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Die Erfindung betrifft ein Verpackungsbehältnis aus Kunststofffolie in Sack- oder Beutelform, mit einer vorderen und einer hinteren Wand und einem zwischen diesen Wänden ausgebildeten Aufnahmeraum für zu bevorratendes Gut. Die Außenseite der vorderen Wand ist mit einer Kennzeichnung oder Werbung bedruckt und frei von einer das Verpackungsbehältnis verschließenden Längsnaht. Das Verpackungsbehältnis ist an dessen oberem und an dessen unterem Ende mit Quernähten verschlossen. Das Verpackungsbehältnis umfasst einen Folienstreifen, der über zwei zwischen den beiden Quernähten verlaufenden Verbindungsnähten an der Innenseite der vorderen Wand befestigt ist und zusammen mit der vorderen Wand und den beiden Verbindungsnähten einen Längskanal bildet. Die Erfindung betrifft zudem einen Folienschlauch zur Herstellung eines derartigen Verpackungsbehältnisses.
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Ein derartiges Verpackungsbehältnis ist aus der
EP 3052396 B1 bekannt. Der dort beschriebene Sack kann in einem Form-, Fill- and Seal-Verfahren (FFS-Verfahren) kostengünstig hergestellt werden, bei dem ein Folienschlauch einer Länge von oftmals mehr als 1000 m als Rollenware an den Abfüller geliefert wird und bei diesem auf speziellen FFS-Verpackungsanlagen aus dem Folienschlauch fortlaufend Säcke mit einer unteren Quernaht versehen und vom Folienschlauch abgetrennt werden (Form), die nur noch einenends offenen Säcke befüllt (Fill) und nach dem Befüllen mit einer weiteren Quernaht verschlossen werden (Seal). Nach dem Verschließen des Sackes noch im Aufnahmeraum befindliche überschüssige Luft kann durch Entlüftungsöffnungen im Folienstreifen vom Aufnahmeraum in den Längskanal und von dort über eine weitere Entlüftungsöffnung in der Quernaht nach außen entweichen. Um ein Eindringen von Feuchtigkeit von außen durch die weitere Entlüftungsöffnung in den Aufnahmeraum zu vermeiden, ist diese möglichst klein gehalten. Der Sack wird durch ein wenig komfortables Untergreifen getragen.
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Im Stand der Technik sind ebenfalls im FFS-Verfahren hergestellte Kunststofffoliensäcke für Hygieneartikel, wie beispielsweise Toilettenpapier, bekannt, bei denen das zu transportierende Gut im eigentlichen Sack untergebracht ist und an diesem Sack ein Erweiterungsbereich mit einem Griff angebracht ist. Der Sack kann mit dem Griff leicht transportiert werden. Nachteilig ist aber der zusätzliche Materialeinsatz, der für den Griffbereich notwendig ist. Die Gesamtlänge des Sackes verlängert sich um den für die Anbringung des Griffes notwendigen Folienbereich. Zudem muss ein derartiger Sack bei größeren Gebinden mit angewinkeltem Arm am Griff gehalten werden, um einen Kontakt des Sackes mit dem Boden zu vermeiden.
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Aus der
DE 202011106245 U1 ist ein ebenfalls im FFS-Verfahren herstellbarer Sack, mit Umfangsseiten bekannt, die eine Schlauchform bilden und von denen zumindest eine Umfangsseite eine durchgängige innenliegende Längsnaht zur Verbindung zweier einander überlappender Folienränder aufweist. Der außenliegende Folienrand bildet dabei mit einem vorgegebenen Überstand über die Längsnaht hinaus einen Deckstreifen. Der Deckstreifen überdeckt üblicherweise Entlüftungsöffnungen zum Sackinneren und weist nach außen hin weitere Entlüftungsöffnungen auf. An dem Deckstreifen ist ein Traggriff ausgebildet. Der Materialeinsatz für einen derartigen Sack ist deutlich geringer als beim vorgenannten Sack und auch die Sacklänge geht nicht über die zur Verpackung des Gutes notwendige Länge hinaus. Allerdings befindet sich die Längsnaht auf der Rückseite des Sackes, die im liegenden Zustand eines Sackes einem Betrachter abgewandt ist, da die Längsnaht ein Druckbild auf dem Sack in Form einer Kennzeichnung oder Werbung anderenfalls verzerren würde. Damit befindet sich auch der Tragegriff auf der Rückseite des Sackes und kann nicht unmittelbar ergriffen werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein im FFS-Verfahren herstellbares Verpackungsbehältnis der eingangs genannten Art und einen Folienschlauch zu dessen Herstellung bereitzustellen, bei dem die vorgenannten Nachteile reduziert sind.
