DE102020109517B4 - Stuhlführung - Google Patents

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    • A47C1/12Theatre, auditorium, or similar chairs

Abstract

Vorrichtung (1) zur Abstützung und zur beweglichen Führung eines Stuhles in einer in einem Gehäuse vorgesehenen, als Langlochführung ausgebildeten Führungskulisse (2) mit einem entlang der Führungskulisse (2) verfahrbaren, eine Stuhlaufnahme (5) des Stuhles abstützenden Laufwagen (3), dadurch gekennzeichnet, dass die Führungskulisse (2) zumindest bereichsweise mit einer tribologischen Oberflächenbeschichtung ausgebildet ist, dass der Laufwagen (3) eine schwalbenschwanzförmige Aufnahme (6) für die Führungskulisse (2) aufweist, die schräge Führungsflächen (7) hat, und dass zwischen den schräg ausgerichteten Führungsflächen (7) des Laufwagens (3) und kongruent dazu ausgebildeten, schräg ausgerichteten Führungsflächen (8) der Führungskulisse (2) Gleitschuhe (9) vorgesehen sind.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Abstützung und zur beweglichen Führung eines Stuhles in einer in einem Gehäuse vorgesehenen, als Langlochführung ausgebildeten Führungskulisse und mit einem entlang der Führungskulisse verfahrbaren, eine Stuhlaufnahme des Stuhls abstützenden Laufwagen.
  • Vorrichtungen zur Abstützung und zur beweglichen Führung eines Stuhles der vorgenannten Art werden beispielsweise in Sitzungssälen von öffentlichen Gebäuden benutzt, in denen die Vorrichtung z. B. in den Saalboden eingelassen ist, um es zu ermöglichen, dass die Stuhlposition zu einem festmontierten Tisch verändert werden kann. Es sind vorbenutzte Vorrichtungen dieser Art bekannt, die derart ausgerüstet sind, dass bei Nichtbesetzung des Stuhles der Stuhl automatisch in eine Ruheposition verfährt, in der die Sitzfläche weitestgehend unterhalb des fest montierten Tisches gelegen ist. Somit sind geordnete Stuhlpositionen automatisch einzunehmen, um hinter Rückenlehnen der Stühle ausreichend Durchgänge bereitzustellen.
  • Derartige Stuhlführungen sind allerdings auch für weitere vielfältige Einsatzzwecke geeignet. So können diese beispielsweise in Wohnmobilen, in Wohnwagen, auf Booten und Yachten und sonstigen Aufstellräumen benutzt werden, um in einer ersten Gebrauchsstellung die Stühle derart an einem Tisch zu positionieren, dass für Personen ein hinreichender Abstand und eine hinreichende Sitzposition zu einem Tisch eingenommen werden kann. In einer anderen Betriebsstellung, beispielsweise während einer Fahrt eines Wohnmobiles oder eines Bootes, kann es jedoch wünschenswert sein, den Stuhl in einer anderen Position, beispielsweise in einer Parkposition, zu platzieren und zu arretieren. Dies ist mit den bekannten Stuhlführungen jedoch nicht so ohne weiteres möglich. Darüber hinaus haben Stuhlführungen, die in mobilen Aufstellräumen benutzt werden sollen, erhöhte Anforderungen an Standfestigkeit und gute Laufeigenschaften zu erfüllen. Dies ist bei bekannten Stuhlführungen auch nur in engen Grenzen einzuhalten. Insbesondere sind solche Stuhlführungen mechanischen Beanspruchungen durch z. B. Schuhwerk von Benutzern ausgesetzt, die die Laufeigenschaften nachhaltig negativ beeinflussen.
