DE4007130C1 - - Google Patents
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- Rolls And Other Rotary Bodies (AREA)
- Electrostatic Charge, Transfer And Separation In Electrography (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft eine Farbübertragungswalze einer Mehrfarbendruckmaschine mit
Druckwerken nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Es ist aus der Druckschrift DE- 30 46 257 A1 bekannt, in
einer Lackiereinrichtung an Druckmaschinen an eine
Schöpfwalze anstellbare Rakelwalzen anzuordnen, durch die
formatbezogen eine nachgeordnete Dosierwalze selektiv mit
Lack versorgt wird von der durch eine Rakel eine Dosierung
formatmäßig aufgebrachte Lackmenge erfolgt. Diese Anordnung
gestattet es, den Lack in einer bestimmten Stärke auf einer
einstellbaren Formatbreite aufzutragen. Für einen
Druckfarbenauftrag mit unterschiedlicher Farbdichte ist die
Vorrichtung nicht geeignet.
Aus der Druckschrift DE 33 36 374 C2 ist es bekannt, in die
Oberfläche einer Farbübertragungswalze in einem Raster
angeordnete Vertiefungen oder Näpfchen einzuprägen.
Es ist weiterhin aus der US-Zeitschrift Flexo, Vol. 10, No.
10, 45-50, bekannt, in die Oberfläche einer
Farbübertragungswalze die Vertiefungen mit einem Laserstrahl
einzubrennen.
Hierzu ist es aus dem DE-GM 87 10 726 bekannt, in
Druckwerken Verreibwalzen mit einer strukturierten
Oberfläche einzusetzen, wobei Näpfchen in Form einer
Spitzpyramide, einer Stumpfpyramide oder einer Kalotte in
die Oberfläche in einem gleichmäßigen Raster eingerändelt
sind.
Bei der Herstellung derartiger vorbekannter
Farbübertagungswalzen ist es das Bestreben, die gesamte
Oberfläche möglichst gleichmäßig mit Vertiefungen zu
bedecken, damit bei deren Verwendung in einer
Druckvorrichtung eine möglichst gleichmäßige Farbsättigung
der Abdrucke der zugehörigen Druckformen auf dem bedruckten
Bedruckstoff erreicht wird. Dies führt dazu, daß für die
Bedruckung hochwertiger Etiketten, Verpackungen oder
Werbeprospekte, die häufig einen Bildteil und einen
sattfarbenen Schriftteil aufweisen, mehr als 6 verschiedene
Farbwerke in der Druckvorrichtung zum Einsatz kommen müssen,
also kleinere Druckvorrichtungen dafür nicht geeignet sind.
Es ist daher die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe,
eine Farbübertragungswalze zu schaffen, mit der
hochwertige Drucke, insbes. Werbemittel und
Sicherheitsdrucke, mit Farben unterschiedlicher Farbdichte,
zu erstellen sind, wobei jedoch nur eine geringe Anzahl
Farbwerke einer Mehrfarbendruckmaschine notwendig sein
sollen.
Die Lösung besteht in den Merkmalen des kennzeichnenden
Teiles des Anspruch 1.
In einer besonderen Ausgestaltung der Farbwalze sind die
Oberflächenbereich verschiedener Farbkapazität axial auf der
Farbübertragungswalze jeweils als Oberflächenabschnitte
nebeneinander, aneinander anschließend angeordnet. Die
zugeordnete Druckform ist dann derart ausgestaltet, daß
Bereiche, die eine magere Farbgebung erfordern, jeweils
einem der Oberflächenbereiche zugeordnet ist, der die
geringere Farbkapazität aufweist, und diejenigen Bereiche,
die eine satte Farbgebung erfordern,
jeweils einem solchen der Oberflächenbereiche mit der
höheren Farbkapazität zugeordnet sind.
Auf diese Weise ist es möglich, auf einer einfachen fünf
oder sechs Druckwerke aufweisenden Druckmaschine
abschnittsweise Mehrfarbendrucke und mehrfarbige satt
gefärbte Beschriftungsfelder herzustellen. Dies bringt den
zusätzlichen Vorteil, daß nur eine entsprechend geringe
Anzahl von Druckformen herzustellen und jeweils auf dem
Formzylinder einzurichten ist.
Der Übergang zwischen den Bereichen unterschiedlicher
Farbkapazität kann sprunghaft von einer Umfangslinie zur
nächsten ausgeführt sein, oder es kann ein Übergangsbereich
stetiger Zu- oder Abnahme der Farbkapazität mit zu einer
vorgesehenen Anwendung passender Breite ausgestaltet sein.
Hierdurch lassen sich auf einfache Weise, nämlich durch
geeignete Auswahl der Farbübertragungswalzen auch bereits
vorhandene Druckformen in neuer Effektgestaltung durch
variierende Sättigung der verschiedenen Farben und
Schattengebungen abdrucken.
