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Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug, umfassend ein Armaturenbrett sowie einen Tisch, der mittels einer Schwenkeinrichtung aus einer eingeschwenkten Position im Armaturenbrett in eine ausgeschwenkte Position außerhalb des Armaturenbretts reversibel in Fahrzeuglängsrichtung bewegbar ist.
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Mitunter ist ein Kraftfahrzeug, wie beispielsweise in
EP 2 213 510 A1 beschrieben, mit einem im oder am Armaturenbrett integrierten Tisch versehen, der bei Bedarf aus einer eingeschwenkten Position im Armaturenbrett, die auch als Verstauposition bezeichnet werden kann, in eine ausgeschwenkte Position außerhalb des Armaturenbretts, also einer Gebrauchsposition, bewegt werden kann, um den Tisch in der Gebrauchsposition beispielsweise als Ablage nutzen zu können. Der Tisch ist hierzu mittels einer geeigneten Schwenkeinrichtung am oder im Armaturenbrett schwenkgelagert, so dass er reversibel in und gegen die Fahrzeuglängsrichtung zwischen den beiden Positionen verschwenkt werden kann. Bei dem bekannten Kraftfahrzeug ist der Tisch am Armaturenbrett vor dem Beifahrersitz angeordnet, so dass der Tisch vor der auf dem Beifahrersitz sitzenden Person ausgeklappt werden und diese den Tisch beispielsweise als Ablage für ein Buch oder dergleichen nutzen kann.
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Bei autonom fahrenden Kraftfahrzeugen, die also selbsttätig fahren, und den Fahrer weitgehend oder vollständig von etwaigen Lenk- oder Bedienhandlungen entbinden, hat auch der Fahrer während der Fahrt Zeit, sich mit anderen Dingen zu beschäftigen, beispielsweise zu arbeiten oder zu lesen. Vor ihm befindet sich jedoch das Lenkrad oder sonstige Armaturen, so dass eine Integration eines Tisches, wie vor dem benachbarten Beifahrersitz, nicht möglich ist.
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Der Erfindung liegt damit das Problem zugrunde, ein demgegenüber verbesserte Kraftfahrzeug anzugeben.
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Zur Lösung dieses Problems ist bei einem Kraftfahrzeug der eingangs genannten Art erfindungsgemäß vorgesehen, dass zumindest ein Tischabschnitt in der ausgeschwenkten Position mittels einer Bewegungseinrichtung in einem Winkel zur Fahrzeuglängsrichtung seitlich verlagerbar ist.
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Die Erfindung sieht vor, den Tisch nicht nur in Fahrzeuglängsrichtung ausschwenken oder ausklappen zu können, sondern darüber hinaus zumindest einen Tischabschnitt in der ausgeschwenkten Position auch zur Seite verlagern zu können, wobei diese Verlagerung bevorzugt quer zur Fahrzeuglängsrichtung, also in Fahrzeugquerrichtung, erfolgt. Damit ist eine flexible Positionierbarkeit des Tischabschnitts, auf den Gegenstände abgelegt werden können. Dies bietet nun die Möglichkeit, den Tisch so anzuordnen, beispielsweise im mittleren Bereich des Armaturenbretts, dass auch der Fahrer den Tisch ausschwenken und den Tischabschnitt zu seiner Seite hin verlagern kann, so dass er den Tisch nutzen kann. In diesem Fall ist demzufolge der Tischabschnitt zur Fahrerseite hin verlagerbar. Denkbar ist es aber auch, den Tischabschnitt zur Beifahrerseite hin verlagern zu können, wiederum vorzugsweise bei im Wesentlichen mittiger Anordnung am Armaturenbrett, gesehen in Fahrzeugquerrichtung. Dies bietet die Möglichkeit, den Bereich des Armaturenbretts vor dem Beifahrer anderweitig nutzen zu können, beispielsweise für die Integration eines Ablagefachs oder Ähnliches.
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Eine besonders zweckmäßige Ausgestaltung sieht vor, anstelle einer Verlagerbarkeit nur zu einer Seite hin den Tischabschnitt zu beiden Seiten verlagern zu können. Dies bietet den Vorteil, insbesondere bei im Wesentlichen mittiger Anordnung am Armaturenbrett, gesehen in Fahrzeugquerrichtung, dass der Tischabschnitt je nach Wunsch entweder zur Beifahrerseite oder zur Fahrerseite hin verlagert werden kann, so dass entweder der Beifahrer oder der Fahrer den ausgeklappten und verlagerten Tischabschnitt respektive Tisch bei Bedarf nutzen kann. Es ist demzufolge ein hochflexibles Tischsystem angegeben, das insbesondere bei einem autonom fahrenden Fahrzeug sowohl dem Beifahrer als auch dem Fahrer die Möglichkeit zur Nutzung bietet.
