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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Verbinder zum winkligen Anschließen mindestens eines Hohlprofils, insbesondere für Fassaden, Dächer, Wintergärten und dergleichen, an ein Bauwerk, insbesondere ein Deckenelement, ein Wandelement und dergleichen, sowie eine Anordnung aus mindestens einem Bauwerk, insbesondere einem Deckenelement, einem Wandelement und dergleichen, mindestens einem Hohlprofil, insbesondere für Fassaden, Dächer, Wintergärten und dergleichen, sowie mindestens einem solchen Verbinder.
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Bei einer Anbindung bzw. Anbringung von Fassaden, Dächern oder Wintergärten bzw. Elementen hiervon ist es oftmals notwendig oder gewünscht diese winklig an ein Bauwerk, wie einen Deckenbereich oder einen Wandbereich, anzuschließen bzw. daran anzubringen, um eine gewünschte Ausrichtung der Fassade, des Daches oder des Wintergartens zu erzielen. Es ist allgemein bekannt für eine derartige Verbindung mit einem Bauwerk Verbinder zu verwenden, die einen Anschluss eines Profils (beispielsweise ein Pfostenprofil), insbesondere eines Hohlprofils, der Fassade, des Dachs oder des Wintergartens bzw. der Elemente hiervon in dem gewünschten Winkel an ein Bauwerk ermöglichen.
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Nachteilig bei diesen bekannten Verbindern ist allerdings, dass der Verbinder bereits entsprechend dem im montierten Zustand der Fassade, des Dachs oder des Wintergartens gewünschten Winkel vorgefertigt werden muss, so dass bei einer Montage vor Ort nur sehr aufwendig Korrekturen im Hinblick auf die Ausrichtung der Fassade, des Dachs oder des Wintergartens relativ zum Bauwerk vorgenommen werden können. Alternativ hierzu ist es auch möglich die Verbinderelemente separat zu fertigen und diese erst bei der Montage der Fassade, des Dachs oder des Wintergartens Vorort miteinander, mit dem Bauwerk sowie mit dem Profil zu verbinden, wobei allerdings in der Regel sehr aufwendige Schweißarbeiten notwendig sind. Da die verschiedenen Elemente des Verbinders sowohl starr mit dem Bauwerk und mit dem Profil als auch miteinander starr verbunden werden oder sind, besteht nahezu keinerlei Möglichkeit Korrekturen hinsichtlich der Ausrichtung vorzunehmen oder aber Bauwerkstoleranzen auszugleichen. Wenn überhaupt, so sind derartige Korrekturen nur unter erheblichem Mehraufwand und der Verwendung von zusätzlichen Bauteilen bzw. Komponenten möglich, was allerdings sehr zeit- und kostenaufwändig ist und unter Umständen die statische Tragfähigkeit der gesamten Anordnung negativ beeinflusst.
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Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, einen Verbinder zum winkligen Anschließen von Hohlprofilen an ein Bauwerk bereitzustellen, der ein hohes Maß an Flexibilität hinsichtlich der Ausrichtung des Profils relativ zum Bauwerk gewährleistet, so dass etwaige Bauwerkstoleranzen (z.B., Ungleichheiten einer Boden- und Deckenplatte) durch einfache Positionskorrekturen des Verbinders bzw. der Elemente des Verbinders ausgeglichen werden können, um die angestrebte Ausrichtung der Profile bzw. der Fassade, des Dachs oder des Wintergartens oder der Elemente hiervon unabhängig von strukturellen Ausgestaltung des Bauwerks und gleichzeitig eine Abtragung von hohen Lasten, wie sie insbesondere bei der Anbringung von Fassaden, Dächern oder Wintergärten bzw. Elementen hiervon auftreten, zu erzielen. Ferner gewährleistet der Verbinder eine hohe Verarbeitungssicherheit bei der Montage, so dass ein fehlerhaftes Montieren der Profile am Bauwerk reduziert bzw. vermieden werden kann und schafft eine gewisse Modularität, sodass Fassaden-, Dach oder Wintergartenelemente bereits vorgefertigt mit dem Verbinder zum Montageort geliefert werden können und dort nur noch der Anschluss an das Bauwerk erfolgen muss.
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Im Hinblick auf den Verbinder wird die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe durch den Gegenstand des unabhängigen Patentanspruchs 1 gelöst, wobei vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verbinders in den entsprechenden abhängigen Patentansprüchen 2 bis 14 angegeben sind. Im Hinblick auf die Anordnung wird die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe durch den Gegenstand des nebengeordneten Patentanspruchs 15 gelöst.
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Demgemäß betrifft die Erfindung insbesondere einen Verbinder zum winkligen Anschließen mindestens eines Hohlprofils, insbesondere für Fassaden, Dächer, Wintergärten und dergleichen, an ein Bauwerk, insbesondere ein Deckenelement, ein Wandelement und dergleichen. Der Verbinder weist einen Montagekörper, der form-, kraft- und/oder stoffschlüssig, vorzugsweise lösbar, an dem Bauwerk befestigbar oder befestigt ist, ein erstes Anschlusselement mit einem ersten Ende und einem zweiten Ende sowie mindestens ein zweites Anschlusselement mit einem ersten Ende und einem zweiten Ende auf. Das erste Anschlusselement ist, insbesondere mit dem ersten Ende, form- und/oder kraftschlüssig lösbar an dem Montagekörper und relativ zu diesem positionierbar befestigbar oder befestigt. Das mindestens eine zweite Anschlusselement ist, insbesondere mit dem zweiten Ende, mit dem mindestens einen Hohlprofil mittelbar oder unmittelbar form-, kraft- und/oder stoffschlüssig, vorzugsweise lösbar, verbindbar oder verbunden. Das erste Anschlusselement, insbesondere mit dem zweiten Ende und das mindestens eine zweite Anschlusselement, insbesondere mit dem ersten Ende, sind beweglich miteinander verbindbar oder verbunden, und zwar derart, dass das erste Anschlusselement und das mindestens eine zweite Anschlusselement ein Gelenk ausbilden.
