DE102020121365A1 - Endoskop nach dem Capstan-Prinzip - Google Patents

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Abstract

Die vorliegende Offenbarung betrifft ein Endoskop (1) mit einem proximalen Endoskopgriff (2), der mindestens eine drehbare Betätigungseinheit (9; 13), vorzugsweise ein Handrad, und mindestens eine Drahtaufnahmeeinheit (8; 12), vorzugsweise eine Drahttrommel, umfasst, wobei die Drahtaufnahmeeinheit (8; 12) drehbar mit der Betätigungseinheit (9; 13) verbunden ist; eine distale Spitzeneinheit (4), die zum Einführen in eine Körperhöhle eines Patienten ausgebildet ist; einen Endoskopschaft (3), der den Endoskopgriff (2) und die distale Spitzeneinheit (4) verbindet; und mindestens einen Steuerdraht (6; 7; 10; 11), dessen proximaler Endabschnitt von der Drahtaufnahmeeinheit (8; 12) gehalten wird oder an dieser befestigt ist, wobei der Steuerdraht (6; 7; 10; 11) von der Drahtaufnahmeeinheit (8; 12) zur distalen Spitzeneinheit (4) geführt wird und so ausgebildet ist, dass er durch Drehen der Betätigungseinheit (9; 13) gezogen wird, wodurch die distale Spitzeneinheit (4) in mindestens eine definierte erste Richtung gekippt wird, wobei der proximale Endabschnitt des mindestens einen Steuerdrahtes (6; 7; 10; 11) für mindestens eine volle Umdrehung um/auf die Drahtaufnahmeeinheit (8; 12) gewickelt ist. Ferner betrifft die vorliegende Offenbarung ein Verfahren zum Zusammenbau eines Endoskops (1).

Description

  • Die vorliegende Offenbarung betrifft ein Endoskop mit einem proximalen Endoskopgriff, der mindestens eine drehbare Betätigungseinheit, vorzugsweise ein Handrad, und mindestens eine Drahtaufnahmeeinheit, vorzugsweise eine Drahttrommel, aufweist, wobei die Drahtaufnahmeeinheit drehbar mit der Betätigungseinheit verbunden ist; einer distalen Spitzeneinheit, die zum Einführen in eine Körperhöhle eines Patienten konfiguriert ist; einen Endoskopschaft, der den Endoskopgriff und die distale Spitzeneinheit verbindet; und mindestens einen Steuerdraht, dessen proximaler Endabschnitt von der Drahtaufnahmeeinheit gehalten wird oder an dieser befestigt ist, wobei der Steuerdraht von der Drahtaufnahmeeinheit zur distalen Spitzeneinheit geführt wird und so ausgebildet ist, dass er durch Drehen der Betätigungseinheit gezogen wird, wodurch die distale Spitzeneinheit in zumindest eine definierte erste Richtung gebogen wird.
  • Hintergrund der Erfindung
  • Endoskope und ähnliche Spezialinstrumente wie Bronchoskope, Arthroskope, Kolonoskope, Laparoskope, Gastroskope und Duodenoskope sind aus dem Stand der Technik bekannt und werden zur visuellen Untersuchung und Diagnose von Hohlorganen und Körperhöhlen sowie zur Unterstützung von Operationen, z. B. für eine gezielte Gewebeentnahme, eingesetzt.
  • Bekannte Endoskope enthalten daher in der Regel Steuer-/Führungsdrähte innerhalb sogenannter Bowdenkabel, die gezogen und losgelassen werden, um einen Biegeabschnitt, wie z. B. einen flexiblen Schaft oder zumindest einen Teil eines flexiblen Schafts, zu biegen, um die distale Spitzeneinheit des Endoskops zu schwenken. Die von einem Anwender auf die Handräder aufgebrachten Drehkräfte müssen grundsätzlich in Zugkräfte übertragen werden, die auf die Steuerdrähte in axialer Richtung der Steuerdrähte wirken, d.h. die Belastungen in den Steuerdrähten werden auf die Handräder im Endoskopgriff übertragen. Es ist anzumerken, dass die Verbindung der Steuerdrähte mit den Handrädern wesentlich für die Übertragung der Drehkraft vom Handrad auf den Steuerdraht ist.
  • In einem herkömmlichen Endoskop, wie es in der US 2016/0357006 A1 offenbart ist, kann dies durch eine Kette erreicht werden, die an den Enden der Steuerdrähte befestigt ist und über ein am Handrad befestigtes Kettenrad läuft. Alternativ wird bei herkömmlichen Bronchoskopen jeder Steuerdraht um einen Anschlag des Handrads geführt und kehrt parallel zu einer Klemme zurück.
  • Im Gegensatz dazu wird in der WO 2016/188543 A1 jeder Steuerdraht um den Umfang einer Drahttrommel oder einer Rolle/Seilrolle geführt und durch eine Presspassung in einer Bohrung fixiert, die dadurch erreicht wird, dass ein Stützdorn in die Bohrung eingeführt wird, durch die der Draht läuft, so dass der Draht zwischen dem Stützdorn und einer Wand der Bohrung gequetscht wird. Alternativ, wie z.B. in DE 2 441 222 A1 oder DE 3 214 615 A1 gezeigt, werden die Steuerdrähte um die Drahttrommel herumgeführt und an einer axialen Endfläche der Drahttrommel durch Befestigungsmittel, wie z.B. eine Klemmschraube oder einen Stift, fixiert. Ein weiteres Beispiel für eine Drahttrommel, auf der Steuerdrähte durch axial eingesetzte Stifte fixiert werden, ist in der EP 3 103 374 A1 angegeben. Als Alternative wurde vorgeschlagen, Drähte zu verwenden, die direkt an einer Drahttrommel befestigt sind, wobei es dann aber Probleme mit dem Management der Drähte gibt, wenn sie von der Drahttrommel abgewickelt und auf diese wieder aufgewickelt werden, um sicherzustellen, dass sie frei von Verwicklungen bleiben.
  • Des Weiteren können die Steuerdrähte durch zusätzliche Elemente an der Drahttrommel fixiert werden. Beispielsweise werden in GB 2 475 364 A1 die Steuerdrähte in einer sich in Umfangsrichtung der Drahttrommel erstreckenden Einkerbung um die Drahttrommel geführt, bevor sie durch Einsetzen eines Ankerelements in diese Einkerbung an der Drahttrommel befestigt werden. Dieses Ankerelement drückt den Steuerdraht an die Drahttrommel und verhindert so, dass der Steuerdraht um die Drahttrommel herumrutscht oder von der Drahttrommel abrutscht.
  • Ein wesentlicher Nachteil der bestehenden Lösungen ist, dass die Steuerdrähte beim Befestigen an der Drahttrommel gebogen oder geknickt werden, was ihre Festigkeit beeinträchtigen kann. Ein weiterer Nachteil ist, dass die Verbindung des Steuerdrahtes mit dem Handrad, insbesondere mit der Drahttrommel, während der Verwendung hohen Kräften standhalten muss, was beim Biegen des Steuerdrahtes nicht gewährleistet werden kann, wodurch die strukturelle Integrität der Steuerdrähte oder der Drahttrommeln, insbesondere bei Einwegendoskopen, beeinträchtigt wird.