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Dabei ist die Anordnung grundsätzlich bevorzugt so zu treffen, dass der verlagerte Tischabschnitt in einer Höhenposition ist, die eine Beeinträchtigung eines sich im Kollisionsfall vor dem Fahrer oder dem Beifahrer aufblasenden Airbags ausgeschlossen ist, das heißt, dass der verlagerte Tischabschnitt außerhalb des Auffaltvolumens des Airbags positioniert ist und dieser demzufolge vom Tischabschnitt unbeeinträchtigt seine volle Größe einnehmen kann.
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Ein zentrales Element des erfindungsgemäßen Tischsystems ist die Bewegungseinrichtung, die die seitliche Verlagerung ermöglicht. Gemäß einer ersten Alternative kann die Bewegungseinrichtung eine eine Verschiebung des Tischabschnitts ermöglichende Teleskopeinrichtung sein. Der seitlich verlagerbare Tischabschnitt ist also aus der aus dem Armaturenbrett ausgeschwenkten oder ausgeklappten Stellung, in der er sich beispielsweise mittig zwischen Fahrer und Beifahrer befindet, über die Teleskopeinrichtung entweder nur zu einer oder zu beiden Seiten hin verschiebbar. Über diese Teleskopeinrichtung wird ein einfaches, gleichzeitig aber sicher geführtes horizontales Verschieben des Tischplattenabschnitts erreicht, was relativ wenig raumgreifend möglich ist, da der Tischplattenabschnitt auf einfache Weise zur Seite geschoben wird. Die Teleskopeinrichtung umfasst eine oder zwei Teleskopstangen, die die Horizontalbewegung erlauben. Dabei sind die Teleskopeinrichtung respektive die Teleskopstangen so zu dimensionieren, wie auch die Schwenkeinrichtung selbst, dass der Tischplattenabschnitt auch bei Belastung seine Position beibehält.
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In einer konkreten Erfindungsausgestaltung dieser Teleskopvariante kann vorgesehen sein, dass der Tisch den bewegbaren Tischabschnitt und einen mit der Schwenkeinrichtung verbundenen weiteren Tischabschnitt aufweist, wobei der bewegbare Tischabschnitt über die Teleskopeinrichtung mit dem weiteren Tischabschnitt gekoppelt ist. Der weitere Tischabschnitt dient demzufolge als Träger für den bewegbaren Tischabschnitt und gleichzeitig auch als Verbindungselement zur Schwenkeinrichtung, mit der er in geeigneter Weise verbunden ist.
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Wie beschrieben wird der Tisch aus dem Armaturenbrett, das auch als Instrumententafel bezeichnet werden kann, herausgeschwenkt. In der ausgeschwenkten Stellung ist, da der bewegliche Tischabschnitt lediglich zur Seite verschoben wird, demzufolge eine entsprechende Positionierung des Tischabschnitts mit seiner Oberseite, also der Aufstellseite, nach oben erforderlich. Eine zweckmäßige Erfindungsausgestaltung sieht daher vor, dass der untere Tischabschnitt um eine Horizontalachse schwenkbar an der Schwenkachse derart angeordnet ist, dass in der ausgeschwenkten Stellung die Oberseite des bewegbaren Tischabschnitts horizontal angeordnet ist. Unabhängig davon, wie konkret die Anordnung oder Integration des Tisches in der eingeschwenkten Verstauposition ist, worauf nachfolgend noch eingegangen wird, ist über diese Schwenklagerung des unteren Tischabschnitts um eine Horizontalachse sichergestellt, dass der gesamte Tisch und damit auch die eigentliche bewegliche Tischplatte, die Schwenkbewegung kompensierend oder ausgleichend, in der ausgeschwenkten Stellung so positioniert ist, dass ihre Oberseite horizontal positioniert ist und oben liegt, so dass sie genutzt werden kann. Hierzu kann eine entsprechende Bewegungskopplung zwischen dem unteren Tischabschnitt und der Schwenkeinrichtung gegeben sein, die beim Verschwenken eine Art Zwangsführung erwirkt und den weiteren Tischabschnitt und mit ihm auch den bewegbaren Tischabschnitt verschwenkt.