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Durch die erfindungsgemäße Lösung ist es möglich die eine Fassade, ein Dach oder einen Wintergarten bzw. Elemente hiervon bildenden Profile sehr schnell, unkompliziert und mit einer hohen Genauigkeit an ein Bauwerk anzuschließen und dabei eine gewünschte winklige Ausrichtung dieser Profile relativ zu dem Bauwerk zu erzielen. Aufgrund der mehrteiligen Ausgestaltung des Verbinders sowie der Art und Weise der Verbindung der Teilelemente des Verbinders untereinander ist es möglich, während der Montage einer Fassade, eines Dachs oder eines Wintergartens an einem Bauwerk, etwaige Bauwerkstoleranzen auszugleichen bzw. zu kompensieren und dabei den statischen Anforderungen an eine Anordnung bestehend aus dem/den Verbinder(n), dem Bauwerk und dem/den Profil(en) gerecht zu werden. Die strukturelle Ausgestaltung des Verbinders erlaubt es zudem den Verbinder insbesondere zur Aufnahme und Abtragung von sehr hohen Lasten zu verwenden, die einerseits durch das Eigengewicht der Fassade, des Dachs oder des Wintergartens bzw. der Elemente hiervon sowie andererseits durch etwaige Umwelteinflüsse, wie Windsogkräfte, erzeugt werden. Ein weiterer Vorteil des Verbinders ist darin zu sehen, dass eine gewisse Modularität bzw. ein vorgefertigtes Baukastensystem geschaffen werden kann, wobei die Fassade, das Dach oder der Wintergarten bzw. Elemente hiervon zusammen mit dem Verbinder während der Herstellung vormontiert werden können, so dass der Monteur bei der Endmontage nur den Anschluss an das Bauwerk vornehmen muss.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verbinders ist vorgesehen, dass der Montagekörper eine erste Oberfläche aufweist, die in einem an dem Bauwerk befestigten Zustand des Montagekörpers in Richtung des Bauwerks zeigt, und eine der ersten Oberfläche gegenüberliegende zweite Oberfläche aufweist, die in einem mit dem ersten Anschlusselement befestigten Zustand des Montagekörpers in Richtung des ersten Anschlusselements zeigt.
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Die spezielle Ausgestaltung des Montagekörpers erlaubt einerseits eine robuste Verbindung zwischen Verbinder und Bauwerk zu schaffen, die es erlaubt auftretenden Kräfte zuverlässig an das Bauwerk abzuleiten, und andererseits, dass eine Anbindung für Profile am Bauwerk geschaffen wird, die ein hohes Maß an Flexibilität hinsichtlich der Ausrichtung der Profile relativ zum Bauwerk erlaubt, so dass etwaige Toleranzen des Bauwerks bzw. Bauwerks sehr einfach berücksichtigt und kompensiert werden können.
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Insbesondere ist es vorgesehen, dass der Montagekörper an der zweiten Oberfläche zumindest bereichsweise eine Vielzahl von voneinander gleichmäßig beabstandeten nutförmigen Ausnehmungen, vorzugsweise im Querschnitt T-förmigen Nuten, aufweist, und, dass das erste Anschlusselement an dem ersten Ende eine Vielzahl von Durchgangsbohrungen aufweist, wobei die Vielzahl von voneinander gleichmäßig beabstandeten nutförmigen Ausnehmungen des Montagekörpers und die Vielzahl von Durchgangsbohrungen des ersten Anschlusselements dazu ausgebildet sind, Befestigungsmittel zum lösbaren Befestigen und Positionieren des ersten Anschlusselements an bzw. relativ zu dem Montagekörper aufzunehmen.
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Diese strukturelle Ausgestaltung des Montagekörpers und des ersten Anschlusselements schafft eine sehr einfache und unkomplizierte Möglichkeit, das erste Anschlusselement relativ zu dem Montagekörper zu positionieren bzw. auszurichten, so dass besonders vorteilhaft etwaige Bauwerkstoleranzen während der Montage der Anordnung berücksichtigt bzw. kompensiert werden können.
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Die zur lösbaren kraft- und/oder formschlüssigen Verbindung des Montagekörpers und des ersten Anschlusselements verwendeten Befestigungsmittel können jeweils als Schraube mit Mutter ausgebildet sein, wobei der jeder Schraubenkopf eines Befestigungsmittels in eine der nutförmigen Ausnehmungen des Montagekörpers eingeschoben und das erste Anschlusselement über die Mutter, die auf die Schraube aufgeschraubt wird, an dem Montagekörper befestigt bzw. mit diesem verbunden wird. Alternativ hierzu ist es ebenfalls vorstellbar sogenannte Einlegeelemente zu verwenden, die in die nutförmigen Ausnehmungen des Montagekörpers eingeschoben werden und entweder eine Gewindebohrung oder einen Gewindestift aufweisen, so dass das erste Anschlusselement entweder mittels einer Schraube oder mittels einer Mutter an dem Montagekörper befestigt bzw. mit diesem verbunden werden kann. Weitere Ausgestaltungen der Befestigungsmittel sind ebenfalls vorstellbar. Das Zusammenspiel von nutförmigen Ausnehmungen, Durchgangsbohrungen und Befestigungsmitteln erlaubt ein sehr einfaches und unkompliziertes Ausrichten des ersten Anschlusselements am Montagekörper sowohl in horizontaler als auch in vertikaler Richtung.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verbinders ist vorgesehen, dass der Montagekörper auf der zweiten Oberfläche zumindest bereichsweise ein Profil, insbesondere eine Rauheit und/oder eine Textur, aufweist, und, dass das erste Anschlusselement an dem ersten Ende zumindest bereichsweise ein zu dem Profil der zweiten Oberfläche des Montagekörpers komplementäres Profil, insbesondere eine Rauheit und/oder Textur, aufweist.
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Diese Ausgestaltung verhindert in besonders vorteilhafter Weise ein Verschieben des ersten Anschlusselements relativ zum Montagekörper während des Befestigens bzw. Montierens des ersten Anschlusselements an den Montagekörper. In einem noch nicht vollständig befestigten Zustand des ersten Anschlusselements wird durch das auf den Oberflächen ausgebildete Profil beider Elemente ein strukturelles Hindernis geschaffen, welches einer Relativbewegung der Elemente zueinander hemmt bzw. vollständig verhindert. Ferner stellt diese Ausgestaltung eine zusätzliche Sicherung im montierten Zustand des Verbinders am Bauwerk dar. Falls sich durch äußere Einflüsse die Befestigung des ersten Anschlusselements an dem Montagekörper (leicht) lösen sollte, wird durch das auf den Oberflächen ausgebildete Profil ein Bewegungshindernis erzeugt, welches einem vorzeitigen Versagen der gesamten Anordnung entgegenwirkt. Zudem wird die für die Kraftleitung verwendbare Kontaktoberfläche beider Elemente miteinander erhöht, sodass eine verbesserte Kraftleitung im Verbinder erzeugt wird.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verbinders ist vorgesehen, dass das mindestens eine zweite Anschlusselement, insbesondere mit dem zweiten Ende, vorzugsweise lösbar, an einem zumindest bereichsweise in das mindestens eine Hohlprofil einschiebbaren oder eingeschobenen und mit dem mindestens einen Hohlprofil lösbar verbindbaren oder verbundenen Strukturprofil befestigbar oder befestigt ist.
