DE102020113503A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Kennzeichnung von Materialballen - Google Patents

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Abstract

Bei einem Verfahren zur Kennzeichnung von Materialballen (2), bei dem ein gepresster Materialballen (2) mittels einer Bindeeinrichtung (22) mit einem Bindegut (4) zugebunden wird, erzeugt die Bindeeinrichtung (22) in dem den Materialballen (2) umschlingenden Bindegut (4) zumindest einen Knoten (6, 6a, 6b), wobei an dem Bindegut (4) ein Etikett (8) als Informationsträger festgelegt wird. Das Etikett (8) wird der Bindeeinrichtung (22) zugeführt und zumindest ein Teil des Etiketts (8) wird in den Knoten (6, 6a, 6b) eingearbeitet.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Kennzeichnung von Materialballen, bei dem ein gepresster Materialballen mittels einer Bindeeinrichtung mit einem Bindegut zugebunden wird, wobei die Bindeeinrichtung in dem den Materialballen umschlingenden Bindegut zumindest einen Knoten erzeugt und an dem Bindegut ein Etikett als Informationsträger festgelegt wird sowie den Materialballen selbst. Des Weiteren betrifft die vorliegende Erfindung eine Kennzeichnungsvorrichtung zur Kennzeichnung eines mittels einer Bindeeinrichtung mit dem Bindegut unter Erzeugung zumindest eines Knotens in dem Bindegut zuzubindenden Materialballens durch Anbringen eines als Informationsträger dienenden Etiketts an dem Bindegut und eine Materialballenpresse umfassend eine derartige Kennzeichnungsvorrichtung.
  • In der Entsorgungswirtschaft werden Materialballenpressen zur Verdichtung von Entsorgungsgut verwendet, um dieses in Form von gepressten Materialballen, d.h. aus einem oder mehreren Materialien bestehende, insbesondere quaderförmige Ballen wie etwa Abfallballen oder Wertstoffballen, platzsparend zu transportieren und zu lagern. Gängige Pressen sind dabei in der Lage eine Vielzahl von Materialien mit unterschiedlichen Eigenschaften zu verarbeiten, z.B. Papier, Kartonage, oder Kunststoffwertstoffe. Für eine optimale Rückführung des Entsorgungsguts in den Recyclingkreislauf ist eine Kenntnis der Logistikdaten - wie z.B. Materialzusammensetzung, Gewicht und/oder Herstellungsdatum der jeweiligen Presscharge - von zentraler Bedeutung. Daher werden in der Praxis die Materialballen individuell gekennzeichnet, was logistische Prozesse wesentlich erleichtert. Die Kennzeichnung erfolgt in der Regel durch Anbringen eines als Informationsträger dienenden Etiketts an einem den Materialballen umschlingenden und diesen zubindenden Bindegut, das beispielsweise als Draht oder Garn ausgeführt ist.
  • Bisher werden Materialballen vielerorts noch durch manuelles Anbringen von beschrifteten Papieretiketten an den Ballen selbst oder an dem Bindegut gekennzeichnet, was einen erheblichen Arbeitsaufwand darstellt. Zudem kommt es im Zuge des weiteren Transports und der Lagerung der Ballen nicht selten zu Beschädigungen und Verschmutzungen und folglich zur Unlesbarkeit des Etiketts.
  • Auf dem Gebiet der landwirtschaftlichen Ballenpressen sind Kennzeichnungsvorrichtungen bekannt, bei denen Klebeetiketten automatisch an dem Bindegut befestigt werden, wie z.B. in der EP 2 707 297 A1 gezeigt. Dabei wird bei einem bereits fertiggestellten, d.h. gepressten und zugeschnürten, Stroh- oder Heuballen das Bindegut mittels eines Hebemechanismus von dem Ballen weg zu einem Etikettierer hin angehoben und dort mit einem Klebeetikett versehen, bevor es in seine Ausgangsposition zurückgeführt wird. Zur prozesssicheren Umsetzung der Hebebewegung und Kennzeichnung wird jedoch eine Vielzahl von mitunter beweglichen Komponenten benötigt, die viel Bauraum verbrauchen, z.B. Hebearme, Spannvorrichtungen sowie Zuführungs- und Befestigungsmittel für die Etiketten.
  • Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein verbessertes automatisiertes Verfahren zur Kennzeichnung von Materialballen bereitzustellen. Ferner ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine verbesserte Kennzeichnungsvorrichtung bereitzustellen. Des Weiteren ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine verbesserte Materialballenpresse bereitzustellen, mit der Materialballen vorteilhaft gekennzeichnet werden können. Weiterhin macht sich die vorliegende Erfindung zur Aufgabe, einen verbessert gekennzeichneten Materialballen bereitzustellen.
  • Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren gemäß Anspruch 1 gelöst. Ferner wird die Aufgabe durch eine Kennzeichnungsvorrichtung nach dem Anspruch 9 gelöst. Weiterhin sind eine Materialballenpresse gemäß Anspruch 16 und ein Materialballen gemäß Anspruch 17 Gegenstand der Erfindung.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich dadurch aus, dass das Etikett der Bindeeinrichtung zugeführt wird und zumindest ein Teil des Etiketts in den Knoten eingearbeitet wird.
  • Das Etikett wird dazu derart in Relation zu zwei zu einem Knoten zusammenzufügenden Strängen des Bindeguts, insbesondere ausreichend nah an den Strängen, positioniert, so dass im Zuge der Verknotung zumindest ein Teil des Etiketts von zumindest einem der Stränge bzw. Strangabschnitte eingeklemmt und/oder, insbesondere mittels eines Verknotungs- oder Drillwerkzeugs der Bindeeinrichtung, gemeinsam mit zumindest einem der Stränge bzw. Strangabschnitte eingeklemmt wird, wobei das Etikett in dem fertigen Knoten von zumindest einem der Stränge reibschlüssig gehalten wird. Die Zuführung des Etiketts zur Bindeeinrichtung erfolgt dabei z.B. indem das Etikett den zu einem Knoten zusammenzufügenden Strängen bzw. Strangabschnitten des Bindeguts und/oder dem Verknotungs- oder Drillwerkzeug der Bindeeinrichtung zugeführt wird. Auf diese Weise ist eine prozesssichere Kennzeichnung der Materialballen möglich, bei der auf die ohnehin zum Zusammenfügen der beiden Stränge des Bindeguts vorhandenen Mittel der Bindeeinrichtung zurückgegriffen wird. Bei der Implementierung dieses neuartigen Kennzeichnungsverfahrens werden somit keine zusätzlichen, das Bindegut bewegende oder straffende Komponenten benötigt, wodurch erheblich viel Bauraum eingespart werden kann. Bevorzugt wird das Etikett allein durch die ohnehin zum Zusammenzufügen der beiden Stränge des Bindeguts vorhandenen Mittel der Bindeeinrichtung in den Knoten eingearbeitet, wodurch das Kennzeichnungsverfahren deutlich vereinfacht wird, da lediglich die Zuführung des Etiketts zur Bindeeinrichtung zu implementieren ist.
  • Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ist, dass es zeitlich parallel zum Zubinden des Materialballens implementiert werden kann, so dass der gesamte Prozessablauf der Herstellung des gepressten Materialballens nicht durch den Schritt der Kennzeichnung verlängert wird. Ferner kann bei dem erfindungsgemäßen Verfahren auf die Verwendung jeglicher Art von Klebstoffen zur sicheren Befestigung des Etiketts an dem Bindegut verzichtet werden.
