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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Fingerschutzsystem gemäß dem Patentanspruch 1, eine Fingerschutzvorrichtung zur Verwendung bei einem derartigen Fingerschutzsystem gemäß dem Patentanspruch 14 sowie eine Transportvorrichtung zur Verwendung bei einem derartigen Fingerschutzsystem gemäß dem Patentanspruch 15.
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Die Oberflächen von Gegenständen können Verschmutzungen aufweisen, welche von Personen als unangenehm empfunden werden können. Auch können die Oberflächen von Gegenständen mit Bakterien und bzw. oder Viren kontaminiert sein. Dies kann insbesondere für Oberflächen von Gegenständen gelten, welche von vielen verschiedenen Personen benutzt bzw. berührt werden. Derartige Oberflächen von Gegenständen können insbesondere im Alltag in der Öffentlichkeit auftreten. Hierzu können zum Beispiel Türgriffe und die Touchscreen-Displays sowie die Tasten der Tastaturen von zum Beispiel Fahrkartenautomaten, EC-Kartenterminals und dergleichen gehören.
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Durch den Kontakt einer Person insbesondere mittels der Finger bzw. mittels der Unterseite der Fingerkuppen mit der Oberfläche eines derartigen Gegenstands kann es somit zu einer Infektion der Person kommen, falls die Oberfläche des Gegenstands Bakterien und bzw. oder Viren aufweist. Ein derartiger Vorgang kann auch als Schmierinfektion bezeichnet werden. Dies kann somit insbesondere im Alltag beim Aufenthalt in der Öffentlichkeit bzw. im öffentlichen Raum auftreten, wenn die Oberflächen derartiger Gegenstände von der Person mit der Hand,. mit den Fingern bzw. mit der Unterseite der Fingerkuppen berührt und insbesondere bedient werden.
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Um sich zum Beispiel vor derartigen Schmierinfektionen zu schützen, können entsprechende Hygienemaßnahmen von der Person angewendet werden. So kann sich die Person möglichst häufig die Hände waschen, insbesondere nachdem die Person eine Oberfläche eines derartigen Gegenstands berührt hat, wozu jedoch ein entsprechender Ort mit fließend Wasser und wenigstens Seife erreichbar sein und aufgesucht werden muss. Da im öffentlichen Raum derartige Waschmöglichkeiten nur begrenzt zum Beispiel in Bahnhöfen oder Kaufhäusern zur Verfügung stehen, von der Person gezielt aufgesucht werden müssen und gegebenenfalls kostenpflichtig sein können, kann von der Person während des Aufenthalts im öffentlichen Raum auf ein Händewaschen verzichtet werden, um zumindest Zeit zu sparen. In diesem Fall wird ein Händewaschen von der Person eher nach Verlassen der Öffentlichkeit, zum Beispiel Zuhause oder im Büro, durchgeführt werden. Bis dahin besteht somit die Gefahr, dass mit den Händen und insbesondere mit den Fingern aufgenommene Verschmutzungen, Bakterien und bzw. oder Viren von der Person mit sich mit getragen werden und eine Erkrankung der Person durch die Bakterien und bzw. oder Viren erfolgen kann. Auch kann über den Kontakt mit den Oberflächen weiterer Gegenstände und bzw. oder mit anderen Personen eine Übertragung und Verbreitung der Bakterien und bzw. oder Viren seitens der Person erfolgen.
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Es kann daher vorteilhaft sein, wenn die Person ein Desinfektionsmittel zum Beispiel in Form von Desinfektionstüchern oder eines Desinfektionssprays mit sich führt und möglichst nach jedem Kontakt mit der Oberfläche eines Gegenstands im öffentlichen Raum seine Hände bzw. Finger, mit dem bzw. mit denen der Kontakt durchgeführt wurde, desinfiziert. Dies kann jedoch ebenfalls von der Person als umständlich empfunden werden. Auch sind bzw. ist zu diesem Zweck Desinfektionstücher bzw. ein Desinfektionsspray von der Person mit sich zu führen, was ebenfalls einen zusätzlichen Aufwand darstellt. Insbesondere sind hierzu die Desinfektionstücher bzw. das Desinfektionsspray von der Person ständig in einer Hand zu tragen oder zum Beispiel in der Kleidung, in einem Rucksack, in einer Handtasche und dergleichen zu verstauen, was jedoch den Zugriff auf die Desinfektionstücher bzw. auf das Desinfektionsspray für die Person erschweren kann. Insbesondere sind Desinfektionstücher innerhalb einer Verpackung mit sich zu führen, um die Funktionsfähigkeit der Desinfektionstücher zu wahren. Dies kann zu einem zusätzlichen Platzbedarf führen.
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Alternativ können als Hygienemaßnahmen von der Person Handschuhe verwendet werden, um einen direkten Kontakt der möglicherweise verschmutzten und bzw. oder kontaminierten Oberflächen von Gegenständen insbesondere im öffentlichen Raum mit der Haut der Hand bzw. der Finger der Person zu vermeiden.
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Werden hierzu Handschuhe in Form von Mehrweghandschuhen verwendet, so verbleiben die möglicherweise von einer kontaminierten Oberfläche eines Gegenstands aufgenommenen Bakterien und bzw. oder Viren jedoch an der Oberfläche des Handschuhs. Hierdurch besteht die Gefahr für die Person, durch einen Kontakt mit der Oberfläche des Handschuhs zum Beispiel beim Ausziehen der Handschuhe doch dort anhaftende Bakterien und bzw. oder Viren an die Haut gelangen zu lassen. Auch können auf diese Art und Weise an den Handschuhen anhaftende Bakterien und bzw. oder Viren mit sich mitgeführt und weiterverbreitet werden. Dies kann über die Oberflächen von weiteren Gegenständen in der Öffentlichkeit erfolgen, welche die Person mit den Handschuhen berührt bzw. betätigt. Auch kann die Person auf diese Art und Weise an den Handschuhen anhaftende Bakterien und bzw. oder Viren an sich selbst wie zum Beispiel an der Kleidung verteilen und hierdurch doch mit den Bakterien und bzw. oder Viren in Kontakt kommen.
