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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Herstellung eines Sicherheitselementes gemäß dem Oberbetriff des Anspruch 1 bzw. 3.
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In der
US 4,604,951 A ist eine Banknote mit einem dreifarbigen Intaglio-Druckbild offenbart, welche exemplarisch ein randseitiges erstes, beispielsweise dunkelgrünes Muster, ein zweites, beispielsweise sepiafarbiges Muster für ein rechtseitiges Profilbild und eine zentrale Nummerierung und ein drittes, z. B. dunkelblaues Muster, welches eine Marke links unten repräsentiert, umfasst. Die drei Bildbereiche stammen von separaten Druckflächen und sind durch drei verschiedene Farbwerke eingefärbt. Das Einfärben erfolgt von Duktorwalzen her, welche auf ihren Mantelflächen Ausnehmungen aufweisen. Es sind mit den Bildbereichen korrelierte Bereiche von der Ausnehmungen vorgesehen, wobei die Ausnehmungen z. B. in ihrer Größe zur Linienstärke am Formzylinder korrelieren. Die Bereiche von Ausnehmungen sind größer gewählt als die korrespondierenden Bildbereiche. Von der die Ausnehmungen umfassenden Duktorwalze wird ein Farbfilm mit entsprechend den Ausnehmungen erhabenen Farberhebungen über eine Schablonenwalze zum Formzylinder gefördert. Die Schablonenwalze weist auf ihrer Mantelfläche in Umfangsrichtung eine der Anzahl den Nutzen in Umfangsrichtung entsprechende Anzahl von erhabenen Bereichen auf, die sich zusammenhängend über die Fläche des mit der betreffenden Farbe einzufärbenden Bildbereichs erstreckt.
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Die Druckfarbe wird durch einen Farbkasten auf die strukturierte Duktorwalze aufgetragen. Beim Drucken wird ein Abstand von 0,03 bis 0,05 mm zwischen der Duktorwalze und Farbmesser eingestellt. Des Weiteren ist ein Einstellmechanismus vorgesehen, um die strukturierte Duktorwalze gegenüber dem Plattenzylinder in Umfangsrichtung und Axialrichtung zu positionieren.
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Durch die
WO 2005/077656 A1 ist ein Einfärbesystem einer Intaglio-Druckmaschine bekannt, wobei in einer Ausführung ein Einfärben der Tiefdruckplatte von einem selektiven Farbzylinder her über eine Schablonenwalze direkt und in andere Ausführung zusätzlich über einen Farbsammelzylinder erfolgt. Der selektive Farbzylinder wird an seiner Umfangsfläche durch eine Sprüheinrichtung oder eine mit einem Farbkasten zusammenwirkende Duktorwalze mit Druckfarbe beaufschlagt.
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Die
CN 101544098 B betrifft eine Duktorwalze, eine Farbübertrageinrichtung und ein Farbübertragsystem einer Tiefdruckmaschine. Die Farbe wird aus einem Farbvorrat über eine Duktorwalze, welche am Umfang eine zur Gravur am Tiefdruckzylinder korrespondierende Gravur aufweist, auf eine elastische Farbwalze und von dieser auf den Tiefdruckzylinder übertragen. Beim Auftragen der Farbe auf die Duktorwalze steht deren Mantelfläche mit einem hakenförmigen Schaber in Berührkontakt um die Farbe an den nichtgravierten Stellen abzustreifen. Auf der elastischen Farbwalze wird dadurch keine gleichmäßige Farbschicht, sondern ein zum Muster der Gravur am Tiefdruckzylinder korrespondierendes Farbmuster mit unterschiedlicher Stärke, ähnlich der Form eines Reliefs, aufgetragen. Der Druck des Kontaktes an die Mantelfläche kann über eine Stelleinrichtung einstellbar sein.
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Um sicherheitsrelevante Objekte, insbesondere Dokumente möglichst fälschungssicher auszuführen oder zumindest gegen ein einfaches Kopieren zu schützen, werden sie mit ein oder mehrere Sicherheitsmerkmalen umfassenden Sicherheitselementen versehen. Diese sind üblicher Weise direkt vom zu sichernden Objekt, insbesondere dem Dokument, als ein Teil dessen umfasst oder sie sind ggf. auf einem Trägersubstrat vorgesehen, das auf dem sicherheitsrelevanten Objekt bzw. Dokument derart angebracht, z. B. stoffschlüssig mit diesem verbunden wird, dass es beispielsweise nicht zerstörungsfrei vom Objekt entfernt werden kann.
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Bei derartigen sicherheitsrelevanten Objekten handelt es sich beispielsweise um sicherheitsrelevante Dokumente wie z. B. Ausweisdokumente, Zertifikate oder bevorzugt Wertpapiere, insbesondere Banknoten. In besonders vorteilhafter Ausführung umfassen Sicherheitselemente solcher Objekte Sicherheitsmerkmale, die unter Verwendung eines Tiefdruckverfahrens, insbesondere Stahlstich- bzw. Intaglio-Druckverfahrens, hergestellt werden bzw. sind. Neben optischen sind hierdurch gleichzeitig haptische Sinneseindrücke darstellbar.
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In der
DE 23 34 702 A werden latente oder vorläufige Abbilder eines durch Tiefdruck erzeugten Druckbildes dadurch erzeugt, dass zur Bildgebung vor einem gleichmäßigen Hintergrund mit Linien einer selben Orientierung und Höhe Bereiche mit abweichender Höhe, Orientierung oder Form eingesetzt werden. Der Abdruck des Druckbildes könne wie üblich dadurch hergestellt werden, dass die Druckform durch Anlegen einer Tiefdruckfarbe eingefärbt, die Fläche glatt gestrichen und gegen das Papierblatt gedrückt wird. Dabei wird das Papier in die Farbe tragenden gravierten Einschnitte in der Platte verformt.
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Durch die
US 2010/0236432 A1 ist zum Schutze des Druckproduktes ein Beaufschlagen mit transparenter Beschichtung vorgeschlagen, wobei das Beschichten vor oder nach einem Wischen des Plattenzylinders erfolgen kann. Das Druckwerk umfasst dabei einen mit einem Gegendruckzylinder zusammen wirkenden Tiefdruckzylinder, einen Farbsammelzylinder sowie mehrere durch entsprechende Einrichtungen einzufärbende Schablonenzylinder. Die reliefartig erhabenen Bereiche erstrecken sich auf dem jeweiligen Schablonenzylinder über das gesamte Strichmuster eines einzufärbenden bildhaften oder alpha-numerischen Intaglio-Motivs.
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Stichtiefdruckplatte zu deren Herstellung, wobei Halbtonbilder mit in benachbarten Teilbereichen unterschiedlicher Gravurtiefe bzw. Farbschichtdicke hergestellt werden sollen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Sicherheitselementes zu schaffen.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale der Ansprüche 1 bzw. 3 gelöst.
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Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, dass die Fälschungssicherheit tiefdruck- bzw. intaglio-basierter Sicherheitsmerkmale gegenüber bekannten Ausführungen erheblich gesteigert werden kann.
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Beim erfindungsgemäßen Sicherheitselement handelt es sich um ein unter Verwendung eines Tiefdruckverfahrens, insbesondere Stahlstich- bzw. Intaglio-Druckverfahren, hergestelltes Sicherheitselement, wobei noch weitere, in anderer Art und Weise hergestellte Sicherheitselemente vorgesehen sein können.
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Die gesteigerte Fälschungssicherheit resultiert aus einem intaglio-basierten Sicherheitsmerkmal, welches ein oder mehrere dreidimensionale Intaglio-Strukturen, auch als Intaglio-Muster bezeichnet, zur Darstellung von Bildern oder Mustern mit in der Schattierung und/oder Farbigkeit hoher Auflösung in einem selben Bildbereich umfasst. Dabei ist unter einer dreidimensionalen Intaglio-Struktur bzw. einem dreidimensionalen Intaglio-Muster - im Gegensatz zu gedruckten rein planen Bildern oder Mustern - im hiesigen Sinne eine gedruckte Struktur bzw. ein gedrucktes Muster mit zumindest einer Anzahl von sich fühlbar und/oder signifikant, d. h. beispielsweise um mindestens 5 µm, insbesondere mindestens 10 µm, über eine Basis erhebenden, insbesondere mit Intaglio-Druckfarbe eingefärbten Bildelementen zu verstehen.
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Ein Sicherheitselement umfasst ein Substrat, welches auf einer seiner Seiten wenigstens ein sich über einen ersten Bereich erstreckendes Sicherheitsmerkmal aufweist, wobei das Sicherheitsmerkmal in Form eines dreidimensionalen Intaglio-Musters ausgebildet ist oder zumindest ein solches umfasst, und zumindest ein erhabenes erstes Bildelement mit Intaglio-Druckfarbe einer ersten Farbe und Farbschichtdicke und/oder Höhe aufweist. Das wenigstens eine erste Bildelement ist benachbart zu einem zweiten Bildelement angeordnet, welches eine um mindestens die Hälfte der Höhe des ersten Bildelementes größere Höhe und/oder eine um mindestens die Hälfte der Farbschichtdicke des ersten Bildelementes größere Farbschichtdicke des ersten Bildelementes aufweist, wobei das erste und das zweite Bildelement einen Abstand von höchstens 1.000 µm zueinander aufweisen und/oder einen Abstand, der höchstens dem Zehnfachen einer höchsten Erhebung der höheren der beiden einander benachbarten erhabenen Bildelemente entspricht..
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In vorteilhafter Weiterbildung ist das wenigstens eine erste Bildelement mit einem jeweiligen Abstand von höchstens 1.000 µm benachbart zu zwei weiteren erhabenen Bildelementen mit Intaglio-Druckfarbe angeordnet, welche jeweils eine zur Höhe und/oder Farbschichtdicke des ersten Bildelementes um mindestens 5 µm verschiedene Höhe und/oder Farbschichtdicke aufweisen. Insbesondere weisen die drei Bildelemente verschiedene Höhen und/oder Farbschichtdicke auf, welche sich in Stufen von mindestens 5 µm voneinander unterscheiden.
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In einer anderen vorteilhaften Ausführung zusätzlich zu einer oder mehreren oben genannten Ausführungsvarianten oder stattessen beträgt der Unterschied in der Höhe und/oder Farbschichtdicke jeweils mindestens 10 µm.
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In einer anderen vorteilhaften Ausführung Weiterbildung, zusätzlich zu einer oder mehreren oben genannten Ausführungsvarianten oder stattessen, weisen die derart benachbarten Bildelemente Intaglio-Druckfarbe einer selben Farbe auf.
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In einer hierzu alternativen vorteilhaften Ausführung weisen benachbarten Bildelemente Intaglio-Druckfarbe unterschiedlicher Farbe auf.
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Dabei kann es sich in einer vorteilhaften Weiterbildung bei den derart benachbarten Bildelementen um linienartige Bildelemente handelt.
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In einer vorteilhaften Weiternildung weist eines oder mehrere der derart benachbarten Bildelemente über ihre Längserstreckung hinweg eine stufenartig oder kontinuierlich variierende Farbschichtdicke und/oder Höhe auf, wobei sich die Mindestunterschiede in der Höhe und/oder Farbschichtdicke auf die jeweiligen Maxima der variierenden Höhe bzw. Farbschichtdicke beziehen.
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Bevorzugter Weise ist das Sicherheitselement von einem Sicherheitsdokument, insbesondere einer Banknote, umfasst, wobei das Sicherheitselement direkt auf dem dem Sicherheitsdokument zugrundeliegenden Substrat aufgedruckt ist oder auf einem als Träger wirksamen Substrat, welches auf dem Sicherheitsdokument aufgebracht ist bzw. wird.
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Bei der Herstellung eines Sicherheitselementes, insbesondere eines oben genannten Sicherheitselementes, wird Substrat einem nach einem Intaglio-Druckverfahren arbeitendem Tiefdruckwerk zugeführt und an einer Druckstelle durch einen Formzylinder bedruckt, wobei der Formzylinder an seinem Umfang ein bildgebendes Muster von Vertiefungen umfasst, von welchen zumindest eine erste Vertiefung einer ersten Tiefe und eine zweite Vertiefung einer zweiten Tiefe durch ein Farbwerk mit Intaglio-Druckfarbe einer selben ersten Farbe oder unterschiedlicher Farbe eingefärbt werden, und welche beim Durchlaufen der Druckstelle das Substrat mit einem ersten und einem zweiten erhabenen Bildelement versehen, das im Bereich der jeweiligen Oberseite Intaglio-Druckfarbe der selben ersten oder verschiedener Farbe aufweist. Die erste und zweite Vertiefungen sind mit einem Abstand von höchstens 1.000 µm zueinander benachbart und mit einer um mindestens 5 µm verschiedenen Tiefe am Umfang des Formzylinder vorgesehen. Sie erhalten die Intaglio-Druckfarbe jeweils mittelbar über jeweilige farbführende, zu der ersten und zweiten Vertiefung am Formzylinder jeweils korrespondierende farbführende Vertiefungen wenigstens eines im Farbwerk vorgesehenen Farbgravurzylinders.
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In vorteilhafter Ausführung ist die wenigstens eine erste Vertiefung am Formzylinder zur zweiten und zu einer dritten Vertiefung mit einem jeweiligen Abstand von höchstens 1.000 µm benachbart vorgesehen, wobei alle drei Vertiefungen die Intaglio-Druckfarbe mittelbar über jeweilige korrespondierende Vertiefungen am Farbgravurzylinder erhalten.
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Vorzugsweise erhalten die Vertiefungen am Formzylinder die jeweilige Intaglio-Druckfarbe vom Farbgravurzylinder her über einen Farbreliefzylinder, welcher an seinem Umfang zu den betreffenden Vertiefungen am Formzylinder korrespondierende Erhebungen aufweist.
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Dabei weisen die zu Vertiefungen unterschiedlicher Tiefe am Formzylinder korrespondierenden Vertiefungen am Farbgravurzylinder vorzugsweise eine um mindestens 5 µm verschiedene Tiefe und/oder eine gegenüber den korrespondierenden Vertiefungen am Formzylinder größere Tiefe auf.
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Eine besonders vorteilhafte Vorrichtung zur Herstellung eines Sicherheitselementes, insbesondere eines o. g. Sicherheitselementes, umfasst ein nach einem Intaglio-Druckverfahren arbeitendes Tiefdruckwerk, dem eingangsseitig noch unbedrucktes oder bereits nach einem anderen Druckverfahren bedrucktes Substrat zuführbar und an einer Druckstelle durch einen Formzylinder bedruckbar ist, wobei der Formzylinder an seinem Umfang ein bildgebendes Muster von Vertiefungen umfasst, von welchen zumindest eine erste Vertiefung einer ersten Tiefe und eine zweite Vertiefung einer zweiten Tiefe durch ein Farbwerk mit Intaglio-Druckfarbe einer selben ersten Farbe oder verschiedener Farben einfärbbar ist, und welche das Substrat beim Durchlaufen der Druckstelle mit einem ersten und einem zweiten erhabenen Bildelement versehen, welche im Bereich der jeweiligen Oberseite Intaglio-Druckfarbe der ersten selben oder verschiedener Farbe aufweisen. Die erste und zweite Vertiefung sind in einem Abstand von höchstens 1.000 µm zueinander benachbart und mit einer um mindestens 5 µm verschiedenen Tiefe am Umfang des Formzylinder vorgesehen, wobei im Farbwerk wenigstens ein Farbgravurzylinder vorgesehen ist, welcher zu der ersten und/oder zweiten Vertiefung am Formzylinder jeweils korrespondierende Vertiefungen umfasst.
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In einer vorteilhaften Ausführung ist die wenigstens eine erste Vertiefung am Formzylinder zur zweiten und zu einer dritten Vertiefung mit einem jeweiligen Abstand von höchstens 1.000 µm benachbart vorgesehen, wobei der Farbgravurzylinder für alle drei Vertiefungen jeweilige korrespondierende Vertiefungen an seinem Umfang umfasst.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung umfasst das Farbwerk stromabwärts des Farbgravurzylinders einen Farbreliefzylinder, welcher an seinem Umfang zu den betreffenden Vertiefungen am Formzylinder korrespondierende Erhebungen aufweist.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung können die zu Vertiefungen unterschiedlicher Tiefe am Formzylinder korrespondierenden Vertiefungen am Farbgravurzylinder eine um mindestens 5 µm verschiedene Tiefe und/oder eine gegenüber den korrespondierenden Vertiefungen am Formzylinder größere Tiefe aufweisen.
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Weitere Varianten oder Details für das Sicherheitselement, für ein Verfahren oder für eine Vorrichtung zur Herstellung sind einzeln oder in Kombination der nachfolgenden Beschreibung zu entnehmen.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im Folgenden näher beschrieben.
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Es zeigen:
- 1a eine Seitenansicht einer Druckmaschine, insbesondere Tiefdruckmaschine in einer ersten Ausführung;
- 1b eine Seitenansicht einer Druckmaschine, insbesondere Tiefdruckmaschine in einer zweiten Ausführung;
- 2a einen vergrößerte Darstellung des Druckwerkes aus 1a);
- 2b einen vergrößerte Darstellung des Druckwerkes aus 1b);
- 3a einen vergrößerten Ausschnitt aus dem Druckwerk gemäß 2a);
- 3b einen vergrößerten Ausschnitt aus dem Druckwerk gemäß 2b);
- 4a eine schematische Darstellung i) eines Musters von Vertiefungen auf dem Formzylinder, ii) eines Musters von korrespondierenden Erhebungen auf dem die Erhebungen aufweisenden Farbwerkszylinder und iii) eines Musters von korrespondierenden Vertiefungen auf dem die Vertiefungen aufweisenden Farbwerkszylinder;
- 4b eine schematische Detaildarstellung für vorteilhafte Ausführungen für die Ausbildung der Vertiefungen auf dem Farbwerkszylinder;
- 5 ein Ausführungsbeispiel a) für ein mit Sicherheitsmerkmalen versehenes Objekt mit einem Sicherheitselement am Beispiel einer Banknote und b) einen vergrößerten Ausschnitt des Sicherheitsmerkmale umfassenden, im Tiefdruck aufgebrachten Sicherheitselementes;
- 6 eine schematische Darstellung a) eines Ausschnittes eines durch Tiefdruck, insbesondere Stahlstich- bzw. Intaglio-Druck, behandelten Objektes und b) des korrespondierenden Ausschnittes einer hierzu verwendeten Druckform mit unterschiedlich tiefen Vertiefungen bzw. Gravuren;
- 7 eine schematische Darstellung a) eines Ausschnittes eines durch Tiefdruck, insbesondere Stahlstich- bzw. Intaglio-Druck, behandelten Objektes und b) des korrespondierenden Ausschnittes einer hierzu verwendeten Druckform unter Anwendung von Tiefdruck-, insbesondere Intaglio-Druckfarben unterschiedlicher Farbe;
- 8 eine schematische Darstellung a) eines Ausschnittes eines durch Tiefdruck, insbesondere Stahlstich- bzw. Intaglio-Druck, behandelten Objektes und b) des korrespondierenden Ausschnittes einer hierzu verwendeten Druckform, wobei sowohl mit Tiefdruck-, insbesondere Intaglio-Druckfarbe versehene als auch nicht mit Tiefdruck- bzw. Intaglio-Druckfarbe beaufschlagte Bildelemente vorgesehen sind;
- 9 eine Ausführung einer ersten Gruppe von Ausführungen für ein Sicherheitsmerkmal mit eng benachbarten Bildelementen signifikant unterschiedlicher Farbschichtdicke a) in perspektivischer Darstellung und b) in Draufsicht;
- 10 eine schematische Darstellung für eine Ausführung einer zweiten Gruppe von Ausführungen für ein Sicherheitsmerkmal mit eng benachbarten Bildelementen unterschiedlicher Farbe mit über die Bildelemente hinweg unterschiedlicher und/oder variierender Höhe a) in perspektivischer Darstellung, b) in Seitenansicht unter senkrechtem Betrachtungswinkel und c) unter einem spitzen Betrachtungswinkel;
- 11 eine schematische Darstellung für eine weitere Ausführung der zweiten Gruppe von Ausführungen für ein Sicherheitsmerkmal mit eng benachbarten Bildelementen unterschiedlicher Farbe mit über die Bildelemente hinweg und zusätzlich über deren Erstreckung hinweg variierender Höhe a) in einer ersten relativen Orientierung und b) in einer zweiten relativen Orientierung in der Variation;
- 12 eine schematische Darstellung für eine Ausführung der zweiten Gruppe von Ausführungen für ein Sicherheitsmerkmal mit eng benachbarten Bildelementen unterschiedlicher Farbe mit über die Bildelemente hinweg unterschiedlicher und/oder variierender Höhe a) in perspektivischer Darstellung, b) in Seitenansicht unter senkrechtem Betrachtungswinkel und c) unter einem spitzen Betrachtungswinkel, wobei die Farbe einer der Gruppen von Bildelementen durch diejenige des Substrates gegeben ist;
- 13 eine schematische Darstellung für eine weitere Ausführung der zweiten Gruppe von Ausführungen für ein Sicherheitsmerkmal mit eng benachbarten Bildelementen unterschiedlicher Farbe mit über die Bildelemente hinweg und zusätzlich über deren Erstreckung hinweg variierender Höhe a) in einer ersten relativen Orientierung und b) in einer zweiten relativen Orientierung in der Variation wobei die Farbe einer der Gruppen von Bildelementen durch diejenige des Substrates gegeben ist.
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Beim einem erfindungsgemäßen Sicherheitselement 001 handelt es sich um ein unter Verwendung eines Tiefdruckverfahrens, insbesondere Stahlstich- bzw. Intaglio-Druckverfahren, hergestelltes Sicherheitselement 001, wobei auf dem Objekt B oder dem Träger B noch weitere, in anderer Art und Weise hergestellte Sicherheitselemente 001 vorgesehen sein können.
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Ein erfindungsgemäßes Sicherheitselement 001 ist bevorzugter Weise durch eine Druckmaschine, insbesondere Wertpapierdruckmaschine, herstellbar, wie sie beispielsweise in den Figuren 1a) bis 4b) dargestellt und unten näher erläutert ist.