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Hierdurch wird eine indirekte (mittelbare) Anbindung des Verbinders mit dem/den Hohlprofil(en) geschaffen für einen Fall, in welchem eine zusätzliche strukturelle Stärkung des/der Hohlprofile nötig ist, da besonders hohe Lasten, wie sie beispielsweise durch die Fassade, das Doch oder den Wintergarten erzeugt werden, aufgenommen und abgeleitet werden müssen, ohne das Hohlprofil an sich einer zu starken Belastung auszusetzen bzw. eine Gefahr einzugehen, das Hohlprofil zu beschädigen. Die Anbindung über ein zusätzliches Strukturprofil erlaubt zudem einen Einsatz von verschiedensten Hohlprofilen, ohne auf eine geometrische Ausgestaltung festgelegt zu sein. Es ist jedoch auch genauso gut vorstellbar, den Verbinder bzw. das zweite Anschlusselement des Verbinders direkt (unmittelbar) mit dem/den Hohlprofil(en) zu verbinden, sofern gewünscht.
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Zur Befestigung des Verbinders mit dem Strukturprofil können zusätzliche Befestigungsmittel vorgesehen sein, die eine lösbare, form- und/oder kraftschlüssige Anbindung ermöglichen. Alternativ hierzu oder zusätzlich hierzu kann jedoch auch eine stoffschlüssige Verbindung, beispielsweise über eine Schweißverbindung, vorgesehen sein. Das Strukturprofil kann ferner ebenfalls mittels zusätzlicher Befestigungsmittel lösbar, form- und/oder kraftschlüssig mit dem/den Hohlprofil(en) verbunden sein und/oder mittels einer zusätzlichen stoffschlüssigen Verbindung verbunden werden.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung weist das mindestens eine zweite Anschlusselement, insbesondere am zweiten Ende, mindestens ein, vorzugsweise lösbar, mit dem mindestens einen zweiten Anschlusselement verbindbares oder verbundenes Stegelement mit einer nutförmigen Ausnehmung zum Aufnehmen mindestens eines Dicht- und/oder Dämmelements, insbesondere einer Bauanschlussfolie, auf.
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Diese Ausgestaltung erlaubt, die an dem Bauwerk angeschlossenen Hohlprofile bzw. die Fassade, das Dach oder den Wintergarten bzw. Elemente hiervon zuverlässig abzudichten und/oder zu dämmen, so dass keine Feuchtigkeit in innenliegende Bereiche (d.h. Bereiche die durch die Fassade, das Dach oder den Wintergarten von der Umwelt getrennt werden) vordringen kann. Insbesondere eine Bauanschlussfolie kann über dieses Element derart befestigt werden, dass eine durchgängige Verlegung über das gesamte Fassaden-, Dach oder Wintergartenelement (insbesondere ein Riegelprofil dieser Elemente) erfolgen kann.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verbinders ist vorgesehen, dass der Montagekörper an der zweiten Oberfläche mindestens eine zusätzliche in Kantennähe des Montagekörpers ausgebildete Ausnehmung, insbesondere eine im Querschnitt rechteckige Ausnehmung, zum Befestigen mindestens eines Verkleidungsblechs und/oder mindestens eines Dichtelements aufweist.
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Hierdurch wird auf sehr einfache Art und Weise ermöglicht eine Sicht auf das Rohmaterial des Verbinders zu verdecken, so dass im montierten Zustand der Anordnung (Bauwerk, Verbinder und Profil) einerseits eine optisch ansprechende Sichtfläche geschaffen wird und andererseits eine Absicherung geschaffen wird, die eine Zugänglichkeit zu den sich bewegenden Teilelementen des Verbinders verhindert. Die Abdeckelemente und/oder Dichtelemente können entweder sehr einfach in die Ausnehmung eingesteckt werden oder aber mittels zusätzlicher Befestigungsmittel in der Ausnehmung gesichert werden.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verbinders ist vorgesehen, dass der Verbinder mindestens ein Abdeckelement aufweist, das an dem Montagekörper lösbar, insbesondere klipsbar, befestigbar oder befestigt ist und zwar derart, dass eine sich zwischen der ersten und zweiten Oberfläche erstreckende Stirnfläche des Montagekörpers zumindest bereichsweise verdeckt ist.
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Durch diese Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verbinders wird ebenfalls eine Sicht auf das Rohmaterial des Verbinders verdeckt, so dass eine optisch ansprechende Sichtfläche Verbinders bzw. des Montagekörpers geschaffen wird, wobei durch die klipsbare Ausgestaltung auf sehr einfache Art und Weise eine Lösbarkeit des Abdeckelements geschaffen wird, um beispielsweise zu einem späteren Zeitpunkt die Zugänglichkeit zum Verbinder bzw. zu den Teilelementen des Verbinders zu gewährleisten (bspw. Reparaturarbeiten oder Demontage der Anordnung).
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verbinders ist vorgesehen, dass das Gelenk als Kugelgelenk, Sattelgelenk, Scharniergelenk oder Zapfengelenk ausgebildet ist.
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Diese Ausgestaltung des Verbinders bzw. diese Kopplung des ersten und des mindestens einen zweiten Anschlusselements erlaubt es, dass das/die Hohlprofil(e) relativ zu dem ersten Anschlusselement und somit zum Bauwerk in verschiedene Richtungen ausgerichtet bzw. verdreht werden können. Je nach gewählter Ausgestaltung des Gelenks kann eine Ausrichtung des/der Hohlprofil(e) in bis zu drei Richtungen (d.h. Verdrehung um eine horizontale, eine vertikale und eine zu diesen Achsen orthogonale dritte Achse) gleichzeitig erfolgen. Dies erlaubt es eine Fassade, ein Dach oder einen Wintergarten in einer Vielzahl von Formen und Ausrichtung zu erzeugen. Die Hohlprofile können dem Prinzip nach in jedem Winkel relativ zum Bauwerk ausgerichtet werden, so dass ein hoher gestalterischer Freiheitsgrad bei der Anbringung und Ausrichtung erzielt wird. Ferner erlaubt dies besonders einfach auf Bauwerkstoleranzen zu reagieren, ohne die Anbindungspunkte des Verbinders an dem Bauwerk zwangsläufig verschieben zu müssen.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verbinders ist vorgesehen, dass der Montagekörper als Träger oder als Platte, vorzugsweise als im Querschnitt L-förmige Platte, ausgebildet ist. Der Montagekörper kann außerdem als flache Trägerplatte ausgestaltet sein. Ferner ist es möglich den Montagekörper, insbesondere den als Trägerplatte ausgestalteten Montagekörper, in verschiedenen Richtungen anzupassen, insbesondere zu kürzen, (bzw. hinsichtlich einer Breitenerstreckung und/oder einer Längenerstreckung anzupassen), um geringe Anschlussmöglichkeiten (geringer zur Verfügung stehender Bauraum) nutzen zu können.
