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Die Erfindung betrifft eine Fahrzeugrollovorrichtung mit einer Rollobahn, die an ihren beiden Seitenrändern an Führungsschienen geführt ist und entlang der Führungsschienen verstellbar ist, wobei die Rollobahn an jedem Seitenrand ein an der Führungsschiene geführtes Führungsband aufweist, das mittels einer Verklebung mit einem Randstreifen der Rollobahn verbunden ist, wobei der Randstreifen eine die Eigenschaften für die Verklebung mit dem Führungsband verbessernde Konfiguration aufweist. Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zum Herstellen eines Randstreifens einer Rollobahn einer solchen Fahrzeugrollovorrichtung mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 11 sowie eine Vorrichtung zum Ausführen eines solchen Verfahrens.
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Aus der
DE 10 2010 018 259 A1 ist eine Fahrzeugrollovorrichtung bekannt geworden. Eine Rollobahn ist an Führungsschienen geführt und entlang der Führungsschienen zwischen einer zumindest teilweise ausgefahrenen Abdeckstellung und einer Offenstellung verstellbar. Die Rollobahn weist an jedem ihrer beiden Seitenränder einen textilen Randstreifen auf, der mittels einer Nahtverbindung mit der Rollobahn verbunden ist. Der Randstreifen ist an seiner äußeren Längsseite mit einem Führungsband, das von einem Metallband oder einer Rollfeder gebildet ist, mittels einer Klebeverbindung verbunden. Der Randstreifen ist mit dem Führungsband in einer Führungsnut der Führungsschiene längsverschiebbar aufgenommen und hält die Rollobahn in Querrichtung gespannt. Die Festigkeit und Haltbarkeit der Klebeverbindung kann jedoch bei sehr glatter Oberfläche des textilen Randstreifens und/oder bei durch eine Oberflächenbehandlung des textilen Materials z. B. mit Flammschutzmittel oder Garnöl beeinträchtigt und reduziert sein, so dass die Anforderungen an die Dauerfestigkeit der Verklebung gegebenenfalls nicht zuverlässig erfüllt werden können.
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Aus der
DE 11 2012 002 485 B4 ist eine gattungsgemäße Fahrzeugrollovorrichtung bekannt geworden. Ein Sonnenschutzrollo der Fahrzeugrollovorrichtung umfasst eine Rolloabdeckung aus einem im Wesentlichen rechteckigen Gewebematerial und einen seitlichen Führungstreifen aus einem im Wesentlichen streifenförmigen Gewebematerial. Der Führungsstreifen kann durch Nähen oder Kleben an die Rolloabdeckung angefügt werden. Gleiche Wärmedehnungs- und Schrumpfungseigenschaften der Rolloabdeckung und des Führungsstreifens sollen durch das Gewebematerial der Rolloabdeckung und das Gewebematerial des Führungsstreifens gewährleistet sein.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine eingangs genannte Fahrzeugrollovorrichtung zu schaffen, die im Hinblick auf eine hochwertige und dauerhafte Verklebung des Randstreifens mit dem Führungsband verbessert ist. Weiterhin soll ein eingangs genanntes Verfahren angegeben werden, mit dem eine solche verbesserte Verklebung herstellbar ist. Schließlich soll eine Vorrichtung geschaffen werden, die zum Ausführen eines solchen Verfahrens geeignet ist.
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Diese Aufgabe wird bei der eingangs genannten Fahrzeugrollovorrichtung erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das Textilmaterial des Randstreifens eine aufgeraute Struktur aufweist und dass die aufgeraute Struktur des Textilmaterials des ein Textilband darstellenden Randstreifens mittels einer Bürste, mittels eines Schleifmittels oder mittels einer Laserbestrahlung gebildet ist.
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Die Aufgabe wird weiterhin durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 11 sowie durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 14 gelöst.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den jeweiligen abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Erfindungsgemäß ist somit vorgesehen, dass das Textilmaterial des Randstreifens eine aufgeraute Struktur aufweist. Eine solche aufgeraute Struktur besitzt eine vergrößerte Textiloberfläche und somit auch eine vergrößerte Klebefläche. Die aufgeraute Struktur des Textilmaterials des Randstreifens ist mittels einer Bürste, mit der das Textilmaterial gebürstet wird, mittels eines Schleifmittels, mit dem das Textilmaterial geschliffen wird, oder mittels einer Laserbestrahlung, die eine unregelmäßige raue Struktur in das Textilmaterial einbrennen kann, gebildet.
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Bei der erfindungsgemäßen Fahrzeugrollovorrichtung, bei der der Randstreifen eine die Eigenschaften für die Verklebung mit dem Führungsband verbessernde Konfiguration aufweist, wird somit durch eine konkrete Beeinflussung und Änderung einer ansonsten üblichen Konfiguration des Randstreifens eine Verbesserung der Eigenschaften des Textilmaterials des Randstreifens für eine Verklebung erzielt. Das Führungsband ist bevorzugt ein Metallband, kann aber auch aus Kunststoff hergestellt sein.
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Eine die Eigenschaften für die Verklebung mit dem Führungsband verbessernde Konfiguration wird vorzugsweise dadurch gebildet, dass der Randstreifen mit einer Textilstruktur mit vergrößerter Textiloberfläche konfiguriert ist. Eine vergrößerte Textiloberfläche ermöglicht eine verbesserte Haftung des Klebstoffes an dem Textilmaterial des Randstreifens.
