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Technisches Gebiet
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Die Erfindung betrifft eine Aushubvorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Stand der Technik
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Aushubvorrichtungen sind bereits in rudimentärer Form und Ausgestaltung bekannt und gebräuchlich. Solche Aushubvorrichtungen sind als gewöhnliche Haken ausgebildet, die teilweise mit einer Gummibeschichtung ausgestattet sein können, wodurch eine Beschädigung der Freileitungen verhindern werden soll. Diese Gummibeschichtung führt jedoch zu anderen Problemen, etwa einer verminderten Gleitfähigkeit der Freileitungen in der Aushubvorrichtung.
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In diesem Zusammenhang sind folgende Druckschriften anzuführen:
- In der DE 28 50 893 A1 wird ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Legen von elektrischen Fahr- oder Freileitungen mittels Hubschrauber offenbart, wobei ein Ende einer auf einer Leitungstrommel aufgebrachten Fahr- oder Freileitung an einer Endverankerung gehalten wird, während die Leitungstrommel mittels einer Vorrichtung über Anschlagseil am Hubschrauber derart befestigt ist, dass beim Flug des Hubschraubers entlang einer Trasse die Leitung gelegt wird.
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In der
DE 41 24 202 A1 wird eine Vorrichtung zum Anheben und Positionieren von Freiluftleitungsseilen offenbart. Die Vorrichtung enthält einen am jeweiligen Mast befestigbaren Hebezug, der an seinem auf- und abwickelbaren Seil mit einem in Arbeitsstellung horizontalen Galgen verbunden ist.
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In der
DE 1 213 022 A wird eine Vorrichtung zum Verlegen elektrischer Freileitungen an Stützisolatoren mit Rollen offenbart, welche einen Leitungsdraht aufnehmen und führen und in Höhe des Isolationshalses angeordnet sind und wobei eine am Isolatorhals angeordnete Zange ausgebildet ist, während die beiden Backen jeweils eine Rolle aufweisen und am entgegengesetzten Ende beidseitig zu einem Griff ausgestaltet sind.
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In der
WO 99/26326 A1 wird ein Kabelträgerblock offenbart, welcher einen bogenförmigen Rahmen mit zwei beabstandeten Schenkeln aufweist, die eine Öffnung dazwischen definieren, welche durch eine längliche Schraubenfeder, die die Öffnung in ihrer unverspannten Position überbrückt, geschlossenen wird. Wobei die Schraubenfeder an ihrem ersten Ende an einem der Rahmenschenkel befestigt ist. Der obere Teil des Rahmens definiert ein Joch.
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Der untere Teil des Rahmens trägt drehbar eine Leerlaufrolle, auf der ein unteres Kabel, das installiert oder aufgezogen wird, aufliegen kann.
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In der
DE 10 2007 041 762 A1 wird schließlich noch ein Sicherungselement mit einem Halterahmen mit wenigstens einer Laufrolle zur Aufnahme wenigstens einer Freileitung offenbart, wobei wenigstens zwei Seilführungsmittel vorgesehen sind, durch welche das Sicherungselement mit wenigstens jeweils einem Halteseil verbindbar und/oder führbar ist.
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Aufgabe der Erfindung
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Nachteile aus dem Stand der Technik zu überwinden. Insbesondere soll eine Aushubvorrichtung bereitgestellt werden, die es erlaubt auf sichere und vergleichsweise einfache Weise Freileitungen aufzunehmen und anzuheben. Dabei soll gewährleistet sein, dass die Freileitungen nicht durch ein Entlangkratzen oder Verkanten an der Aushubvorrichtung beschädigt werden. Weiterhin soll eine ruckartige und teilweise unvorhersehbare Bewegung der Freileitung bei ihrer Anhebung, was zu einem herausgleiten der Freileitung aus der Aushubvorrichtung führen kann, verhindert werden. Ferner sollen bis zu vier Freileitungen gleichzeitig Aufgenommen und angehoben werden können, wobei auch dabei hier eine beschädigungs-, verkantungsfreien Handhabe der Freileitungen möglich sein soll. Weiterhin soll die maximale Traglast derart erhöht werden, dass ein weiter Sicherheitspuffer vorhanden ist, der die üblichen Belastungen um ein Mehrfaches übersteigt. Schließlich soll die Vorrichtung Materialsparend sein und ein vergleichsweise geringes Geweicht aufweisen.