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Bezüglich der Anordnung des Tischs respektive der beiden Tischabschnitte an bzw. der Integration derselben im Armaturenbrett sind wiederum zwei verschiedene Varianten denkbar. Gemäß einer ersten Alternative kann die Unterseite des weiteren Tischabschnitts in der eingeschwenkten Position im Wesentlichen bündig in der Oberfläche des Armaturenbretts angeordnet sein, wobei der Tisch beim Verschwenken in die ausgeschwenkte Position um die Horizontalachse schwenkt und der bewegbare Tischabschnitt nach oben bewegt wird. Die Unterseite des weiteren, in der Verstauposition unteren Tischabschnitts bildet demzufolge eine Teilfläche der Armaturenbrettoberfläche, in welche sie im Wesentlichen bündig integriert ist, wenn der Tisch eingeschwenkt ist. Beim Herausschwenken kommt es zu einer Drehung des unteren Tischabschnitts um die Horizontalachse, gegebenenfalls wie gesagt zwangsgeführt, während welcher Bewegung die bewegbare Tischplatte, die in der eingeschwenkten Position quasi unterhalb der weiteren Tischplatte ist, nach oben gedreht und die Oberseite dann oben freiliegt. Je nachdem, wie der Tisch in der eingeschwenkten Position orientiert ist, kann der Schwenkwinkel um die Horizontalachse bis zu 180° betragen.
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Aufgrund der quasi bündigen Integration der Unterseite des weiteren Tischabschnitts in die Oberfläche des Armaturenbretts ist es zweckmäßig, wenn diese Unterseite eine der Oberfläche des Armaturenbretts entsprechende Oberfläche aufweist. Das heißt, dass die Anmutung dieser Unterseite der Anmutung der Armaturenbrettoberfläche entspricht, also beispielsweise ebenso mit einem Leder oder einem Kunstleder überzogen ist, oder dergleichen, so dass sich eine optisch ansprechende, kaum auffallende Integration ergibt. Diese Anmutung kann durch Aufbringen eines entsprechenden Überzuges oder Belags oder Ähnlichem erreicht werden. Alternativ dazu besteht aber natürlich auch die Möglichkeit, dass sich die Unterseite optisch stark von der Armaturenbrettoberfläche unterscheidet, um einen optisch auffälligen Unterschied und damit ein auffälliges Design zu realisieren.
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Alternativ zur oberflächenbündigen Integration ist es auch denkbar, dass der Tisch in der eingeschwenkten Position unterhalb einer Klappe des Armaturenbretts angeordnet ist, wobei in der eingeschwenkten Position der bewegbare Tischabschnitt oberhalb des weiteren Tischabschnitts angeordnet ist und während der Schwenkbewegung diese Orientierung im Wesentlichen beibehält. Bei dieser Ausgestaltung ist der Tisch vollkommen versteckt im Armaturenbrett aufgenommen und über eine Klappe abgedeckt, die entweder manuell oder automatisch geöffnet wird, wenn der Tisch ausgeschwenkt werden soll. Da der Tisch versteckt aufgenommen ist, ist es hier möglich, die Anordnung so zu treffen, dass der bewegbare Tischabschnitt quasi oben liegend angeordnet ist und sich der Tisch während des Ausschwenkens nur leicht um die Horizontalachse verschwenkt, bis die Ausschwenkstellung erreicht ist.
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An dieser Stelle der Hinweis, dass die Tischverschwenkung unabhängig von der jeweiligen Tischausgestaltung oder Tischanordnung und damit der konkreten Ausführungsform grundsätzlich entweder manuell erfolgen kann und zwar sowohl was das Aus- als auch das Einschwenken angeht, als auch automatisch über ein entsprechendes Stellelement gesteuert, das über eine geeignete Steuerungseinrichtung angesteuert wird. Im Rahmen der manuellen Verschwenkung ist beispielsweise ein Betätigungselement zu drücken, das eine mechanische Arretierung des Tischs in der eingeschwenkten Position löst, woraufhin beispielsweise der bündig in die Armaturenbrettoberfläche integrierte Tisch entriegelt wird und geringfügig, z.B. über ein Federelement, herausgehoben wird, so dass er dann manuell weiter ausgeschwenkt werden kann. Bei unter einer Klappe versteckter Ausgestaltung kann automatisch die Klappe entriegelt oder geöffnet und der Tisch wiederum federgesteuert geringfügig ausgehoben und gegriffen werden. Die Rückwärtsbewegung erfolgt ebenfalls manuell in geeigneter Weise, bis die Endposition, unter Vorspannung beispielsweise des aushebenden Federelements erreicht ist und der Arretiermechanismus greift, gegebenenfalls in Verbindung mit einem manuellen Schließen der Klappe. Im Fall einer automatischen Verschwenkung muss der Nutzer ebenfalls ein Bedienelement betätigen, woraufhin die Steuerungseinrichtung automatisch den gesamten, z.B. über einen Elektromotor erwirkten Bewegungsbetrieb bis zum vollständigen Ausschwenken steuert, lediglich das seitliche Verschieben erfolgt manuell. Auch das Zurückschwenken kann wiederum automatisch gesteuert erfolgen, wiederum über ein entsprechendes Bedienelement initiiert, oder auch manuell, das heißt, dass in diesem Fall dann ein teilautomatischer Betrieb gegeben wäre.