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Werden statt den zuvor beschriebenen dauerhaft zu gebrauchenden Handschuhen, auch Mehrweghandschuhe genannt, einmalig zu verwendende Handschuhe, auch Einweghandschuhe genannt, von der Person verwendet, so können die Einweghandschuhe nach jedem Kontakt mit der Oberfläche eines Gegenstands von der Person ausgezogen und entsorgt werden, sodass von der Oberfläche dieses Gegenstands ggfs. aufgenommene Bakterien und bzw. oder Viren nicht mit sich mitgeführt und verbreitet werden können. Dies kann eine Verbreitung von an den Einweghandschuhen anhaftenden Bakterien und bzw. oder Viren an die Oberflächen anderer Gegenstände in der Öffentlichkeit sowie zum Beispiel an der Kleidung der Person selbst verhindern.
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Nachteilig ist bei der Verwendung von Einweghandschuhe jedoch, dass vergleichbar den zuvor beschriebenen Desinfektionstüchern die Person einen entsprechenden Vorrat an Einweghandschuhe mit sich mitführen muss. Auch dies kann zu einem Platzbedarf bei der Person und bzw. oder zu Kosten führen. Auch stellt sich, insbesondere im öffentlichen Raum, für die Person nach jeder Benutzung eines Einweghandschuhs die Frage, wie der benutzte Einweghandschuhe zu entsorgen ist. Somit ist die Person auf die Zugänglichkeit von zum Beispiel Mülleimern insbesondere im öffentlichen Raum angewiesen, um die verwendeten Einweghandschuhe möglichst unmittelbar nach ihrer Verwendung entsorgen zu können. Ansonsten ist ein benutzter Einweghandschuhe von der Person so lange mit sich mitzuführen, bis eine Entsorgungsmöglichkeit zur Verfügung steht. Dies kann einen zusätzlichen Umstand für die Person bedeuten. Auch besteht hierbei die Gefahr, dass die Person doch noch mit der Haut mit einer möglicherweise durch Bakterien und bzw. oder Viren kontaminierten Stelle des benutzten Einweghandschuhs in Kontakt kommt. Ferner führt die Entsorgung benutzter Einweghandschuhe zu einem zusätzlichen Aufkommen von Müll und ist somit nicht nachhaltig. Des Weiteren weisen Einweghandschuhe üblicherweise eine enge Passform auf, um straff gespannt an der Hand der Person gehalten zu werden. Dies führt jedoch zu einem erhöhten Umstand und Zeitbedarf bei der Person beim Anziehen sowie beim Ausziehen eines Einweghandschuhs. Auch dies kann die Verwendung von Einweghandschuhen für die Person unattraktiv machen.
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Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Schutzmöglichkeit der eingangs beschriebenen Art bereit zu stellen, so dass eine Person die Oberflächen von Gegenständen, insbesondere im öffentlichen Raum, berühren, bedienen und benutzen kann, ohne dabei mit der Haut der Hand, insbesondere mit der Haut der Finger und ganz besonders mit der Haut der Unterseiten der Fingerkuppen, mit der Oberfläche der Gegenstände in Kontakt zu kommen. Dabei soll diese Schutzmöglichkeit erfindungsgemäß möglichst einfach, schnell und bzw. oder bequem für die Person angewendet sowie deren Anwendung begonnen und bzw. oder beendet werden können. Vorzugsweise soll diese Schutzmöglichkeit möglichst einfach, platzsparend, kostengünstig und bzw. oder flexibel einsetzbar umgesetzt werden können. Zumindest soll eine Alternative zu bekannten derartigen Schutzmöglichkeiten geschaffen werden.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Fingerschutzsystem mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1, durch eine Fingerschutzvorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 14 sowie durch eine Transportvorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 15 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Somit betrifft die vorliegende Erfindung ein Fingerschutzsystem mit wenigstens einer Fingerschutzvorrichtung zum Kontakt mit Körperoberflächen mit wenigstens einem ersten Fingerelement mit einer Fingeraufnahme, welches ausgebildet ist, einen ersten Finger einer Hand einer Person in seiner Fingeraufnahme aufzunehmen und zumindest die Unterseite der Fingerkuppe des ersten Fingers zu umschließen, und mit einer Transportvorrichtung mit wenigstens einem Aufnahmeraum zur Aufnahme wenigstens der Fingerschutzvorrichtung, wobei der Aufnahmeraum wenigstens einen ersten Aufnahmebereich zur Aufnahme des ersten Fingerelements aufweist.
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Mit anderen Worten besteht das erfindungsgemäße Fingerschutzsystem wenigstens aus zwei Bestandteilen, nämlich aus der Fingerschutzvorrichtung und aus der Transportvorrichtung. Ggfs. können auch mehrere Fingerschutzvorrichtungen in Kombination mit wenigstens einer Transportvorrichtung als Fingerschutzsystem verwendet werden.