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Insbesondere ist vorgesehen, dass der Träger oder die Platte einen zumindest im Wesentlichen trapez- oder dreieckförmigen Querschnitt aufweist, wobei insbesondere der lange Schenkel der im Querschnitt L-förmigen Tragplatte trapez- oder dreieckförmig ausgebildet ist.
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Hierdurch wird im Falle eines schrägen Bauwerks eine Möglichkeit geschaffen, diese baulich bedingte Ausgestaltung zu berücksichtigen und eine saubere und statisch sichere Anbindung des Verbinders an das Bauwerk zu erzielen.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verbinders ist vorgesehen, dass das erste Anschlusselement und/oder das mindestens eine zweite Anschlusselement als T-Profil ausgebildet sind.
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Diese strukturelle Ausgestaltung der Verbinderelemente ist besonders vorteilhaft im Hinblick auf eine optimale Kraftaufnahme und Kraftleitung im Verbinder, so dass der Verbinder sehr hohe Lasten aufnehmen und an das Bauwerk ableiten kann und ferner durch eine hohe Lebensdauer gekennzeichnet ist.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verbinders ist vorgesehen, dass der Verbinder genau ein zweites Anschlusselement aufweist, wobei das Gelenk als Scharniergelenk ausgebildet ist.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verbinders ist vorgesehen, dass der Verbinder aus Aluminium, Stahl, Kupfer und/oder Messing ausgebildet ist.
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Hierdurch wird je nach Ausgestaltung des Bauwerks und/oder der Fassade, des Dachs oder des Wintergartens bzw. der Elemente hiervon ein optisch ansprechendes Erscheinungsbild erzeugt. Ferner erlaubt dies einen im Hinblick auf die jeweilig spezifischen statischen Anforderungen und im Hinblick auf etwaige Kostenaspekte optimalen Verbinder anzugeben.
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Nachfolgend werden unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen vorteilhafte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verbinders näher beschrieben.
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Es zeigen:
- 1 eine isometrische Ansicht des erfindungsgemäßen Verbinders gemäß einer Ausführungsform;
- 2 eine schematische, die Bewegungsmöglichkeiten des Verbinders darstellende Ansicht des Verbinders gemäß 1;
- 3 eine isometrische Ansicht des erfindungsgemäßen Verbinders gemäß 1, ohne ein Hohlprofil;
- 4 eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Verbinders gemäß 3; und
- 5 eine schematische Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Anordnung aus einem/mehreren Bauwerken, einem/mehren Hohlprofilen sowie dem/den erfindungsgemäßen Verbinder(n).
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Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf die 1 bis 5 der erfindungsgemäße Verbinder und die erfindungsgemäße Anordnung näher beschrieben.
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1 zeigt eine isometrische Ansicht des erfindungsgemäßen Verbinders gemäß einem Ausführungsbeispiel, wobei allerdings das Bauwerk (Decken-, Wandelement und dergleichen) nicht dargestellt ist.
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Der Verbinder 1 weist einen Montagekörper 2 sowie ein erstes Anschlusselement 3 und mindestens eine zweites Anschlusselement 4 auf. Der Montagekörper 2 kann form-, kraft- und/oder stoffschlüssig mit dem Bauwerk 200 verbunden bzw. an diesem befestigt werden, wobei der Montagekörper 2 vorzugsweise lösbar an dem Bauwerk 200 montiert werden kann. Zur Befestigung bzw. Montage des Montagekörpers 2 an dem Bauwerk 200 können beispielsweise nicht dargestellte Befestigungsmittel, wie Schrauben, Bolzen und dergleichen, eingesetzt werden und/oder der Montagekörper 2 kann mittels einer stoffschlüssigen Verbindung mit dem Bauwerk 200 verbunden bzw. an dem Bauwerk 200 befestigt werden.
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Der Montagekörper 2 weist eine erste Oberfläche 2.1 auf, die in einem mit dem Bauwerk 200 befestigten bzw. an dem Bauwerk 200 montierten Zustand des Montagekörpers 2 in Richtung des Bauwerks 200 zeigt bzw. eine Oberfläche des Bauwerks 200 kontaktiert. Der Montagekörper 2 weist ferner eine zweite Oberfläche 2.2 auf, die der ersten Oberfläche 2.1 gegenüberliegend angeordnet ist und somit von dem Bauwerk 200 in einem mit dem Bauwerk 200 verbundenen Zustand des Montagekörpers 2 weg zeigt bzw. in Richtung des ersten Anschlusselements 3 des Verbinders 1 zeigt bzw. das erste Anschlusselement 3 in einem mit dem ersten Anschlusselement 3 verbundenen Zustand des Montagekörpers 2 kontaktiert (siehe hierzu auch 5).
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Die zweite Oberfläche 2.2 weist bzw. an der zweiten Oberfläche 2.2 des Montagekörpers 2 sind eine Vielzahl von nutförmigen Ausnehmungen 6 auf/ausgebildet, die gleichmäßig voneinander beabstandet sind und entlang eines Großteils der zweiten Oberfläche 2.2 des Montagekörpers 2 ausgebildet sind. Wie in den 1 bis 5 zu erkennen, erstrecken sich diese nutförmigen Ausnehmungen 6 entlang einer Breitenrichtung des Montagekörpers 2. Sie können sich jedoch ebenfalls entlang einer Längenrichtung des Montagekörpers 2 erstrecken oder diagonal entlang der zweiten Oberfläche 2.2 des Montagekörpers 2 verlaufen. Jede der Vielzahl von voneinander gleichmäßig beabstandeten nutförmigen Ausnehmungen 6 weist vorzugsweise eine im Querschnitt T-förmige Formgebung auf, wobei jedoch andere Querschnittsformen, wie beispielsweise eine trapezförmige Formgebung (Schwalbenschwanz), ebenfalls vorstellbar sind.
