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GEBIET
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Die vorliegende Offenbarung bezieht sich im Allgemeinen auf einen biometrischen Sensor auf elektromagnetischer Basis und im Besonderen auf einen biometrischen Sensor, der hinter einem Spiegel angeordnet ist.
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HINTERGRUND
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Viele Personen- und Lastkraftwagen sind heute mit schlüssellosen Zugangssystemen ausgestattet, die allein oder in Kombination mit einem herkömmlichen mechanischen Zugangssystem (d.h. Schlüssel) funktionieren. In vielen Fällen umfasst das schlüssellose Zugangssystem ein tragbares Gerät, wie z.B. einen Schlüsselanhänger, mit Drucktasten, die zum Entriegeln/Verriegeln der Fahrzeugtüren sowie zur Ausführung anderer Funktionen (z.B. Öffnen einer Kofferraum- oder Hubtür, selektive Aktivierung von Alarmen und/oder des Zündsystems) durch codierte HF-Signale, die an einen im Fahrzeug installierten Empfänger übertragen werden, betätigt werden können. In der Regel werden die an den Empfänger gelieferten Signale in erster Linie zur Steuerung der selektiven Ver- und Entriegelung eines kraftbetätigten Tür-Verriegelungsmechanismus verwendet.
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Bestimmte Fahrzeuge können mit einem fahrzeugmontierten schlüssellosen Zugangssystem ausgestattet sein. Normalerweise ist eine Berührungsvorrichtung, wie z.B. eine Tastatur, in unmittelbarer Nähe des Türgriffs (z.B. an der Tür oder der B-Säule) am Fahrzeug angebracht, die es einem autorisierten Benutzer ermöglicht, einen Zugangscode einzugeben, der aus einer Folge von Alpha- oder Zahlencodes besteht. Nach Verifizierung des Zugangscodes steuert ein fahrzeugeigener Controller den Betrieb des motorisch betriebenen Tür-Verriegelungsmechanismus. Das Tastenfeld kann auch zur Steuerung anderer Betriebsfunktionen des Fahrzeugs verwendet werden, wie z.B. die elektrische Entriegelung des Tankdeckels oder des Heckklappen-Hubsystems nach Eingabe und Überprüfung des korrekten Zugangscodes. Einige Tastaturen verwenden Drucktasten und/oder Schalter zur Eingabe des Authentifizierungscodes. Ein Beispiel für eine berührungslose schlüssellose Eingabetastatur in Verbindung mit einem Fahrzeugeingabesystem ist in dem
U.S. Pat. Nr. 8.400.265 (im Folgenden das „265-Patent“) offenbart. Wie im '265-Patent offenbart ist, werden mehrere Näherungssensoren, wie z.B. kapazitive Sensoren, als die mit dem Tastenfeld verbundenen Code-Eingabeschnittstellen verwendet.
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Wieder andere Fahrzeuge können mit einem passiven schlüssellosen Zugangssystem (PKE) ausgestattet sein, bei dem ein vom Benutzer mitgeführter Sender ein Signal an den im Fahrzeug montierten Empfänger liefert, um die Aktivierung des kraftbetätigten Tür-Verriegelungsmechanismus mit einer begrenzten taktilen Eingabe des Benutzers zu steuern. In der Regel wird die Ver- und Entriegelungsfunktion der Fahrzeugtür durch die Nähe des Senders zum Fahrzeug und eine einzige Aktion, wie z.B. das Berühren des Türgriffs oder das Winken in der Nähe eines Bewegungsmelders, gesteuert.
