DE102020123667A1 - System und Verfahren zur Errichtung einer für Wühltiere unpassierbaren Barriere - Google Patents

System und Verfahren zur Errichtung einer für Wühltiere unpassierbaren Barriere Download PDF

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    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01MCATCHING, TRAPPING OR SCARING OF ANIMALS; APPARATUS FOR THE DESTRUCTION OF NOXIOUS ANIMALS OR NOXIOUS PLANTS
    • A01M29/00Scaring or repelling devices, e.g. bird-scaring apparatus
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein System zur Errichtung einer für Wühltiere, insbesondere Biber unpassierbaren Barriere im Erdreich, umfassenda) ein durch das Erdreich (13) führbares Schneidwerkzeug (8) zur Schaffung eines Spaltes (23) im Erdreich (13);b) ein flexibel ausgebildetes Absperrelement (14), welches zur Bildung einer Barriere im Erdreich (13) in den vom Schneidwerkzeug (8) gebildeten Spalt (23) einbringbar ist;sc) ein Führungselement (18) zur Aufnahme und Führung eines Randes (15) des flexibel ausgebildeten Absperrelements (14) beim Einbringen des flexibel ausgebildeten Absperrelements (14) in den Spalt (23) im Erdreich (13).

Description

  • Die Erfindung betrifft ein System und ein Verfahren zur Errichtung einer für Wühltiere, insbesondere Biber oder Bisamratten unpassierbaren Barriere im Erdreich.
  • Die vorliegende Erfindung findet insbesondere für Uferbefestigungen und Böschungen als Schutz vor Beschädigungen durch Wühltiere Anwendung.
  • Durch die starke Ausbreitung des Bibers in Mitteleuropa sind mittlerweile umfangreiche Maßnahmen notwendig, um Erddämme, Straßen und Uferbereiche vor Beschädigungen zu schützen. Neben Wassergräben befinden sich oft Feldwege oder landwirtschaftliche Nutzflächen. In von Bibern besiedelten Gegenden kommt es oft vor, dass der Biber unter der Wasseroberfläche Röhren in die Böschung gräbt. Diese Röhren beginnen meist unterhalb der Wasseroberfläche und enden oberhalb der Wasseroberfläche. In diesem Bereich oberhalb der Wasseroberfläche errichtet der Biber oft seine Behausung. Über diesen vom Biber erschaffenen Gräben und Gängen kommt es insbesondere bei Belastung des Erdbodens oft zu einem Einbrechen des Erdbodens. Dies hat wiederum zur Folge, dass Uferbereiche, in welchen sich Feldwege oder andere landwirtschaftliche Nutzflächen befinden, ständig saniert werden müssen.
  • Aus dem Stand der Technik sind bereits verschiedene Maßnahmen bekannt, um einen Schutz vor Wühltieren zu schaffen. So ist es bekannt, in Wassergräben Schutzgitter auszulegen. Dies ist jedoch keine praktikable Lösung, da Wassergräben regelmäßig mit einem Mähwerk von Pflanzenbewuchs befreit werden müssen. Dabei sind derartige Schutzgitter störend.
  • Eine weitere, aus dem Stand der Technik bekannte Maßnahme ist es, die Grasnabe der Grabenböschung ca. 20 cm tief abzugraben und ein Schutzgitter bis unter den Grund des Wasserlaufes einzubauen. Anschließend wird hier die Bewuchsschicht wieder aufgelegt. Diese Vorgehensweise ist jedoch sehr umständlich und kostenintensiv.
  • Aus der Druckschrift DE 20 2015 105 518 U1 ist eine Einrichtung zur Abwehr von Wühltieren bekannt, bestehend aus einem an einer Böschung eines wasserführenden Kanals anordenbaren bzw. angeordneten Metallgitter, aus einer Verankerungseinrichtung sowie aus einem Mittel, um eine Anhebung des Metallgitters von der Böschung zu unterbinden. Die Verankerungseinrichtung verhindert eine nach unten gerichtete Bewegung des Metallgitters. Derartige Schutzgitter können jedoch problemlos von den abzuwehrenden Tieren untergraben werden.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, auf einfache und schnelle Art und Weise einen effizienten Schutz von Uferbefestigungen und Böschung vor Wühltieren wie Bibern, Bisamratten und anderen Schadtieren zu schaffen.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein System mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 8 gelöst.
