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Die
Erfindung betrifft eine Rollladenbespannung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Rollläden, die
als Sichtschutz, zur Verdunkelung von Fenstern oder zur Isolierung
der Fensterfläche
eingesetzt werden, bestehen im Wesentlichen aus länglichen
Flächenelementen
bzw. Lamellen, die horizontal an der Außenseite einer Fensterfläche herabgelassen
werden können.
Die Lamellen sind gelenkig miteinander verbunden, so dass der Rollladen oberhalb
des Fensters auf einer Rolle aufgewickelt werden kann.
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Nachteilig
an derartigen Rollläden
ist, dass sie im herabgelassenen Zustand optisch unattraktiv für den im
Raum befindlichen Betrachter sind.
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Zur
Verschönerung
der Rollladeninnenseiten gibt es verschiedene Ansätze.
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In
der Druckschrift
DE
10 2007 007 420 B4 wird vorgeschlagen, eine selbstklebende
Beschichtung bzw. Folie an der Innenseite des Rollladens anzubringen,
auf die Bilder aufgedruckt sein können.
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Derartige
Folien sind auf Grund von Blasen und Faltenwurf schwierig an der
Rollladeninnenseite anzubringen und weiterhin schwierig wieder zu
entfernen, wenn z. B. ein anderes Motiv gewünscht wird. Insbesondere stellt
die ungleichmäßige Länge des Rollladens
in senkrechter Richtung ein Problem dar. Diese ergibt sich durch
die gelenkigen Verbindungen der Lamellen, die üblicher Weise derart ausgestaltet sind,
dass beim Herablassen bzw. beim Aufwickeln des Rollladens Schlitze
zwischen den Flächenelementen
auftreten. Eine aufgeklebte Folie kann dieser Längenänderung des Rollladens nur
entsprechen, wenn sie in einzelne Bahnen geteilt wird.
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Des
Weiteren offenbart die
DE
102 18 217 A1 eine SD-Folie, die getrennt zum Rollladen
bewegbar ist. Hierfür
weist die bekannte SD-Folie an ihrem unteren Randabschnitt eine
Gewichtsleiste auf, die in seitlichen Schienen vertikal verschiebbar
geführt
ist.
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Ferner
schlägt
die Druckschrift
DE
10 2005 044 955 B3 eine flächige Perforation der Folie
vor, so dass die Folie sich bei der erstmaligen Öffnung der Schlitze jeweils
entlang der entsprechenden Perforation zerteilt.
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Durch
derartige Maßnahmen
erhöhen
sich der Fertigungsaufwand und der Aufwand beim späteren Entfernen
der Folie, wobei gleichzeitig die Attraktivität des aufgedruckten Motivs
verringert wird.
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Die
Druckschrift
DE 198
22 084 C1 zeigt schließlich
eine einteilige Bildmotiv-Bahn für
einen Rollladen. Diese Bahn wird an der Innenseite des Rollladens
aufgespannt und dabei über
ihren oberen und unteren Rand am Rollladen befestigt. Zum Längenausgleich
auf Grund der Schlitze wird vorgeschlagen, die Bahn aus elastischem
Material zu fertigen und/oder elastische Bänder vorzusehen, die am unteren
Rand der Bahn angebracht sind und diese in Richtung einer unteren
Lamelle des Rollladens vorzuspannen.
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Nachteilig
an derartigen Rollladenbespannungen ist, dass das Motiv durch die
Verlängerung
in senkrechter Richtung optisch verzogen wird. Elastische Bänder haben
einen begrenzten Dehnungsbereich und üben eine veränderliche
Spannkraft auf die Bildbahn aus. Dadurch kann die Bildbahn zu schlaff oder
zu stark gespannt sein. Im ersten Fall kann die Bildbahn wellig
werden, und im zweiten Fall kann die obere Befestigung abreißen. Außerdem haben
derartige Bänder
eine eingeschränkte
Lebensdauer durch Ausleiern bei Dauerbelastung und geringe Witterungebeständigkeit.
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Dem
gegenüber
liegt der Erfindung die Aufgabe zu Grunde, eine Rollladenbespannung
zu schaffen, die die oben genannten Nachteile vermeidet.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Rollladenbespannung nach Patentanspruch
1 gelöst.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen beschrieben.