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Bei der vorstehend beschriebenen Erfindungsvariante ist der bewegliche Tischabschnitt über eine Teleskopeinrichtung seitlich herausschiebbar. Eine zweite Erfindungsalternative sieht demgegenüber vor, dass die Bewegungseinrichtung eine Klappeinrichtung ist, über die der Tischabschnitt um eine Schwenkachse seitlich ausklappbar ist. Hier erfolgt also ausgehend von der ausgeschwenkten Stellung ein Ausklappen des beweglichen Tischabschnitts, dieser wird also um eine Schwenkachse zur Seite hin aufgeschwenkt, bis er seine Endstellung, in der er entsprechend abgestützt ist, erreicht hat. Dieses seitliche Ausklappen erfolgt bevorzugt in Fahrzeugquerrichtung, also senkrecht zur Ausschwenkrichtung aus dem Armaturenbrett.
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Auch hier kann der Tisch den bewegbaren Tischabschnitt und einen mit der Schwenkeinrichtung verbundenen weiteren Tischabschnitt aufweisen, wobei der bewegbare Tischabschnitt über die Klappeinrichtung mit dem weiteren Tischabschnitt gekoppelt ist. Auch hier kommen zwei separate Tischabschnitte zum Einsatz, wobei der weitere Tischabschnitt der Verbindung zur Schwenkeinrichtung dient, während der bewegbare Tischabschnitt ausgeklappt werden kann. Alternativ ist es denkbar, dass der Tischabschnitt den bewegbaren Tischabschnitt und einen mit der Schwenkeinrichtung verbundenen Halterahmen aufweist, wobei der bewegbare Tischabschnitt über die Klappeinrichtung mit dem Halterahmen gekoppelt ist. Bei dieser Ausgestaltung kommt kein geschlossener weiterer Tischabschnitt zum Einsatz, sondern lediglich ein einfacher Halterahmen, der der Verbindung des Tischs zur Schwenkeinrichtung dient und an dem der bewegbare Tischabschnitt klappbar gelagert ist. Der Halterahmen bildet demzufolge keine zusätzliche Ablagefläche zur Oberseite des bewegbaren Tischabschnitts, sondern ist, einem Rahmen immanent, nicht flächig geschlossen.
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Bei sämtlichen vorbeschriebenen Ausgestaltungen mit einem weiteren Tischabschnitt, unabhängig davon, ob nun eine Teleskopverbindung oder eine Klappverbindung vorgesehen ist, bildet bevorzugt der weitere Tischabschnitt eine zusätzliche Auflagefläche dann, wenn der bewegbare Tischabschnitt entweder zur Seite verschoben oder aufgeklappt ist, so dass demzufolge auch eine deutlich vergrößerte, nahezu doppelte Ablagefläche gegeben ist.
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Auch bei der Ausgestaltung mit dem Klappmechanismus kann der untere Tischabschnitt oder der Halterahmen um eine Horizontalachse schwenkbar an der Schwenkeinrichtung derart angeordnet sein, dass in der ausgeschwenkten Stellung die Oberseite des noch nicht aufgeklappten bewegbaren Tischabschnitts horizontal angeordnet ist. In der ausgeschwenkten Stellung ist die Unterseite des bewegbaren Tischabschnitts noch nach oben weisend angeordnet, ihre auf den Tischabschnitt oder den Halterahmen geklappte eigentliche Auflageoberseite ist jedoch in jedem Fall horizontal angeordnet und wird freigelegt, wenn der Tischabschnitt umgeklappt wird.
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Auch bei dieser Klappvariante sind zwei unterschiedliche Anordnungs- oder Integrationsvarianten am oder im Armaturenbrett gegeben. Gemäß einer ersten Variante kann die Unterseite des bewegbaren Tischabschnitts in der eingeschwenkten Position im Wesentlichen bündig in der Oberfläche des Armaturenbretts angeordnet sein, wobei in der eingeschwenkten Position der bewegbare Tischabschnitt oberhalb des weiteren Tischabschnitts oder des Halterahmens angeordnet ist und während der Schwenkbewegung seine Position im Wesentlichen beibehält. Da hier in der ausgeschwenkten Stellung der bewegbare Tischabschnitt mit seiner Oberseite nach unten geklappt positioniert sein muss, kann bei dieser Variante demzufolge die Unterseite des beweglichen Tischabschnitts bündig in die Armaturenbrettoberfläche integriert werden. Beim Ausschwenken bleibt diese Orientierung weitgehend gleich, das heißt, dass nur eine relativ geringe Verschwenkung des Tischs um die Horizontalachse relativ zur Schwenkeinrichtung erfolgt. Dabei kann auch hier wiederum die Unterseite des bewegbaren Tischabschnitts eine der Oberfläche des Armaturenbretts entsprechende Oberfläche aufweisen.