  • Aus der DE 20 2013 012 154 U1 ist eine Vorrichtung zur Abstützung und zur beweglichen Führung eines Stuhles der eingangs genannten Art bekannt. Hierbei weist das Deckhohlprofilteil zwei mit Abstand zueinander angeordnete Verfahrnuten auf, die von einem Teil einer Stuhlaufnahme durchgriffen werden, so dass die Stuhlaufnahme mitsamt dem montierten Stuhl entlang der Länge der Verfahrnut verfahren werden oder gleiten kann. Durch diese Verfahrnuten können auch Schmutzpartikel in das Innere der Vorrichtung gelangen, wodurch die Führungsbahn des Laufwagens erheblichen mechanischen Belastungen ausgesetzt ist.
  • Aus der DE 10 2015 108 360 A1 ist ein sitzschalenbasierter Federkippmechanismus bekannt. Der Stuhl hat einen Sitz mit einem Lehnenteil und einem Sitzschalenteil, wobei das Sitzschalenteil an das Lehnenteil und an eine schwenkbewegliche Halterungsstruktur und dadurch an ein Unterteil angeschlossen ist. Dieser Stuhl ist über ein Untergestellt über Laufrollen auf einer Abstellfläche zu bewegen, hat jedoch keine Führungskulisse und keinen in der Führungskulisse verfahrbaren, eine Stuhlaufnahme des Stuhls abstützenden Laufwagen.
  • Aus der DE 14 292 94 A1 ist ein fahrbarer Untersatz für Sessel bekannt, die eine Luftkissentrageinrichtung für einen Sessel aufweist mit einer die Sohle der Trageinrichtung bildende porösen Membrane, die eine mit pneumatischen Druck beaufschlagbare Kammer an der Unterseite begrenzt. Dabei ist eine an dem Sesselfuß anbaubare auswechselbare Einheit vorgesehen. Des Weiteren ist eine nach unten vorspringende umlaufende Gleitführungsleiste vorgesehen, die mit einem Gleitmaterial von niedrigem Reibungskoeffizienten beschichtet ist. Eine in einer Langlochführung ausgebildete Führungskulisse mit einem entlang der Führungskulisse verfahrbaren, eine Stuhlaufnahme des Stuhls abstützenden Laufwagen ist hier jedoch nicht vorgesehen. Vielmehr erfordert diese Luftkissentrageinrichtung eine Druckluftquelle, um den pneumatischen Druck zur Verfügung stellen zu können.
  • Aus der DE 10 2013 005 861 A1 ist eine Mechanikbaugruppe für einen Stuhl bekannt, wobei an die Mechanikbaugruppe ein Fußelement, ein Rückenelement und ein Sitzelement eines Stuhles anlenkbar sind. Die Mechanikbaugruppe umfasst ein mit dem Fußelement verbindbares Gehäuseunterteil. Die Mechanikgruppe umfasst des Weiteren einen mit dem Sitzelement verbindbaren Schwenkarm und eine mit dem Rückenelement verbindbare Rückenanbindung, wobei der Schwenkarm schwenkbar an dem Gehäuseunterteil angelenkt ist. Darüber hinaus umfasst die Mechanikgruppe eine in das Gehäuseunterteil einsetzbare Kassette und wenigstens eine Blattfeder. Die Mechanikbaugruppe hat als mit der Kassette verbundene Einbauteile weiterhin wenigstens ein verstellbares Auflager und einen Verstellmechanismus für das Auflager. Das Auflager ist an in der Kassette ausgebildeten Fahrbahnen geführt, so dass die wenigstens eine Auflage entlang der Fahrbahn geführt werden kann. Dabei sind das Auflager und die Fahrbahn erheblichen mechanischen Belastungen ausgesetzt.
  • Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zur Abstützung und zur beweglichen Führung eines Stuhles der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, dass die Vorrichtung für verschiedenste Aufstellräume auch im mobilen Einsatz geeignet ist und sich durch hohe Standfestigkeit der Bauteile und gute Laufeigenschaften bei langer Benutzungsdauer auszeichnet.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe zeichnet sich die Vorrichtung zur Abstützung und zur beweglichen Führung eines Stuhles der eingangs genannten Art dadurch aus, dass die Führungskulisse zumindest bereichsweise mit einer tribologischen Oberflächenbeschichtung ausgebildet ist. Damit ist die Führungskulisse vor mechanischen Einflüssen durch z. B. Schuhwerk von Benutzern geschützt. Diese triboligische Oberflächenbeschichtung ist kostengünstig aufzubringen, kann jedoch die Führungskulisse und damit die Vorrichtung zur Abstützung und zur beweglichen Führung eines Stuhles dauerhaft von mechanischen Beschädigungen schützen.
  • Der Laufwagen hat eine schwalbenschwanzförmige Aufnahme für die Führungskulisse, die schräge Führungsflächen hat, wobei zwischen den schräg ausgerichteten Führungsflächen des Laufwagens und kongruent dazu ausgebildeten, schräg ausgerichteten Führungsflächen der Führungskulisse Gleitschuhe vorgesehen sind.
  • Aufgrund der schwalbenschwanzförmigen Gestaltung der Aufnahme für die Führungskulisse und aufgrund der kongruent ausgebildeten Führungsflächen des Laufwagen kann die Führungskulisse in die Aufnahme des Laufwagens eintauchen, so dass die schrägen Flächen der Führungskulisse von den schräg ausgerichteten Führungsflächen des Laufwagens umgriffen sind, so dass der Laufwagen gegen eine Bewegung nach oben gesichert ist. Über die vorgesehenen Gleitschuhe kann der Laufwagen sicher entlang der Führungsflächen der Führungskulisse entlanggleiten und zwar mit großer Leichtigkeit. Insgesamt ist damit eine Vorrichtung zur Abstützung und zur beweglichen Führung eines Stuhles geschaffen, die nicht nur in Sitzungssälen von Gebäuden, sondern insbesondere auch in Aufstellräumen in mobilen Fahrzeugen wie Wohnwagen, Wohnmobilen, Booten und Yachten Einsatz finden kann.
  • An dem der Führungskulisse zugewandten schräg ausgerichteten Führungsflächenbereich des Laufwagens sind zunächst die Gleitschuhe vorgesehen. Besonders bevorzugt wird, wenn darüber hinaus in dem der Führungskulisse zugewandten oberen Bereich der Aufnahme des Laufwagens zumindest zwei weitere Gleitschuhe vorgesehen sind in einer Anordnung, dass diese in einer etwa senkrechten Ausrichtung vorgesehen sind mit ihrer zentralen Längsmittelachse, so dass die Gleitschuhe den Laufwagen nicht nur an den einander zugeordneten schräg ausgerichteten Führungsflächen sowohl der Führungskulisse als auch des Laufwagens abstützen, sondern auch noch in senkrechter Richtung nach oben, was zu einem außerordentlich leichtgängigen Lauf des Laufwagens an der Führungskulisse führt bei optimaler Abstützung des Laufwagens an der Führungskulisse und sicherer Halterung durch das Untergreifen der Schrägflächen der Führungskulisse durch die schrägen Führungsflächen des Laufwagens.
  • Der Laufwagen ist bevorzugt zweiteilig ausgebildet. Die beiden Laufwagenteile können über eine Verschraubung miteinander verbunden sein. Durch diese Verschraubung können auch Fertigungstoleranzen in optimaler Weise ausgeglichen werden und es kann ein leichtgängiges Laufverhalten eingestellt werden. Dies kann derart erfolgen, dass zunächst die beiden Teile des Laufwagens in optimaler Weise zueinander ausjustiert werden und in dieser eingestellten feinjustierten Stellung zumindest dann über eine Stuhlplatte, die die Stuhlaufnahme für den Stuhl trägt, durch z. B. eine Verschraubung fest fixiert werden. Die Gleitschuhe können ebenfalls im Hinblick auf herausragende Laufeigenschaften optimiert sein, indem diese beispielsweise aus einem thermoplastischen Gleitlagerverbundwerkstoff (Verbundkunststoff) hergestellt sind. Dieser thermoplastische Gleitlagerwerkstoff ist im Handel unter der Bezeichnung EP 43 bekannt.