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Der Montagekörper 2 kann als Träger oder als Platte ausgebildet sein, wobei er von der Seite oder im Querschnitt betrachtet eine rechteckige Formgebung oder aber vorzugsweise eine L-förmige Formgebung aufweist. Eine Dicke des Montagekörpers 2 kann im Hinblick auf die in einem montierten Zustand des Verbinders 1 auftretenden Lasten variabel ausgewählt bzw. angepasst werden. Ebenfalls kann die Breiten- und/oder Längenerstreckung des Montagekörpers 2 variabel ausgewählt bzw. angepasst werden, um somit den spezifischen Bauraumgegebenheiten gerecht zu werden bzw. diese zu berücksichtigen.
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Der Verbinder 1 weist ein erstes Anschlusselement 3 auf, welches ein erstes Ende 3.1 und ein zweites Ende 3.2 aufweist, die beiden Enden 3.1, 3.2 des ersten Anschlusselements 3 sind einander gegenüberliegend.
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Das erste Anschlusselement 3 wird form- und/oder kraftschlüssig lösbar an bzw. mit dem Montagekörper 2 verbunden bzw. ist mit dem Montagekörper 2 derart verbindbar. Die Anbindung erfolgt insbesondere über das erste Ende 3.1 des ersten Anschlusselements 3. Das erste Anschlusselement 3 ist über Befestigungsmittel 8 (siehe 3 und 4) lösbar mit dem Montagekörper 2 verbunden oder verbindbar, wobei das erste Anschlusselement 3 am ersten Ende 3.1 eine Vielzahl, vorzugsweise vier, in den FIGs. nicht eindeutig sichtbare Durchgangsbohrungen 7 aufweist zur Aufnahme bzw. Durchführung der Befestigungsmittel 8.
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Die Durchgangsbohrungen 7 können mit einem Gewinde versehen sein, müssen jedoch nicht zwingend ein Gewinde aufweisen. Die Befestigungsmittel 8 wirken derart mit dem Montagekörper 2, insbesondere mit zumindest einigen der Vielzahl von nutförmigen Ausnehmungen 6, und dem ersten Anschlusselement 3 zusammen, dass das erste Anschlusselement 3 relativ zum Montagekörper 2 positionierbar und festlegbar ist. Hierzu können die Befestigungsmittel 8 jeweils als Kombination aus einer Schraube und einer Mutter ausgebildet sein, wobei jede Schraube mit ihrem Schraubenkopf in eine der Vielzahl von nutförmigen Ausnehmungen 6 des Montagekörpers 2 eingeschoben wird. Das erste Anschlusselement 3 des Verbinders 1 wird auf die Schraube aufgeschoben bzw. aufgesteckt und mittels der Mutter an bzw. mit dem Montagekörper 2 befestigt bzw. verbunden. Ebenfalls vorstellbar ist, dass in einige der Vielzahl von nutförmigen Ausnehmungen 6 sogenannte Einlegeelemente eingeschoben werden, die eine zu der nutförmigen Ausnehmung 6 korrespondierende Formgebung sowie eine Gewindebohrung aufweisen. In diese Einlegeelemente bzw. in die Gewindebohrungen der Einlegeelemente wird eine Schraube eingeschraubt, die das erste Anschlusselement 3 mit dem Montagekörper 2 form- und/oder kraftschlüssig verbindet bzw. befestigt. Alternativ hierzu könnte das Einlegeelement auch mit einem Gewindebolzen ausgestattet sein, auf den das erste Anschlusselement 3 aufgeschoben bzw. aufgesteckt und anschließend mittels einer Mutter an bzw. mit dem Montagekörper 2 gesichert wird.
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Eine derartige lösbare Anbindung des ersten Anschlusselements 3 an bzw. mit dem Montagekörper 2 erlaubt es, dass das erste Anschlusselement 3 besonders einfach relativ zu dem Montagekörper 2 positioniert bzw. ausgerichtet werden kann, ohne zusätzliche Elemente verwenden oder aufwendige Justierarbeiten vornehmen zu müssen. Hierdurch kann während der Montage einer Anordnung 300 aus mindestens einem Bauwerk 200, mindestens einem Hohlprofil 100 und mindestens einem Verbinder 1 (siehe 5) eine äußerst variable Ausrichtung des mindestens einen Hohlprofils 100 relativ zum Bauwerk 200 erfolgen. Ferner erlaubt diese Ausgestaltung des Verbinders 1 einen einfachen Ausgleich von etwaige Bauwerkstoleranzen durch horizontale und/oder vertikale Verschiebung des ersten Anschlusselements 3 relativ zum Montagekörper 2.
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Das erste Anschlusselement 3 ist ferner mit mindestens einem zweiten Anschlusselement 4 verbunden. Das mindestens eine zweite Anschlusselement 4 weist ebenfalls ein erstes Ende 4.1 und ein zweites Ende 4.2 auf, die einander gegenüberliegend angeordnet sind. Zur Ausbildung der Verbindung wird das erste Ende 4.1 des mindestens einen zweiten Anschlusselements 4 mit dem zweiten Ende 3.2 des ersten Anschlusselements 3 verbunden. Die Verbindung des ersten Anschlusselements 3 und des mindestens einen zweiten Anschlusselements 4 ist dadurch gekennzeichnet, dass eine drehbewegliche Verbindung in Form eines Gelenks 5 zwischen dem ersten Anschlusselement 3 und dem mindestens einen zweiten Anschlusselement 4 ausgebildet wird. Je nach Ausgestaltung des Gelenks 5 kann somit das mindestens eine zweite Anschlusselement 4 in beliebige Richtungen relativ zum ersten Anschlusselement 3 ausgerichtet werden (d.h., je nach gewähltem Gelenktyp um bis zu drei orthogonal zueinander ausgerichtete Achsen im Gelenkpunkt verdrehbar). Es ist beispielsweise vorstellbar, dass das Gelenk als Kugelgelenk, Sattelgelenk, Scharniergelenk oder Zapfengelenk ausgebildet ist.
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In den 1 bis 5 ist ein Verbinder 1 abgebildet, wobei das Gelenk 5 als Scharniergelenk mit Bolzen ausgebildet ist. Diese Darstellungen sind jedoch keinesfalls als einschränkend anzusehen, sondern geben nur eine Variante eines Gelenktyps an. Auch wenn in den FIGs. ferner lediglich ein Anschluss bzw. eine Verbindung genau eines zweiten Anschlusselements 4 mit dem ersten Anschlusselement 3 abgebildet ist, so ist es genauso vorstellbar, dass eine Vielzahl von zweiten Anschlusselementen 4 gelenkig mit einem ersten Anschlusselement 3 verbunden ist bzw. mehrere Gelenke 5 mit dem ersten Anschlusselement 3 ausbildet. Hierdurch wird ermöglicht, dass jedes der Vielzahl von zweiten Anschlusselementen 4 in unterschiedliche Richtungen relativ zum ersten Anschlusselement 3 bzw. zum Bauwerk 200 ausgerichtet bzw. positioniert werden kann.
