichtung umfasst mehrere Auffangbehälter für den zerkleinerten Haushaltsmüll, die unter einer Zerkleinerungseinheit am Boden eines Gehäuses fest angeordnet sind. Der zerkleinerte Haushaltsmüll wird mittels einer sich unter der Zerkleinerungseinheit befindlichen Sortiereinheit dem jeweiligen Auffangbehälter zugeordnet. Die Auffangbehälter sind in einer Auffangeinheit angeordnet, wobei ein Teil des Gehäuses nach vorne aus dem Gehäuse bewegbar ist, sodass der zumindest eine Auffangbehälter von der Vorderseite des Gehäuses aus zugänglich ist.
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In der
EP 2 851 318 A1 ist eine Müllzerkleinerungsvorrichtung offenbart, die mehrere Auffangbehälter aufweist. Die Auffangbehälter sind unter einer Zerkleinerungs- und Presseinrichtung angeordnet. Die Zerkleinerungs- und Presseinrichtung ist beweglich verschiebbar gelagert, sodass der zerkleinerte Haushaltsmüll dem jeweiligen Auffangbehälter durch Verschieben der Zerkleinerungs- und Presseinrichtung zugeordnet werden kann. Diese Müllzerkleinerungsvorrichtung ist sehr voluminös aufgebaut.
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Aus der
DE 102 50 886 A1 ist eine Müllzerkleinerungsvorrichtung bekannt. Die Müllzerkleinerungsvorrichtung enthält mindestens zwei nebeneinander angeordnete Auffangvorrichtungen, die unterhalb einer Müllzerkleinerungseinrichtung angeordnet sind. Die Müllzerkleinerungseinrichtung ist dabei horizontal verschiebbar ausgebildet, sodass der zerkleinerte Müll in die vorbestimmte Auffangvorrichtung fällt.
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In der G 93 00 491.5 ist eine Müllpresse offenbart, die mehrere am Boden angeordnete Auffangbehälter enthält. Eine Presskammer ist oberhalb der Auffangbehälter beweglich verschiebbar angeordnet und wird durch manuelles Verschieben über den jeweiligen Auffangbehälter geführt. Die Presskammer enthält eine Pressplatte die den von oben eingeführten Müll zusammenpresst. Mit dieser Vorrichtung wird der Haushaltsmüll nicht zerkleinert, sondern lediglich gepresst. Die Vorrichtung ist außerdem voluminös ausgebildet.
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In der
AT 305 897 ist eine Müllzerkleinerungsvorrichtung beschrieben, die parallelachsige walzenförmige Zerkleinerungskörper enthält. Die Zerkleinerungskörper umfassen gegenläufige, etwas ineinander greifende Gänge, die in ihrem Querschnitt sägezahnartig ausgebildet sind und scherenartig ineinander greifen. Dabei sind schraubenlinienförmige Auskehlungen vorgesehen, die durch das Weglassen mindestens eines Ganges gebildet sind.
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Diese Müllzerkleinerungsvorrichtungen gibt es seit langem. Mit ihnen kann Abfall sehr effizient zerkleinert werden. Trotzdem findet man sie sehr selten in Haushalten, obwohl dort viel unterschiedlicher Haushaltsmüll anfällt. Gerade in Haushalten ist eine solche Müllzerkleinerungsvorrichtung äußerst vorteilhaft, da durch die Zerkleinerung des Abfalls dieser wesentlich kompakter vorgehalten werden kann. Hierdurch können die Intervalle, mit welchen der Abfall aus dem Haushalt zu einer Mülltonne gebracht wird erheblich verlängert werden. Dies ist dann von besonderem Vorteil, wenn der Weg zur Mülltonne weit ist, wie es in großen Wohnhäusern meistens der Fall ist. Trotz dieser Vorteile werden Müllzerkleinerungsvorrichtungen in Haushalten sehr wenig benutzt. Lediglich kleine Schredder für Papier haben eine gewisse Verbreitung erzielt. Der Grund hierfür liegt aber nicht im kompakten Sammeln des Papiermülls sondern im Zerstören von vertraulicher Information, welche auf das Papier gedruckt ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Zerkleinerungsvorrichtung derart weiter zu bilden, dass sie einfach in einen Haushalt integrierbar ist, einfach gehandhabt und zuverlässig und langlebig betrieben werden kann.