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Alternativ kann auch hier der Tisch in der eingeschwenkten Position unterhalb einer Klappe des Armaturenbretts angeordnet sein, wobei in der eingeschwenkten Position der bewegbare Tischabschnitt auch hier oberhalb des weiteren Tischabschnitts angeordnet ist und während der Schwenkbewegung seine Position im Wesentlichen beibehält, die Bewegung also ausgleicht. Auch bei der Klappenvariante ist demzufolge eine ähnliche Ausgestaltung wie bei der Teleskopvariante mit unter einer Klappe erfolgender versteckter Anordnung im Armaturenbrett möglich.
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Wie beschrieben dient die Schwenkeinrichtung der Bewegungslagerung des Tischs am respektive im Armaturenbrett. Zweckmäßigerweise umfasst dabei die Schwenkeinrichtung zwei parallele Schwenkarme, an denen der Tisch angeordnet ist, wobei das Armaturenbrett zwei Schlitze aufweist, in denen die Schwenkarme beim Schwenken bewegbar sind. In der eingeschwenkten Position sind die beiden Schwenkarme in den Schlitzen aufgenommen, während des Ausschwenkens werden sie in den Schlitzen zunächst geführt und anschließend aus den Schlitzen herausgeschwenkt, bis die ausgeschwenkte Endposition erreicht ist. Dies ermöglicht es, den Bereich des Armaturenbretts zwischen den beiden Schlitzen zur Integration von Funktions- oder Bedienkomponenten oder dergleichen zu nutzen, die, wenn die Schwenkeinrichtung ausgeschwenkt ist, nach wie vor bedienbar sind, da die beiden Schwenkarme vom Armaturenbrett weggeschwenkt sind.
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Eine Weiterbildung der Erfindung sieht ferner vor, dass am Tisch ein Bügeleisen angeordnet ist. Dies ermöglicht es dem Beifahrer oder Fahrer im Bedarfsfall ein Kleidungsstück während der Fahrt zu bügeln. Das Bügeleisen ist zweckmäßigerweise an der Oberseite des bewegbaren Tischabschnitts angeordnet, so dass es einerseits während der Verschwenkbewegung automatisch mitgenommen und herausgeschwenkt wird, andererseits aber auch an der Oberseite positioniert ist, wo es natürlich in geeigneter Weise arretiert ist und gelöst werden kann.
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Das Bügeleisen selbst kann entweder elektrisch über einen Energiespeicher des Kraftfahrzeugs heizbar sein, weist also eine geeignete Widerstandsbeheizung auf, wobei die elektrische Verbindung permanent gegeben ist, also kein Stecker gesteckt werden muss. Sie kann beispielsweise automatisch zugeschaltet werden, wenn der Tisch in der ausgeklappten Position ist, oder wenn das Bügeleisen aus seiner Arretierposition an der Tischabschnittsoberseite gelöst wird, so dass demzufolge eine Beheizung grundsätzlich nur dann möglich ist, wenn das Bügeleisen in einer grundsätzlichen Nutzungsposition ist. Eine elektrische Verbindung wird automatisch getrennt, wenn sich das Bügeleisen nicht in dieser Gebrauchsposition befindet.
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Alternativ dazu kann das Bügeleisen auch über eine Leitung mit einem Heiz- oder Kühlfluidkreislauf des Kraftfahrzeugs verbunden sein und über das erwärmte Kühlfluid heizbar sein. In einem solchen Heiz- oder Kühlkreislauf zirkuliert ein Fluid, wobei beispielsweise an dem Wärmetauscher eines Klimageräts warmes Fluid, z.B. Wasser anfällt, über das das Bügeleisen geheizt wird.