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Die Fingerschutzvorrichtung weist wenigstens das erste Fingerelement auf, welches dazu ausgebildet ist, zumindest die Unterseite der Fingerkuppe eines ersten Fingers einer Hand einer Person derart abzudecken, dass die Person mit der Unterseite der Fingerkuppe des ersten Fingers die Oberflächen von Gegenständen, insbesondere im öffentlichen Raum, wie zum Beispiel einen Türgriff und insbesondere ein Touchscreen-Display oder die Tasten einer Tastatur zum Beispiel eines Fahrkartenautomaten, eines Geldautomaten oder dergleichen berühren, bedienen bzw. betätigen kann, ohne dass die Unterseite der Fingerkuppe des ersten Fingers der Hand der Person dabei mit der Oberfläche des Gegenstands in Kontakt kommt. Hierdurch können Verschmutzungen und insbesondere kann die Übertragung von Bakterien und bzw. oder Viren von der Oberfläche des Gegenstands auf die Haut der Person wenigstens an der Unterseite der Fingerkuppe des ersten Fingers der Hand vermieden werden. Hierdurch können zum Beispiel Schmierinfektionen beim Kontakt der Person mit Oberflächen von Gegenständen, insbesondere im öffentlichen Raum, zumindest reduziert oder sogar vollständig vermieden werden, ohne dass hierzu ein regelmäßiges Händewaschen, die Verwendung von Desinfektionstüchern oder eines Desinfektionssprays sowie das Tragen von Mehrweghandschuhen bzw. die Verwendung von Einweghandschuhen erforderlich ist, wie eingangs beschrieben.
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Dabei kann die Person die Fingerschutzvorrichtung bei einer Nicht-Verwendung in der Transportvorrichtung anordnen und hierdurch verstauen. Hierbei kommt die Außenseite des ersten Fingerelements der Fingerschutzvorrichtung lediglich mit der Innenseite des ersten Aufnahmebereichs des Aufnahmeraums der Transportvorrichtung in berührenden Kontakt, sodass die Person beim Anordnen der Fingerschutzvorrichtung in dem Aufnahmeraum der Transportvorrichtung, beim Transportieren der Fingerschutzvorrichtung im Aufnahmeraum der Transportvorrichtung sowie beim Entnehmen der Fingerschutzvorrichtung aus dem Aufnahmeraum der Transportvorrichtung davor geschützt werden kann, mit der Außenseite des ersten Fingerelements der Fingerschutzvorrichtung in Kontakt zu kommen. Somit kann auch in diesen Situationen eine Übertragung von Verschmutzungen, Bakterien und bzw. oder Viren von der Oberfläche der Außenseite des ersten Fingerelements der Fingerschutzvorrichtung auf die Haut der Person zumindest reduziert oder sogar vollständig verhindert werden.
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Das erste Fingerelement der Fingerschutzvorrichtung kann dabei hinsichtlich seines Materials derart gestaltet sein, dass eine Infektion mit Bakterien und bzw. oder mit Viren durch das Material des ersten Fingerelements der Fingerschutzvorrichtung hindurch sicher vermieden werden kann.
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Die Form bzw. Kontur des ersten Federelements der Fingerschutzvorrichtung kann derart gestaltet sein, dass das erste Fingerelement der Fingerschutzvorrichtung mit jedem Finger beider Hände der Person verwendet werden kann, was die Verwendungsmöglichkeiten der Fingerschutzvorrichtung für die Person erhöhen kann. Vorzugsweise kann das erste Fingerelement der Fingerschutzvorrichtung jedoch hinsichtlich seiner Form bzw. Kontur auf einen bestimmten Finger beider Hände der Person angepasst sein, was den Halt des ersten Federelements der Fingerschutzvorrichtung an diesen Fingern beider Hände der Person verbessern kann.
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In jedem Fall kann das erste Fingerelement der Fingerschutzvorrichtung hinsichtlich seiner Form, Kontur und bzw. oder seines Materials gestaltet sein, formschlüssig und bzw. oder kraftschlüssig, insbesondere aufgrund einer gewissen Elastizität des ersten Fingerelements der Fingerschutzvorrichtung zumindest abschnittsweise um den ersten Finger der Hand der Person herum, an dem ersten Finger der Hand der Person selbstständig zu halten. Ein Lösen des ersten Fingerelements der Fingerschutzvorrichtung von dem ersten Finger der Hand der Person beim Anordnen im ersten Aufnahmebereich des Aufnahmeraums der Transportvorrichtung kann insbesondere durch ein Abstreifen dort erfolgen.
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Gemäß einem Aspekt der Erfindung ist das erste Fingerelement ausgebildet, die Fingerkuppe des ersten Fingers zumindest im Wesentlichen, vorzugsweise vollständig, zu umschließen. Hierdurch kann der Halt des ersten Fingerelements der Fingerschutzvorrichtung an dem ersten Finger der Hand der Person verbessert werden. Auch kann dies den ersten Finger der Hand der Person großflächiger und damit besser schützen.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist das erste Fingerelement wenigstens abschnittsweise im Bereich der Unterseite der Fingerkuppe, vorzugsweise vollständig, elektrisch leitfähig ausgebildet. Dies kann die Bedienung von kapazitiv arbeitenden Bedienelementen bzw. Eingabeelementen zum Beispiel bei Touchscreen-Displays verbessern bzw. überhaupt erst ermöglichen. Die entsprechende elektrische Leitfähigkeit des ersten Fingerelements der Fingerschutzvorrichtung kann beispielsweise durch ein elektrisch leitfähiges Material der Fingerschutzvorrichtung erreicht werden, welches zumindest abschnittsweise im Bereich des ersten Fingerelements derart angeordnet werden kann, dass eine elektrische Leitfähigkeit zumindest zwischen der Unterseite der Fingerkuppe des Fingers der Hand der Person und der Oberfläche des Gegenstands ermöglicht werden kann.