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Die
erfindungsgemäße Rollladenbespannung
dient zur optischen Aufwertung der Innenseite eines Rollladens,
der eine Vielzahl von Lamellen hat, und hat eine biegbare Bildfläche, die
an einer Innenseite des Rollladens angeordnet ist. Dabei ist ein oberer
Randabschnitt der Bildfläche
an einer oberen Lamelle befestigt. An einer unteren Lamelle oder
einer Abschlussleiste ist zumindest eine Spannvorrichtung angeordnet,
die eine Spule hat, auf der ein biegeschlaffes Zugmittel mit geringer
Dehnbarkeit zumindest abschnittsweise aufgewickelt ist. Dabei ist ein
oberes Ende des Zugmittels am unteren Randabschnitt der Bildfläche befestigt,
während
die Spule über
eine Spiralfeder in Aufwickelrichtung vorgespannt ist. Dadurch ist
eine Rollladenbespannung mit einer Spannvorrichtung geschaffen,
die über
einen vergleichsweise großen
Bereich weitgehend konstante Spannkraft auf die Bildfläche ausüben kann.
Damit sind erfindungsgemäß Bildflächen trotz unterschiedlicher
Höhen mit
etwa gleichmäßiger Spannkraft
spannbar, ohne dass ein Anpassen bzw. Versetzen der Spannvorrichtung(en)
von der unteren Lamelle oder der Abschlussleiste zu einer anderen Lamelle
nötig ist.
Somit kann die Spannvorrichtung insbesondere an der Abschlussleiste
des Rollladens verbleiben, die z. B. von einem Abschnitt des Fensterrahmens
verdeckt ist. Weiterhin hat die erfindungsgemäße Spannvorrichtung eine gegenüber dem
Stand der Technik verlängerte
Lebensdauer, da eine Spiralfeder haltbarer als ein elastisches Band ist.
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Vorzugweise
sind jeweils die Spule mit dem aufgewickelten Abschnitt des Zugmittels
und die Spiralfeder in einem Gehäuse
der Spannvorrichtung angeordnet, das an der unteren Lamelle oder
Abschlussleiste befestigt ist. Dabei ist das Zugmittel durch eine Öffnung des
Gehäuses
geführt.
Dadurch sind eine einfache Lagerung der Spule und eine sichere Aufwicklung
des Zugmittels bei gleichzeitigem Schutz vor Fremdeinwirkung und
Verschmutzung gegeben.
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Vorzugweise
ist das Zugmittel eine Schnur, deren oberes Ende aus Gründen einer
einfach wieder lösbaren
Verbindung über
eine Greifklammer oder einen Haken der Spannvorrichtung am unteren Randabschnitt
der Bildfläche
befestigt ist.
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Bei
einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Rollladenbespannung
sind die Spannvorrichtungen ähnlich
wie ein Skizipp oder ein Kartenjojo ausgebildet, die bereits als
Massenware auf dem Markt verfügbar
und dem entsprechend kostengünstig
sind.
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Bei
einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Rollladenbespannung
ist die Bildfläche
ein bedrucktes Gewebe.
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Bei
einem anderen bevorzugten Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Rollladenbespannung
ist die Bildfläche
eine reflektierende Projektionsfläche für einen Projektor oder Beamer,
der im Raum aufgestellt ist und ein Lichtbild an die Projektionsfläche projiziert.
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Bei
einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist die Bildfläche
ein biegbares elektronisches Display oder E-Paper, dessen Motiv
durch elektrische Spannung veränderbar
ist. Bei derartigen Bildflächen
ist ein Motivwechsel sehr einfach, wobei zur Anzeige des Motivs
keine Energie benötigt
wird.
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Bei
einer weiteren bevorzugten Variante ist die Bildfläche ein
biegbares elektronisches Display mit organischen Leuchtdioden (OLED).
Diese haben ohne energieaufwändige
Hintergrundbeleuchtung einen sehr hohen Kontrast.
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Bei
einer bevorzugten Weiterbildung der letzten Variante sind die organischen
Leuchtdioden aus Polymeren (PLED) gefertigt.