Eine weitere völlig neuartige Anwendung derartiger
Farbübertragungswalzen mit unterschiedlichen Bereichen
verschiedene Farbkapazität ergibt sich bei dem Druck von
wert- und sicherheitsrelevanten Druckwerken, z. B. Aktien,
Geldscheinen, Wertzeichen oder Ausweispapieren. Dafür lassen
sich die unterschiedlichen Oberflächenbereiche vorteilhaft
als Sicherheitsmuster ausgestalten, das beispielsweise durch
eine vorgegebene elektronisch Steuerfolge eines
Einbrennlasers in die Oberfläche eingebracht werden kann.
Dieses Sicherheitsmuster überlagert den Druck. Es läßt sich
praktisch nicht fälschen. Eine genaue Überprüfung seines
Vorhandenseins ist mit einer Lupe leicht möglich, indem die
einzelnen Farbrasterpunkte miteinander bezüglich ihrer
relativen Größe und nach ihrer Anordnung und der Art des
Sicherheitsmusters, das sie bilden, betrachtet und beurteilt
werden. Die einzelnen Farben können dabei vorteilhaft zur
Erhöhung der Sicherheit mit unterschiedlichen
Sicherheitsmustern durch verschiedene Walzen aufgebracht
sein.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind anhand der
Fig. 1 bis 5 dargestellt.
Fig. 1 zeigt einen Ausschnitt aus einem Druckwerk einer
Druckmaschine;
Fig. 2 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt aus den
Oberflächenbereichen einer Farbübertragungswalze in
Aufsicht;
Fig. 3 zeigt einen versetzten Schnitt nach Linie III-III
durch Fig. 2, vergrößert;
Fig. 4 zeigt einen Tiefenschnitt in mit einem Laser
hergestellte Oberflächenbereiche;
Fig. 5 zeigt eine Oberflächenstruktur einer
Sicherheitsdruck-Farbwalze.
In Fig. 1 ist eine Farbübertagungswalze 1 schematisch
dargestellt, der Farbe von einer Farbvorrats- oder
Rakelkammer 32 zugeführt wird und die die Farbe auf einer
Druckform B, die auf einem Formzylinder 31 aufgezogen ist,
in einer Mantellinienberührung überträgt. Der Formzylinder
31 überträgt diese Farbe auf einen Bedruckstoff 2, das
einen Druckzylinder 30 teilweise umschlingt und um dessen
Umfang verteilt weitere Farbwerke, die nicht dargestellt
sind, angeordnet sind. Die Farbübertragungswalze 1 weist
axial verschiedene Oberflächenbereiche 10, 11; 12, 13 auf,
die unterschiedliche Kapazitäten für die Aufnahme der Farbe
aufweisen. Dabei sind jeweils die Oberflächenbereiche 11,
12 mit geringer Kapazität solchen Formbereichen zugeordnet,
die jeweils weniger zu sättigende Felder B1, B3, z. B.
Bildfelder, berühren, und diejenigen Oberflächenbereiche
10, 13 mit hoher Kapazität den Formbereichen der Felder
B0, B3 zugeordnet, die jeweils hoch mit Farbe zu sättigen
sind und z. B. Farbbalken und -felder enthalten, d. h.
Vollflächen. Demgemäß werden Abdrucke 21, 23, 20, 22 auf dem
Bedruckstoff 2 jeweils in mehr oder weniger hoher
Farbsättigung, d. h. mit geringer oder hoher Farbdichte
ausgeführt. Die Darstellung zeigt eine Druckform mit jeweils
zwei gleichen Nutzen in gleicher Orientierung nebeneinander,
so daß die Farbübertragungswalze 1 demgemäß jeweils zwei
Abschnitte hoher und zwei Abschnitte geringerer Kapazität
abwechselnd aufweist. Bei den Drucknutzen handelt es sich
beispielsweise um Selbstklebeetiketten aus hochwertigem
Glanzpapier, die auf einem Trägerband lösbar gehalten sind.
Fig. 2 zeigt eine Aufsicht auf die aneinander angrenzenden
beiden Oberflächenbereiche 10, 11 der
Farbübertragungswalze 1. Die Näpfchen 40, 41 in den beiden
Oberflächenbereichen 10, 11 sind im gleichen Raster, der mit
einer reihenweisen Versetzung ausgestaltet ist, angeordnet.
Ouerschnitte und Weiten W0, W1 der Näpfchen 40, 41 sind
verschieden, so daß bei gleichem Rastermaß auch das
Verhältnis der Stege zu den Näpfchen 40, 41 unterschiedlich
ist. Hierdurch sind die Farbübertragungskapazitäten der
Oberflächenbereiche 10, 11 verschieden.