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5a) zeigt beispielhaft ein Sicherheitselement 001 mit mehreren Sicherheitsmerkmalen F1; F2; F3; F4; F5; F6 auf einem Objekt B, insbesondere einem Sicherheitsdokument B, bevorzugt einer Banknote B, und 5 b) beispielhaft eine vergrößerte Darstellung des Sicherheitselementes 001 aus 5 a), wobei in Klammern angedeutet ist, dass das dort dargestellte Sicherheitselement 001 nicht nur direkt auf dem Objekt B, hier einem Sicherheitsdokument B, insbesondere einer Banknote B, sondern grundsätzlich auch auf einem als Träger dienendem Substrat 014, z. B. Trägersubstrat 014, beispielsweise einer Folie 014, aufgebracht sein kann. Bevorzugter Weise ist bzw. wird es jedoch direkt auf das Objekt B, z. B. das Sicherheitsdokument B, insbesondere die Banknote B aufgebracht. Bei letzterem ist bzw. wird das Sicherheitselement 001 bzw. das mindestens eine Sicherheitsmerkmal F1; F2; F3; F4; F5; F6 bevorzugt auf das Substrat S; S' des die spätere Banknote B betreffenden Nutzens Ni aufgebracht, was - wenn nicht explizit ausgenommen - im Folgenden vom Wortlaut des „Aufbringens auf die Banknote“ bzw. „Aufbringens auf das Sicherheitsdokument“ umfasst sein soll.
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Den hier beispielhaft dargestellten Sicherheitsmerkmalen F1; F2; F3; F4; F5; F6 ist z. B. gemeinsam, dass deren sicherheitsrelevanter Effekt Resultat eines Tiefdruckprozesses, insbesondere Stahlstich- oder Intaglio-Druckprozesses, ist bzw. durch Tiefdruck, insbesondere Stahlstich- oder Intaglio-Druck, hergestellt ist bzw. wird. Merkmal eines unter Anwendung eines derart hergestellten Effektes bzw. Sicherheitsmerkmals F1; F2; F3; F4; F5; F6 sind fühlbare, über eine Basisebene, d. h. der ungeprägten, der Objekt- bzw. Dokument- bzw. Sicherheitselementoberfläche erhabene Bildelemente 002; 003; 004; 006; 007; 008; 009, die im Bereich ihrer Erhebung, idealer Weise im Wesentlichen nur auf der Oberseite der jeweiligen beim o. g. Tiefdruckprozess geprägten Substraterhebung, d. h. im Bereich der gebildeten Plateaus, Rücken oder Spitzen, mit Druckfarbe 517, insbesondere mit Tiefdruck- bzw. Intaglio-Druckfarbe 517, versehen sind bzw. während des Druckprozesses gleichzeitig mit dem Prägen versehen werden. Die im Tiefdruckprozesses, insbesondere Stahlstich- oder Intaglio-Druckprozesses aufgebrachte Druckfarbe 517, z. B. Tiefdruckfarbe 517, insbesondere Intaglio-Druckfarbe 517, liegt - im Unterschied zu beispielsweise überwiegend wegschlagenden Druckfarben - zu einem Teil ihrer Farbschichtdicke hc; hc'; hc', auf dem Substrat S; S' auf und/oder ist selbst am fertiggestellten Produkt noch pastös und/oder nicht durchgetrocknet und/oder hinterlässt bei Reibkontakt mit einem weißen Papier Abriebspuren.
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Eine Höhe H; H'; H'', z. B. Gesamthöhe H; H'; H'', der erhabenen Bildelemente 002; 003; 004; 006; 007; 008; 009; 011; 012 über der Basisebene liegt beispielsweise auf mindestens einem Abschnitt oder an wenigstens einer höchsten Stelle des erhabenen Bildelementes 002; 003; 004; 006; 007; 008; 009; 011; 012 bei mindestens 5 µm, insbesondere bei mindestens 10 µm, vorteilhaft bei mindestens 20 µm und/oder z. B. bei höchstens 200 µm, insbesondere höchsten 150 µm, vorteilhaft höchstens 100 µm. Insbesondere liegt die Tiefe x; x' auf mindestens einem Abschnitt oder an einer höchsten Stelle des erhabenen Bildelementes 002; 003; 004; 006; 007; 008; 009; 011; 012 beispielsweise in einem Bereich von 10 µm bis 150 µm.
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Die Sicherheitsmerkmale F1; F2; F3; F4; F5; F6 der erfindungsgemäßen Sicherheitselemente 001 bzw. eines ein solches aufweisenden Objektes B zeichnen sich nun dadurch aus, dass durch Tiefdruck, insbesondere Intaglio-Druck gebildete, erhabene Bildelemente 002; 003; 004; 006; 007; 008; 009; 011; 012 vorgesehen sind, die einander nur wenig beabstandet sind und sich in ihrer Farbe c1; c2; c3; cS und/oder ihrer Farbschichtdicke hC; hC'; hC'', d. h. insbesondere in der wahrnehmbaren Helligkeit bzw. Intensität der betreffenden Farbe c1; c2; c3, und/oder Höhe H; H'; H'' unterscheiden.
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Ein erfindungsgemäßes Sicherheitselement 001 oder Sicherheitsdokument B umfasst zumindest ein erstes Sicherheitsmerkmal F1; F2; F3; F4; F5, F6 das auf eine Seite des Sicherheitselementes 001 oder Sicherheitsdokumentes B durch ein Tiefdruckverfahren aufgebracht ist bzw. wird und sich über mindestens einen ersten Bereich erstreckt, wobei das Sicherheitsmerkmal F1; F2; F3; F4; F5; F6 mindestens ein erstes erhabenes Bildelement 002; 008 umfasst, das sich über ein Bodenniveau des Sicherheitselementes 001 bzw. Sicherheitsdokumentes B erhebt und im erhabenen, insbesondere oberen Bereich Tiefdruckdruckfarbe 517 aufweist und mindestens ein benachbartes zweites erhabenes Bildelement 003; 004; 006; 007; 009; 011; 012, das sich ebenfalls über das Bodenniveau des Sicherheitselementes 001 bzw. Sicherheitsdokumentes B erhebt. Dieses zweite erhabene, insbesondere benachbarte Bildelement 003; 004; 006; 007; 009; 011; 012 kann im erhabenen, insbesondere oberen Bereich Tiefdruckdruckfarbe 517 aufweisen oder ist bzw. wurde ohne Farbauftrag lediglich geprägt. Das mindestens eine erste und das mindestens eine zweite Bildelement 002; 003; 004; 006; 007; 008; 009; 011; 012 sind im Intaglio-Druck, insbesondere in einem selben Druckprozess, gebildet und unterscheiden sich in der Farbe c1; c2; c3; cS und/oder in der Farbschichtdicke hc; hC'; hC'', z. B. der wahrnehmbaren Helligkeit oder Intensität der betreffenden Farbe c; c', c'' und/oder in der Höhe H; H'; H'', z. B. der Gesamthöhe H; H'; H'', der erhabenen Bildelemente 002; 003; 004; 006; 007; 008; 009; 011; 012 gegenüber dem Niveau dazwischenliegendem bzw. dem o. g. Bodenniveaus. Ein Prägen ohne gleichzeitigem Auftrag von Tiefdruck- bzw. Intaglio-Druckfarbe soll hier gleichbedeutend sein mit dem Vorliegen bzw. Auftrag einer „Schichtdicke Null“. Das betreffende Bildelement 011; 012 weist dann als Farbe cS z. B. diejenige des unbedruckten oder bereits beschichteten, insbesondere bedruckten Substrates S; S' auf (siehe z. B. 8, 12 und 13).
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Die Farbe cS eines beispielsweise bereits beschichteten bzw. bedruckten Substrates S; S' kann - z. B. im Bereich der nicht nochmals durch Tiefdruckfarbe beaufschlagten Erhebungen und/oder im zwischen zwei Bildelementen 002; 003; 004; 006; 007; 008; 009; 011; 012 liegenden Bereich - durch die Farbe cS einer auf das Substrat S; S' aufgebrachten Beschichtung 013, insbesondere Druckfarbe 013, z. B. Offset-Druckfarbe, Hochdruck- bzw. Flexodruckfarbe oder Siedruckfarbe, gebildet sein. Dabei kann die - z. B. im Flexo- oder Siebdruckfarbe aufgebrachte - Beschichtung 013 bzw. Druckfarbe 013 in einer vorteilhaften Ausgestaltung als magnetische Partikel enthaltende Farbe oder als sog. optisch variable Farbe (OVI = Optically Variable Ink) ausgeführt sein.
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Das erste und das zweite erhabene Bildelement 002; 003; 004; 006; 007; 008; 009; 011; 012 sind durch eine Senke voneinander getrennt und weisen einen Abstand d; d' von z. B. höchstens 1.000 µm (in Worten: Eintausend Mikrometer), insbesondere höchstens 600 µm, zueinander auf und/oder einen Abstand d; d', der höchstens dem Zehnfachen, insbesondere höchstens dem Fünffachen einer höchsten Erhebung der höheren der beiden benachbarten erhabenen Bildelemente 002; 003; 004; 006; 007; 008; 009; 011; 012 entspricht. Ein Mindestabstand kann z. B. bei mindestens 10 µm, insbesondere bei mindestens 50 µm liegen. Bevorzugt liegt der Abstand d; d' derartiger benachbarter erhabener Bildelemente 002; 003; 004; 006; 007; 008; 009; 011; 012 bei 200 µm bis 500 µm. Es können unterschiedliche Abstände d; d' zwischen Paaren einer Mehrzahl von Bildelementen 002; 003; 004; 006; 007; 008; 009; 011; 012 vorliegen. Ebenso können Bildelemente 002; 003; 004; 006; 007; 008; 009; 011; 012 unterschiedlicher Breite b; b' vorliegen.
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Für den ggf. vorliegenden Fall, dass die seitlichen Flanken der erhabenen Bildelemente 002; 003; 004; 006; 007; 008; 009; 011; 012 nicht senkrecht zum Bodenniveau des Sicherheitselementes 001 bzw. Sicherheitsdokumentes B verlaufen, soll als Abstand d; d' der Abstand der in die Ebene des Bodenniveaus projizierten Lagen der Halbwerthöhen der einander zugewandten Flanken der beteiligten Bildelemente 002; 003; 004; 006; 007; 008; 009; 011; 012 zu verstehen sein und als eine Breite b; b' eines Bildelementes 002; 003; 004; 006; 007; 008; 009; 011; 012 die Breite zwischen den in die Ebene des Bodenniveaus projizierten Lagen der Halbwerthöhen der voneinander abwandten Flanken des betreffenden Bildelementes 002; 003; 004; 006; 007; 008; 009; 011; 012.
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Für den ggf. vorliegenden Fall, dass die Höhe H; H'; H'' oder die Farbschichtdicke hc; hC'; hC'' nicht über die Breite b; b' des betreffenden Bildelementes 002; 003; 004; 006; 007; 008; 009; 011; 012 konstant ist, wird als Höhe H; H'; H'' oder als Farbschichtdicke hc; hC'; hC'' für linienhafte Bildelemente 002; 003; 004; 006; 007; 008; 009; 011; 012 diejenige betrachtet, die an einer bestimmten Stelle der Linie auf deren halber Breite b; b' vorliegt und für flächenhafte Bildelemente 002; 003; 004; 006; 007; 008; 009; 011; 012 diejenige, die im geometrischen Schwerpunkt des betreffenden Bildelementes 002; 003; 004; 006; 007; 008; 009; 011; 012 vorliegt. Dabei soll im Zweifelsfall unter einem linienhaften Bildelement 002; 003; 004; 006; 007; 008; 009; 011; 012 eines mit einer im wesentlichen konstanten Breite b; b', d. h. bis auf ggf. zulaufende Endabschnitte mit einer Unterschreitung der maximalen Breite b; b' um höchstens 10 %, und einer gegenüber der maximalen Breite b; b' wenigstens dreimal großen Länge, verstanden werden.
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Für den Fall benachbarter, jedoch durch eine Senke voneinander getrennter Bildelemente 002; 003; 006; 007; 008; 009; 011; 012 mit sich unterscheidender Farbschichtdicke hc; hC'; hC'' und/oder Höhen H; H'; H'' sind diese z. B. mit sich um mindesten 5 µm, bevorzugt mindestens 10 µm unterscheidenden Farbschichtdicken hC; hC'; hC'' und/oder Höhen H; H'; H'' ausgebildet. Beispielsweise ist zumindest ein oder mehrere zweite Bildelemente 003; 004; 006; 007; 009 mit einer um mindestens die Hälfte der Höhe H des benachbarten ersten Bildelementes 002; 008 größeren Höhe H'; H'' und/oder einer um mindestens die Hälfte der Farbschichtdicke hC des ersten Bildelementes 002; 008 größeren Farbschichtdicke hC'; hC'' vorgesehen.
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Abgesehen z. B. von dem Fall eines gänzlich fehlenden Auftrages von Tiefdruck- bzw. Intaglio-Druckfarbe 517, d. h. einer Schichtdicke von Null, ist für die Farbschicht mit der geringsten zweier oder dreier unterschiedlichen von Null verschiedenen Farbschichtdicke hC; hC'; hC'' vorzugsweise eine Mindestdicke von wenigstens 5 µm gegeben.
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Unabhängig von oben genannten erhabenen Bildelementen 002, 003; 004; 006; 007; 008; 009; 011; 012 geringen Abstandes d; d' mit unterschiedlicher Farbschichtdicke hC; hC'; hC'' und/oder Höhe H; H'; H'' und/oder Farbe c; c'; c''; cS, besonders jedoch in Verbindung hiermit können Bildelemente 008; 009; 012 vorgesehen sein, welche über eine Längserstreckung eine z. B. kontinuierlich - z. B. monoton oder schwankend - variierende Farbschichtdicke h̃c und/oder Höhe H̃ aufweisen. Dabei variiert eine Farbschichtdicke h̃c innerhalb des betreffenden Bildelementes 008; 009 beispielsweise um mindestens 5 µm, bevorzugt um mindestens 10 µm, insbesondere um mindestens 20 µm. Eine Höhe H̃ - mit oder ohne Tiefdruckfarbauftrag - variiert beispielsweise ebenfalls um mindestens 5 µm, bevorzugt um mindestens 10 µm, insbesondere um mindestens 20 µm.
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In besonders vorteilhaften Ausführungen sind jeweils eine Mehrzahl erster und zweiter erhabener Bildelemente 002; 003; 004; 006; 007; 008; 009; 011; 012 derart im Bereich des Sicherheitsmerkmals F1; F2; F3; F4; F5; F6 vorgesehen, dass sie zumindest in einer in der Ebene des Sicherheitsmerkmal F1; F2; F3; F4; F5; F6 verlaufenden Richtung LF, einer hier z. B. auch als Funktionsrichtung LF bezeichneten Richtung LF, betrachtet abwechselnd und wenigstens teilweise so hintereinander angeordnet sind, dass sie in ihrer Gesamtheit ein sogenanntes latentes Bild oder Muster ausbilden, welches für verschiedene Betrachtungswinkel ϕ - d. h. Winkel zwischen der auf eine Stelle des Sicherheitsmerkmals F1; F2; F3; F4; F5; F6 gerichteten Blickrichtung und der Ebene des Sicherheitselementes 001 bzw. Sicherheitsdokumentes B an der betreffenden Stelle - eine sich im Farbeindruck und/oder im Bildinhalt variierende Bildinformation oder einen optisch variierenden optischen Sinneseindruck bzw. Wahrnehmung begründet oder liefert. Über sämtliche oder zumindest eine Vielzahl der ersten und zweiten Bildelemente 002; 003; 004; 006; 007; 008; 009; 011; 012 kann ein variierender oder bevorzugt fester Abstand d; d' zwischen in Funktionsrichtung LF gesehen den jeweils ersten und zweiten bzw. zwischen den jeweils zweiten und ersten Bildelementen 002; 003; 004; 006; 007; 008; 009; 011; 012 vorgesehen sein. Stattdessen oder zusätzlich hierzu können die Abstände d; d' zwischen jeweils dem ersten und dem folgenden zweiten Bildelement 002; 003; 004; 006; 007; 008; 009; 011; 012 sowie dem zweiten und dem nachfolgenden ersten Bildelement 002; 003; 004; 006; 007; 008; 009; 011; 012 voneinander verschieden oder bevorzugt die gleichen sein.
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Auf dieser o. g. Basis von - insbesondere lediglich geringfügig - beabstandeten Bildelementen 002; 003; 004; 006; 007; 008; 009; 011; 012 sich unterscheidender Farben c; c'; c''; cS und/oder sich unterscheidenden und ggf. variierenden Farbschichtdicken hc; hC'; hC''; h̃C und/oder Höhen H; H'; H''; H̃ sind unterschiedliche Typen von Tiefdruck- bzw. intaglio-basierten Sicherheitsmerkmalen F1; F2; F3; F4; F5; F6 bzw. Sicherheitselemente 001 bzw. Sicherheitsdokumente B mit derart tiefdruck- bzw. intaglio-basierten Sicherheitsmerkmalen F1; F2; F3; F4; F5; F6 ausgebildet oder ausbildbar.
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In einer ersten Gruppe von Ausführungen für ein Sicherheitsmerkmal F1; F2 sind beispielsweise zwei oder mehr einander zumindest paarweise benachbarte erhabene Bildelemente 002; 003; 004; 006 vorgesehen, welche einen o. g. maximalen Abstand d; d' aufweisen, wobei in einer ersten Ausführung eine Mehrzahl einander benachbarter Bildelemente 002; 003; 006 unterschiedliche Farbschichtdicken hC; hC'; hC'', und damit z. B. einhergehende verschiedene Gesamthöhen H; H'; H'', aufweisen. So ist z. B. in 9a) und 9b) ein in 5 bereits angedeutetes Sicherheitsmerkmal F1 exemplarisch dargestellt, welches erhabene Bildelemente 002; 003; 006 als Teile oder Segmente eines - hier z. B. in Art einer Rosette oder eines Kaleidoskops - mehrteiligen Musters umfassen, die zueinander verschiedene Farbschichtdicken hC; hC'; hC'' und z. B. Höhen H; H'; H'', und damit eng nebeneinander liegende Teile bzw. Segmente - insbesondere signifikant - variierender Intensität einer selben Farbe c; c'; c'' ausbilden. Im Beispiel der 9 sind für das Sicherheitsmerkmal F1 Bildelemente 002; 003; 006 dreier unterschiedlicher Farbschichtdicken hC; hC'; hC'' vorgesehen, die sich z. B. in Schritten von jeweils mindestens 5 µm, insbesondere mindestens 10 µm Dicke unterscheiden. Dabei können sich zwei direkt benachbarte Bildelemente 002; 003; 006 gar in ihrer Farbschichtdicke hC; hC'; hC'' um mindestens 10 µm, insbesondere mindestens 20 µm unterscheiden.
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In einer zweiten, lediglich in 9b) durch Klammerausdrücke angedeuteten Ausführung dieser ersten Gruppe von Ausführungen weist das Sicherheitsmerkmal F2 eine Mehrzahl einander benachbarter Bildelemente 002; 004; 007 mit Druckfarbe 517 unterschiedlicher Farbe c1; c2; c3 auf. So weist z. B. das in 9b) angedeutete Sicherheitsmerkmal F2 erhabenen Bildelemente 002; 004; 007 als Segmente des - hier z. B. in Art einer Rosette oder eines Kaleidoskops - mehrteiligen Musters mit unterschiedlichen Farben c1; c2, c3, wie z. B. blau, violett und rot, auf.
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In einer dritten, gemischten Ausführung der ersten Gruppe können sowohl Segmente unterschiedlicher Farben c1; c2; c3 als auch Segmente unterschiedlicher Farbschichtdicken hc; hc'; hc'' einer selben Farbe c1; c2; c3 oder verschiedener Farben c1; c2; c3 vorgesehen sein.
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Auch können anstelle eines bildhaften Musters mit flächigen Segmenten unterschiedlicher, aber z. B. im Wesentlichen konstanter, Farbschichtdicke hC; hC'; hC'' eine Gruppe von linienhaften, parallel zueinander verlaufenden Bildelementen 002; 003; 004; 006; 007; 008; 009 nebeneinander vorgesehen sein, deren Farbschichtdicke hC; hC', hC'' von Bildelement 002; 003; 004; 006; 007; 008; 009; 011; 012 zu Bildelement 002; 003; 004; 006; 007; 008; 009; 011; 012 z. B. über die Bildelemente 002; 003; 004; 006; 007; 008; 009; 011; 012 der Gruppe hinweg - monoton oder schwankend, beispielsweise wellenförmig - variiert. Damit ist ein optischer Eindruck einer über die Gruppe des betreffenden Sicherheitsmerkmals F1 hinweg stetig steigenden, fallenden oder einer schwankenden Helligkeit bzw. Intensität gegeben bzw. herstellbar.
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Exemplarisch sind in 5b) noch weitere geometrische Strukturen derartiger Sicherheitsmerkmale F1, F2 aufgezeigt (hier mit F1' bzw. F2' und F1" bzw. F2") bezeichnet, welchen die Grundstruktur aus der ersten Gruppe von Ausführungsbeispielen mit direkt benachbarten erhabenen Bildelementen 002; 003; 004; 006; 007; 008; 009; 011; 012 unterschiedlicher Farbe c1; c2; c3; cS und/oder unterschiedlicher Farbschichtdicke hC; hC'; hC'' bzw. Intensität und/oder unterschiedlichen Höhen H; H'; H'', ggf. mit einer innerhalb des Bildelementes 008; 009; 012 variierenden Farbschichtdicke h̃c und/oder Höhe H̃, zugrunde liegt. Die mit F1'; F1'' bzw. F2'; F2'' bezeichneten Varianten werden hier - wo nicht explizit darauf eingegangen - unter den Sicherheitsmerkmalen F1, F2 geführt und nicht eigens ausgewiesen.