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Aus
Gründen
einer einfachen Befestigung und hoher Flexibilität kann zwischen der oberen
Lamelle und dem oberen Randabschnitt der Bildfläche ein selbsthaltendes Band
(vorzugsweise doppelseitiges Klebeband oder Klettband) angeordnet
sein.
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Aus
Gründen
einer einfachen und dauerhaften Befestigung kann jedes Gehäuse mit
zumindest einer Schraube oder mit Klebstoff oder mit einer Magnetverbindung
an der unteren Lamelle oder der Abschlussleiste befestigt sein,
oder im Sinne hoher Flexibilität
kann zwischen der unteren Lamelle oder der Abschlussleiste und dem
Gehäuse
ein selbsthaltendes Band (vorzugsweise doppelseitiges Klebeband oder
Klettband) angeordnet sein.
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Bei
einer bevorzugten Weiterbildung ist ein kompressibles Klebeplättchen oder
ein Klebepad ein weiteres doppelseitiges Klebeband zwischen der
unteren Lamelle oder der Abschlussleiste und jedem Gehäuse vorgesehen,
um Unebenheiten der Anlageflächen
auszugleichen.
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Aus
Gründen
einer Vergleichmäßigung der Spannkraft
auf die gesamte Bildfläche
bzw. auf ihren gesamten unteren Randabschnitt kann daran eine Leiste
befestigt sein, die über
ihre gesamte Länge
mit dem unteren Randabschnitt der Bildfläche verbunden ist.
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Weiterhin
kann zwischen der Bildfläche
und dem Rollladen eine Wärmeisolationsschicht
angebracht sein. Dadurch kann bei niedrigen Außentemperaturen Heizenergie
gespart werden oder bei hohen Außentemperaturen die Raumtemperatur
niedriger gehalten bzw. Energie für eine Klimaanlage gespart
werden.
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Es
wird bevorzugt, wenn das Klebeband repositionierbar ist, also abgelöst und erneut
festgeklebt werden kann.
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Im
Folgenden wird anhand der Figuren ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
detailliert beschrieben. Es zeigen:
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1 ein
Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Rollladenbespannung
in einer Ansicht;
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2 eine
Spannvorrichtung der erfindungsgemäßen Rollladenbespannung (gemäß 1)
in einer perspektivischen Ansicht;
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3 einen
Ausschnitt der Spannvorrichtung der erfindungsgemäßen Rollladenbespannung (gemäß 2)
im Schnitt; und
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4 ein
Fenster mit Rollladen und mit der erfindungsgemäßen Rollladenbespannung in
einen seitlichen Schnitt.
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1 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Rollladenbespannung 1 in
einer Ansicht. Dabei ist die Blickrichtung von einem Raum durch
sein geöffnetes
Fenster auf die Rollladenbespannung 1 gerichtet. Das geöffnete Fenster
hat zwei Fensterflügel 2 und
einen Fensterrahmen 4.
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An
der Außenseite
des Fensters ist ein Rollladen angeordnet, der in etwa zur Hälfte heruntergelassen
ist. Dabei ist ein oberer nicht gezeigter Abschnitt auf einer oberhalb
des Fensters angeordneten Rolle aufgerollt (vgl. 4),
während
ein unterer Abschnitt das Fenster etwa zur Hälfte abdeckt.
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Der
Rollladen besteht aus einer Vielzahl von langgestreckten Lamellen 6,
deren Läge
der Breite des Fensters entspricht, während ihre Breite einige Zentimeter
beträgt.
In 1 ist nur die unterste Lamelle 6 dargestellt.
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Unterhalb
des Rollladens ist eine Abschlussleiste 8 angeordnet, deren
Maße etwa
denen der Lamellen 6 entsprechen, wobei die Abschlussleiste 8 im gänzlich heruntergelassenen
Zustand des Rollladens auf einer Fensterbank (vgl. 4)
aufliegt.
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Alle
Lamellen 6 und die Abschlussleiste 8 sind auf
gleiche Weise jeweils an ihren langen Seiten gelenkig miteinander
verbunden. Diese gelenkige Verbindung erlaubt es, den Rollladen
durch Zug an einem Rollladengurt 10 etwa walzenförmig oberhalb des
Fensters aufzurollen, obwohl die Lamellen 6 weitgehend
biegesteif sind (vgl. 4).