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Die Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Die vorteilhaften Weiterbildungen sind in Unteransprüchen gekennzeichnet.
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zerkleinern von Abfällen, wobei ein Gehäuse mit einer Einfüllöffnung für Abfall vorhanden ist, eine der Einfüllöffnung nachgeordnete Zerkleinerungseinrichtung für den durch die Einfüllöffnung zuführbaren Abfall und ein der Zerkleinerungseinrichtung nachgeordneter Auffangbehälter für unterschiedlich zerkleinerte Abfälle.
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Nach einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung zeichnet sich die Müllzerkleinerungsvorrichtung dadurch aus, dass die Zerkleinerungseinrichtung separat von dem Auffangbehälter aus dem Gehäuse und in das Gehäuse ein- und ausschiebbar ist.
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Hierbei ist von Vorteil, dass durch das separate Herausziehen der Zerkleinerungseinrichtung diese gut zugänglich ist. Eine aus dem Gehäuse herausgezogene Zerkleinerungseinrichtung liegt frei und ist sowohl von oben als auch von unten frei zugänglich. Hierdurch lässt sich die Zerkleinerungseinrichtung gut reinigen. Sollte für bestimmte Abfallsorten unterschiedliche Schneidgarnituren notwendig sein, lassen diese sich gut austauschen. Da die Zerkleinerungseinrichtung herausziehbar ausgebildet ist, kann die gesamte Müllzerkleinerungsvorrichtung bspw. in eine Küchenzeile integriert werden und trotzdem ist ein zuverlässiger und dauerhafter Betrieb möglich, da die Zerkleinerungseinrichtung einfach gereinigt und gewartet werden kann.
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Vorzugsweise ist die Zerkleinerungseinrichtung horizontal schubladenartig ein- und ausschiebbar ausgebildet. Hierdurch muss die relativ schwere Zerkleinerungseinrichtung beim Herausziehen nicht angehoben werden, so dass das Ein- und Ausschieben mit geringen Kräften möglich ist. Zudem lässt sich eine horizontal ein- und ausschiebbare Anordnung einfach unterhalb einer durchgehenden Arbeitsplatte, wie sie z.B. in Küchen üblich sind, anordnen. In der Arbeitsplatte ist dann lediglich eine einzelne Einfüllöffnung für den Müll vorzusehen. Die Arbeitsplatte bildet dann einen Bestandteil des Gehäuses.
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Nach einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung sind mehrere Auffangbehälter vorgesehen, die mittels einer Verschiebeeinrichtung derart verschieblich angeordnet sind, dass je ein Auffangbehälter vorwählbar der Zerkleinerungseinrichtung nachordbar ist. Hierdurch wird es ermöglicht, unterschiedliche Abfallsorten zu zerkleinern und sortenrein zu lagern. Vorzugsweise ist die Verschiebeeinrichtung mit einem Antrieb zum selbständigen Verschieben der Auffangbehälter ausgebildet.
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Durch das Vorsehen einer solchen Verschiebeeinrichtung kann der Müll getrennt werden. Mehrere Auffangbehälter können unterhalb der Zerkleinerungseinrichtung angeordnet sein. Bei herkömmlichen Müllzerkleinerungsvorrichtungen ist es bekannt, zwischen der Zerkleinerungseinrichtung und den Auffangbehältern eine Sortiereinheit (z.B.
WO 2013/086553 A2 ) anzuordnen. Diese erlaubt auch die Trennung des Mülls. Sie benötigt jedoch erheblich Platz und ist daher für die Integration einer solchen Müllzerkleinerungsvorrichtung in Haushaltsmöbel, insbesondere in eine Küchenzeile nachteilig.