  • An dieser Stelle werden die Ausdrücke „distal“ und „proximal“ für die gesamte Anmeldung (einschließlich der Beschreibung der Offenbarung) wie folgt definiert:
    • Distal: In Richtung weg von einem Anwender (zum Patienten hin)
    • Proximal: In Richtung hin zum Anwender (vom Patienten weg)
  • Zusammenfassung
  • Aufgabe und Ziel der Offenbarung ist es, die Nachteile des Standes der Technik zu beseitigen oder zumindest zu verringern. Insbesondere soll ein Endoskop bereitgestellt werden, das mindestens einen Steuerdraht aufweist, der an einer Drahttrommel und einer distalen Spitzeneinheit des Endoskops befestigt ist, damit ein Anwender die distale Spitzeneinheit beim Drehen eines mit der Drahttrommel verbundenen Handrads lenken/biegen kann, wobei die strukturelle Integrität des Biegemechanismus einschließlich der Drahttrommel, des Steuerdrahts und des Handrads gewährleistet oder verbessert werden kann, ohne dass der Steuerdraht beim Befestigen an der Drahttrommel geknickt oder gebogen wird. Zusätzlich kann der Biegemechanismus und damit der Endoskopgriff mit kleineren Abmessungen gefertigt werden, um die Bedienbarkeit und den Haltekomfort zu verbessern.
  • Die Aufgaben und Ziele werden im Hinblick auf ein gattungsgemäßes Endoskop gemäß dem Gegenstand des Anspruchs 1 gelöst. Der Offenbarung liegt also die Erkenntnis zugrunde, dass die Spannung auf einen um einen Zylinder gewickelten Draht aufgrund der Wechselwirkung von Reibungskräften und Spannung auf beiden Seiten des Zylinders unterschiedlich ist. Eine geringe Haltekraft, die auf einer Seite ausgeübt wird, kann auf der anderen Seite eine viel größere Belastungskraft bewirken.
  • Mit anderen Worten basiert die vorliegende Offenbarung auf dem Capstan-Prinzip und beinhaltet, dass der Steuerdraht um eine zylindrische Drahttrommel um mindestens eine volle Umdrehung, vorzugsweise mindestens zwei Umdrehungen, läuft. Die Drahttrommel dreht sich um ihre Mittelachse, um einen Steuerdraht zu spannen, der die Biegung der distalen Spitzeneinheit bewirkt. Durch das Führen des Drahtes um die Drahttrommel wird die Drahtfixierung von einem Teil der Last entlastet, die stattdessen durch Reibung auf die Drahttrommel übertragen wird.
  • Gemäß der Offenbarung ist das Endoskop entsprechend konfiguriert/angepasst, so dass der proximale Endabschnitt des mindestens einen Steuerdrahtes mindestens eine volle Umdrehung, d.h. mindestens 360°, auf/um die Drahttrommel gewickelt ist.
  • Durch diese Konfiguration ist es möglich, die Haltekraft der Steuerdrahtbefestigung zu reduzieren, die somit kleiner ausgeführt werden kann.
  • Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen beansprucht und werden im Folgenden erläutert.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform können zwei Steuerdrähte auf die Drahtaufnahmeeinheit aufgewickelt werden, so dass beim Drehen der Betätigungseinheit in eine erste Umfangsrichtung, vorzugsweise im Uhrzeigersinn, an einem der beiden Steuerdrähte gezogen wird und die distale Spitzeneinheit in die definierte erste Richtung kippt und beim Drehen der Betätigungseinheit in eine zweite Umfangsrichtung, vorzugsweise gegen den Uhrzeigersinn, entgegengesetzt zur ersten Umfangsrichtung, an dem anderen der beiden Steuerdrähte gezogen wird und die distale Spitzeneinheit in eine zweite definierte Richtung entgegengesetzt zur ersten definierten Richtung kippt. Durch die Fixierung von zwei Steuerdrähten an der Drahttrommel kann die distale Spitzeneinheit also in zwei entgegengesetzte Richtungen, d.h. in eine durch die erste und zweite Richtung definierte Biegeebene, gelenkt/gekippt werden, was eine verbesserte Manövrierfähigkeit der distalen Spitzeneinheit ermöglicht.
  • Zusätzlich ist in diesem Zusammenhang denkbar, dass der Endoskopgriff aus zwei Betätigungseinheiten und zwei Drahtaufnahmeeinheiten besteht, d.h. zwei Betätigungseinheiten sind am Endoskopgriff angeordnet, und zwei Drahttrommeln sind innerhalb des Endoskopgriffs angeordnet. Dabei können um jede der Drahtaufnahmeeinheiten zwei Steuerdrähte gewickelt sein und mit einer der Betätigungseinheiten verbunden sein, so dass die distale Spitzeneinheit bei Betätigung einer der Betätigungseinheiten in eine erste Biegeebene, die durch die erste definierte Richtung und die zweite definierte Richtung definiert ist, und bei Betätigung der anderen der Betätigungseinheiten in eine zweite Biegeebene, vorzugsweise senkrecht zur ersten Biegeebene, kippt.
  • Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Offenbarung kann der mindestens eine Steuerdraht über eine Presssitzverbindung an der Drahtaufnahmeeinheit fixiert werden. Dabei ist an der Drahtaufnahmeeinheit, insbesondere in einem blockförmigen Fixiervorsprung der Drahttrommel, mindestens ein, vorzugsweise sich in Umfangsrichtung erstreckendes, Fixierloch ausgebildet, wobei der mindestens eine Steuerdraht mittels eines in das Fixierloch eingesetzten Stützdorns oder Fixierstiftes an der Drahtaufnahmeeinheit befestigt ist, so dass der mindestens eine Steuerdraht und der Stützdorn die Presspassungsverbindung bilden. Wenn der mindestens eine Steuerdraht durch Einsetzen des Stützdorns im Fixierloch fixiert wird, werden Drahtbiegungen vermieden, was die Zuverlässigkeit des mindestens einen Steuerdrahtes erhöht.
  • Vorzugsweise kann die Drahtaufnahmeeinheit eine erste Einkerbung, eine zweite Einkerbung und eine dritte Einkerbung umfassen, wobei sich die Einkerbungen in Umfangsrichtung der Drahtaufnahmeeinheit erstrecken und zwei Steuerdrähte führen/aufnehmen. Mit anderen Worten kann die Drahtaufnahmeeinheit eine Vielzahl von Einkerbungen umfassen, die sich in Umfangsrichtung der Drahtaufnahmeeinheit erstrecken und den mindestens einen Steuerdraht führen, so dass der mindestens eine Steuerdraht nur einmal innerhalb jeder der Vielzahl von Einkerbungen verläuft.
  • Ferner kann die erste Einkerbung am nächsten zu einem Flanschabschnitt der Drahtaufnahmeeinheit angeordnet sein, die dritte Einkerbung am weitesten vom Flanschabschnitt entfernt und die zweite Einkerbung zwischen der ersten Einkerbung und der dritten Einkerbung angeordnet sein, wobei eine der beiden Steuerdrähte um die Drahtaufnahmeeinheit innerhalb der ersten Einkerbung und der zweiten Einkerbung in der ersten Umfangsrichtung verläuft und der andere der beiden Steuerdrähte um die Drahtaufnahmeeinheit innerhalb der ersten Einkerbung und der dritten Einkerbung in der zweiten Umfangsrichtung verläuft.
  • Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Offenbarung können die beiden Steuerdrähte in die gleiche Umfangsrichtung aus der ersten Einkerbung, der zweiten Einkerbung und der dritten Einkerbung eintreten, insbesondere an diametral gegenüberliegenden Positionen der jeweiligen Umfangseinkerbung, und beim Wickeln um/auf die Drahtaufnahmeeinheit in die jeweils eigene Einkerbung aus der ersten Einkerbung, der zweiten Einkerbung und der dritten Einkerbung übergehen/weitergehen.