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Im
hängenden
bzw. aufgerollten Zustand entstehen in den Bereichen der gelenkigen
Verbindungen jeweils zwischen benachbarten Lamellen 6 Schlitze 12 (vgl. 2).
Im gänzlich
geschlossenen bzw. herabgelassenen Zustand werden diese Schlitze 12 geschlossen,
da jede Lamelle 6 auf der darunter befindlichen Lamelle 6 bzw.
auf der Abschlussleiste 8 aufliegt.
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Durch
diese sich öffnenden
bzw. schließenden
Schlitze 12 ist der Rollladen im hängenden bzw. aufgerollten Zustand
länger,
als im herabgelassenen bzw. geschlossenen Zustand.
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Die
Innenansicht von herabgelassenen Rollläden wird von den meisten Betrachtern
als unattraktiv empfunden. Daher ist an der Innenseite des Rollladens
erfindungsgemäß eine Bildfläche vorgesehen,
die in diesem Ausführungsbeispiel
von einem bedruckten Gewebe 14 gebildet ist. Dieses Gewebe 14 ist
vergleichsweise dünn
und unelastisch, wobei es mit einem oder mehreren frei wählbaren
Motiven bedruckt ist. Dabei wird durch Thermosublimationsdruck bedrucktes
Flaggenmaterial oder ähnliches
bevorzugt, das knitterfrei, abriebfest, feuchtigkeitsbeständig, waschbar
und frei zuschneidbar ist, da es nicht gesäumt werden muss. Das Gewebe 14 ist dünn genug,
um bei einem Heraufziehen bzw. Aufwickeln des Rollladens diese Funktion
nicht zu behindern. Die Größe des Gewebes 14 entspricht
in etwa dem des Fensterrahmens 4. Ein oberer Abschnitt
des bedruckten Gewebes 14 ist zusammen mit den Lamellen,
an denen er anliegt, auf der Rolle aufgerollt (vgl. 4),
während
ein unterer Abschnitt des bedruckten Gewebes 14 (in 1)
hinter dem Fenster zu sehen ist.
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Ein
oberer Randabschnitt des bedruckten Gewebes 14 ist über ein
doppelseitiges Klebeband an der entsprechenden oberen Lamelle festgeklebt (vgl. 4).
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An
einem unteren Randabschnitt 16 des Gewebes 14 sind
drei gleichmäßig beabstandete Spannvorrichtungen 18 vorgesehen.
Die beiden äußeren Spannvorrichtungen 18 sind
(in 1) links und rechts nahe den seitlichen Rändern des
Gewebes 14 angeordnet, während die mittlere Spannvorrichtung 18 mittig
dazwischen angeordnet ist.
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2 zeigt
eine der drei Spannvorrichtungen 18 in einer perspektivischen
Ansicht. Sie hat ein Gehäuse 20,
eine Schnur 22 und eine Greifklammer 24. Die Greifklammer 24 ist
prinzipiell mit einer Wäscheklammer
vergleichbar und greift mit Federdruck am unteren Randabschnitt 16 des
Gewebes 14 an. Dabei sind zur Verbesserung der Haftreibung
beidseitig rutschfeste Gummiteile 26 vorgesehen. (In 2)
unten ist an der Greifklammer 24 die Schnur 22 angeknotet,
wobei ein unterer Abschnitt der Schnur 22 in das Gehäuse 20 eingezogen
ist.
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Das
Gehäuse 20 ist über ein
doppelseitiges Klebeband 27 mit einem Klebepad 28 verbunden, wobei
dieses wiederum über
ein doppelseitiges Klebeband 27 an der Abschlussleiste 8 befestigt
ist. Durch das Klebepad 28 werden eventuelle Unebenheiten
der Anlageflächen
des Gehäuses
und der Abschlussleiste 8 ausgeglichen und eine optimale
Klebekraft des doppelseitigen Klebebandes erreicht.
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3 zeigt
einen Ausschnitt der Spannvorrichtung 18 im Schnitt.