  • Besonders bevorzugt wird, wenn die Vorrichtung insbesondere im Hinblick auf vielfältige Anwendungsmöglichkeiten mit einer zusätzlichen Weiche ausgerüstet ist, um zwei oder mehrere Führungskulissentrassen in einer Bodenfläche, sei es in Gebäuden oder in Wohnmobilen, Wohnwagen, Booten, Yachten und dgl. im Hinblick auf die unterschiedlichen räumlichen Anforderungen vorgesehen zu haben. Dazu ist eine Weiche vorzusehen, um den Stuhl aus der einen Führungskulissentrasse in eine andere Führungskulissentrasse und umgekehrt zu überführen. Auch diese Weiche hat eine schwalbenschwanzförmige Führungskulisse, an der der Laufwagen der Vorrichtung entlanggleitbar ist, so dass die schräg ausgerichtete Führungsfläche des Laufwagens beim Auftreffen auf die Weiche auf die entsprechende schwalbenschwanzförmige Führungskulisse der Weiche trifft. Auch diese Führungskulisse der Weiche soll zumindest bereichsweise mit einer tribologischen Beschichtung versehen sein. Die Weiche weist eine untere Trägerplatte und eine obere Trägerplatte bevorzugt auf, zwischen denen eine Drehvorrichtung angeordnet ist. Über Aufnahmebolzen kann die seitliche Führung der oberen Trägerplatte für den Laufwagen optimiert werden. In einer Ausnehmung angeordnete Bürsten sorgen dafür, dass die Führungskulisse der Weiche von Verschmutzungen freigehalten werden kann.
  • Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird auf Unteransprüche, die nachfolgende Beschreibung und die Zeichnung verwiesen. In der Zeichnung zeigen:
    • 1: ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung nach der Erfindung in einer perspektivischen montierten Darstellung der Führungskulisse mit dem Laufwagen und der Stuhlbeinaufnahme;
    • 2: das Ausführungsbeispiel nach 1 in einer Ansicht von vorne, ohne die Führungskulisse;
    • 3: in einer perspektivischen Darstellung die Darstellung der Führungskulisse nach dem Ausführungsbeispiel nach 1;
    • 4: eine zu 1 analoge Darstellung in einer Ansicht von vorne;
    • 5: eine zu 4 analoge Darstellung in einer Ansicht von der Seite;
    • 6: ein Ausführungsbeispiel auf zwei Führungstrassen der Vorrichtung nach der Erfindung mit einer integrierten Weiche;
    • 7: in Einzeldarstellung die Weiche nach dem Ausführungsbeispiel nach 6 in einer perspektivischen Darstellung, und
    • 8: eine zu 7 analoge Darstellung des Ausführungsbeispiels der Weichen nach 7 in einer Ansicht von vorne.
  • In den Figuren sind grundsätzlich übereinstimmende Teile mit übereinstimmenden Bezugsziffern versehen.
  • Allgemein mit 1 ist die Vorrichtung zur Abstützung und zur beweglichen Führung eines nicht im Einzelnen näher dargestellten Stuhles dargestellt. Im Einzelnen nicht näher veranschaulicht soll die Vorrichtung in einem Gehäuse verfahrbar sein, das in den Boden eines Gebäuderaumes, in einem Wohnwagen, einem Wohnmobil, einem Boot, einer Yacht oder dgl. Aufstellraum eingelassen ist. Die Vorrichtung weist eine Führungskulisse 2 auf. An dieser Führungskulisse 2 ist ein Laufwagen 3 verfahrbar, der eine Stuhlplatte 4 sowie eine Stuhlaufnahme 5 trägt. Der Laufwagen 3 hat eine schwalbenschwanzförmige Ausnehmung 6 mit schrägen Führungsflächen 7, die kongruent ausgebildete Führungsflächen 8 der Führungskulisse 2 umgreifen. Dadurch ist auf einfache Art und Weise der Laufwagen 3 sowohl seitlich als auch nach oben hin im montierten Zustand gesichert bei optimierten Kontaktflächen zwischen Führungskulisse 2 und Laufwagen 3. An den seitlichen Führungsflächen 6 des Laufwagens 3 sind Gleitschuhe 9 ausgebildet, die mithin an den schrägen Führungsflächen 8 der Führungskulisse 2 entlanggleiten können. Darüber hinaus sind an oberen, der Führungskulisse 2 zugewandten Bereichen 10 des Laufwagens 3 weitere Gleitschuhe 11 vorgesehen, die an Laufflächen 12 der Führungskulisse 2 entlanggleiten können.
