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Die Erfindung betrifft ein individuelles Schutzgerät für eine
Umgebung, in der man mit einer Verseuchung atomarer,
biologischer oder chemischer Natur rechnen muß, eine
Vorrichtung also insbesondere für den Schutz vor ABC-Verseuchung.
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Sie betrifft insbesondere ein individuelles Atemschutzgerät,
das eine Komplett-Atemmaske umfaßt, die mit einer
Verbindungsleitung zu einer externen Atemluftquelle versehen ist,
wobei der Schutzhelm eine starre Schale und eine abnehmbare
Auspolsterung sowie eine mit einem Visier versehene
Schutzhülle aufweist, die dazu bestimmt ist, den Kopf von der
Umgebung abzuschirmen, und die mit Einrichtungen zur Belüftung
und Luftversorung versehen ist.
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Es gibt bereits diverse individuelle Schutzmasken des
obengenannten Typ für die Besatzungsmitglieder von Luftfahrzeugen,
die in gropen Höhen operieren können, wodurch das Tragen
einer Atemschutzmaske, die durch eine externe Quelle mit
einer mit Sauerstoff angereicherten Mischung oder sogar mit
reinem Sauerstoff versorgt wird, erforderlich wird.
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Aus Gründen der Bequemlichkeit muß die Besatzung nur bei
Einsätzen, wo es erforderlich werden könnte, mit einem ABC-
Schutzmantel ausgerüstet sein. Als Folge davon ist die
Verwendung einer untrennbar miteinander verbundenen Einheit aus
Schutzumhang und Atemschutzmaske (US-A-4404969) in der Praxis
nicht akzeptabel: das führt dazu, dar man zwei völlig
voneinander getrennte Ausrüstungsteile vorsieht.
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Heutzutage werden zwei Typen von von der Atemschutzmaske und
dem Helm unabhängigen Schutzmänteln verwendet.
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Eine erste Art von Schutzmantel ist dafür vorgesehen, daß er
von dem Träger der Schutzausrüstung über der Maske und dem
Helm getragen wird. Diese Lösung ermöglicht es, das Innere
der Schutzbekleidung ohne Schwierigkeiten zu belüften und
verringert die Unbequemlichkeit, die diese Schutzkleidung mit
sich bringt (EP-A-0153247). Auf der anderen Seite weist diese
Lösung auch Nachteile auf: das Gesichtsfeld des Trägers der
Schutzbekleidung nach unten hin wird durch den Umfang der
Ausbauchung der Schutzbekleidung, die erforderlich ist, um
gleichzeitig die Einheit aus Maske und Schutzhelm
einzuschliepen, sehr stark eingeschränkt. So ist es nicht möglich,
irgendein Gerät direkt an der Schale des Helms zu befestigen,
was insbesondere die Verwendung eines Helmvisiers unmöglich
macht. Der Träger hat keinen Zugriff mehr zur
Befestigungseinrichtung der Maske und kann sie nicht mehr verstellen.
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Die zweite Art von Schutzkleidung, die heute verwendet wird,
ist dazu bestimmt, direkt auf dem Kopf in Kontakt mit der
Haut getragen zu werden. Diese Lösung erschwert die Belüftung
der Schutzkleidung und das Freihalten des Visiers durch
Frischluftzirkulation. Das Tragen dieser Schutzbekleidung ist
sehr unangenehm. Der Schutzmantel schützt den Helm nicht vor
Verseuchung. Oder, wenn die starre Schale leicht entseucht
werden kann, so ist das nicht der Fall bei der Auspolsterung
und den davon getragenen Teilen, wie etwa den Kopfhörern des
Kommunikationssystems, und der Tasche (oder den Taschen), die
bei sehr groben Höhen unter Überdruck gesetzt werden.
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Die vorliegende Erfindung offenbart eine individuelle
Ausrüstung des obengenannten Typs, die besser als die bisher
bekannten den Anforderungen der Praxis entspricht; sie
offenbart insbesondere eine Ausrüstung, die mit oder ohne
Schutzbekleidung verwendet werden kann und deren Verwendung mit
Schutzbekleidung nur sehr stark verminderte Unbequemlichkeit
mit sich bringt; zu diesem Zweck schlägt die Erfindung
insbesondere eine Ausrüstung vor, die dardurch gekennzeichnet ist,
dap die Auspolsterung und die Schale des Helms derart
vorgesehen
sind, daß sie sich direkt genauso gut aneinander
anpassen können wie unter Zwischenschieben der Schutzbekleidung
dazwischen, und dar die Schale mit Einrichtungen zum
abgedichteten Durchführen einer Verbindungsleitung versehen ist.