  • Als Knoten im Sinne dieser Erfindung werden sowohl Knoten im klassischen Sinne als auch durch Verdrillen von Strängen hergestellte Verbindungen verstanden, wobei für Letzteres im Folgenden auch der Begriff „Verdrillungsknoten“ verwendet wird.
  • Bevorzugt sind die in die Knoten einzuarbeitenden Etiketten aus einem reißfesten Material, insbesondere einem reißfesten Kunststoff gefertigt. Dadurch ist gewährleistet, dass die Etiketten den bei der Verknotung auftretenden Zug- und Druckkräften standhalten und/oder ggf. in einem Herstellungsverlauf, beim späteren Transport oder der Lagerung der Materialballen sicher halten.
  • Vorzugsweise wird ein Draht, beispielsweise ein Metalldraht oder ein Kunststoffdraht, als Bindegut verwendet. Aufgrund seiner guten plastischen Verformbarkeit können Stränge eines als Draht vorliegenden Bindeguts durch eine Vielzahl von Verbindungsmethoden zusammengefügt werden.
  • Bevorzugt enthält das als Informationsträger dienende Etikett Informationen zum Materialballen in Form eines Identifikators, d.h. eines mit einer bestimmten Identität verknüpften Merkmals zur eindeutigen Identifizierung des Materialballens. Dem den Materialballen kennzeichnenden Identifikator, der beispielsweise in Form eines optischen 1 D-, 2D- oder 3D-Codes, insbesondere eines Barcodes oder QR-Codes, oder einer funkbasierten Identifikation, insbesondere einer RFID-Identifikation, vorliegen kann, können Logistikdaten - wie z.B. Materialzusammensetzung, Materialqualität, Herstellungsort, Herstellungsdatum/-zeit, Gewicht und/oder Feuchtigkeitsgehalt der jeweiligen Presscharge - zugeordnet werden. Die Zuordnung der beispielsweise in einer Datenbank gespeicherten Logistikdaten zum Identifikator kann dabei vor, während oder nach der Befestigung des Etiketts an dem Bindegut erfolgen. Dazu kann das Etikett z.B. mittels eines Lesemittels ausgelesen werden, wobei der Identifikator erkannt wird und die zum entsprechenden Materialballen gehörenden Logistikdaten dem Identifikator zugeordnet werden. Alternativ oder zusätzlich umfassend die auf dem Etikett enthaltenen Informationen zum Materialballen zumindest einen Teil der entsprechenden Logistikdaten.
  • In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung wird ein Auslesebereich des Etiketts, in und/oder auf dem Informationen zum Materialballen gespeichert sind oder gespeichert werden können, nicht mit in den Knoten eingearbeitet, insbesondere wobei der Auslesebereich nach der Erzeugung des Knotens aus dem Knoten herausragt. Es wird somit nur ein Teil des Etiketts mit in den Knoten verarbeitet, wobei ein anderer Teil des Etiketts, der Auslesebereich, sich außerhalb des Knotens befindet und auf diese Weise besser auslesbar und/oder beschreibbar ist.
  • Mit Vorteil wird das Etikett als ein einen per Funk auslesbaren Transponder, insbesondere einen RFID-Transponder, aufweisendes Funketikett bereitgestellt. Ein derartiges Funketikett ist auch nach der Verknotung, bei der das Etikett oder ein Teil des Etiketts ggf. erheblich verformt wird, noch gut auslesbar und/oder beschreibbar.
  • Ferner sind Funketiketten von ihrer Funktionsweise her gegenüber etwaigen Verschmutzungen, die während des Herstellungsprozesses des Materialballens oder des weiteren Transports oder der Lagerung auftreten können, unempfindlich. Vorzugsweise ist der Transponder im Auslesebereich des Etiketts angeordnet, bevorzugt dort in ein Kunststoffsubstrat gegossen. Auf diese Weise wird der Transponder den mechanischen Belastungen bei der Verknotung nicht ausgesetzt, was das Risiko einer Beschädigung vermeidet.
  • Bevorzugt wird das Funketikett vor der Einarbeitung in den Knoten hergestellt, indem der Transponder auf einem Kunststoffsubstrat befestigt, insbesondere auf diesem aufgeklebt wird. Besonders bevorzugt werden eine Rolle mit Kunststoffsubstrat und eine Rolle mit einer Vielzahl von aufklebbaren Transpondern verwendet, wobei eine bestimmte Menge, insbesondere eine bestimmte Länge an Kunststoffsubstrat sowie ein Transponder von ihrer jeweiligen Rolle abgerollt und zusammengeführt werden, wodurch der Transponder an dem Kunststoffsubstrat aufgeklebt wird. Auf diese Weise kann die Menge des für das jeweilige Etikett verwendeten Kunststoffsubstrates den aktuellen Anforderungen angepasst werden und so beispielsweise die Länge des Etiketts variiert werden.
  • Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung wird zumindest ein Teil des Etiketts, vorzugsweise das ganze Etikett, in Form eines länglichen Stücks, insbesondere in Form eines vorzugsweise flexiblen Streifens, bereitgestellt. Durch eine derartige Geometrie lässt sich das Etikett besonders gut in den Knoten einarbeiten, wobei das längliche Stück sozusagen als „dritter Strang“ der Bindeeinrichtung zugeführt und von dieser verarbeitet werden kann. Bevorzugt ist zumindest der in den Knoten einzuarbeitende Teil des Etiketts länglich. Insbesondere weist der längliche Teil des Etiketts oder das ganze Etikett eine Länge von 10 cm bis 50 cm, bevorzugt von 20 cm bis 40 cm, besonders bevorzugt von 25 cm bis 35 cm, auf. Vorzugsweise weist zumindest ein Teil des Etiketts oder das ganze Etikett eine Breite von 0,5 cm bis 10 cm, bevorzugt 1 cm bis 5 cm, auf.
  • Mit Vorteil wird das vorzugsweise als flexibler Streifen ausgebildete Etikett, insbesondere vor der Verknotung, beispielsweise in einer Abgabeposition des Etiketts, derart positioniert, dass das Etikett ausgehend von einem zu den Strängen des Bindeguts gewandten freien Ende des Etiketts zumindest über ein Viertel seiner gesamten Länge, besonders bevorzugt zumindest über ein Drittel seiner gesamten Länge, besonders bevorzugt zumindest über eine Hälfte seiner gesamten Länge, bogenförmig verläuft. Dadurch, dass ein Abschnitt des Etiketts, insbesondere ausschließlich aufgrund seines Eigengewichts, bogenförmig verläuft, kann das Etikett der Bindeeinrichtung besser, beispielsweise besonders nah an den Strängen des Bindeguts positioniert, zugeführt werden, da so ggf. Komponenten der Bindeeinrichtung, wie beispielsweise ein Drillhaken oder eine Drahtzugnadel, umgangen werden können.