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Weitere Vorteile und Einzelheiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispielen sowie anhand der Zeichnungen. Dabei zeigen:
- 1 eine Prinzipdarstellung einer Teilansicht eines erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs mit seitlicher Darstellung eines Sitzes mit zugeordnetem Tisch,
- 2 die Anordnung aus 1 in einer Aufsicht,
- 3 die Anordnung aus 1 unter Darstellung des Tischs in der eingeschwenkten und ausgeschwenkten Position sowie mit aufgefaltetem Airbag,
- 4 die Anordnung aus 3 mit Darstellung des zur Seite verschobenen beweglichen Tischabschnitts,
- 5 die Anordnung aus 3 mit zur anderen Seite verschobenem bewegbaren Tischabschnitt,
- 6 eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs in einer Teilansicht mit einem am Tisch angeordneten Bügeleisen, unter Darstellung des eingeschwenkten und ausgeschwenkten Tischs sowie des aufgeblasenen Airbags,
- 7 eine Prinzipdarstellung der Anordnung aus 6 mit zu einer Seite ausgeschobenem Tischabschnitt,
- 8 eine Prinzipdarstellung einer Detailansicht eines erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs mit einem klappbaren beweglichen Tischabschnitt unter Darstellung des Tischs in eingeschwenkten und ausgeschwenkten Position sowie des aufgefalteten Airbags, in einer Seitenansicht,
- 9 eine Vorderseitenansicht des Tischs mit eingeklapptem beweglichen Tischabschnitt, und
- 10 die Anordnung aus 9 mit ausgeklapptem Tischabschnitt.
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1 zeigt eine Prinzipdarstellung eines erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs 1 in einer Seitenansicht und 2 die entsprechende Aufsicht dazu. Gezeigt ist in der Prinzipdarstellung ein Fahrersitz 2 sowie ein Beifahrersitz 3 und ein vor beiden angeordnetes Armaturenbrett 4. Gesehen in Fahrzeugquerrichtung in der Mitte des Armaturenbretts 4 ist ein Tisch 5 angeordnet, der in den in 1 und 2 gezeigten Darstellungen in einer eingeschwenkten Verstauposition im Armaturenbrett 4 ist. Der Tisch 5 weist einen bewegbaren Tischabschnitt 6 sowie einen weiteren Tischabschnitt 7 auf, die in der eingeschwenkten Position übereinander liegen. Der Tischabschnitt 7 ist über eine Schwenkverbindung 8 um eine Horizontalachse schwenkbar an einer Schwenkeinrichtung 9 umfassend zwei Schwenkarme 10 angeordnet, die in der eingeschwenkten Position in entsprechenden Schlitzen 11 im Armaturenbrett 4 aufgenommen sind.
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In der eingeschwenkten Position liegt die Unterseite 12 des weiteren Tischabschnitts 7 im Wesentlichen bündig integriert in der Oberfläche 13 des Armaturenbretts 4, wobei die Unterseite 12 einen Belag oder Überzug aufweist, der in der Anmutung bevorzugt der Anmutung respektive Oberfläche 13 des Armaturenbretts 4 entspricht. Die Anordnung ist im Wesentlichen bündig, so dass sich eine harmonische Integration ergibt.
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Vorgesehen ist des weiteren ein Airbag 14, der in 1 im nicht aufgeblasenen Zustand gezeigt ist.
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Die 3 und 4 zeigen die Anordnung aus den 1 und 2 mit ausgeschwenktem Tisch 5 sowie aufgeblasenem Airbag 14. Der Tisch 5 ist einerseits in der ausgeschwenkten Position gezeigt, andererseits aber auch zur Erläuterung der Verdrehung des Tischs in der eingeschwenkten, gestrichelt gezeigten Stellung.
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Wir durch den Pfeil P1 dargestellt, wird der Tisch aus seiner im Armaturenbrett 4 integrierten Position herausgeschwenkt, die Schwenkbewegung erfolgt um eine horizontale Schwenkachse 15, an der die Schwenkeinrichtung 9, also die beiden Schwenkarme 10 gelagert sind, in Fahrzeuglängsrichtung. Wie 3 zeigt, kommt es während der Ausschwenkbewegung zu einer Drehung des Tischs 5 um die Horizontalachse, gebildet über die Schwenkverbindung 8. Während in der eingeschwenkten Position der bewegliche Tischabschnitt 6 nach unten geschwenkt und der weitere Tischabschnitt 7 oberhalb davon liegt, wird während des Ausschwenkens der Tisch 5 um die Schwenkverbindung 8, vorzugsweise zwangsgeführt, gedreht, so dass in der Endstellung der bewegbare Tischabschnitt 6 mit seiner als Auflagefläche dienenden Oberseite 16 oben liegt und horizontal positioniert ist. In dieser Stellung ist der Tisch 5 natürlich gegen eine Drehung um die Schwenkverbindung 8 arretiert.
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Wie 3 zeigt, ist der Tisch 5 so positioniert, dass er außerhalb des Aufblasraums des Airbags 14 ist, so dass der ausgeschwenkte Tisch 5 den Airbag 14 beim Aufblasen nicht behindert.