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Die Erfindung wird durch einen Verpackungsbehältnis der eingangs genannten Art mit den zusätzlichen Merkmalen des kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs 1 sowie durch einen Folienschlauch mit den Merkmalen des Patentanspruchs 16 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 bis 15 sowie 17 bis 18 genannt.
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Das erfindungsgemäße Verpackungsbehältnis weist wenigstens ein Eingriffelement in den Längskanal auf, das quer zur Längserstreckung des Längskanals über eine Erstreckung von wenigstens 45 mm sowie im Querschnitt oberhalb des Folienstreifens einen Eingriff in Längserstreckung des Längskanals zwischen die vordere Wand und den Folienstreifen ermöglichend angeordnet ist und zusammen mit der vorderen Wand einen Griff bildet. Durch die Anordnung des dergestalt bereitgestellten Griffes als Teil der vorderen Wand ist dieser bei einem auf der hinteren Wand liegenden Verpackungsbehältnis einer Bedienperson zugewandt und kann dadurch leicht ergriffen werden. Der Griff ist zudem Teil des Sackes des Verpackungsbehältnisses selbst und nicht in einem gesonderten Bereich außerhalb des eigentlichen Sackes angeordnet. Hierdurch kann Material eingespart werden. Das Eingriffelement ist quer zur Längserstreckung des Längskanals und damit zur Längserstreckung des Verpackungsbehältnisses selbst angeordnet. Dadurch kann eine Bedienperson den Sack durch einen Eingriff in das Eingriffelement mit einer Hand oder mit Fingern einer Hand tragen, ohne die Handfläche unnatürlich verdrehen zu müssen.
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In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist der Längskanal zum Aufnahmeraum hin geschlossen. Dadurch können keine feinen Partikel des Füllgutes aus dem Aufnahmeraum in den Längskanals eindringen und von dort durch das Eingriffelement nach außen gelangen oder die Hand oder einzelne Finger einer Bedienperson beim Tragen des Verpackungsbehältnisses verunreinigen. Gleichzeitig kann auch nicht das Gut in dem Aufnahmeraum durch einen Kontakt mit der Hand oder einzelnen Fingern einer Bedienperson kontaminiert werden.
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Mit Vorteil weist der Folienstreifen eine Prägung im Bereich zwischen den beiden Verbindungsnähten auf, die besonders bevorzugt Ausstülpungen, beispielsweise Noppen, zur vorderen Wand hin umfasst. Durch die Prägung werden Adhäsionskräfte zwischen der Innenseite der vorderen Wand und dem Folienstreifen reduziert, sodass ein Eingreifen einer Bedienperson durch das Eingriffelement hindurch in den Längskanal hinein erleichtert ist.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung besteht der Folienstreifen aus einem anderen Folienmaterial als die vordere und die hintere Wand des Verpackungsbehältnisses und das Folienmaterial des Folienstreifens (22) bei einer Folienstärke von mehr als 160 µm ein 2%-Sekantenmodul von 250 bis 500 N/mm2 hat, bei einer Folienstärke von 120 bis 160 µm ein 2%-Sekantenmodul von 200 bis 400 N/mm2 hat und bei einer Folienstärke von 80 bis 120 µm ein 2%-Sekantenmodul von 100 bis 350 N/mm2 hat. Durch diese Ausgestaltung ist die Steifheit einer möglichen Prägung des Folienstreifens dergestalt erhöht, dass sie nicht durch von Füllgut auf den Folienstreifen ausgeübten Andruck gegen die vordere Wand plattgedrückt wird.