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Vorzugsweise kann hierzu das erste Fingerelement vollständig aus einem entsprechend elektrisch leitfähigen Material ausgebildet sein, was die Umsetzung dieser Merkmale in der Herstellung vereinfachen kann. In jedem Fall eine elektrische Leitfähigkeit des Materials des ersten Fingerelements der Fingerschutzvorrichtung durch elektrisch leitfähige Bestandteile des Materials wie z.B. metallisches Pulver erreicht werden, welches dem übrigen Material des ersten Fingerelements der Fingerschutzvorrichtung wie z.B. einem elastomeren Material beigemischt sein kann.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist das erste Fingerelement ausgebildet, als ersten Finger den Zeigefinger der Hand der Person in seiner Fingeraufnahme aufzunehmen. Hierdurch kann das erste Fingerelement der Fingerschutzvorrichtung hinsichtlich seiner Form bzw. Kontur gezielt an den Zeigefinger der Hand der Person angepasst werden, was den Halt des ersten Fingerelements der Fingerschutzvorrichtung an dem Zeigefinger der Hand der Person verbessern kann.
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Dabei liegt diesem Aspekt der Erfindung die Erkenntnis zugrunde, dass insbesondere die Bedienung bzw. die Betätigung von Touchscreen-Displays bzw. von Tasten einer Tastatur zum Beispiel eines Fahrkartenautomaten, Geldautomaten und dergleichen von einer Person üblicherweise mit dem Zeigefinger ausgeführt wird. Daher kann auf diese Art und Weise mittels des ersten Fingerelements der Fingerschutzvorrichtung eine Schutzmöglichkeit für sehr häufig auftretende Anwendungsbeispiele insbesondere im öffentlichen Raum geschaffen werden.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung weist das erste Fingerelement der Fingeraufnahme abgewandt wenigstens ein hervorragendes Kontaktelement auf, welches kleiner als die Unterseite der Fingerkuppe, vorzugsweise höchstens die Hälfte der Unterseite der Fingerkuppe, besonders vorzugsweise höchstens ein Viertel der Unterseite der Fingerkuppe, ausgebildet ist. Mit anderen Worten weist das erste Fingerelement der Fingerschutzvorrichtung seiner Fingeraufnahme abgewandt wenigstens einen Vorsprung bzw. wenigstens eine Erhebung auf, welche derart kleiner als die Unterseite der Fingerkuppe des ersten Fingers der Hand der Person ist, sodass mittels des hervorragenden Kontaktelements zum Beispiel Tasten einer Tastatur zum Beispiel eines Fahrkartenautomaten, eines Geldautomaten oder dergleichen von der Person einzeln berührt, betätigt bzw. bedient werden können, welche kleinflächiger als die Unterseite der Fingerkuppe des ersten Fingers der Hand der Person sind. Dies kann für die Person die Bedienung derartig kleiner Tasten und dergleichen auch unter Verwendung des ersten Fingerelements der Fingerschutzvorrichtung erleichtern bzw. überhaupt erst ermöglichen.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung weist die Fingerschutzvorrichtung ferner wenigstens ein zweites Fingerelement mit einer Fingeraufnahme auf, welches ausgebildet ist, einen zweiten Finger derselben Hand der Person in seiner Fingeraufnahme aufzunehmen und zumindest die Unterseite der Fingerkuppe des zweiten Fingers zu umschließen, wobei der Aufnahmeraum der Transportvorrichtung ferner einen zweiten Aufnahmebereich zur Aufnahme des zweiten Fingerelements aufweist, wobei vorzugsweise das zweite Fingerelement ausgebildet ist, die Fingerkuppe des zweiten Fingers zumindest im Wesentlichen, vorzugsweise vollständig, zu umschließen, und bzw. oder wobei vorzugsweise das zweite Fingerelement wenigstens abschnittsweise im Bereich der Unterseite der Fingerkuppe, vorzugsweise vollständig, elektrisch leitfähig ausgebildet ist.