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In einer zweiten Gruppe von Ausführungen für ein Sicherheitsmerkmal F3; F4; F5; F6 eines erfindungsgemäßen Sicherheitselementes 001 oder Sicherheitsdokumentes B ist von diesem ein bevorzugt optisch variabler Bildbereich umfasst, welcher - insbesondere in obiger Weise eng - beabstandete Bildelementen 002; 003; 004; 006; 007; 008; 009; 011; 012 - insbesondere systematisch - variierender Farbe c1; c2; cS und/oder in der Farbschichtdicke hc; hc' und/oder in der Höhe H; H' bzw. Gesamthöhe H; H' und/oder einer innerhalb des Bildelementes 008; 009; 012 variierenden Farbschichtdicke hc; hc' und/oder Höhe H̃; H̃ aufweist. Durch deren Variation in der Farbe c1; c2; cS und/oder in der Farbschichtdicke hc; hc' und/oder in der Höhe H; H' bzw. Gesamthöhe H; H' und/oder einer innerhalb des Bildelementes 008; 009; 012 variierenden Farbschichtdicke h̃c; h̃c' und/oder Höhe H̃; H̃' ist bzw. wird ein bereits oben erwähntes latentes oder variables Bild oder Muster hervorgerufen oder ausgebildet, welches in Abhängigkeit vom o. g. Betrachtungswinkel ϕ eine sich im Farbeindruck und/oder im Bildinhalt variierende Bildinformation oder einen optisch variierenden Sinneseindruck, insbesondere Farbeindruck oder/oder Farbverlauf begründet oder liefert.
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Das Sicherheitsmerkmal F3; F4; F4'; F5; F6; F6' umfasst z. B. eine erste Gruppe G1; G3 mit einer Mehrzahl, z. B. einer Anzahl k von mindestens 5, insbesondere mindestens 10, bevorzugt mindestens 30, erster erhabener Bildelemente 002; 008 mit Tiefdruckfarbe 517, insbesondere Intaglio-Druckfarbe 517, einer ersten Farbe c1, die entlang einer z. B. bereits oben erwähnten, in der Ebene des Sicherheitselementes 001 verlaufenden Funktionsrichtung LF hintereinander angeordnet sind und zwischen welchen, z. B. k-1, erhabene Bildelemente 004; 009; 011; 012 einer zweiten Gruppe G2; G4; G5; G6 mit einer hiervon verschiedenen Farbe c2; cS vorgesehen sind. Dabei sind die Bildelemente 004; 009 der zweiten Gruppe G2; G4 mit Tiefdruckfarbe 517, insbesondere Intaglio-Druckfarbe 517, einer zweiten Farbe c2 versehen oder es handelt sich bei der zweiten Gruppe G5; G6 um Bildelemente 011; 012, welche z. B. im Tiefdruck- bzw. Intaglio-Prozess - insbesondere gleichzeitig mit dem Herstellen der ersten Bildelemente 002; 008 - aus dem Substrat S; S' zu den erhabenen Bildelementen 011; 012 geprägt, jedoch dabei nicht mit Tiefdruck- bzw. Intaglio-Druckfarbe 517 beaufschlagt sind bzw. werden oder wurden, und deren Farbe cS diejenige des unbedruckten oder zuvor anderweitig, beispielsweise durch ein anderes Druckverfahren - bedruckten Substrates S; S' ist. Diese Ausführungen der zweiten Gruppe von Ausführungsbeispielen sind zwar hier konkret anhand lediglich zweier Gruppen G1, G2; G3, G4; G5, G6 verschiedenfarbiger Bildelemente 002, 004; 008; 009; 011; 012 beschrieben, sind jedoch nicht hierauf beschränkt sondern - auch wenn hier nicht explizit mit jeweiligen Bezugszeichen mitgeführt - auch auf mehr als zwei Gruppen verschiedenfarbiger Bildelemente 002; 003, 004; 006, 007; 008; 009; 011; 012 anzuwenden.
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Das betreffende Sicherheitsmerkmal F3; F4; F4'; F5; F6; F6' kann ggf. über diese Gruppen G1; G2; G3; G4; G5; G6 hinaus noch weitere Bildelemente umfassen. Beispielsweise kann nur lediglich ein Teilbereich eines Sicherheitsmerkmals F3; F4; F5; F6 durch in genannter Weise angeordnete und/oder ausgebildete Gruppen G1; G2; G3; G4; G5; G6 von Bildelementen 002; 004; 008; 009; 011; 012 ausgeführt sein, während weitere Bildelemente hiervon in Ausgestaltung und/oder Anordnung abweichen können. Ein z. B. durch eine derart gemischte Ausführung gebildetes Sicherheitsmerkmal F3; F4; F5; F6 bzw. Bild oder Muster liefert den gewünschten Effekt dann z. B. lediglich im Bereich der von diesem umfassten, entsprechend ausgeführten und/oder angeordneten Gruppen G1; G2; G3; G4; G5; G6 von Bildelementen 002; 004; 008; 009; 011; 012.
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Die sich in der oder einer Funktionsrichtung LF auf dem Sicherheitselement 001 bzw. Sicherheitsdokument B gesehen abwechselnden Bildelemente 002; 004; 008; 009; 011; 012 der ersten und zweiten Gruppe G1; G2; G3; G4; G5; G6 weisen jeweils paarweise z. B. einen o. g. kleinen Abstand d; d', d. h. insbesondere von maximal 1.000 µm und/oder maximal dem Zehnfachen der größeren Höhe H; H', zwischen sich auf. Dabei können die Abstände d; d' in einer in der Ebene des Sicherheitselement 001 bzw. Sicherheitsdokument B verlaufenden Funktionsrichtung LF des Sicherheitsmerkmals F3; F4; F5; F6 bzw. der Gruppen G1; G2; G3; G4; G5; G6 betrachtet zwischen ersten und zweiten Bildelementen 002; 008; 003; 009; 011; 012, d. h. in Richtung der sich im kürzesten Abstand d; d' abwechselnden ersten und zweiten Bildelemente 002; 004; 008; 009; 011; 012, und diejenigen zwischen zweiten und ersten Bildelementen 004; 009; 011; 012; 002; 008 sich voneinander unterscheiden oder in vorteilhafter Ausführungsform ein selber sein. Grundsätzlich können die jeweiligen Abstände d; d' zwischen ersten und zweiten Bildelementen 002; 008; 004; 009; 011; 012 und/oder diejenigen Abstände d; d' zwischen zweiten und ersten Bildelementen 004; 009; 011; 012; 002; 008 innerhalb der betreffenden Gruppe G1; G2; G3; G4; G5; G6 variieren, sind aber in vorteilhafter Ausführungsform jeweils dieselben.
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Dabei soll der Begriff der Funktionsrichtung LF eine Richtung LF angeben, entlang derer eine entsprechende Anordnung und Ausführung beabstandeter Bildelemente 002; 004; 008; 009; 011; 012 vorliegt und beispielsweise durch Kippen als in oben genannter Weise variabel wahrnehmbar ist. Für beispielsweise linienartige und parallel verlaufende Bildelemente 002; 004; 008; 009; 011; 012 können eine Vielzahl von gegen die Erstreckung der Bildelemente 002; 004; 008; 009; 011; 012 unterschiedlich geneigte Funktionsrichtung LF vorliegen, von denen beispielsweise diejenige mit sich im kürzesten Abstand d; d' abwechselnden ersten und zweiten Bildelemente 002; 004; 008; 009; 011; 012 als Hauptfunktionsrichtung LFH, bezeichnet ist bzw. wird. Eine Blickrichtung mit einem Betrachtungswinkel ϕ, dessen Projektion auf dem Sicherheitselement 001 mit einer solchen Hauptfunktionsrichtung LFH, zusammen fällt, liefert beispielsweise beim Kippen einen besonders deutlichen Effekt und/oder den höchsten Kontrast.
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Für zumindest einen Teil der sich abwechselnden Bildelemente 002; 008; 004; 009; 011; 012 der ersten und zweiten Gruppe G1; G2; G3; G4; G5; G6 oder auf zumindest einem Abschnitt des die Gruppen G1; G2; G3; G4; G5; G6 umfassenden Sicherheitsmerkmals 001 weisen die einander jeweils benachbarten ersten und zweiten Bildelemente 002; 008; 004; 009; 011; 012 - insbesondere auf ihrer gesamten oder zumindest auf einem in Funktionsrichtung LF fluchtendem Teil ihrer, z. B. flächigen oder linienhaften, quer zur Funktionsrichtung LF verlaufenden Erstreckung - eine Differenz in ihrer Höhe H; H' bzw. Gesamthöhe H; H', z. B. eine Differenz in der Höhe H; H' von mindestens 10 µm, bevorzugt mindestens 20 µm auf.
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Beispielsweise weisen auf der gesamten oder zumindest einem in Funktionsrichtung LF verlaufenden Abschnitt der durch die Gruppen G1; G2; G3; G4; G5; G6 sich derart abwechselnder erster und zweiter Bildelemente 002; 008; 004; 009; 011; 012 gegebenen Länge zwischen ersten Bildelementen 002; 008 liegende zweite Bildelemente 004; 009; 011; 012 einer z. B. um mindestens 10 µm, bevorzugt mindestens 20 µm, geringeren Höhe H' bzw. Gesamthöhe H' auf als die der jeweils direkt benachbarten ersten erhabenen Bildelemente 002; 008 der ersten Gruppe G1; G3 oder umgekehrt, sodass die Bildelemente 002; 008; 004; 009; 011; 012 der geringeren Höhe H'; H beispielsweise bei einem steilen, z. B. senkrechten Betrachtungswinkel ϕ; ϕ⊥ auf die Oberfläche des Sicherheitselementes 001 bzw. Objektes B sämtlich und vollständig sichtbar sind, während sie bei einem demgegenüber flacheren Betrachtungswinkel ϕ, z. B. bei weniger als 45°, insbesondere bei weniger als 25°, durch das benachbarte erhabene Bildelement 002; 008 der anderen Gruppe G1; G3 zumindest zu einem Teil verdeckt und damit für den Betrachter nicht oder zumindest nicht mehr vollständig sichtbar sind. Durch Kippen des Sicherheitselementes 001 bzw. Objektes B, insbesondere der Banknote B oder durch anderweitige Änderung des Betrachtungswinkels ϕ ändert sich somit - zumindest im Abschnitt mit Bildelementen 002; 004; 008; 009; 011; 012 unterschiedlicher Höhe H; H' - ein sich durch veränderte Überlagerung der beteiligten Farben c1; c2; cS wahrgenommener Farbeindruck und/oder durch Ein- und Ausblenden von durch die niedrigeren Bildelemente 004; 009 transportierten Bildinformationen ein Bild oder Muster.
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Grundsätzlich können mehrere - z. B. sich in Farbkombinationen und/oder der Ausrichtung der Funktionsrichtungen LF und/oder sich in der relativen Anordnung der zusammenwirkenden Bildelemente 002, 003; 004; 006; 007; 008; 009; 011; 012 unterscheidende - in oben dargelegter Weise in Farbe c1; c2; cS und/oder der Höhe H; H' variierende Paare oder gar Tripel von Gruppen G1; G2; G3; G4; G5; G6 vorgesehen sein, die insgesamt beispielsweise ein zweidimensionales, sich bei Variation des Betrachtungswinkels ϕ und/oder einem Drehen der Betrachtungsrichtung um eine durch die betrachtete Stelle und zur Ebene des Sicherheitselementes 001 bzw. Sicherheitsdokumentes B senkrecht verlaufende Achse eine sich im Farbeindruck und/oder im Bildinhalt variierende zweidimensionale Bildinformation oder einen optisch variierenden Sinneseindruck begründet oder liefert. Die beteiligten Bildelemente 002; 003; 004; 006; 007; 008; 009; 011; 012 sind in Art von tiefer und höher liegenden pixelartigen Bildbestandteilen wirksam, die je nach Variation des Betrachtungswinkels ϕ gegenüber der Sicherheitselementebene bzw. der Oberfläche des Sicherheitselementes 001 und/oder je nach Variation der Blickrichtung um eine auf dem Sicherheitsmerkmal F1; F2;F3, F4; F5; F6 senkrecht stehende Achse sich ändernde Bildinformation und/oder Sinneseindrücke vermitteln. Dabei sind Bildelemente 002; 003; 004; 006; 007; 008; 009 einer ersten Farbe c1 z. B. in einer Funktionsrichtung LF beiderseits in obigem maximalen Abstand d; d' zu andersfarbigen Bildelementen 002; 003; 004; 006; 007; 008; 009; 011; 012 beabstandet. Ein derart zweidimensionales bildhaftes variables Sicherheitsmerkmal F3; F4; F5; F6 ist z. B. in 5b) exemplarisch im oberen Drittel angedeutet und als eine der Varianten zu möglichen Ausführungen der Sicherheitsmerkmale F3; F4; F5; F6 durch F3"; F4"; F5"; F6" bezeichnet, wobei ein solches zweidimensionales mehrfarbiges Intaglio-Muster bzw. eine solche Intaglio-Struktur aus verschiedenfarbigen Bildelementen 002; 003; 004; 006; 007; 008; 009; 011; 012 beim Kippen des Sicherheitselementes 001 bzw. Sicherheitsdokumentes B im obigen Sinne ein sich im Inhalt und/oder Sinneseindruck änderndes Bild vermittelt bzw. vermitteln kann. Die in der Figur 5b) mit F3", F4", F5" und F6" bezeichneten Varianten werden hier - wo nicht explizit unterschieden und speziell darauf abgestellt wird - als eine der Varianten unter den Sicherheitsmerkmalen F3; F4; F5, F6 geführt und nicht eigens ausgewiesen.
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In einer z. B. gut herstellbaren und/oder wahrnehmbaren vorteilhaften Ausgestaltung sind erste und zweite Bildelemente 002; 004; 008; 009; 011; 012 der ersten und zweiten Gruppe G1; G2; G3; G4; G5; G6 linienartig ausgeführt und verlaufen parallel zueinander. Beispielsweise weisen sie eine mindestens zehnfach, bevorzugt mindestens fünfzigfach, größere Länge auf als deren Breite b; b'. Sie verlaufen vorzugsweise linienartig und parallel, bevorzugt geradlinig oder ggf. je nach zu erreichendem Effekt z. B. in parallelen Wellen- oder Zick.-zack-linien oder anderen langestreckten unregelmäßigen oder bevorzugt regelmäßigen Formen. Die Breite b; b' solch linienartig verlaufender Bildelemente 002; 004; 008; 009; 011; 012 beläuft sich z. B. auf höchstens 1.000 µm, vorteilhaft höchstens 500 µm, insbesondere höchstens 300 µm und/oder auf mindestens 10 µm, vorteilhaft auf mindestens 100 µm, insbesondere mindestens 200 µm. Der Effekt wird hier z. B. durch sich in lediglich einer Richtung LF, nämlich der Hauptfunktionsrichtung LHF, abwechselnde Bildelemente 002; 004; 008; 009; 011; 012 hervorgerufen und kann z. B. als eindimensional betrachtet werden.
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Es können vom betreffenden Sicherheitselement 001 oder gar vom selben Sicherheitsmerkmal F3; F4; F5; F6 mehrere Bereiche bzw. Felder von in der Fläche zweidimensional und/oder entlang der Hauptfunktionsrichtung LHF eindimensional variierend angeordneten Bildelementen 002; 004; 008; 009; 011; 012 unterschiedlicher und/oder innerhalb der Gruppe G1; G2; G3; G4; G5; G6 und/oder entlang des Bildelementes 008; 009; 012 variierender Höhen H; H'; H''; H̃; H̃ und/oder Farben c1; c2; c3; cS erster und zweiter Gruppe G1; G2; G3; G4; G5; G6 vorgesehen sein.
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In geradliniger und paralleler Ausführung der linienhaften Bildelemente 002; 004; 008; 009; 011; 012 verläuft o. g. Hauptfunktionsrichtung LHF senkrecht zur Längserstreckung der linienhaften Bildelemente 002; 004; 008; 009; 011; 012, obgleich beispielsweise der Effekt des variablen Bildes oder Musters auf aus Blickrichtungen - ggf. unter abnehmendem Kontrast - wahrnehmbar sein kann, deren Projektion auf die Ebene des Sicherheitselementes 001 um die auf dem Sicherheitsmerkmal F1; F2; F3, F4; F4'; F5; F6; F6' senkrecht stehende Achse gegenüber der Hauptfunktionsrichtung LHF um einen spitzen Winkel verschwenkt sind.
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In einer nicht dargestellten ersten Ausführungsform dieser zweiten Gruppe von Ausführungen ist für die dem Sicherheitsmerkmal F3 zuzurechnenden Bildelemente 002 der ersten Gruppe G1 eine feste Höhe H vorgesehen und für diejenigen Bildelemente 004; 011 der zweiten Gruppe G2; G5 eine hiervon abweichende, z. B. um mindestens 10 µm, bevorzugt mindestens 20 µm, kleinere oder größere Höhe H'. Bei senkrechtem Betrachtungswinkel ϕ⊥ wird das Gesamtbild aus den Farben c1; c2; cS der ersten und zweiten Bildelemente 002; 004; 011 und der des dazwischen liegenden Senke wahrgenommen, während ab einem bestimmten kleineren Betrachtungswinkel ϕ die in der Senke vorliegende und von den Bildelementen 002; 004; 011 geringerer Höhe H; H' getragene Bildinformation bzw. Farbe c1; c2; cS mehr und mehr verschwindet. Die Bildelemente 002; 004; 011 können hierbei grundsätzlich beliebiger Gestalt, bevorzugt jedoch in obigem Sinne linienartig, insbesondere geradlinig ausgebildet sein.
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Die verschiedenfarbigen erhabene Bildelemente 002; 004; 11 der ersten und zweiten Gruppe G1; G2; G5 können in der ersten Ausführung über die jeweilige Gruppe G1; G2; G5 hinweg gleichbleibende Höhen H; H' und zumindest im Hinblick auf die oder eine Funktionsrichtung LF einen selben Abstand d; d' zueinander aufweisen, sodass sich beim Kippen bzw. einem Wechsel des Betrachtungswinkels ϕ der Farbeindruck und/oder das Bild gleichzeitig im gesamten betroffenen Bereich gleichermaßen ändert.
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In einer vorteilhaften zweiten Ausführungsform der zweiten Gruppe von Ausführungen kann jedoch das Verhältnis zwischen den Höhen H; H' der jeweils benachbarten erhabenen ersten und zweiten, bevorzugt linienhaft und z. B. geradlinig ausgebildeten Bildelemente 002; 004; 011 über die Gruppen G1; G2; G5 sich abwechselnder erster und zweiter erhabenen Bildelemente 002; 004; 011 hinweg in der oder einer Funktionsrichtung LF betrachtet variieren (siehe z. B. 10). Dabei kann in einer ersten Ausgestaltung der zweiten Ausführungsform eine Höhe H; H' der erhabenen Bildelemente 002; 004; 011 einer der Gruppen G1; G2; G5 eine über die betreffende Gruppe G1; G2; G5 gleichbleibende Höhe H; H' aufweisen, während die Höhe H'; H der hierzu versetzten Bildelemente 004; 011; 002 aus der anderen Gruppe G2; G5; G1 in Funktionsrichtung LF über die Erstreckung der betreffenden Gruppe G2; G5; G1 hinweg variiert. Die Variation kann monoton, insbesondere linear, zu- bzw. abnehmend sein oder aber auch schwanken, beispielsweise über die Gruppe G2; G5; G1 hinweg wellenförmig verlaufen.
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In der hier z. B. in 10a) und 12 dargestellten und vorteilhaften zweiten Ausgestaltung der zweiten Ausführungsform variieren die Höhen H; H' der verschiedenfarbigen Bildelemente 002; 004; 011 über die beiden Gruppen G1; G2; G5 hinweg jeweils gegenläufig, d. h. während die Höhen H der einen Gruppe G1 von Bildelementen 002 in Funktionsrichtung LF über die Gruppe G1 hinweg anwachsen vermindert sich die Höhe H' der dazwischenliegenden Bildelemente 004; 011 der anderen Gruppe G2; G5. In einem senkrechten Betrachtungswinkel ϕ = 90° = ϕ⊥ entsteht damit dem Betrachter ein durch die Überlagerung der mindestens zwei Farben c1; c2; cS auf den erhabenen Bildelementen 002; 004; 011 und z. B. zusätzlich des zwischen zwei erhabenen und z. B. in einer Variante mit Tiefdruckfarbe 517, insbesondere Intaglio-Druckfarbe 517, zweier Farben c1; c2; cS versehenen Bildelementen 002; 004; 011 liegenden bedruckten oder unbedruckten Substrates S; S' vermittelter Farbeindruck cv, insbesondere Farbverlauf cv (z. B. schematisch in 10b). Unter einem kleineren Betrachtungswinkel ϕ entsteht durch die unterschiedliche und/oder variierende relative Höhe H; H' ein - je nach Verlauf der Variation mehr oder weniger schneller und/oder starker - Übergang von einem durch sämtliche beteiligte Farben c1; c2; cS bestimmten Farbeindruck cv zu einem Farbverlauf cv hin mit zumindest einem durch eine der Farben c1; c2; cS bestimmten oder zumindest dominierten Abschnitt aC1 und ggf. zumindest einem durch eine andere Farbe c2; cS; c1 bestimmten oder dominierten Abschnitt aC2. Dabei kann je nach Betrachtungswinkel ϕ der Einfluss des durch die Farbe cS des Substrates S; S' zwischen den erhabenen Bildelementen 002; 004; 011 gegebenen Hintergrundes mit abnehmendem Betrachtungswinkel ϕ immer mehr in den Hintergrund treten. In Ausführung mit erhabenen Bildelementen 002; 004 mit Tiefdruckfarbe 517, insbesondere Intaglio-Druckfarbe 517, zweier Farben c1; c2 verschwindet der Anteil der durch das Substrat S; S' gegebenen Farbe cS z. B. mit abnehmendem Betrachtungswinkel ϕ, in Ausführung mit Bildelementen 011 einer der Gruppen G5 mit lediglich der durch das Substrat S; S' gegebenen zweiten Farbe cS (siehe z. B. Ausführung des Sicherheitsmerkmals F5 gemäß 12), also ohne eignes aufgebrachte Tiefdruck- bzw. Intaglio-Druckfarbe, verringert sich z. B. der Anteil der durch das Substrat S; S' gegebenen Farbe cS mit abnehmendem Betrachtungswinkel ϕ dagegen vergleichsweise weniger schnell.