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In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist auf der hinteren Wand eine das Verpackungsbehältnis in Umfangsrichtung verschließende Längsnaht angeordnet und der Folienstreifen ist im Querschnitt jeweils im Bereich der Quernähte neben dieser Längsnaht positioniert. Das bedeutet, dass der Folienstreifen und die Längsnaht im Bereich der Quernähte nicht übereinander liegen. Besonders bevorzugt liegen insbesondere die Verbindungsnähte im Bereich der Quernähte nicht über oder unter der Längsnaht sondern ebenfalls neben dieser. Durch diese Ausgestaltungen wird jeweils erreicht, dass die Quernähte möglichst dünn bleiben und damit zuverlässig und schnell herstellbar sind. Gleichzeitig entstehen dadurch im Bereich der Quernähte keine starken Erhöhungen, die die Herstellung des Verpackungsbehältnisses im FFS-Verfahren beeinträchtigen könnten.
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Mit Vorteil umfasst das Verpackungsbehältnis ein Grifferleichterungselement in Form einer Schwächungslinie in der vorderen Wand, insbesondere einer Perforations- oder Kerblinie, das einem der Eingriffelemente zugeordnet ist und einen Abstand zu diesem Eingriffelement von 3 - 12 cm hat. Mehrere Finger oder eine ganze Hand einer Bedienperson können so durch das Eingriffelement in den Längskanal eingreifen und die Fingerkuppen können dann durch das Grifferleichterungselement in der vorderen Wand aus dem Kanal heraus nach außen ragen. Ein Tragen des Verpackungsbehältnisses mit der Hand oder auch nur mehreren Fingern ist dadurch erleichtert.
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In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist ein erstes Eingriffelement im Bereich des oberen Endes des Verpackungsbehältnisses und ein weiteres Eingriffelement im Bereich des unteren Endes des Verpackungsbehältnisses angeordnet. Das Verpackungsbehältnis kann dadurch mit zwei Händen oder zumindest den Fingern zweier unterschiedlicher Hände gleichzeitig getragen werden. Eine erste Hand greift dabei in das erste Eingriffelement und die zweite Hand in das weitere Eingriffelement ein. Gerade ein größeres Verpackungsbehältnis kann dadurch mit einem ausreichenden Abstand zum Boden getragen werden und gleichzeitig verteilt sich das Gewicht des Verpackungsbehältnisses auf beide Arme der Bedienperson.
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Mit Vorteil ist zumindest ein Eingriffelement eine Öffnung. Eine Bedienperson kann unmittelbar durch die Öffnung in den Längskanals eingreifen und das Verpackungsbehältnis tragen.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung unterbricht die das Eingriffelement in Form der Öffnung zumindest teilweise eine der Quernähte zwischen dem Folienstreifen und der vorderen Wand. Das Eingriffelement kann dadurch zum einen kostengünstig und zum anderen unauffällig positioniert werden. Auch kann das Verpackungsbehältnis je nach dessen Länge durch diese Positionierung besonders bequem getragen werden.
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Zur Ausbildung der Öffnung ist auf der Innenseite der vorderen Wand zwischen den Verbindungsnähten des Längskanals bevorzugt eine Antisiegelbeschichtung aufgebracht. Alternativ oder ergänzend hierzu ist auf dem Folienstreifen zwischen den Verbindungsnähten des Längskanals mit Vorteil eine Antisiegelbeschichtung aufgebracht. Die Antisiegelbeschichtungen verhindern jeweils eine Verbindung des Folienstreifens zur vorderen Wand im Bereich der Quernaht während der Herstellung der Quernaht. Die Antisiegelbeschichtung wird bevorzugt von einer hierzu geeigneten Farbe oder einem Trennlack gebildet. Die Antisegelbeschichtung wird mit Vorteil auf einer corona-unbehandelten Fläche aufgebracht. Hierdurch haftet die Antisiegelbeschichtung zwar noch ausreichend jedoch schwächer auf der entsprechenden Kunststofffolie, sodass die Ausbildung der Öffnung mit höherer Wahrscheinlichkeit gegeben ist.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist zwischen den beiden Verbindungsnähten und der Antisiegelbeschichtung jeweils ein Sicherheitsabstand von wenigstens 1 mm, insbesondere von 5 - 15 mm und besonders bevorzugt von 7 - 10 mm, angeordnet. Durch diese Ausgestaltung ist sichergestellt das nicht eine der Verbindungsnähte oder das Material einer dieser Verbindungsnähte in Teilen Kontakt mit der Antisiegelbeschichtung hat und dadurch die Verbindung des Folienstreifens zur Innenseite der vorderen Wand geschwächt oder sogar unterbrochen ist.