  • Vorzugsweise wird das Etikett, insbesondere ein länglicher Teil des Etiketts, beispielsweise in der Abgabeposition des Etiketts, im Wesentlichen quer zu zumindest einem der Stränge bzw. Strangabschnitt des Bindeguts positioniert. Auf diese Weise kann das Etikett präzise in Relation zu einem bestimmten Längsabschnitt des Bindeguts positioniert und so prozesssicher in den Knoten eingearbeitet werden. „Im Wesentlichen quer positioniert“ bedeutet hierbei, dass zwischen dem zumindest einen Strang bzw. Strangabschnitt und dem Etikett ein Winkel vorliegt, der von einem rechten Winkel (90 Grad) um höchstens 30 Grad, bevorzugt höchstens um 15 Grad, besonders bevorzugt um höchstens 5 Grad, abweicht.
  • Bevorzugt wird das Etikett, beispielsweise in seiner Abgabeposition, derart in Rotation zu einem der Stränge des Bindeguts positioniert, dass eine an seinem freien Ende angelegte, gedachte Tangente aus zumindest einer Perspektive quer zum Strang mit dem Strang einen Winkel von kleiner gleich 45 Grad, bevorzugt kleiner gleich 30 Grad, besonders bevorzugt kleiner gleich 20 Grad einschließt. Durch eine derartige Positionierung weist das Etikett zumindest abschnittsweise einen geringen Abstand zu dem Strang auf und kann so besonders gut als „dritter Strang“ von der Bindeeinrichtung erfasst und verarbeitet werden.
  • Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung werden zur Erzeugung des Knotens zwei Stränge des Bindeguts zu einem Verdrillungsknoten verdrillt. In diese Art von Knoten ist ein insbesondere zum Teil oder vollständig als längliches Stück ausgebildetes Etikett besonders gut einarbeitbar. Das Etikett wird quasi als „dritter Strang“ in den Knoten eingearbeitet und dort an mehreren Positionen von den Strängen des Bindeguts reibschlüssig gehalten. Bevorzugt wird zur besseren Verdrillbarkeit hierbei als Draht ausgebildetes Bindegut, beispielsweise Metalldraht oder Kunststoffdraht verwendet, da dieses sich plastisch gut verformen lässt.
  • Vorzugsweise wird zur Erzeugung des Verdrillungsknotens ein Drillwerkzeug der Bindeeinrichtung, insbesondere ein Drillhaken, verwendet und das Etikett, insbesondere vor der Verknotung, beispielsweise in seiner Abgabeposition, derart positioniert, dass es in einen Arbeitsradius des Drillwerkzeugs hineinragt, so dass es im Zuge der Verknotung von und/oder in dem Drillwerkzeug, insbesondere in einem Fangschlitz des Drillhakens, eingefangen wird. Bei einem als Drillhaken ausgebildeten Drillwerkzeug fängt dieser die beiden zu einem Knoten zusammenzufügenden Stränge des Bindeguts insbesondere durch eine Drehbewegung in den Fangschlitz ein, wobei das Etikett und die Stränge zusammengeführt werden. Auf diese Weise kann das Etikett prozesssicher in den Knoten eingearbeitet werden. Der Arbeitsradius ist dabei jener Bereich, in den ein Objekt hineinragen muss, um von dem Drillwerkzeug erfasst, insbesondere um während der Drehbewegung des Drillhakens in dessen Fangschlitz eingefangen, zu werden. Bevorzugt werden das Etikett und der Drillhaken, insbesondere vor der Verknotung, beispielsweise in der Abgabeposition des Etiketts, derart zueinander positioniert, dass das Etikett in den Fangschlitz des Drillhakens hineinragt.
  • Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird das Etikett, insbesondere vor der Verknotung, beispielsweise in seiner Abgabeposition, derart positioniert, dass es zwischen die beiden zu einem Knoten zu verdrillenden Stränge des Bindeguts ragt. Die im Zuge der Verdrillung vorab insbesondere durch eine Drahtzugnadel oder Drahtschubnadel der Bindeeinrichtung in eine Verdrillposition gebrachten Stränge des Bindeguts können auf diese Weise im Zuge der Verknotung zumindest einen Teil des Etiketts besonders gut einfangen und sicher in den Knoten einarbeiten. Das Etikett ragt zwischen die beiden Stränge, wenn es eine gedachte Ebene, die von jenen Abschnitten der Stränge, die zum Knoten verarbeitet werden, aufgespannt wird, berührt oder schneidet. Bevorzugt schneidet das Etikett die gedachte Ebene auf einer dem Materialballen zugewandten Seite des Drillwerkzeugs, insbesondere auf einer dem Materialballen zugewandten Seite des Drillhakens. Da auf dieser Seite des Drillwerkzeugs in der Regel - beispielsweise bei der Verwendung eines Drillhakens - der überwiegende Teil des Verdrillungsknotens entsteht, kann das Etikett auf diese Weise besonders gut von den Strängen erfasst und in dem fertigen Knoten reibschlüssig gehalten werden.
  • Vorzugsweise wird das Etikett, bevorzugt vor der Verknotung, mittels eines Schreibmittels Informationen zum Materialballen beschrieben. Auf diese Weise wird bei dem Verfahren ein hoher Grad der Automatisierung erreicht. Das Etikett kann dabei mit einem Identifikator beschrieben werden, dem vorzugsweise in einer Datenbank vorliegende Logistikdaten über den Materialballen, wie Materialart, Materialqualität, Datum-/Zeitstempel, Herstellungsort, Gewicht und/oder Feuchtigkeitsgehalt, zugeordnet werden. Alternativ kann das Etikett selbst mit Logistikdaten über den Materialballen beschrieben werden. Bevorzugt ist das Schreibmittel zum Abrufen der benötigten Daten mit einer Steuereinheit der Materialballenpresse und/oder entsprechenden Sensoren, wie beispielsweise Gewichtssensoren, datenübertragend verbunden.
  • Bevorzugt wird bei Bindeeinrichtungen, bei denen das um den Materialballen geführte Bindegut an zwei Positionen verknotet wird, wobei ein bezüglich einer Vorschubrichtung, insbesondere einer Pressrichtung, des Materialballens vorderer Knoten und ein hinterer Knoten erzeugt werden, das Etikett oder ein Teil des Etiketts in den hinteren Knoten eingearbeitet. Die Anbringung an einem hinteren Knoten ist von Vorteil, weil die Knoten im Zuge der Vorschubbewegung dazu neigen, sich entgegen der Vorschubrichtung zu verbiegen. Die vorderen Knoten legen sich hierbei an die obere Oberfläche des Materialballens an, während die hinteren Knoten an der hinteren Querkante seitlich vom Materialballen abstehen, so dass ein dort eingearbeitetes Etikett auch bei übereinander gestapelten Materialballen zugänglich bleibt. Alternativ kann das Etikett bevorzugt sowohl in den vorderen als auch in den hinteren Knoten eingearbeitet werden. Auf diese Weise bleibt das Etikett auch dann weiterhin sicher an dem Bindegut befestigt, wenn einer der Knoten reißt oder sich das Etikett aus einem der Knoten löst.
  • Gemäß dem bereits vor- sowie dem weiter unten nachbeschriebenen wird die eingangs gestellte Aufgabe auch durch eine Kennzeichnungsvorrichtung nach Anspruch 9 gelöst, insbesondere wobei die Kennzeichnungsvorrichtung zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 8 ausgebildet ist.