  • Weiterhin ist es in diesem Zusammenhang besonders bevorzugt, wenn einer der beiden Steuerdrähte in die erste Einkerbung an einer ersten Position, z.B. zwölf Uhr, bei Betrachtung der Drahtaufnahmeeinheit in axialer Richtung in die erste Einkerbung eintritt, innerhalb der ersten Einkerbung etwa eine Viertelumdrehung um die Drahtaufnahmeeinheit herumläuft, in die zweite Einkerbung übergeht und innerhalb der zweiten Einkerbung etwa eine volle Umdrehung läuft, bevor er an der Drahtaufnahmeeinheit fixiert wird, und der andere der beiden Steuerdrähte an einer zweiten Position, vorzugsweise diametral entgegengesetzt zur ersten Position, z.B. sechs Uhr in die erste Einkerbung eintritt, um die Drahtaufnahmeeinheit für etwa eine Vierteldrehung innerhalb der ersten Einkerbung läuft, in die dritte Einkerbung übergeht und innerhalb der dritten Einkerbung für etwa eine volle Umdrehung läuft, bevor er an der Drahtaufnahmeeinheit befestigt wird.
  • Mit anderen Worten treten vorzugsweise beide Steuerdrähte an diametral entgegengesetzten Positionen der jeweiligen Einkerbung in dieselbe (erste) umlaufende Einkerbung der Drahttrommel ein und gehen in ihre jeweils eigene Einkerbung über (z.B. der erste Steuerdraht geht in die zweite Einkerbung über und der zweite Steuerdraht in die dritte Einkerbung, oder umgekehrt).
  • Außerdem kann der eine der beiden Steuerdrähte und der andere der beiden Steuerdrähte innerhalb eines radial im Fixiervorsprung ausgebildeten Übergangsbereichs von der ersten Einkerbung in die zweite Einkerbung bzw. die dritte Einkerbung übergehen. Durch diese bevorzugte Anordnung wird sichergestellt, dass jeder Steuerdraht in einer separaten Einkerbung geführt wird, d.h. die jeweiligen Einkerbungen sind nur mit einem einzigen Steuerdraht belegt.
  • Mit anderen Worten, in einer bestimmten Ausführungsform bezieht sich die vorliegende Offenbarung auf ein Endoskop, dessen Drahttrommel vorzugsweise für jede Windung des Drahtes mit Einkerbungen versehen ist, so dass eine Einkerbung nur mit einem einzigen Draht belegt ist. Der Draht kann fixiert werden, indem der Draht mehrmals um die Drahttrommel in den Einkerbungen geführt wird und dann durch ein Umfangsloch und zurück durch ein weiteres paralleles Befestigungsloch geführt wird. In das letzte (Befestigungs-)Loch wird dann ein Stützdorn eingeführt, um den Draht zu fixieren.
  • Ferner betrifft die vorliegende Offenbarung ein Verfahren zum Zusammenbau eines Endoskops mit: einem proximalen Endoskopgriff, der mindestens eine drehbare Betätigungseinheit, vorzugsweise ein Handrad, und mindestens eine Drahtaufnahmeeinheit, vorzugsweise eine Drahttrommel, umfasst; einer distalen Spitzeneinheit, die so konfiguriert ist, dass sie in eine Körperhöhle eines Patienten eingeführt werden kann; und einem Endoskopschaft, der den Endoskopgriff und die distale Spitzeneinheit verbindet. Das Verfahren umfasst die folgenden Schritte:
    • Verbinden eines distalen Endabschnitts von mindestens einem Steuerdraht mit der distalen Spitzeneinheit;
    • Führen des mindestens einen Steuerdrahts entlang des Endoskopschafts zum Endoskopgriff;
    • Wickeln des mindestens einen Steuerdrahts um die Drahtaufnahmeeinheit für mindestens eine volle Umdrehung;
    • Spannen des mindestens einen Steuerdrahtes durch Ziehen am proximalen Endabschnitt des Steuerdrahtes;
    • Befestigen des mindestens einen Steuerdrahts an der Drahtaufnahmeeinheit.
  • Dabei kann es besonders nützlich sein, wenn das Verfahren weiter die Schritte umfasst:
    • Verbinden von zwei Steuerdrähten mit der distalen Spitzeneinheit;
    • Führen der beiden Steuerdrähte entlang des Endoskopschafts zum proximalen Endoskopgriff;
    • Wickeln einer der beiden Steuerdrähte im Uhrzeigersinn um die Drahtaufnahmeeinheit; und
    • Wickeln des anderen der beiden Steuerdrähte im Gegenuhrzeigersinn um die Drahtaufnahmeeinheit.
  • Zusätzlich kann das Verfahren in einer bevorzugten Ausführungsform die folgenden Schritte umfassen:
    • Einführen der beiden Steuerdrähte in eine an der Drahtaufnahmeeinheit vorgesehene, erste umlaufende Einkerbung;
    • Übergabe/Übergang einer der beiden Steuerdrähte von der ersten umlaufenden Einkerbung in eine zweite umlaufende Einkerbung;
    • Übergabe/Übergang der anderen der beiden Steuerdrähte von der ersten umlaufenden Einkerbung in eine dritte umlaufende Einkerbung;
    • Wickeln der einen der beiden Steuerdrähte um die zweite umlaufende Einkerbung; und
    • Wickeln des anderen der beiden Steuerdrähte um die dritte umlaufende Einkerbung.
  • Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung kann das Verfahren weiter die folgenden Schritte umfassen:
    • Überlagerung der beiden Steuerdrähte in einem Übergangsbereich, in dem einer der beiden Steuerdrähte unterhalb des anderen der beiden Steuerdrähte liegt; und
    • Spannen des unteren der beiden Steuerdrähte vor dem oberen der beiden Steuerdrähte.
  • Vorzugsweise kann das Verfahren die folgenden Schritte umfassen:
    • Führung der beiden Steuerdrähte durch Führungslöcher und Fixierlöcher, welche insbesondere in einer blockförmigen Ausbuchtung der Drahtaufnahmeeinheit vorgesehen sind; und
    • Herstellen einer Pressverbindung zwischen den Steuerdrähten und der Drahtaufnahmeeinheit durch Einsetzen von Stützdornen in die Fixierlöcher
  • Mit anderen Worten betrifft die vorliegende Offenbarung ferner ein Verfahren zum Zusammenbau eines Endoskops mit einem proximalen Endoskopgriff, der mindestens eine drehbare Betätigungseinheit, vorzugsweise ein Handrad, aufnimmt, einer distalen Spitzeneinheit, die in eine Körperhöhle eines Patienten eingeführt wird, und einem (flexiblen) Endoskopschaft, der den Endoskopgriff und die distale Spitzeneinheit verbindet. Das Verfahren gemäß der Offenbarung umfasst die folgenden Schritte:
    • Verbinden eines distalen Endabschnitts von mindestens einem Steuerdraht mit der distalen Spitzeneinheit;
    • Führen des mindestens einen Steuerdrahtes entlang des flexiblen Schaftes zum proximalen Endoskopgriff;
    • Wickeln des mindestens einen Steuerdrahtes für mindestens eine volle Umdrehung um eine Drahtaufnahmeeinheit, vorzugsweise eine Drahttrommel, die innerhalb des Endoskopgriffs angeordnet ist, einen proximalen Endabschnitt des Steuerdrahtes hält und drehbar mit der Betätigungseinheit verbunden ist;
    • Spannen des mindestens einen Steuerdrahtes durch Ziehen am losen proximalen Endabschnitt des Steuerdrahtes, vorzugsweise mit einer Spannkraft von etwa 5 N bis 50 N, insbesondere von etwa 10 N bis 20 N;
    • Befestigen des mindestens einen Steuerdrahtes an der Drahtaufnahmeeinheit, vorzugsweise durch Herstellen einer Pressverbindung zwischen dem mindestens einen Steuerdraht und der Drahttrommel, insbesondere durch Einsetzen eines Stützdorns in ein Fixierloch der Drahttrommel, durch das der mindestens eine Steuerdraht läuft.