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Lösung der Aufgabe
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Zur Lösung der Aufgabe führen die Merkmale nach dem Anspruch 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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In bevorzugten Ausführungsbeispielen weist eine erfindungsgemässe Aushubvorrichtung für Freileitungen eine Aufnahmerinne auf, wobei die Aufnahmerinne einen Rinnenboden und zwei Seitenwandungen aufweist. Die Aufnahmerinne bildet eine Halteeinrichtung aus, und weist ferner eine, in einigen Ausführungsbeispielen auch drei, frei drehbare Walze/n auf.
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Wesentlich ist, dass eine der beiden Seitenwandungen eine Halteschräge ausbildet, wobei die Halteschräge einerseits eine Verlängerung zu der jeweiligen Seitenwandung ist und andererseits zu der Halteeinrichtung ausgebildet ist, wobei die Halteschräge in einem Winkel von mehr als 90° von der jeweiligen Seitenwandung die Aufnahmerinne teilweise verschließend angeordnet ist. Dies hat den Vorteil, dass eine Aufnahme von einem oder mehreren Freileitungen leicht möglich ist.
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Weiterhin ist zwischen der Halteschräge und der Halteeinrichtung eine Verlängerungskonstruktion ausgebildet die weiter zur Verbesserung der Aufnahme von Freileitungen beiträgt.
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Die Verlängerungskonstruktion besteht aus einer Halterplatte und einer Mittelstrebe, wobei die Mittelstrebe zwei flankierende Stützstreben aufweist.
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Die Halterplatte ist dabei versetzt parallel zu der jeweiligen Seitenwandung angeordnet, von welcher die Halteschräge wegragt. Dadurch wird eine optimal für die Aufnahme der Freileitungen geeignete Aufnahmerinne geschaffen.
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Die Mittelstrebe bildet die Halteeinrichtung in Form einer Halteöse aus. Über die Halteöse kann die erfindungsgemässe Aushubvorrichtung sicher aufgenommen werden.
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Die Halteschräge, übergreift die Aufnahmerinne von der jeweiligen Seitenwandung bis an ihre Mitte, wobei die Mitte der Aufnahmerinne die Mitte des Rinnenbodens ist, an welcher Stelle ein Rollenlager angeordnet ist.
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Zwischen den Seitenwandungen sind ist eine Walzen, in einigen bevorzugten Ausführungsbeispielen auch drei Walzen, drehbeweglich angeordnet. Die Walze/n weist/weisen an Ihrer/n Oberfläche/n eine Riffelung auf. Diese Riffelung stabilisiert vorteilhaft das Abrollen der Freileitungen in der Aufnahmerinne und verhindert ein Verkanten oder andere ungewünschte Bewegungen. Dazu tragen weiterhin auf vorteilhafte Weise jeweils endseitig zu einer Mitte der Walzen hin abfallende Umlauf-Fasen der Walzen bei.
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Dass die Freileitungen an einem ungewollten Herausgleiten aus der erfindungsgemässen Aushubvorrichtung gehindert werden, wird weiterhin durch Nasen gewährleistet, welche ausgehend von einer Einfangrampe als Fortsätze der Stabilisierungslamellen durch die Seitenwandung hindurch greifen und wenige Millimeter in die Aufnahmerinne hineinragen. Dadurch werden die Freileitungen auch in einer Schräglage der Aufnahmevorrichtung zwischen den Nasen und den Walzen in der Aufnahmerinne gehalten.