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Die Schutzbekleidung ist vorteilhaft mit einer Zufuhrleitung
für Belüftungsluft versehen, die mit einer Einrichtung zum
Belüften des Visiers verbunden ist. In der Auspolsterung des
Helms können auch Lüftungskanäle angeordnet sein, die
gegenüber der Einrichtung münden, um durch letztere gespeist zu
werden, wenn die Ausrüstung zusammen mit Schutzbekleidung
getragen wird.
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Es ist wünschenswert, daß die Maske direkt an der Schale des
Helms befesigt wird, um Verschiebungen zur Unzeit,
insbesondere bei heftigen Bewegungen, zu vermeiden. Um ein solches
Befestigen zu ermöglichen, weist die Schale vorteilhaft
durchgehende Einrichtungen zum Befestigen der Maske an der
Schale auf, die die Dichtheit nicht beeinträchtigen. Diese
Durchgangseinrichtungen können insbesondere durch
Einrichtungen zum örtlichen Ankuppeln des Helms an der Maske
und an den Gurten oder Schwenkarme zum Ankoppeln in einer
ausrichtbaren Stellung gebildet sein.
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Man sieht, dar die Schutzkleidung bei einer derartigen
Ausrüstung die Verseuchung der Auspolsterung, der davon
getragenen Teile und der Maske verhindert. Nur die starre Schale und
ihr oder ihre Visiere müssen nach einem Einsatz
dekontaminiert werden, was keine gröperen Schwierigkeiten bereitet.
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Die Erfindung wird anhand der Beschreibung, die sich auf eine
Ausführungsform bezieht, die als nicht einschränkendes
Beispiel dient, besser verständlich.
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Die Beschreibung nimmt Bezug auf die ihr beigefügten
Zeichnungen, wobei
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- Fig. 1 schematisch eine Schutzausrüstung zeigt, die für
einen Piloten eines Kampfflugzeugs bestimmt ist;
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- Fig. 2, 3, 4 und 5 Ansichten sind, die jeweils die Schale
und die Auspolsterung des Helms von Fig. 1, die Umhüllung
und die Schutzmaske zeigen;
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- Fig. 6 eine perspektivische Darstellung der Auspolsterung
von Fig. 3 zeigt, die dazu bestimmt ist, bestimmte
Bestandteile besser hervortreten zu lassen.
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Das schematisch in den Fig. 1 bis 6 gezeigte Atemschutzgerät
weist einen aus einer Schale 10 und einer Auspolsterung 12
bestehenden Helm auf. Die Schale 10 trägt Aufnahmeelemente
14, die zur Aufnahme der Ankopplungsteile 16 einer
Atemschutzmaske 18 bestimmt sind, deren Ausbildung dem Stand der
Technik entsprechen kann. Schließlich weist die Ausrüstung
eine Ummantelung oder Schutzhülle 20 auf, die je nach Art des
Einsatzes benutzt werden kann oder nicht. Diese verschiedenen
Bestandteile werden nun nacheinander beschrieben.
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Die Schale 10 des Helms ist aus starr gegossenem Material
geformt. Sie kann eine der heutzutage bekannten
Zusammensetzungen aufweisen. Bei der in Fig. 1 und 2 gezeigten
Ausführungsform ist diese Schale mit zwei durch Kippen um Achsen 24
zwischen einer eingezogenen Stellung (Fig. 2) und einer
Position, wo sie gegen die Maske 18 gedrückt werden (Fig. 1),
verschiebbaren Visieren 22 versehen. Bei dem in Fig. 2
gezeigten Fall können die Visiere in einen zwischen zwei
Wänden der Schale 10 angeordneten Raum eingezogen werden. Die
Visiere können jedoch auch über eine einfache Schale umgelegt
werden.
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Die Auspolsterung 12 muß so vorgesehen sein, dar sie sich in
die Schale 10 einmontieren läßt, entweder direkt oder unter
Zwischenlegung der Schutzhülle 20, und fest mit dem Helm
verbunden bleibt, wenn die Ausrüstungseinheit am Einsatzort ist.