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Wie beschrieben ist der bewegbare Tischabschnitt 6 relativ zum weiteren Tischabschnitt 7 bewegbar und zur Seite verlagerbar. Hierzu ist der bewegbare Tischabschnitt 6 über eine Teleskopeinrichtung 17 hier beispielsweise umfassend zwei Teleskopstangen teleskopierbar und damit zur Seite und hier in Fahrzeugquerrichtung verschiebbar am quasi positionsfesten Tischabschnitt 7 angeordnet. Wie 4 zeigt, kann demzufolge der Tischabschnitt 6 zur Seite ausgeschoben werden, wie durch den Pfeil P2 dargestellt, so dass seine Oberseite 16 als Ablagefläche genutzt werden kann. Der bewegbare Tischabschnitt 6 ist bei der Anordnung gemäß 4 vor den Beifahrersitz 3 geschoben und kann demzufolge vom Beifahrer genutzt werden. Gleichzeitig wird mit dem zur Seite schieben auch die Oberseite 18 des weiteren Tischabschnitts 7 freigelegt, die ebenfalls als Ablagefläche dienen kann. In der ausgeschobenen Position kann der Tischabschnitt 6 leicht arretiert sein, wobei diese Arretierung beispielsweise beim Zurückschieben ohne weiteres überdrückt werden kann oder Ähnliches.
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Wie 3 zeigt, faltet sich der Airbag 14 im Kollisionsfall über den seitlich verschobenen Tischabschnitt 6 auf, der aber, wie 3 zeigt, außerhalb des Auffaltraumes liegt.
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5 zeigt eine Anordnung entsprechend 4, bei der jedoch der bewegbare Tischabschnitt 6 in Richtung des Fahrersitzes 2 seitlich vom positionsfesten Tischabschnitt 7 herausgeschoben ist. In diesem Fall kann der Fahrer auf die Oberseite 16 des Tischabschnitts 6 etwas abstellen oder ähnliches, wie auch hier natürlich die Oberseite 18 des weiteren Tischabschnitts als zusätzliche Ablagefläche auch genutzt werden kann. Die Teleskopeinrichtung 17, beispielsweise die beiden Teleskopstangen sind so ausgelegt, dass sie eine Verschiebung sowohl zur Beifahrerseite als auch zur Fahrerseite ermöglichen. Alternativ zur Verwendung nur zweier quasi beidseits wirkender Teleskopstangen ist es auch denkbar, für die eine Seite ein Stangenpaar und für die andere Seite ein separates Stangenpaar zu verwenden.
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Das Verschwenken kann wie beschrieben rein manuell erfolgen, wozu der Nutzer beispielsweise nur eine Entriegelungstaste betätigen muss, um den Tisch 5 respektive die Schwenkeinrichtung 9 in der eingeschwenkten Position zu entriegeln. Ein vorgespanntes Federelement hebt beispielsweise den Tisch 5 geringfügig aus dem Armaturenbrett 4 heraus, so dass er entsprechend gegriffen und manuell verschwenkt werden kann oder Ähnliches. Zum Zurückschwenken muss der Tisch 5 wiederum nur manuell in Fahrzeuglängsrichtung verschwenkt und gegen das Federelement in die arretierte eingeschwenkte Position gedrückt werden. Alternativ ist es denkbar, zumindest die Ausschwenkbewegung auch automatisch erfolgen zu lassen, wozu ein entsprechendes, über eine Steuerungseinrichtung gesteuertes Stellelement, beispielsweise ein Elektromotor oder Ähnliches vorgesehen ist, das bei Betätigung eines Bedienelements angesteuert wird und den Schwenkbetrieb automatisch vornimmt. Auch das Rückschwenken kann automatisch erfolgen, oder manuell.
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Wenngleich die vorstehend beschriebene Ausgestaltung eine bündige Integration der Unterseite 12 des weiteren Tischabschnitts in die Oberfläche 13 des Armaturenbretts vorsieht, verbunden mit einer quasi 180°-Drehung des Tischs 5 beim Ausschwenken, ist es aber auch denkbar, den Tisch 5 in der eingeschwenkten Position unter einer Klappe des Armaturenbretts 4 versteckt anzuordnen, die dann geöffnet wird, wenn der Tisch 5 herausgeschwenkt wird und anschließend wieder geschlossen wird. Hier ist es dann nicht erforderlich, den Tisch 5 quasi umgedreht im Armaturenbrett 4 aufzunehmen, vielmehr kann in diesem Fall der bewegliche Tischabschnitt 6 mit seiner Oberseite 16 nach oben weisen und unter der Klappe positioniert sein, so dass sich nur eine geringe Verschwenkung beim Ausschwenken ergibt.