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Im
Gehäuse 20,
das fest mit der Abschlussleiste 8 verbunden ist, ist konzentrisch
eine Spule 30 aufgenommen und auf einem Zapfen 32 des
Gehäuses 20 gelagert.
Der untere Abschnitt der Schnur 22 ist auf der Spule 30 aufgewickelt
und mit einer Knoten-Loch-Kombination 34 an
dieser befestigt.
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In
einem Innenraum der Spule 30 ist eine Spiralfeder 36 angeordnet,
die einerseits mit einem hakenförmigen
Endabschnitt 38 in eine Ausnehmung der Spule 30 eingreift
und sich andererseits über
einen ebenfalls hakenförmigen
Endabschnitt 40 in einem Schlitz des Zapfens 32 abstützt.
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Die 3 zeigt
vereinfachend nur einen Teil der Wicklungen der Schnur 22 auf
der Spule 30 und nur einen Teil der Windungen der Spiralfeder 36 im Inneren
der Spule 30.
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Somit
ist die Greifklammer 24 (vgl. 2) über die
Schnur 22 gemäß den Pfeilen
(in den 2 und 3) nach
unten vorgespannt. Dabei wirkt auch bei der vorbeschriebenen Längenänderung
des Rollladens aufgrund der zahlreichen Windungen der Spiralfeder 36 eine
weitgehend konstante Spannkraft auf den unteren Randabschnitt 16 des
Gewebes 14.
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4 zeigt
einen Fensterflügel 2 incl.
Rollladen mit der erfindungsgemäßen Rollladenbespannung
im seitlichen Schnitt. Dabei ist der Rollladen heruntergelassen,
wobei seine Abschlussleite 8 noch nicht auf der Fensterbank 42 aufliegt.
In dieser Position (und in weiter herabgelassenen Positionen) kann bei
diesem Ausführungsbeispiel
nach Öffnung
des Fensterrahmens 4 das doppelseitige Klebeband 44 an
einer oberen La melle 6a befestigt bzw. entfernt werden.
Das Klebeband 44 erstreckt sich dabei vorzugsweise über die
gesamte Länge
der oberen Lamelle 6a bzw. über die gesamte Breite des
Fensters. An der dem Fenster zugewandten Oberfläche des Klebebandes 44 ist
der obere Randabschnitt 46 des Gewebes 14 angeklebt.
Somit ist der obere Randabschnitt 46 des Gewebes 14 am
Rollladen befestigt.
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Zur
Vergleichmäßigung der
von den Spannvorrichtungen 18 aufgebrachten Spannkraft
kann am unteren Randabschnitt 16 des bedruckten Gewebes 14 eine
Querleiste angebracht sein, deren Länge der Breite des Fensterrahmens 4 entspricht,
und die über ihre
gesamte Länge
mit dem unteren Randabschnitt 16 des Gewebes 14 verbunden
ist.
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Erfindungsgemäß ist es
möglich,
das in den 1 und 2 gezeigte
Gewebe 14 durch verschiedene andere Gewebe auch mit kleineren
Höhenmaßen zu ersetzen.
Dazu kann die Schnur 22 auch deutlich weiter aus dem Gehäuse 20 herausgezogen
werden als in den 1 und 2 gezeigt, ohne
dass die Spiralfeder 36 überdehnt wird, wobei die Spannkraft
weitgehend konstant bleibt. Dabei können die Gehäuse 20 an
der Abschlussleiste 8 des Rollladens verbleiben, wodurch
sie im herabgelassenen Zustand des Rollladens hinter einem unteren
Abschnitt des Fensterrahmens 4 angeordnet sind, so dass
sie die optische Wirkung des Gewebes 14 nicht beeinträchtigen.
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Weiterhin
kann mit den erfindungsgemäßen Spannvorrichtungen 18 auch
eine relativ große
Längenänderung
eines Rollladens, wie sie z. B. im Falle einer Balkontür auftritt,
bei weitgehend konstanter Spannkraft ausgleichen.
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Abweichend
von dem gezeigten Ausführungsbeispiel
kann statt dem bedruckten Gewebe 14 auch ein biegbares
elektronisches Display als Bildfläche vorgesehen sein. Dabei
können
diejenigen Technologien zum Einsatz kommen, die zum Darstellen des
Motivs keine Energie benötigen,
wie z. B. Gyricon, Elektrophorese, bistabile LCDs oder Elektrobenetzung
(Elektrowetting). Bei diesen Technologien kann durch Anlegen einer
elektrischen Spannung das Motiv verändert werden.