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In dem Ausführungsbeispiel in dem drei Walzen zwischen den Seitenwandungen drehbeweglich angeordnet sind, weist die mittlere der drei Walzen einen größeren Abstand zu dem Rinnenboden auf, als die beiden flankierenden Walzen. Dies trägt weiterhin auf vorteilhafte Weise dazu bei, dass die Freileitungen ohne an der Vorrichtung zu reiben oder auf eine andere Weise verkantet werden und sauber und in vorgesehener Weise abrollen können.
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Damit dieses Abrollen der Freileitungen auch unter stärksten Belastungen problemlos und in vorgesehener Weise erfolgt, werden die Walzen durch ein Rollenlager unterstützt. Dieses Rollenlager ist auf dem Rinnenboden angeordnet und weist zwei parallel zueinander und parallel zu den Seitenwandungen verlaufende Lagerbleche auf. Zwischen den Lagerblechen sind Rollen vorzugsweise paarweise und ebenfalls drehbeweglich angeordnet. Jeweils zwei dieser Rollen nehmen dann eine Walze auf und stabilisieren die Walze und tragen dazu bei, dass ein Abrollen der Freileitung auch unter stärkster Belastung erfolgt und es zu keiner Verformung oder zu einer sonstigen Behinderung kommt.
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An der Stelle an der die jeweils zwei Rollen eine Walze aufnehmen, nämlich in der Mitte der Walze, verfügen die Walzen über eine Rollenlagerfläche. Diese Rollenlagerfläche zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass in diesem Bereich die Riffelung nicht ausgebildet ist, so dass eine optimale Kraftableitung von der Walze auf das jeweilige Rollenpaar des Rollenlagers erfolgen kann.
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In Einbaulage wirken daher die Rollenlagerflächen mit den Rollen des Rollenlagers in vorteilhafter Weise zusammen.
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Zur Verstärkung der Aufnahmerinne sind die Halteschräge und die Halterplatte mindestens von einer Stabilisierungsplatte umfangen, wobei die Stabilisierungsplatte ein Lochblech ist und rechtwinklig zu der Aufnahmerinne angeordnet ist. Die Stabilisierungsplatte reicht umgreifend von der Einfangrampe und bis zu einem Anschlag und geht dort in die Verlängerungskonstruktion bzw. die Halteinrichtung über. Wenn mehrere Stabilisierungsplatten umfasst sind, vorzugsweise vier, werden diese durch eine Querstrebe im Bereich der Einfangrampe und eine unteren Querstrebe auf der Seite des Rinnenboden der von der Aufnahmerinne abgewandt ist verstärkt.
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Gelichzeitig dienen die beiden Querstreben dazu, dass die Freileitungen sich nicht zwischen den Stabilisierungsplatten verfangen können.
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Die Einfangrampe ist auf vorteilhafte Weise in Richtung der Ausnahmerinne abschüssig ausgebildet. Dies ermöglicht, dass insbesondere die Aufnahme aber auch die spätere sichere Führung einer oder mehrerer Freileitungen auf einfache und sichere Weise erfolgen kann, wobei auch die Nasen als Fortsätze der Einfangrampe bzw. der Stabilisierungsplatten in Richtung der Aufnahmerinne dazu beitragen.
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Mittels der erfindungsgemässen Aushubvorrichtung ist es möglich bis zu vier Freileitungen gleichzeitig in die Aufnahmerinne aufzunehmen und anzuheben, um diese an Masten bzw. deren Halterungen und Isolatoren anbringen zu können oder diese anzuheben. Weiterhin können durch das Anheben der Freileitungen die Masten deren Halterungen und Isolatoren gewartet, repariert oder eingerichtet werden.
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Die Konstruktion der erfindungsgemässen Aushubvorrichtung ist derart ausgebildet dass auch bei maximaler Belastung ein maximaler Neigungswinkel der Aushubvorrichtung auf der Seite der Aufnahmerinne von nur 13 Grad möglich ist.