Fig. 3 zeigt, daß auch Tiefen T0, T1 der Näpfchen 40, 41
unterschiedlich sind, so daß sich auch dementsprechend
flächenmäßig die unterschiedlichen Kapapzitäten für die zu
übertragenden Farbmengen ergeben.
Die in Fig. 2 und 3 gezeigten Ausgestaltungen der Näpfchen
40, 41 entsprechen Prägungen mit einem Pyramidenstumpf mit
unterschiedlich großem Impuls und unterschiedlicher Energie.
Ähnlich sind die verschiedenen Näpfchen in Fig. 4, die mit
einem geformten Laserstrahl in eine harte Keramik-
Walzenoberfläche K eingebrannt sind von verschiedener
Gestalt. Durch geeignete Umsteuerung der Fokussierung des
Strahles und/oder der Intensität der Laserimpulse läßt sich
die Weite W0, W1 und die Tiefe T0, T1 der Näpfchen
verändern. Außerdem läßt sich durch die Steuerung der
Impulsfolgefrequenz des Lasers der Rasterabstand A0, A1
der Näpfchen auf einfache Weise verändern. Der linke und der
rechte Bildbereich ist jeweils in Umfangsrichtung
geschnitten dargestellt. Alle diese Variationen der
Näpfchengestalten beeinflussen die Farbsättigung und/oder
den Farbeffekt, so daß die verschiedensten gewünschten
Druckausgestaltungen auch im Zusammenwirken verschiedener
Farben erzeugbar sind.
Fig. 4 zeigt einen Tiefenschnitt einer ersten Laserung L0
mit großer Weite WO und einer zweiten Laserung L1 mit
einer geringen Weite W1 jedoch gleicher Tiefe T0, T1.
Dadurch erbringt die Walze bei einer im Gebrauch
auftretenden Abnutzung ein annähernd gleiches
Farbübertragungsverhältnis der beiden Bereiche bis zum Ende
der Lebensdauer, die durch die Tiefe T0, T1 bestimmt ist.
Die Näpfchen sind in die Keramikbeschichtung einer
Metallwalze M eingebrannt. Enge Näpfchen L1 sind mit
einem geringeren Rasterabstand A1 als weite Näpfchen L0
eingebracht.
Fig. 5 zeigt eine vergrößerte Aufsicht auf einen
Oberflächenausschnitt einer Sicherheits-
Farbübertragungswalze. Deren verschiedenen
Oberflächenbereiche BB, BG unterschiedlicher Näpfchen 40, 41
sind als Sicherheitsmuster auf engem Raum
ineinandergeschachtelt. Als Beispiel ist für einen
Briefmarkendruck die Ausbildung der Buchstaben DB in dem
Muster gewählt, wobei der Oberflächenbereich BB mit größerer
Farbkapazität als der Oberflächenbereich BG als Grundbereich
ausgestaltet sind.
Claims (5)
1. Farbübertragungswalze einer Mehrfarbendruckmaschine mit
mehreren Druckwerken, die je einen eine Druckform tragenden
Formzylinder mit der diesen auf einer Mantellinie
berührenden Farbübertragungswalze aufweisen, in deren
Oberfläche in einem Raster angeordnete Näpfchen
eingearbeitet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die
Farbübertragungswalze (1) mindestens zwei
Oberflächenbereiche (10, 11, 12, 13, BB, BG) aufweist, deren
Näpfchen (40, 41) jeweils verschiedene Kapazitäten
aufweisen.
2. Farbübertragungswalze nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Oberflächenbereiche (10, 11, 12, 13)
axial aneinanderschließende Oberflächenabschnitte mit
den verschiedenen Kapazitäten sind.
3. Farbübertragungswalze (1) nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Oberflächenbereiche (BB, BG) der
verschiedenen Kapazität derart als ein Sicherheitsmuster
ausgebildet sind, daß die Vertiefungen der einen Art ein
vorgegebenes Muster zwischen den Vertiefungen der anderen
Art bilden.
4. Farbübertragungswalze nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Näpfchen (40, 41; L1, L0) der
Oberflächenbereiche (10, 11, 12, 13; BB, BG)
unterschiedliche Weiten (W0, W1), unterschiedliche Tiefen
(T0, T1) und/oder unterschiedliche Rasterabstände (A0, A1)
aufweisen.
5. Mehrfarbendruckmaschine nach einem der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Näpfchen (40, 41;
L1, L0) der verschiedenen Oberflächenbereiche (10, 11, 12,
13) mittels einer Laserbrennvorrichtung in die Oberfläche
(10, 11) eingebrannt sind und eine unterschiedliche Weite
und annähernd gleiche Tiefe aufweisen.
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