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Andere bekannte Lösungen zum Sortieren des Mülls in unterschiedliche Auffangbehälter verwenden horizontal verschiebbare Zerkleinerungseinrichtung, so dass diese über unterschiedliche Auffangbehälter anordbar ist (
EP 2 851 318 A1 ,
DE 102 50 886 A1 ). Diese Anordnung ist zwar platzsparend hat aber den Nachteil, dass sie einen großen Bereich in einer Arbeitsplatte, wie sie in Küchen üblich ist, beansprucht.
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Sind hingegen die Auffangbehälter verschieblich angeordnet, dann genügt eine relativ kleine und ortsfeste Einfüllöffnung und die gesamte Anordnung kann platzsparend unterhalb einer Arbeitsplatte angeordnet werden.
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Wenn eine Steuerungseinrichtung vorhanden ist, mit der ein Auffangbehälter und/oder eine Betriebsweise der Zerkleinerungseinrichtung abhängig von der Art des Abfalls vorwählbar ist, ist dies vorteilhaft, denn hierdurch wird es ermöglicht, in komfortabler Weise die Zerkleinerungsvorrichtung auch bei unterschiedlichen Abfallsorten zu betreiben.
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Die Zerkleinerungseinrichtung kann zwei gegeneinander drehende Zerkleinerungswellen besitzen, wobei die Zerkleinerungswellen axial aufeinander folgend scheibenartige Zerkleinerungsmesser aufweisen, wobei an den scheibenartigen Zerkleinerungsmessern radial Schneidzacken vorstehen, und die Schneidwellen so zu einander versetzt angeordnet sind, dass die Schneidzacken mit den Zwischenräumen zwischen den scheibenartigen Zerkleinerungsmessern der jeweils anderen Zerkleinerungswellen kämmen.
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Durch eine solche Anordnung wird eine hohe Schneidleistung bei hohem Abfalldurchsatz erzielt.
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Auch vorteilhaft ist es, wenn die Schneidzacken einer Zerkleinerungswelle axial fluchtend oder am Umfang versetzt zueinander angeordnet sind.
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An einem scheibenartigen Zerkleinerungsmesser können zumindest drei Schneidzacken ausgebildet sein, wobei der radiale Abstand zwischen zwei benachbarten Schneidzacken dem doppelten des Abstandes der Zacken zueinander bei einer Gleichverteilung am Umfang entsprechen würde.
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Bei einer solchen Ausführungsform ist von Vorteil, dass hierdurch am Umfang der Schneidwelle eine Einzugsausnehmung gebildet wird, die die Zerkleinerung einzelner größerer Abfallstücke erleichtert.
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Bei einer vorteilhaften Weiterbildung sind die Auffangbehälter angetrieben beweglich verschiebbar ausgebildet. Hierbei ist von Vorteil, dass die Auffangbehälter abhängig von der jeweiligen Abfallvorwahl automatisch unter die Zerkleinerungseinrichtung gefahren werden.
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Bei einer weiteren Ausführungsform ist die Zerkleinerungseinrichtung auf einer horizontalen Wandung als Zwischenebene horizontal beweglich verschiebbar angeordnet. Dies ermöglicht eine einfache zuverlässige Führung und Lagerung der Zerkleinerungseinrichtung.
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Bei einer weiteren Ausführungsform ist die Zerkleinerungseinrichtung mittels Führungsnuten herausziehbar angeordnet. Dies ermöglicht einen einfachen Aufbau.
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Weiter von Vorteil ist es, wenn die Auffangbehälter am Boden des Gehäuses auf einer beweglich verschiebbar ausgebildeten Plattform angeordnet sind. Dadurch dass die Auffangbehälter auf einer gemeinsamen Plattform angeordnet sind, ist der apparative Aufwand für die Bewegung der Auffangbehälter gering.