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In einer dritten Ausführungsform aus der zweite Gruppe von Ausführungen (siehe z. B. exemplarisch 11 und 13) umfasst das Sicherheitsmerkmal F4; F6; eine erste Gruppe G3 erster, linienartiger Bildelemente 008, welche Tiefdruckfarbe 517, insbesondere Intaglio-Druckfarbe 517, einer ersten Farbe c1 tragen und über ihre Längserstreckung hinweg eine stufenartig oder vorzugsweise kontinuierlich - z. B. monoton oder schwankend - variierende Farbschichtdicke h̃c und/oder Höhe H̃ aufweisen. Vorzugsweise variiert die Farbschichtdicke h̃c und/oder Höhe H̃ monoton und/oder insbesondere linear. Die Farbschichtdicke h̃c variiert innerhalb des betreffenden Bildelementes 008 beispielsweise um mindestens 5 µm, bevorzugt um mindestens 10 µm, insbesondere um mindestens 20 µm. Eine Höhe H̃ - mit oder ohne Tiefdruckfarbauftrag - variiert beispielsweise ebenfalls um mindestens 5 µm, bevorzugt um mindestens 10 µm, insbesondere um mindestens 20 µm.
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In einer ersten Ausgestaltung dieser dritten Ausführungsform sind zwischen den ersten, in ihrer Farbschichtdicke h̃c und/oder Höhe H̃ - z. B. monoton und/oder linear - variierenden, insbesondere linienartigen erhabenen Bildelementen 08 jeweils erhabene Bildelemente 004; 011 einer zweiten Gruppe G2; G5 mit einer anderen Farbe c2; cS vorgesehen, welche in einer ersten Variante sämtlich eine selbe Höhe H' aufweisen können und in einer zweiten Variante eine über die Gruppe G2 hinweg variierende, jedoch über das jeweilige Bildelement 04 konstante Höhe H' wie z. B. zur Ausgestaltung nach 10a) für zweierlei Tiefdruckfarben 517, insbesondere Intaglio-Druckfarben 517, unterschiedlicher Farbe c1; c2 und in 12 für erste Bildelemente 002 mit Tiefdruckfarbe 517, insbesondere Intaglio-Druckfarbe 517, einer ersten Farbe c1 und lediglich geprägten zweien Bildelementen 011 einer Farbe cS des Substrates S; S' dargestellt.
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In einer zweiten Ausgestaltung dieser dritten Ausführungsform sind zwischen den ersten, in ihrer Farbschichtdicke h̃c und/oder Höhe H̃ variierenden, insbesondere linienartigen Bildelementen 008 der ersten Gruppe G3 jeweils ebenfalls in ihrer Farbschichtdicke h̃c und/oder Höhe H̃ variierende, insbesondere linienartige Bildelemente 009; 012 einer zweiten Gruppe G4; G6 mit einer anderen Farbe c2; cS vorgesehen. Diese können in ihrer Höhe H̃ grundsätzlich in beliebiger, jedoch zur Variation der ersten Bildelemente 008 verschieden Art variieren, sodass zwischen einem ersten und einem benachbarten zweiten Bildelement 008; 09 auf benachbarten Abschnitten ein zueinander verschiedener Höhenverlauf resultiert. Bevorzugter Weise verläuft die Variation in der Höhe H̃ der zweiten Bildelementen 009; 012 gegenläufig zur Variation der Höhe H̃ an den ersten Bildelementen 008, insbesondere ebenfalls monoton und/oder insbesondere gegenläufig linear.
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In einer dritten, speziellen Ausgestaltung dieser dritten Ausführungsform variieren die Bildelemente 008; 009; 012 der ersten und zweiten, andersfarbigen Gruppe G3; G4; G6 wie in der vorausgehenden zweiten Ausgestaltung beschrieben in ihrer Farbschichtdicke h̃c und/oder Höhe H, vorzugsweise monoton und/oder insbesondere gegenläufig linear, wobei jedoch zusätzlich das Maximum der jeweiligen variierenden Höhe H̃ über die betreffende Gruppe G3; G4; G6 hinweg variiert (siehe z. B. 11 bzw. 13). Dabei können in einer ersten Variante die Maxima für die Farbschichtdicken h̃c und/oder Höhen H̃ der ersten und zweiten erhabenen Bildelemente 008; 009; 012 auf Seiten eines selben Endes der linienartigen Bildelemente 008; 009 vorgesehen sein (siehe z. B. Sicherheitsmerkmal F4 bzw. F6 in 11a) bzw. 13a)) oder in einer zweiten Variante auf den einander gegenüber liegenden Seiten (siehe z. B. die dort mit Sicherheitsmerkmal F4' bzw. F6' bezeichnete Variante des Sicherheitsmerkmals F4 bzw. F6 in 11b) bzw. 13b)).
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In einer besonders vorteilhaften Gestalt für obige Ausführungsbeispiele, Ausführungsformen und Ausgestaltungen mit erhabenen Bildelemente 008; 009; 011 mit variierender Farbschichtdicke h̃c und/oder Höhe H̃ sind diese bevorzug linienartig, insbesondere geradlinig ausgeführt und weisen eine über ihre Länge keilartig verlaufende Form auf, wobei die Oberseite über die Länge konvex, konkav oder vorteilhaft eben verlaufen kann.
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Grundsätzlich ist die Lehre o. g. Ausführungen mit zwei Gruppe G1; G2; G3; G4; G5; G6 mit sich unterscheidenden und/oder variierenden Höhen H; H'; H'' auf drei oder mehr Gruppen G1; G2; G3; G4; G5; G6 von paarweise - insbesondere in obigem geringen Abstand d; d' beabstandet - benachbarten Bildelementen 002; 003; 004; 006; 007; 008; 009; 011; 012 unterschiedlicher Farbe c1; c2; c3; cS und sich unterscheidender und/oder variierender Höhen H; H'; H'' zu übertragen, die derart ausgeführt und in einer Funktionsrichtung LF angeordnet sind, sodass sich beim Kippen beispielsweise die wahrzunehmende Farb- und/oder Bildinformation in oben beschriebener Weise, jedoch auf der Basis einer oder mehrerer zusätzlichen Farben, ändert.
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Für die Ausführungen mit insbesondere zwei oder ggf. mehr Gruppen G1; G2; G3; G4; G5; G6 verschiedenfarbiger Bildelemente 002; 003; 008; 009; 011; 012 beläuft sich ein maximaler Abstand d; d' zwischen mindesten zwei mit Tiefdruckfarbe 517, insbesondere Intaglio-Druckfarbe 517, einer selben Farbe c1; c2; c3 beaufschlagten Bildelementen 002; 007; 008; 009, zwischen welchen insbesondere ein oder ggf. mindestens ein Bildelement 004; 006; 002; 009; 008; 011; 012 einer anderen Farbe c2; c3; cS vorgesehen ist, z. B. auf maximal 2.000 µm, insbesondere auf höchstens 1.200 µm, beispielsweise auf höchstens 1.000 µm, und/oder z. B. auf höchstens das Zwanzigfache, insbesondere höchstens das Zehnfache einer höchsten Erhebung der oder ggf. der höheren der beiden beabstandeten Bildelemente 002; 003; 004; 006; 007; 008; 009; 011; 012 derselben ersten Farbe c1; c2; c3.
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In Varianten der Ausführungen mit Bildelementen 011; 012, welche ohne Intaglio-Druckfarbe 517 ausgebildet werden bzw. sind, ist das Substrat S; S' beispielsweise im Bereich betreffender Bildelemente 011; 012 andersfarbig als die benachbarten, mit Intaglio-Druckfarbe 517 beaufschlagten Bildelemente 002; 003; 004; 006; 007; 008; 009 und auch andersfarbig zu den benachbarten Senken. Hierzu ist bzw. wird das Substrat S; S' z. B. im Bereich der Senken und im Bereich der lediglich geprägten Bildelemente 011; 012 unterschiedlich behandelt, z. B. beide mit unterschiedlichen Farben versehen oder lediglich im Bereich der Senken oder lediglich der geprägten Bildelemente 011; 012 mit einer von der unbedruckten Substratfarbe verschiedenen Farbe. Die betreffenden Bereiche werden bzw. sind bevorzugt vor der Behandlung des Substrates S; S' nach dem Intaglio-Verfahren nach einem anderen, z. B. einem o. g. Druckverfahren mit entsprechender, von Intaglio-Druckfarbe 517 verschiedener, beispielsweise o. g. Druckfarbe andersfarbig beschichtet, insbesondere bedruckt. Durch das Prägen werden dann die unbedruckten oder zuvor andersfarbig bedruckten Bildelemente 011; 012 ausgebildet, während die benachbarten Senken zu den angrenzenden Bildelementen 002; 003; 004; 006; 007; 008; 009; 011, 012 andersfarbig verbleiben oder bedruckt werden.
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Grundsätzlich unabhängig von der oben dargelegten Ausführung, wonach unterschiedliche und/oder variierende Höhen H; H' vorliegen und zu zumindest teilweise variierenden Mustern oder Bildern führen, jedoch bevorzugt in Verbindung hiermit, sind durch eine Mehrzahl von ersten und weiteren, andersfarbigen Bildelementen 002; 003; 004; 006; 007; 008; 009; 011; 012 mehrfarbige Intaglio-Muster ausgebildet oder ausbildbar, in welchem einzelne erste Bildelemente 002; 008 mehrseitig von andersfarbigen Bildelementen 003; 004; 006; 007; 009; 011; 012 derart umgeben sind, sodass durch deren Anordnung ein mehrfarbiges Intaglio-Druckbild mit einer Farbauflösung, d. h. einem Abstand zwischen Bildelementen 003; 004; 006; 007; 009; 011; 012 unterschiedlicher Farbe c1; c2; c3; cS von zumindest stellenweise 1.000 µm oder weniger vorliegt. Dabei können die verschiedenfarbigen Bildelemente 002; 004; 006; 007; 008; 009; 011; 012 selbe oder auch unterschiedliche Höhen H; H' aufweisen.
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Eine zur Herstellung eines - insbesondere solchen - sicherheitsrelevanten Objektes B, insbesondere Sicherheitsdokumentes B bzw. eines auf einem solchen befindlichen oder aufzubringenden Sicherheitselementes 001 besonders geeignete Druckmaschine, insbesondere Wertpapierdruckmaschine, umfasst zumindest ein Druckwerk 500, insbesondere Tiefdruck- oder insbesondere Intaglio-Druckwerk 500, durch welches Substrat S; S' zumindest nach einem Tiefdruckverfahren bedruckbar ist. Dabei kann das Substrat S; S' durch das den späteren Sicherheitsdokumenten B zugrundeliegendes Substrat S, z. B. faser- oder polymerbasiertem Bedruckstoff S, oder ggf. als Träger für das Sicherheitselement 001 fungierendes Trägersubstrat S'. Die Druckmaschine umfasst beispielsweise eine Substratzufuhr 100, durch welche der Druckmaschine eingangsseitig das zu bedruckende Substrat S; S' zuführbar ist, eine erste Förderstrecke 200, durch welche das Substrat S; S' dem mindestens einen Druckwerk 500 zuführbar ist, eine Produktaufnahme 400, durch welche das zumindest einfach bedruckte Substrat S; S' zu Gebinden zusammenfassbar ist, sowie eine zweite Förderstrecke 300, durch welche das Substrat S; S' - ggf. über weitere Bearbeitungsaggregate - der Produktaufnahme 400 zuführbar ist.
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Die Druckmaschine ist z. B. als eine Bogendruckmaschine ausgebildet, insbesondere als eine Bogentiefdruckmaschine, bevorzugt als eine nach einem Intaglio-Druckverfahren druckende Bogendruckmaschine. Das Intaglio-Druckverfahren bzw. Stahlstichdruckverfahren ist ein Tiefdruckverfahren, welches bevorzugt bei der industriellen Herstellung von Sicherheitselementen 001 auf oder für sicherheitsrelevante Objekte B, z. B. Sicherheitsdokumente B, z. B. Banknoten B verwendet wird.
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Die Druckmaschine ist vorzugsweise als eine Bogendruckmaschine ausgebildet, insbesondere als eine Bogentiefdruckmaschine, bevorzugt als eine in einem Intaglio-Druckverfahren druckende Bogendruckmaschine.
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Die bevorzugt nach einem Tiefdruckverfahren, insbesondere in einem Intaglio-Druckverfahren druckende Druckmaschine umfasst in bevorzugter Ausführung als Bogendruckmaschine neben dem zumindest einen, nach einem Tiefdruckverfahren, insbesondere Intaglio-Druckverfahren arbeitende Druckwerk 500, insbesondere Tiefdruck- oder insbesondere Intaglio-Druckwerk 500, vorzugsweise zumindest eine als Bogenanleger 100 ausgeführte Substratzufuhr 100, mittels welchem ein zu bedruckendes Substrat S; S' in Form von insbesondere gestapelten Substratbogen S; S', z. B. Bedruckstoffbogen S, insbesondere Wertpapierbogen S, eingangsseitig der Druckmaschine bereitgestellt wird oder zumindest bereitstellbar ist. Die rechteckigen Substratbogen S; S' haben z. B. ein Kantenmaß im Bereich zwischen 475 x 450 mm und 700 x 820 mm, die Grammatur der Substratbogen S; S' liegt z. B. im Bereich zwischen 70 g/m2 und 120 g/m2. Weiter umfasst sie eine von der ersten Förderstrecke 200 umfasste Bogenanlage 201, mittels welcher am Bogenanleger 100 bereitgestellte Substratbogen S; S' z. B. über lineare Fördermittel 202 und/oder eine oder mehrere Transfertrommeln 203 dem oder einem ersten Druckwerk 200 der Druckmaschine in einer Sequenz, d. h einzeln nacheinander zugeführt werden oder zumindest zuführbar sind. Bevorzugter Weise ist ein Schwinggreifersystem vorgesehen, um die Substratbogen S; S' an die erste Transfertrommel 203 zu übergeben. Stromabwärts des oder eines letzten Druckwerks 500 weist die Druckmaschine des weiteren z. B. eine von der zweiten Förderstrecke 300 umfasste, beispielsweise als ein umlaufendes Transportband oder als ein umlaufendes Kettensystem, insbesondere Kettengreifersystem ausgebildete Transporteinrichtung 301 auf, an welche die zumindest durch das Druckwerk 500 bedruckten Substratbogen S; S' unmittelbar oder über mindestens ein oder mehrere, z. B. von der zweiten Förderstrecke 300 umfasste Zwischenzylinder übergeben werden, wobei an die Transporteinrichtung 301 übergebene Substratbogen S; S' mittels dieser zu einem nachfolgenden Bearbeitungsaggregat oder zu einer als Auslage 400, hier Stapelauslage 400, z. B. Mehrstapelauslage, ausgebildeten Produktaufnahme 400, transportiert werden oder zumindest transportierbar sind und dort abgelegt werden oder zumindest ablegbar sind. In der Ausführung aus 1a und 1b weist die Stapelauslage 400 in Transportrichtung T der Substratbogen S; S' betrachtet z. B. vier hintereinander angeordnete Stapel bzw. Stapelräume 401 auf. Im Bereich der Transporteinrichtung 301 kann ein nicht bezeichnetes, z. B. optoelektronisches, vorzugsweise kamerabasiertes Inspektionssystem angeordnet sein, mittels welchem eine Qualität der bedruckten Substratbogen S; S' geprüft wird oder zumindest prüfbar ist. Die Substratbogen S; S' werden insbesondere auf ihre Fehlerfreiheit im Vergleich mit einer vorgegebenen Vorlage geprüft. In Abhängigkeit von diesem Prüfungsergebnis werden die Substratbogen S; S' dann auf einem bestimmten Stapel der Mehrstapelauslage abgelegt.
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Für den Fall einer als bahnverarbeitende Maschine ausgebildete Druckmaschine sind bzw. werden die Druckbilder einer bestimmten Drucklänge anstatt als durch Substratbogen S; S' gebildete Substratabschnitte S; S' durch sich aneinanderreihende Wiederhollängen gebildete Substratabschnitte S; S' gebildet, welche anschließend zu einer Produktrolle gewickelt oder zu Substratbogen S; S' geschnitten und gestapelt werden bzw. werden können.
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Grundsätzlich können dem mindestens einem, nach einem Tiefdruckverfahren arbeitenden Druckwerk 500 in der ersten und/oder zweiten Förderstrecke 200; 300 ein oder mehrere weitere, nach einem selben oder hiervon verschiedenen Druckverfahren arbeitende Druckwerke vorgesehen sein.
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Das nach einem Tiefdruckverfahren, insbesondere Intaglio-Druckverfahren arbeitende Druckwerk 500, im Folgenden auch als Tiefdruckwerk 500, insbesondere Stichtiefdruckwerk 500 oder Intaglio-Druckwerk 500 bezeichnet, umfasst zumindest einen auch als Gegendruckzylinder 501 wirksamen und/oder bezeichneten Druckwerkszylinder 501 und einen mit dem Gegendruckzylinder 501 eine Druckstelle 502 ausbildenden, als Formzylinder 503 für den Tiefdruck ausgeführten Druckwerkszylinder 503, insbesondere Intaglio-Druckzylinder 503, wobei der Gegendruckzylinder 501 und der Formzylinder 503 bevorzugt unter hohem Druck gegeneinander angestellt oder zumindest anstellbar sind. In Ausführung als bogenförmiges Substrat S; S' bearbeitende Druckmaschine umfasst der Gegendruckzylinder 501 vorzugsweise am Umfang einen oder m axial verlaufenden Zylinderkanäle mit jeweils einem Haltemittel, z. B. einer Greiferleiste, durch welche das bogenförmige Substrat S; S' auf dem Gegendruckzylinder 501 aufliegend durch die Druckstelle 502 hindurch förderbar ist. Der Formzylinder 503 trägt auf seinem Umfang eine oder mehrere Druckformen 504 mit einem dem zu druckenden Druckbild, z. B. Sujet, zugrundeliegenden Muster von Vertiefungen 514, im Folgenden wo nicht explizit konkretisiert unabhängig von deren Herstellung gleichbedeutend auch als „Gravuren“ 514 bezeichnet. Dabei soll, wo nicht explizit unterschieden wird, als Druckform 504, insbesondere Tiefdruckform 504 sowohl eine die Vertiefungen 514 bzw. Gravuren 514 umfassende Zylinderaußenumfangsfläche selbst oder aber eine zu bevorzugende Ausführung als am Formzylinder 503 lösbar angeordnete oder anordenbare, die Vertiefungen 514 bzw. Gravuren 514 umfassende Druckform 504, z. B. als Druckplatte 504 oder ggf. als Druckformhülse, verstanden sein. Vorzugsweise ist der Formzylinder 503 „mehrfachgroß“, z. B. m-fachgroß, (mit m ∈ ℕ ≤ 5, insbesondere m ≤ 3), z. B. dreifachgroß, ausgeführt und ist zur Aufnahme von m, z. B. m = 3, Druckformen 504 hintereinander und/oder zum Bedrucken von m z. B. m = 3, Drucklängen, insbesondere zur Aufnahme und/oder bedrucken mehrerer z. B. m = 3, Substratbogen S; S' je Umdrehung ausgeführt. Die Gravuren 514 sind bevorzugt in einer äußeren Metallschicht der Druckform 504 vorgesehen, welche nach Einbringung der Gravuren 514 mit einem harten metallenem Material, insbesondere mit Chrom, beschichtet ist bzw. wurde.
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Eine Tiefe x; x' der erhabenen Gravuren 514 am Formzylinder 503 liegt beispielsweise auf mindestens einem Abschnitt oder an mindestens einer tiefsten Stelle der Gravur 514 z. B. bei mindestens 5 µm, insbesondere bei mindestens 10 µm, vorteilhaft bei mindestens 20 µm und/oder z. B. bei höchstens 200 µm, insbesondere höchsten 150 µm, vorteilhaft höchstens 100 µm. Insbesondere liegt die Tiefe x auf mindestens einem Abschnitt oder an einer Stelle der Gravur 514 beispielsweise in einem Bereich von 10 µm bis 150 µm. Die zu Vertiefungen 514 unterschiedlicher Tiefe x; x' am Formzylinder 503 korrespondierenden Vertiefungen 513 am Farbgravurzylinder 519 weisen z. B. eine um mindestens 5 µm verschiedene, insbesondere größere Tiefe z auf.
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Bevorzugt ist das Druckwerk 500 bzw. die Druckmaschine zum Bedrucken des Substrates S, insbesondere des Substratbogens S, mit Mehrfachnutzen ausgeführt. Das auf einer Druck- bzw. Wiederhollänge aufgebrachte und/oder einem Substratbogen S; S' bzw. Substratabschnitt S; S' zugeordnete Gesamtbild ist vorzugsweise durch die Druckbilder einer Vielzahl von in mehreren Spalten nebeneinander und in mehreren Zeilen hintereinander auf das Substrat S; S' zu druckender Nutzen Ni, z. B. Banknoten Ni, gebildet. Dementsprechend ist das Gravurmuster einer der Drucklänge zugeordneten Druckform 504 durch eine entsprechende Vielzahl von in Spalten und Reihen matrixartig angeordneten - insbesondere sich im Motiv gleichenden - Muster von Vertiefungen, z. B. Motivgravuren gebildet. Grundsätzlich können auch eine Anzahl von ersten Reihen oder Spalten mit einer Vielzahl erster Muster von Vertiefungen 514 erster Nutzen Ni, z. B. Banknoten einer ersten Währung und/oder eines ersten Wertes, und eine Anzahl von zweiten Reihen oder Spalten mit einer Vielzahl zweiter Muster von Vertiefungen 514 zweiter Nutzen Ni, z. B. Banknoten einer zweiten Währung auf einer Drucklänge bzw. Druckform 504 umfasst sein.
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Das durch das Druckwerk 500 zu druckende Druckbild kann grundsätzlich ein einziges, z. B. über die gesamte Druckbreite und -länge, d. h. einen Substratabschnitt S; S' reichendes Bildmotiv aufweisen. Im hier bevorzugten Fall einer Mehrzahl je Substratabschnitt S; S' zu druckender Nutzen Ni werden jedoch auf zumindest einer Mehrzahl von Nutzen Ni, bevorzugt auf sämtlichen Nutzen Ni, jeweils selbe Bildmotive gedruckt. Dabei kann ein solches Bildmotiv ein räumlich isolierter Druckbildbereich mit einer in sich vollständigen Bildinformation sein, wie sie beispielsweise Portraits, Kulturstätten, Gebrauchsgegenstände, Landschaftsausschnitte oder ähnliches darstellen. Alternativ kann das Bildmotiv auch durch eine alphanummerische Information oder durch ein regelmäßiges oder unregelmäßiges Muster - z. B. ohne tatsächlichen gegenständlichen Bedeutungsinhalt - gegeben sein. Auch kann ein Bildmotiv eine Kombination o. g. Ausprägungen sein. In einer besonders vorteilhaften Ausführung kann das im Tief- bzw. Intagliodruck zu druckende Bildmotiv ein Sicherheitsmerkmal oder ein Teil eines solchen sein, welches sich beispielsweise durch eine besonders hohe Auflösung hinsichtlich Farbigkeit und/oder Farbdichte von im Tief- bzw. Intagliodruck aufgebrachten, insbesondere erhabenen, Linien bzw. Druckelementen.