  • Dabei kann es sinnvoll sein, wenn zwei Steuerdrähte mit der distalen Spitzeneinheit verbunden sind und entlang des flexiblen Schafts zum proximalen Endoskopgriff geführt werden, und wenn einer der beiden Steuerdrähte im Uhrzeigersinn und der andere der beiden Steuerdrähte gegen den Uhrzeigersinn um die Drahtaufnahmeeinheit gewickelt wird.
  • In einer vorteilhaften Ausführungsform kann die Drahtaufnahmeeinheit eine Mehrzahl von umlaufenden Einkerbungen, vorzugsweise drei Einkerbungen, aufweisen, in denen die beiden Steuerdrähte beim Umwickeln der Drahtaufnahmeeinheit untergebracht sind, so dass jede der Mehrzahl von Einkerbungen nur von einem der beiden Steuerdrähte belegt ist. Zusätzlich können sich die beiden Steuerdrähte überlappen, wenn sie zwischen jeweils zwei Einkerbungen geführt werden, und der untere der beiden Steuerdrähte kann vor dem oberen der beiden Steuerdrähte gespannt werden.
  • Figurenliste
  • Die Offenbarung wird im Folgenden anhand bevorzugter Ausführungsformen und unter Bezugnahme auf die begleitenden Figuren näher erläutert.
    • 1 ist eine perspektivische Ansicht eines Endoskops gemäß einer bevorzugten Ausführungsform.
    • 2 ist eine schematische Ansicht des Endoskops gemäß der bevorzugten Ausführungsform.
    • 3 ist eine perspektivische Ansicht einer Drahttrommel für das Endoskop gemäß der bevorzugten Ausführungsform.
    • 4 ist eine Seitenansicht der Drahttrommel aus 3.
    • 5 bis 8 sind perspektivische Ansichten der Drahttrommel für das Endoskop gemäß der bevorzugten Ausführungsform während der Montage des Endoskops.
    • 9 ist ein Diagramm, das die relative Verringerung einer durch Fixierstifte zu haltenden Kraft des Endoskops gemäß der bevorzugten Ausführungsform aufgrund des Capstan-Prinzips zeigt.
  • Die Abbildungen sind schematisch und dienen nur dem Verständnis der Offenbarung. Identische Elemente sind mit den gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet. Die Merkmale der verschiedenen Ausführungsformen können untereinander ausgetauscht werden.
  • Detaillierte Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform
  • In den 1 und 2 ist ein Endoskop 1 gemäß einer bevorzugten Ausführungsform dargestellt. Das Endoskop 1 ist vorzugsweise als Einwegendoskop ausgebildet und umfasst eine Griffeinheit 2, die zum Halten durch einen Anwender ausgebildet ist, und einen vorzugsweise flexiblen Endoskopschaft 3, der sich von der Griffeinheit 2 zu einer distalen Spitzeneinheit 4 erstreckt, die zum Einführen in eine Körperhöhle eines Patienten vorgesehen ist. Die Griffeinheit 2 ist, wie nachfolgend beschrieben, als Gehäuse zur Aufnahme von Betriebsteilen des Endoskops 1 ausgebildet und umfasst zwei Griffschalen, von denen in 2 nur eine dargestellt ist.
  • An der distalen Spitzeneinheit 4 sind Bilderfassungsmittel, wie z. B. eine Miniatur-Videokamera und Beleuchtungsmittel, wie z. B. Leuchtdioden oder faseroptische Lichtleiter, die mit einer proximalen Lichtquelle verbunden sind, angeordnet/eingebaut, so dass die Körperhöhle des Patienten beleuchtet und inspiziert werden kann. Weiterhin kann das Endoskop 1 gemäß der bevorzugten Ausführungsform einen inneren Arbeitskanal aufweisen, der innerhalb des Endoskopschafts 3 ausgebildet ist und ein chirurgisches Instrument aus dem proximalen Endabschnitt in die Körperhöhle des Patienten führt, so dass der Anwender mit dem chirurgischen Instrument medizinische Eingriffe wie z.B. Exploration innerhalb der Körperhöhle des Patienten durchführen kann. Zusätzlich kann an der distalen Spitzeneinheit 4 eine Spüleinrichtung zum Spülen oder Reinigen des Bilderfassungsmittels oder von Teilen des Bilderfassungsmittels angeordnet sein.
  • Wie in 2 durch gestrichelte Linien angedeutet, ist die distale Spitzeneinheit 4 so ausgebildet, dass sie durch Betätigung eines Biegemechanismus 5 gekippt/gebogen/bewegt werden kann. Der Biegemechanismus 5 umfasst zwei Steuerdrähte 6, 7, die an einer Drahttrommel 8 befestigt sind, die drehbar in der Griffeinheit 2 untergebracht ist und mit der distalen Spitzeneinheit 4 verbunden ist. Weiter ist die Drahttrommel 8 mit einer Betätigungseinheit in Form eines Handrades 9 verbunden, das an einer Außenfläche der Griffeinheit 2 angeordnet und zum Drehen durch den Anwender ausgebildet ist. Durch Drehen des Handrads 9 dreht sich die Drahttrommel 8 und zieht dabei die Steuerdrähte 6, 7 an, so dass sich die distale Spitzeneinheit 4 entsprechend der Drehrichtung des Handrads 9 neigt.
  • Insbesondere, wie aus 2 ersichtlich, wird, wenn der Anwender das Handrad 9 gegen den Uhrzeigersinn dreht (Richtung A in 2), der Steuerdraht 6 gezogen und der Steuerdraht 7 gelöst, so dass die distale Spitzeneinheit 4 in 2 nach unten kippt (Richtung D in 2). Dreht der Anwender das Handrad 9 im Uhrzeigersinn (Richtung B in ), so wird der Steuerdraht 6 gelöst, der Steuerdraht 7 gezogen und die distale Spitzeneinheit 4 kippt nach oben (Richtung U in ). Mit anderen Worten: Durch Betätigung des Handrads 9 kann der Anwender die distale Spitzeneinheit 4 in eine Biegeebene, nämlich die U-D-Biegeebene, kippen.