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Während solche schlüssellosen Zugangssysteme in Fahrzeugtürsystemen (d.h. Fahrgasttüren, Heckklappen und Verschlusstüren) weit verbreitet sind, besteht die Notwendigkeit, die Technik ständig weiterzuentwickeln und bekannte Mängel in Verbindung mit herkömmlichen schlüssellosen Zugangssystemen zu beheben. Beispielsweise besteht die Notwendigkeit, ein zusätzliches Authentifizierungsprotokoll bereitzustellen, um die Sicherheit zu verbessern und den unbeabsichtigten Zugang zu der Fahrgastzelle und/oder dem Laderaum des Fahrzeugs zu begrenzen. Ein weiterer Bedarf besteht darin, einem Benutzer den sicheren Zugang zum Fahrzeug zu ermöglichen, ohne dass er eine bestimmte Vorrichtung mit sich führen muss, und gleichzeitig ein glattes Erscheinungsbild des Fahrzeugs ohne sichtbare Tastatur zu gewährleisten. Ein weiterer Bedarf besteht darin, einen individuellen Benutzer anhand eines einzigartigen biometrischen Merkmals zu identifizieren, um dem Benutzer personalisierte Einstellungen zu ermöglichen.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Die vorliegende Offenbarung schafft eine Sensoranordnung mit einem elektromagnetischen Sensor, wobei ein Spiegel den elektromagnetischen Sensor überlagert. Insbesondere umfasst die betreffende Sensoranordnung einen elektromagnetisch basierenden Sensor, der so ausgebildet ist, dass er eine unsichtbare elektromagnetische Strahlung unter Verwendung einer ersten unsichtbaren elektromagnetischen Strahlung erfasst, und den Spiegel, der sichtbares Licht reflektiert und für die unsichtbare elektromagnetische Strahlung, die vom elektromagnetisch basierenden Sensor erfasst wird, durchlässig ist.
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Die vorliegende Offenbarung schafft auch ein Verfahren für den Betrieb einer Sensoranordnung. Insbesondere umfasst das Verfahren zum Betrieb der Sensoranordnung die Übertragung einer nicht sichtbaren elektromagnetischen Strahlung durch einen Spiegel zu einem elektromagnetisch basierenden Sensor, die Erfassung der nicht sichtbaren elektromagnetischen Strahlung durch den elektromagnetisch basierenden Sensor, und die Reflexion des sichtbaren Lichts durch den Spiegel.
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Die vorliegende Offenbarung schafft eine Fahrzeugoberfläche zum Verbergen eines elektromagnetischen Sensors, der so ausgebildet ist, dass er eine nicht sichtbare elektromagnetische Strahlung erfasst, wobei die Fahrzeugoberfläche einen Spiegel umfasst, der über dem elektromagnetischen Sensor liegt, wobei der Spiegel für sichtbares Licht reflektierend und für die vom elektromagnetischen Sensor erfasste nicht sichtbare elektromagnetische Strahlung durchlässig ist.
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Die vorliegende Offenbarung schafft ein zweistufiges Authentifizierungssystem mit einem oder mehreren elektromagnetischen Sensoren, die so ausgebildet sind, dass sie eine nicht sichtbare elektromagnetische Strahlung erfassen, um einen biometrischen IIndikator zur Validierung/Authentifizierung zu erkennen und eine Aktivierungsgeste zu erfassen, die zur Validierung/Authentifizierung detektiert wurde. In einem verwandten Aspekt wird jede der Detektionen nacheinander durchgeführt. Bei einem verwandten Aspekt werden alle Detektionen gleichzeitig durchgeführt. In einem verwandten Aspekt liegt der Spiegel über dem elektromagnetischen Sensor, wobei der Spiegel für sichtbares Licht reflektierend und für die nicht sichtbare elektromagnetische Strahlung, die vom elektromagnetischen Sensor erfasst wird, durchlässig ist. In allen damit zusammenhängenden Aspekten ist der elektromagnetische Sensor hinter dem Spiegel für einen Benutzer, der den Spiegel betrachtet, nicht sichtbar.
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Weitere Anwendungsbereiche werden sich aus der detaillierten Beschreibung ergeben.
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Figurenliste
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Die hier beschriebenen Zeichnungen dienen nur zur Veranschaulichung ausgewählter Ausführungsformen und nicht aller möglichen Umsetzungen und sollen als solche den Umfang der vorliegenden Offenbarung nicht einschränken.