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Es können je Nutzen Ni auch mehrere, räumlich voneinander getrennte derartige Bildmotive vorgesehen sein.
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Zur Abnahme überschüssiger Farbe ist eine Abnahmevorrichtung 506, z. B. eine Wischvorrichtung 506 mit einem Wischzylinder 507, gegen den Formzylinder 503 angestellt oder zumindest anstellbar. Der Wischzylinder 507 ist auf seiner Mantelfläche z. B. mit einem Kunststoff beschichtet.
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Der Formzylinder 503 bzw. eine an diesem vorgesehene Druckform 504 ist durch ein Farbwerk 508 ein oder bevorzugt mehrfarbig einfärbbar. Dieses Farbwerk 508 kann insgesamt oder in Abschnitten von dem bevorzugt raumfest angeordneten, die die Druckstelle 502 ausbildenden Druckwerkszylinder 501; 503 umfassenden Druckwerksteil 509 wegbewegbar gelagert und/oder gar teilbar ausgebildet sein.
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Das Farbwerk 508 umfasst - bezüglich der Farbtransportrichtung im Farbwerk 508 betrachtet am stromaufwärtigen Ende - eine beispielsweise durch ein Farbzufuhrsystem mit Druckfarbe 517 versorgte oder versorgbare - Einfärbeeinrichtung 511, durch welche ein - z. B. erster - Farbwerkszylinder 512 einfärbbar ist. Dieser Farbwerkszylinder 512 umfasst im Bereich seiner Mantelfläche 518 Vertiefungen 513, im Folgenden wo nicht explizit konkretisiert unabhängig von deren Herstellung gleichbedeutend auch als „Gravuren“ 513 bezeichnet, welche zu den oder einem Teil der Gravuren 514 auf der Druckform 504 des Formzylinders 503 korrespondieren. Das bedeutet nicht, dass sie dieselben Abmessungen und dieselbe Tiefe z wie die korrespondierenden Gravuren 514 haben müssen, sondern dass deren Form und/oder Tiefe x; z in einem definierten Bezug zueinander stehen, der beispielsweise anhand festgelegter oder festzulegender Gesetzmäßigkeiten gewonnen wird bzw. ist. Bevorzugt ist für Gravuren 513 am Farbwerkszylinder 512 eine größere Breite b513, z. B. als Strichstärke b513, und/oder eine größere Tiefe z vorgesehen als für die korrespondierenden Gravuren 514 auf dem Formzylinder 503 bzw. der von diesem umfassten oder getragenen Druckform 504. Beispielsweise sind für zumindest einige der Vertiefungen 514 am Formzylinder 503 korrespondierende Vertiefungen 513 am Farbgravurzylinder 512 auf allen Seiten der Vertiefung 513 beispielsweise um mindestens 20 µm und/oder um höchstens 200 µm, vorteilhaft um mindestens 50 µm und/oder höchstens 150 µm, insbesondere 80 bis 120 µm, vorzugsweise um 100 ± 5 µm größer als die korrespondierenden Vertiefungen 514 am Formzylinder 503. Damit ist für zumindest einige der Vertiefungen 514 am Formzylinder 503 eine Breite b513 bzw. Strichstärke b513 am Farbgravurzylinder 512 z. B. um mindestens 40 µm und/oder höchstens 400 µm, vorteilhaft um mindestens 100 µm und/oder höchstens 300 µm, insbesondere 160 bis 240 µm, vorzugsweise um 200 ± 10 µm größer als die der korrespondierenden Vertiefung 514 am Formzylinder 503. Enge Linienstrukturen auf der Druckform 504 können am die Gravuren 513 umfassenden Farbwerkszylinder 512 beispielsweise partiell zu größeren gravierten Bereichen verschmelzen. Bei einem partiellen Verschmelzen von Gravuren 513 sind z. B. zwei oder mehr derart teilweise zusammenhängende Vertiefungen 513 infolge einer o. g. Vergrößerung gegenüber den Vertiefungen 514 am Formzylinder 503 und z. B. einem lediglich geringem Abstand zusammenhängend, wobei beispielsweise die Vertiefungen 513 zumindest auf einem unverschmolzenen Längsabschnitt erkennbar sind. Es können auch Bereiche von derart verschmolzenen Vertiefungen 513 vorhanden sein, sodass infolge der Vergrößerung und wegen einer großen Strichdichte am Formzylinder 503 einzelne, z. B. in einem solchen Bereich innenliegende Vertiefungen 513 nicht mehr isoliert erkennbar sind. Dennoch werden z. B. im Folgenden solche - infolge einer Übertragung der einzelnen Vertiefungen 514 am Formzylinder 503 nach einer Gesetzmäßigkeit auf einzelne, sich in diesem Fall - überlappende Vertiefungen 513 am Farbgravurzylinder 512 ebenfalls als zu Vertiefungen 514 am Formzylinder 503 korrespondierend betrachtet.
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Der Einfachheit halber wird der die als Gravuren 513 ausgebildeten Vertiefungen 513 umfassende Farbwerkszylinder 512, wo nicht explizit konkretisiert, unabhängig von der Herstellung der Vertiefungen 513 gleichbedeutend auch als „Farbgravurzylinder“ 512 bezeichnet.
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Der Außendurchmesser des Farbgravurzylinders 512 steht bevorzugt im Verhältnis 1 : n zum Außendurchmesser des Formzylinders 503, mit n ∈ N < 10, insbesondere n = 1, 2 oder 3.
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Durch die Einfärbeeinrichtung 511 ist der erste Farbwerkszylinder 512, der im Bereich seiner Mantelfläche 518 zu Vertiefungen 514 auf dem Formzylinder 503 korrespondierende Vertiefungen 513 umfasst, an einer an dessen Umfang liegender Auftragstelle einfärbbar. Dabei soll unter der „Auftragstelle“ auch ein sich in Umfangsrichtung erstrechender Umfangsabschnitt verstanden sein, an welchem ein Farbauftrag auf den ersten Farbwerkszylinder 512 durch die Einfärbeeinrichtung 511 und/oder ein Kontakt mit vorgehaltener Druckfarbe 517 stattfindet. Der Auftrag an der Auftragstelle kann grundsätzlich beliebig ausgebildet sein.
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In bevorzugter Ausführung umfasst die den Farbgravurzylinder 512 einfärbende Einfärbeeinrichtung 511 einen Farbvorlageraum 516, welcher auf der dem Farbgravurzylinder 512 zugewandten Seite zumindest zum Teil durch dessen Mantelfläche 518 begrenzt ist (siehe z. B. 3a und 3b). Z. B. mündend oder ragt in den Farbvorlageraum 516 - z. B. in dessen axialer Lage mittig - die Öffnung wenigstens einer -stationären oder axialbewegten - Farbzufuhrleitung, durch welche der Anteil von verbrauchter Druckfarbe 517 im Farbvorlageraum 516 ersetzt wird bzw. werden kann. Unter dem Farbvorlageraum 516 soll hier z. B. allgemein derjenige Raum verstanden sein, in welchem sich die aufzutragende, mit der Mantelfläche 518 in Kontakt stehende Druckfarbe 517 befindet. Dies kann je nach Ausführung ein nach oben offener, nach unten offener oder nach oben und unten geschlossenen Farbvorlageraum 516 sein.
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Bei den Gravuren 513 bzw. Vertiefungen 513 des Farbwerkszylinders 512 handelt es sich beispielsweise um Vertiefungen mit einer Tiefe z (513) von beispielsweise bis zu maximal 0,3 mm, insbesondere maximal 0,2 mm gegenüber ungravierten Mantelflächenbereich.
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Stromabwärts des Farbgravurzylinders 512 ist im Farbwerk 508 ein von diesem einzufärbender - z. B. zweiter - Farbwerkszylinder 519 vorgesehen, der im Bereich seiner - bevorzugt elastische und/oder kompressible - Mantelfläche 521 durch tieferliegende Stellen oder Bereiche voneinander getrennte Erhebungen 522; 524; 524' aufweist, um im Bereich dieser Erhebungen 522; 524; 524' mit der Mantelfläche des stromabwärts nächsten Farb- oder Druckwerkszylinder 531; 503 zusammen zu wirken. Ein Farbübertrag erfolgt dann z. B. lediglich im Bereich dieser Erhebungen 522; 524; 524'. Ein Farbübertrag erfolgt dann z. B. lediglich im Bereich dieser Erhebungen 522; 524; 524'. Die für den Farbtransport vorgesehenen Erhebungen 522; 524; 524' liegen mit ihrer Oberfläche in einer Zylindermantelfläche, welche den für den Druck effektiven Zylinderdurchmesser des Farbwerkszylinders 519 darstellt.
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Die Erhebungen 522; 524; 524' können in einer ersten Ausführung erhabene Bereiche 522 sein, welche gravierten Bereichen 523 der einzufärbenden Druckform 504 entsprechen. Diese gravierten Bereiche 523 sind beispielsweise den einzelnen Bildmotiven zugeordnet und decken beispielsweise in einer ersten Ausführungsform - für beispielsweise einfarbige Bildmotive - die gesamte Fläche des Bildmotivs bzw. der dieses betreffenden Gravuren 514 am Formzylinder 503 ab. Bei derartigen Erhebungen 522 handelt es sich beispielsweise um Bereiche 522 mit einer Fläche, die sich über ein Bildmotiv aus einer Vielzahl, z. B. mehr als 100, von am Formzylinder 503 vorgesehenen Gravuren 514 erstreckt und/oder um voneinander räumlich beabstandete Erhebungen 522, die sich über räumlich getrennte, insbesondere nicht ineinander verschlungene Bildmotive erstrecken, wie es beispielsweise aus dem Stand der Technik bekannt ist.
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In einer - grundsätzlich unabhängig, besonders vorteilhaft jedoch in Verbindung mit dem Farbgravurzylinder 512 und/oder einem Mehrfarbendruck - vorteilhaften Ausführungsform ist den Gravuren 514 desselben am Formzylinder 503 vorgesehenen Bildmotives am Farbwerkszylinder 519 ein gegenüber der Fläche des Bildmotivs flächenmäßig kleinerer erhabener Bereich 522 bzw. eine nicht über sämtliche, dasselbe Bildmotiv betreffende Gravuren 514 reichende Erhebung 522 zugeordnet und am Farbwerkszylinder 519 vorgesehen. Ein derartiger Bereich 522 erstreckt sich beispielsweise über eine ununterbrochene Fläche bzw. ein geschlossenes Gebiet von über einen selben Farbgravurzylinder 512 einzufärbende bzw. zu einem mit einer selben Farbe einzufärbendem Teil eines Bildmotivs gehörigen Vertiefungen 514 am Formzylinder 503 - insbesondere ungeachtet der dort vorliegenden Strichdichte. An einem Farbgravurzylinder 512 sind in einer solchen Ausführung z. B. ein oder mehrere Bereiche 522 mit einem größten Durchmesser seiner Ausdehnung von weniger als 50 mm vorgesehen.
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Die die Gesamtheit der Gravuren 514 eines selben Bildmotivs betreffenden bzw. abdeckenden Erhebungen 522; 524; 524' sind in vorteilhafter Ausführung auf mehreren verschiedenen Farbwerkszylindern 519 des z. B. als Mehrfarbendruckwerk 500 ausgebildeten Druckwerks 500 vorgesehen, insbesondere derart, dass sie insgesamt die Gravuren 514 des Bildmotivs am Formzylinder 503 abdecken. Dabei kann einer oder es können eine Mehrzahl von unzusammenhängenden, dem selben Bildmotiv zugeordnete Erhebungen 522; 524; 524' auf einem selben Farbwerkszylinder 519 vorgesehen sein und z. B. die Gravuren 514 von Bildteilen einer selben Farbe einfärben.
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Bei o. g. Bereichen von Erhebungen 522 handelt es sich z. B. um Bereiche 522, die sich jeweils über lediglich einen Teil eines Bildmotivs bzw. einen Teil der das Bildmotiv betreffenden Vertiefungen 514 erstrecken, wobei ein andere Teil desselben Bildmotivs bzw. der das Bildmotiv betreffenden Vertiefungen 514 durch eine oder mehrere jeweilige Erhebungen 522 auf einem anderen Farbgravurzylinder 512 des Druckwerks 500 abgedeckt ist bzw. wird. In Abrollung am Formzylinder 503 betreffen diese auf unterschiedlichen Farbwerkszylindern 519 vorgesehenen Erhebungen 522 desselben Bildmotivs zueinander benachbarte, beispielsweise zumindest teilweise ineinander verschlungene und/oder einander durchdringende Teile eines selben Bildmotivs bzw. der zugehörigen Gravuren 514. Dabei können einem Nutzen Ni oder einem auf der Fläche eines Nutzens Ni vorgesehenen Bildmotiv Bereiche 522 von mehreren, z. B. zwei, drei, vier oder gar fünf, Farbwerkszylindern 519 zugeordnet sein.
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In einer besonders vorteilhaften Ausführung sind jedoch auf der Mantelfläche 521 zu - insbesondere einzelnen - Gravuren 514 (also z. B. einzelnen punkt-, flächen- oder bevorzugt strichartigen Gravuren 514) des Formzylinders 503 bzw. der Druckform 504 korrespondierende Erhebungen 524; 524', z. B. in Art eines Reliefs mit punkt-, flächen- oder vorzugsweise strichförmigen Stegen 524; 524', vorgesehen, welche z. B. in Draufsicht betrachtet und/oder in Abrollung eine zu Form und/oder Fläche der jeweiligen Vertiefung 514 korrelierende Form und Fläche aufweisen. Letzteres bedeutet auch hier nicht, dass die Ehebungen 524; 524' dieselben Abmessungen in der Fläche wie die korrespondierenden Gravuren 514 haben müssen, sondern dass deren Form in einem definierten Bezug zur Form der korrespondierenden Gravur 514 der Druckform 504 steht, welcher beispielsweise auch hier anhand festgelegter oder festzulegender Gesetzmäßigkeiten gewonnen wird bzw. ist. Dabei können zu mehreren benachbarten Gravuren 513 korrespondierende Stege 524; 524' wie unten dargelegt zu einer größeren Struktur einer Erhebung 524' verschmelzen, wobei jedoch der Randbereich aufgrund der zugrundeliegenden Gesetzmäßigkeit z. B. zu den zugrundeliegenden Gravuren 513 korrespondiert. Der Einfachheit halber wird der die erhabenen Bereiche 522 und/oder Erhebungen 524; 524' umfassende Farbwerkszylinder 519, wo nicht explizit konkretisiert, unabhängig von Art und Ausführung der Erhebungen 524; 524' gleichbedeutend auch als „Farbreliefzylinder“ 519 bezeichnet. Bevorzugt ist für zu Gravuren 514 am Formzylinder 503 korrespondierende Erhebungen 524; 524' am Farbreliefzylinder 519 eine größere Breite b524 vorgesehen als die Breite b514 bzw. Strickstärke b514 korrespondierender Gravuren 514 am Formzylinder 503 bzw. der Druckform 504.
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Wie bereits erwähnt, können für enge Linienstrukturen am Formzylinder 503 bzw. auf der Druckform 504 beispielsweise einzelne, z. B. korrespondierende Erhebungen 524 auf dem Farbreliefzylinder 519 partiell oder insgesamt zu größeren Erhebungen 524' verschmelzen. Bei einem lediglich partiellen Verschmelzen von Erhebungen 524; 524' sind z. B. zwei oder mehr teilweise zusammenhängende Erhebungen 524; 524' infolge einer o. g. Vergrößerung gegenüber den Vertiefungen 513; 514 am Farbgravurzylinder 512 bzw. am Formzylinder 503 und z. B. einem lediglich geringem Abstand zueinander zusammenhängend, wobei beispielsweise die Erhebungen 524; 524' zumindest auf einem unverschmolzenen Längsabschnitt noch einzeln erkennbar sind. Es können auch ganze Bereiche von verschmolzenen Erhebungen 524; 524' derart vorhanden sein, sodass infolge der Vergrößerung und wegen einer großen Strichdichte am Formzylinder 503 und/oder am Farbgravurzylinder 512 einzelne, z. B. in einem solchen Bereich innenliegende Vertiefungen 513 verschmolzen und gar nicht mehr isoliert aufgelöst bzw. erkennbar sind. Dennoch werden im Folgenden solche - infolge der Übertragung der einzelnen Vertiefungen 514 am Formzylinder 503 auf einzelne, sich in diesem Fall überlappende - Erhebungen 524; 524' am Farbgravurzylinder 512 (z. B. im Unterschied zu o. g. groben Bereichen 522) ebenfalls als zu Vertiefungen 514 am Formzylinder 503 korrespondierend betrachtet, da sie beispielsweise über eine festgelegte Vorschrift aus den einzelnen Gravuren 513 am Formzylinder 503 und/oder am Farbgravurzylinder 512 resultieren und/oder zumindest teilweise am Rand die zugrundeliegende Struktur der Vertiefungen 514 am Formzylinder 503 erkennen lassen. Auch für den Fall von auftretenden Verschmelzungen sind somit die einzelnen Gravuren 514 am Formzylinder 503 Basis für das Muster von korrespondierenden Erhebungen 524; 524', welche infolge der auf einzelne Gravuren 514 angewandten Gesetzmäßigkeiten in diesem Sinne auch als zu einzelnen Vertiefungen 514 am Formzylinder 503 korrespondierend aufzufassen sind. Darüber hinaus sind bevorzugt auch - zumindest eine Anzahl - tatsächlich einzeln aufgelöster Erhebungen 524, d. h. genau zu einer Gravur 513 korrespondierende Erhebungen 524, an der Mantelfläche 521 des Farbreliefzylinders 519 umfasst.
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Besonders für den Fall o. g. erhabener Bereiche 522 mit gegenüber einzelnen Erhebungen 524 größerer Ausdehnung wird dieser zweite Farbwerkszylinder 519 auch als Schablonenzylinder 519 bezeichnet.
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Es können grundsätzlich sämtliche, Vertiefungen 514 am Formzylinder 503 bzw. Vertiefungen 514 eines selben Bildmotivs am Formzylinder 503 zugeordnete Erhebungen 524; 524' am Farbreliefzylinder 519 als derart einzelne oder im obigen Sinne verschmolzene korrelierte, korrespondierende Erhebungen 524; 524' ausgebildet sein oder ggf. lediglich ein Teil der auf dem Farbreliefzylinder 519 vorgesehenen Erhebungen 522; 524; 524', wobei im letztgenannten Fall zusätzlich ein oder mehrere größere erhabene Bereiche 522 vorgesehen sein können.
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Bei den Erhebungen 522; 524; 524' handelt es sich beispielsweise um Erhebungen 522; 524; 524' mit einer Höhe von beispielsweise zwischen 0,03 bis 2,0 mm, insbesondere zwischen 0,5 und 1,2 mm gegenüber dem nicht druckenden Grund. Dabei ist beispielsweise der nichtdruckende Grund in einer selben Tiefe vorgesehen, sodass sich mit in einer selben zylindrischen Hüllfläche abrollenden Erhebungen eine selbe Höhe der Erhebungen über Grund ergibt. Für die Ausführung mit ausschließlich größeren erhabenen Bereichen 522 kann deren Höhe über Grund größer sein als diejenige der zu einzelnen Gravuren 514 korrelierten Erhebungen 524; 524'.
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In einer besonders zu bevorzugenden Ausführung ist die Breite b524 von zu Gravuren 514 der Druckform 504 korrespondierenden Erhebungen 524 auf dem Farbreliefzylinder 519 größer als die Breite b513 der hierzu am Farbgravurzylinder 512 korrespondierenden Gravuren 513, und die Breite dieser Gravuren 513 am Farbgravurzylinder 512 wiederum größer als die Breite b514 der hierzu korrespondierenden Gravuren 514 auf dem Formzylinder 503 bzw. auf der Druckform 504 (siehe z. B. 4a).
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Beispielsweise sind mehrere einzelne Erhebungen 524; 524' am Farbreliefzylinder 519 auf allen Seiten der betreffenden Erhebungen 524; 524' beispielsweise um mindestens 20 µm und/oder um höchstens 200 µm, vorteilhaft um mindestens 50 µm und/oder höchstens 150 µm, insbesondere 80 bis 120 µm, vorzugsweise um 100 ± 5 µm größer als die jeweils korrespondierenden Vertiefungen 513 am Farbgravurzylinder 512 und/oder z. B. um mindestens 40 µm und/oder höchstens 400 µm, vorteilhaft um mindestens 100 µm und/oder höchstens 300 µm, insbesondere 160 bis 240 µm, vorzugsweise um 200 ± 10 µm größer als die korrespondierenden Vertiefungen 514 am Formzylinder 503. Damit beispielsweise ist für zumindest einige der Vertiefungen 514 am Formzylinder 503 eine Strichstärke b524 bzw. Breite b524 der korrespondierenden Erhebungen 524; 524' am Farbreliefzylinder 519 z. B. um mindestens 40 µm und/oder höchstens 400 µm, vorteilhaft um mindestens 100 µm und/oder höchstens 300 µm, insbesondere 160 bis 240 µm, vorzugsweise um 200 ± 10 µm größer als die korrespondierende Vertiefung 513 am Farbgravurzylinder 512 und/oder z. B. um mindestens 80 µm und/oder höchstens 800 µm, vorteilhaft um mindestens 200 µm und/oder höchstens 600 µm, insbesondere 320 bis 480 µm, vorzugsweise um 400 ± 20 µm größer als die korrespondierende Vertiefung 514 am Formzylinder 503.