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Bei der Erfindung ist somit insgesamt von Vorteil, dass eine einzige Einfüllöffnung vorhanden ist und der Aufbau einfach gehalten ist. Im Gegensatz zu verschiebbaren Zerkleinerungseinrichtungen wird der Montageaufwand minimiert, insbesondere zum Beispiel auch die Stromführung für einen Antriebsmotor der Zerkleinerungseinrichtung.
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Dadurch dass die Zerkleinerungseinrichtung separat aus dem Gehäuse und in das Gehäuse einschiebbar ist, kann sie gut gereinigt, gewartet und repariert werden. Hierdurch kann, wenn gewünscht, auch eine Schneidgarnitur gewechselt werden. Dies insbesondere dann, wenn eine vorhandene Schneidgarnitur verschlissen ist oder für unterschiedliche Abfallsorten andere Schneidgarnituren nötig werden.
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Die Erfindung wird anhand einer Zeichnung beispielhaft erläutert. Es zeigen dabei:
- 1: die erfindungsgemäße Vorrichtung in einer perspektivischen Ansicht von oben;
- 2: die erfindungsgemäße Vorrichtung in einer Draufsicht;
- 3: einen Längsschnitt durch das Gehäuse der erfindungsgemäßen Vorrichtung von vorne;
- 4: die erfindungsgemäße Vorrichtung in einer Schnittansicht von der Seite;
- 5: die erfindungsgemäße Vorrichtung in einer perspektivischen Ansicht von vorne ohne Frontverkleidung;
- 6: eine Draufsicht auf die Vorrichtung ohne Abdeckung der Einfüllöffnung;
- 7: die Zerkleinerungseinrichtung;
- 8: eine teilgeschnittene Ansicht auf eine Abdeckung;
- 9: eine Draufsicht auf die Vorrichtung zeigend eine Steuerungsvorrichtung und Vorwahlschalter;
- 10: die erfindungsgemäße Vorrichtung in einer Ansicht von vorne;
- 11: eine Ansicht gemäß 5 aus einer anderen Perspektive und in einem anderen Betriebszustand;
- 12: eine erste Schneidmessergeometrie;
- 13: eine zweite Schneidmessergeometrie in einer perspektivischen Ansicht.
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Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Zerkleinerungsvorrichtung 1 ist quaderförmig aufgebaut und besitzt ein quaderförmiges Gehäuse 2 mit einer Bodenwandung 3, einer Deckenwandung 4, einer Rückseitenwandung 5 und zwei Schmalseitenwandungen 6, 7, die die Bodenwandung 3 und die Deckenwandung 4 einerseits und die Rückseitenwandung andererseits verbinden (1 bis 4).
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Zwischen der Bodenwandung 3 und der Deckenwandung 4 ist eine horizontale, d.h. sich parallel zur Bodenwandung 3 und Deckenwandung 4 erstreckende Zwischenwandung 8 vorhanden, welche eine Zwischenebene 17 definiert. Vorderseitig ist das Gehäuse 2 mit zwei schwenkbaren Türen 9, 10 ausgebildet, wobei eine erste Tür 9 an einer Schmalseitenwandung 7 und eine zweite Tür 10 an einer Schmalseitenwandung 6 angeschlagen ist derart, dass die Türen 9, 10 gegensinnig schwenkbar sind und bei einem Verschwenken um 90° das Gehäuse 2 von vorne freigeben.
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In der Deckenwandung 4 ist in etwa zentral mittig eine rechteckförmige Einfüllöffnung 11 angeordnet.
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Unterhalb der Einfüllöffnung 11 sind zwei parallel zueinander verlaufende Gleitschienen 12, 13 auf einer Oberseite 14 der Zwischenwandung 8 angeordnet.
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An den Türen 9, 10 sind zum Öffnen derselben in an sich bekannter Weise Griffe 9a, 10a angeordnet. Die Zwischenwandung 8 teilt das Gehäuse 2 innen in einen unteren Aufnahmeraum 15 und einen oberen Aufnahmeraum 16.
