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Die Erfindung betrifft eine Schutzvorrichtung mit einer Maske zum Abdecken der Mund- und Nasenpartie eines Benutzers.
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Aus dem Stand der Technik sind unterschiedliche Schutzvorrichtungen bekannt, mit denen die Mund- und Nasenpartei eines Benutzers abgedeckt werden kann. Diese Vorrichtungen, auch allgemein als Maske bezeichnet, werden beispielsweise mit Gummibändern an den Ohren des Benutzers befestigt oder weisen entsprechende Bänder auf, die über den Hinterkopf des Benutzers verlaufen.
WO 2015 / 035 101 A2 zeigt eine Maske zur Bedeckung der Mund- und Nasenpartie eines Benutzers, die mit einem Gestell und Bändern am Kopf des Benutzers befestigt wird.
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Es ist Aufgabe vorliegender Erfindung eine Schutzvorrichtung für die Mund- und Nasenpartie eines Benutzers anzugeben, die eine komfortable Benutzung und einen effektiven Schutz gewährleistet.
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Die Lösung der Aufgabe erfolgt durch die Merkmale des unabhängigen Anspruchs. Die abhängigen Ansprüche haben bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung zum Gegenstand.
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Die Aufgabe wird somit gelöst durch eine Schutzvorrichtung umfassend ein steifes Gestell. Das Gestell wird insbesondere als steif angesehen, wenn eine zerstörungsfreie plastische Verformung nicht oder nahezu nicht möglich ist. Vielmehr überwiegt das elastische Verformen des Gestells. Insbesondere kann das Gestell federnd ausgebildet sein und somit Spannkräfte ausüben. Hierzu ist das Gestell bevorzugt aus Kunststoff und/oder Metall gefertigt.
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Die Schutzvorrichtung umfasst neben dem Gestell eine Maske, die an dem Gestell auswechselbar angeordnet ist. „Auswechselbar“ bedeutet insbesondere, dass die Maske zerstörungsfrei und vorzugsweise werkzeuglos vom Gestell lösbar ist und auch zerstörungsfrei und vorzugsweise werkzeuglos am Gestell befestigbar ist.
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Es ist vorgesehen, dass das Gestell zum Aufsetzen auf einen Kopf eines Benutzers ausgebildet ist. Durch die vorteilhafte Spannkraft kann ein zuverlässiger Halt des Gestells am Kopf sichergestellt werden. Hierzu umfasst das Gestell zwei Ohrenbügel, wobei jeder Ohrenbügel zum Anlegen hinter jeweils einem Ohr des Benutzers vorgesehen ist. Das Anlegen des Ohrenbügels erfolgt insbesondere analog zu dem Anlegen eines Ohrenbügels einer Brille. Insbesondere kann der Ohrenbügel das Ohr von oben und/oder von hinten umgreifen, um somit einen sicheren Halt des Gestells zu ermöglichen.
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Zusätzlich zu den beiden Ohrenbügeln umfasst das Gestell zwei Oberbürgel. Jeweils ein Oberbügel ist mit jeweils einem der Ohrenbügel verbunden. Dabei ist vorgesehen, dass der Oberbügel ausgehend von dem Ohrenbügel über einen Backenbereich des Benutzers verläuft. Insbesondere ist vorgesehen, dass der jeweilige Oberbügel bis zu einer Unterlippe des Benutzers verläuft.
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Die an dem Gestell auswechselbar angeordnete Maske ist dazu ausgebildet, Mund und Nase des Benutzers abzudecken. Grundsätzlich kann es sich dabei um jede Art von Maske bzw. Mund- und Nasenschutz handeln. In bevorzugter Ausführung ist jedoch vorgesehen, dass die Maske Mund und Nase nicht nur abdeckt, sondern gegenüber dem Kopf des Benutzers abdichtet, sodass zwischen der Maske und dem Gesicht des Benutzers ein möglichst dichter Atemraum entsteht. Die Maske kann vollständig oder teilweise aus filterndem, luftdurchlässigem textilen Material (Filtermaterial) gefertigt sein und/oder zumindest einen Filtereinsatz aufweisen. Beispielsweise kann es sich um eine FFP2 oder FFP3 Maske handeln.