- 1 ist eine teilperspektivische Seitenansicht eines Kraftfahrzeugs, das mit einem elektromagnetisch basierten Sensorsystem nach Aspekten der Offenbarung ausgestattet ist,
- 2 ist eine Darstellung eines Sensors zur biometrischen Identifizierung, der in einer Abdeckplattenanordnung installiert ist, die zur Montage an einer B-Säule des Kraftfahrzeugs geeignet ist,
- 3 ist eine Darstellung des Sensors zur biometrischen Identifizierung von 2, bei der zur besseren Übersichtlichkeit ein Abdeckteil der Abdeckplattenanordnung entfernt wurde,
- 4 ist ein schematisches Blockdiagramm eines elektromagnetisch basierten Sensorsystems nach Aspekten der Offenbarung,
- 4A ist ein vergrößerter Ausschnitt aus dem schematischen Blockdiagramm von 4 nach Aspekten der Offenbarung,
- 5 zeigt einen Benutzer, der seine Handfläche zur biometrischen Authentifizierung an eine Tastenfeld-Anordnung nach Aspekten der Offenbarung hält,
- 6 zeigt, wie ein Benutzer eine Geste ausführt, bei der er seine Hand rückwärts von der Tastaturanordnung nach Aspekten der Offenbarung wegbewegt,
- 7 zeigt, wie ein Benutzer eine Geste ausführt, bei der er seine Hand in Richtung der Tastaturanordnung nach Aspekten der Offenbarung bewegt,
- 8 zeigt einen Benutzer, der seine Handfläche vor einen Innenrückspiegel hält, um die biometrische Authentisierung nach den Aspekten der Offenbarung vorzunehmen,
- 9 zeigt einen Benutzer, der seine Handfläche vor einem äußeren Türgriff platziert, um sich nach den Aspekten der Offenbarung biometrisch zu authentifizieren,
- 10 ist ein Blockdiagramm eines elektromagnetisch basierten Sensorsystems nach Aspekten der Offenbarung,
- 11 ist ein schematisches Diagramm eines Beispiels für einen Sensor zur biometrischen Identifizierung, der Nah-Infrarot-Licht verwendet, um einen Benutzer anhand der Venen in der Handfläche nach Aspekten der Offenbarung zu identifizieren,
- 12 zeigt eine beispielhafte Kamera, die so ausgebildet ist, dass sie nach Aspekten der Offenbarung die Laufzeit (TOF) des Lichts bestimmt,
- 13 zeigt eine Kamera als Beispiel, die so ausgebildet ist, dass sie die Flugzeit (TOF) des Lichts nach Aspekten der Offenbarung bestimmt,
- 14 zeigt ein Beispiel für eine Infrarotkamera (IR) nach Aspekten der Offenbarung,
- 15 zeigt ein Beispiel für einen Innenrückspiegel nach Aspekten der Offenbarung,
- 16A-16B zeigen einen Türgriff nach Aspekten der Offenbarung,
- 17A ist ein Flussdiagramm, das die Schritte eines Verfahrens zum Betrieb einer Sensoranordnung auflistet,
- 17B ist eine Fortsetzung des Flussdiagramms von 17A, und
- 18 ist ein Flussdiagramm, das die von einem Controller ausgeführten Software-Anweisungen in Übereinstimmung mit einem Ausführungsbeispiel illustriert.
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Entsprechende Bezugszeichen zeigen entsprechende Komponenten in den verschiedenen Ansichten der Zeichnungen an.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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Ausführungsbeispiele werden nun unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen ausführlicher beschrieben.
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Im Allgemeinen bezieht sich die vorliegende Offenbarung auf ein elektromagnetisch basiertes Sensorsystem 10, das so ausgebildet ist, dass es eine nicht sichtbare elektromagnetische Strahlung 62, 64, 66 erfasst. Im Besonderen bezieht sich die vorliegende Offenbarung auf ein System 10 für ein Kraftfahrzeug 20, das eine Sensoranordnung 30 mit einem oder mehreren elektromagnetisch basierten Sensoren 32, 34, 36 umfasst. Die Sensoranordnung 30 umfasst auch einen Spiegel 38, der über dem elektromagnetischen Sensor 32, 34, 36 liegt, wobei der Spiegel 38 für sichtbares Licht reflektierend und für die nicht sichtbare elektromagnetische Strahlung 62, 64, 66, die von den elektromagnetischen Sensoren 32, 34, 36 erfasst wird, durchlässig ist. In einigen Ausführungsformen kann der Spiegel 38 ein Kaltlichtspiegel oder ein dielektrischer Spiegel wie ein dichroitischer Filter sein, der den größten Teil oder das gesamte sichtbare Lichtspektrum stark reflektiert und auch für die nicht sichtbare elektromagnetische Strahlung 62, 64, 66 mit Infrarot-Wellenlängen hoch durchlässig ist.