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Die 6 und 7 zeigen eine weitere Ausgestaltung, die im Wesentlichen der Ausgestaltung der 1 - 5 entspricht. Zusätzlich ist hier jedoch am beweglichen Tischabschnitt 6 auf der Oberseite 16 ein Bügeleisen 19 angeordnet und arretiert, das zum Bügeln eines Kleidungsstücks während der Fahrt genutzt werden kann. Das Bügeleisen 19 ist über eine Fluidleitung 20 beispielsweise mit einem Wärmetauscher 21 eines Klimageräts verbunden, so dass es über dort anfallendes warmes Wasser beheizt werden kann. Alternativ dazu kann auch eine elektrische Beheizung über einen fahrzeugseitigen Energiespeicher erfolgen.
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Wie in 6 gestrichelt gezeigt, ist auch hier der Tisch 5 in der eingeschwenkten Position, vgl. mit der ausgeschwenkten Position, quasi um 180° umgedreht, das heißt, dass das Bügeleisen 19 nach unten gerichtet ist, jedoch sicher arretiert ist.
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7 zeigt wiederum, ähnlich wie 4, den zur Beifahrerseite verschobenen beweglichen Tischabschnitt 6 mit dem darauf angeordneten Bügeleisen 19, wobei auch hier die Verschiebung über die Teleskopeinrichtung 17 respektive die Teleskopstangen erfolgt, wie durch den Pfeil P2 dargestellt ist. Alternativ dazu besteht auch die Möglichkeit der Verschiebung zur Fahrerseite hin, ähnlich wie in 5 gezeigt. Die Fluidleitung 20 erlaubt eine entsprechende Bewegung des Bügeleisens 19, ist also entsprechend lang ausgeführt. Sie wird beim Zurückschieben beispielsweise automatisch wieder aufgewickelt oder Ähnliches.
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Wie 6 zeigt, ist auch hier die Anordnung derart, dass der Tisch 5 auch mit Bügeleisen 19 unterhalb des Aufblasraums des Airbags 14 positioniert ist.
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Die 8 - 10 zeigen schließlich eine dritte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs 1, die wiederum einen ausschwenkbaren Tisch 5 nebst Schwenkeinrichtung 9 umfasst. In 8 ist die eingeschwenkte Position gestrichelt und die ausgerechnete Position durchgezogen gezeigt, die Bewegung erfolgt wieder wie durch den Pfeil P1 dargestellt. Hier erfolgt, anders als bei er Ausführungsform gemäß der vorstehenden Figuren, beim Ausschwenken keine nennenswerte Drehung des Tischs 5, da hier in der Verstauposition der bewegbare Tischabschnitt 6 oberhalb des weiteren Tischabschnitts 7 angeordnet ist und die Unterseite 24 mit ihrer Oberfläche bündig in der Oberfläche 13 des Armaturenbretts 4. Es kommt hier also zu keiner Umdrehung um 180° seitens des Tischs 5, vielmehr befindet sich diese Unterseite 24 sowohl in der eingeschwenkten Stellung als auch oben liegend, wie in 8 gezeigt. Die Unterseite 24 weist in diesem Fall einen entsprechenden Bezug oder dergleichen auf, so dass sie wenig auffällig in die Oberfläche 13 des Armaturenbretts 4 integriert ist.
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Auch hier befindet sich der Tisch 5 nach dem Ausschwenken unterhalb des Aufblasweges des Airbags 14.
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Bei dieser Ausgestaltung ist der bewegbare Tischabschnitt 6 nicht über eine Teleskopeinrichtung, sondern über eine Klappeinrichtung 22 umfassend ein Scharnier 23 oder Ähnliches mit dem weiteren Tischabschnitt 7 verbunden. Die 9 und 10 zeigen den Vorgang des Ausklappens. In 9 ist der tisch 5 ausgeschwenkt, der Tischabschnitt 6 jedoch noch eingeklappt, er liegt mit seiner Oberseite 16 auf der Oberseite 18 des Tischabschnitts 7. Wie durch den Pfeil P3 dargestellt, kann der Tischabschnitt 6 um die Achse des Scharniers 23 aufgeschwenkt werden, bis er die in 10 gezeigte Aufklappposition erreicht hat, in der seine Oberseite 16 freiliegt. Wiederum können beide Oberseiten 16, 18 gemeinsam genutzt werden. Zum Verstauen wird der Tischabschnitt 6, wie durch den Pfeil P4 gezeigt, wieder zurückgeklappt, wonach der Tisch 5 wieder in das Armaturenbrett 4 zurückgeschwenkt werden kann, manuell oder automatisch, wie vorstehend bereits beschrieben.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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