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Insbesondere ist vorgesehen, dass das Gestell und/oder die Maske zumindest eine Dichtlippe aufweist. Am Gestell befindet sich die Dichtlippe insbesondere an den beiden Oberbügeln. Die Dichtlippe an der Maske erstreckt sich sowohl am oberen als auch am unteren Ende der Maske, vorzugsweise vom einen Oberbügel zum gegenüberliegenden Oberbügel, sodass die Dichtlippen an Gestell und Maske zusammen eine umlaufende Abdichtung ergeben.
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Des Weiteren ist bevorzugt vorgesehen, dass die Maske formstabil ausgebildet ist. Hierzu ist insbesondere vorgesehen, dass die Maske einen tragenden Kunststoffkörper aufweist, in dem das textile Filtermaterial der Maske angeordnet ist.
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Des Weiteren ist bevorzugt vorgesehen, dass die Maske ein Ausatemventil aufweist, sodass die ausgeatmete Luft nicht durch das Filtermaterial der Maske hindurch, sondern durch das Ausatemventil den Atemraum verlassen kann.
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Des Weiteren ist bevorzugt vorgesehen, dass die Maske entlang der beiden Oberbügel verschiebbar angeordnet ist. Da sich die beiden Oberbügel von den Ohrenbügeln und somit von dem oberen Bereich der Ohren nach unten zu den Backen erstrecken, ist die Maske entlang der beiden Oberbügel schräg nach unten und somit vom Gesicht weg verschiebbar.
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Insbesondere ist eine „Gebrauchsposition“ definiert, bei der die Maske vollständig auf die beiden Oberbügel aufgeschoben ist. In dieser Gebrauchsposition deckt die Maske Mund und Nase des Benutzers ab; dichtet insbesondere gegenüber dem Kopf des Benutzers ab.
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Aus der Gebrauchsposition ist die Maske entlang der beiden Oberbügel in zumindest eine „Nicht-Gebrauchsposition“ verschiebbar. In der Nicht-Gebrauchsposition erfolgt keine vollständige Abdeckung von Mund und Nase. Es können mehrere Nicht-Gebrauchspositionen vorgesehen sein, sodass die Maske stufenweise oder stufenlos weiter vom Gesicht weggeschoben werden kann. In der Nicht-Gebrauchsposition erfolgt kein effektiver Schutz; allerdings ist hier ein leichteres Atmen durch den Benutzer möglich.
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In der zumindest einen Nicht-Gebrauchsposition wird die Maske nicht vom Gestell abgenommen, sondern lediglich weiter vom Gesicht weggeschoben. Dadurch ist es dem Benutzer möglich, schnell und komfortabel die Maske wieder in die Gebrauchsposition zu bewegen. Nur zum Auswechseln der Maske wird die Maske vollständig von den beiden Oberbügeln abgezogen und eine neue Maske auf die beiden Oberbügel aufgeschoben.
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Bevorzugt ist vorgesehen, dass zwischen der Maske und zumindest einem der Oberbügel zumindest eine Rastvorrichtung vorgesehen ist. Insbesondere können auch mehrere Rastvorrichtungen vorgesehen sein, sodass die Maske sowohl in der Gebrauchsposition als auch in der zumindest einen Nicht-Gebrauchsposition einrastet.
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Die jeweilige Rastvorrichtung ist insbesondere als formschlüssige Verrastung oder kraftschlüssige Verrastung oder magnetische Verrastung ausgebildet. Die Verrastung ist dabei jeweils so gewählt, dass der Benutzer durch leichte Krafteinwirkung, also durch Ziehen oder Schieben an der Maske, die Verrastung lösen bzw. setzen kann. Dadurch kann der Benutzer komfortabel die Maske zwischen den einzelnen Positionen verstellen.
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Für die Verbindung zwischen Maske und Gestell, insbesondere auch für die Verschiebung der Maske in die einzelnen Positionen, ist bevorzugt eine Nut-Feder-Verbindung zwischen der Maske und den beiden Oberbügeln vorgesehen. Dabei kann an den Oberbügeln beispielsweise eine Schiene ausgebildet sein, die von der Maske für die Linearverschiebbarkeit umgriffen wird. Auch die umgekehrte Anordnung, wonach die Schiene maskenseitig ausgebildet ist und die umgreifenden Elemente an den Oberbügeln vorgesehen sind, ist möglich.
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Neben der Nut-Feder-Verbindung kann auch jede andere zerstörungsfrei lösbare Verbindung zwischen Maske und Gestell verwendet werden, um eine Auswechselbarkeit der Maske zu gewährleisten. Um auch die Verschiebefunktion in die einzelnen Positionen zu gewährleisten, kann neben der Nut-Feder-Verbindung jede andere linearverschiebbare Verbindung zwischen diesen Elementen eingesetzt werden.