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Somit kann gemäß dem vorliegenden Aspekt der Erfindung ein zweites Fingerelement für einen zweiten Finger derselben Hand der Person geschaffen werden, um die Anwendungs-, Bedien- bzw. Betätigungsmöglichkeiten zu erweitern, welche mit der erfindungsgemäßen Fingerschutzvorrichtung von der Hand der Person ausgeführt werden können. Vorzugsweise können dabei die zuvor beschriebenen optionalen Merkmale des ersten Fingerelements der Fingerschutzvorrichtung teilweise oder vollständig auch an dem zweiten Fingerelements der Fingerschutzvorrichtung umgesetzt werden. In jedem Fall kann der Aufnahmeraum der Transportvorrichtung entsprechend ausgebildet sein, um auch das zweite Fingerelements der Fingerschutzvorrichtung vergleichbar dessen ersten Fingerelement wie zuvor beschrieben aufnehmen und transportieren zu können.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist das zweite Fingerelement ausgebildet, als zweiten Finger den Daumen der Hand der Person in seiner Fingeraufnahme aufzunehmen. Auf diese Art und Weise kann das zweite Fingerelement der Fingerschutzvorrichtung an den Daumen derselben Hand der Person angepasst angewendet werden, um insbesondere in Kombination mit dem ersten Fingerelement an dem Zeigefinger derselben Hand der Person ein Umgreifen von Gegenständen für die Person unter Verwendung der erfindungsgemäßen Fingerschutzvorrichtung zu ermöglichen. Derartige Gegenstände können zum Beispiel Türgriffe und dergleichen sein, welche von der Person zum Drücken oder zum Ziehen nun mit zwei geschützten Fingern derselben Hand betätigt und berührt werden können.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung weist die Fingerschutzvorrichtung ferner ein Verbindungselement auf, welches das erste Fingerelement und das zweite Fingerelement miteinander verbindet, wobei der Aufnahmeraum der Transportvorrichtung ferner einen dritten Aufnahmebereich zur Aufnahme des Verbindungselements aufweist. Auf diese Art und Weise kann die Fingerschutzvorrichtung zumindest hinsichtlich des ersten Fingerelements, des zweiten Fingerelements und des Verbindungselements einstückig, d.h. als ein Stück z.B. durch Spritzgießen und dergleichen hergestellt, ausgebildet werden. Dies kann die gemeinsame Verwendung der beiden Fingerelemente der Fingerschutzvorrichtung für die Person erleichtern. Dies gilt insbesondere für das Absetzen der beiden Fingerelemente der Fingerschutzvorrichtung im Aufnahmeraum der Transportvorrichtung und bzw. oder für das Aufnehmen der beiden Fingerelemente der Fingerschutzvorrichtung aus dem Aufnahmeraum der Transportvorrichtung gelten. Auch kann dies eine Verliersicherheit für die beiden Fingerelemente zueinander bieten.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung weist die Fingerschutzvorrichtung genau das erste Fingerelement und das zweite Fingerelement, vorzugsweise und das Verbindungselement, auf. Dies kann die Elemente bzw. Bestandteile geringhalten, welche zur Umsetzung der erfindungsgemäßen Fingerschutzvorrichtung erforderlich sind. Hierdurch können der entsprechende Aufwand der Herstellung sowie der Verwendung für die Person möglichst gering gehalten werden.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung verbindet das Verbindungselement die beiden Fingerelemente federelastisch derart miteinander, so dass die beiden Fingerelemente von dem Verbindungselement voneinander weggedrückt werden, wobei der Aufnahmeraum der Transportvorrichtung ausgebildet ist, die beiden Fingerelemente in deren Aufnahmebereichen jeweils mittels wenigstens einer Kontaktstelle, vorzugsweise eines Gehäuses der Transportvorrichtung, klemmend zu halten, wobei vorzugsweise der Aufnahmeraum der Transportvorrichtung ferner ausgebildet ist, die beiden Fingerelemente in deren Aufnahmebereichen einander zugewandt gegenüber einem Gehäuse der Transportvorrichtung zu beabstanden.
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Diesem Aspekt der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass die beiden Fingerelemente in dem jeweiligen Aufnahmebereich des Aufnahmeraums der Transportvorrichtung formschlüssig und bzw. oder kraftschlüssig besonders gut und einfach dadurch gehalten werden können, dass mittels des Verbindungselements, welches die beiden Fingerelemente der Fingerschutzvorrichtung federelastisch miteinander verbindet, eine die beiden Fingerelemente voneinander wegdrückende Federkraft ausgeübt wird. Somit kommt es mittels des federelastischen Verbindungselements der Fingerschutzvorrichtung zu einem Aufspreizen von dessen beiden Fingerelementen zueinander. Die Ausgestaltung der Form bzw. der Kontur sowie der Federkraft der beiden Fingerelemente und des Verbindungselements der Fingerschutzvorrichtung kann in Relation zu der Transportvorrichtung derart gewählt werden, dass die beiden Fingerelemente bei ihrer bestimmungsgemäßen Verwendung von der Person entgegen der Federkraft des federelastischen Verbindungselements zueinander hin gedrückt werden müssen, um in den beiden Aufnahmebereichen des Aufnahmeraums der Transportvorrichtung von der Person angeordnet und hierdurch abgesetzt zu werden.
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In dieser Anordnung der Fingerschutzvorrichtung innerhalb der Transportvorrichtung kann die Person mit ihrer Hand der Federkraft des federelastischen Verbindungselements nachgeben und hierdurch ein Aufspreizen der beiden Fingerelemente relativ zueinander sowie voneinander weg zulassen. Hierdurch können die beiden Fingerelemente jeweils an wenigstens einer Kontaktstelle mit dem Material der Transportvorrichtung, welches zum Beispiel in Form eines Gehäuses den Aufnahmeraum umgibt bzw. bildet, in Kontakt kommen und somit von innen an der Transportvorrichtung klemmend bzw. kraftschlüssig anliegen. In dieser Konstellation kann dann die Person ihre Finger aus den beiden Fingerelementen herausziehen und somit die Fingerschutzvorrichtung in der Transportvorrichtung belassen, wo die Fingerschutzvorrichtung von der Federkraft des elastischen Verbindungselements klemmend gehalten werden kann. Eine Entnahme der Fingerschutzvorrichtung aus der Transportvorrichtung kann durch die zuvor beschriebenen Handlungen in umgekehrter Reihenfolge erfolgen.