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In der Ausführung mit korrespondierenden Erhebungen 524; 524' sind auf der Mantelfläche 521 des Farbreliefzylinders 519 - ggf. unter Anderem - z. B. mehrere zu einzelnen Gravuren 514 am Formzylinder 503 korrespondierende Erhebungen 524 vorgesehen, die z. B. allseitig höchstens um 400 µm, insbesondere um höchstens 300 µm, bevorzugt um höchstens 200 µm größer sind als die korrespondierende Vertiefung 514 am Formzylinder 503 und/oder mehrere, jeweils durch flächenmäßiges Verschmelzen von zu einer Gruppe von Vertiefungen 514 am Formzylinders 503 korrespondierenden Erhebungen 524 resultierende zusammenhängenden Erhebungen 524', wobei die zusammenhängenden Erhebungen 524' bevorzugt jeweils eine zusammenhängende Fläche einnehmen, welche sich aus der Überlagerung der betreffenden korrespondierenden, und jeweils allseitig um höchstens um 400 µm, insbesondere um höchstens 300 µm, bevorzugt um höchstens 200 µm vergrößerten Vertiefungen 514 des Formzylinders 503 ergibt und/oder welche allseitig höchstens um 400 µm, insbesondere um höchstens 300 µm, bevorzugt höchsten 200 µm, über die durch eine kürzeste Hüllkurve um die betreffenden Vertiefungen 514 ergebende Fläche hinausragt. Auf dem Farbreliefzylinder 519 sind beispielsweise je zu druckendem Nutzen Ni mehrere, z. B. mindestens fünf, derartige einzelne oder durch Verschmelzung zusammenhängende Erhebungen 524; 524' vorgesehen.
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Im Unterschied zu o. g. erhabenen Bereichen 522, in der sich der erhabene Bereich 522 beispielsweise unabhängig von der Dichte an Vertiefungen 514 am Formzylinder 503 über die Fläche einer Vielzahl, z. B. mehr als fünfzig, benachbarter Gravuren 514 am Formzylinder 503 erstreckt und an dessen Rand keine Struktur von zu einzelnen Vertiefungen 514 am Formzylinder 503 korrespondierenden Erhebungen 524 erkennbar ist, sind als zu Gravuren 514 der Druckform 504 einzeln korrespondierende Erhebungen 524 vorzugsweise Erhebungen 524 vorgesehen, welche im Bereich ihres kleinsten Durchmessers, d. h. einer kürzesten Distanz zwischen einander gegenüberliegenden Rändern bzw. Kanten, beispielsweise eine maximale Breite b524 von 1.000 µm, insbesondere höchstens 800 µm, und/oder eine um höchstens 800 µm, bevorzugt höchstens 600 µm, größere Breite b524 als die der korrespondierenden Gravur 514 am Formzylinder 503 aufweisen und/oder welche z. B. einzelne Gravuren 514 am Formzylinder 503 mit einer um maximal einen Faktor zehn, bevorzugt maximal einen Faktor drei größeren Breite b524 abbilden und/oder welche beispielsweise um 1.000 µm oder weniger, vorteilhaft um 1.000 µm oder weniger, vorzugsweise um höchstens 600 µm, insbesondere höchstens 500 µm, voneinander beabstandete Gravuren 514 am Formzylinder 503 einzeln abbilden, d. h. durch voneinander beabstandete Erhebungen 524 einfärben bzw. einfärben können. Als aus einzelnen korrespondierenden Erhebungen 524 verschmolzenen Erhebungen 524' sind - im Unterschied zu o. g. erhabenen Bereichen 522 - z. B. Überlagerungen von einzeln aus korrespondierenden Vertiefungen 514 über eine gesetzmäßige Vergrößerung erhaltener Erhebungen 524 vorgesehen und/oder z. B. Erhebungen 524' mit einem größten Durchmesser kleiner 20 mm, insbesondere kleiner 10 mm. Es sind z. B. zumindest eine Anzahl, insbesondere Mehrzahl von derartigen einzeln aufgelöster und/oder verschmolzener Erhebungen 524; 524' am Farbreliefzylinder 519, insbesondere auf je einer einem Nutzen Ni entsprechenden Fläche, ausgebildet bzw. vorgesehen.
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In hier bevorzugter Ausführung mit o. g. korrespondierenden Erhebungen 524; 524' kann beispielsweise ein zu einem selben zu druckenden Bildmotiv gehöriger Bereich von korrespondierenden Erhebungen 524; 524' einer ersten zu druckenden Farbe bzw. auf einem ersten Farbreliefzylinder 519 allseitig von zu demselben Bildmotiv gehörigen korrespondierenden Erhebungen 524; 524' einer zweiten Farbe bzw. eines zweiten Farbreliefzylinders 524; 524' z. B. eines selben Druckwerks 500 umgeben sein und/oder es können Bereiche von zu einem selben zu druckenden Bildmotiv gehörigen korrespondierenden Erhebungen 524; 524' einer ersten Farbe bzw. an einem ersten Farbreliefzylinder 519 und Bereiche von zu demselben Bildmotiv gehörigen korrespondierenden Erhebungen 524; 524' einer zweiten zu druckenden Farbe bzw. an einem zweiten Farbreliefzylinder 519 ineinander verschlungen sein bzw. in Abrollung einander durchdringen.
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In einer bevorzugten Ausführung mit z. B. o. g. Erhebungen 524; 524' sind z. B. mehr als 50, insbesondere mehr als 100, in speziellen Ausbildungen auch mehr als 250 derartige, voneinander beabstandete, d. h. nicht zusammenhängende, Erhebungen 524; 524' auf dem Farbreliefzylinder 519 und/oder z. B. mindestens 5, vorteilhaft mindestens 10, insbesondere mehr als 25, in speziellen Ausbildungen auch mehr als 50, derartige, voneinander beabstandete, d. h. nicht zusammenhängende, Erhebungen 524; 524' auf einer zu einem Nutzen Ni korrespondierenden Mantelflächenbereich am Farbreliefzylinder 519 vorgesehen.
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In einer für den Fall einer besonders hohen Auflösung vorteilhaften Ausführung umfasst der Farbreliefzylinders 519 auf seiner Mantelfläche 521 z. B. Erhebungen 524; 524', welche im Bereich ihres kleinsten Durchmessers eine Breite b524 von höchstens 0,6 mm und/oder eine um höchstens 0,3 mm größere Breite b524 als die Breite b514 der korrespondierenden Gravur 514 am Formzylinder 503 aufweisen und/oder welche einzelne Gravuren 514 am Formzylinder 503 mit einer um maximal einen Faktor drei größeren Breite b514 abbilden und/oder welche beispielsweise um 1.000 µm oder weniger, oder gar 500 µm oder weniger beabstandete Gravuren 514 am Formzylinder 503 einzeln abbilden.
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Beispielsweise sind Bereiche mit mehr als 20 oder mehr als 50 (einzeln aufgelöster und/oder verschmolzener) unzusammenhängenden Erhebungen 524; 524' auf einer Fläche von - insbesondere höchstens - 10 cm2, bevorzugt auf einer Fläche von 1 cm2, und/oder mit zwei oder mehr unzusammenhängenden Erhebungen 524; 524' vorgesehen, welche zu einer benachbarten Erhebung 524; 524' einen Abstand von höchstens 2.000 µm, vorteilhaft 1.000 µm, insbesondere höchstens 500 µm, bevorzugt höchstens 300 µm, aufweisen. Beispielsweise umfasst der Farbreliefzylinders 519 auf seiner Mantelfläche 521 eine der Anzahl von zu druckenden Nutzen Ni entsprechende Anzahl von Bereichen einer derartigen Flächendichte und/oder Auflösung von Erhebungen 524; 524', welche in Reihen und Spalten entsprechend dem Raster der zu druckenden Nutzen Ni angeordnet sind.
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Bereiche mit einer o. g. Flächendichte und/oder Auflösung von Erhebungen 524; 524' können mindestens fünf Erhebungen 524; 524' aufweisen und/oder sich z. B. über mindestens 1 cm2, insbesondere über mindestens 2 cm2 erstrecken. Dabei müssen die Erhebungen 524; 524' innerhalb eines solchen Bereichs nicht gleichverteilt sein und/oder können Teil eines größeren Bereichs sein, welcher z. B. auch Erhebungen 524; 524' in einer geringeren Flächendichte und/oder größeren Auflösung umfasst.
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Grundsätzlich unabhängig vom Vorliegen eines Bereichs mit einer o. g. Anzahl, Flächendichte und/oder Auflösung, bevorzugt jedoch in Verbindung hiermit, kann der Farbreliefzylinders 519 auf der Mantelfläche 521 Bereiche, insbesondere eine der Nutzenzahl entsprechende Anzahl von Bereichen, aufweisen, die in einer Fläche von
10 cm2 insgesamt z. B. mindestens fünf, bevorzugt mindestens zehn unzusammenhängende Erhebungen 524; 524' umfassen.
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Durch die Ausführung des oder der Farbreliefzylinder 519 mit beispielsweiser in o. g. Weise korrespondierenden - einzelnen und/oder verschmolzenen - Erhebungen 524; 524' können ansonsten im Tief- bzw. Intagliodruck nicht realisierbare Farbauflösungen und/oder Bildeffekte realisiert werden. Dies gilt nicht nur, aber im besonderen Maße in Verbindung mit einem o. g. Farbgravurzylinder 512.
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Die Gravuren 513 auf dem Farbgravurzylinder 512 sind beispielsweise direkt auf der Mantelfläche 518 des Farbgravurzylinders 512 vorgesehen, die vom Zylindermantel des Farbgravurzylinder 512 auf dessen Außenumfang zumindest umfasst ist, oder auf dem Außenumfang einer in Art einer als Druckform ausgebildeten Farbübertragungsform, die in Form einer im Umfang geschlossenen Farbübertragungsformhülse, z. B. eines sog. Sleeves, oder als endliche Tiefdruckform, z. B. mit vor- und nachlaufendem Farbübertragungsformende, ausgebildet sein kann. In einer vorteilhaften Ausführung sind die Gravuren 513 in einer keramischen oder metallischen Außenschicht des Farbwerkszylinders 512 oder der Farbübertragungsformhülse vorgesehen.
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Die erhabenen Bereiche 522 oder Erhebungen 524; 524`des zweiten Farbwerkszylinders 519 können in einer vorteilhaften Ausführung ebenfalls auf der Oberfläche einer Farbübertragungsform vorgesehen sein, die in Form einer im Umfang geschlossenen Farbübertragungsformhülse, z. B. eines sog. Sleeve, auf einem rotierbar im Farbwerk 508 gelagerten oder lagerbaren Zylinderkörper lösbar angeordnet oder anordenbar ist.
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Für den ggf. vorliegenden Fall, dass die seitlichen Flanken der Vertiefungen 514 am Formzylinder 503 oder der Erhebungen 524; 524' am Farbreliefzylinder 519 oder der Vertiefungen 513 am Farbgravurzylinder 512 keine senkrechten Flanken aufweisen, ist das oben zu den erhabenen Bildelementen 002; 003; 004; 006; 007; 008; 009; 011; 012 dargelegte Prinzip der Halbwerthöhen bzw. -tiefen zur Ermittlung von Breiten oder Abständen entsprechend anwendbar bzw. anzuwenden.
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Die Einfärbeeinrichtung 511 umfasst auf zumindest der in Betriebsdrehrichtung D des die Vertiefungen 513 umfassenden Farbwerkszylinders 512 stromabwärtigen Seite der o. g. Auftragstelle ein Rückhaltemittel 526, z. B. eine Rakel oder ein Farbmesser, durch welche bzw. welches in Betriebsdrehrichtung D betrachtet nach dem Farbauftrag - und insbesondere vor einer Nippstelle 554 mit einem nachfolgenden Farbwerkszylinder 519 - zuvor auf die Mantelfläche 518 aufgetragene Druckfarbe 517 entfernbar ist.
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Insbesondere weist die Einfärbeeinrichtung 511 auf zumindest der in Betriebsdrehrichtung D des Farbgravurzylinders 512 stromabwärtigen Seite des Farbvorlageraumes 516 ein derartiges Rückhaltemittel 526 auf, durch welche in Betriebsdrehrichtung D betrachtet ausgangsseitig des Farbvorlageraumes 516, d. h. im Bereich des stromabwärtigen Endes des Farbvorlageraumes 516, auf der zuvor durch den Kontakt mit der Mantelfläche 518 auf dieser mitgeführte Druckfarbe 517 entfernbar ist. Der Farbvorlageraumes 516 ist in dieser Ausführung des Farbauftrages auf seiner in Umfangsrichtung stromabwärtigen Seite durch das Rückhaltemittel 526 begrenzt.
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Die Einfärbeeinrichtung 511 ist bevorzugt farbzonenlos, d. h. beispielsweise ohne einzeln stellbare Farbzonen, und/oder mit einem in Axialrichtung über die Druckbreite durchgehenden Rückhaltemittel 526 und/oder ohne einzeln stellbare Farbmesserabschnitte ausgebildet.
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Vorzugsweise umfasst die Einfärbeeinrichtung 511 auch eine Sensoreinrichtung, durch welche ein Maß für die im Farbvorlageraum 516 vorliegende Farbmenge und/oder Füllhöhe, zumindest jedoch eine Information über das Erreichen eines kritischen Füllzustandes, z. B. für einen unteren und/oder einen oberen Grenzwert des Füllstandes, ableitbar ist.
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In einer ersten, z. B. hinsichtlich eines besonders geringen Farbeintrages vorteilhaften Ausführung umfasst die Einfärbeeinrichtung 511 auf zumindest der in Betriebsdrehrichtung D des Farbgravurzylinders 512 stromabwärtigen Seite der Auftragstelle bzw. des Farbvorlageraumes 516 ein Rückhaltemittel 526, welches durch ein - insbesondere zumindest in Arbeits- bzw. Betriebsstellung - in Berührkontakt zur bevorzugt harten und unnachgiebigen Mantelfläche 518 des Farbgravurzylinders 512 stehendes, bevorzugt bezüglich ihrer Anstellkraft variier- bzw. stellbares, Abstreifmittel, insbesondere eine Rakel, gebildet ist, durch welche auf nichtgravierten Bereichen aufgebrachte Druckfarbe 517 - im Wesentlichen vollständig - entfernbar ist. Damit ist ein Eintrag von Druckfarbe 517 an Stellen, an denen auf dem Formzylinder 503 keine Druckfarbe 517 benötigt wird, von vornherein besonders stark reduzierbar. Dabei soll unter einem vollständigen Entfernen der Druckfarbe 517 auch der Fall verstanden sein, dass trotz eines Abrakelns unter Berührkontakt noch Spuren von Druckfarbe 517 auf ungravierten Mantelflächenbereichen verbleiben. Im Unterschied zu Farbmessern, mit welchen die für den Betrieb gewünschte Farbschichtdicke - z. B. zonenweise - durch das Spaltmaß zwischen Zylindermantel und Farbmesser einstellbar ist, und welche z. B. im Stillstand zur Vermeidung eines Abflusses von Druckfarbe bis an die Mantelfläche verbringbar sind, ist unter dem in Berührkontakt zur bevorzugt harten und unnachgiebigen Mantelfläche 518 des Farbgravurzylinders 512 stehenden Rückhaltemittel 526 ein solches zu verstehen, welches im Betrieb für ein Abrakeln der Druckfarbe 517 an die Mantelfläche 518 angestellt ist. Eine sich hierzu eignende Rakel wird z. B. höheren Ansprüchen an die Abriebfestigkeit des in Arbeitsstellung und/oder Härte in Berührkontakt stehenden Endes der Rakel gerecht, als es für ein einstellbares und im Betrieb beabstandetes Farbmesser erforderlich wäre. Andererseits soll eine gewisse Elastizität und/oder Nachgiebigkeit vorliegen, damit sie sich federnd und/oder über die gesamte Breite an die Mantelfläche 518 anlegt. Das als Rakel ausgeführte Rückhaltemittel 526 ist zumindest in einem sich an die Rakelkante anschließenden Abschnitt beispielsweise mit einer Dicke von 0,7 bis 1,3 mm, insbesondere 0,9 bis 1,1 mm, ausgebildet. Zusätzlich hierzu oder unabhängig hiervon bedarf es für die Ausführung mit im Betrieb vorgesehenem Berührkontakt z. B. eines Stellantriebes 551, der die Rakel nicht lediglich bis zum ersten Berührkontakt, sondern darüber hinaus bis zu einer zumindest geringfügigen, durch das Anstellen bewirkten elastischen Verformung gegen die Mantelfläche 518 bewegt.
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Das Rückhaltemittel 526, insbesondere als Abstreifmittel, z. B. als Rakel, ist vorteilhaft „positiv“ ausgebildet bzw. entsprechend „positiv“ in der Einfärbeeinrichtung 511 angeordnet, d. h. mit einer Neigung zur Tangente angestellt bzw. anstellbar, sodass die Tangente am Ort der Berührung mit dem Rückhaltemittel 526, z. B. Abstreifmittel, insbesondere der Rakel, auf der Seite des Farbvorlageraums 516 eine spitzen Winkel bildet. Dieser Winkel herrscht z. B. zumindest im Bereich des Wirkendes, d. h. in einem, z. B. zumindest 3 mm langen, Endabschnitt des Rückhaltemittels 526, welches unter Berührung oder kontaktlos mit der Mantelfläche 518 zusammen wirkt.
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In einer - insbesondere in Verbindung mit der Ausführung des Rückhaltemittels 526 als im Betrieb als in Berührkontakt stehende Rakel - vorteilhaften Ausgestaltung des Musters von Vertiefungen 513 am Farbgravurzylinder 512 sind zu Vertiefungen 514 am Formzylinder 503 korrespondierende - insbesondere linienförmige - Vertiefungen 513 am Farbgravurzylinder 512 zumindest nicht sämtlich unterbrechungsfrei ausgebildet, sondern weisen - insbesondere für den Fall von Vertiefungen 513 großer Länge, z. B. für Vertiefungen 513 mit Längen von mindestens 500 µm - zumindest zum Teil wenigstens eine Stützstelle 515, insbesondere einen Stützsteg 515, auf, die bzw. der die zu der durchgehenden Vertiefung 514 am Formzylinder 503 korrespondierende Vertiefung 513 am zweiten Farbwerkszylinder 512 unterbricht und/oder die bzw. der innerhalb der Umhüllenden einer zu einer durchgehenden Vertiefung 514 am Formzylinder 503 in ihrer Form korrespondierenden Vertiefung 514 liegt, und deren bzw. dessen Oberseite zur Abstützung der Rakel auf dem Niveau der ungestörten, d. h. ungravierten Mantelfläche 518 des Farbgravurzylinders 512 liegt (siehe z. B. in 4a, iii)) exemplarisch an zwei Gravuren 513 im unteren Bereich der Darstellung angedeutet). Vorzugsweise verbindet ein derartiger Stützsteg 515 mit einer auf dem ungestörten Niveau liegenden Oberseite zwei auf unterschiedlichen Seiten der betreffenden Vertiefung 513 liegende Räder miteinander. Diese Stützstellen 515 bzw. Stützstege 515 verhindern für langgezogene Vertiefungen 513 ein - z. B. wenn auch noch so geringfügiges - Einfallen der Rakelkante, was bei einer Vielzahl von Wiederholungen zu Unregelmäßigkeiten in der Rakelkante und/oder zu Abtragungen an Rändern von Vertiefungen 513 führen kann.
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Bevorzugter Weise wird jedoch keine individuelle Platzierung derartiger Stützstellen 515 bzw. Stützstege 515 in einzelnen Vertiefungen 513 vorgenommen, sondern werden bei der Ableitung von am Farbgravurzylinder 512 vorzusehenden Vertiefungen 513 aus bildgebenden Vertiefungen 514 am Formzylinder 503, insbesondere bei einer Transformation von am Formzylinder 503 vorliegenden oder vorzusehenden bildgebenden Vertiefungen 514 in Vorgaben für am Farbgravurzylinder 512 vorzusehende korrespondierende Vertiefungen 513 wie z. B. unten näher erläutert, gleich mitberücksichtigt bzw. vorgesehen.
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Derartige Stützstellen 515 bzw. Stützstege 515 können grundsätzlich - durch beispielsweise entsprechende Software - „random“, d. h. in zufälliger, nicht regelmäßiger Anordnung vorgesehen sein bzw. werden, was z. B. Vorteile hinsichtlich der Vermeidung von sichtbaren Strukturen mit sich bringt. In einer bezüglich der Zuverlässigkeit einer sicheren Abstützung vorteilhaften Lösung, sind jedoch Stützstellen 515 bzw. Stützstege 515 dem Muster von Vertiefungen 513 am Farbgravurzylinder 512 in einer regelmäßigen Struktur 525 überlagert (siehe z. B. 4b, ii)). Diese ist vorzugsweise zumindest dem gesamten Bereich von Vertiefungen 513 eines selben am Formzylinder 503 einzufärbenden Bildmotivs, z. B. sämtliche Linien oder die Linien eines Farbauszuges des darzustellenden Bildmotives, wie beispielsweise eines Portraits, eines Bauwerkes, einer Darstellung aus Fauna oder Flora, überlagert. Die Überlagerung ist führt dazu, dass dort wo sich die gedachten Struktur 525 und eine Vertiefung 513 am Farbgravurzylinder 512 überschneiden, eine Erhebung mit einer auf dem Niveau der ungestörten Mantelfläche 518 liegenden Höhe vorgesehen wird bzw. ist. D. h., die Struktur 525 ist lediglich im Bereich der Vertiefungen 513 an den dort entsprechend des Musters von Vertiefungen 513 verlaufenden Stützstellen 515 bzw. -stege 515 erkennbar und setzt sich z. B. in benachbarten Vertiefungen 513 entsprechend fort.