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Mit Vorteil ist zwischen den äußeren Kanten des Folienstreifens und den Verbindungsnähten jeweils ein Sicherheitsabstand von wenigstens 1 mm, insbesondere von 5 - 15 mm und besonders bevorzugt von 7 - 10 mm, angeordnet. Durch diese Ausgestaltung ist sichergestellt, dass nicht das Material der Verbindungsnähte in Teilen über die äußere Kante des Folienstreifen hinaus positioniert ist und ungewollt die Innenseite der vorderen Wand mit der Innenseite der hinteren Wand verbindet.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist zumindest ein Eingriffelement eine Schwächungslinie, insbesondere eine Perforation- oder Kerblinie, die in der vorderen Wand angeordnet ist. Die Schwächungslinie ist dabei bevorzugt dergestalt ausgebildet, dass eine Bedienperson die Schwächungslinie werkzeug los, d. h. ohne Werkzeug und von Hand, öffnen und dadurch einen Zugang in den Längskanals bilden kann. Die Folie wird entlang der Schwächungslinie aufgerissen. Diese Ausgestaltung bietet sich insbesondere bei besonders langen Verpackungsbehältnis an. Die Schwächungslinien können dann so positioniert werden, dass das Verpackungsbehältnis entweder mit zwei Händen ergriffen werden kann, wobei jede der Hände in ein eigenes Eingriffelement eingreift, und dabei die Hände in einem für die Bedienperson angenehmen Abstand zueinander positioniert sind. Oder das Verpackungsbehältnis wird mit nur einer Hand am Griff ergriffen und der Arm der Greifhand muss nicht unnatürlich stark angewinkelt werden, um ein Schleifen des Verpackungsbehältnisses auf dem Boden zu vermeiden.
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In einer vorteilhaft Ausgestaltung der Erfindung ist zumindest ein Eingriffelement im wesentlichen U-förmig mit einer Basis und zwei sich daran anschließenden Schenkeln ausgebildet, wobei die Basis 8 - 15 cm breit ist und die Schenkel 1 - 3 cm lang sind. Bei einem Eingreifen einer Hand in das Eingriffelement wird der zwischen den beiden Schenkeln befindliche Folienteil der vorderen Wand in den Längskanals hinein umgeklappt und verdoppelt dort das Folienmaterial. Dies kann insbesondere bei einem schweren Verpackungsbehältnis angenehm sein, da der durch die vordere Wand gebildete Griff dann weniger in die Hand der Bedienperson einschneidet.
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Der Längskanal reicht bevorzugt von der Quernaht am unteren Ende des Verpackungsbehältnisses bis zur Quernaht am oberen Ende des Verpackungsbehältnisses. Er erstreckt sich somit über die gesamte Länge des Verpackungsbehältnisses.
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Durch diese Anordnung lässt sich der Folienschlauch zur Herstellung des Verpackungsbehältnisses besonders einfach und kostengünstig herstellen.
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Die Verbindungsnähte bestehen bevorzugt aus einem Heißkleber und verlaufen zudem mit Vorteil parallel zum Folienstreifen und parallel zur Längserstreckung des Verpackungsbehältnisses.