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Ferner kann bei der bestimmungsgemäßen Verwendung der Fingerschutzvorrichtung die Kraft der Hand der Person, welche der Federkraft des federelastischen Verbindungselements der Fingerschutzvorrichtung entgegenwirkt, einen sicheren Halt sowie eine sichere Führung der beiden Fingerelemente durch die entsprechenden Finger der Hand der Person erlauben bzw. begünstigen.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist das Verbindungselement als Materialverdickung ausgebildet. Dies kann eine einfache Möglichkeit darstellen, um die beiden Fingerelemente mittels des Verbindungselements miteinander zu verbinden. Insbesondere kann auch die zuvor beschriebene federelastische Wirkung des Verbindungselements auf diese Art und Weise einfach und wirksam umgesetzt werden. Dies kann ferner die Kosten der Herstellung der Fingerschutzvorrichtung geringhalten. Insbesondere kann dies die einstückige Herstellung der Fingerschutzvorrichtung zum Beispiel mittels Spritzgussverfahren ermöglichen bzw. begünstigen.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist das erste Fingerelement, vorzugsweise und das zweite Fingerelement, besonders vorzugsweise und das Verbindungselement, zumindest teilweise, vorzugsweise vollständig, aus einem elastomeren Material ausgebildet und bzw. oder die Fingerschutzvorrichtung ist einstückig ausgebildet. Als ein elastomeres Material kann zum Beispiel ein entsprechender Kunststoff, ein Kautschukmaterial oder ein Silikonmaterial verwendet werden. In jedem Fall kann hierdurch ein formstabiler Halt der Kontur bzw. der Form wenigstens des ersten Fingerelements der Fingerschutzvorrichtung erreicht werden, um insbesondere die Fingeraufnahme des ersten Fingerelements der Fingerschutzvorrichtung auszubilden. Gleichzeitig kann sich wenigstens das erste Fingerelement wenigstens in einem gewissen Maße an die Form bzw. an die Kontur des ersten Fingers der Hand der Person anpassen. Auch kann gegebenenfalls eine elektrische Leitfähigkeit des Materials wenigstens des ersten Fingerelements zum Beispiel durch die Beimischung von elektrisch leitfähigen Elementen in das elastomere Material erreicht werden. Dies einstückig umzusetzen, kann den Herstellungsaufwand und damit auch die Herstellungskosten der Fingerschutzvorrichtung geringhalten.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung weist die Transportvorrichtung wenigstens ein Befestigungselement auf, um von der Person getragen und bzw. oder befestigt zu werden. Ein derartiges Befestigungselement kann beispielsweise als Gürtelklemme bzw. als Gürtelspange ausgebildet sein, mittels derer die erfindungsgemäße Transportvorrichtung an einem Gürtel bzw. an einem Hosenbund oder dergleichen der Person befestigt und hierdurch von der Person getragen werden kann. Das Befestigungselement kann auch eine Durchgangsöffnung bzw. eine Öse sein, mittels derer die Transportvorrichtung zum Beispiel an einem Kinderwagen, in einem Rollstuhl, an einem Rollator oder dergleichen angehängt und hierdurch mitgeführt werden kann. Ferner kann durch eine derartige Durchgangsöffnung bzw. durch eine derartige Öse von der Person ein Band, ein Faden oder dergleichen geführt und hierdurch die Transportvorrichtung zum Beispiel an einem Kinderwagen oder dergleichen wie zuvor beschrieben lose baumelnd oder feststehend gehalten befestigt werden. In jedem Fall kann mittels des Befestigungselements der erfindungsmäßen Transportvorrichtung diese einfacher von einer Person mit sich mitgeführt werden als wenn die Transportvorrichtung von der Person mit der anderen Hand getragen werden muss, was dennoch möglich wäre.
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Die vorliegende Erfindung betrifft auch eine Fingerschutzvorrichtung zur Verwendung bei einem Fingerschutzsystem wie zuvor beschrieben. Auf diese Art und Weise kann eine Fingerschutzvorrichtung wie zuvor beschrieben geschaffen werden, um ein Fingerschutzsystem wie zuvor beschrieben umzusetzen und dessen Eigenschaften und Vorteile zu nutzen.
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Die vorliegende Erfindung betrifft auch eine Transportvorrichtung zur Verwendung bei einem Fingerschutzsystem wie zuvor beschrieben. Auf diese Art und Weise kann eine Transportvorrichtung wie zuvor beschrieben geschaffen werden, um ein Fingerschutzsystem wie zuvor beschrieben umzusetzen und dessen Eigenschaften und Vorteile zu nutzen.
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Ein Ausführungsbeispiel und weitere Vorteile der Erfindung werden nachstehend im Zusammenhang mit den folgenden Figuren rein schematisch dargestellt und näher erläutert. Darin zeigt:
- 1 eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Fingerschutzsystems;
- 2 eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Fingerschutzvorrichtung des erfindungsgemäßen Fingerschutzsystems;
- 3 eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Transportvorrichtung des erfindungsgemäßen Fingerschutzsystems; und
- 4 eine seitliche Schnittdarstellung der 1.
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Die o.g. Figuren werden in kartesischen Koordinaten betrachtet. Es erstreckt sich eine Längsrichtung X, welche auch als Tiefe X oder als Länge X bezeichnet werden kann. Senkrecht zur Längsrichtung X erstreckt sich eine Querrichtung Y, welche auch als Breite Y bezeichnet werden kann. Senkrecht sowohl zur Längsrichtung X als auch zur Querrichtung Y erstreckt sich eine vertikale Richtung Z, welche auch als Höhe Z bezeichnet werden kann. Die Längsrichtung X und die Querrichtung Y bilden gemeinsam die Horizontale X, Y, welche auch als horizontale Ebene X, Y bezeichnet werden kann.
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Ein erfindungsgemäßes Fingerschutzsystem 1, 2 besteht aus einer erfindungsgemäßen Fingerschutzvorrichtung 1 und aus einer erfindungsgemäßen Transportvorrichtung 2.