  • Die erfindungsgemäße Kennzeichnungsvorrichtung zur Kennzeichnung eines mittels einer Bindeeinrichtung mit einem Bindegut unter Erzeugung zumindest eines Knotens in dem Bindegut zuzubindenden Materialballens durch Anbringen eines als Informationsträger dienenden Etiketts an dem Bindegut ist durch einen Speicher für als Informationsträger dienende Etiketten sowie einen Abgabemechanismus, der jeweils ein Etikett aus dem Speicher in eine Abgabeposition transportiert, gekennzeichnet. Hierbei ist in der Abgabeposition zumindest ein Teil des Etiketts in den Knoten einarbeitbar. Dazu ist das Etikett derart in Relation zu zwei zu dem Knoten zusammenzufügender Stränge des Bindeguts, insbesondere ausreichend nah an den Strängen, positionierbar, so dass im Zuge der Verknotung zumindest ein Teil des Etiketts von zumindest einem der Stränge bzw. Strangabschnitte eingeklemmt und/oder, insbesondere mittels eines Verknotungswerkzeugs der Bindeeinrichtung, gemeinsam mit zumindest einem der Stränge bzw. Strangabschnitte eingeklemmt wird, wobei das Etikett in dem fertigen Knoten von zumindest einem der Stränge bzw. Strangabschnitte reibschlüssig gehalten wird.
  • Auf diese Weise ist eine prozesssichere Kennzeichnung der Materialballen möglich, bei der auf die ohnehin zum Zusammenfügen der beiden Stränge des Bindeguts vorhandenen Mittel der Bindeeinrichtung zurückgegriffen wird. Zur Kennzeichnung werden somit keine zusätzlichen, das Bindegut bewegende oder straffende Komponenten benötigt, wodurch erheblich viel Bauraum eingespart werden kann. Bevorzugt wird das Etikett allein durch die ohnehin zum Zusammenzufügen der beiden Stränge des Bindeguts vorhandenen Mittel der Bindeeinrichtung in den Knoten eingearbeitet. Die Kennzeichnungsvorrichtung muss somit lediglich zur Zuführung des Etiketts zur Bindeeinrichtung, etwa durch eine Linearbewegung, und ggf. zur Vereinzelung und/oder Trennung der Etiketten ausgebildet sein, was vergleichsweise wenig Bauraum einnimmt. Der Transport des Etiketts aus dem Speicher in seine Abgabeposition mittels des Abgabemechanismus kann beispielsweise mechanisch oder pneumatisch erfolgen.
  • Bevorzugt sind die Etiketten aus einem reißfesten Material, insbesondere einem reißfesten Kunststoff gefertigt. Dadurch ist gewährleistet, dass die Etiketten den bei der Verknotung auftretenden Zug- und Druckkräften standhalten und ferner beim späteren Transport oder der Lagerung der Materialballen sicher halten.
  • In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weisen die Etiketten jeweils einen per Funk auslesbaren Transponder, insbesondere einen RFID-Transponder auf. Ein derartiges Funketikett ist auch nach der Verknotung, bei der das Etikett oder ein Teil des Etiketts ggf. erheblich verformt wird, noch gut auslesbar und/oder beschreibbar. Ferner sind Funketiketten von ihrer Funktionsweise her gegenüber etwaigen Verschmutzungen, die während des Herstellungsprozesses des Materialballens oder des weiteren Transports oder der Lagerung auftreten können, unempfindlich. Vorzugsweise ist der Transponder in einem Auslesebereich des Etiketts angeordnet, der nicht mit in den Knoten eingearbeitet wird und insbesondere aus dem fertigen Knoten herausragt. Bevorzugt ist der Transponder im Auslesebereich in ein Kunststoffsubstrat gegossen oder dort auf das Kunststoffsubstrat aufgeklebt. Auf diese Weise wird der Transponder den mechanischen Belastungen bei der Verknotung nicht ausgesetzt, was das Risiko einer Beschädigung reduziert bzw. vermeidet.
  • Besonders bevorzugt weist die Kennzeichnungsvorrichtung eine Rolle mit Kunststoffsubstrat und eine Rolle mit einer Vielzahl von aufklebbaren Transpondern auf, bei denen eine bestimmte Menge, insbesondere eine bestimmte Länge an Kunststoffsubstrat sowie ein Transponder von ihrer jeweiligen Rolle abgerollt und zusammengeführt werden, wodurch der Transponder an dem Kunststoffsubstrat aufgeklebt wird. Auf diese Weise kann die Menge des für das jeweilige Etikett verwendeten Kunststoffsubstrates den aktuellen Anforderungen angepasst werden und so beispielsweise die Länge des Etiketts variiert werden.
  • Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist zumindest ein Teil des Etiketts, vorzugsweise das ganze Etikett, in Form eines länglichen Stücks, insbesondere in Form eines vorzugsweise flexiblen Streifens, ausgebildet. Durch eine derartige Geometrie lässt sich das Etikett besonders gut in den Knoten einarbeiten, wobei das längliche Stück sozusagen als „dritter Strang“ der Bindeeinrichtung zugeführt und von dieser verarbeitet werden kann. Bevorzugt ist zumindest der in den Knoten einzuarbeitende Teil des Etiketts länglich. Insbesondere weist der längliche Teil des Etiketts oder das ganze Etikett eine Länge von 10 cm bis 50 cm, bevorzugt von 20 cm bis 40 cm, besonders bevorzugt von 25 cm bis 35 cm, auf. Vorzugsweise weist zumindest ein Teil des Etiketts oder das ganze Etikett eine Breite von 0,5 cm bis 10 cm, bevorzugt 1 cm bis 5 cm, auf.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist die Kennzeichnungsvorrichtung einen Führungskanal auf, aus dem ein Teil des Etiketts, insbesondere zumindest ein Viertel seiner gesamten Länge, bevorzugt zumindest ein Drittel seiner gesamten Länge, besonders bevorzugt die Hälfte seiner gesamten Länge, frei hinausragt, wenn sich das Etikett in der Abgabeposition befindet. Auf diese Weise ist das Etikett besonders gut in der Nähe zweier zu dem Knoten zusammenzufügender Stränge des Bindeguts positionierbar, wobei die Kennzeichnungsvorrichtung selbst einen ausreichenden Abstand zu den viel Arbeitsraum einnehmenden Komponenten der Bindeeinrichtung, wie beispielsweise einem Drillhaken oder einer Drahtzugnadel, beibehält.
  • Bevorzugt ist der Führungskanal derart gegenüber einer Gravitationsrichtung orientiert, dass der in der Abgabeposition herausragende Teil des Etiketts bogenförmig verläuft, insbesondere wobei sich der herausragende Teil unter seinem eigenen Gewicht bogenförmig durchbiegen kann. Dadurch, dass ein Abschnitt des Etiketts, insbesondere ausschließlich aufgrund seines Eigengewichts, bogenförmig verläuft, kann das Etikett der Bindeeinrichtung besser, beispielsweise besonders nah an den Strängen des Bindeguts positioniert, zugeführt werden, da so ggf. Komponenten der Bindeeinrichtung, wie beispielsweise ein Drillhaken oder eine Drahtzugnadel, umgangen werden können. So kann beispielsweise auch bei einem quer zu einer Rotationsachse eines Drillhakens verlaufenden Führungskanal ein Abschnitt des Etiketts einen möglichst spitzen Winkel zu einem der Stränge des Bindeguts anlaufend positioniert werden.