  • Das Endoskop 1 gemäß der bevorzugten Ausführungsform ist als Zweiebenenbiegeendoskop ausgeführt. Das heißt, zusätzlich zu den beiden Steuerdrähten 6, 7, der Drahttrommel 8 und dem Handrad 9 zur Steuerung der Biegung in der U-D Biegeebene sind zwei weitere Steuerdrähte 10, 11 mit der distalen Spitzeneinheit 4 verbunden und an einer zweiten Drahttrommel 12 befestigt, die in der Griffeinheit 2 untergebracht ist. Weiterhin ist, wie in 1 zu sehen, ein zweites Handrad 13 an der Griffeinheit 2 angeordnet und mit der zweiten Drahttrommel 12 verbunden. Die Steuerdrähte 10, 11 sind so ausgebildet, dass sich die distale Spitzeneinheit 4 in einer Biegeebene senkrecht zur U-D-Biegeebene biegt, d.h. beim Drehen des Handrads 13 gegen den Uhrzeigersinn wird der Steuerdraht 10 gezogen, so dass sich die distale Spitzeneinheit 4 aus der Zeichenebene der 2 herausbiegt, und beim Drehen des Handrads 13 im Uhrzeigersinn wird der Steuerdraht 11 gezogen und damit die distale Spitzeneinheit 4 in die Zeichenebene der 2 hinein gebogen. Mit anderen Worten, durch die Betätigung des Handrads 13 ist der Anwender in der Lage, die distale Spitzeneinheit 4 in eine zweite Biegeebene, nämlich die L-R Biegeebene, senkrecht zur U-D Biegeebene zu kippen. Es versteht sich, dass das Handrad 9 auch zur Steuerung der Biegung in der L-R Biegeebene konfiguriert sein kann, während das Handrad 13 zur Steuerung der Biegung in der U-D Biegeebene konfiguriert sein kann. Ferner sind bei dem Endoskop 1 gemäß der bevorzugten Ausführungsform die Handräder 9, 13 und die Drahttrommeln 8, 12 koaxial, d.h. um eine gemeinsame Rotationsachse drehbar, angeordnet.
  • Zum manuellen Kippen der distalen Spitzeneinheit 4 ist zwischen dem distalen Ende des Endoskopschafts 3 und der distalen Spitzeneinheit 4 ein sogenannter Umlenkabschnitt (in 2 nicht dargestellt) vorgesehen, der aus einer Anzahl von distal getrennten Segmenten besteht, die gelenkig miteinander verbunden sind, so dass der Umlenkabschnitt entsprechend der Betätigung der Handräder 9, 13 biegbar/kippbar ist.
  • 3 und 4 zeigen eine perspektivische Ansicht und eine Seitenansicht der Drahttrommel 12. Beide Drahttrommeln 8, 12 sind jedoch ähnlich aufgebaut, wobei, wie in angedeutet, die den Handrädern 9, 13 zugewandte Drahttrommel 12 im Vergleich zur Drahttrommel 8 mit größeren Abmessungen ausgeführt ist. Daher konzentriert sich die folgende Beschreibung auf die Drahttrommel 12. Es versteht sich jedoch von selbst, dass der Aufbau und die nachfolgend beschriebenen Merkmale auch für die Drahttrommel 8 gelten, wenn nicht ausdrücklich anders angegeben.
  • Die Drahttrommel 12 hat eine im Wesentlichen zylindrische Form, die durch einen umlaufenden Flanschabschnitt 14 in einen oberen oder ersten Abschnitt 15 und einen unteren oder zweiten Abschnitt 16 unterteilt ist. Am unteren Abschnitt 16 sind zwei Schnappverschlüsse 17 diametral gegenüberliegend angeordnet, d.h. auf gegenüberliegenden Seiten der Drahttrommel, und so konfiguriert, dass sie mit entsprechenden Ausnehmungen verriegeln, die an einem Drehschaft (nicht dargestellt) ausgebildet sind, der mit dem Handrad 13 verbunden ist, so dass eine Drehung des Handrads 13 über den Drehschaft und das Sperrmittel, d.h. die Schnappverschlüsse 17, die mit den Ausnehmungen verriegelt sind, auf die Drahttrommel 12 übertragen wird. Mit anderen Worten: Die Drahttrommel 12 ist durch Formschluss zwischen den Schnappverschlüssen 17 und den an dem Drehschaft ausgebildeten Ausnehmungen mit dem Handrad 13 verbunden. Die Schnappverschlüsse 17 verriegeln die Teile, d. h. die Drahttrommel 12 und das Handrad 13, in axialer Richtung miteinander. Radiale/ Drehverschlüsse zwischen den beiden Teilen, d.h. der Drahttrommel 12 und dem Handrad 13, werden durch Mehrfachverzahnungen innerhalb des Zylinders/ zylindrischen unteren Abschnitts 16 und außerhalb eines (Griff-)Radzylinders (nicht dargestellt) erzeugt.
  • Am oberen Abschnitt 15 der Drahttrommel 12 sind drei Einkerbungen 18 ausgebildet, die sich umlaufend um die Drahttrommel 12 erstrecken, um die Steuerdrähte 10, 11 zu führen, wie nachfolgend im Detail beschrieben. Dabei wird die Einkerbung 18a, die am nächsten zum Flanschabschnitt 14 angeordnet ist, als „erste Einkerbung 18a“ definiert. Entsprechend wird die am oberen Rand des oberen Abschnitts 15 angeordnete Einkerbung 18c als „dritte Einkerbung 18c“ und die zwischen der ersten Einkerbung 18a und der dritten Einkerbung 18c gebildete Einkerbung 18b als „zweite Einkerbung 18b“ definiert. Weiterhin ist an dem oberen Abschnitt 15 ein blockförmiger Fixiervorsprung 19 ausgebildet. Gemäß der bevorzugten Ausführungsform ist der Fixiervorsprung 19 an einer umlaufenden Position zwischen den beiden Schnappverschlüssen 17 angeordnet. D.h. in der Draufsicht auf die Drahttrommel 8 sind die Schnappverschlüsse 17 auf zwölf und sechs Uhr (diametral gegenüberliegend) angeordnet, während der Fixiervorsprung 19 auf drei Uhr (etwa einen Viertelkreis von den Schnappverschlüssen 17 entfernt) angeordnet ist.
  • Wie aus 3 ersichtlich ist, ist der Fixiervorsprung 19 als massiver Block ausgebildet, der in radialer Richtung relativ zum oberen Abschnitt 15 nach außen verschoben ist, und radial innerhalb des Fixiervorsprungs 19 ist ein Hohlraum ausgebildet. Wie unten beschrieben, fungiert dieser Hohlraum, in dem keine Einkerbungen ausgebildet sind, als Übergangsbereich 20 für die Steuerdrähte 10, 11. Weiterhin sind an den Stellen, an denen die drei Einkerbungen 18 in den Übergangsbereich 20 eintreten, die drei Einkerbungen 18 zum Übergangsbereich 20 hin offen, d.h. es sind sechs Umfangslöcher 21a, 21b, 21c, 22a, 22b, 22c ausgebildet. Dabei entsprechen die beiden Umfangslöcher 21a, 22a der ersten Einkerbung 18a, die Umfangslöcher 21b, 22b entsprechen der zweiten Einkerbung 18b und die Umfangslöcher 21c, 22c entsprechen der dritten Einkerbung 18c. Weiter sind im Fixiervorsprung 19 zwei sich in Umfangsrichtung erstreckende Fixierlöcher 23a, 23b ausgebildet. Diese Fixierlöcher 23 sind als Durchgangsbohrungen ausgeführt, d.h. die Fixierlöcher 23 durchdringen den Fixiervorsprung 19 in Umfangsrichtung vollständig. Ähnlich wie bei den Einkerbungen 18 wird das eine, näher am Flanschabschnitt 14 liegende Fixierloch 23a als „erstes Fixierloch 23a“ und das andere Fixierloch 23b als „zweites Fixierloch 23b“ bezeichnet.