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Es wird durch diese vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemässen Aushubvorrichtung gewährleistet, dass die Freileitungen in keinem Fall an einem Bereich der Aushubvorrichtung entlangschleifen und dadurch beschädigt werden könnten. Ein herausgleiten ist dadurch nicht möglich. Ein sauberes Abrollen der aufgenommenen Freileitungen wird permanent gewährleitet. Ein Schleifen und Rutschen, welches die Freileitungen beschädigen kann und zu unvorhersehbaren und gefährlichen Schwingungsverhalten der Freileitungen führen kann wird dadurch effektiv ausgeschlossen.
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Die Aufnahme der Freileitungen wird durch einen zu der Aufnahmerinne vorliegenden Öffnungswinkel von vorzugsweisen 70 bis 80 Grad gewährleistet. In einigen Ausführungsbeispielen kann dieser Öffnungswinkel auch 65 bis 85 Grad aufweisen.
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Die Aushubvorrichtung mit den materialsparenden und leichten Stabilisierungsplatten ermöglicht in Verbindung mit der Halteeinrichtung eine theoretische Tragkraft von zwölf Tonnen, wobei aus Sicherheitsgründen die erforderlichen Vorgaben von 4 Tonnen Tragkraft dabei um das Dreifache übersteigen werden.
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In einem Ausführungsbeispiel weist der Rinnenboden ein Sichtloch oder mehrere Sichtlöcher auf. Diese Sichtlöcher erlauben es, dass von einem Boden aus von einem Benutzer erkannt werden kann, ob die aufzunehmenden Freileitungen in vorgesehener Weise von der Aushubvorrichtung aufgenommen wurden. Dabei sind die Sichtlöcher derart angeordnet, dass zwischen den Walzen hindurch auf eine Öffnung für die Aufnahmerinne gesehen werden kann. Die Ausformung und Anzahl der der Sichtlöcher können variieren und an eine jeweilige Größe der Aufnahmevorrichtung angepasst werden
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Figurenliste
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnungen; diese zeigen in:
- 1 eine Ansicht schräg von oben auf eine erfindungsgemässe Aushubvorrichtung;
- 2 eine Draufsicht auf die erfindungsgemässe Aushubvorrichtung;
- 3 eine geschnittene Ansicht der erfindungsgemässen Aushubvorrichtung nach einer Schnittlinie aus 2;
- 4 eine teilgeschnittene Ansicht auf eine Walze 5 nach 2;
- 5 eine Ansicht schräg von unten auf die erfindungsgemässe Aushubvorrichtung;
- 6 eine geschnittene Ansicht der erfindungsgemässen Aushubvorrichtung im Bereich zwischen einer Walze 5 und einer mittleren Walze 5.
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Ausführungsbeispiel
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In 1 ist eine erfindungsgemässe Aushubvorrichtung für die Aufnahme und das Anheben von Freileitungen dargestellt. Die Aushubvorrichtung weist eine Aufnahmerinne 1 auf, welche aus einem Rinnenboden 2 und zwei sich gegenüberliegenden seitlich orthogonal anschließenden Seitenwandungen 3 und 3.2 besteht. Aus einer Seitenwand, in vorliegendem Ausführungsbeispiel ist es die Seitenwand 3, geht eine Halteschräge 6 hervor. Diese Halteschräge 6 übergreift teilweise die Aufnahmerinne 1 in einem Winkel von mehr als 90 Grad zu der Seitenwandwandung 3, wobei eine Mitte des Rinnenbodens 2 dabei nicht übergriffen wird. Mit Mitte des Rinnenbodens 2 ist eine gedachte Linie gemeint, die gleich weit von beiden Seitenwandungen 3 und 3.2 entfernt liegt.