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Die beiden Anschlusselemente 3, 4 sind in den 1 bis 5 als T-Profile (bzw. im Querschnitt T-förmig) ausgebildet. Diese Ausgestaltung des ersten Anschlusselements 3 und des mindestens einen zweiten Anschlusselements 4 ist besonders vorteilhaft im Hinblick auf eine Aufnahme und Ableitung von Kräften, die bei einer montierten Anordnung 300 bedingt durch das Eigengewicht der Fassade, des Dachs oder des Wintergartens bzw. der Elemente hiervon und durch Windsogkräfte auftreten können. Es ist aber auch möglich, die Anschlusselemente 3, 4 des Verbinders 1 anders auszugestalten, wobei die Ausgestaltung in Abhängigkeit der auftretenden Kräfte vorgenommen werden kann.
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2 verdeutlicht schematisch die zuvor beschriebene Funktionalität bzw. die Bewegungsfreiheitsgrade des erfindungsgemäßen Verbinders gemäß 1. Einerseits kann das erste Anschlusselement 3 relativ zum Montagekörper 2 horizontal und/oder vertikal verschoben bzw. positioniert werden, andererseits kann das mindestens eine zweite Anschlusselement 4 relativ zum ersten Anschlusselement 3 verdreht werden. Der Verbinder 1 stellt eine Konstruktion bzw. Einrichtung dar, die ein besonders einfaches Ausrichten des/der Hohlprofile 100 relativ zum Bauwerk 200 und ein Ausgleichen von Bauwerkstoleranzen durch Überlagerung von verschiedenen Bewegungen ermöglicht, ohne dass der Verbinder bereits bei der Fertigung im Werk hinsichtlich dieser Randbedingungen ausgestaltet und ausgerichtet werden muss.
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Das mindestens eine zweite Anschlusselement 4 wird ferner entweder direkt oder indirekt (unmittelbar oder mittelbar) mit dem mindestens einem Hohlprofil 100 verbunden. Wie es beispielsweise in den 3 und 4 dargestellt ist, kann das zweite Ende 4.2 des mindestens einen zweiten Anschlusselements 4 form-, kraft- und/oder stoffschlüssig mit einem zusätzlichen Strukturprofil 11 verbunden bzw. an diesem befestigt werden. Vorzugsweise ist die Verbindung von Anschlusselement 4 und Strukturprofil 11 lösbar ausgestaltet, beispielsweise mittels zusätzlicher Befestigungsmittel in Form von Schrauben, so das jederzeit eine einfache Montage und Demontage der Elemente möglich ist (siehe 3 und 4).
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Auch wenn in den 2 bis 5 nicht dargestellt, so kann das mindestens eine zweite Anschlusselement 4 auch direkt (unmittelbar) mit dem mindestens einen Hohlprofil 100 verbunden oder an diesem befestigt werden. Diese Anbindung kann ebenfalls form-, kraft- und/oder stoffschlüssig, vorzugsweise lösbar, erfolgen.
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Die Verwendung eines Strukturprofils 11 dient dazu, insbesondere bei hohen auftretenden Lasten, das Hohlprofil 100 strukturell zu stabilisieren. Hierzu kann das Strukturprofil 11 einfach in das Hohlprofil 100 eingeschoben werden und lösbar kraft- und/oder formschlüssig mit diesem verbunden werden (siehe 1).
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Der Montagekörper 2 kann auf seiner zweiten Oberfläche 2.2 und das erste Anschlusselement 3 kann an seinem ersten Ende 3.1 zumindest bereichsweise ein Profil 9, 10 aufweisen. Diese Profile 9, 10 sind derart komplementär zueinander ausgestaltet, dass eine Positionierung des ersten Anschlusselements 3 relativ zum Montagekörper 2 besonders einfach vorfestgelegt bzw. vorgesichert werden kann, wenn das erste Anschlusselement 3 noch nicht vollständig fest mit dem Montagekörper 2 verbunden bzw. an dem Montagekörper 2 befestigt ist. Ferner wird durch die miteinander zusammenwirkende Profile 9, 10, die kraftaufnehmende bzw. kraftableitende Oberfläche zwischen dem ersten Anschlusselement 3 und dem Montagekörper 2 erhöht, so dass eine verbesserte Kraftaufnahme und Kraftleitung erzielt wird. Die Profile 9, 10 des Montagekörpers 2 und des ersten Anschlusselementes 3 können als Rauheit und/oder Textur ausgebildet sein.
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Bei der Anbindung des/der Hohlprofil(e) 100 bzw. von ganzen Fassaden, Dächern oder Wintergärten bzw. Elementen hiervon ist es oftmals notwendig zusätzliche Dicht- und/oder Dämmelemente 14 zu zuverlässig zu montieren. Diese Dicht- und/oder Dämmelemente gewährleisten, dass die gesamte Anordnung 300 in einem montierten Zustand gegen äußere Umwelteinflüsse zuverlässig geschützt ist und keine Flüssigkeiten, wie Regenwasser und dergleichen, von außen in innenliegende Bereiche eindringen können. Hierzu weist der Verbinder 1 bzw. das mindestens eine zweite Anschlusselement 4 mindestens ein zusätzliches Stegelement 12 auf, das form- und/oder kraftschlüssig, vorzugsweise lösbar, mit dem mindestens einen zweiten Anschlusselement 4 verbunden oder verbindbar ist. Hierzu können beispielsweise die Befestigungsmittel verwendet werden, die das mindestens eine zweite Anschlusselement 4 mit dem Hohlprofil 100 oder dem Strukturprofil 11 verbinden. Das mindestens eine Stegelement 12 weist eine nutförmige Ausnehmung bzw. Dichtungsaufnahme 13 auf, in welche mindestens ein Dicht- und/oder Dämmelement 14, vorzugsweise eine Bauanschlussfolie, mit einem der Formgebung der nutförmigen Ausnehmung/Dichtungsaufnahme 13 korrespondieren Bereich aufnehmbar bzw. befestigbar ist.