  • Zusätzlich sind sechs Vorsprünge 24 ausgebildet, die aus einer radial nach innen weisenden Umfangsfläche des oberen Abschnitts 15 der Drahttrommel 12 herausragen. Die Anzahl der Vorsprünge 24 kann auch unterschiedlich sein. Die Anzahl könnte z. B. vier betragen. Diese Vorsprünge 24 fungieren als Führungs- oder Abstandsmittel für die Drahttrommel 8 und/oder den die Drahttrommel 8 mit dem entsprechenden Handrad 9 verbindenden Drehschaft, d.h. der untere Abschnitt der Drahttrommel 8 und/oder der dem Handrad 9 zugeordnete Drehschaft ist innerhalb der Drahttrommel 12 angeordnet, wobei die Vorsprünge 24 die Drahttrommel 12 gegen die Drahttrommel 8 abstützen. Die Vorsprünge 22 sind daher nur am oberen Abschnitt 15 der Drahttrommel 12 ausgebildet.
  • In den 5 bis 8 ist das Endoskop 1 gemäß der bevorzugten Ausführungsform in verschiedenen Montagezuständen dargestellt. Insbesondere zeigen die 5 bis 8 ein Beispiel für die Montage von Steuerdrähten an der Drahttrommel des Endoskops 1 gemäß der bevorzugten Ausführungsform. Wenn nicht anders angegeben, kann die nachfolgende Beschreibung des Verfahrens zur Montage der Steuerdrähte für beide der oben beschriebenen Drahttrommeln 8, 12 gelten, auch wenn in den 5 bis 7 die der U-D Biegeebene entsprechende Drahttrommel 8 gezeigt ist, während 8 die Drahttrommel 12 zum Biegen der distalen Spitzeneinheit 4 in der L-R Biegeebene zeigt. In der nachfolgenden Beschreibung wird daher der Montagevorgang exemplarisch für die der U-D Biegeebene entsprechende Drahttrommel 8 beschrieben.
  • Zunächst verläuft der Steuerdraht 7, wie in 5 zu sehen ist, von der distalen Spitzeneinheit 4 zur Drahttrommel 8 (vgl. Pfeil C in 5) und wird in der ersten Einkerbung 18a aufgenommen, wo er durch das Umfangsloch 21a (vgl. Pfeil D in 5) etwa eine Vierteldrehung zum Übergangsbereich 20 geführt wird. Nach der Durchquerung des Übergangsbereichs 20, wie in dargestellt, tritt der Steuerdraht 7 durch das Umfangsloch 22b in die zweite Einkerbung 18b ein (vgl. Pfeil E in 5) und wird innerhalb der zweiten Einkerbung 18b zum Umfangsloch 21b für eine fast volle Umdrehung um die Drahttrommel 8 im Uhrzeigersinn geführt (vgl. Pfeil F in ). Durch das Umfangsloch 21b wird der Steuerdraht 7 über das Umfangsloch 22b an dem Übergangsbereich 20 entlang und aus diesem herausgeführt. Nach dem Verlassen des Übergangsbereichs 20 durch das Umfangsloch 22b wird der Steuerdraht 7 zurück zum und durch das erste Fixierloch 23a geführt (vgl. Pfeil G in 5).
  • Mit anderen Worten wird zur Montage des Steuerdrahtes 7 auf der Drahttrommel ein distaler Endabschnitt des Steuerdrahtes 7 mit der distalen Spitzeneinheit 4 verbunden und ein proximaler Endabschnitt des Steuerdrahtes 7 zur Drahttrommel 8 geführt, wo er in der ersten Einkerbung 18a aufgenommen wird, durch das Umfangsloch 21a, über den Übergangsbereich 20, durch das Umfangsloch 22b, innerhalb der zweiten Einkerbung 18b fast eine volle Umdrehung im Uhrzeigersinn um die Drahttrommel 8 herum, durch das Umfangsloch 21b in den Übergangsbereich 20, aus dem Übergangsbereich 20 heraus durch das Umfangsloch 22b und zurück durch das erste Fixierloch 23a im Gegenuhrzeigersinn geführt wird. D.h. der Steuerdraht 7 wird auf der Drahttrommel 8 im Uhrzeigersinn etwa eineinviertel Umdrehungen, also ca. 450°, aufgewickelt.
  • 7 zeigt die Drahttrommel 8 mit den beiden Steuerdrähten 6, 7 im aufgewickelten Zustand. Dabei ist zur Erläuterung der Steuerdraht 7 durch eine gestrichelte Linie dargestellt. Wie oben beschrieben, wird der Steuerdraht 7 im Uhrzeigersinn um die Drahttrommel 8 geführt. Dementsprechend ist ein distaler Endabschnitt des Steuerdrahtes 6 mit der distalen Spitzeneinheit 4 verbunden und ein proximaler Endabschnitt des Steuerdrahtes 6 wird zur Drahttrommel 8 geführt, wo er in der ersten Einkerbung 18a aufgenommen wird bzw. eintritt. Im Gegensatz zur Aufnahme des Steuerdrahtes 7 in/zum Eintritt in die erste Einkerbung 18a an einer Stelle, die bei Betrachtung der Drahttrommel 8 von oben der 12-Uhr-Position entspricht, erfolgt die Aufnahme/der Eintritt des Steuerdrahtes 6 in/zum Eintritt in die erste Einkerbung 18a an einer Stelle, die der Aufnahmestelle des Steuerdrahtes 7 diametral gegenüberliegt, d.h. bei 6-Uhr. Innerhalb der ersten Einkerbung 18a wird der Steuerdraht 6 im Gegenuhrzeigersinn etwa eine Vierteldrehung durch das Umfangsloch 22a zum Übergangsbereich 20 geführt. Anschließend wird der Steuerdraht 6 durch das Umfangsloch 21c aus dem Übergangsbereich 20 heraus und in die dritte Einkerbung 18c geführt, innerhalb derer der Steuerdraht 6 um die Drahttrommel 6 fast eine volle Umdrehung im Gegenuhrzeigersinn zum Umfangsloch 22c geführt wird. Durch das Umfangsloch 22c wird der Steuerdraht 6 zurück in den Übergangsbereich 20 geführt. Nach dem Verlassen des Übergangsbereichs 20 durch das Umfangsloch 21c wird der Steuerdraht 6 im Uhrzeigersinn zurück zum und durch das zweite Fixierloch 23b geführt. Somit sind die Einkerbungen 18 nur mit einem einzigen Steuerdraht 6, 7 belegt.
  • Wie oben beschrieben und in 7 dargestellt, wird der Steuerdraht 7 im Uhrzeigersinn auf die Drahttrommel 8 aufgewickelt und innerhalb der ersten Einkerbung 18a und der zweiten Einkerbung 18b geführt. Weiterhin wird der Steuerdraht 6 im Gegenuhrzeigersinn innerhalb der ersten Einkerbung 18a und der dritten Einkerbung 18c auf die Drahttrommel 8 aufgewickelt. Im Übergangsbereich 20 werden die beiden Steuerdrähte 6, 7 von der ersten Einkerbung 18a in die zweite Einkerbung 18b bzw. in die dritte Einkerbung 18c überführt. Dabei kreuzen sich die Steuerdrähte 6, 7 beim Übergang im Übergangsbereich 20. Insbesondere liegt der Steuerdraht 6, der von der ersten Einkerbung 18a zur dritten Einkerbung 18c geführt wird, auf dem Steuerdraht 7 auf.