  • Mit Vorteil wird das vorzugsweise als flexibler Streifen ausgebildete Etikett, insbesondere vor der Verknotung, derart positioniert, dass das Etikett ausgehend von einem zu den Strängen des Bindeguts zuwendbaren bzw. zugewandten freien Ende des Etiketts zumindest über ein Viertel seiner gesamten Länge, besonders bevorzugt zumindest über ein Drittel seiner gesamten Länge, besonders bevorzugt zumindest über eine Hälfte seiner gesamten Länge, bogenförmig verläuft. Dadurch, dass ein Abschnitt des Etiketts, insbesondere ausschließlich aufgrund seines Eigengewichts, bogenförmig verläuft, kann das Etikett der Bindeeinrichtung besser, beispielsweise besonders nah an den Strängen des Bindeguts positioniert, zugeführt werden, da so ggf. Komponenten der Bindeeinrichtung, wie beispielsweise ein Drillhaken oder eine Drahtzugnadel, umgangen werden können.
  • Vorzugsweise ist der Führungskanal derart ausgebildet, dass auf das sich in der Abgabeposition befindende Etikett eine Rückhaltekraft aufgebracht wird, die zum einen groß genug ist, um ein Herausfallen des Etiketts zu verhindern, und zum anderen klein genug ist, dass das Etikett von einer im Zuge der Verknotung auf dieses wirkenden Zugkraft aus dem Führungskanal herausziehbar ist. Dadurch ist eine zuverlässige Zuführung des Etiketts zur Bindeeinrichtung gewährleistet, wobei gleichzeitig ein Herausfallen des Etiketts aus der Kennzeichnungsvorrichtung verhindert wird. Eine Rückhaltekraft kann dabei durch ein statisches Rückhaltemittel, wie ein insbesondere als Blattfeder ausgebildetes Federelement, oder ein dynamisches, zwischen einer rückhaltenden und einer nicht rückhaltenden Position schaltbares Rückhaltemittel, wie eine steuerbare Halteklammer, aufgebracht werden. Alternativ kann die Geometrie des Führungskanals zur Aufbringung der Rückhaltekraft ausgelegt werden, z.B. derart, dass die Etiketten beim Transport an einer Innenwand des Führungskanals reiben.
  • Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist der Speicher der Kennzeichnungsvorrichtung eine mit einem kontinuierlichen Band von Etiketten aufgewickelte Rolle oder ein Magazin mit einer Vielzahl einzelner Etiketten. Auf diese Weise lassen sich die Etiketten besonders einfach lagern und entnehmen. Bei der Verwendung eines kontinuierlichen Bandes von Etiketten wird das aktuell abzugebende Etikett vorzugsweise mittels eines Schneidmittels der Bindeeinrichtung vor der Verknotung von dem Band getrennt. Alternativ kann das Material des Bandes zwischen den einzelnen Etiketten derart geschwächt - insbesondere perforiert, eingeschnitten und/oder eingekerbt - sein, dass bei Stillstand der Rolle das aktuell in den Knoten einzuarbeitende Etikett durch eine im Zuge der Verknotung auf diesen wirkende Zugkraft vom restlichen Band getrennt wird. Bei der Verwendung eines Magazins mit einer Vielzahl vereinzelter Etiketten kann auf den Schritt der Trennung verzichtet werden, wodurch die Kennzeichnungsvorrichtung einfacher herzustellen ist und weniger Bauraum benötigt.
  • Bevorzugt umfasst der Abgabemechanismus für den Transport der Etiketten vom Speicher zur Abgabeposition zumindest eine Zugrolle, insbesondere ein Zugrollenpaar. So kann ein Transport des Etiketts konstruktiv einfach implementiert werden. Alternativ kann der Abgabemechanismus für den pneumatischen Transport der Etiketten ausgebildet sein.
  • Vorzugsweise ist bei Bindeeinrichtungen, bei denen das um den Materialballen geführte Bindegut an zwei Positionen verknotet wird, wobei ein bezüglich einer Vorschubrichtung des Materialballens vorderer Knoten und ein hinterer Knoten erzeugt werden, die Kennzeichnungsvorrichtung derart ausgebildet, dass das Etikett oder ein Teil des Etiketts in den hinteren Knoten eingearbeitet wird. Die Anbringung an einem hinteren Knoten ist von Vorteil, weil die Knoten im Zuge der Vorschubbewegung dazu neigen, sich entgegen der Vorschubrichtung zu verbiegen. Die vorderen Knoten legen sich hierbei an die obere Oberfläche des Materialballens an, während die hinteren Knoten an der hinteren Querkante seitlich vom Materialballen abstehen, so dass ein dort eingearbeitetes Etikett auch bei übereinander gestapelten Materialballen zugänglich bleibt. Alternativ kann das Etikett bevorzugt sowohl in den vorderen als auch in den hinteren Knoten eingearbeitet werden. Auf diese Weise bleibt das Etikett auch dann weiterhin sicher an dem Bindegut befestigt, wenn einer der Knoten reißt oder sich das Etikett aus einem der Knoten löst.
  • Gemäß dem bereits vor- sowie dem weiter unten nachbeschriebenen ist ferner eine Materialballenpresse gemäß Anspruch 16 mit einer Kennzeichnungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 15 Gegenstand der Erfindung. Hierbei ist das Etikett in der Abgabeposition derart in Relation zu zwei zu dem Knoten zusammenzufügender Stränge des Bindeguts, insbesondere ausreichend nah an den Strängen, positioniert, so dass im Zuge der Verknotung zumindest ein Teil des Etiketts von zumindest einem der Stränge bzw. Strangabschnitte eingeklemmt und/oder, insbesondere mittels eines Verknotungswerkzeugs der Bindeeinrichtung, gemeinsam mit zumindest einem der Stränge bzw. Strangabschnitte eingeklemmt wird, wobei das Etikett in dem fertigen Knoten von zumindest einem der Stränge reibschlüssig gehalten wird. Sämtliche vor- sowie nachbeschriebenen Vorteile der erfindungsgemäßen Kennzeichnungsvorrichtung kommen auch der damit ausgestatteten Materialballenpresse zu Gute. Insbesondere ist die erfindungsgemäße Materialballenpresse zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Kennzeichnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8 ausgebildet und eingerichtet, so dass ihr auch sämtliche vorsowie nachbeschriebenen Vorteile des Verfahrens zu Gute kommen.
  • Gemäß dem bereits vor- sowie dem weiter unten nachbeschriebenen ist ferner ein gepresster Materialballen gemäß Anspruch 17 Gegenstand der Erfindung. Der gepresste Materialballen, der mit einem Bindegut zugebunden ist, wobei das Bindegut mit zumindest einem Knoten verknotet ist und an dem Bindegut ein Etikett als Informationsträger befestigt ist, ist dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Teil des Etiketts in den Knoten eingearbeitet ist. Auf diese Weise wird eine besonders sichere und gut erkennbare Befestigung des Etiketts an dem Materialballen erreicht, wodurch der Materialballen besser in logistische Prozesse der Entsorgungswirtschaft eingebunden werden kann. Für eine besonders stabile Befestigung ist der Knoten, in den das Etikett eingearbeitet ist, bevorzugt ein Verdrillungsknoten. Insbesondere wird der gepresste Materialballen erhalten durch ein Verfahren zur Kennzeichnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8.