  • Die Gleitschuhe 9, 11 bestehen aus einem Werkstoff, der das Gleit- und Laufverhalten des Laufwagens 3 an der Führungskulisse 2 günstig beeinflusst. Die Gleitschuhe 9, 11 sollen aus einem thermoplastischen Gleitlagerverbundwerkstoff bestehen, der im Handel unter der Bezeichnung EP 43 bekannt ist.
  • Um die Führungskulisse 2 vor mechanischen Beschädigungen zu schützen, insbesondere durch Schuhwerk, kann die Führungskulisse 2 bevorzugt, zumindest bereichsweise oder ganz mit einer tribologischen Oberflächenbeschichtung versehen sein. Der Laufwagen 3 besteht aus zwei Laufwagenteilen 3.1 und 3.2, die über Schrauben 13 miteinander verbunden sind (4). Über diese Schrauben 13 können die Laufwagenteile 3.1 und 3.2 bei der Montage in optimaler Weise auf die Einbausituationen und die Geometrie der Führungskulisse 2 unter Einbeziehung der Gleitschuhe 9 und 11 einjustiert werden unter Berücksichtigung sämtlicher Fertigungstoleranzen, um über nicht dargestellte Schrauben in dieser einjustierten Lage mit der Stuhlplatte 4 verschraubt und damit fest fixiert zu werden.
  • In den 6, 7 und 8 ist ein Ausführungsbeispiel gezeigt, bei dem zwei Führungstrassen 15 und 16 mit jeweiligen Führungskulissen 2 in rechtwinkliger Ausrichtung zueinander aufeinander treffen, zwischen denen eine Weiche 17 angeordnet ist, um einen Stuhl mit der entsprechenden Stuhlaufnahme 5 und der Stuhlplatte 4 und dem Laufwagen 3 aus der einen Führungstrasse 15 in die andere Führungstrasse 16 zu überführen durch eine Drehbewegung der Weiche 17 um 90° mitsamt dem Laufwagen 3 und der darauf abgestützten Stuhlaufnahme 5 und dem nicht gezeigten Stuhl. Dazu hat die Weiche 17 eine obere Trägerplatte 18 und eine untere Trägerplatte 19, zwischen denen eine Drehvorrichtung 20 vorgesehen ist, so dass die obere Trägerplatte 18 relativ zur unteren Trägerplatte 19 um das erforderliche Maß verdreht werden kann (90°). Zusätzlich kann auch noch eine Rastvorrichtung vorgesehen sein, um die obere Trägerplatte 18 in der jeweils eingestellten Position (entweder Führungstrasse 15 oder Führungstrasse 16) zu arretieren. Dazu kann auch eine mechanisch auslösbare Auslösevorrichtung vorgesehen sein, um die obere Trägerplatte 18 z. B. aus einer Verrastungssituation zu entriegeln, um sie dann in einer anderen Position wieder zu verriegeln. Die obere Trägerplatte 18 ist auch wiederum mit einer Führungskulisse 21 versehen, die wiederum schräge Führungsflächen 22 aufweist, an denen die Führungsflächen 7 des Laufwagens 3 entlanggleiten können. Diese sind von der Geometrie und den Abmessungen gleich ausgebildet wie die schrägen Führungsflächen 7 des Laufwagens 3. Zusätzlich sind in einer Ausnehmung 23 noch Bürsten 24 vorgesehen, um zum einen die Führungsflächen 7 des Laufwagens 3 zu reinigen, aber auch, um zu verhindern, dass über Öffnungen in der Weiche 17 Schmutz in den Bereich der Bewegungsbahnen des Laufwagens 3 gelangt.