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Insbesondere liegt das Textilmaterial in Form eines Stoffes aus einem Gewebe oder Gewirk vor. Das Textilmaterial besteht insbesondere aus Polyester oder aus Elastan. Das Textilmaterial ist bevorzugt silikonfrei, um die Klebefähigkeit zu verbessern.
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Die Verklebung erfolgt zweckmäßigerweise mittels sog. Thermobonding-Verfahren, bei dem das Textilmaterial des Randstreifens, ein einen Klebstoff bereitstellendes Klebeband und das Stahl- oder Führungsband zueinander ausgerichtet werden und als Paket unter Wärme und Druck zusammengepresst werden. Als Klebstoffe werden bevorzugt Monolayerfilme und Multilayerfilme aus thermoplastischen Klebstoffen wie Polyolefine, PE, PA, PES, PUR sowie reaktive Bänder mit PUR oder mit Phenolharzen und auch Kombinationen dieser Bänder verwendet. Insbesondere werden PES/Polyolefin-Multilayerfilme und reaktives PUR + Polyolefin-Multilayerfilme, d. h. ein Folienverbund aus einer noch chemisch vernetzbaren PUR-Folie und mindestens einer Polyolefin-Folie, verwendet. Falls erforderlich kann auch ein Haftvermittler zwischen der PUR/PU-Folie und der Polyolefin-Folie verwendet werden.
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Vorzugsweise enthält der Randstreifen eine Textilstruktur mit texturierten Garnen, die die Textiloberfläche vergrößern. Bei Verwendung von solchen texturierten oder „flauschigen“ Garnen kann die Klebefläche erheblich erhöht werden.
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Weiterhin kann eine die Verklebung verbessernde Konfiguration dadurch erzielt werden, dass der Randstreifen eine Textilstruktur mit Schlingenflor oder Schnittflor aufweist. Sowohl Schlingenflor wie auch Schnittflor weisen eine deutlich vergrößerte Textiloberfläche auf, insbesondere durch eine dickere bzw. dreidimensional erhöhte Textilstruktur. Die Herstellung der Textilstruktur mit Schlingenflor oder Schnittflor kann beispielsweise das Weben flottierender Fäden umfassen, d. h. der Schussfaden überspringt ein bis zwei Kettfäden und bildet damit eine kleine Schlaufe bzw. lässt mehr Material durch. Weiterhin können auch kurze oder lange Fasern mit eingewebt werden, um das Textilmaterial zu verstärken.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass der Randstreifen ein Klettband mit Widerhaken oder Schlaufen aufweist. Die Widerhaken und die Schlaufen vergrößern die Textiloberfläche und somit die Klebefläche und sie bilden eine die Festigkeit einer Verklebung unterstützende dreidimensionale Hakenstruktur. Bei den Hakenbändern werden die Haken während des Webens oder in einem späteren Arbeitsgang eingearbeitet.
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Weiterhin kann eine die Verklebung verbessernde Konfiguration dadurch erzielt werden, dass der Randstreifen eingewebte Kurzfasern, insbesondere in einer nicht orientierten Ausrichtung, aufweist. Solche zusätzlichen Fasern können in dem Klebebereich des Randstreifens mit eingewebt werden, um die Textiloberfläche unstet zu gestalten und damit ebenfalls die Klebefläche zu erhöhen. Die Wirkung ist bei nicht orientierter Ausrichtung größer als bei orientiert eingewebten Textilfasern.
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Weiterhin kann das Textilmaterial des Randstreifens zweckmäßigerweise durch die Webstruktur, insbesondere mit einer Leinwand-, Köper- oder Atlasbindung, mit vergrößerter Textiloberfläche und damit vergrößerter Klebefläche konfiguriert sein.
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Beim Aufrauen ist darauf zu achten, dass die Stabilität der einzelnen Filamente der Garne nicht beeinträchtigt wird, da eine Beschädigung der Filamente ausgeschlossen sein sollte.
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Die Garne, die im Klebebereich verwendet oder mit eingewebt werden, können aus Kurzfasergarn bestehen. Diese können aufgeraut werden, wobei sie sich beim Aufrauen aufrichten. Die Filamente des Polyestergarns werden dabei nicht beschädigt.
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Zweckmäßigerweise sind Fransen von aufgerissenen Schlaufen des Textilmaterials bzw. des Textilbandes gebildet. Die Fransen bilden eine verbesserte Verankerung des Textilbandes in einer Klebeschicht der das Textilband mit dem Führungsband verbindenden Verklebung.
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Vorzugsweise verbindet demnach eine Klebeschicht das Textilband mit dem Führungsband. Zweckmäßigerweise sind in der Klebeschicht die Fransen des Textilbandes in zum Textilband geneigter Anordnung eingebettet. Die geneigte Anordnung erhöht den Widerstand gegen ein Ablösen oder Abtrennen des Textilbandes aus seiner Klebeverbindung mit dem Führungsband.
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Somit können auch grundsätzlich schwierig zu verklebende Textilien verklebt werden.