Man kann hierfür die Auspolsterung und/oder die Schale mit
Haftbändern, wie sie beispielsweise unter der Bezeichnung
"Velcro" bekannt sind, versehen. Man kann auch andere
Lösungen anwenden, die ein zeitlich begrenztes Ankoppeln erlauben,
wie beispielsweise Druckknöpfe. Die Auspolsterung 12 trägt in
klassischer Weise Hörer 26 des Kommunikationssystems mit der
Träger. Bei dem in Fig. 2 gezeigten Ausführungsbeispiel
erlauben um die Hörer herum angeordneten Taschen im Fall eines
äußeren Druckabfalls einen Überdruck zum Schutz der Ohren zu
erzeugen, wie es in der Veröffentlichung US-A-4172455
beschrieben ist. Diese Taschen verlängern sich weiter zum
hinteren Bereich der Auspolsterung, um eine Tasche zu bilden,
die durch Einlassen von Druckgas über eine Leitung 28 unter
Druck gesetzt werden kann, um die Maske gegen das Gesicht zu
drücken und ihr Ablösen zu verhindern, wenn der Träger der
Ausrüstung mit Atemluft unter Überdruck versorgt wird. Ein
Kabel 30, das in einem Anschluß 32 endet, ermöglicht die
Stromversorgung der Hörer 26 (Fig. 6).
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Auf der Außenseite der in Fig. 3 und 6 gezeigten
Auspolsterung 12 sind Lüftungskanäle 34 angeordnet, deren Rolle und
Funktion später erläutert wird.
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Die Maske 18 (Fig. 5) trägt in herkömmlicher Weise eine
halbstarre Schale, die dazu bestimmt ist, die Nase und den
Mund zu bedecken, und weist Befestigungsstücke auf, die
beispielsweise den in der Patentanmeldung FR-8804616 von der
Anmelderin beschriebenen Aufbau haben können. An der Schale ist
eine Leitung 35 für die Zufuhr von Atemluft befestigt, die in
einem Verbindungsstück 36 endet. Diese Leitung wird
beispielsweise dann, wenn die Ausrüstung verwendet wird, gemäß
einer Anordnung, wie sie in dem Dokument EP-A-0 153 247
bereits erwähnt ist, an einen Regler angeschlossen. Die
Befestigungselemente 16 sind mit der Schale des Helms über
lösbare Befestigungen, die ein Einfügen des Schutzumhangs
ermöglichen, verbunden.
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Der Schutzumhang 20 (Fig. 1 und 4) soll den Kopf umhüllen,
wobei die Auspolsterung 12 mit ihrem Zubehör und der Maske 18
insgesamt das dichte Herausführen verschiedener notwendiger
Anschlüsse erlaubt.
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Dieser Schutzumhang 20 aus flexiblem und dichtem Material,
beispielsweise Vinyl, hat eine Form, die sich an die
Auspolsterung 12 und die Maske 18 anpaßt. Man kann zur
Anpassung an unterschiedliche Helme verschiedene Größen von
Schutzhüllen vorsehen. Der Schutzumhang hat in der Regel
einen Stauchbund 38 (Fig. 4), der über den Hals gelegt wird
und dessen Aufgabe es ist, das Durchtreten von Gas aus dem
Innern des Schutzumhangs zu verringern und ein Eindringen von
außen her zu verhindern.
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Der Schutzumhang ist mit einem durchsichtigen Visier 40
versehen, das dicht am Rand einer Öffnung befestigt ist, die in
dem Teil des Schutzumhangs, der aus flexiblem und
undurchsichtigem Material besteht, vorgehen ist. Es ist
wünschenswert, daß das Visier so nahe wie möglich vor den
Augen ist und eine umfassende Sicht nach unten erlaubt. Zu
diesem Zweck hat das Visier, wie in Fig. 4 gezeigt ist, einen
Dichtrand 42, der über die Ränder der Öffnung geklebt ist.
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Die Schutzumhüllung mup durch Lüftung unter leichtem
Überdruck bezüglich der Umgebungsluft gehalten werden, um das
Eindringen von Verunreinigungen zu unterbinden. Es ist
außerdem wünschenswert, das Visier mit einem Luftstrom zu
bestreichen, um die Bildung von die Sicht behinderndem
Niederschlag zu verhindern. Diese beiden Ziele werden dadurch
erreicht, daß der Schutzumhang mit einer inneren rampenartigen
Belüftungseinrichtung 44 (Fig. 4) versehen ist, die gegenüber
dem oberen Teil des Dichtrandes des Visiers des Schutzumhangs
angeordnet ist und mit einer Leitung 46 für die Zufuhr von
gefilterter Luft verbunden ist. Die Belüftungseinrichtung ist
mit Löchern versehen, die einen Luftstrom ins Innere des
Visiers leiten, wie durch die Pfeile in Fig. 4 angedeutet
ist. Die Leitung 46 kann durch eine Vorrichtung der in der
bereits erwähnten Veröffentlichung EP-A-0153247 beschriebenen
Art insbesondere mit gefilterter Luft gespeist werden.