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Bevorzugt umfasst die Schutzvorrichtung einen auswechselbar am Gestell befestigten Augenschutz. „Auswechselbar“ bedeutet insbesondere, dass der Augenschutz zerstörungsfrei und vorzugsweise werkzeuglos vom Gestell lösbar und auch zerstörungsfrei und vorzugsweise werkzeuglos am Gestell befestigbar ist. Der Augenschutz ist beispielsweise mittels Magnet, Klettverbindung oder Druckknopf am Gestell befestigt. Der Augenschutz kann insbesondere als Schutzbrille oder durchsichtiges Schutzschild ausgebildet sein.
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Bevorzugt umfasst die Schutzvorrichtung eine Luftleitung und eine Belüftungseinheit. Die Luftleitung verbindet den zwischen Maske und Benutzer definierten Atemraum mit der Belüftungseinheit.
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Die Luftleitung kann insbesondere zumindest abschnittsweise im Inneren des Gestells verlaufen. So verläuft die Luftleitung vorzugsweise in einem der Oberbügel und/oder in einem der Ohrenbügel. Alternativ kann die Luftleitung auch außen an dem Gestell befestigt sein. Entscheidend ist, dass die Luftleitung den Atemraum mit der Belüftungseinheit verbindet. Hierzu führt die Luftleitung insbesondere von dem vorderen Bereich des Kopfes bzw. von dem Gesicht entlang des Gestells in Richtung des Hinterkopfes.
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Die Belüftungseinheit ist dazu ausgebildet, Luft in den Atemraum einzublasen und/oder aus dem Atemraum abzusaugen.
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Hierzu umfasst die Belüftungseinheit vorzugsweise ein Gebläse. Je nach Antriebsrichtung des Gebläses kann die Luft in den Atemraum eingeblasen oder aus den Atemraum abgesaugt werden. Besonders bevorzugt ist die Variante, wonach die Luft in den Atemraum eingeblasen wird, sodass in dem Atemraum, also zwischen Gesicht und Maske, stets ein gewisser Überdruck vorhanden ist. Durch diesen Überdruck wird sichergestellt, dass möglichst keine Luft über einen Spalt zwischen Gesicht und Maske bzw. Gesicht und Gestell in den Atemraum eindringen kann. Insbesondere wird diese Variante in Verbindung mit dem Ausatemventil in der Maske verwendet, sodass ein stetiger Luftstrom über die Luftleitung in den Atemraum und aus dem Atemraum über das Ausatemventil in die Umgebung vorhanden ist.
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Die Maske selbst kann dabei aus luftundurchlässigem Material gefertigt sein, da der Benutzer stets die über die Luftleitung zugeführte Luft einatmet. Alternativ hierzu ist es jedoch auch möglich, dass die Maske aus luftfilterndem Material gefertigt ist, sodass die Luftzufuhr in den Atemraum sowohl über das Filtermaterial der Maske als auch über die Luftleitung erfolgen kann.
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Die Belüftungseinheit umfasst neben dem Gebläse vorzugsweise einen elektrischen Energiespeicher und/oder ein Temperieraggregat und/oder einen Filter.
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Der Filter ist zum Filtern der einzublasenden und/oder abgesaugten Luft angeordnet. Das Temperieraggregat dient zum Erwärmen und/oder Kühlen der einzublasenden Luft. Mit dem elektrischen Energiespeicher wird das Gebläse und gegebenenfalls das Temperieraggregat betrieben.
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Die Komponenten der Belüftungseinheit, nämlich Gebläse und/oder Temperieraggregat und/oder Filter und/oder elektrischer Energiespeicher, können gemeinsam in einem Gehäuse angeordnet sein. Dieses Gehäuse ist vorzugsweise so ausgebildet, dass es beispielsweise am Hosenbund oder Gürtel des Benutzers getragen werden kann. Über die Luftleitung ist das Gehäuse der Belüftungseinheit mit dem Atemraum verbunden.
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Des Weiteren ist bevorzugt vorgesehen, dass zumindest manche der Komponenten der Belüftungseinheit am Gestell oder im Gestell angeordnet werden.