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Der Randstreifen ist am Seitenrand der Rollobahn, die z. B. aus einem textilen Rollostoff hergestellt ist, angebracht. Der Randstreifen kann aber auch ein randseitiger streifenförmiger und integraler Abschnitt der Rollobahn sein. Die voranstehend beschriebene Konfigurierung erfolgt dann an dem Rollostoff der Rollobahn in ihrem seitlichen streifenförmigen Abschnitt, der zur Verklebung mit dem Führungsband vorgesehen ist.
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Bei einem Verfahren zum Herstellen eines Randstreifens einer Rollobahn einer Fahrzeugrollovorrichtung, wobei die Rollobahn an ihren beiden Seitenrändern an Führungsschienen geführt ist und entlang der Führungsschienen verstellbar ist und an jedem Seitenrand ein an der Führungsschiene geführtes Führungsband aufweist, das mittels einer Verklebung mit dem Randstreifen der Rollobahn verbunden ist, ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass der Randstreifen als ein Textilband mit einer Webstruktur mit eingewebten Schlaufen konfiguriert wird, dass das Textilband mit einer Bürste gebürstet wird oder mittels eines Schleifmittels geschliffen wird, wobei beim Bürsten oder Schleifen das Textilband aufgeraut wird und die Schlaufen zumindest teilweise aufgerissen werden, und dass von den aufgerissenen Schlaufen gebildete Fransen sowie gegebenenfalls Fasern oder Schlingen des aufgerauten Textilbandes gegen die Fläche des Textilbandes in Bürst- oder Schleifrichtung geneigt angeordnet werden. Dieses Verfahren stellt eine gebürstete oder geschliffene Textilstruktur mit aus den Schlaufen gebildeten Fasern sowie gegebenenfalls auch Fransen und Schlingen bereit, die eine für eine Verklebung deutlich verbesserte Konfiguration des Textilbandes oder Randstreifens darstellt.
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Zweckmäßigerweise werden Borsten der rotierenden Bürste oder das bewegte Schleifmittel insbesondere mit Schleifkörnern gegen das Textilband in einem Bereich gepresst, in dem das Textilband von einem Scheitel eines Führungsprofils geführt wird, wobei das Textilband am Scheitel an seiner Oberseite aufgespreizt wird und die Schlaufen von den Borsten bzw. von dem Schleifmittel oder den Schleifkörnern aufgerissen werden. Die Führung des Textilbandes über den Scheitel, der auch als Kante gebildet sein kann, öffnet das Textilband an seiner die Schlaufen enthaltenden Oberseite. Die Schlaufen werden so weit voneinander entfernt, dass die Borsten oder das Schleifmittel bzw. die Schleifkörner in alle oder in nahezu alle Schlaufen des Textilmaterials bzw. des Textilbandes einfädeln können und die Schlaufen anschließend aufreißen können.
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Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Ausführen des oben genannten Verfahrens weist eine Bürstenvorrichtung mit einer rotatorisch angetriebenen Bürste und eine Führungseinrichtung für ein zu bürstendes Textilband auf, wobei die Führungseinrichtung das Textilband an einem von Borsten der Bürste gebildeten Bürstenumfang derart positioniert, dass freie Borstenenden der rotierenden Bürste in Schlaufen oder Schlingen des Textilbandes eingreifen und diese aufreißen. Eine solche Bürste ist z. B. eine Scheibenbürste mit radial nach außen gerichteten Stahlborsten. Jedoch können auch andere Bürsten verwendet werden, deren Borsten zum Eingriff in Schlaufen oder Schlingen des Textilmaterials des Textilbandes und zu deren Aufreißen geeignet sind.
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Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Ausführen des oben genannten Verfahrens kann anstatt der Bürstenvorrichtung eine Schleifvorrichtung mit einem antreibbaren Schleifmittel und eine Führungseinrichtung für ein zu schleifendes Textilband aufweisen, die das Textilband an einer am bewegten Schleifmittel gebildeten Schleiffläche derart positioniert, dass das Schleifmittel, insbesondere Schleifkörner am bewegten Schleifmittel, in die Schlaufen oder Schlingen des Textilbandes eingreifen und diese zumindest teilweise aufreißen.
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In bevorzugter Ausgestaltung weist die Führungseinrichtung ein Führungsprofil auf, über das das Textilband geführt ist und das das Textilband mit der Bürste bzw. mit dem Schleifmittel kontaktiert. Das Führungsprofil weist bevorzugt eine Zuführfläche, einen Scheitel und eine Ableitfläche auf. Wenn sich das Textilband über dem Scheitel befindet, öffnet es sich aufgrund seiner Biegung oder Krümmung an seiner die Schlaufen enthaltenden Oberseite. Die Schlaufen werden hierbei so weit voneinander entfernt, dass die Borsten in alle oder in nahezu alle Schlaufen des Textilmaterials bzw. des Textilbandes einfädeln können und die Schlaufen anschließend aufreißen können.
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Zweckmäßigerweise enthält die Führungseinrichtung einen ersten Niederhalter, der in Förderrichtung des Textilbandes vor der Zuführfläche angeordnet ist. Zusätzlich oder alternativ kann die Führungseinrichtung einen zweiten Niederhalter enthalten, der in Förderrichtung des Textilbandes hinter der Ableitfläche angeordnet ist. Ein solcher Niederhalter sorgt für eine korrekte Zuführung und Abführung des Textilbandes zu dem Führungsprofil und von dem Führungsprofil.