  • In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist ein Auslesebereich des Etiketts, in und/oder auf dem Informationen zum Materialballen gespeichert sind oder gespeichert werden können, nicht mit in den Knoten eingearbeitet, insbesondere ragt der Auslesebereich aus dem Knoten heraus. Der Auslesebereich ist dadurch besser auslesbar und/oder beschreibbar ist, wodurch der Materialballen noch besser in logistische Prozesse der Entsorgungswirtschaft eingebunden werden kann.
  • In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist das Etikett einen per Funk auslesbaren Transponder, insbesondere einen RFID-Transponder auf. Ein derartiges Funketikett ist auch über größere Distanzen noch gut auslesbar und/oder beschreibbar. Der gekennzeichnete Materialballen kann so beispielsweise beim Durchschreiten einer mit einem Lesegerät ausgestatteten Schranke, etwa einer Tordurchfahrt, oder manuell mit einem Handlesegerät erkannt werden. Auf diese Weise kann der Materialballen noch besser in logistische Prozesse der Entsorgungswirtschaft eingebunden werden. Ferner sind Funketiketten von ihrer Funktionsweise her gegenüber etwaigen Verschmutzungen oder Witterungseinflüssen, die während des Herstellungsprozesses des Materialballens oder des weiteren Transports oder der Lagerung auftreten können, unempfindlich. Vorzugsweise ist der Transponder in einem Auslesebereich des Etiketts angeordnet, der nicht mit in den Knoten eingearbeitet ist und insbesondere aus dem fertigen Knoten herausragt. Bevorzugt ist der Transponder im Auslesebereich in ein Kunststoffsubstrat gegossen. Auf diese Weise kann der Transponder den Belastungen beim Transport oder der Lagerung des Materialballens besonders gut standhalten.
  • Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist zumindest ein Teil des Etiketts, vorzugsweise das ganze Etikett, in Form eines länglichen Stücks, insbesondere in Form eines vorzugsweise flexiblen Streifens, ausgebildet. Durch diese Geometrie kann das Etikett besonders dicht und möglichst wenig abstehend an dem Bindegut angeordnet werden. Zudem kann das Etikett so besonders gut in dem Knoten gehalten werden, wobei der Knoten bevorzugt ein Verdrillungsknoten ist. Vorzugsweise ist zumindest der in den Knoten einzuarbeitende Teil des Etiketts länglich. Insbesondere weist der längliche Teil des Etiketts oder das ganze Etikett eine Länge von 10 cm bis 50 cm, bevorzugt von 20 cm bis 40 cm, besonders bevorzugt von 25 cm bis 35 cm, auf. Vorzugsweise weist zumindest ein Teil des Etiketts oder das ganze Etikett eine Breite von 0,5 cm bis 10 cm, bevorzugt 1 cm bis 5 cm, auf.
  • Insgesamt wird mit der vorliegenden Erfindung eine besonders effiziente und prozesssichere Kennzeichnung von Materialballen bereitgestellt, die sich insbesondere aufgrund der ausgezeichnet simplen Konstruktion der Kennzeichnungsvorrichtung besonders kostengünstig bei bestehenden Materialballenpressen nachrüsten lässt.
  • Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die vorstehend erläuterten Ausgestaltungen der Erfindung jeweils für sich oder in einer beliebigen technisch sinnvollen Kombination auch untereinander jeweils mit dem Gegenstand eines der unabhängigen Ansprüche kombinierbar sind.
  • Abwandlungen und Ausgestaltungen der Erfindung sowie weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung lassen sich der nachfolgenden gegenständlichen Beschreibung und den Zeichnungen entnehmen. In den schematischen Figuren zeigen:
    • 1 eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Materialballens,
    • 2 ein Ausführungsbeispiel eines in einen Knoten eingearbeiteten Etiketts,
    • 3 einen Abbindebereich einer Ausführungsform einer erfindungsgemä-ßen Materialballenpresse,
    • 4 einen Abbindebereich einer weiteren Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Materialballenpresse,
    • 5 ein Ausführungsbeispiel eines einer Bindeeinrichtung zugeführten Etiketts,
    • 6 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines einer Bindeeinrichtung zugeführten Etiketts.
  • Gleich oder ähnlich wirkende Teile sind - sofern dienlich - mit identischen Bezugsziffern versehen.
  • Einzelne technische Merkmale der nachbeschriebenen Ausführungsbeispiele können auch in Kombination mit vorbeschriebenen Ausführungsbeispielen sowie den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche und etwaiger weiterer Ansprüche zu erfindungsgemäßen Gegenständen kombiniert werden.
  • 1 zeigt eine erfindungsgemäße Ausführungsform eines gepressten Materialballens 2, der mit drei Schlaufen eines Bindeguts 4 zugebunden ist. Jede Schlaufe ist mit einem bezüglich einer Vorschubrichtung V des Materialballens 2 bei der Verknotung vorderen Knoten 6a sowie einem hinteren Knoten 6b verknotet. Die Knoten 6a, 6b sind als Verdrillungsknoten ausgeführt. An dem Bindegut 4 ist ein Etikett 8 als Informationsträger befestigt, wobei ein Teil des Etiketts 8 in einem der hinteren Knoten 6b eingearbeitet ist. Die Anbringung an einem hinteren Knoten 6b ist von Vorteil, weil die Knoten 6a, 6b im Zuge der Vorschubbewegung dazu neigen, sich entgegen der Vorschubrichtung V zu verbiegen. Die vorderen Knoten 6a legen sich hierbei an die Oberfläche 15 des Materialballens 2 an, während die hinteren Knoten 6b an der hinteren Querkante 16 seitlich vom Materialballen 2 abstehen, so dass ein dort eingearbeitetes Etikett 8 auch bei übereinander gestapelten Materialballen 2 zugänglich bleibt.
  • Ein Auslesebereich 10 des Etiketts 8, in und/oder auf dem Informationen zum Materialballen 2 gespeichert sind oder gespeichert werden können, ist nicht in den Knoten 6b eingearbeitet und ragt zur verbesserten Auslesbarkeit aus diesem heraus. Insbesondere ist das Etikett 8 als Funketikett mit einem per Funk auslesbaren Transponder 12 ausgeführt, wobei der Transponder 12 in dem Auslesebereich 10 angeordnet ist.
  • 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Knotens 6 mit darin eingearbeitetem Etikett 8, der beispielsweise so bei der in 1 Ausführungsform vorhanden sein kann.
  • Das Etikett 8 liegt dabei als längliches Stück, genauer in Form eines flexiblen Streifens vor. Zur Herstellung des Knotens 6 wurden zwei Stränge 14a, 14b des Bindeguts 4 zu einem Verdrillungsknoten verdrillt. In diese Art von Knoten kann das Etikett 8 besonders gut eingearbeitet werden, da es in dem Knoten 6 als „dritter Strang“ verarbeitet ist und so an mehreren Stellen von den Windungen der Stränge 14a, 14b reibschlüssig gehalten wird. Das Etikett 8 ist als Funketikett ausgebildet und weist einen per Funk auslesbaren Transponder 12 auf, der in einem Auslesebereich 10 des Etiketts 8 angeordnet ist. Der Auslesebereich 10 ist nicht mit in den Knoten 6 eingearbeitet und ragt zur besseren Lesbarkeit und/oder besseren Beschreibbarkeit aus dem fertiggestellten Knoten 6 heraus.