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Bevorzugt umfasst die Schutzvorrichtung auch ein Bart-Schutzelement wie in
DE 10 2017 205 923 A1 gezeigt. Hierzu ist bevorzugt vorgesehen, dass das Gestell zwei mit jeweils einem der Ohrenbügel verbundene Unterbügel aufweist. Jeder der Unterbügel verläuft ausgehend vom Ohrenbügel zu einem Hals des Benutzers. Das Bart-Schutzelement ist schlauchförmig oder sackförmig ausgebildet und an dem Gestellt angeordnet. Die Öffnung des Bart-Schutzelementes wird durch Oberbügel und Unterbügel aufgespannt.
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Insbesondere ist vorgesehen, dass der Unterbügel zu einem Grenzbereich zwischen Hals und Kinn des Benutzers verläuft. Auf diese Weise wird erreicht, dass ein Backenbart sowie ein Kinnbart des Benutzers zumindest teilweise durch das Gestell umschlossen sind.
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Das Bart-Schutzelement ist sackförmig oder schlauchförmig ausgebildet und weist dementsprechend eine Öffnung auf, die durch die Oberbügel und die Unterbügel aufgespannt ist. Somit befindet sich nach Aufsetzen der Schutzvorrichtung auf den Kopf des Benutzers der Backenbart sowie der Kinnbart innerhalb des sackförmigen oder schlauchförmigen Bart-Schutzelements. Damit ist sicher und zuverlässig verhindert, dass der Bart verschmutzt werden kann.
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Der Oberbügel verläuft insbesondere entlang eines Grenzbereichs zwischen Wange und Backenbart bis zu der Unterlippe. Der Unterbügel verläuft insbesondere parallel zu dem Backenbart zwischen Wange und Hinterkopf bis zu dem Grenzbereich zwischen Hals und Kinn. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass ein gesamter Bartbereich, zumindest ein Großteil des Bartbereichs, von dem Gestell umrahmt ist. Dadurch, dass die Öffnung des Bart-Schutzelements durch das Gestell aufgespannt wird, befindet sich somit sämtlicher Bartbereich, der von dem Gestell umrahmt ist, innerhalb des Bart-Schutzelements.
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Unabhängig von der Verwendung des Bart-Schutzelements bzw. der Unterbügel ist bevorzugt vorgesehen, dass die Ohrenbügel miteinander verbunden sind. Dazu ist besonders vorteilhaft vorgesehen, dass die beiden Ohrenbügel in Richtung Hinterkopf des Benutzers verlängert sind, sodass sich die beiden Ohrenbügel am Hinterkopf des Benutzers treffen und zu einem einzigen Bügel verschmelzen. Auf diese Weise wird insbesondere eine Stabilität des Gestells erhöht. Dies sorgt für einen sicheren und zuverlässigen Halt des Gestells auf dem Kopf.
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Ebenso ist bevorzugt vorgesehen, dass die beiden Oberbügel miteinander verbunden sind. Auf diese Weise erstreckt sich ein Bereich des Gestells zwischen den beiden Ohrenbügeln, der zum Verlauf entlang der Unterlippe ausgebildet ist. Durch den Verbund der beiden Oberbügel wird die Stabilität des Gestells erhöht.
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Das Gestell weist vorzugsweise zumindest einen Teleskopbereich auf. Der Teleskopbereich ist insbesondere durch ineinander gesteckte Bereiche des Gestells gebildet und ermöglicht ein stufenloses oder gestuftes Einstellen einer Länge eines Bereichs des Gestells. Insbesondere weisen beide Ohrenbügel und/oder beide Oberbügel und/oder beide Unterbügel, wenn diese zur Anwendung kommen, solch einen Teleskopbereich auf.
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Des Weiteren weist das Gestell vorzugsweise zwei Drehgelenke auf. Insbesondere befindet sich das jeweilige Drehgelenk an der Verbindung zwischen Oberbügel und Ohrenbügel. Die beiden Drehgelenke sind so ausgebildet, dass die beiden Oberbügel zueinander schwenkbar bzw. voneinander weg schwenkbar sind. Dadurch ist es möglich, die beiden Oberbügel zum dichten Anliegen an den Backenbereich des Benutzers aufeinander zu schwenken. Insbesondere sind die beiden Drehgelenke so ausgebildet, dass die Oberbügel an unterschiedlichen Positionen einrasten.