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Wenn Kanäle 34 in der Auspolsterung (Fig. 3 und 6) angeordnet
sind, sind in der rampenartigen Belüftungseinrichtung 44
gegenüber diesen Kanälen vorzugsweise Luftaustrittsöffnungen
für die Lüftung ausgestanzt, um eine Lüftung zur Kühlung für
die Kopfhaut zu erzeugen.
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Der Schutzumhang muß mit ziemlich dichten
Durchgangseinrichtungen der Zufuhrleitung 35 für Atemluft zur Maske versehen
sein. Bei dem in den Fig. 1 und 4 gezeigten Fall bestehen
diese Einrichtungen aus einer mit dem Schutzumhang
einstückigen Hülse 48, deren Durchmesser im Ruhezustand so ist, daß
sie sich dicht an die Zufuhrleitung 35 legt (Fig. 1).
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Der Schutzumhang 20 ist auch noch mit sehr dichten
Durchgangseinrichtungen versehen, die ein Befestigen der
Befestigungselemente 16 an der Schale der Maske 18 erlauben. Eine
erste Lösung besteht darin, den Schutzumhang mit einem
Durchgangspapstift 50 (Fig. 4) zu versehen, der an der Maske
befestigt werden kann und den Befestigungspunkt des
Befestigungselements 16 aufnimmt. Eine andere Lösung besteht darin,
ein Durchgangsringgelenk vorzusehen. In all diesen Fällen
bleibt es möglich, das Befestigungselement an der Schale der
Maske zu befestigen, entweder direkt oder über den
Schutzumhang 20.
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Ein separater Durchgang kann für das Ausgangskabel 52 des
Mikrophons, mit dem die Maske 18 ausgerüstet ist, vorgesehen
sein. Eine andere Lösung besteht darin, die Hülse 48
vorzusehen, um gleichzeitig den Ausgang der Leitung 35 und des
Kabels 52 zu ermöglichen.
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Auf der Schale wird in der Regel ein Tarirventil 54 wird in
der Regel vorgesehen, um den Überdruck, der im Inneren
herrscht, zu begrenzen und die ausgeatmete Luft und die
gefilterte Luft aus der Lüftung zu entfernen. Es ist
vorteilhaft, den Schutzmantel mit temporären
Befestigungselementen an der Schale 10 und an der
Auspolsterung 12 zu versehen: diese Einrichtungen werden in
Abhängigkeit von denen ausgewählt, die es ermöglichen, die
Auspolsterung direkt am Helm zu befestigen, wenn der
Schutzumhang nicht vorgesehen ist.
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Eine derartige Ausbildung der Ausrüstung erlaubt, sie ohne
oder mit Schutzmantel oder -umhang zu verwenden, ohne daß die
Verwendung des Schutzmantels das Anziehen verkompliziert;
wenn der Schutzmantel verwendet werden muß, werden die Maske
18 und die Auspolsterung 12 zuerst im Innern des
Schutzmantels angeordnet. Die Verbindungen mit der
Außenumgebung werden hergestellt. Der Träger kann nun die
Einheit aus Schutzumhang und Maske anziehen. Die Schale 10
des Helms wird als letztes von oben über das ganze an die
richtige Stelle gebracht, und die Maske kann mit den
Aufnahmeteilen 14 der Schale ohne Schwierigkeiten befestigt
werden.
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In der Praxis genügt eine sehr kleine Zahl von Größen von
Schutzhüllen, und manchmal sogar nur eine einzige Größe, um
Auspolsterungen verschiedener Größen zu verwenden. So genügen
in der Regel drei Größen von Schalen, um alle Erfordernisse
zu erfüllen.
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Man sieht, daß die beschriebene Ausrüstung, wenn sie mit
einfachsten Mitteln verwirklicht wird, eine Verwendung bei
ABC-Fällen wie auch bei normalen Bedingungen erlaubt, ohne
daß die Bequemlichkeit für den Verwender verringert wird und
ohne das Erfordernis, die Ausrüstung zu verdoppeln.