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Weiterhin weist die Aufnahmerinne 1 an der Mitte des Rinnenbodens 2 ein Rollenlager 16 auf. Das Rollenlager 16 besteht aus zwei parallel zueinander und entlang der Mitte des Rinnenbodens 2 verlaufenden Lagerblechen 25 und 25.2. Zwischen diesen Lagerblechen 25 und 25.2. sind in diesem Ausführungsbeispiel sechs Rollen 24 derart drehbeweglich angeordnet, dass jeweils zwei Rollen 24, also ein Rollenpaar, eine Walze 5, 5.1; 5.2 lagern. Die die Rollen 24 aufnehmenden parallelen Lagerbleche 25 und 25.2 sind derart ausgeformt, dass die mittleren beiden Rollen 24, welche eine Rollenpaar bilden, einen größeren Abstand zu dem Rinnenboden 2 aufweisen, als die beiden rechts und links davon angeordneten Rollen 24 bzw. Rollenpaare des Rollenlagers 16.
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Zwischen den beiden Seitenwandungen 3 und 3.2 sind drei Walzen 5, 5.1, 5.2 angeordnet. Die Walzen 5, 5.1 5.2 lagern mit einer jeweiligen Rollenlagerfläche 18, 18.1 18.2 jeweils auf einem Rollenpaar, welches aus zwei Rollen 24 besteht, des Rollenlager 16. Die Walzen 5, 5.1, 5.2 umfassen weiterhin gelagerte Achsen. Diese Achsen sind in den Seitenwandungen 3 und 3.2 und dort verorteten Achsaufnahmebohrungen 27 gelagert.
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Die Walzen 5, 5.1; 5.2 weisen eine Riffelung 12, 12.1, 12.2 auf, wobei mittig jeweils die Rollenlagerfläche 18, 18.1 18.2 angeordnet ist an der die Riffelung 12, 12.1, 12.2 unterbrochen ist. Die Walzen 5, 5.1; 5.2 sind drehbeweglich über die Achsen gelagert, wobei die Achsen abbildungsbedingt nicht dargestellt wurden.
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Weiterhin weisen die Walzen 5, 5.1; 5.2 jeweils endseitig in Richtung zu der Rollenlagerfläche 18, 18.1 18.2 hin abfallende Umlauf-Fasen 13, 13.1, 14, 14.1, 15, 15.1) auf.
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Da das mittlere Rollenpaar, welches einen größeren Abstand zu dem Rinnenboden 2 aufweist, als die beiden rechts und links davon angeordneten Rollen 24 bzw. Rollenpaare des Rollenlagers 16, weist auch die mittlere Walze 5 einen größeren Abstand zu dem Rinnenboden 2 auf als die links angeordnete Walze 5 und die rechts angeordnete Walze 5.
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Die Seitenwand 3, der Rinnenboden 2, die Seitenwand 3 sowie die Halteschräge 6 und eine Halteplatte 8 sind an ihren jeweiligen Aussenseiten, welche die Seiten sind, die von der Aufnahmerinne 1 abgewandt sind, von vier umlaufenden Stabilisierungsplatten 17, 17.1, 17.2, 17.3 verstärkt.
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Die Stabilisierungsplatten 17, 17.1, 17.2, 17.3 sind mehrfach zur Material- und Gewichtseinsparung durchbrochen. Die Stabilisierungsplatten 17, 17.1, 17.2, 17.3 sind durch eine rund ausgeformte Querstrebe 21 miteinander im Bereich einer Einfangrampe 20 verbunden, wobei die Querstrebe 21 die äussere Kante der Einfangrampe 20 bildet, wobei mit äusserer Kante die Kante gemeint ist, die von der Aufnahmerinne 1 abgewandt ist.
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An einer inneren Kante, welche die Kante ist, an der die Einfangrampe 20 in die Aufnahmerinne 1 übergeht, bilden die Stabilisierungslamellen 17, 17.1, 17.2, 17.3 jeweils Nasen 26, 26.1, 26.2, 26.3 aus, welche wenige Millimeter in die Ausnahmerinne 1 hineinragen und die Einfangrampe 20 dadurch verlängern.