  • Mit dem Schneidwerkzeug des erfindungsgemäßen Systems kann ein Aufnahmespalt in einer gewünschten Tiefe im Erdreich hergestellt werden. Hierzu wird das Schneidwerkzeug zunächst so tief in das Erdreich eingebracht, wie die zu errichtende Barriere ins Erdreich reichen soll. In aller Regel wird das Schneidwerkzeug durch ein Zug- oder Schubfahrzeug, wie beispielsweise einen Bagger, Traktor oder dergleichen durch das Erdreich geführt.
  • Das erfindungsgemäße System umfasst ferner ein flexibel ausgebildetes Absperrelement, welches zur Bildung einer Barriere im Erdreich in den vom Schneidwerkzeug gebildeten Spalt eingebracht wird. Durch das Führungselement des erfindungsgemäßen Systems kann das Absperrelement auf einfache Art und Weise in die gewünschte Position in dem gebildeten Spalt gebracht werden. Durch die flexible Ausbildung des Absperrelements kann dieses mit Hilfe des Führungselements beispielsweise von einer ursprünglich waagerechten Lagerposition in eine senkrechte Endposition überführt werden. Näheres hierzu geht aus den Figuren und der Figurenbeschreibung hervor.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systems ist das Schneidwerkzeug eine Schneidplatte. Bei der Schneidplatte kann es sich beispielsweise um eine ca. 6 cm dicke Stahlplatte handeln, die einen ca. 6 cm breiten Spalt im Boden schafft. Bei einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systems kann das Schneidwerkzeug ein betriebenes Schneidwerkzeug, insbesondere eine Schlitzfräse sein. Solche betriebenen Schneidwerkzeuge sind insbesondere bei steinigen oder harten Böden vorteilhaft, um einen entsprechenden Schlitz oder Spalt im Erdreich zu schaffen.
  • Mit Vorteil ist das flexible Absperrelement netzartig, insbesondere als Drahtnetz, Maschendrahtzaun oder dergleichen ausgebildet. Derartige Absperrelemente bieten zum einen einen sicheren Schutz vor Wühltieren und verhindern zum anderen Verletzungen der Tiere beim Kontaktieren des Absperrelements.
  • Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systems ist an einem Rand des Absperrelements ein Gleitelement zur Aufnahme im und Gleiten im Führungselement angeordnet, wobei das Gleitelement vorzugsweise ein flexibles, langgestrecktes Element, insbesondere ein Seil, Draht, Drahtseil oder dergleichen ist, wobei das Gleitelement voneinander beabstandet angeordnete Gleitteile, insbesondere Gleitzylinder, Gleitkugeln oder dergleichen aufweisen kann. Die Gleitteile können beispielsweise ca. 25 mm lange und 20 mm dicke Kunststoffzylinder sein. Diese können auf dem Gleitelement aufgefädelt sein. Es ist auch denkbar, dass die Gleitteile am flexiblen Absperrelement aufgesteckt oder angegossen sind. Das Gleitelement kann auch mit Klammern am Absperrelement befestigt sein. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn es sich bei dem Gleitelement um ein Drahtseil handelt. Die Gleitteile können neben Kunststoff auch aus Metall, wie beispielsweise Stahl oder Aluminium gefertigt sein. Ein oben beschriebenes Gleitelement, welches ggf. auch die o. g. Gleitteile aufweist, verleiht dem Absperrelement Stabilität und insbesondere einen Halt beim Gleiten im Führungselement.
  • Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systems ist das Führungselement ein bogenförmiges, in Längsrichtung geschlitztes Rohr, welches vorzugsweise an einer Rückseite des Schneidwerkzeuges angeordnet ist. Der Schlitz im bogenförmigen Rohr ist so dimensioniert, dass das Gleitelement nicht durch den Schlitz treten und das Führungselement durch den Schlitz verlassen kann. Gleichzeitig ist der Schlitz jedoch so dimensioniert, dass sich das flexibel ausgebildete Absperrelement vom Gleitelement aus durch den Schlitz erstrecken kann. Dadurch wird wiederum gewährleistet, dass sich das gesamte Absperrelement mit dem daran angeordneten Gleitelement in Längsrichtung des bogenförmigen Rohres bewegen kann.
  • Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systems sind im Bereich des Führungselementes zwei sich gegenüberstehende Stabilisierungsbleche zum Stabilisieren des erzeugten Schlitzes im Erdreich am Schneidwerkzeug angeordnet, wobei die Stabilisierungsbleche insbesondere einen Übergangsbereich des Absperrelements beim Einbringvorgang in den Spalt von einer horizontalen in eine vertikale Endstellung abdecken. Durch diese Stabilisierungsbleche entsteht ein geschützter Raum im Erdboden beim Einbringen des Absperrelements, wobei verhindert wird, dass der vorher in den Erdboden eingebrachte Spalt sofort wieder durch eindringendes Erdreich zusammenbricht.
  • Mit Vorteil ist das flexibel ausgebildete Absperrelement aufgerollt auf einer im Wesentlichen waagerecht angeordneten Rolle oberhalb des Schneidwerkzeuges angeordnet. Dadurch kann das flexibel ausgebildete Absperrelement durch einfaches Abrollen und Führen am Führungselement in den Spalt im Erdboden eingebracht werden.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren mit den im Anspruch 8 aufgeführten Arbeitsschritten ermöglicht ebenfalls eine Lösung der o. g. Aufgabe. Bei einer bevorzugten Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das flexibel ausgebildete Absperrelement beim Einziehen in den Spalt von einer im Wesentlichen waagerecht angeordneten Rolle abgewickelt, wobei das Absperrelement beim Führen des Schneidwerkezeuges durch den Erdboden aus der waagerechten Orientierung progressiv mittels des Führungselements in eine senkrechte Orientierung im gebildeten Spalt überführt wird. Durch die Tatsache, dass das flexibel ausgebildete Absperrelement zunächst an einem hinteren Ende im Erdreich fixiert wird, wird gewährleistet, dass sich das Absperrelement beim Bewegen des Systems und damit auch beim Führen des Schneidwerkzeuges durch den Erdboden von der Rolle abwickelt. In der Regel wird das Absperrelement mit dem Führungselement im Erdreich fixiert, da das Führungselement die Zugkraft aufnimmt.
  • Mit Vorteil ist das erfindungsgemäße System zum Verfahren an einem Fahrzeug, wie z. B. einem Bagger, Traktor oder dergleichen angeordnet, so dass das Schneidwerkzeug mittels der Kraft des Fahrzeuges durch das Erdreich geführt wird.
  • Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von bevorzugten Ausführungsbeispielen der Erfindung in Verbindung mit den Zeichnungen und den Unteransprüchen. Hierbei können die einzelnen Merkmale für sich allein oder in Kombination miteinander verwirklicht sein.
  • In den Zeichnungen zeigen:
    • 1: eine schematische Darstellung eines Wühltierschutzes aus dem Stand der Technik;
    • 2 : eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Systems;
    • 3: das System gemäß 2 ohne Stabilisierungsbleche;
    • 4: einen vergrößerten Ausschnitt aus dem System gemäß 2 im Bereich des Gleitelements und des Führungselements;
    • 5a: einen Ausschnitt aus dem Absperrelement des Systems gemäß 2;
    • 5b: einen vergrößerten Ausschnitt aus dem Randbereich des Absperrelements von 5a;
    • 6: eine weitere Variante eines Absperrelements eines erfindungsgemäßen Systems;
    • 7: eine weitere Variante eines Absperrelements eines erfindungsgemäßen Systems;
    • 8: eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Systems mit Schlitzfräse.
  • Nachfolgend werden gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit den gleichen Bezugsziffern gekennzeichnet.
  • 1 zeigt schematisch einen Graben 1 mit Wasser 2 sowie einen von einem Biber gegrabenen Gang 3 mit sich anschließendem Biberbau 4.