Claims (13)

  1. Vorrichtung (1) zur Abstützung und zur beweglichen Führung eines Stuhles in einer in einem Gehäuse vorgesehenen, als Langlochführung ausgebildeten Führungskulisse (2) mit einem entlang der Führungskulisse (2) verfahrbaren, eine Stuhlaufnahme (5) des Stuhles abstützenden Laufwagen (3), dadurch gekennzeichnet, dass die Führungskulisse (2) zumindest bereichsweise mit einer tribologischen Oberflächenbeschichtung ausgebildet ist, dass der Laufwagen (3) eine schwalbenschwanzförmige Aufnahme (6) für die Führungskulisse (2) aufweist, die schräge Führungsflächen (7) hat, und dass zwischen den schräg ausgerichteten Führungsflächen (7) des Laufwagens (3) und kongruent dazu ausgebildeten, schräg ausgerichteten Führungsflächen (8) der Führungskulisse (2) Gleitschuhe (9) vorgesehen sind.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in einem der Führungskulisse (2) zugewandten oberen Bereich des Laufwagens (3) zumindest zwei weitere Gleitschuhe (11) vorgesehen sind mit einer in etwa senkrecht ausgebildeten Mittelachse.
  3. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Laufwagen (3) zweiteilig (3.1, 3.2) ausgebildet ist und der zweiteilige Laufwagen (3) über eine Stuhlplatte (4) mit der Stuhlaufnahme (5) verbunden ist.
  4. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitschuhe (9, 11) aus einem thermoplastischen Gleitlagerwerkstoff bestehen.
  5. Vorrichtung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Laufwagenteile (3.1, 3.2) über Schrauben (13) miteinander verbunden und hinsichtlich der Lage zueinander einstellbar sind.
  6. Vorrichtung (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die zwei Laufwagenteile (3.1, 3.2) über die Schrauben (13) mit einem gewählten Maß zueinander einstellbar und über die Schrauben (13) fixiert an der Stuhlplatte (4) feststellbar sind.
  7. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Stuhlaufnahme (5) über eine Verschraubung (25) an der Stuhlplatte (4) befestigt ist.
  8. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung zwei Führungskulissentrassen (15, 16) aufweist, zwischen denen eine verdrehbare Weiche (17) vorgesehen ist, um den Stuhl aus der einen Führungskulissentrasse (15) in die andere Führungskulissentrasse (16) und umgekehrt zu überführen.
  9. Vorrichtung (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Weiche (17) ebenfalls eine schwalbenschwanzförmige Führungskulisse (21) aufweist, an der der Laufwagen (3) der Vorrichtung (1) entlanggleitbar ist und mit der der Laufwagen (3) mitsamt der Stuhlaufnahme (5) und dem Stuhl in Richtung auf eine andere Führungstrasse (15, 16) zu und zurück verschwenkbar ist.
  10. Vorrichtung (1) nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungskulisse (21) der Weiche (17) zumindest bereichsweise mit einer tribologischen Beschichtung versehen ist.
  11. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Weiche (17) eine untere Trägerplatte (19) und eine obere Trägerplatte (18) aufweist, zwischen denen eine Drehvorrichtung (20) vorgesehen ist.
  12. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass Aufnahmebolzen (26) zur seitlichen Führung der oberen Trägerplatte (18) vorgesehen sind.
  13. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die obere Trägerplatte (18) jeweils Aufnahmen (23) aufweist, in denen Schutzbürsten (24) vorgesehen sind.
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