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Weiterhin ist die Einfangrampe 20 in Richtung der Ausnahmerinne 1 abschüssig ausgebildet, da die äussere Kante mit der Querstrebe 21 in Relation zu den Rinnenboden 2 höher angeordnet ist, als die innere Kante die zu der Aufnahmerinne 1 gerichtet ist.
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Die Seitenwand 3, welche im Bereich der Einfangrampe 20 von den Stabilisierungsplatten 17, 17.1, 17.2, 17.3 durchgriffen wird, welche dann in Richtung der Aufnahmerinne 1 die Nasen 26, 26.1, 26.2, 26.3 ausbilden, weist in den Bereichen zwischen den Stabilisierungsplatten 17, 17.1, 17.2, 17.3 eine konkave Ausnehmungen in Richtung des Rinnenboden 2 auf. Weiterhin ist die Seitenwand 3 an ihren jeweiligen Endseiten deutlich abgerundet ausgebildet. Seitlich betrachtet ist die Seitenwand 3 im Bereich der Einfangrampe 20 also wellenförmig ausgebildet, wobei die Wellengipfel in dem Bereich liegen in dem die Stabilisierungsplatten 17, 17.1, 17.2, 17.3 die Seitenwand 3 durchgreifen.
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Weiterhin sind die Stabilisierungsplatten 17, 17.1, 17.2, 17.3 durch eine untere Querstrebe 23 miteinander verbunden. Die untere Querstrebe 23 verläuft parallel zu dem Rollenlager 16.
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Im Bereich eines Anschlages 19 gehen die Stabilisierungsplatten 17, 17.1, 17.2, 17.3 in eine Verlängerungskonstruktion 7 über. Die Verlängerungskonstruktion 7 besteht aus der Halterplatte 8, einer Mittelstrebe 9 und zwei die Mittelstrebe 9 flankierende Stützstreben 10 und 10.1.
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Die Halterplatte 8 ist mit der Halteschräge 6 verbunden und verläuft orthogonal zu dem Rinnenboden 2, bzw. versetzt parallel zu den beiden Seitenwandungen 3 und 3.2.
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Die Mittelstrebe 9 greift orthogonal in die Halterplatte 8 an Ihrer Mitte ein, wobei auf der Seite die der Aufnahmerinne 1 zugewandt ist, ein planer Abschluss mit der Halterplatte 8 vorliegt. Auf der Seite, die der Aufnahmerinne 1 angewandt ist, welche die Seite ist, an der der Anschlag 19 vorliegt, steht die Mittelstrebe 9 entsprechend aus der Halterplatte 8 in Längsrichtung rechtwinklig hervor.
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Die Mittelstrebe 9 wird durch zwei flankierende Stützstreben 10, 10.1 verstärkt. Die Stützstreben 10, 10.1 gehen jeweils einends aus der Halterplatte 8 hervor, wobei diese mit der Halterplatte 8 eine plane Oberfläche auf der der Aufnahmerinne 1 zugewandten Seiten bilden. Andernends gehen die beiden Stützstreben 10, 10.1 jeweils in die Mittelstrebe 9, in einem Bereich unterhalb einer Halteöse 11 und an einer jeweiligen Kante der Mittelstrebe 9, in orthogonaler Ausrichtung über. Mit einer jeweiligen Kante der Mittelstrebe 9 sind die Kanten gemeint, die auf der Seite der Mittelstrebe 9 angeordnet sind, die von dem Anschlag 19 und den Stabilisierungsplatten 17, 17.1, 17.2, 17.3 abgewandt sind.
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In 2 ist eine Draufsicht auf die erfindungsgemässe Aushubvorrichtung dargestellt. Hier ist zu erkennen, dass sich die Halteschräge 6 von Ihrem Ansatz an der Seitenwand 3 bis zum Übergang in die Halterplatte 8 verjüngt. Weiterhin und fortlaufend verjüngt sich auch die Halterplatte 8 in die Richtung in der der Übergang zu den Stützstreben 10, 10.1 in Bereich einer Halteeinrichtung 4 erfolgt.