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Das Eingriffelement erstreckt sich in Querrichtung bevorzugt nicht über die Erstreckung der vorderen Wand hinaus. Besonders bevorzugt ist das Eingriffelement in Querrichtung nicht breiter als 15 cm. Das Eingriffelement erstreckt sich in Querrichtung mit Vorteil insbesondere 8 - 12 cm.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung besteht der Folienstreifen aus einem anderen Folienmaterial als die vordere und die hintere Wand des Verpackungsbehältnisses. Insbesondere besteht der Folienstreifen aus einem dünneren Folienmaterial als die Kunststofffolie der vorderen und hinteren Wand.
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Der Folienstreifen ist besonders bevorzugt mittig auf der Innenseite der vorderen Wand angeordnet. Hierdurch ist auch der durch das Eingriffelement in den Längskanals im Zusammenspiel mit einem Teil der vorderen Wand gebildete Griff in Querrichtung mittig auf der vorderen Wand positioniert, sodass das Verpackungsbehältnis leichter getragen werden kann.
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Das Verpackungsbehältnis ist besonders bevorzugt ein Seitenfaltensack oder ein Flachsack. Bei einem Seitenfaltensack wird unter der vorderen und hinteren Wand jeweils der Bereich zwischen den Seitenfalten verstanden, der den Aufnahmeraum außerhalb der Seitenfalten umgibt.
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Das erfindungsgemäße Verpackungsbehältnis ist im oben zur
EP 3052396 B1 bereits beschriebenen FFS-Verfahren herstellbar. Hierbei handelt es sich um eine spezielle Kategorie von Säcken oder Beuteln, die aus einem Folienschlauch einer Länge von oftmals mehr als 1000 m auf speziellen Abfüll- und Verpackungsanlagen innerhalb weniger Sekunden je Verpackungsbehältnis hergestellt, befüllt und verschlossen werden. Die Stückkosten je abgefülltem Verpackungsbehältnis können dadurch sehr gering gehalten werden. Ein im FFS-Verfahren hergestellter Sack oder Beutel besteht dabei zwingend aus einer Kunststofffolie und ist am unteren Ende sowie am oberen Ende jeweils mit einer Quernaht bevorzugt in Form einer Heißsiegelnaht verschlossen. Anderenfalls können die für das FFS-Verfahren typischen hohen Herstellungsgeschwindigkeiten nicht erzielt werden.
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Die Erfindung betrifft ferner einen Folienschlauch zur Herstellung eines Verpackungsbehältnisses, mit einer vorderen und einer hinteren Wand, wobei eine Außenseite der vorderen Wand mit einer Kennzeichnung oder Werbung bedruckt und frei von einer den Folienschlauch verschließenden Längsnaht ist. Ein Folienstreifen ist über zwei in Längsrichtung des Folienschlauches verlaufende Verbindungsnähten an einer Innenseite der vorderen Wand befestigt und bildet zusammen mit der vorderen Wand und den beiden Verbindungsnähten einen Längskanals. Auf der Innenseite der vorderen Wand ist zwischen den Verbindungsnähten des Längskanals und/oder auf dem Folienstreifen zwischen den Verbindungsnähten eine Antisiegelbeschichtung über eine Erstreckung in Querrichtung von wenigstens 45 mm aufgebracht. Wenn mit diesem Folienschlauch im Wege des oben bereits beschriebenen FFS-Verfahrens ein Erfindung gemäßes Verpackungsbehältnis hergestellt wird, so entsteht durch den an durch die Antisiegelbeschichtung im Bereich der eingebrachten Quernähte des Verpackungsbehältnisses zwischen dem Folienstreifen und der vorderen Wand eine Öffnung als Eingriffelement, die weiter oben bereits beschrieben wurde.