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Bezogen auf 1 ist die Seitenansicht eines Kraftfahrzeugs 20 teilweise abgeschnitten, um eine fahrerseitige Vordertür 12 und eine fahrerseitige hintere Tür 13 zu zeigen, die beide den Zugang zu einem Fahrgastraum 14 ermöglichen. Die vordere Tür 12 ist mit einem Türgriff 16 versehen, und ein Schlüsselloch 18 ist für die sonst übliche Ver- und Entriegelung eines mechanisch aktivierten Verriegelungsmechanismus (nicht abgebildet) vorgesehen, der in der vorderen Tür 12 montiert ist. Die Bewegung des Türgriffs 16 dient dazu, die Vordertür 12 freizugeben, damit sie sich relativ zu einem Karosserieteil 24 des Kraftfahrzeugs 20 bewegen kann, wenn der Verriegelungsmechanismus entriegelt ist. Wie im Einzelnen ausgeführt wird, kann jeder der Verriegelungsmechanismen auch einen kraftbetriebenen Stellantrieb zur Steuerung der Ver- und Entriegelungsfunktionen in Verbindung mit dem elektromagnetisch basierten Sensorsystem 10 enthalten. Das dargestellte Kraftfahrzeug 20 umfasst auch eine B-Säule 22 und einen Dachteil 26.
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In dem in 1 gezeigten Beispiel ist die B-Säule 22 durch eine Abdeckplattenanordnung oder die Applikation 28 abgedeckt. Die Sensoranordnung 30, die mit dem elektromagnetisch basierten Sensorsystem der vorliegenden Offenbarung verbunden ist, ist an der B-Säule 22 innerhalb der Applikation 28 (z.B. auf einer „trockenen Seite“ oder Innenseite der Applikation 28) an der durch die gestrichelten Linien gekennzeichneten Stelle montiert. Als Alternative könnte die Sensoranordnung 30 an der vorderen Tür 12 innerhalb oder in der Nähe des Türgriffs 16 montiert werden.
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Unter Bezugnahme auf die 2 und 3 umfasst ein Ausführungsbeispiel der Sensoranordnung 30 in Form einer B-Säulen-Tastenfeld-Anordnung 30' den Sensor 32 zur biometrischen Identifizierung, der so ausgebildet ist, dass er ein eindeutiges biometrisches Merkmal eines Benutzers bestimmt. Die Sensoranordnung 30 umfasst auch einen Gestensensor 34, der so ausgebildet ist, dass er eine Geste des Benutzers bestimmt. Wie ebenfalls in 2 dargestellt ist, überlagert jeweils ein Spiegel 38 den Sensor 32 zur biometrischen Identifikation und den Gestensensor 34. Der Spiegel 38 ist reflektierend für sichtbares Licht und durchlässig für eine erste nicht sichtbare elektromagnetische Strahlung, die vom Sensor 32 zur biometrischen Identifikation verwendet wird.
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Wie auch in den 2-3 dargestellt ist, umfasst die B-Säulen-Tastenfeld-Anordnung 30' eine Abdeckplatteneinheit 40 mit einer auf einem Rahmen 42 montierten Applikation 28. 2 veranschaulicht die Applikation 28 mit einem Sperrknoten 44, einem Freigabeknoten 46 und einem Weckschalter 48. Der Verriegelungsknoten 44 und der Freigabeknoten 46 können aufleuchten oder anderweitig den verriegelten oder unverriegelten Zustand des Verriegelungsmechanismus der Tür anzeigen. Zum Beispiel kann der Freigabeknoten 46 aufleuchten, um dem Benutzer eine Rückmeldung zu geben, dass der Verriegelungsmechanismus als Reaktion darauf, dass die Sensoranordnung 30, die den Benutzer erfolgreich als für den Zugang zum Fahrzeuginnenraum 14 berechtigt authentifiziert, entriegelt ist. In ähnlicher Weise kann der Verriegelungsknoten 44 aufleuchten, um anzuzeigen, dass der Benutzer den Verriegelungsmechanismus erfolgreich in einen verriegelten Zustand versetzt hat. Zusätzlich oder alternativ können der Verriegelungsknoten 44 und/oder der Freigabeknoten 46 als Tasten fungieren, um den Verriegelungsmechanismus in den entsprechenden verriegelten oder entriegelten Zustand zu versetzen.