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In 3 ist eine geschnittene Ansicht der erfindungsgemässen Aushubvorrichtung nach einer Schnittlinie aus 2 ersichtlich. Insbesondere ist hier das Rollenlager 16 ersichtlich, welches sechs Rollen 24 umfasst die jeweils zu einem Rollenpaar zusammen eine Walze 5, 5.1; 5.2 an ihrer jeweiligen Rollenlagerfläche 18, 18.1, 18.2 aufnehmen. Dabei ist die mittlere Walze 5, ebenfalls wie das mittlere Rollenpaar des Rollenlagers 16, in einem größeren Abstand zum Rinnenboden 2 angeordnet als die anderen beiden Walzen 5, 5.2 bzw. die anderen beiden Rollenpaare des Rollenlagers 16. Entsprechend ausgeformt sind die beiden Lagerbleche 25 und 25.2 des Rollenlagers 16, zwischen denen die Rollen 24 drehbeweglich angeordnet sind.
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In 4 ist eine teilweise geschnittene Darstellung nach 2 dargestellt, wobei die Schnittführung insbesondere die Walze 5 betrifft. Durch die geschnittene Darstellung ist eine Bohrung 22 ersichtlich, welche sich längs durch die Walze 5, wie auch durch die anderen Walzen 5, 5.2 erstreckt. Durch diese Bohrung 22 wird eine Achse geführt, welche eine Verbindung zu den beiden Seitenwänden 3 und 3.2 herstellt und ein Drehbeweglichkeit der Walzen 5, 5.1 5.2 erlaubt. Diese Achsen, jede der Walzen 5, 5.1, 5.2 ist über eine solche Achse gelagert, verfügt über ein Lager. Dieses Lager der Achse ermöglicht auch bei stärksten Belastungen auf die Walzen eine Drehbeweglichkeit dieser zu gewährleisten. Abbildungsbedingt ist diese Achse nicht dargestellt, allerding sind jeweils die Achsaufnahmebohrungen 27 in den Seitenwänden 3 und 3.2 ersichtlich.
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In 5 ist eine Ansicht der erfindungsgemässen Aushubvorrichtung schräg von unten ersichtlich. Hier sind insbesondere die Ausnehmungen der Stabilisierungsplatten 17, 17.1, 17.2, 17.3 ersichtlich. Weiterhin sind auch die Achsaufnahmebohrungen in der Seitenplatte 3 gut zu erkennen.
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Es ist zu erkennen, dass die Stabilisierungsplatten 17, 17.1, 17.2, 17.3, wobei hier die Stabilisierungsplatte 17 abgebildet ist, mit Ausnahme der Öffnung für die Aufnahmerinne 1, Radspeichenförmig aufgebaut ist.
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In 6 ist eine geschnittene Ansicht der erfindungsgemässen Aushubvorrichtung dargestellt, wobei der Schnitt in einem Bereich zwischen der linken Walze 5 und der mittleren Walze 5 erfolgt.
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Ein Öffnungswinkel C der Aufnahmerinne 1, zwischen der Halterplatte 8 und der Einfangrampe 20 liegt bei vorliegendem Ausführungsbeispiel bei 76 Grad. Dabei ist, bei vorschriftsmässiger Benutzung, ein maximaler Neigungswinkel S der erfindungsgemässen Aushubvorrichtung von 13 Grad möglich, wobei eine aufgenommene Freileitung in keinem Neigungsfall an einem Bestandteil der Aushubvorrichtung schleift, sondern über die Walzen 5, 5.1; 5.2 zuverlässig abgerollt wird.