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Der Montagekörper 2 kann an der zweiten Oberfläche 2.2 mindestens eine zusätzliche in Kantennähe des Montagekörpers 2 ausgebildete Ausnehmung 15 aufweisen, die sich zumindest bereichsweise entlang der Breitenrichtung des Montagekörpers 2 erstreckt. Diese mindestens eine zusätzliche Ausnehmung 15 ist von der Vielzahl von voneinander gleichmäßig beabstandeten nutförmigen Ausnehmungen 6 etwas weiter in Kantenrichtung beabstandet und weist einen rechteckigen Querschnitt auf. Diese mindestens eine Ausnehmung 15 dient dazu, zusätzliche Elemente aufzunehmen bzw. zu befestigen, mittels derer eine zuverlässige Abdichtung der Anordnung 300 und ferner ein optisch ansprechendes Erscheinungsbild der Anordnung 300 in einem montierten Zustand am Bauwerk 200 erzielt wird. Wie es insbesondere der 1 zu entnehmen ist, kann die mindestens eine zusätzliche Ausnehmung 15 am Montagekörper 2 mindestens ein Verkleidungsblech 16 und/oder mindestens ein Dichtelement 17 aufnehmen bzw. diese Elemente können in dieser mindestens einen Ausnehmung 15 form- und/oder kraftschlüssig befestigt bzw. montiert werden, beispielsweise über eine Steckverbindung oder eine Verschraubung.
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Auch in diesem Fall gilt, dass obwohl die 1 bis 5 nur genau eine Ausnehmung 15 dargestellt ist, es durchaus möglich ist, eine Vielzahl von separaten Ausnehmungen 15 am Montagekörper 2 vorzusehen, die voneinander beabstandet in Breitenrichtung des Montagekörpers 2 ausgebildet sind und jeweils die Aufnahme von separaten Verkleidungsblechen 16 und/oder Dichtelementen 17 ermöglichen.
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Der Montagekörper 2 weist ferner mindestens ein Abdeckelement 18 auf, das lösbar an dem Montagekörper 2 befestigbar oder befestigt ist. Das Abdeckelement 18 wird auf bzw. an einer sich zwischen der ersten und zweiten Oberfläche 2.1, 2.2 des Montagekörpers 2 erstreckenden Stirnfläche 2.3 des Montagekörpers 2 aufgesteckt oder aufgeklipst, so dass das mindestens eine Abdeckelement 18 diese Stirnfläche zumindest bereichsweise verdeckt und somit eine optisch ansprechende Sichtfläche schafft. Alternativ hierzu oder zusätzlich zu der aufsteckbaren oder klipsbaren Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass das mindestens eine Abdeckelement 18 an bzw. mit dem Montagekörper 2 verschraubt und/oder stoffschlüssig mit diesem verbunden wird.
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Neben der Möglichkeit mittels der Verschiebbarkeit des ersten Anschlusselements 3 relativ zum Montagekörper 2 und der Drehfähigkeit des mindestens einen zweiten Anschlusselements 4 relativ zum ersten Anschlusselement 3 ein Ausgleich von Bauwerkstoleranzen zu erzielen, kann der Montagekörper 2 außerdem einen zumindest im Wesentlichen trapez- oder dreieckförmigen Querschnitt aufweisen. Diese Ausgestaltung erlaubt im Falle eines schrägen Bauwerks 200 eine Ausgleichsmöglichkeit bzw. Kompensation dieser nicht nachträglich änderbaren Ausgestaltung des Bauwerks 200 zu erzielen. Insbesondere bei einem L-förmigen Querschnitt des Montagekörpers 2 ist der lange Schenkel des L-förmigen Montagekörpers 2 im Querschnitt trapez- oder dreieckförmig ausgebildet.
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Der Verbinder 1 kann je nach optischen und/oder statischen Anforderungen aus Aluminium, Stahl, Kupfer und/oder Messing ausgebildet sein. Hierbei ist es durchaus vorstellbar, dass die verschiedenen Verbinderelemente 2, 3, 4 aus verschiedenen der zuvor aufgelisteten Werkstoffe ausgebildet sind. Es ist auch vorstellbar, dass der Verbinder 1 aus einem gänzlich anderen Werkstoff ausgebildet ist, der gemäß den an den Verbinder 1 gestellten Anforderungen ausgewählt wird.
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Abschließend soll unter Bezugnahme auf 5 die Verwendung des Verbinders 1 zum winkligen Anschließen mindestens eines Hohlprofils 100 an mindestens ein Bauwerk 200 beschrieben werden.
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Wie zuvor beschrieben und aus 5 ersichtlich, wird der Verbinder 1 eingesetzt, um mindestens ein Hohlprofil 100 unter einem bestimmten Winkel an ein Bauwerk 200 anzuschließen und hierbei eine optisch ansprechende sowie ausreichend gedämmte und abgedichtete Anordnung 300 zu schaffen. Der Montagekörper 2 des Verbinders 1 wird form-, kraft- und/oder stoffschlüssig an bzw. mit dem Bauwerk 200 verbunden. Das erste Anschlusselement 3 ist lösbar mit dem Montagekörper 2 verbunden und das mindestens eine zweite Anschlusselement 4 ist drehbeweglich bzw. gelenkig mit dem ersten Anschlusselement 3 verbunden. Die Anbindung des mindestens einen Hohlprofils 100 an den Verbinder 1 erfolgt wie zuvor beschrieben über ein zusätzliches Strukturprofil 11, das in das mindestens eine Hohlprofil 100 eingeschoben und mit dem mindestens einen zweiten Anschlusselement 4 form-, kraft- und/oder stoffschlüssig, vorzugsweise lösbar, verbunden wird (Anbindung ohne Strukturprofil 11 ebenfalls möglich). Das Anschlussprofil 11 ist ferner lösbar mit dem Hohlprofil 100 verbunden oder verbindbar. In 5 ist insbesondere die Anbindung eines sogenannten Pfostenprofils 100 mittels mindestens eines Verbinders 1 an ein oder mehrere Bauwerke 200 abgebildet. Es ist jedoch genauso möglich ein in 5 angedeutetes Riegelprofil mit mindestens einem solchen Verbinder 1 an ein oder mehrere Bauwerke 200 winklig anzuschließen. 5 zeigt ferner einen oberen und einen unteren Anschlusspunkt des Hohlprofils 100 an jeweils ein Bauwerk 200. Für jeden dieser Anschlusspunkte wird ein separater Verbinder 1 verwendet. Es ist jedoch auch möglich, dass nur einer der Anschlusspunkte mittels des Verbinders 1 der andere Anschlusspunkt über eine andere Anbindung realisiert wird.