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Vorzugsweise ist für eine Einstellung einer Zugspannung des auf dem Führungsprofil geführten Textilbandes zumindest der erste Niederhalter relativ zum Textilband positionierbar. Die Zugspannung kann das Textilband insbesondere in seiner Position am Scheitel in Längsrichtung dehnen, so dass die einzelnen Schlaufen einen größeren Abstand voneinander einnehmen.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass das antreibbare Schleifmittel einen rotatorisch antreibbaren Schleifkörper, wie z. B. eine Schleifhülse, aufweist, der an seiner Schleiffläche abrasive Partikel oder Schleifkörner aufweist, oder dass das antreibbare Schleifmittel ein Schleifband oder ein Schleifvlies aufweist, das das Textilband bzw. die Schlaufen in Translationsbewegung kontaktiert. Somit sind unterschiedliche Schleifvorrichtungen, Schleifmittel und Schleifkörper einsetzbar, die unterschiedliche Schleifbewegungen ausführen können.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen einer erfindungsgemäßen Fahrzeugrollovorrichtung, eines Verfahrens und einer Vorrichtung unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:
- 1 in einer perspektivischen Ansicht ein Fahrzeugdach mit einem transparenten Deckel und einer darunter angeordneten Rollovorrichtung;
- 2 in einer Querschnittsansicht eine seitliche Führungsschiene der Rollovorrichtung mit einer daran gelagerten Rollobahn und einem mit einem Führungsband verklebten Randstreifen der Rollobahn;
- 3 in schematischer Darstellung Kurzfasern, die in das Textilmaterial nicht orientiert (3a) und orientiert (3b) eingewebt sind;
- 4 in Seitenansicht in schematischer Darstellung eine Bürste, die zum Aufrauen einer Textiloberfläche des Randstreifens vorgesehen ist;
- 5 in Seitenansicht ein Randstreifen in Gestalt eines Textilbandes mit einer das Textilband bürstenden Vorrichtung;
- 6 in Seitenansicht in vergrößerter Ausschnittdarstellung der 5 die Vorrichtung im Bürsteneingriff am Textilband, das über ein Führungsprofil geführt ist;
- 7 in einer Schnittansicht eine Verklebung des Textilbandes mit dem Führungsband mittels einer Klebstoffschicht; und
- 8 in Seitenansicht einen Randstreifen in Gestalt eines Textilbandes mit einer das Textilband schleifenden Vorrichtung.
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Ein Fahrzeug 1 wie z. B. ein Personenkraftwagen weist ein Fahrzeugdach 2 mit einem transparenten Dachbereich auf, der z. B. von einem in einer Dachöffnung 3 (siehe 1) angeordneten Deckel 4 eines öffnungsfähigen Fahrzeugdaches wie z. B. eines Schiebedaches oder eines Spoilerdaches gebildet ist. Der Deckel 4 ist insbesondere ein Glasdeckel oder ein Kunststoffdeckel. Der Deckel 4 kann aber auch am Fahrzeugdach fest angebracht sein. Weiterhin kann der transparente Dachbereich ein Dachabschnitt eines Dachmoduls oder eines Glasdaches oder dergleichen sein.
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Eine Fahrzeugrollovorrichtung 5 ist unter dem Fahrzeugdach 2 zum Abschatten des transparenten Dachbereichs angeordnet. Eine Rollobahn 6 der Fahrzeugrollovorrichtung 5, die auf eine Wickelwelle 7 aufwickelbar und von dieser abwickelbar ist, ist an ihrem jeweiligen Seitenrand 8 an Führungsschienen 9 geführt, die beidseits des transparenten Dachbereichs oder des Deckels 4 angeordnet sind und in Bewegungsrichtung der Rollobahn 6 verlaufen. Die Führungsschienen 9 sind ausschließlich der Fahrzeugrollovorrichtung 5 zugeordnet und zur beidseitigen Führung der Rollobahn 6 und eines Zugspriegels 10 gebildet. Andererseits können die Führungsschienen 9 auch Rahmen- oder Schienenbauteile oder deren Teile sein, die an den beiden Längsseiten 11 des Deckels 4 verlaufen und Lagereinrichtungen des verstellbar angebrachten Deckels 4 tragen sowie die seitlichen Führungen der Rollobahn 6 enthalten.
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Jede Führungsschiene 9 enthält einen Führungskanal 12 (siehe 2), der von einer oberen Kanalwand 13 und einer unteren Kanalwand 14 begrenzt ist und nach außen hin in Quer- oder y-Richtung geöffnet ist. In dem Führungskanal 12 ist ein Führungsband 15, insbesondere ein Metallband, aufgenommen, das sich entlang des Seitenrandes 8 der Rollobahn 6 erstreckt und von der Rollobahn 6 selbst (nicht dargestellt) oder von einem Randstreifen 16 der Rollobahn 6 umgeben ist, der einwärts vom Seitenrand 8 mit der Rollobahn 6 verbunden ist, z. B. mittels einer Verklebung 17 oder auch mittels einer Naht. Die Rollobahn 6 ist z. B. in der Art einer Tasche um das Führungsband 15 gelegt und mit dem Führungsband 15 verklebt, wobei die Klebeverbindung zwischen dem Führungsband 15 und dem Randstreifen 16 als zweifache Klebeverbindung sowohl an der Unterseite 18 des Führungsbandes 15 wie auch an der Oberseite 19 des Führungsbandes 15 oder als einfache Klebeverbindung lediglich an der Unterseite 18 des Führungsbandes 15 oder an der Oberseite 19 des Führungsbandes 15 gebildet sein kann.