  • 3 und 4 zeigen Abbindebereiche von Ausführungsformen einer erfindungsgemäßen Materialballenpresse 20, umfassend eine Bindeeinrichtung 22 zum Zubinden eines gepressten Materialballens 2 mit einem Bindegut 4. Dabei werden zwei Stränge 14a, 14b des als Draht vorliegenden Bindeguts 4 vor der Umschlingung des Materialballens 2 zu einem bezüglich einer Vorschubrichtung V vorderen Knoten 6a verknotet. Nach der Umschlingung des Materialballens 2 werden die beiden Stränge 14a, 14b mit einem hinteren Knoten 6b (nicht gezeigt) verknotet und die Schlinge so zugeschnürt. Die Bindeeinrichtung 22 ist dabei so eingerichtet, dass der hintere Knoten 6b des Materialballens 2 und der vordere Knoten 6a für einen zu umschlingenden weiteren Folgeballen gleichzeitig erzeugt werden, was in den Figuren jedoch nicht zu sehen ist. Ein erster Drillhaken 40a sowie ein zweiter Drillhaken 40b der Bindeeinrichtung 22 dienen dabei jeweils der Erzeugung eines Verdrillungsknotens, wie beispielsweise in 2 gezeigt. Eine Kennzeichnungsvorrichtung 24 mit einem Speicher 26 führt der Bindeeinrichtung 22 vereinzelt Etiketten 8 zur Einarbeitung in den noch zu erzeugenden hinteren Knoten 6b zu. Im Vorfeld der Verknotung wurden die Stränge 14a, 14b in an sich bekannter Weise mittels einer sich entlang der Drahtzugnadelrichtung Z bewegenden Drahtzugnadel 36 der Bindeeinrichtung 22 in eine hier dargestellte Verdrillposition zusammengeführt, in der die Stränge 14a, 14b ausgehend von einer Umlenkrolle 38 der Drahtzugnadel 36 v-förmig abstehen. In der hier gezeigten Abgabeposition des Etiketts 8 ragt ein Teil des Etiketts 8 aus einem Führungskanal 25 der Kennzeichnungsvorrichtung 24 heraus und in die Nähe der v-förmig abstehenden und zum hinteren Knoten 6b zu verarbeitenden Abschnitte der Stränge 14a, 14b.
  • In der in 3 gezeigten Ausführungsform ist der Speicher 26 der Kennzeichnungsvorrichtung 24 in Form einer mit einem kontinuierlichen Band von Etiketten 8 aufgewickelten Rolle 28 ausgebildet. Ferner weist die Kennzeichnungsvorrichtung 24 einen ein Zugrollenpaar 30 aufweisenden Abgabemechanismus 32 sowie ein Lesemittel 42 auf, mit dem die als Funketiketten ausgebildeten Etiketten 8 ausgelesen werden können. Dabei wird ein sich in dem jeweiligen Etikett 8 befindende Identifikator, etwa eine RFID-Identifikation, erkannt, so dass diesem beispielsweise in einer Datenbank Informationen zum Materialballen 2 zugeordnet werden können. Zur Trennung der Etiketten 8 umfasst die Kennzeichnungsvorrichtung 24 ferner ein Schneidmittel 34, das das aktuell der Bindeeinrichtung 22 zuzuführende Etikett 8 von dem Band trennt.
  • In der in 4 gezeigten Ausführungsform weist die Kennzeichnungsvorrichtung 24 einen Speicher 26 in Form eines Magazins 44 mit einer Vielzahl einzelner Etiketten 8 auf, die vereinzelt werden und über einen - beispielsweise mechanischen oder pneumatischen - Abgabemechanismus 32 der Bindeeinrichtung 22 zugeführt werden.
  • 5 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines einer Bindeeinrichtung 22 zugeführten Etiketts 8, wie dies beispielsweise in den Ausführungsformen gemäß 3 und/oder 4 vorliegen kann. Dabei ragt das Etikett 8 in der Abgabeposition zwischen die beiden zum hinteren Knoten 6b zusammenzufügenden Stränge 14a, 14b des Bindeguts 4. Im Zuge der Verknotung werden die Stränge 14a, 14b im Bereich der Umlenkrolle 38 durchtrennt, wobei der erste Drillhaken 40a die frei gewordenen Stränge 14a, 14b durch eine Drehbewegung D um eine Rotationsachse R in einen spiralförmig an die Rotationsachse R heranlaufenden Fangschlitz 46 einfängt. Jene Abschnitte der Stränge 14a, 14b, die sich auf der dem (hier nicht dargestellten) Materialballen 2 zugewandten Seite des ersten Drillhakens 40a befinden (in dieser Darstellung unterhalb des Drillhakens 40a), werden dabei zusammengeführt und mit weiteren Drehungen verdrillt. Hierbei wird das Etikett 8 von den Strängen 14a, 14b eingefangen und gemeinsam mit diesen in den Verdrillungsknoten eingearbeitet. Vor der Verknotung ragt das Etikett 8 derart zwischen die beiden Stränge 14a, 14b, dass es eine gedachte Ebene E, die von den zu verknotenden Abschnitten der Stränge 14a, 14b aufgespannt wird, auf der dem Materialballen 2 (hier nicht gezeigt) zugewandten Seite des ersten Drillhakens 40a schneidet oder „durchdringt“.
  • In der in 5 gezeigten Abgabeposition des Etiketts 8, das als längliches Stück, genauer als flexibler Streifen vorliegt, ist der Führungskanal 25 derart gegenüber einer Gravitationsrichtung g positioniert, dass ein aus dem Führungskanal 25 ragender Teil des Etiketts 8 aufgrund seines Eigengewichts bogenförmig verläuft. Auf diese Weise können Komponenten der Bindeeinrichtung 22, wie die Drillhaken 40a, 40b oder die Drahtzugnadel 36, umgangen werden. So kann auch bei dem im Wesentlichen quer zur Rotationsachse R des ersten Drillhakens 40a verlaufenden Führungskanal 25 ein Abschnitt des Etiketts 8 einen möglichst spitzen Winkel zu einem der Stränge 14a, 14b des Bindeguts 4 anlaufend positioniert werden. Bevorzugt wird das Etikett 8 derart in Relation zu einem der Stränge 14a, 14b des Bindeguts 4 positioniert, dass eine gedachte, an seinem freien Ende 48 angelegte Tangente T aus zumindest einer Perspektive quer zum jeweiligen Strang 14a ,14b mit dem jeweiligen Strang 14a ,14b einen Winkel von kleiner gleich 45 Grad, bevorzugt kleiner gleich 30 Grad, besonders bevorzugt kleiner gleich 20 Grad einschließt, so dass das Etikett 8 besonders gut als „dritter Strang“ der Bindeeinrichtung 22 zugeführt sowie von den Strängen 14a, 14b erfasst und verarbeitet werden kann.