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Grundsätzlich kann eine derartige regelmäßige Struktur 525 von Stützstegen 515 in unterschiedlicher Weise ausgeführt sein. So können beispielsweise Stützstege 515 entlang geradlinig und parallel verlaufender Linien einer offenen als Linienstruktur 525 ausgebildeten Struktur 525 vorgesehen sein (siehe z. B. 4b, i) und ii)). Stattdessen können Stützstege 515 auf Wandungen von geschlossenen, kreis- oder mehreckförmige Strukturen 525 wie z. B. Wabenstrukturen 525 (siehe z. B. 4b, iii)) vorgesehen sein, oder entlang gegenläufige (siehe z. B. 4b, iv)) oder gleichläufige Strukturen 525 wie, z. B. Wellenstrukturen 525 (siehe z. B. 4b, v)) oder entlang in sonstiger Weise in offener oder geschlossener Form vorgesehener Strukturen 525. In einer besonders vorteilhaften Ausführung ist sie z. B. als Linienstruktur 525 mit geradlinigen Linien dem Muster von Vertiefungen 513 überlagert, wobei die Linien geradlinig und parallel zueinander verlaufen und zueinander um beispielsweise 300 bis 700 µm , vorteilhaft 400 bis 600 µm beabstandet sind und/oder beispielsweise 20° bis 40° (zwanzig Grad bis vierzig Grad), vorteilhaft 25° bis 35° (fünfundzwanzig Grad bis fünfunddreißig Grad), insbesondere 30° ±2° (dreißig Grad plus minus zwei Grad), gegen eine parallel zur Rotationsache des Farbgravurzylinders 512 auf der Mantelfläche 518 verlaufende Linie bzw. gegen die Rakelkante 566 geneigt verlaufen und/oder auf Höhe ihrer Oberfläche z. B. eine Stegbreite von 30 bis 50 µm , insbesondere 35 bis 45 µm , bevorzugt 40 ± 2 µm aufweisen. In 4b ist z. B. für jede der genannten Strukturformen exemplarisch ein Beispiel für die zugrundeliegende Struktur 525 sowie eine Darstellung eines Bildausschnittes mit einer sich entsprechend abzeichnenden Struktur 525 gegeben. Dabei wurden das Bezugszeichen 515 für die Stege in Klammern gesetzt, da diese hier nur indirekt erkennbar sind.
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In einer zweiten, z. B. bezüglich eines Verschleißes vorteilhaften Ausführung kann die Einfärbeeinrichtung 511 auf zumindest der in Betriebsdrehrichtung D des Farbgravurzylinders 512 stromabwärtigen Seite der Auftragstelle bzw. des Farbvorlageraumes 516 beispielsweise ein als, bevorzugt stellbares, Farbmesser ausgebildetes Rückhaltemittel 526 umfassen, durch welches in Arbeits- bzw. Betriebsstellung ein geringer, bevorzugt einstellbarer Abstand, von z. B. mindestens 2 µm, insbesondere mindestens 5 µm und/oder beispielsweise weniger als 100 µm , vorteilhaft weniger als 50 µm , insbesondere weniger 20 µm , zur Mantelfläche 518 des Farbgravurzylinders 512 herstellbar bzw. im Betrieb hergestellt ist. Hierdurch ist die auf nichtgravierten Bereichen aufgebrachte Druckfarbe 517 auf eine geringe Schichtstärke von z. B. mindestens 2 µm, insbesondere mindestens 5 µm und/oder beispielsweise auf weniger als 100 µm , vorteilhaft weniger als 50 µm , insbesondere auf unter 20 µm, begrenzt bzw. begrenzbar.
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Insbesondere in Verbindung mit einem zumindest weitgehendem Entfernen der Druckfarbe 517, d. h. dem vollständigen oder dem Entfernen bis auf eine dünne Schicht, von den nichtgravierten Mantelflächenbereichen des Farbgravurzylinders 512 wird ein signifikanter Farbeintrag selektiv an gewünschten Stellen erreicht, weshalb der die Gravuren 513 bzw. Vertiefungen 513 aufweisende Farbwerkszylinder 512 bzw. Farbgravurzylinder 512 auch als „Selektivzylinder“ 512 bezeichnet wird.
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Der Farbreliefzylinder 519 weist am Umfang beispielsweise eine - bevorzugt elastische und/oder zumindest geringfügig kompressible - Materialschicht auf, welche auf ihrer Außenseite die Mantelfläche 521 ausbildet und die erhabenen Bereiche 522 oder Erhebungen 524; 524' bzw. dazwischenliegende Vertiefungen aufweist.
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Der durch die Einfärbeeinrichtung 511 einzufärbende Farbgravurzylinder 512 und der stromabwärtige Farbreliefzylinder 519 stellen hier - ggf. mit einem oder weiteren seriell dazwischen angeordneten Farbwerkswalzen oder -zylindern - eine Farbeinheit 529, im Folgenden auch als Farbzug 529 bezeichnet, dar, durch welche bzw. welchen Druckfarbe 517 einer bestimmten Farbe in das Druckwerk 500 eintragbar und in Richtung Formzylinder 503 förderbar ist bzw. gefördert wird.
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Dieser Farbzug 529 kann grundsätzlich im Bereich des stromabwärtigen Endes, z. B. direkt mit der Mantelfläche 521 des Schablonenzylinders 519, mit dem Formzylinder 503 bzw. dessen Druckform 504 zusammenwirkend im Druckwerk 500 angeordnet sein. In einer hinsichtlich eines Mehrfarbendruckes vorteilhaften Ausführung können auch mehrere, z. B. mindestens zwei, derartige Farbzüge 529 um den Formzylinder 503 herum angeordnet sein. Es können dem Formzylinder 503 auch ein oder mehrere in o. g. Weise mit Farbgravurzylinder 512 ausgeführte Farbzüge 529 und ein oder mehrere hierzu verschieden ausgeführte, z. B. konventionell, ohne Farbgravurzylinder ausgebildete, Farbeinheiten 532, z. B. Farbzüge 532, mit beispielsweise einem Farbmesser umfassenden Farbkasten und einer Farbkastenwalze mit ebener Oberfläche zugeordnet sein.
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Im Falle mehrerer Farbzüge 532 wird durch diese beispielsweise jeweils ein sog. Farbauszug des Druckbildes, also ein dieser aufzutragenden Farbe zugeordnetes Teildruckbild eingefärbt. Die Muster von Vertiefungen 513 und/oder Erhebungen 524; 524' bzw. erhabenen Bereichen 522 auf den betreffenden Farbwerkszylinder 512; 519 zweier Farbzüge 529 sind deshalb, zumindest zu einem Großteil, zueinander verschieden. Insbesondere weisen die betreffenden Farbwerkszylinder 512; 519 in jeweiligen zum selben an der Druckstelle 502 zu druckendes Bildmotiv korrespondierenden Bereich der Mantelfläche 518; 521 voneinander verschiedene Muster von Vertiefungen auf.
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In einer - insbesondere im Hinblick auf einen Mehrfarbendruck - zu bevorzugenden Ausführung ist der Farbzug 529 im Bereich des stromabwärtigen Endes, z. B. dem Farbreliefzylinder 519, mit einem weiteren, z. B. als Übertragungszylinder 531 wirksamen Farbwerkszylinder 531 zusammenwirkend angeordnet. Dieser ist seinerseits im Druckwerk 500 mit dem Formzylinder 503 zusammenwirkend angeordnet und weist bevorzugt eine elastische und/oder kompressible Mantelfläche auf.
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In besonders zu bevorzugender Ausführung des Druckwerks 500 als - insbesondere für einen an der Druckstelle 502 gleichzeitigen Mehrfarbendruck eingerichtetes - Mehrfarbendruckwerk 500 ist der weitere Farbwerkszylinder 531 als Farbsammelzylinder 531 ausgeführt bzw. wirksam. Hierbei können mehrere, z. B. mindestens zwei, in o. g. Weise mit Farbgravurzylinder 512 ausgeführte Farbzüge 529 oder aber eine Kombination aus einem oder mehreren in o. g. Weise mit Farbgravurzylinder 512 ausgeführte Farbzüge 529 und einem oder mehreren hierzu verschieden ausgeführten, z. B. konventionell, ohne Farbgravurzylinder ausgebildete, Farbzüge 532 mit beispielsweise einem Farbmesser umfassenden Farbkasten und einer Farbkastenwalze mit ebener Oberfläche am Umfang des Farbsammelzylinders 531 angeordnet sein. Beispielsweise können insgesamt fünf Farbzüge 529; 532 vorgesehen sein, von welchen beispielsweise drei - z. B. untere - Farbzüge 529 als selektiv Druckfarbe 517 eintragende Farbzüge 529 (kurz selektive Farbzüge 529) und die beiden anderen - z. B. oberen - Farbzüge 532 konventionell ausgebildet sind (siehe z. B. 2b). Es kann jedoch grundsätzlich auch eine andere heterogene Teilung und/oder Positionierung von selektiven und konventionellen Farbzügen 529; 532, z. B. ein unterer und ein oberer Farbzug 532 von fünf Farbzügen 529; 532 konventionell und drei selektive Farbzüge 529 dazwischen, oder aber eine homogene Ausführung mit ausschließlich selektive ausgebildeten Farbzügen 529 vorgesehen sein.
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Grundsätzlich kann die Einfärbeeinrichtung 511 beliebig am freien, d. h. am nicht durch die Nippstelle 554 zum Farbreliefzylinder 519 oder ggf. andere Bauteile verdeckten, Umfang mit der Mantelfläche 518 zusammenwirkend angeordnet sein.
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In einer ersten Ausführung (siehe unter Anderem z. B. 1a, 2a und 3a) kann die Einfärbeeinrichtung 511 jedoch auf der vom Farbreliefzylinder 519 abgewandten Seite des Farbgravurzylinders 512 angeordnet sein. Die o. g. Berührlinie bzw. Linie des kleinsten Abstandes liegt dabei z. B. auf der vom Farbreliefzylinder 519 abgewandten Seite.
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Eine in Ausführung des Rückhaltemittels 526 als Abstreifmittel, insbesondere Rakel, zwischen dieser und dem der Mantelfläche 518 des Farbgravurzylinder 512 gebildete Berührlinie bzw. in Ausführung des Rückhaltemittels 526 als Farbmesser die Linie des kleinesten Abstandes auf dem Umfang des Farbgravurzylinders 512 liegt damit in dieser ersten Ausführung für die Positionierung der Einfärbeeinrichtung 511 auf einem Umfangsabschnitt des Farbgravurzylinders 512, der auf der dem Farbreliefzylinder 519 zugewandten Seite, insbesondere in Betriebsdrehrichtung D betrachtet vor der Schnittlinie mit der o. g. vertikalen Ebene, liegt. Für den Fall einer Berührlinie ist selbstverständlich auch ein Berührkontakt zu verstehen, der in Umfangsrichtung betrachtet eine reale, von Null verschiedene Breite, z. B. eine Breite bis zu 2 mm aufweist. Diese kann für den Fall des Berührkontaktes durch ein „Einschleifen“ der Rakelkante durch den Kontakt zur Mantelfläche 518 verursacht und/oder zur besseren Abdichtung gewollt sein.
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In einer alternativen, und insbesondere bzgl. der Farbvorlage und -dosierung besonders vorteilhaften zweiten Ausführung (siehe unter Anderem z. B. 1b, 2b und 3b) ist die Einfärbeeinrichtung 511 auf der dem Farbreliefzylinder 519 zugewandten Seite des Farbgravurzylinders 512 angeordnet. Dabei ist unter einer Seite des Farbgravurzylinders 512 ein Halbraum zu verstehen, der auf einer Seite einer durch die Rotationsachse R512 des Farbgravurzylinders 512 verlaufenden vertikalen Ebene liegt.
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Dabei liegt z. B. sowohl für die erste als auch für die alternative Ausführung eine Anordnung des oder der Farbgravur- und zugehörigen Farbreliefzylinder 512; 519 im Druckwerk 500 derart vor, dass in Druck-An die Verbindungsebene der Rotationsachsen R512 von Farbgravur- und zugehörigem Farbreliefzylinder 512; 519 für sämtliche, mehrere oder zumindest für einen, z. B. einem dritten von fünf, vom Druckwerk 500 umfassten Farbgravurzylinder 512 mit der Horizontalen maximal einen Winkel von 60°, bevorzugt maximal 45° einschließt. Eine solche Anordnung repräsentiert eine überwiegend in horizontaler Richtung ausgerichteten Anordnung der Farbwerkshauptkomponenten - nämlich von der Farbzufuhr, über die selektive Weitergabe und ggf. ein Farbsammeln und dem Einfärben des Formzylinders 503.
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Wo es sich für die beiden o. g. Ausführungen funktional um dieselben Bauteile oder Bauteilgruppen handelt, ist hier nicht in den hierfür verwendeten Bezugszeichen unterschieden.
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Die Farbwerkszylinder 512; 519; 531 und die Einfärbeeinrichtung 511 können zusammen mit den Druckwerkszylindern 501; 503 in einem gemeinsamen Gestell vorgesehen sein oder in einem eigenen, beispielsweise vom die Druckwerkszylindern 501; 503 tragenden Gestell verschiedenen Gestell 533; 538, z. B. Teilgestell 533; 538, angeordnet sein.
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Grundsätzlich unabhängig von der speziellen Position und/oder speziellen Ausbildung der Einfärbeeinrichtung 511, vorteilhaft jedoch in Verbindung mit einer der o. g. Positionen und/oder Ausführungen, ist das Farbwerksgestell 533, 538 teilbar ausgebildet. Dabei umfasst es ein z. B. den zumindest und die Einfärbeeinrichtung 511 und den Farbgravurzylinder 512 tragendes Gestell 538, z. B. Teilgestell 538, mit beidseitig vorgesehenen Gestellwänden, welches von einem den oder die Farbreliefzylinder 519 und ggf. den Übertragungszylindern 531 tragenden Gestellteil trennbar und radial, insbesondere horizontal, wegbewegbar bzw. abrückbar ist, um beispielsweise im geöffneten Zustand dazwischen einen Bedien- und/oder Wartungsraum für das Bedienpersonal auszubilden. Dieser Gestellteil kann ein auch die Druckwerkszylindern 501; 503 tragender Gestellteil sein, ist jedoch bevorzugt als ein lediglich dem Farbwerk 508 zugeordnetes Teilgestell 533 ausgeführt, welches seinerseits von einem die Druckwerkszylinder 501; 503 tragenden, bevorzugt raumfesten Teilgestell radial des Druckwerkteils 509, insbesondere horizontal, wegbewegbar ist, um beispielsweise im geöffneten Zustand dazwischen einen Bedien- und/oder Wartungsraum für das Bedienpersonal auszubilden.
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Grundsätzlich unabhängig von der speziellen Position und/oder speziellen Ausbildung der Einfärbeeinrichtung 511, vorteilhaft jedoch in Verbindung mit einer der o. g. Positionen und/oder Ausführungen, ist die Einfärbeeinrichtung 511, zumindest jedoch das Rückhaltemittel 526, z. B. Abstreifmittel bzw. Rakel oder das Farbmesser, und ggf. die Begrenzung des Farbvorlageraums 516 auf Seiten der Einfärbeeinrichtung 511, bezüglich der relativen radialen Position zum Farbgravurzylinder 512 stellbar, beispielsweise stärker oder näher an die Mantelfläche 518 und weniger stark oder weiter weg von der Mantelfläche 518 bewegbar (siehe z. B. schematisch angedeutet durch Doppelpfeil 534). Das Stellen erfolgt durch einen Stellantrieb 551, z. B. über ein vom Stellantrieb 551 umfasstes Getriebe 527 und/oder vorzugsweise durch ein vom Stellantrieb 551 umfasstes fernbetätigbares Antriebsmittel 536. Der Stellantrieb 551 ist - insbesondere für die Ausführung des Rückhaltemittels 526 als im Betrieb anliegende Rakel - bevorzugt derart ausgeführt, sodass bei abriebbedingter Verkürzung der Rakel ein Nachführen der Rakel hin zur Mantelfläche 518 bzw. gegen diese erfolgt. Dies kann grundsätzlich durch einen Regelkreis mit einem die Verkürzung registrierenden Sensor und einem Antriebsmotor 536 als Antriebsmittel oder durch einen bezüglich des anliegenden Drehmomentes geregelten Antriebsmotor 536 als Antriebsmittel 536 erfolgen. In einer besonders vorteilhaften Ausführung ist das Antriebsmittel 536 als kraftbasiertes Antriebsmittel 536 ausgebildet, vorzugsweise durch einen druckmittelbetätigten Aktuator 536, z. B. Arbeitszylinder 536, insbesondere Pneumatikzylinder 536. Damit lässt sich insbesondere in Ausbildung des Rückhaltemittels 526 als Rakel eine Anstellkraft gewährleisten und/oder gezielt durch Wahl des Druckniveaus variieren. In Ausführung des Rückhaltemittels 526 als - z. B. im Abstand stellbares - Farbmesser kann ein derart kraftbasiertes Antriebsmittel 536 beispielsweise gegen ein - vorzugsweise einstellbares - Anschlagmittel stellbar sein. Bevorzugt erfolgt diese Stellbewegung zumindest in einem zylindernahen Bereich, d. h. beispielsweise auf zumindest den letzten 3 mm vor Erreichen der Mantelfläche 518, linear oder zumindest annährend linear. Damit bleiben die Bedingungen an der Mantelfläche 518 z. B. auch bei einem Nachstellen oder bei sich ändernden Rüchhaltemittellängen erhalten. Für den Fall einer Schwenkbewegung um eine Schwenkachse bevorzugt mit einem Krümmungsradius, der mindestens dem Doppelten des Farbgravurzylinderdurchmessers entspricht. Insbesondere vorteilhaft ist eine Bewegung bzw. eine diese erzwingende Führung, für welche im Stellbereich der Neigungswinkel des Rückhaltemittels 526 bzw. der gesamten bewegten Anordnung - z. B. zur Horizontalen oder zur Tangente des Farbgravurzylinders 512 am Auftreffpunkt beim durch Abnutzung bedingtem Nachführen und/oder beim An- und Abstellen - erhalten bleibt. Dabei verläuft die Bewegung bevorzugt linear in der Rakelblattebene, d. h. in Richtung der sich von der Halterung zum ersten Berührkontakt mit dem Farbgravurzylinder 512 verlaufenden Erstreckung. Die Bewegung kann dabei über eine die Bewegungsbahn festlegende Führung festgelegt sein, welche im Antriebsstrang zwischen Antriebsmittel 536 und zu bewegendem Bauteil umfasst oder aber parallel zum am Bauteil angreifenden Antriebsstrang das zu bewegende Bauteil auf die Bewegungsbahn zwingt. Die den Neigungswinkel des Rückhaltemittels 526 bzw. der den Farbvorlageraum 516 auf Seiten der Einfärbeeinrichtung 511 begrenzenden Teile, z. B. in Bezug auf die Horizontale, erhaltende Führung kann z. B. als insbesondere geradlinige Linearführung oder als Parallelogrammführung vorgesehen sein. Die Einfärbeeinrichtung 511 oder zumindest das Rückhaltemittel 526 und die den Farbvorlageraum 516 auf Seiten der Einfärbeeinrichtung 511 bildenden Teile sind hierzu beispielsweise mittel- oder unmittelbar an einem Seitenteil 537, z. B. seitlichen Rahmenteil 537, insbesondere Seitenplatten 537, entsprechend bewegbar gelagert, welches seinerseits gestellfest an einem Gestell 538 des Farbwerks 508 oder aber bevorzugt an bezüglich der Rotationsachse R512 des Farbgravurzylinders 512 festen Haltemitteln 539, z. B. stirnseitigen Seitenteilen 539 eines mit dem Farbgravurzylinder 512 mitbewegten Untergestells, gelagert ist. Für den zu bevorzugenden Fall, dass der Farbgravurzylinder 512 z. B. zu Justagezwecken oder zu einem An- und Abstellen in radialer Richtung stellbar im Gestell 538 des Farbwerks 508 gelagert ist, wird durch die zylinderfeste, d. h. mit dem Farbgravurzylinder 512 gekoppelte, Lagerung der Einfärbeeinrichtung 511 bzw. des die Einfärbeeinrichtung 511 tragenden Rahmenteils 537 auch bei Lageveränderung des Farbgravurzylinders 512 eine gleichbleibende Relativlage von Rückhaltemittel 526 zu Mantelfläche 518 gewährleistet. Die stirnseitigen Seitenteile 539 können beispielsweise fest mit einem äußeren, nichtrotierenden, jedoch z. B. seinerseits exzentrisch gelagerten Lagerring eines Radiallagers angeordnet sein, welches einen stirnseitigen Zylinderzapfen oder ein stirnseitige Enden einer den Farbwerkszylinder 512 tragenden Welle aufnimmt. Auch ein solches Wellenende wird im Folgenden wenn nicht explizit unterschieden wird im Folgenden als Zapfen oder Zylinderzapfen des Farbgravurzylinders 512 bezeichnet. Dieser beispielsweise exzentrisch ausgeführte Lagerring oder ein diesen Lagerring exzentrisch aufnehmender Außenring ist z. B. in einer Gestellbohrung gelagert und beispielsweise als Exzenterring, insbesondere als Exzenterbuchse ausgebildet.
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Zur Versteifung des Untergestells können die beiden Seitenteile 539 - z. B. in einem von der Rotationsachse R512 des Farbgravurzylinders 512 entfernt liegenden Endbereich - durch eine Querstrebe, insbesondere Traverse, versteift sein.
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Der Stellmechanismus und dessen Antrieb kann grundsätzlich derart ausgebildet sein, sodass neben dem Einstellen der Position des Rückhaltemittels 526 und/oder der Anstellkraft bzw. eines Abstandes auch ein beispielsweise für Wartungs- oder Rüstzwecke erforderliches Abstellen der Einfärbeeinrichtung 511 über einen großen Stellweg, z. B. mindestens 50 mm, insbesondere 100 mm hinweg, erfolgen kann. In einer vorteilhaften Ausführung ist die Einfärbeeinrichtung 511 jedoch, z. B. am Rahmenteil 537, vom Farbgravurzylinder 512 wegbewegbar, beispielsweise um eine am Rahmenteil 537 vorgesehene Achse 541 verschwenkbar, gelagert. Das Hin- und Wegbewegen kann manuell oder durch ein fernbetätigbares Antriebsmittel erfolgen.