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Weiterhin kann der Randstreifen 16 in einer abgewandelten Ausführungsform nur an der Oberseite 18 oder der Unterseite 17 des Führungsbandes 15 flächig anliegen und mittels einer Klebeverbindung mit dem Führungsband 15 verklebt sein.
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Das in dem Führungskanal 12 verschiebbar aufgenommene Führungsband 15 hält über den Randstreifen 16, der über einen von der oberen Kanalwand 13 nach oben ragenden und einwärts abgerundeten Führungsschenkel 20 der Führungsschiene 9 gespannt gehalten ist, die abgewickelte Rollobahn 6 in Querrichtung gespannt. In dem Führungskanal 12 ist das von dem Randstreifen 16 umgebene Führungsband 15 an einer oberen Abstützrippe 21 und an einer unteren Abstützrippe 22 in Führungs- und Stützkontakt. Die obere äußere Abstützrippe 21 ragt von der oberen Kanalwand 13 nach unten vor und die untere innere Abstützrippe 22 ragt von der unteren Kanalwand 14 nach oben vor und beide Abstützrippen 21 und 22 sind derart geformt und angeordnet, dass der Führungs- und Stützkontakt des umhüllten Führungsbandes 15 im Führungskanal 12 im Wesentlichen ausschließlich an diesen beiden Abstützrippen 21 und 22 erfolgt.
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Der Randstreifen 16 ist insbesondere aus einem Textilmaterial hergestellt. Die Klebeverbindung erfolgt mittels eines Klebstoffes, z. B. PE/PA, PE, PU oder Hotmelt, und vorzugsweise mittels eines Thermobonding-Verfahrens, bei dem der Randstreifen 16 mit dem Führungsband 15 verklebt wird. Die Haftung der Klebeverbindung und damit die Festigkeit der Klebeverbindung zwischen dem Randstreifen 16 und dem Führungsband 15 wird von den Materialeigenschaften beeinflusst und kann z. B. durch eine sehr glatte Oberfläche oder durch eine Oberflächenbehandlung des Textilmaterials des Randstreifens 16 beeinflusst und reduziert sein.
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Um die Klebeverbindung des Randstreifens 16 mit dem Führungsband 15 zu verbessern, wird der Randstreifen 16 mit einer seine Eigenschaften für die Verklebung mit dem Führungsband 15 verbessernden Konfiguration versehen.
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Eine die Eigenschaften für die Verklebung mit dem Führungsband 15 verbessernde Konfiguration wird z. B. dadurch gebildet, dass der Randstreifen 16 mit einer Textilstruktur mit vergrößerter Textiloberfläche konfiguriert ist. Eine vergrößerte Textiloberfläche ermöglicht eine verbesserte Haftung des Klebstoffes an dem Textilmaterial des Randsteifens 16.
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Eine vergrößere Textiloberfläche kann auch bei Textilstrukturen mit Schlingenflor und mit Schnittflor erzielt werden, insbesondere durch dickere bzw. dreidimensional erhöhte Textilstrukturen.
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Bei Ausführungsformen mit einem Klettband mit Widerhaken und mit einem Klettband mit Schlaufen vergrößern die Widerhaken und die Schlaufen die Textiloberfläche und somit die Klebefläche und sie bilden eine die Festigkeit einer Verklebung unterstützende dreidimensionale Hakenstruktur.
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3 zeigt Ausführungsformen des Textilmaterials des Randstreifens 16 mit eingewebten Kurzfasern, wobei die Kurzfasern in nicht orientierter Ausrichtung ( 3a) und in orientierter Ausrichtung (3b) angeordnet sind. Solche zusätzlichen Fasern können in dem Klebebereich des Randstreifens 16 mit eingewebt werden, um die Textiloberfläche unstet zu gestalten und damit ebenfalls die Klebefläche zu erhöhen.
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4 zeigt in schematischer Darstellung eine Anordnung mit einer drehbar gelagerten Bürste 23, an der ein für eine Verklebung vorgesehener Randstreifen 16 vorbeibewegt wird. Die zur Bewegungsrichtung des Randstreifens 16 insbesondere gegenläufig rotierende Bürste 23 raut die Textiloberfläche des Randstreifens 16 auf. Eine solche aufgeraute Struktur besitzt eine vergrößerte Textiloberfläche und somit auch eine vergrößerte Klebefläche.
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Die in
2 dargestellte Führungsschiene 9 ist beispielhaft für die Lagerung des Führungsbandes 15. Auch andere Gestaltungen der Führungsschiene 9 und des Führungskanals 12 zum Führen des Führungsbandes 15 und andere Anordnungen des Randstreifens 16 an dem Führungsband 15 sind verwendbar. Insbesondere können die Führungsschienen mit den Führungsbändern bzw. Führungselementen der
DE 10 2010 018 259 A1 verwendet werden.