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Im oberen Aufnahmeraum 16 ist die Zerkleinerungseinrichtung 20 angeordnet, wobei die Zerkleinerungseinrichtung 20 mit Gleitkufen 21 auf, in oder zwischen den Gleitschienen 12, 13 derart angeordnet ist, dass die Zerkleinerungseinrichtung 20 auf der Zwischenwandung 8, die die Zwischenebene 17 bildet, heraus- und einschiebbar ist. Die Gleitschienen 12, 13 können teleskopartig ausziehbar sein.
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Auf den Gleitschienen 12, 13 ist eine Zerkleinerungseinrichtung 20 derart angeordnet, dass die Zerkleinerungseinrichtung schubladenartig herausziehbar ist (5 bis 7).
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Von der Einfüllöffnung 11 zu einer Zerkleinerungsanordnung 28 der Zerkleinerungseinrichtung 20 führt ein Einfüllschacht 22, wobei der Einfüllschacht 22 sich mit der Einfüllöffnung 11 und der Zerkleinerungseinrichtung 21 derart in Wirkverbindung befindet bzw. mit diesen fluchtet, dass durch die Einfüllöffnung 11 zugeführter Abfall direkt zur Zerkleinerungsanordnung 28 geführt wird und nicht in den oberen Aufnahmeraum 16 gerät. Der Einfüllschacht erstreckt sich vorzugsweise über eine Höhe von zumindest 10 cm, insbesondere zumindest 20 cm oder sogar mindestens 25 cm bzw. mindestens 30 cm. Hierdurch werden längliche Gegenstände, wie z.B. große Kunststoffflaschen vertikal ausgerichtet und können dadurch an einem Ende von der Zerkleinerungseinrichtung erfasst werden. Würden solche Gegenstände mit ihrer Längserstreckung auf der Zerkleinerungseinrichtung zum Liegen kommen, dann könnte dies dazu führen, dass sie auf der Zerkleinerungseinrichtung abrollen und von dieser nicht erfasst werden. Durch die vertikale Ausdehnung des Einfüllschachtes 22 wird dies verhindert. Die Höhe des Schachtes entspricht deshalb vorzugsweise zumindest der lichten Weite des Schachtes und entspricht insbesondere des 1,5-fachen bzw. 2-achen der lichten Weite des Schachtes.
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Da der zur Verfügung stehende Platz in vertikaler Richtung begrenzt ist, sollte der Einfüllschacht 22 auch nicht zu hoch ausgebildet sein. Deshalb kann eine maximale Höhe von 30 cm bzw. 20 cm zweckmäßig sein.
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Unterhalb der Zwischenwandung 8 ist im unteren Aufnahmeraum 15 eine verschiebbare Plattform 23 vorhanden, welche mit Rollen 24 zwischen den Schmalseitenwandungen 6 und 7 quer zur Rückseitenwandung 5 verschieblich ist. Um die Rollen 24 zu führen, zu begrenzen oder aufzunehmen, sind parallel zur Rückseitenwandung 5 zwischen den Schmalseitenwandungen 6, 7 eine der Rückseitenwandung nähere Führungsschiene 25 und eine den Türen 9, 10 nähere Führungsschiene 26 vorhanden, welche parallel zu einander verlaufen. Oberseitig ist auf der Plattform 23 zumindest ein Auffangbehälter 27 angeordnet. Das vorliegende Ausführungsbeispiel ist mit zwei Auffangbehältern 27 versehen. Die Auffangbehälter 27 sind z. B. trog- oder tonnenförmig ausgebildet und erstrecken sich von der Plattform 23 zu einer Unterseite der Zwischenwandung 8. Die Auffangbehälter 27 sind zur Zwischenwandung 8 hin nach oben offen.
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In Verlängerung des Einfüllschachts 22 und somit in der als Zwischenebene 17 dienenden Zwischenwandung 8 ist unterhalb der Zerkleinerungseinrichtung 20 eine Öffnung (nicht dargestellt) vorhanden, sodass durch die Einfüllöffnung 11 und durch den Einfüllschacht 22 zur Zerkleinerungsanordnung geführter Abfall nach der Zerkleinerung unterhalb der Zerkleinerungsanordnung 28 in einen darunter befindlichen Auffangbehälter 27 geführt werden kann.