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Bezugnehmend auf die 1 bis 6 erklärt sich die Funktionsweise der erfindungsgemässen Aushubvorrichtung folgendermassen:
- Mittels der erfindungsgemässen Aushubvorrichtung ist es möglich bis zu vier Freileitungen gleichzeitig in die Aufnahmerinne 1 aufzunehmen und anzuheben, um diese an Masten bzw. deren Halterungen und Isolatoren anbringen zu können oder diese anzuheben. Weiterhin können durch das Anheben der Freileitungen die Masten deren Halterungen und Isolatoren gewartet, repariert oder eingerichtet werden.
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Dabei ist die Konstruktion der erfindungsgemässen Aushubvorrichtung derart ausgebildet dass ein maximaler Neigungswinkel S von nur 13 Grad möglich ist.
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Es wird durch die vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemässen Aushubvorrichtung insbesondere durch die Walzen 5, 5.1; 5.2 und deren Lagerung auf dem Rollenlager 16 gewährleistet, dass die Freileitungen in keinem Fall an einem Bereich der Aushubvorrichtung entlangschleifen und dadurch beschädigt werden könnten. Ein sauberes Abrollen der aufgenommenen Freileitungen wird dadurch permanent gewährleitet. Ein Schleifen und Rutschen, welches die Freileitungen beschädigen kann und zu unvorhersehbaren und gefährlichen Schwingungsverhalten der Freileitungen führen kann wird dadurch effektiv ausgeschlossen.
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Ob die Freileitungen in vorgesehener Weise von der erfindungsgemässen Aushubvorrichtung aufgenommen wurden, kann zudem von einem sich am Boden befindenden Benutzer durch Sichtlöcher, welche sich an dem Rinnenboden 2 befinden, visuell überprüft werden. Dabei sind die Sichtlöcher derart angeordnet, dass zwischen den Walzen 5, 5.1; 5.2 hindurch auf eine Öffnung für die Aufnahmerinne 1 gesehen werden kann.
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Die Aushubvorrichtung mit den materialsparenden und leichten Stabilisierungsplatten 17, 17.1, 17.2, 17.3 ermöglichen in Verbindung mit der Halteeinrichtung 4 eine theoretische Tragkraft von zwölf Tonnen, wobei aus Sicherheitsgründen die erforderlichen Vorgaben von 4 Tonnen Tragkraft um das Dreifache übersteigen werden kann.
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Obwohl nur ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben und dargestellt wurde, ist es offensichtlich, dass der Fachmann zahlreiche Modifikationen hinzufügen kann, ohne Wesen und Umfang der Erfindung zu verlassen. Insbesondere können einzelne Bestandteile der vorliegenden erfindungsgemässen Aushubvorrichtung leicht variieren. Beispielsweise könnend die Ausnehmungen der Stabilisierungsplatten 17, 17.1, 17.2, 17.3 veränderlich sein. Weiterhin können die angegebenen Winkelzahlen bei größenmäßig unterschiedlichen Ausführungsformen variieren.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Aufnahmerinne
- 2
- Rinnenboden
- 3
- Seitenwandung
- 4
- Halteeinrichtung
- 5
- Walze
- 6
- Halteschräge
- 7
- Verlängerungskonstruktion
- 8
- Halterplatte
- 9
- Mittelstrebe
- 10
- Stützstreben
- 11
- Halteöse
- 12
- Riffelung
- 13
- Umlauf-Fase
- 14
- Umlauf-Fase
- 15
- Umlauf-Fase
- 16
- Rollenlager
- 17
- Stabilisierungsplatte
- 18
- Rollenlagerfläche
- 19
- Anschlag
- 20
- Einfangrampe
- 21
- Querstrebe
- 22
- Achse
- 23
- untere Querstrebe
- 24
- Rolle
- 25
- Lagerblech
- 26
- Nase
- 27
- Achsaufnahmebohrung
- 28
-
- 29
-
- 30
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- O
- Öffnungswinkel
- S
- Schwenkwinkel