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Die Fingerschutzvorrichtung 1 weist ein erstes Fingerelement 11 auf, welches mittels eines federelastischen Verbindungselements 10 mit einem zweiten Fingerelement 12 verbunden ist. Die Fingerschutzvorrichtung 1 kann daher auch als Zweifingerhandschuh 1 bezeichnet werden. Das erste Fingerelement 11, das zweite Fingerelement 12 und das federelastische Verbindungselement 10 der Fingerschutzvorrichtung 1 sind einstückig als Spritzgussteil aus einem elastomeren Material ausgebildet. Die federelastische Wirkung des Verbindungselements 10 wird durch eine Materialverdickung der Fingerschutzvorrichtung 1 in diesem Bereich erreicht. Die Federkraft des federelastischen Verbindungselements 10 drückt das erste Fingerelement 11 und das zweite Fingerelement 12 auseinander bzw. voneinander weg, was auch als Aufspreizen der beiden Fingerelemente 11, 12 bezeichnet werden kann.
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Das erste Fingerelement 11 weist eine Fingeraufnahme 11a auf, welche ausgebildet ist, die Fingerkuppe, d. h. das dritte Fingerglied, eines Zeigefingers einer Hand einer Person in sich aufzunehmen und im Wesentlichen zu umschließen. Dabei wird die Unterseite der Fingerkuppe vollständig von dem ersten Fingerelement 11 umschlossen. Das zweite Fingerelement 12 weist vergleichbar eine Fingeraufnahme 12a auf, welche in diesem Fall ausgebildet ist, die Fingerkuppe des Daumens derselben Hand der Person in sich aufzunehmen und wie zuvor beschrieben zu umschließen, siehe zum Beispiel 2.
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Die Außenseite des ersten Fingerelements 11 weist im Bereich ihrer Spitze, d. h. dem federelastischen Verbindungselements 10 abgewandt, sowie der Fingeraufnahme 11a abgewandt ein hervorragendes Kontaktelement 13 in Form eines Vorsprungs 13 bzw. eines Nippels 13 auf, welches deutlich kleinflächiger als die Unterseite der Fingerkuppe des Zeigefingers ausgebildet ist, siehe zum Beispiel 2.
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Die Transportvorrichtung 2 weist ein starres Gehäuse 20 auf, welches ebenfalls einstückig als Spritzgussteil aus einem festen Kunststoff ausgebildet ist. Das Gehäuse 20 ist kastenförmig ausgebildet und weist in der Höhe Z von oben zugänglich einen Aufnahmeraum 21 auf, in welchem die Fingerschutzvorrichtung 1 von oben aufgenommen werden kann. Der Aufnahmeraum 21 der Transportvorrichtung 2 ist dabei in einen ersten Aufnahmebereich 21a zur Aufnahme des ersten Fingerelements 11, in einen zweiten Aufnahmebereich 21b zur Aufnahme des zweiten Fingerelements 12 sowie in einen dritten, in der Breite Y dazwischenliegenden Aufnahmebereich 21c zur Aufnahme des federelastischen Verbindungselements 10 der Fingerschutzvorrichtung 1 ausgebildet.
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Die Fingerschutzvorrichtung 1 dient dazu, wenigstens die Unterseiten der Fingerkuppen von Zeigefinger und Daumen derselben Hand der Person vor Kontakt mit den Oberflächen von Gegenständen, insbesondere im öffentlichen Raum, zu schützen, welche verschmutzt bzw. mit Bakterien und bzw. oder Viren kontaminiert sein können. Die Person kann zur Verwendung der Fingerschutzvorrichtung 1 mit dem Zeigefinger in die Fingeraufnahme 11a des ersten Fingerelements 11 der Fingerschutzvorrichtung 1 und mit dem Daumen derselben Hand in die Fingeraufnahme 12a des zweiten Fingerelements 12 der Fingerschutzvorrichtung 1 eingreifen, wenn die Fingerschutzvorrichtung 1 in der Transportvorrichtung 2 angeordnet ist und dort gehalten wird, wie weiter unten näher noch beschrieben werden wird.
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Hierbei schmiegen sich der Zeigefinger und der Daumen sowie der dazwischenliegende Bereich der Hand der Person im Wesentlichen an die im Wesentlichen C-förmig ausgebildete Kontur der Fingerschutzvorrichtung 1 an, wodurch bereits ein gewisser Halt der Fingerschutzvorrichtung 1 an der Hand der Person bewirkt wird. Auch wird hierbei ein gewisser klemmender Halt der beiden Finger in den beiden Fingeraufnahmen 11a, 12 b der beiden Fingerelemente 11, 12 der Fingerschutzvorrichtung 1 bewirkt. Um die Fingerschutzvorrichtung 1 jedoch handhaben und insbesondere aus der Transportvorrichtung 2 entnehmen zu können, muss der Benutzer die beiden Fingerelemente 11, 12 der Fingerschutzvorrichtung 1 mit Zeigefinger und Daumen entgegen der Federkraft des federelastischen Verbindungselements 10 zueinander hin drücken. Hierdurch kann die Fingerschutzvorrichtung 1 von der Hand der Person sicher gehalten und gehandhabt werden. Gleichzeitig kann hierdurch ein klemmender Halt der Fingerschutzvorrichtung 1 im Aufnahmeraum 21 der Transportvorrichtung 2 aufgehoben und hierdurch die Fingerschutzvorrichtung 1 aus der Transportvorrichtung 2 von der Person entnommen werden, wie weiter unten noch näher beschrieben werden wird.