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Eine Bürstenvorrichtung 24 zum Aufrauen eines Randstreifens 16 in Gestalt eines Textilbandes 25 (siehe 5 und 6) weist eine drehbar gelagerte Bürste 26 wie z. B. eine Scheibenbürste auf, die Bürstendrähte oder Borsten 27 aufweist, die z. B. aus einem harten Kunststoff oder vorzugsweise aus Stahl hergestellt sind und sich bezüglich der Drehachse 28 der Bürste 26 im Wesentlichen radial nach außen erstrecken und mit ihren Borstenenden 29 einen zylindrischen Bürstenumfang 30 definieren. Eine Fördereinrichtung führt das Textilband 25 in Kontakt mit dem Bürstenumfang 30 an der Bürste 26 vorbei, beispielsweise an der Unterseite der Bürste 26. Die Förderrichtung 31 des Textilbandes 25 ist gegenläufig zur Drehrichtung der Bürste 26. Gemäß den 5 und 6 wird das Textilband 25 von rechts nach links bewegt, während die Bürste 26 im Gegenuhrzeigersinn rotiert. Das Textilband 25 ist z. B. auf einer ersten Rolle 32 aufgewickelt, wird von dieser abgewickelt und an der Bürste 26 vorbeigeführt und wird anschließend auf eine zweite Rolle 33 aufgewickelt. Die beiden Rollen 32 und 33 sind zweckmäßigerweise Teile der Fördereinrichtung, wobei die zweite Rolle 33 beim Aufwickeln des Textilbandes 25 eine Zugkraft zum Transportieren des Textilbandes 25 aufbringt.
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Eine Führungseinheit 34 zum Führen des Textilbandes 25 weist ein erhabenes und gegen die Bürste 26 vorstehendes Führungsprofil 35 auf. Das Führungsprofil 35 enthält eine Zuführfläche 36, eine Ableitfläche 37 und einen dazwischen liegenden Scheitel 38. Das Textilband 25 wird von der ersten Rolle 32 ausgehend unter einem ersten Niederhalter 39 geführt, der das Textilband 25 an die Zuführfläche 36 des Führungsprofils 35 anlegt. Das Textilband 25 bewegt sich entlang der Zuführfläche 36 zum Scheitel 38 des Führungsprofils 35 und biegt oder krümmt sich beim Überqueren des Scheitels 38 in konkaver Krümmung mit geringem Krümmungsradius. Das Textilband 25 weist ein Textilmaterial bzw. eine Textilstruktur mit Schlaufen 40 auf, die am Textilband 25 nach oben abstehen. Beim Überqueren des Scheitels 38 spreizt sich die Oberseite des sich krümmenden Textilbandes 25, so dass sich auch die Schlaufen 40 öffnen. Nach dem Überqueren des Scheitels 38 bewegt sich das wieder geschlossene Textilband 25 entlang der Ableitfläche 37. Ein zweiter Niederhalter 41 ist in Förderrichtung des Textilbandes 25 anschließend an die Ableitfläche 37 angeordnet. Der zweite Niederhalter 41 hält entsprechend dem ersten Niederhalter 39 das Textilband 25 am Führungsprofil 35 im Bereich der Ableitfläche 37, so dass das Krümmen des Textilbandes 25 am Scheitel 38 gewährleistet ist. Das Textilband 25 wird von der Fördereinrichtung weiter gezogen, z. B. durch Aufwickeln des Textilbandes 25 auf der rotierend angetriebenen zweiten Rolle 33. Zwischen den beiden Niederhaltern 39 und 41 ist das Textilband 25 in Förder- oder Bewegungsrichtung gespannt oder gedehnt gehalten. Das Spannen oder Dehnen des Textilbandes 25 unterstützt das Aufspreizen des Textilbandes 25 am Scheitel 38 des Führungsprofils 35. Das Spannen oder Dehnen erfolgt beispielsweise dadurch, dass der erste Niederhalter 39 das Textilband 25 gegen eine Gleitführung 42 drückt, so dass das Textilband 25 zwischen dem ersten Niederhalter 39 und der Gleitführung 42 aufgrund eines erhöhten Reibungswiderstands nur durch erhöhte Zugkraft, die das Dehnen des Textilbandes 25 bewirkt, weiterbewegt werden kann. Die beiden Niederhalter 39 und 41 können auch walzenförmig gebildet sein und rotatorisch angetrieben sein. Durch entsprechende Relativgeschwindigkeiten relativ zum Textilband 25 kann eine erforderliche Zugspannung eingestellt werden.