  • Wie in 1 zu sehen ist, gräbt der Biber unterhalb der Wasseroberfläche einen Gang in die Böschung 5 des Grabens 1. Der Gang 3 verläuft zunächst im Wesentlichen vertikal und dann nach oben, so dass das Ende des Ganges und der Bau 4 oberhalb der Wasseroberfläche liegen. Dies hat den Vorteil für den Biber, dass das Wasser 2 den Bau 4 verschließt. Durch den Bau derartiger Gänge und Bauten wird der Böschungsbereich des Grabens 1 sehr instabil, was oft dazu führt, dass dieser einbricht, insbesondere dann, wenn sich im Uferbereich Forstwege oder dergleichen befinden. Um den Biber daran zu hindern, derartige Gänge und Bauten zu bauen, ist es aus dem Stand der Technik bekannt, beispielsweise Lochbleche 6 oder Gitter im Böschungsbereich zu positionieren. Hierzu wird in der Regel zunächst ein entsprechender Spalt in den Erdboden eingebracht. Anschließend wird dann das Lochblech 6 oder Gitter eingesetzt. Dies ist sehr mühsam und oft mit dem Nachteil verbunden, dass der Spalt unmittelbar nach seiner Herstellung wieder einbricht, da Erdreich in diesen seitlich eindringt.
  • Anhand der nachfolgend beschriebenen Ausführungsformen wird nun die Erfindung näher erläutert.
  • 2 zeigt ein erfindungsgemäßes System 7 zur Errichtung einer für Biber unpassierbaren Barriere im Erdreich 13. Das System 7 umfasst ein pflugartiges Schneidwerkzeug 8 mit einer ca. 6 cm dicken Schneidplatte 9 aus Stahl. Die Schneidplatte 9 umfasst eine Vorderkante 10 und eine Grundplatte 11, welche miteinander einen Winkel von ca. 80 ° einschließen, so dass die Schneidplatte 9 die Form eines überdimensionierten Teppichmessers aufweist. Im Übergangsbereich zwischen der Vorderkante 10 und der Grundkante 11 ist eine Schneidspitze 12 angeordnet. Durch die Form der Schneidplatte 9 in Verbindung mit der Schneidspitze 12 ist ein äußerst effizientes Öffnen des Erdreiches und Schaffen eines Spaltes möglich, indem das Schneidwerkzeug 8 in Pfeilrichtung durch den Erdboden 13 geführt wird (weitere Ausführung hierzu siehe unten).
  • Das System 7 umfasst ferner ein flexibel ausgebildetes Absperrelement in Form eines Maschendrahtzaunes 14. An einem Rand 15 des Maschendrahtzauns 14 ist ein Draht 16 angeordnet, auf welchem Kunststoffzylinder 17 aufgefädelt sind, welche eine Länge von ca. 25mm und eine Dicke von ca. 20 mm aufweisen.
  • Das System 7 umfasst ferner ein Führungselement in Form eines bogenförmigen Rohres 18, welches an der Rückseite 19 der Schneidplatte 9 angeformt ist. Das Rohr 18 weist über seine komplette Länge einen Schlitz 20 auf. Das Rohr kann z.B. aus Metall gefertigt sein.
  • Im Bereich des Rohres 18 sind zwei sich gegenüberstehende Stabilisierungsbleche 21 (hier nur eine zu sehen) an der Schneidplatte 9 angeschraubt.
  • Der Maschendrahtzaun 14 ist aufgerollt auf einer im Wesentlichen waagerecht angeordneten Rolle 22 oberhalb des Schneidwerkzeuges 8 angeordnet.
  • 3 zeigt das System 7 ohne Stabilisierungsbleche 21.