  • Nach der Montage der Steuerdrähte 6, 7 auf der Drahttrommel 8, wie oben beschrieben, werden die Steuerdrähte 6, 7 durch Ziehen an den losen proximalen Endabschnitten der jeweiligen Steuerdrähte 6, 7, die durch die entsprechenden Fixierlöcher 23a, 23b geführt werden, mit einer Spannkraft von ca. 10 bis 20 N gespannt (in 8 durch Pfeile angedeutet). Beim Spannen der Steuerdrähte 6, 7 ist darauf zu achten, dass zuerst der im Übergangsbereich 20 unterhalb des Steuerdrahtes 6 liegende Steuerdraht 7 gespannt wird. Wie bereits erwähnt, wird der obige Montagevorgang beispielhaft für die der U-D Biegeebene entsprechende und die Steuerdrähte 6, 7 haltende Drahttrommel 8 beschrieben, auch wenn in 8 die der L-R Biegeebene entsprechende und die Steuerdrähte 10, 11 haltende Drahttrommel 12 gezeigt ist. Es ist anzumerken, dass der oben beschriebene Montagevorgang für beide Drahttrommeln 8, 12 und die jeweiligen Steuerdrähte 6, 7 und 10, 11 gleichwertig ist.
  • Nach dem Spannen der Steuerdrähte 6, 7 werden Fixierstifte/Stützdorne in das erste Fixierloch 23a bzw. das zweite Fixierloch 23b eingesetzt, um die Steuerdrähte 6, 7, insbesondere die proximalen Endabschnitte der Steuerdrähte 6, 7, an der Drahttrommel 8 zu fixieren. D.h. die Steuerdrähte 6, 7 werden an der Drahttrommel 8 befestigt, indem Fixierstifte in die Fixierlöcher 23a, 23b eingepresst werden.
  • Durch das Aufwickeln der Steuerdrähte 6, 7 auf die Drahttrommel 8 um ca. eineinviertel Umdrehungen kann die von den Fixierstiften zu haltende Kraft nach dem Capstan-Prinzip reduziert werden. 9 ist ein Diagramm, das die relative Reduzierung der von den Fixierstiften zu haltenden Kraft aufgrund des Capstan-Prinzips für einen geschätzten Reibungskoeffizienten µ=0,2 zeigt, auf dessen Abszisse ein Winkel α in Grad angegeben ist. Der Winkel α bezieht sich auf den Betrag des Steuerdrahtes, der auf die jeweilige Drahttrommel aufgewickelt wird, z.B. für eine volle Umdrehung α=360°. Auf der Ordinate des Diagramms von 9 ist das Verhältnis zwischen der vom Fixierstift zu haltenden Kraft und einer durch die Betätigung des Handrads 9 auf den Draht ausgeübten Kraft dargestellt. Wie aus 9 ersichtlich, beträgt für die Drahttrommel 8, die für das oben beschriebene Endoskop 1 gemäß der bevorzugten Ausführungsform konfiguriert ist, die von den Fixierstiften zu haltende Haltekraft etwa 28% der Kraft, die von den Steuerdrähten 6, 7 beim Biegen der distalen Spitzeneinheit 4, d.h. beim Drehen des Handrads 9, ausgeübt wird.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Claims (15)

  1. Endoskop (1) mit: einem proximalen Endoskopgriff (2) mit mindestens einer drehbaren Betätigungseinheit (9; 13), vorzugsweise einem Handrad, und mindestens einer Drahtaufnahmeeinheit (8; 12), vorzugsweise einer Drahttrommel, wobei die Drahtaufnahmeeinheit (8; 12) drehbar mit der Betätigungseinheit (9; 13) verbunden ist; einer distalen Spitzeneinheit (4), die so konfiguriert ist, dass sie in die Körperhöhle eines Patienten eingeführt werden kann; einem Endoskopschaft (3), der den Endoskopgriff (2) und die distale Spitzeneinheit (4) verbindet; und mindestens einem Steuerdraht (6; 7; 10; 11), dessen proximaler Endabschnitt von der Drahtaufnahmeeinheit (8; 12) gehalten oder an dieser befestigt ist, wobei der Steuerdraht (6; 7; 10; 11) von der Drahtaufnahmeeinheit (8; 12) zur distalen Spitzeneinheit (4) geführt ist und dazu ausgebildet ist, durch Drehen der Betätigungseinheit (9; 13) gezogen zu werden, wodurch die distale Spitzeneinheit (4) in zumindest eine definierte erste Richtung geschwenkt wird, dadurch gekennzeichnet, dass der proximale Endabschnitt des mindestens einen Steuerdrahtes (6; 7; 10; 11) für mindestens eine volle Umdrehung um/auf die Drahtaufnahmeeinheit (8; 12) gewickelt ist.
  2. Endoskop (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Steuerdrähte (6, 7; 10, 11) um/auf die Drahtaufnahmeeinheit (8; 12) gewickelt sind, so dass beim Drehen der Betätigungseinheit (9; 13) in eine erste Umfangsrichtung, vorzugsweise im Uhrzeigersinn, an einem der beiden Steuerdrähte (6, 7; 10, 11) gezogen wird und die distale Spitzeneinheit (4) in die definierte erste Richtung kippt und beim Drehen der Betätigungseinheit (9; 13) in einer zweiten Umfangsrichtung, vorzugsweise gegen den Uhrzeigersinn, entgegengesetzt zur ersten Umfangsrichtung, der andere der beiden Steuerdrähte (6, 7; 10, 11) gezogen wird und die distale Spitzeneinheit (4) in eine zweite definierte Richtung entgegengesetzt zur ersten definierten Richtung kippt.
  3. Endoskop (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Endoskopgriff (2) zwei Betätigungseinheiten (9, 13) und zwei Drahtaufnahmeeinheiten (8, 12) umfasst, wobei jede der Drahtaufnahmeeinheiten (8, 12) zwei auf/um diese gewickelte Steuerdrähte (6, 7, 10, 11) aufweist und mit einer der Betätigungseinheiten (9, 13) verbunden ist, so dass die distale Spitzeneinheit (4) in einer ersten Biegeebene, die durch die erste definierte Richtung und die zweite definierte Richtung definiert ist, kippt, wenn eine der beiden Betätigungseinheiten (9, 13) betätigt wird, und die distale Spitzeneinheit (4) in einer zweiten Biegeebene, vorzugsweise senkrecht zur ersten Biegeebene, kippt, wenn die andere der beiden Betätigungseinheiten (9, 13) betätigt wird.
  4. Endoskop (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Steuerdraht (6; 7; 10; 11) über eine Presssitzverbindung an der Drahtaufnahmeeinheit (8; 12) befestigt ist.
  5. Endoskop (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass an der Drahtaufnahmeeinheit (8; 12), insbesondere in einem blockförmigen Fixiervorsprung (19), mindestens ein, vorzugsweise in Umfangsrichtung verlaufendes, Fixierloch (23a; 23b) ausgebildet ist, wobei der mindestens eine Steuerdraht (6; 7; 10; 11) mittels eines in das Fixierloch (23a; 23b) eingesetzten Stützdorns an der Drahtaufnahmeeinheit (8; 12) derart befestigt ist, dass der mindestens eine Steuerdraht (6; 7; 10; 11) und der Stützdorn die Presssitzverbindung bilden.