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Nun kann die Person mittels der Fingerschutzvorrichtung 1 als Ganzes zum Beispiel einen Türgriff einer Tür umfassen, um die Tür aufzuziehen. Auch kann mittels der beiden Finger der Hand der Person, welche von der Fingerschutzvorrichtung 1 umschlossen und geschützt werden, zum Beispiel eine Tür aufgedrückt werden. Dies kann der Person derartige Tätigkeiten ermöglichen, ohne mit der Oberfläche des Türgriffs bzw. der Tür in Kontakt zu kommen, was zu einer Übertragung von Verschmutzungen, Bakterien und bzw. oder Viren von der Oberfläche des Türgriffs bzw. der Tür auf die Haut der Finger der Hand der Person führen könnte. Durch die Übertragung von Bakterien und bzw. oder Viren könnte es dabei zu einer Infektion der Person kommen.
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Auch kann die Person mittels der Fingerschutzvorrichtung 1 bzw. mittels dessen ersten Fingerelements 11 zum Beispiel ein Touchscreen-Display bzw. die Tasten einer Tastatur zum Beispiel eines Fahrkartenautomaten, eines Geldautomaten oder dergleichen berühren und bedienen, ohne hierbei mit der Oberfläche des Touchscreen-Displays bzw. der Tasten in Kontakt zu kommen. Insbesondere kann hierzu der Vorsprung 13 des ersten Fingerelements 11 verwendet werden, um insbesondere kleinflächige Bedienelemente bzw. Tasten einzeln und zielsicher berühren und bedienen zu können. Auch hierbei kann ein direkter Kontakt der Unterseite des Zeigefingers der Hand der Person mit der Oberfläche des Gegenstands vermieden werden.
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Nach der Verwendung der Fingerschutzvorrichtung 1 wie zuvor beschrieben kann die Person die beiden Fingerelemente 11, 12 der Fingerschutzvorrichtung 1 mit Zeigefinger und Daumen entgegen der Federkraft des federelastischen Verbindungselements 10 zueinander hin in der Querrichtung Y derart zusammendrücken, dass die Fingerschutzvorrichtung 1 in der Höhe Z von oben von der Person wieder in den Aufnahmeraum 21 der Transportvorrichtung 2 eingeführt werden kann. Der erste Aufnahmebereich 21a zur Aufnahme des ersten Fingerelements 11 und der zweite Aufnahmebereich 21b zur Aufnahme des zweiten Fingerelements 12 sind dabei in der Querrichtung Y ausreichend groß ausgebildet, so dass die Person dann das Zusammendrücken der beiden Fingerelemente 11, 12 beenden kann und die beiden Fingerelemente 11, 12 voneinander weg gegen die Innenseite des Gehäuses 20 innerhalb ihrer Aufnahmebereiche 21a, 21b jeweils an wenigstens einer Kontaktstelle A drücken und anliegen können. Gleichzeitig bildet sich jeweils einander zugewandt zwischen den beiden Fingerelementen 11, 12 und den Innenseiten der entsprechenden Aufnahmebereich 21a, 21b des Gehäuses 20 in der Querrichtung Y ein Abstand B aus, welcher beim Zusammendrücken der beiden Fingerelemente 11, 12 zumindest teilweise überwunden werden kann.
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Hierdurch kann innerhalb der beiden Aufnahmebereiche 21a, 21b des Aufnahmeraums 21 der Transportvorrichtung 2 für die beiden Fingerelemente 11, 12 der Fingerschutzvorrichtung 1 ein ausreichender Spielraum in der Querrichtung Y geschaffen werden, um die Fingerschutzvorrichtung 1 durch Zusammendrücken ihrer Fingerelemente 11, 12 aus der Transportvorrichtung 2 zu entnehmen und beim Einführen der Fingerschutzvorrichtung 1 in den Aufnahmeraum 21 der Transportvorrichtung 2 die Fingerschutzvorrichtung 1 durch das Aufspreizen ihrer Fingerelemente 11, 12 innerhalb der Transportvorrichtung 2 kraftschlüssig sicher zu halten. Dies kann einen sicheren Halt der Fingerschutzvorrichtung 1 innerhalb der Transportvorrichtung 2 gewährleisten. Auf diese Art und Weise kann ein Kontakt der Person mit den Flächen der beiden Fingerelemente 11, 12, mit denen die Oberflächen von Gegenständen berührt, bedient bzw. betätigt werden können, auch während der Nicht-Benutzung bzw. während des Transports der Fingerschutzvorrichtung 1 in der Transportvorrichtung 2 gewährleistet werden.
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Bezugszeichenliste
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- A
- Kontaktstellen von Gehäuse 20 der Transportvorrichtung 2 und Fingerelementen 11, 12 der Fingerschutzvorrichtung 1
- B
- Abstände zwischen Gehäuse 20 der Transportvorrichtung 2 und Fingerelementen 11, 12 der Fingerschutzvorrichtung 1
- X
- Längsrichtung; Tiefe; Länge
- Y
- Querrichtung; Breite
- Z
- vertikale Richtung; Höhe
- X, Y
- Horizontale; horizontale Ebene
- 1
- Fingerschutzvorrichtung bzw. Zweifingerhandschuh
- 10
- (federelastisches) Verbindungselement
- 11
- erstes Fingerelement
- 11a
- Fingeraufnahme des ersten Fingerelements 11
- 12
- zweites Fingerelement
- 12a
- Fingeraufnahme des zweiten Fingerelements 12
- 13
- hervorragendes Kontaktelement, Vorsprung bzw. Nippel zur Tastenbetätigung
- 2
- Transportvorrichtung
- 20
- Gehäuse
- 21
- Aufnahmeraum für Fingerschutzvorrichtung 1
- 21a
- erster Aufnahmebereich für erstes Fingerelement 11
- 21b
- zweiter Aufnahmebereich für zweites Fingerelement 12
- 21c
- dritter Aufnahmebereich für Verbindungselement 10