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Die Einfüllöffnung 11 (6), wie bereits ausgeführt, ist in etwa rechteckig ausgebildet, wobei in Verlängerung der Einfüllöffnung 12 und des daran angeordneten Einfüllschachts 22 die Zerkleinerungsanordnung 28 vorhanden ist.
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Die Zerkleinerungseinrichtung 20 besitzt ein Schneideinrichtungsgrundgehäuse 30, welches rechteckig quaderförmig ausgebildet ist und zwei Stirnwandungen 31, 32 umfasst, welche parallel zueinander verlaufen. Das Schneideinrichtungsgrundgehäuse 30 umfasst zwei zwischen und orthogonal zu den Stirnwandungen 31, 32 verlaufenden Seitenwandungen 33, 34.
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Benachbart zu einer Stirnwandung 32 ist beabstandet zu dieser eine Schneideinrichtungszwischenwandung 35 angeordnet. An einer im Montagezustand auf der Zwischenwandung 8 zuweisenden unteren Kante 36 der Seitenwandungen 33, 34 ist rechtwinklig jeweils die Gleitkufe 21 ausgebildet, welche sich nach außen erstreckt. Gegenüberliegend sind an einer dementsprechend oberen Kante 37 Flansche 38 zur Montage des Einfüllschachts 22 vorgesehen. Die Flansche 38 und die Gleitkufen 21 verlaufen parallel zueinander.
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An einer Seitenwandung 33 ist eine Antriebseinheit und insbesondere eine elektrische Antriebseinheit 40 angeordnet und mit dem Zerkleinerungseinrichtungsgrundgehäuse 30 angeordnet und mit diesem befestigt. Über die Ebene der Stirnwandungen 31, 32 vorstehend ist eine Antriebswelle 41 mit einer ersten Keilriemenscheibe 42 vorhanden.
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Die Zerkleinerungsanordnung 28 besitzt eine Mehrzahl von scheibenartigen Schneidmessern 45, die auf zwei Schneidwellen 46 angeordnet sind.
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Eine Schneidwelle 46 erstreckt sich dabei über die Stirnwandung 32 und durch diese hindurch und trägt eine zweite Keilriemenscheibe 47, welche in die Keilriemenscheibe 42 fluchtet und welche mit einem Keilriemen 48 verbunden sind. Zwischen der Schneideinrichtungszwischenwandung 35 und der Stirnwandung 32 sind um die Schneidwellen 46 herum je ein Zahnrad 49 angeordnet, welche ineinander greifen, sodass bei einer Drehung der Schneidwelle 46 mit der zweiten Keilriemenscheibe 47 über die Zahnräder 49 die erste Schneidwelle 46 gegensinnig verdreht wird.
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Die scheibenartigen Schneidmesser 45 der Schneidwellen 46 sind dabei je um eine Schneidmesserbreite versetzt zueinander angeordnet, sodass die Schneidmessergarnituren aus Schneidmessern 45 auf den Schneidwellen 46 kämmend miteinander angeordnet sind.
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Zur sicheren Übertragung der Kräfte der Schneidwellen 46 auf die Zerkleinerungsanordnung 28 besitzen die Schneidwellen 46 zumindest im Bereich der Aufnahme für die Schneidmesser 45 eine eckige Außenkontur, insbesondere eine sechseckige Außenkontur, während die Schneidmesser 45 eine korrespondierende eckige Innenkontur, insbesondere sechseckige Innenkontur besitzen, sodass die Schneidmesser 45 verdrehfest auf den Schneidwellen 46 angeordnet sind (12).