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Die Erfindung umfasst ferner die beschriebene Maske, ausgebildet zur Verwendung in der beschriebenen Schutzvorrichtung. Die Maske ist zur auswechselbaren Befestigung an dem Gestell ausgebildet.
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Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus nachfolgender Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung. Es zeigen:
- 1 bis 3 eine erfindungsgemäße Schutzvorrichtung mit Gestell und Maske gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel, und
- 4 eine erfindungsgemäße Schutzvorrichtung mit Gestell, Maske und Bart-Schutzelement gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel.
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Im Folgenden wird anhand der 1 bis 3 ein erstes Ausführungsbeispiel einer Schutzvorrichtung 1 erläutert. 4 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel. Gleiche bzw. funktional gleiche Bauteile sind in beiden Ausführungsbeispielen mit denselben Bezugszeichen versehen.
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Die Schutzvorrichtung 1 umfasst ein steifes Gestell 2, das auf einen Kopf 100 eines Benutzers aufgesetzt wird. An dem Gestell 2 ist eine Maske 8 angeordnet.
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1 zeigt die Maske 8 in der vollständig aufgeschobenen Position, der sogenannten „Gebrauchsposition“. In der Darstellung nach 2 ist die Maske 8 nach unten in eine „Nicht-Gebrauchsposition“ verschoben. 3 zeigt eine Ansicht von oben.
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Von dem Benutzer ist in den Figuren der Kopf 100 mit Ohren 101, Hals 102, Backenbereich 103, Mund 104, Nase 105 und Unterlippe 106 gezeigt.
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Das Gestell 2 weist zwei Ohrenbügel 3 auf. Die Ohrenbügel 3 verlaufen jeweils über bzw. hinter den Ohren 101 und dienen zum Halten des Gestells 2 am Kopf 100. In den gezeigten Ausführungsbeispielen sind die beiden Ohrenbügel 3 am Hinterkopf des Benutzers miteinander verbunden. Die beiden Ohrenbügel 3 gehen jeweils in einen Oberbügel 4 über. Die Oberbügel 4 erstrecken sich über den Backenbereich 103 des Benutzers und verlaufen in den gezeigten Ausführungsbeispielen bis zur Unterlippe 106.
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An dem Gestell 2 sind vorteilhafte Teleskopbereiche 6 vorgesehen, die eine Längeneinstellung des jeweiligen Abschnitts des Gestells 2 ermöglichen.
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Des Weiteren umfasst das Gestell 2 in bevorzugter Ausführung zwei Drehgelenke 7 gemäß 3. Die Drehgelenke 7 befinden sich an der Verbindung zwischen Ohrenbügel 3 und Oberbügel 4. Durch die Drehgelenke 7 können die beiden Oberbügel 4 an die Größe des Kopfes 100 angepasst werden. Durch Schwenken der Oberbügel 4 aufeinander zu, wird ein sicheres Anliegen der Oberbügel 4 am Backenbereich 103 sichergestellt.
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Die Maske 8 ist aus luftdurchlässigem Filtermaterial gefertigt, sodass der Benutzer durch dieses Filtermaterial bzw. durch die Maske 8 hindurch Luft einsaugen kann. Ferner zeigen die 1 und 2, dass die Maske 8 ein Ausatemventil 9 aufweisen kann.
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Entlang der Maske 8 sowie entlang der beiden Oberbügel 4 sind Dichtungslippen 10 vorgesehen - in den Figuren rein schematisch durch gestrichelte Linien dargestellt. Durch diese Dichtungslippen 10 kann ein luftdichtes Anliegen der Maske 8 bzw. des Gestells 2 am Kopf 100 sichergestellt werden.
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1 zeigt in einer Detaildarstellung den Schnitt A-A. Demgemäß ist zwischen Maske 8 und Gestell 2, insbesondere den beiden Oberbügeln 4, eine Nut-Feder-Verbindung vorgesehen. Durch diese Verbindung ist ein einfaches Auswechseln der Maske 8 durch Abziehen der Maske 8 vom Gestell 2 möglich.
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Des Weiteren ermöglicht die Nut-Feder-Verbindung auch ein Verschieben der Maske 8 entlang der beiden Oberbügel 4. Dies ist bei Zusammenschau der 1 und 2 verdeutlicht. 1 zeigt die Maske 8 in der Gebrauchsposition, bei der Mund 104 und Nase 105 abgedeckt sind. Durch Ziehen an der Maske 8 kann die Maske 8 entlang der beiden Oberbügel 4 nach unten verschoben werden. 2 zeigt hierzu die Nicht-Gebrauchsposition, bei der zumindest die Nase 105 nicht mehr vollständig abgedeckt ist. Bei dieser Position ist kein Schutz gewährleistet; allerdings die Atmung erleichtert.