  • Anhand der 2 und 3 wird nun das erfindungsgemäße Verfahren zur Errichtung einer für Biber unpassierbaren Barriere im Erdreich erläutert. Zunächst wird das System 7 an ein Fahrzeug, wie beispielsweisen einen Bagger oder Traktor (hier nicht dargestellt) angekoppelt. Anschließend wird das Schneidwerkzeug 8 in eine gewünschte Tiefe in den Erdboden 13 eingedrückt und etwas in Pfeilrichtung verfahren, so dass ein kurzer Spalt 23 im Erdboden 13 entsteht. Die Rolle 22 mit dem Maschendrahtzaun 14 ist so angeordnet, dass der Rand 15 mit dem Draht 16 und den Kunststoffzylindern 17 im Eingangsbereich 31 des geschlitzten Rohres 18 positioniert ist. Nun wird der Draht 16 mit den Kunststoffzylindern 17 in das Rohr 18 eingefädelt und der Maschendrahtzaun 14 wird von der Rolle 22 abgerollt. Durch das Führungselement in Form des geschlitzten Rohres 18 wird der Maschendrahtzaun 14 von einer ursprünglich waagerechten Orientierung in eine senkrechte Orientierung überführt. Hat der Maschendrahtzaun 14 schließlich mit seinem hinteren Ende das Rohr 18 verlassen, wird dieses im bereits gebildeten Spalt 23 im Erdboden fixiert. Nun wird das System 7 in Pfeilrichtung verfahren, so dass das Schneidwerkzeug 8 durch den Erdboden 13 geführt wird, wodurch der Erdboden geöffnet und ein Spalt gebildet wird. Beim Verfahren des Systems 7 kommt es gleichzeitig zu einem Abwickeln des Maschendrahtzaunes von der Rolle 22, welcher nun automatisch in den gebildeten Spalt 23 eingezogen wird. Dabei wird der Maschendrahtzaun 14 durch das Rohr 18 in die angestrebte Endposition im Spalt 23 geführt. Bei diesem Einziehvorgang erstreckt sich der Maschendrahtzaun, ausgehend vom Draht 16, aus dem Schlitz 20 im Rohr 18, so dass dieser ungehindert im Rohr 18 bewegt werden kann. Das Geflecht 24 des Maschendrahtzaunes 14 hat die Eigenschaft, dass es sich wie ein Fächer auf der vom Rohr 18 abgewandten Seite 32 beim Einziehvorgang in einem Übergangsbereich 25 von einer horizontalen in eine vertikale Endstellung zusammenfaltet. Dadurch lässt sich der Maschendrahtzaun 14 beim Einziehvorgang bei einem Radius von ca. 1,2 m des Rohres 18 um ca. 90° „biegen“. Dies ist in 3 gut zu erkennen. Hat der Maschendrahtzaun 14 beim Verlassen des Rohres 18 schließlich seine Endposition im Erdreich erreicht, entfaltet sich der Maschendrahtzaun 14 schließlich wieder und bildet nun in seiner vertikalen Ausrichtung eine ideale Barriere im Erdreich 13.
  • Die Stabilisierungsbleche 21 dienen dazu, den vom Schneidwerkzeug 8 gebildeten Spalt zu stabilisieren und zu verhindern, dass unmittelbar nach seiner Schaffung wieder Erdreich in diesen eindringt und diesen zusammenbrechen lässt. Es entsteht somit ein geschützter Raum insbesondere im Übergangsbereich 25 des Maschendrahtzauns 14. Hat der Maschendrahtzaun 14 nach dem Verlassen des Rohres 18 schließlich seine Endposition eingenommen, muss der Spalt nicht mehr stabilisiert werden und kann nun mit Erdreich gefüllt werden.
  • 4 zeigt eine vergrößerte Darstellung des Systems 7 im Bereich des Rohres 18 und des Randes 15 des Maschendrahtzauns 14.
  • 5a zeigt den Maschendrahtzaun 14 mit dem Draht 16 und den Kunststoffzylindern 17. Wie in 5a zu erkennen ist, sind die Kunststoffzylinder 17 so positioniert, dass sie jeweils durch eine Masche des Maschendrahtzauns 14 voneinander getrennt angeordnet sind. Damit haben die Kunststoffzylinder 17 jeweils annähernd gleiche Abstände zueinander.
  • 5b zeigt eine vergrößerte Darstellung aus der 5a. Hier ist zu sehen, dass der Draht 16 in das Geflecht 24 des Maschendrahtzaunes 14 eingeflochten ist.
  • Die 6 und 7 zeigen jeweils weitere Beispiele von geeigneten Gleitelementen. So besteht das Gleitelement des Maschendrahtzauns von 6 aus einem Draht 16 und Kunststoffkugeln 26, die auch mit den Maschen des Maschendrahtzaunes 14 verbunden sind.
  • In der Ausführungsform gemäß 7 ist das Gleitelement ein Stahlseil 27, welches mittels Klammern 28 am Maschendrahtzaun 14 befestigt ist.