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Die Schneidwellen 46 drehen, wie bereits ausgeführt ist, gegenläufig, wobei die Schneidmesser 45 radial nach außen vorstehende Schneidzacken 44 besitzen, wobei die Schneidzacken 44 in Drehrichtung 50 geneigt sind und eine in Drehrichtung 50 vorstehende Messerbrust 51 und einen gegen die Drehrichtung weisenden Messerrücken 52 besitzen.
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An einem scheibenartigen Schneidmesser 45 sind zumindest drei Schneidzacken 4 ausgebildet, welche radial vorstehen.
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Die Schneidzacken 44 können am Umfang gleich verteilt angeordnet sein (13).
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Bei einer Ausführungsform (12) ist der Umfangsabstand zwischen zwei benachbarten Schneidzacken 44 deutlich höher, z. B. doppelt so hoch wie der Abstand der übrigen Schneidzacken 44 zueinander. Durch diesen einen größeren Abstand können größere Gegenstände sicherer gegriffen und eingezogen werden.
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Das oben erläuterte Ausführungsbeispiel ist eine quaderförmige Müllzerkleinerungsvorrichtung, welche als Stand-alone-Gerät ausgebildet ist. Die Müllzerkleinerungsvorrichtung kann auch in Möbelzeilen, insbesondere Küchenzeilen integriert werden. Hierbei ist in der Regel eine durchgehende Arbeitsplatte vorgesehen, in welcher die Einfüllöffnung ausgebildet ist. Diese Arbeitsplatte kann dann die Deckenwandung 4 der Müllzerkleinerungsvorrichtung bilden.
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Beim obigen Ausführungsbeispiel sind zwei Auffangbehälter 27 vorgesehen. Im Rahmen der Erfindung können auch mehr Auffangbehälter vorgesehen sein.
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Die oben erläuterte Verschiebeeinrichtung ist eine Linearverschiebeinrichtung. Grundsätzlich kann die Verschiebeinrichtung auch als Drehteller ausgebildet sein. Es hat sich jedoch gezeigt, dass eine Linearverschiebeeinrichtung vorteilhaft ist, da im Vergleich zu einem Drehteller größere Auffangbehälter bei einem geringeren Platzbedarf vorgesehen werden können.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Zerkleinerungsvorrichtung
- 2
- Gehäuse
- 3
- Bodenwandung
- 4
- Deckenwandung
- 5
- Rückseitenwandung
- 6, 7
- Schmalseitenwandung
- 8
- Zwischenwandung
- 9
- erste Tür
- 9a
- erster Griff
- 10
- zweite Tür
- 10a
- zweiter Griff
- 11
- Einfüllöffnung
- 12, 13
- Gleitschienen
- 14
- Oberseite
- 15
- unterer Aufnahmeraum
- 16
- oberer Aufnahmeraum
- 17
- Zwischenebene
- 20
- Zerkleinerungseinrichtung
- 21
- Gleitkufen
- 22
- Einfüllschacht
- 23
- Plattform
- 24
- Rollen
- 25
- der Rückseitenwandung nähere Führungsschiene
- 26
- den Türen nähere Führungsschiene
- 27
- Auffangbehälter
- 28
- Zerkleinerungsanordnung
- 30
- Schneideinrichtungsgrundgehäuse
- 31, 32
- Stirnwandungen
- 33, 34
- Seitenwandungen35 Schneideinrichtungszwischenwandung
- 36
- untere Kante
- 37
- obere Kante
- 38
- Flansche
- 41
- Antriebswelle
- 42
- erste Keilriemenscheibe
- 44
- Schneidzacken
- 45
- Schneidmesser
- 46
- Schneidwellen
- 47
- zweite Keilriemenscheibe
- 48
- Keilriemen
- 49
- Zahnrad
- 50
- Drehrichtung
- 51
- Messerbrust
- 52
- Messrücken
- 53
- Abfallstücke
- 54
- Innenkontur
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 69508844 T2 [0003]
- WO 2013/086553 A2 [0004, 0018]
- EP 2851318 A1 [0005, 0019]
- DE 10250886 A1 [0006, 0019]
- AT 305897 [0008]