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Außerdem können auch
Bildflächen
bzw. Displays erfindungsgemäß am Rollladen
befestigt werden, deren Motive von einer Vielzahl von organischen
Leuchtdioden (OLEDs) oder der aus Polymeren gefertigten Variante
(PLEDs) erzeugt werden.
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Abweichend
von dem in den 1 und 2 dargestellten
Ausführungsbeispiel
kann die erfindungsgemäße Bildfläche auch
eine Projektionsfläche
ohne eigenes Motiv sein, auf die ein Lichtbild aus dem Inneren des
Raumes (z. B. von einem Beamer) projiziert wird.
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Weiterhin
kann zwischen der Bildfläche
und dem Rollladen eine zusätzliche
Isolierschicht vorgesehen sein, die im herabgelassenen Zustand des Rollladens
den Innenraum gegen kalte oder warme Außentemperaturen schützen kann.
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Erfindungsgemäß wird die
Anzahl der Spannvorrichtungen 18 von der Biegbarkeit bzw.
der Schlaffheit der (kaum dehnbaren) Bildfläche, von ihrer Breite und insbesondere
von ihrer Höhe
abhängig gemacht.
Dabei wird es bevorzugt, wenn die Spannvorrichtungen 18 an
der Abschlussleiste 8 befestigt werden, wobei auch eine
Befestigung an einer darüber
liegenden Lamelle 6 problemlos möglich ist.
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Als
zusätzliche
Beleuchtung können
im Fensterrahmen 4 nach außen (d. h. zur Bildfläche) gerichtete
LEDs der Bildfläche
angeordnet werden.
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Offenbart
ist eine Rollladenbespannung zur optischen Aufwertung der Innenseite
eines aus einer Vielzahl von Lamellen bestehenden Rollladens mit einer
biegbaren Bildfläche,
die an einer Innenseite des Rollladens angeordnet ist. Dabei ist
ein oberer Randabschnitt der Bildfläche an einer oberen Lamelle
befestigt. An einer unteren Lamelle oder an einer Abschlussleiste
ist zumindest eine Spule angeordnet, auf der ein biegeschlaffes
Zugmittel zumindest abschnittsweise aufgewickelt ist. Dabei ist
ein oberes Ende des Zugmittels am unteren Randabschnitt der Bildfläche befestigt
während
die Spule über
eine Spiralfeder in Aufwickelrichtung vorgespannt ist.
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Dadurch
ist eine Rollladenbespannung geschaffen, die über einen vergleichsweise großen Bereich
weitgehend konstante Spannkraft auf die Bildfläche ausüben kann. Damit sind erfindungsgemäß Bildflächen mit
verschiedenen Höhen
mit etwa gleichmäßiger Spannkraft
spannbar, ohne dass ein Anpassen bzw. Versetzen der Spule bzw. Spulen
von der unteren Lamelle zu einer anderen unteren Lamelle nötig ist.
Weiterhin hat die erfindungsgemäße Spannvorrichtung
eine gegenüber
dem Stand der Technik verlängerte
Lebensdauer.
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- 1
- Rollladenbespannung
- 2
- Fensterflügel
- 4
- Fensterrahmen
- 6
- Lamelle
- 6a
- obere
Lamelle
- 8
- Abschlussleiste
- 10
- Rollladengurt
- 12
- Schlitz
- 14
- Gewebe
- 16
- unterer
Randabschnitt
- 18
- Spannvorrichtung
- 20
- Gehäuse
- 22
- Schnur
- 24
- Greifklammer
- 26
- Gummiteil
- 27
- doppelseitiges
Klebeband
- 28
- Klebepad
- 30
- Spule
- 32
- Zapfen
- 34
- Knoten-Loch-Kombination
- 36
- Spiralfeder
- 38,
40
- Endabschnitt
- 42
- Fensterbank
- 44
- doppelseitiges
Klebeband
- 46
- oberer
Randabschnitt