  • 8 zeigt eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Systems 7'. Das System 7' unterscheidet sich vom System 7 lediglich dadurch, dass als Schneidwerkzeug eine betriebene Schlitzfräse 29 eingesetzt wird, um einen entsprechenden Spalt in den Erdboden einzubringen.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 202015105518 U1 [0006]

Claims (10)

  1. System zur Errichtung einer für Wühltiere, insbesondere Biber unpassierbaren Barriere im Erdreich, umfassend a) ein durch das Erdreich (13) führbares Schneidwerkzeug (8) zur Schaffung eines Spaltes (23) im Erdreich (13); b) ein flexibel ausgebildetes Absperrelement (14), welches zur Bildung einer Barriere im Erdreich (13) in den vom Schneidwerkzeug (8) gebildeten Spalt (23) einbringbar ist; c) ein Führungselement (18) zur Aufnahme und Führung eines Randes (15) des flexibel ausgebildeten Absperrelements (14) beim Einbringen des flexibel ausgebildeten Absperrelements (14) in den Spalt (23) im Erdreich (13).
  2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Schneidwerkzeug (8) eine Schneidplatte (9) oder ein betriebenes Schneidwerkzeug, insbesondere Fräse (29) umfasst.
  3. System nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das flexibel ausgebildete Absperrelement netzartig, insbesondere als Drahtnetz, Maschendrahtzaun (14) oder dergleichen ausgebildet ist.
  4. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an einem Rand (15) des Absperrelements (14) ein Gleitelement zur Aufnahme in das Führungselement (18) und zum Gleiten im Führungselement (18) angeordnet ist, wobei das Gleitelement vorzugsweise ein flexibles, langgestrecktes Element, insbesondere ein Seil, Draht (16), Schnur, Drahtseil (27) oder dergleichen ist, wobei das Gleitelement (16) voneinander beabstandet angeordnete Gleitteile, insbesondere Gleitzylinder (17), Gleitkugeln (26) oder dergleichen aufweisen kann.
  5. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungselement ein bogenförmiges, in Längsrichtung geschlitztes Rohr (18) ist, welches vorzugsweise an einer Rückseite (19) des Schneidwerkzeuges (8) angeordnet ist.
  6. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich des Führungselements (18) zwei sich gegenüberstehende Stabilisierungsbleche (21) zum Stabilisieren des erzeugten Spaltes (23) im Erdreich (13) am Schneidwerkzeug (8) angeordnet sind, wobei die Stabilisierungsbleche (21) insbesondere einen Übergangsbereich (25) des Absperrelements (14) beim Einbringen in den Spalt (23) von einer horizontalen in eine vertikale Endstellung abdecken.
  7. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Absperrelement (14) aufgerollt auf einer im Wesentlichen waagerecht angeordneten Rolle (22) oberhalb des Schneidwerkzeuges (8) angeordnet ist.
  8. Verfahren zur Errichtung einer für Wühltiere, insbesondere Biber unpassierbaren Barriere im Erdreich mit einem System (7, 7') nach einem der Ansprüche 1 bis 7, umfassend folgende Arbeitsschritte: a) Einbringen des Schneidwerkzeuges (8) in eine gewünschte Tiefe in den Erdboden (13); b) Einfädeln eines Randes (15) des flexibel ausgebildeten Absperrelements (14) oder eines am Rand (15) des flexibel ausgebildeten Absperrelements (14) angeordneten Gleitelements (16, 17, 26, 27) in das Führungselement (18); c) Fixieren eines hinteren Endes (30) des flexibel ausgebildeten Absperrelements (14) sowie des Gleitelements im Erdreich (13); d) Führen des Schneidwerkzeuges (8) durch das Erdreich (13) durch Ziehen, Schieben oder Verfahren des Systems (7, 7') und gleichzeitiges Einziehen des flexibel ausgebildeten Absperrelements (14) in den vom Schneidwerkzeug (8) erzeugten Spalt (23) im Erdreich (13).
  9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das flexibel ausgebildete Absperrelement (14) beim Einziehen in den Spalt (23) von einer im Wesentlich waagerecht angeordneten Rolle (22) abgewickelt wird, wobei das flexibel ausgebildete Absperrelement (14) beim Führen des Schneidwerkzeuges (8) durch das Erdreich (13) aus der waagerechten Orientierung progressiv mittels des Führungselements (18) in eine senkrechte Orientierung im gebildeten Spalt (23) überführt wird.
  10. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass das System (7, 7') zum Verfahren an einem Fahrzeug, z. B. an einem Bagger angeordnet wird, so dass das Schneidwerkzeug (8) mittels der Kraft des Fahrzeuges durch das Erdreich (13) geführt wird.
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