  6. Endoskop (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Drahtaufnahmeeinheit (8; 12) eine erste Einkerbung (18a), eine zweite Einkerbung (18b) und eine dritte Einkerbung (18c) umfasst, wobei sich die Einkerbungen (18a, 18b, 18c) in der Umfangsrichtung der Drahtaufnahmeeinheit (8; 12) erstrecken und zwei Steuerdrähte (6, 7; 10, 11) führen/aufnehmen.
  7. Endoskop (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Einkerbung (18a) am nächsten zu einem Flanschabschnitt (14) der Drahtaufnahmeeinheit (8; 12) angeordnet ist, die dritte Einkerbung (18c) am weitesten von dem Flanschabschnitt (14) entfernt angeordnet ist, und die zweite Einkerbung (18b) zwischen der ersten Einkerbung (18a) und der dritten Einkerbung (18c) angeordnet ist, wobei eine der beiden Steuerdrähte (6, 7; 10, 11) um die Drahtaufnahmeeinheit (8; 12) innerhalb der ersten Einkerbung (18a) und der zweiten Einkerbung (18b) verläuft und der andere der beiden Steuerdrähte (6, 7; 10, 11) um die Drahtaufnahmeeinheit (8; 12) innerhalb der ersten Einkerbung (18a) und der dritten Einkerbung (18c) verläuft.
  8. Endoskop (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Steuerdrähte (6, 7; 10, 11) beide in dieselbe umlaufende Einkerbung aus der ersten Einkerbung (18a), der zweiten Einkerbung (18b) und der dritten Einkerbung (18c) eintreten, insbesondere an diametral gegenüberliegenden Positionen der jeweiligen umlaufenden Einkerbung, und in ihre jeweilige eigene Einkerbung aus der ersten Einkerbung (18a), der zweiten Einkerbung (18b) und der dritten Einkerbung (18c) übergehen, wenn sie um/auf die Drahtaufnahmeeinheit (8; 12) gewickelt werden.
  9. Endoskop (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass einer der beiden Steuerdrähte (6, 7; 10, 11) an einer ersten Position in die erste Einkerbung (18a) eintritt, innerhalb der ersten Einkerbung (18a) eine Vierteldrehung um die Drahtaufnahmeeinheit (8; 12) läuft, in die zweite Einkerbung (18b) übergeht und innerhalb der zweiten Einkerbung (18b) eine volle Umdrehung läuft, bevor er an der Drahtaufnahmeeinheit (8; 12) befestigt wird, und der andere der beiden Steuerdrähte (6, 7; 10, 11) in die erste Einkerbung (18a) an einer zweiten Position, vorzugsweise diametral gegenüber der ersten Position, eintritt, für eine Vierteldrehung innerhalb der ersten Einkerbung (18a) um die Drahtaufnahme (8; 12) herumläuft, in die dritte Einkerbung (18c) übergeht und für eine volle Drehung innerhalb der dritten Einkerbung (18c) läuft, bevor er an der Drahtaufnahmeeinheit (8; 12) befestigt wird.
  10. Endoskop (1) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der eine der beiden Steuerdrähte (6, 7; 10, 11) und der andere der beiden Steuerdrähte (6, 7; 10, 11) jeweils von der ersten Einkerbung (18a) in die zweite Einkerbung (18b) bzw. die dritte Einkerbung (18c) innerhalb eines Übergangsbereichs (20), der radial innerhalb eines Fixiervorsprungs (19) ausgebildet ist, übergehen.
  11. Verfahren zum Zusammenbau eines Endoskops (1) mit: einem proximalen Endoskopgriff (2), der mindestens eine drehbare Betätigungseinheit (9; 13), vorzugsweise ein Handrad, und mindestens eine Drahtaufnahmeeinheit (8; 12), vorzugsweise eine Drahttrommel, umfasst; einer distalen Spitzeneinheit (4), die so konfiguriert ist, dass sie in eine Körperhöhle eines Patienten eingeführt werden kann; und einem Endoskopschaft (3), der den Endoskopgriff (2) und die distale Spitzeneinheit (4) verbindet; wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfasst: Verbinden eines distalen Endabschnitts von mindestens einem Steuerdraht (6; 7; 10; 11) mit der distalen Spitzeneinheit (4); Führen des mindestens einen Steuerdrahtes (6; 7; 10; 11) entlang des Endoskopschafts (3) zum Endoskopgriff (2); Wickeln des mindestens einen Steuerdrahts (6; 7; 10; 11) für mindestens eine volle Umdrehung um die Drahtaufnahmeeinheit (8; 12); Spannen des mindestens einen Steuerdrahtes (6; 7; 10; 11) durch Ziehen am proximalen Endabschnitt des Steuerdrahtes (6; 7; 10; 11); Befestigen des mindestens einen Steuerdrahtes (6; 7; 10; 11) an der Drahtaufnahmeeinheit (8; 12).
  12. Verfahren nach Anspruch 11, ferner mit den Schritten: Verbinden zweier Steuerdrähte (6, 7; 10, 11) mit der distalen Spitzeneinheit (4); Führen der beiden Steuerdrähte (6, 7; 10, 11) entlang des Endoskopschafts (3) zum proximalen Endoskopgriff (2); Wickeln eines der beiden Steuerdrähte (6, 7; 10, 11) um die Drahtaufnahmeeinheit (8; 12) im Uhrzeigersinn; und Wickeln des anderen der beiden Steuerdrähte (6, 7; 10, 11) um die Drahtaufnahmeeinheit (8; 12) im Gegenuhrzeigersinn.
  13. Verfahren nach Anspruch 12, ferner mit den Schritten: Einführen der beiden Steuerdrähte (6, 7; 10, 11) in eine erste umlaufende Einkerbung (18a), die an der Drahtaufnahmeeinheit (8; 12) vorgesehen ist; Überführen eines der beiden Steuerdrähte (6, 7; 10, 11) aus der ersten umlaufenden Einkerbung (18a) in eine zweite umlaufende Einkerbung (18b); Überführen des anderen der beiden Steuerdrähte (6, 7; 10, 11) aus der ersten umlaufenden Einkerbung (18a) in eine dritte umlaufende Einkerbung (18c); Wickeln des einen der beiden Steuerdrähte (6, 7; 10, 11) um die zweite umlaufende Einkerbung (18b); und Wickeln des anderen der beiden Steuerdrähte (6, 7; 10, 11) um die dritte umlaufende Einkerbung (18c).
  14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, ferner mit den Schritten: Überlappen der beiden Steuerdrähte (6, 7; 10, 11) in einem Übergangsbereich (20), in dem einer der beiden Steuerdrähte (6, 7; 10, 11) unterhalb des anderen der beiden Steuerdrähte (6, 7; 10, 11) liegt; und Spannen des unteren der beiden Steuerdrähte (6, 7; 10, 11) vor den oberen der beiden Steuerdrähte (6, 7; 10, 11).
  15. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 14, ferner mit den Schritten: Führung der beiden Steuerdrähte (6, 7; 10, 11) durch Führungslöcher (21 a, 21b, 21c, 22a, 22b, 22c) und Fixierlöcher (23a, 23b), welche insbesondere in einem blockförmigen Vorsprung (19) der Drahtaufnahmeeinheit (8; 12) vorgesehen sind; und Herstellen einer Pressverbindung zwischen den Steuerdrähten (6, 7; 10, 11) und der Drahtaufnahmeeinheit (8; 12) durch Einsetzen von Stützdornen in die Fixierlöcher (23a, 23b).
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