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Mit Vorteil ist ein Sicherheitsabstand von wenigstens 1 mm, insbesondere von 5 bis 15 mm und besonders bevorzugt von 7 - 10 mm, zwischen jeder der Verbindungsnähte und der Antisiegelbeschichtung und/oder zwischen jeweils der äußeren Kante des Folienstreifens und der ihr nächsten Verbindungsnaht angeordnet. Der Längskanals des Folienschlauches ist besonders bevorzugt in Umfangsrichtung geschlossen ausgebildet.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Details der Erfindung sind den Unteransprüchen sowie den nachfolgend beschriebenen, schematischen Ausführungsbeispielen zu entnehmen; es zeigen:
- 1 ein erfindungsgemäßes Verpackungsbehältnis in einer Aufsicht auf die vordere Wand,
- 2 ein weiteres erfindungsgemäßes Verpackungsverhältnis in einer Aufsicht auf die vordere Wand,
- 3 eine Schnittdarstellung entlang der Linie III-III in 1 und
- 4 eine Schnittdarstellung nach der Linie IV-IV in 1
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Nachfolgend werden gleichwirkende Elemente der Erfindung mit einer einheitlichen Bezugsziffern versehen, sofern dies sinnvoll ist. Die Merkmale der im folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiele können auch in anderen Kombinationen Gegenstand der Erfindung sein.
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1 und 2 zeigen jeweils ein erfindungsgemäßes Verpackungsverhältnis (2) aus Kunststofffolie in Sack- oder Beutelform mit einer vorderen Wand (4) und einer hinteren Wand (6), die in den 1 und 2 jeweils von der vorderen Wand (4) verdeckt ist. Zwischen diesen Wänden (4, 6) ist ein Aufnahmeraum (8) führt zu bevorratendes Gut ausgebildet, der nur in 4 dargestellt ist. Die Außenseite (10) der vorderen Wand (4) ist mit einer Kennzeichnung oder Werbung bedruckt, die in den Figuren jedoch nicht dargestellt ist. Die vordere Wand (4) ist frei von einer das Verpackungsbehältnis (2) verschließenden Längsnaht (12). In4 ist dargestellt, dass sich diese Längsnaht (12) auf der hinteren Wand (6) des Verpackungsbehältnisses (2) befindet.
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Das Verpackungsverhältnis (2) ist an dessen oberem und an dessen unterem Ende (14, 16) mit Quernähten (18, 20) verschlossen. Das Verpackungsbehältnis (2) weist einen Folienstreifen (22) auf, der in 3 und 4 dargestellt ist und dessen Positionierung durch dessen äußere Kanten (24) in 1 durch gestrichelte Linien dargestellt ist. Der Folienstreifen (22) ist über zwei zwischen den beiden Quernähten (18, 20) verlaufende Verbindungsnähte (26, 28) an der Innenseite (30) der vorderen Wand (4) befestigt und bildet zusammen mit der vorderen Wand (4) und den beiden Verbindungsnähten (26, 28) einen Längskanal (32). Die Positionierung der Verbindungsnähte (26, 28) ist in 1 durch gestrichelte Linien dargestellt.
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Das Verpackungsbehältnis (2) weist wenigstens ein Eingriffelement (34) in den Längskanal (32) auf. Die Positionierung des oder der Eingriffelemente (34) ist in 1 und 2 durch Pfeile (34) dargestellt. Das Eingriffelement (34) ist quer zur Längserstreckung (36) des Längskanals (32) über eine Erstreckung A von wenigstens 45 mm sowie im Querschnitt, dargestellt in den 3 und 4, oberhalb des Folienstreifens (22) einen Eingriff in Längserstreckung (36) des Längskanals (32) zwischen die vordere Wand (4) und den Folienstreifen (22) ermöglichend angeordnet und bildet zusammen mit der vorderen Wand (4) einen Griff (38).
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Der Längskanal (32) ist zum Aufnahmeraum (8) hin geschlossen, wie insbesondere aus 4 ersichtlich ist.
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Der Folienstreifen (22) weist eine Prägung im Bereich zwischen den beiden Verbindungsnähten (26, 28) auf, die Erhöhungen zur Innenseite (30) der vorderen Wand (4) hat, in den Figuren jedoch nicht dargestellt ist.
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Auf der hinteren Wand (6) ist eine das Verpackungsbehältnis (2) in Umfangsrichtung verschließenden Längsnaht (12) angeordnet. Der Folienstreifen (22) ist im Querschnitt jeweils im Bereich der Quernähte (26, 28) neben dieser Längsnaht (12) positioniert, wie aus 3 und 4 ersichtlich ist.