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1 zeigt eine Luftleitung 20 und eine Belüftungseinheit 21. Der Übersichtlichkeit halber sind Luftleitung 20 und Belüftungseinheit 21 nur in 1 eingezeichnet. Allerdings können die Luftleitung 20 und die Belüftungseinheit 21 auch vorteilhafterweise im zweiten Ausführungsbeispiel gemäß 4 verwendet werden.
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Die Luftleitung 20 verbindet den Atemraum, der sich unter der Maske 8 befindet luftleitend mit der Belüftungseinheit 21. Hierzu kann die Luftleitung 20, wie in 1 schematisch dargestellt, im Inneren des Gestells 2 verlaufen.
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In der schematischen Darstellung nach 1 sind die Komponenten der Belüftungseinheit 21 in einem separaten Gehäuse untergebracht, das beispielsweise am Hosenbund oder Gürtel des Benutzers befestigt werden kann. Alternativ hierzu ist auch möglich, alle oder manche der Komponenten der Belüftungseinheit 21 direkt am Gestell 2 zu befestigen und/oder in das Gestell 2 zu integrieren.
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Die Belüftungseinheit 21 umfasst ein Gebläse 22, mit dem Luft über die Luftleitung 20 in den Atemraum eingeblasen und/oder abgesaugt werden kann. Des Weiteren ist vorzugsweise ein Filter 25 vorgesehen, um die einzublasende/abgesaugte Luft zu filtern. Durch ein optionales Temperieraggregat 24 kann die einzublasende Luft gekühlt oder erwärmt werden. Mit einem elektrischen Energiespeicher 23, insbesondere ausgebildet als Akkumulator, können Gebläse 22 und Temperieraggregat 24 mit Strom versorgt werden.
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4 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel der Schutzvorrichtung 1. Die vorteilhaften Ausgestaltungen des ersten Ausführungsbeispiels, beispielsweise die Luftleitung 20 mit Belüftungseinheit 21 oder die beiden Drehgelenke 7, die Teleskopbereiche 6 oder die Dichtungslippen 10 werden auch vorteilhafterweise beim zweiten Ausführungsbeispiel angewendet.
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Das zweite Ausführungsbeispiel zeigt, dass zusätzlich zu der Maske 8 ein Bart-Schutzelement 30 am Gestell 2 befestigt werden kann.
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Hierzu ist insbesondere vorgesehen, dass das Gestell 2 zwei Unterbügel 5 aufweist, die sich vom jeweiligen Ohrenbügel 3 zum Hals 102 des Benutzers erstrecken.
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Das Bart-Schutzelement 30 ist insbesondere ein textiles Element, das sackförmig oder schlauchförmig ausgebildet ist und mit den Oberbügeln 4 und Unterbügeln 5 verbunden wird, um so den Bart des Benutzers möglichst vollständig abzudecken. Über einen optionalen Kordelzug 31 im Bart-Schutzelement 30 kann die Größe des Bart-Schutzelementes 30 angepasst werden.
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In beiden Ausführungsbeispielen kann vorzugsweise am Gestell 2 ein nicht dargestellter Augenschutz auswechselbar befestigt werden. Der Augenschutz ist beispielsweise mittels Magnet, Klettverbindung oder Druckknopf am Gestell 2 befestigt. Der Augenschutz kann insbesondere als Schutzbrille oder durchsichtiges Schutzschild ausgebildet sein.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Schutzvorrichtung
- 2
- Gestell
- 3
- Ohrenbügel
- 4
- Oberbügel
- 5
- Unterbügel
- 6
- Teleskopbereich
- 7
- Drehgelenk
- 8
- Maske
- 9
- Ausatemventil
- 10
- Dichtungslippe
- 20
- Luftleitung
- 21
- Belüftungseinheit
- 22
- Gebläse
- 23
- Elektrischer Energiespeicher
- 24
- Temperieraggregat
- 25
- Filter
- 30
- Bart-Schutzelement
- 31
- Kordelzug
- 100
- Kopf
- 101
- Ohr
- 102
- Hals
- 103
- Backenbereich
- 104
- Mund
- 105
- Nase
- 106
- Unterlippe