  • 6 zeigt eine zu 5 abgewandelte Ausführungsform, die so beispielsweise in den Ausführungsformen gemäß 3 und/oder 4 vorliegen kann, bei der das Etikett 8 in der Abgabeposition zusätzlich in einen Arbeitsradius A des ersten Drillhakens 40a hineinragt, so dass das Etikett 8 im Zuge der Verknotung, bei der der erste Drillhaken 40a eine Drehbewegung D um seine Rotationsachse R vollzieht, in dem Fangschlitz 46 eingefangen wird. Auf diese Weise fängt der erste Drillhaken 40a sowohl die beiden Stränge 14a, 14b des Bindeguts 4 als auch das Etikett 8 ein und führt diese optimal zusammen, wodurch das Etikett 8 prozesssicher in den Knoten 6b eingearbeitet wird. In der hier gezeigten Ausführungsform ragt das Etikett 8 in den Fangschlitz 46 selbst. Der Arbeitsradius A ist dabei jener Bereich, in den ein Objekt hineinragen muss, um während der Drehbewegung D des Drillhakens 40a in dem Fangschlitz 46 eingefangen zu werden oder bei Verwendung eines anders gearteten Drillwerkzeugs von diesem erfasst zu werden.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • EP 2707297 A1 [0004]

Claims (20)

  1. Verfahren zur Kennzeichnung von Materialballen (2), bei dem ein gepresster Materialballen (2) mittels einer Bindeeinrichtung (22) mit einem Bindegut (4) zugebunden wird, wobei die Bindeeinrichtung (22) in dem den Materialballen (2) umschlingenden Bindegut (4) zumindest einen Knoten (6, 6a, 6b) erzeugt, wobei an dem Bindegut (4) ein Etikett (8) als Informationsträger festgelegt wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Etikett (8) der Bindeeinrichtung (22) zugeführt wird und zumindest ein Teil des Etiketts (8) in den Knoten (6, 6a, 6b) eingearbeitet wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Auslesebereich (10) des Etiketts (8), in und/oder auf dem Informationen zum Materialballen (2) gespeichert sind oder gespeichert werden können, nicht mit in den Knoten (6, 6a, 6b) eingearbeitet wird, insbesondere nach der Erzeugung des Knotens (6, 6a, 6b) aus dem Knoten (6, 6a, 6b) herausragt.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Etikett (8) als ein einen per Funk auslesbaren Transponder (12), insbesondere einen RFID-Transponder, aufweisendes Funketikett bereitgestellt wird.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Teil des Etiketts (8), vorzugsweise das ganze Etikett (8), in Form eines länglichen Stücks, insbesondere in Form eines vorzugsweise flexiblen Streifens, bereitgestellt wird.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zur Erzeugung des Knotens (6, 6a, 6b) zumindest zwei Stränge (14a, 14b) des Bindeguts (4) zu einem Verdrillungsknoten verdrillt werden.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass zur Erzeugung des Verdrillungsknotens ein Drillwerkzeug, insbesondere ein Drillhaken (40a, 40b), verwendet wird und das Etikett (8), insbesondere vor der Verknotung, derart positioniert wird, dass es in einen Arbeitsradius (A) des Drillwerkzeugs hineinragt, so dass das Etikett (8) im Zuge der Verknotung von und/oder in dem Drillwerkzeug, insbesondere in einem Fangschlitz (46) des Drillhakens (40a, 40b), eingefangen wird.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Etikett (8), insbesondere vor der Verknotung, derart positioniert wird, dass es zwischen die beiden zu einem Knoten (6, 6a, 6b) zu verdrillenden Stränge (14a, 14b) des Bindeguts (4) ragt.
  8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Bindegut (4) an zwei Positionen verknotet wird, wobei ein bezüglich einer Vorschubrichtung (V) des Materialballens (2) vorderer Knoten (6a) und ein hinterer Knoten (6b) erzeugt werden und das Etikett (8) oder ein Teil des Etiketts (8) in den hinteren Knoten (6b) eingearbeitet wird.
  9. Kennzeichnungsvorrichtung (24) zur Kennzeichnung eines mittels einer Bindeeinrichtung (22) mit einem Bindegut (4) unter Erzeugung zumindest eines Knotens (6, 6a, 6b) in dem Bindegut (4) zuzubindenden Materialballens (2) durch Anbringen eines als Informationsträger dienenden Etiketts (8) an dem Bindegut (4), insbesondere zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 8, gekennzeichnet durch einen Speicher (26) für als Informationsträger dienende Etiketten (8) sowie einen Abgabemechanismus (32), der jeweils ein Etikett (8) aus dem Speicher (26) in eine Abgabeposition transportiert, wobei in der Abgabeposition des Etiketts (8) zumindest ein Teil des Etiketts (8) im Zuge der Verknotung in den Knoten (6, 6a, 6b) einarbeitbar ist.
  10. Kennzeichnungsvorrichtung (24) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Etiketten (8) jeweils einen per Funk auslesbaren Transponder (12), insbesondere einen RFID-Transponder, aufweisen.
  11. Kennzeichnungsvorrichtung (24) nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Teil des Etiketts (8), vorzugsweise das ganze Etikett (8), in Form eines länglichen Stücks, insbesondere in Form eines vorzugsweise flexiblen Streifens, ausgebildet ist.
  12. Kennzeichnungsvorrichtung (24) nach einem der Ansprüche 9 bis 11 gekennzeichnet durch einen Führungskanal (25), aus dem ein Teil des Etiketts (8) frei herausragt, wenn das Etikett (8) sich in der Abgabeposition befindet.
  13. Kennzeichnungsvorrichtung (24) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Führungskanal (25) derart gegenüber einer Gravitationsrichtung (g) orientiert ist, dass der in der Abgabeposition herausragende Teil des Etiketts (8) bogenförmig verläuft.
  14. Kennzeichnungsvorrichtung (24) nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Führungskanal (25) derart ausgebildet ist, dass auf das sich in der Abgabeposition befindende Etikett (8) eine Rückhaltekraft aufgebracht wird, die zum einen groß genug ist, um ein Herausfallen des Etiketts (8) zu verhindern, jedoch klein genug ist, dass das Etikett (8) von einer im Zuge der Verknotung auf dieses wirkenden Zugkraft aus dem Führungskanal (25) herausziehbar ist.
  15. Kennzeichnungsvorrichtung (24) nach einem der Ansprüche 9 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Speicher (26) eine mit einem kontinuierlichen Band von Etiketten (8) aufgewickelte Rolle oder ein Magazin mit einer Vielzahl einzelner Etiketten (8) ist.
  16. Materialballenpresse (20), umfassend eine Bindeeinrichtung (22) zum Zubinden eines gepressten Materialballens (2) mit einem Bindegut (4) unter Erzeugung zumindest eines Knotens (6, 6a, 6b) in dem Bindegut (4), gekennzeichnet durch eine Kennzeichnungsvorrichtung (24) nach einem der Ansprüche 9 bis 15.
  17. Gepresster Materialballen (2), der mit einem Bindegut (4) zugebunden ist, wobei das Bindegut (4) mit zumindest einem Knoten (6, 6a, 6b) verknotet ist und an dem Bindegut (4) ein Etikett (8) als Informationsträger befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Teil des Etiketts (8) in den Knoten (6, 6a, 6b) eingearbeitet ist.
  18. Materialballen (2) nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass ein Auslesebereich (10) des Etiketts (8), in und/oder auf dem Informationen zum Materialballen (2) gespeichert sind oder gespeichert werden können, nicht in den Knoten (6, 6a, 6b) eingearbeitet ist, insbesondere aus dem Knoten (6, 6a, 6b) herausragt.
  19. Materialballen (2) nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, dass das Etikett (8) einen per Funk auslesbaren Transponder (12), insbesondere einen RFID-Transponder, aufweist.
  20. Materialballen (2) nach einem der Ansprüche 17 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Teil des Etiketts (8), vorzugsweise das ganze Etikett (8), als längliches Stück, insbesondere als vorzugsweise flexibler Streifen, ausgebildet ist.
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