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Zum Bürsten des Textilbandes 25 wird die Bürste 26 gegenläufig zur Förderrichtung 31 des Textilbandes 25 rotiert. Die Bürste 26 ist mit ihrer Rotationsachse 28 derart relativ zum Führungsprofil 35 angeordnet, dass sie das Textilband 25 mit ihrem Bürstenumfang 30 in einem Bereich kontaktiert, in dem das Textilband 25 vom Scheitel 38 des Führungsprofils 35 kommend an der Ableitfläche 37 herabgleitet. Dabei treffen die Borsten 27 mit ihren Borstenenden 29 auf das Textilband 25 und werden bei ihrer weiteren Aufwärtsbewegung entlang der Ableitfläche 37 zum Scheitel 38 hin aufgrund des abnehmenden Abstandes der Ableitfläche 37 und des darauf gleitenden Textilbandes 25 zur Rotationsachse 28 der Bürste 26 gebogen und unter Biegespannung elastisch gespannt. Die gebogenen Borsten 27 gleiten auf dem Textilband 25 weiter, bis sie sich am Scheitel 38 aufgrund des zunehmenden Abstandes zum Textilband 25 entspannen können und sich dabei in die Schlaufen 40 einfädeln. Zunächst ziehen die eingefädelten Borsten 27 die Schlaufen 40 gegen die Förderrichtung des Textilbandes 25 und schwenken sie relativ zum Textilmaterial in eine gegen die Förderrichtung umgelegte und geneigte Stellung um, die sie beibehalten. Die Borsten 27 weisen eine solche Festigkeit auf, dass sie die Schlaufen 40 schließlich aufreißen. Die durch das Aufreißen der Schlaufen 40 entstehenden Fasern oder Fransen 43 verbleiben in dieser zur Längsrichtung des Textilbandes 25 schräg geneigten Ausrichtung mit Neigung entgegen der Förderrichtung des Textilbandes 25 und der Bürstrichtung.
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Das Textilband 25, das nun die Fransen 43 der aufgerissenen Schlaufen 40 aufweist, wird vom zweiten Niederhalter 41 herabgedrückt und zur zweiten Rolle 33 geführt und auf dieser aufgewickelt.
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Das Verkleben des gebürsteten Textilbandes 25 mit dem Führungsband 15 (siehe 7) erfolgt mittels einer Klebeverbindung in Gestalt eines Klebefilms oder einer Klebstoffschicht 44 in einem Klebespalt 45 zwischen dem Textilband 25 und dem Führungsband 15. Die Fransen 43 sind in der Klebstoffschicht 44 in ihrer geneigten Stellung eingebettet. Die Verklebung erfolgt somit über Adhäsion zwischen dem Textilband 25 und dem Führungsband 15 aufgrund der Klebekräfte der Klebstoffschicht 44 sowie über eine mechanische Verankerung der Fransen 43 in der Klebstoffschicht 44. Bei auftretender Zugbelastung, die in Richtung auf ein Ablösen („peeling“) des Textilbandes 25 von dem Führungsband 15 wirkt, bieten die in der Klebstoffschicht 44 verankerten Fasern und Fransen 43 einen zusätzlichen Widerstand gegen eine vollständige Abtrennung des Textilbandes 25 von dem Führungsband 15.
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Ein Ablösen und Abtrennen des Textilbandes 25 vom Führungsband 15 sollte demnach verhindert werden.
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Wenn dennoch ein Ablösen des Textilbandes 25 im Wesentlichen in Richtung der Längsausrichtung der Fransen 43 auftreten sollte (siehe 6, Ablösen des Textilbandes 25 nach rechts in Richtung des Pfeils 46), so erfolgt der Lasteintrag im Wesentlichen flächig und die Fransen 43 werden demnach in einem flächigen Ablösebereich im Wesentlichen auf Zug beansprucht. Hierbei ist eine vergleichsweise hohe Zugkraft erforderlich, bis die Fransen 43 reißen und das vollständige Abtrennen des Textilbandes 25 von dem Führungsband 15 erfolgen kann. Dieser Trennvorgang ist somit durch eine deutliche Anzahl an Faserrissen gekennzeichnet.
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Wenn hingegen das Ablösen des Textilbandes in entgegengesetzter Richtung auftreten sollte (siehe 6, Ablösen des Textilbandes 25 nach links in Richtung des Pfeils 47), so ist der Lasteintrag beim Ablösen annähernd linienförmig über die Breite des Textilbandes 25 und die Fransen 43 werden gleichzeitig mit dem Textilband 25 aus der Klebeschicht 44 herausgelöst. Hierbei ist gegenüber dem voranstehenden Beispiel eine geringere Zugkraft zum Ablösen des Textilbandes 25 erforderlich. Dieser Trennvorgang ist somit durch deutlich weniger Faserrisse gekennzeichnet.
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Jede Anbindung einer Faser 43 an das Textilband 25 stellt ein Scharnier 48 dar, das bei Versagen der das Textilband haltenden Adhäsionskraft eine mechanische Verankerung über die Fransen 43 in der Klebeschicht 44 gewährleistet.
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Dies gilt auch für solche Fasern, die beim Bürsten und Aufrauen des Textilbandes 25 zusätzlich zu den Fransen 44 der aufreißenden Schlaufen 40 erzeugt worden sind und die in der gleichen Ausrichtung wie die Fransen 44 in der Klebstoffschicht 44 eingebettet sind.
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Das erfindungsgemäße Verfahren stellt somit eine zusätzliche Anbindungsmethode für den Verbund aus Textilband 25 und Führungsband 15 bereit. Es wird ein textiles Scharnier 48 erzeugt, das bei Versagen der Adhäsion zum Textilband 25 stets einen lasttragenden und funktionierenden Verbund bereitstellt.
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Durch das Bürsten und Aufrauen des Textilbandes 25 werden Fransen 43 gebildet und Fasern aus dem Textilmaterial herausgezupft, die im Klebeprozess in dem Klebespalt 45 eingebettet werden. Durch die einseitig verbleibende Anbindung der Fasern und Fransen im Textilmaterial wird somit das Scharnier 48 und die adhäsive unabhängige Anbindung erzeugt.