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Zusammenfassend kann die Erfindung somit wie folgt beschrieben werden. Der erfindungsgemäße Verbinder 1 dient zum Wandanschluss mindestens eines Hohlprofils 100, welches ein Element einer Fassade, eines Dachs oder eines Wintergartens zumindest teilweise definiert. Die Verwendung des Verbinders 1 ermöglicht einen Anschluss, eine Befestigung bzw. Montage des mindestens einen Hohlprofils 100 in verschiedenen Winkeln relativ zum Bauwerk 200. Der Montagekörper 2 des Verbinders 1 wird durch eine Befestigung bzw. Fixierung an dem Bauwerk 200 angebracht. Das erste Anschlusselement 3 wird an dem Montagekörper 2 über Befestigungsmittel 8, beispielsweise eine Mehrzahl von Verschraubungen, montiert. Zum Anschluss des Hohlprofils 100 an den Verbinder 1 ist mindestens ein zweites Anschlusselement 4 vorgesehen, das gelenkig mit dem ersten Anschlusselement 3 des Verbinders 1 verbunden wird/ist, so dass das mindestens eine Hohlprofil 100 in verschiedene Richtungen winklig zum Bauwerk ausgerichtet bzw. positioniert werden kann. Das mindestens eine zweite Anschlusselement 4 wird vorzugsweise mittels eines Strukturprofils 11 mit dem Hohlprofil 100 verbunden (mittelbar), kann jedoch auch direkt (unmittelbar) mit dem Hohlprofil 100 verbunden werden. Das über eine Verbindung des ersten Anschlusselements 3 und des mindestens einen zweiten Anschlusselements 4 des Verbinders 1 ausgebildete Gelenk 5 kann in verschiedensten Arten ausgestaltet sein, vorzugsweise jedoch als Scharniergelenk (drehbar um eine Achse), wobei das erste Anschlusselement 3 und das zweite Anschlusselement 4 über einen Bolzen miteinander drehbeweglich verbunden sind. Durch diese gelenkartige Anbindung kann das Hohlprofil 100 in verschiedenen Gradzahlen winklig an das Bauwerk 200 angeschlossen werden, wobei Bauwerkstoleranzen auf sehr einfache Art und Weise ausgeglichen bzw. kompensiert werden können. Der Verbinder 1 kann zudem variabel für einen oberen und/oder unteren Bauwerkanschluss verwendet werden, wobei über ein zusätzliches Stegelement 12 auf sehr einfache Art und Weise eine für die Montage und spätere Abdichtung relevante Bauanschluss- bzw. Baudabdichtungsfolie angeschlossen werden kann, so dass diese durchgängig über das Hohlprofil 100 verlegt werden kann. Damit eine optisch ansprechende Anordnung 300 geschaffen werden kann, können weitere Verkleidungsbleche 16 über die zusätzliche(n) Ausnehmung(en) 15 am Montagekörper 2 montiert werden, wobei weitere Dicht- und/oder Dämmelemente 17 zusätzlich mit eingesteckt oder verschraubt werden können. Der Verbinder 1 weist ferner mindestens ein Abdeckelement 18 auf, das vorzugsweise klipsbar mit dem Montagekörper 2 verbunden werden kann. Durch dieses mindestens eine Abdeckelement 18 kann über die gesamte Länge oder auch nur bereichsweise eine Ansicht auf das Rohmaterial des Verbinders 1 verdeckt werden.
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Der erfindungsgemäße Verbinder 1 erlaubt somit eine schnelle Montage mindestens eines Hohlprofils 100 bzw. einer Fassade, eines Daches oder eines Wintergartens bzw. von Elementen hiervon, wobei eine hohe Verarbeitungssicherheit bei der Montage vor Ort geschaffen wird. Ferner kann ein vorgefertigtes Baukastensystem erzeugt werden, so dass keine aufwändigen Montage und Justierarbeiten Vorort nötig werden, um den Anschluss an das Bauwerk zu realisieren. Vielmehr kann ein Fassaden-, Dach oder Wintergartenelement während der Fertigung im Werk zusammen mit dem Verbinder 1 vormontiert werden, so dass ein Monteur nur noch das entsprechende Element an das Bauwerk anschließen muss. Der erfindungsgemäße Verbinder 1 erlaubt zusätzlich eine besonders gute Lastabtragung, insbesondere von sehr hohen Lasten, wie sie üblicherweise bei Fassaden, Dächern oder Wintergärten auftreten. Ferner wird eine sehr einfache Anschlussmöglichkeit für zusätzliche Dicht-, Dämm- und/oder Abdeckelemente geschaffen. Der Verbinder 1 kann variabel am Bauwerk, beispielsweise als oberer und/oder unterer Bauwerkanschluss, eingesetzt werden und erlaubt einen besonders einfachen Ausgleich von Bauwerkstoleranzen, die beispielsweise durch schräge Bauwerke 200 bedingt sind.
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Abschließend sei angemerkt, dass obwohl der Verbinder 1 zuvor insbesondere im Hinblick auf einen Einsatz in Zusammenhang mit Profilen für Fassaden, Dächern oder Wintergärten beschrieben wurde, er sich grundsätzlich auch zur Anbindung anderer Profile bzw. Elemente an Bauwerke eignet.
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Die Erfindung ist nicht auf die exemplarischen Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verbinders bzw. der erfindungsgemäßen Anordnung beschränkt, sondern ergibt sich aus einer Zusammenschau sämtlicher hierin offenbarter Merkmale.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Verbinder
- 2
- Montagekörper
- 2.1
- erste Oberfläche des Montagekörpers
- 2.2
- zweite Oberfläche des Montagekörpers
- 3
- erstes Anschlusselement
- 3.1
- erstes Ende des ersten Anschlusselements
- 3.2
- zweites Ende des ersten Anschlusselements
- 4
- zweites Anschlusselement
- 4.1
- erstes Ende des zweiten Anschlusselements
- 4.2
- zweites Ende des zweiten Anschlusselements
- 5
- Gelenk
- 6
- nutförmige Ausnehmungen am Montagekörper
- 7
- Durchgangsbohrungen am ersten Anschlusselement
- 8
- Befestigungsmittel
- 9
- Profil am Montagekörper
- 10
- Profil am ersten Anschlusselement
- 11
- Strukturelement
- 12
- Stegelement
- 13
- nutförmige Ausnehmung bzw. Dichtungsaufnahme des Stegelements
- 14
- Dicht- und/oder Dämmelement
- 15
- Ausnehmung in Kantennähe des Montagekörpers
- 16
- Verkleidungsblech
- 17
- Dichtelement
- 18
- Abdeckelement
- 100
- Hohlprofil
- 200
- Bauwerk
- 300
- Anordnung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 1760212 B1 [0003]
- EP 0740026 A2 [0003]
- US 2018328034 A1 [0003]