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Grundsätzlich unabhängig von der speziellen Position und/oder speziellen Ausbildung der Einfärbeeinrichtung 511, vorteilhaft jedoch in Verbindung mit einer der o. g. Positionen und/oder Ausführungen, ist die Einfärbeeinrichtung 511, zumindest jedoch das Rückhaltemittel 526, z. B. als Abstreifmittel bzw. Rakel oder als Farmesser, und ggf. die Begrenzung des Farbvorlageraum 516 auf Seiten der Einfärbeeinrichtung 511, in der relativen axialen Lage zum Farbgravurzylinder 512 bewegbar, insbesondere changierbar, beispielsweise changierend zwischen einer rechten Umkehrlage und einer linken Umkehrlage hin und her bewegbar gelagert. Diese Bewegung entspricht z. B. in 3a und 3b einer Bewegung in die Blattebene hinein bzw. aus dieser heraus und ist daher lediglich durch einen leicht schräg verlaufenden Doppelpfeil 542 sowie die ein Pfeilende und eine Pfeilspitze darstellenden Symbole angedeutet. Bevorzugt erfolgt diese Changierbewegung über einen Hub von insgesamt mindestens 2 mm, z. B. einen zwischen 3 bis 8 mm, bevorzugt zwischen 4 bis 6 mm liegenden Hub. Die Lagerung der der Einfärbeeinrichtung 511 oder zumindest des Rückhaltemittels 526, z. B. als Abstreifmittel bzw. Rakel oder Farbmesser, und ggf. der Begrenzung des Farbvorlageraum 516 auf Seiten der Einfärbeeinrichtung 511 ist ausgebildet, um ein axiales Changieren über einen Hub von mindestens 2 mm, z. B. eine zwischen 3 bis 8 mm, bevorzugt zwischen 4 bis 6 mm liegenden Hub zu ermöglichen. Das axiale Bewegen erfolgt über einen Axialantrieb 552, beispielsweise Changierantrieb 552, z. B. über ein vom Changierantrieb 552 umfasstes Getriebe 528 und/oder vorzugsweise durch ein vom Changierantrieb 552 umfasstes fernbetätigbares Antriebsmittel 543, insbesondere einen Elektromotor 543. Die Einfärbeeinrichtung 511 oder zumindest das Rückhaltemittel 526, insbesondere die Rakel, und die den Farbvorlageraum 516 auf Seiten der Einfärbeeinrichtung 511 bildenden Teile sind hierzu beispielsweise am Rahmenteil 537 oder dem den Farbgravurzylinder 512 tragenden Gestell, Gestellteil oder Teilgestell 538 entsprechend axial bewegbar gelagert. Diese die axiale Relativbewegung ermöglichende Lagerung kann wie oben dargelegt mittel- oder unmittelbar am Gestell 538 des Farbwerks 508 oder bevorzugt an einem zylinderfesten Haltemittel 539 vorgesehen sein. Eine Frequenz für das axiale Changieren liegt beispielsweise zwischen 0,05 und 1,00 Hz, vorzugsweise im Bereich von 0,1 bis 0,3 Hz.
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Grundsätzlich unabhängig von der speziellen Position und/oder speziellen Ausbildung der Einfärbeeinrichtung 511, vorteilhaft jedoch in Verbindung mit einer der o. g. Positionen und/oder Ausführungen, ist eine Einrichtung 544 zur axialen Vergleichmäßigung des Farbniveaus im Farbvorlageraum 516, z. B. eine Farbverteileinrichtung 544, insbesondere Farbverrühreinrichtung 544, vorgesehen. Diese umfasst beispielsweise wenigstens einen als Verteilerfinger 546 wirksamen Farbverteiler 546 oder insbesondere Farbverrührer 546, der mit einem vorderen Ende 553 - zumindest in Arbeitslage in den Farbvorlageraum 516 insbesondere soweit hineinragt, dass er mit einem Ende 553 in das betriebsmäßig vor dem Rückhaltmittel 526 bzw. der Rakel vorliegende Füllniveau eintaucht bzw. eintauchen kann. Der Farbverteiler 546 der Farbverteileinrichtung 544 kann statt des eintauchenden Endes 553 oder bevorzugt zusätzlich hierzu einen Farbauslassumfassen, der am Farbverteiler 546 axial im Farbvorlageraum 516 hin und her bewegt wird bzw. bewegbar ist und dadurch zuzuführende Druckfarbe 517 verteilt. Im Betrieb bildet die im Farbvorlageraum 516 vorgehaltene, insbesondere zähflüssige Druckfarbe 517 eine sog. Farbwalze aus, die sich direkt vor dem Rückhaltmittel 526 durch Kontakt mit der sich vorbeibewegenden Mantelfläche 518 bildet. Der mindestens eine Farbverteiler 546 ist beispielsweise axialbeweglich mittel- oder unmittelbar am die Einfärbeeinrichtung 511 tragenden Gestell 533; 538 oder bevorzugt an einem Seitenteil 537 der Einfärbeeinrichtung 511 oder direkt an einer ggf. vorgesehenen Querträger 547, z. B. Traverse 547 gelagert. Beispielsweise ist er an einem Schlitten 548 angeordnet, der in oder an einer Führung 549, insbesondere Linearführung 549 axialbeweglich gelagert und durch ein Antriebsmittel, z. B. einen Elektromotor, hin und her bewegbar ist. So ist er in einer vorteilhaften ersten Ausgestaltung beispielsweise über ein eine Rotation in eine lineare Bewegung umformendes Getriebe - durch ein als Elektromotor ausgebildetes Antriebsmittel hin und her bewegbar. In einer zweiten vorteilhaften Ausführung durch ein als druckmittelbetätigbares Kolben-Zylinder-System ausgebildetes Antriebsmittel ausgeführt. Dabei wird beispielsweise ein mit dem den Farbverteiler 546 tragenden Schlitten 548 verbundener Kolben in einem axial verlaufenden Druckmittelraum, z. B. Zylinder, hin- und her bewegt. In einer bevorzugten Ausführungsform verläuft der Druckmittelraum in einer Traverse, insbesondere in der o. g., den Rakelhalter oder den Schlitten 548 mit Rakelhalter tragenden Traverse 547. Dabei können die beiden Kammern beidseitig des Kolbens durch zwei getrennte Druckfluidleitungen mit Druckfluid, insbesondere unter Überdruck stehender Druckluft, versorgt sein oder durch eine derartige Druckfluidleitung über ein gesteuertes Umschaltventil.
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Vorteilhaft wird der Farbverteiler 546 mit einer Frequenz zwischen von mindestens 0,3 Hz, vorzugsweise mit mindestens 0,5 Hz hin und her bewegt.
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Grundsätzlich unabhängig von der speziellen Position und/oder speziellen Ausbildung der Einfärbeeinrichtung 511, vorteilhaft jedoch in Verbindung mit einer der o. g. Position und/oder Ausführungen, ist der Farbgravurzylinder 512 betriebsmäßig - d. h. beispielsweise für einen Austausch oder zu Wartungs- und/oder Rüstungszwecken und/oder z. B. ohne eine Demontage weiterer Farbwerkskomponenten - entnehmbar im Farbwerk 508 bzw. dessen Gestell 533; 538 gelagert. Dies kann in einer Ausführung eine Entnahme in axialer Richtung des Farbwerkszylinders 512 oder in einer anderen Ausführung eine Entnahme in radialer Richtung sein.
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Grundsätzlich unabhängig von der speziellen Position und/oder speziellen Ausbildung der Einfärbeeinrichtung 511, vorteilhaft jedoch in Verbindung mit einer der o. g. Positionen und/oder Ausführungen ist der Farbgravurzylinder 512 temperierbar, insbesondere von Temperierfluid durchströmbar ausgebildet.
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Grundsätzlich unabhängig von der speziellen Position und/oder speziellen Ausbildung der Einfärbeeinrichtung 511, vorteilhaft jedoch in Verbindung mit einer der o. g. Positionen und/oder Ausführungen ist die dem Farbvorlageraum 516 zuzuführende Druckfarbe 517 im Leitungsweg stromaufwärts eines Austrittes in den Farbvorlageraum 516 temperierbar. Hierzu ist beispielsweise im Leitungsweg der Farbversorgung eine Temperiervorrichtung insbesondere Heizeinrichtung vorgesehen.
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Grundsätzlich unabhängig von der speziellen Position und/oder speziellen Ausbildung der Einfärbeeinrichtung 511, vorteilhaft jedoch in Verbindung mit einer der o. g. Positionen und/oder Ausführungen ist der Farbgravurzylinder 512 in bevorzugter Ausführung rotatorisch durch ein eigenes, vom Antrieb der anderen Farbwerkszylinder 519; 531 und/oder Druckwerkszylinder 501; 503 mechanisch unabhängiges Antriebsmittel, z. B. einen Antriebsmotor antreibbar.
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Bei der Herstellung eines Sicherheitselementes 001, insbesondere eines o. g. Sicherheitselementes 001 mit zwei verschiedenfarbigen benachbarten Bildelementen 002; 003; 004; 006; 007; 009; 011; 012, wird Substrat S; S' einem nach einem Intaglio-Druckverfahren arbeitendem Tiefdruckwerk 500 zugeführt und an einer Druckstelle 502 durch einen Formzylinder 503 bedruckt, wobei der Formzylinder 503 an seinem Umfang ein bildgebendes Muster von Vertiefungen 514 umfasst, von welchen in einer ersten Ausführung ein Teil erster Vertiefungen 514 durch ein Farbwerk 508 mit Intaglio-Druckfarbe 517 einer ersten Farbe c1 eingefärbt wird und durch welche beim Durchlaufen der Druckstelle 502 das Substrat S; S' mit erhabenen ersten Bildelementen 002; 008 versehen wird, welche im Bereich der Oberseite Intaglio-Druckfarbe 517 der ersten Farbe c1 aufweisen. Am Formzylinder 503 werden erste Vertiefungen 514 - z. B. einer ersten Tiefe x - eingefärbt, welche beispielsweise im Bereich ihres kleinsten Druckmessers eine Breite b; b' von höchstens 1.000 µm aufweisen.
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In einer vorteilhaften Ausführung erfolgt ein Einfärben solch erster Vertiefungen 514 am Formzylinder 503 mit der ersten Druckfarbe 517 mittel- oder unmittelbar über einen als Farbreliefzylinder 519 ausgebildeten Farbwerkszylinder 519, welcher auf seinem Umfang zu einzelnen solcher erster Vertiefungen 514 am Formzylinder 503 korrespondierende Erhebungen 524; 524' aufweist und/oder Erhebungen 524; 524', welche eine um höchstens 0,5 mm größere Breite b513 als die Breite b514 der korrespondierenden ersten Vertiefungen 514 am Formzylinder 503 aufweisen und/oder welche einzelne erste Vertiefungen 514 am Formzylinder 503 mit einer um maximal einen Faktor zehn größeren Breite b513 abbilden und/oder welche um 1.000 µm beabstandete Vertiefungen 514 am Formzylinder 503 einzeln abbilden und/oder welcher auf seiner Mantelfläche 521 Bereiche umfasst mit mindestens fünf unzusammenhängenden Erhebungen 524; 524' auf einer Fläche von höchstens 10 cm2 und/oder mit zwei oder mehr unzusammenhängenden Erhebungen 524; 524', welche zu jeweils benachbarten Erhebungen 524; 524' einen Abstand von höchstens 2.000 µm aufweisen.
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Vorzugsweise werden einzelne erste Erhebungen 524; 524' am ersten Farbreliefzylinder 519 selektiv durch farbführende Vertiefungen 513 am Umfang eines als Farbgravurzylinder 512 ausgebildeten Farbwerkszylinders 512 eingefärbt, welche ebenfalls zu den mit den betreffenden Erhebungen 524; 524' korrespondierenden ersten Vertiefungen 514 am Formzylinder 503 korrespondieren. Bevorzugt erfolgt über korrespondierende Erhebungen 524; 524' am ersten Farbreliefzylinder 519 ein selektives Einfärben von einzelnen ersten Vertiefungen 514 am Formzylinder 504.
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In dieser ersten vorteilhaften Ausführungsform sind zu ersten Vertiefungen 514 um höchstens 1.000 µm beabstandete benachbarte zweite Vertiefungen 514 am Formzylinder 503 vorgesehen, welche im Bereich ihres kleinsten Druckmessers eine Breite b; b' von höchstens 1.000 µm aufweisen, wobei diese in einer ersten Variante ohne Einfärbung verbleiben und beim Durchlaufen der Druckstelle 502 das Substrat S; S' mit erhabenen zweiten Bildelementen 011; 012 versehen, ohne diese mit Intaglio-Druckfarbe zu beaufschlagen.
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In einer zweiten Variante werden solch benachbarte zweite Vertiefungen 514 am Formzylinder 503 mittel- oder unmittelbar über einen zweiten Farbreliefzylinder 519 mit Intaglio-Druckfarbe 517 einer zweiten Farbe c2 über am Umfang des zweiten Farbgravurzylinders 519 vorgesehene Erhebungen 524; 524' eingefärbt. Sie versehen das Substrat S; S' beim Durchlaufen der Druckstelle 502 mit zu den ersten erhabenen Bildelementen 002; 008 benachbarten erhabenen zweiten Bildelementen 003; 009.
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Auch das Einfärben der zweiten Vertiefungen 514 erfolgt über zu einzelnen zweiten Vertiefungen 514 am Formzylinder 503 korrespondierende Erhebungen 524; 524' und/oder über Erhebungen 524; 524', wie sie für den ersten Farbreliefzylinder 519 bereits oben charakterisiert sind.
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In vorteilhafter Ausführung sind einzelne Erhebungen 524; 524' am zweiten Farbreliefzylinder 519 selektiv durch farbführende Vertiefungen 513 am Umfang eines zweiten Farbgravurzylinders 512 einfärbbar, welche ebenfalls zu den mit den betreffenden Erhebungen 524; 524' korrespondierenden zweiten Vertiefungen 514 am Formzylinder 503 korrespondieren.
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Vorteilhafter Weise kann über korrespondierende Erhebungen 524; 524' am zweiten Farbreliefzylinder 519 ein selektives Einfärben von einzelnen zweiten Vertiefungen 514 am Formzylinder 503 erfolgen.
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Bei der Herstellung eines anderen Sicherheitselementes 001, insbesondere eines o. g. Sicherheitselementes 001, wird Substrat S; S' einem nach einem Intaglio-Druckverfahren arbeitendem Tiefdruckwerk 500 zugeführt und an einer Druckstelle 502 durch einen Formzylinder 503 bedruckt, wobei der Formzylinder 503 an seinem Umfang ein bildgebendes Muster von Vertiefungen 514 umfasst, von welchen zumindest eine erste Vertiefung 514 einer ersten Tiefe x und eine zweite Vertiefung 514 einer zweiten Tiefe x' durch ein Farbwerk 508 mit Intaglio-Druckfarbe 517 einer ersten Farbe c1 eingefärbt werden, und welche und beim Durchlaufen der Druckstelle 502 das Substrat S; S' mit einem ersten und einem zweiten erhabenen Bildelement 002; 003; 004; 006; 007; 008; 009 versehen, das im Bereich der jeweiligen Oberseite Intaglio-Druckfarbe 517 der ersten Farbe c1 aufweist. Die erste und zweite Vertiefungen 514 sind mit einem Abstand von höchstens 1.000 µm zueinander benachbart und mit einer um mindestens 5 µm verschiedenen Tiefe x; x' am Umfang des Formzylinders 503 vorgesehen, wobei sie die Intaglio-Druckfarbe 517 jeweils mittelbar über jeweilige farbführende, zu der ersten und zweiten Vertiefung 514 am Formzylinder 503 jeweils korrespondierende farbführende Vertiefungen 513 eines im Farbwerk 508 vorgesehenen Farbgravurzylinder 512 erhalten.
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Vorteilhaft ist die wenigstens eine erste Vertiefung 514 am Formzylinder 503 zur zweiten und zu einer dritten Vertiefung 514 mit einem jeweiligen Abstand d; d' von höchstens 1.000 µm benachbart vorgesehen, wobei alle drei Vertiefungen 514 die Intaglio-Druckfarbe 517 mittelbar über jeweilige korrespondierende Vertiefungen 513 am Farbgravurzylinder 512 erhalten (siehe z. B. Sicherheitsmerkmal F1 aus 9).
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Vorteilhafter Weise erhalten die Vertiefungen 514 am Formzylinder 503 die jeweilige Intaglio-Druckfarbe 517 vom Farbgravurzylinder 512 her über einen Farbreliefzylinder 519, welcher an seinem Umfang zu den betreffenden Vertiefungen 514 am Formzylinder 503 korrespondierende Erhebungen 524; 524' aufweist.
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Die zu Vertiefungen 514 unterschiedlicher Tiefe x; x' am Formzylinder 503 korrespondierenden Vertiefungen 513 am Farbgravurzylinder 519 weisen bevorzugt eine um mindestens 5 µm verschiedene, insbesondere größere Tiefe z auf.
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Bezugszeichenliste
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- 001
- Sicherheitselement
- 002
- Bildelement, erhaben, erstes (c1, hc)
- 003
- Bildelement, erhaben, erstes (c1, hc')
- 004
- Bildelement, erhaben, zweites (c2)
- 005
- -
- 006
- Bildelement, erhaben, zweites (c1, hC'')
- 007
- Bildelement, erhaben, zweites (c3)
- 008
- Bildelement, erhaben, zweites (c1, h̃C, H̃)
- 009
- Bildelement, erhaben, zweites (c2, h̃C, H̃)
- 010
- -
- 011
- Bildelement, erhaben, zweites (cS, hC, H
- 012
- Bildelement, erhaben, zweites (cS, h̃C, H̃)
- 013
- Beschichtung, Druckfarbe
- 100
- Substratzufuhr, Bogenanleger
- 200
- Förderstrecke, erste
- 201
- Bogenanlage
- 202
- Fördermittel
- 203
- Transfertrommel
- 300
- Förderstrecke, zweite
- 301
- Transporteinrichtung
- 400
- Produktaufnahme, Auslage, Stapelauslage
- 401
- Stapelraum
- 500
- Druckwerk, Tiefdruckwerk, Stichtiefdruckwerk, Intaglio-Druckwerk, Mehrfarbendruckwerk
- 501
- Druckwerkszylinder, Gegendruckzylinder
- 502
- Druckstelle
- 503
- Druckwerkszylinder, Formzylinder, Intaglio-Druckzylinder
- 504
- Druckform, Tiefdruckform, Druckplatte
- 505
- -
- 506
- Abnahmevorrichtung, Wischvorrichtung
- 507
- Wischzylinder
- 508
- Farbwerk
- 509
- Druckwerksteil
- 510
- -
- 511
- Einfärbeeinrichtung
- 512
- Farbwerkszylinder, Farbgravurzylinder, Selektivzylinder
- 513
- Vertiefung, Gravur (512)
- 514
- Vertiefung, Gravur (504)
- 515
- Stützstelle, Stützsteg
- 516
- Farbvorlageraum
- 517
- Druckfarbe, Tiefdruckfarbe, Intaglio-Druckfarbe
- 518
- Mantelfläche (512)
- 519
- Farbwerkszylinder, Farbreliefzylinder, Schablonenzylinder
- 520
- -
- 521
- Mantelfläche (519)
- 522
- Erhebung, Bereich, erhaben (519)
- 523
- Bereich, graviert (504)
- 524
- Erhebung (519)
- 524'
- Erhebung, verschmolzen (519)
- 525
- Struktur, Linienstruktur, Wabenstruktur, Wellenstruktur
- 526
- Rückhaltemittel
- 527
- Getriebe
- 528
- Getriebe
- 529
- Farbeinheit, Farbzug, selektiv
- 530
- -
- 531
- Farbwerkszylinder, Übertragungszylinder, Farbsammelzylinder
- 532
- Farbeinheit, Farbzug, konventionell
- 533
- Gestell, Teilgestell
- 534
- Doppelpfeil
- 535
- -
- 536
- Antriebsmittel, Antriebsmotor, Aktuator, druckmittelbetätigt, Arbeitszylinder, Pneumatikzylinder
- 537
- Seitenteil, Rahmenteil, Seitenplatte
- 538
- Gestell, Teilgestell
- 539
- Haltemittel, Seitenteil
- 540
- -
- 541
- Achse
- 542
- Doppelpfeil
- 543
- Antriebsmittel, Elektromotor
- 544
- Einrichtung zur axialen Vergleichmäßigung, Farbverteileinrichtung, Farbverrühreinrichtung
- 545
- -
- 546
- Farbverteiler, Verteilerfinger, Farbverrührer
- 547
- Querträger, Traverse
- 548
- Schlitten
- 549
- Führung, Linearführung
- 550
- -
- 551
- Stellantrieb
- 552
- Axialantrieb, Changierantrieb
- 553
- Ende, wirksam (546)
- 554
- Nippstelle
- aC1
- Abschnitt (cv)
- aC2
- Abschnitt (cv)
- c1
- Farbe, erste
- c2
- Farbe, zweite
- c3
- Farbe, dritte
- cv
- Farbverlauf, Farbeindruck (aus der Überlagerung mehrerer Farben)
- cS
- Farbe (S bedruckt oder unbedruckt)
- F1
- Sicherheitsmerkmal
- F2
- Sicherheitsmerkmal
- F3
- Sicherheitsmerkmal
- F4
- Sicherheitsmerkmal
- F5
- Sicherheitsmerkmal
- F6
- Sicherheitsmerkmal
- F1'
- Sicherheitsmerkmal
- F2'
- Sicherheitsmerkmal
- F4'
- Sicherheitsmerkmal, Variante
- F6'
- Sicherheitsmerkmal, Variante
- F1"
- Sicherheitsmerkmal
- F2"
- Sicherheitsmerkmal
- F3"
- Sicherheitsmerkmal
- F4"
- Sicherheitsmerkmal
- F5"
- Sicherheitsmerkmal
- F6"
- Sicherheitsmerkmal
- LF
- Richtung Funktionsrichtung (F1; F2; F3; F4; F5; F6; F3', F4', F6')
- hC
- Fabschichtdicke, erste
- hC'
- Fabschichtdicke, zweite
- hC''
- Fabschichtdicke, dritte
- h̃C
- Fabschichtdicke, variierend
- H
- Höhe, Gesamthöhe, erste
- H'
- Höhe, Gesamthöhe, zweite
- H''
- Höhe, Gesamthöhe, dritte
- H̃
- Höhe, Gesamthöhe, variierend
- ϕ
- Betrachtungswinkel, senkrecht
- ϕ⊥
- Betrachtungswinkel
- b
- Breie
- b'
- Breite
- d
- Abstand
- d'
- Abstand
- x
- Tiefe (514)
- x'
- Tiefe (514)
- G1
- Gruppe, erste
- G2
- Gruppe, zweite
- G3
- Gruppe, erste
- G4
- Gruppe, zweite
- G5
- Gruppe, zweite
- G6
- Gruppe, zweite
- b514
- Breite, Strichstärke
- b513
- Breite, Strichstärke
- b524
- Breite
- R512
- Rotationsachse
- B
- Objekt, Träger, Sicherheitsdokument, Banknote
- D
- Betriebsdrehrichtung
- S
- Substrat, Substratbogen, Bedruckstoffbogen, Wertpapierbogen, Substratabschnitt
- S'
- Substrat, Trägersubstrat, Folie, Substratbogen
- T
- Transportrichtung