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Das Führen des Textilbandes 25 zur Bürste 26 über den kantenförmigen Scheitel 38 und mittels deutlicher Vorspannung ermöglicht ein reproduzierbares Aufrauen des dünnen Textilbandes 25 bzw. des Textilmaterials in bisher nicht bekannter Weise. Nicht nähfähige und schwer verklebbare Textilien können mit diesem Verfahren als Klebeverbund verwendet werden. Selbst bei Versagen der Adhäsion zum Textilmaterial ist eine mechanische Verankerung über die Fasern und Fransen mit Scharnierfunktion gewährleistet.
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8 zeigt eine zur Bürstenvorrichtung 24 alternative Schleifvorrichtung 49 zum Aufrauen des Randstreifens 16 bzw. des Textilbandes 25. Die Schleifvorrichtung 49 enthält ein Schleifmittel mit einem beispielsweise zylindrischen Schleifkörper 50, der die in 5 und 6 dargestellte Bürstenvorrichtung 24 ersetzt. Der um eine Drehachse 28 drehbar gelagerte Schleifkörper 50, der z. B von einer Schleifhülse gebildet ist, weist an seinem Umfang abrasive Partikel oder Schleifkörner 51 auf. Der gegenläufig zur Förderrichtung 31 des Textilbandes 25 rotierende Schleifkörper 50 ist derart relativ zum Führungsprofil 35 und zum darüber geführten Textilband 25 angeordnet, dass seine Schleifkörner 51 das Textilband 25 vergleichbar der Bürste 26 in einem Bereich zumindest am Scheitel 38 des Führungsprofils 35 kontaktieren. Dabei treffen die Schleifkörner 51 auf die Schlaufen 40, die sich am Scheitel 38 des Führungsprofils 35 aufstellen, und greifen in die Schlaufen 40 ein. Zunächst ziehen die Schleifkörner 51 die Schlaufen 40 gegen die Förderrichtung des Textilbandes 25 und schwenken sie relativ zum Textilmaterial in eine gegen die Förderrichtung umgelegte und geneigte Stellung um, die sie beibehalten. Schließlich reißen die Schleifkörner 51 die Schlaufen 40 auf. Die durch das Aufreißen der Schlaufen 40 entstehenden Fasern oder Fransen 43 verbleiben in dieser zur Längsrichtung des Textilbandes 25 schräg geneigten Ausrichtung mit Neigung entgegen der Förderrichtung des Textilbandes 25 und der Schleifrichtung, wie dies auch schon bei der Bürstenvorrichtung 24 beschrieben ist.
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Grundsätzlich sind für das Aufrauen des Textilbandes 25 die Wirkungen des Bürstens und des Schleifens im Wesentlichen gleichartig. Jedoch erzeugen die scharfkantigen Schleifkörner 51 kürzere Fransen im Vergleich mit den durch das Bürsten erzeugten Fransen. Die kürzeren Fransen ergeben geringere Peelkräfte, d. h. geringere notwendige Kräfte, um die zwei zusammengeklebten Materialien zu trennen. Jedoch ist die Standzeit des Schleifmittels höher und die Kosten des Schleifmittels wie z. B. eines zylindrischen Schleifkörpers sind geringer im Vergleich mit der Bürstenvorrichtung.
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Statt eines rotierenden zylindrischen oder scheibenförmigen Schleifkörpers oder Schleifmittelträgers kann auch Schleifpapier oder Schleifvlies oder ein Schleifband oder dergleichen verwendet werden, das in einer ebenen oder einer gekrümmten Schleiffläche in Schleifkontakt mit dem Textilband 25 geführt ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Fahrzeug
- 2
- Fahrzeugdach
- 3
- Dachöffnung
- 4
- Deckel
- 5
- Fahrzeugrollovorrichtung
- 6
- Rollobahn
- 7
- Wickelwelle
- 8
- Seitenrand
- 9
- Führungsschiene
- 10
- Zugspriegel
- 11
- Längsseite
- 12
- Führungskanal
- 13
- obere Kanalwand
- 14
- untere Kanalwand
- 15
- Führungsband
- 16
- Randstreifen
- 17
- Verklebung
- 18
- Unterseite
- 19
- Oberseite
- 20
- Führungsschenkel
- 21
- obere Abstützrippe
- 22
- untere Abstützrippe
- 23
- Bürste
- 24
- Bürstenvorrichtung
- 25
- Textilband
- 26
- Bürste
- 27
- Borste
- 28
- Drehachse
- 29
- Borstenende
- 30
- Bürstenumfang
- 31
- Förderrichtung
- 32
- erste Rolle
- 33
- zweite Rolle
- 34
- Führungseinheit
- 35
- Führungsprofil
- 36
- Zuführfläche
- 37
- Ableitfläche
- 38
- Scheitel
- 39
- erster Niederhalter
- 40
- Schlaufe
- 41
- zweiter Niederhalter
- 42
- Gleitführung
- 43
- Franse
- 44
- Klebstoffschicht
- 45
- Klebespalt
- 46
- Richtungspfeil
- 47
- Richtungspfeil
- 48
- Scharnier
- 49
- Schleifvorrichtung
- 50
- Schleifkörper
- 51
- Schleifkörner