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Das in 2 dargestellte Verpackungsverhältnis umfasst ein Grifferleichterungselement (40) in Form einer Schwächungslinie in der vorderen Wand (4), dass dem Eingriffelement (34) am unteren Ende (16) des Verpackungsbehältnisses (2) zugeordnet ist. Das Grifferleichterungselement (40) hat einen Abstand B zu diesem Eingriffelement (34) von 3 - 12 cm.
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Beim Ausführungsbeispiel in 1 werden beide Eingriffelemente (34) von Öffnungen (42) gebildet. Beim Ausführungsbeispiel in 2 wird nur das Eingriffelement (34) am unteren Ende (16) des Verpackungsbehältnisses (2) von einer Öffnung (42) gebildet. Die vorgenannten Öffnungen (42) unterbrechen in den Ausführungsbeispielen jeweils teilweise eine der Quernähte (18, 20) zwischen dem Folienstreifen (22) und der vorderen Wand (4). Auf der Innenseite (30) der vorderen Wand und/oder auf dem Folienstreifen (22) ist jeweils zwischen den Verbindungsnähten (26,28) des Längskanals (32) eine Antisiegelbeschichtung (44) aufgebracht. In 4 ist diese Antisiegelbeschichtung (44) auf dem Folienstreifen (22) dargestellt. Zwischen den beiden Verbindungsnähten (26, 28) und der Antisiegelbeschichtung (44) ist jeweils ein Sicherheitsabstand C von wenigstens 1 mm, insbesondere von 5 - 15 mm, angeordnet. Zwischen den äußeren Kanten (24) des Folienstreifens (22) und den Verbindungsnähten (26, 28) ist ebenfalls jeweils ein weiterer Sicherheitsabstand D von wenigstens 1 mm, insbesondere von 5 - 15 mm, angeordnet.
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In 2 ist ein Eingriffelement (34) in Form einer Schwächungslinie, insbesondere eine Perforation, oder Kerblinie, in der vorderen Wand (4) angeordnet. Dieses Eingriffelement (34) ist im wesentlichen U-förmig mit einer Basis (46) und zwei sich daran anschließenden Schenkeln (48) ausgebildet. Die Basis (46) ist dabei 8 - 15 cm breit und die Schenkel (48) sind 1 - 3 cm lang.
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Die Darstellung in 4 ist zudem identisch mit einem Querschnitt durch einen erfindungsgemäßen Folienschlauch (50). Die in 4 für das erfindungsgemäße Verpackungsverhältnis (2) dargestellten und bezifferten Elemente sind gleichermaßen auch beim Folienschlauch (50) vorhanden und werden daher hier nicht gesondert wiederholt.
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Bezugszeichenliste
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- 2
- Verpackungsbehältnis
- 4
- vordere Wand
- 6
- hintere Wand
- 8
- Aufnahmeraum
- 10
- Außenseite der vorderen Wand
- 12
- Längsnaht
- 14
- oberes Ende des Verpackungsbehältnisses
- 16
- unteres Ende des Verpackungsbehältnisses
- 18
- Quernaht (oben)
- 20
- Quernaht (unten)
- 22
- Folienstreifen
- 24
- äußere Kanten des Folienstreifens
- 26, 28
- Verbindungsnähte
- 30
- Innenseite der vorderen Wand
- 32
- Längskanal
- 34
- Eingriffelement
- 36
- Längserstreckung des Längskanals
- A
- Erstreckung des Eingriffselements in Querrichtung
- 38
- Griff
- 40
- Grifferleichterungselement
- B
- Abstand des Grifferleichterungelements zum Eingriffelement
- 42
- Öffnung
- 44
- Antisiegelbeschichtung
- C
- Sicherheitsabstand
- D
- weiterer Sicherheitsabstand
- 46
- Basis
- 48
- Schenkel
- 50
- Folienschlauch
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 3052396 B1 [0002, 0028]
- DE 202011106245 U1 [0004]