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Wie in 3 dargestellt ist, kann die Tastenfeld-Anordnung 30' einen Verriegelungsschalter 50 enthalten, der es einem Benutzer ermöglicht, den Verriegelungsmechanismus als Reaktion auf einen Benutzerbefehl zu sperren oder zu entsperren. Der Verriegelungsschalter 50 kann einen Benutzerbefehl zum Sperren oder Entsperren des Verriegelungsmechanismus annehmen, z.B. über ein numerisches Tastenfeld oder über Tasten, die mit dem Sperrknoten 44 und dem Freigabeknoten 46 verbunden sind.
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Das elektromagnetisch basierte Sensorsystem 10 umfasst gemäß 4 die Sensoranordnung 30, wobei der Spiegel 38 jeweils über dem Sensor 32 zur biometrischen Identifikation und dem Gestensensor 34 liegt. In der in 4 gezeigten Ausführung umfasst das elektromagnetisch basierte Sensorsystem 10 auch einen Objekterkennungssensor 36, der so ausgebildet ist, dass er ein Objekt 68, wie z.B. ein Fahrzeug, eine Person oder eine feste Struktur, mit Hilfe einer dritten nicht sichtbaren elektromagnetischen Strahlung 66 erkennt. Sichtbares Licht 60 wird vom Spiegel 38 reflektiert, so dass der Sensor 32 zur biometrischen Identifikation, der Gestensensor 34 und der Objekterkennungssensor 36 für den Benutzer nicht sichtbar sind. In einigen Ausführungsformen kann der Spiegel 38 eine reflektierende Spiegeloberfläche aufweisen, die sich als Außen- oder Innenrückspiegel eignet oder die ähnlich wie Chrom-Metall glänzend erscheint. In einigen Ausführungen kann der Spiegel 38 eine farbige Tönung oder ein dunkles Aussehen haben.
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Wie in 4 dargestellt ist, ist der Spiegel 38 für die erste nicht sichtbare elektromagnetische Strahlung 62, die vom Sensor 32 zur biometrischen Identifikation verwendet wird, durchlässig, so dass die erste nicht sichtbare elektromagnetische Strahlung 62 ohne wesentliche Verluste durch ihn hindurchgehen kann. Der Spiegel 38 ist auch für eine zweite, nicht sichtbare elektromagnetische Strahlung 64 durchlässig, die vom Gestensensor 34 verwendet wird. Der Spiegel 38 ist auch für die dritte, nicht sichtbare elektromagnetische Strahlung 66 durchlässig, die vom Objekterkennungssensor 36 verwendet wird.
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Wie in
4A dargestellt ist, kann der Spiegel
38 z.B. ein rein polymerer Kaltlichtspiegel sein, der sichtbare Wellenlängen reflektiert und gleichzeitig einen wesentlichen Teil der Infrarot-Wellenlängen durchlässt. Der Spiegel
38 umfasst eine ausreichende Anzahl von abwechselnden Schichten
381 bis
38n aus mindestens einem ersten und einem zweiten verschiedenen Polymermaterial, so dass mindestens 50% des auf den Spiegel einfallenden reflektierenden sichtbaren Lichts mit einer Wellenlänge zwischen ca. 380-680 nm reflektiert und mindestens 50% des Infrarotlichts zwischen ca. 680-2000 nm durchgelassen oder absorbiert wird, aber nur als ein Beispiel für einen Kaltlichtspiegel, der im
US-Patent Nr. 5,552,927 näher beschrieben ist und der als Spiegel
38 im System
10 der vorliegenden Offenbarung verwendet werden kann.
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In dem in 4 gezeigten Ausführungsbeispiel werden die erste, zweite und dritte nicht sichtbare elektromagnetische Strahlung 62, 64, 66 in beide Richtungen, in die und aus der Sensoranordnung 30, übertragen. Es ist jedoch zu beachten, dass das elektromagnetisch basierte Sensorsystem 10 so ausgebildet werden kann, dass eine oder mehrere der ersten, zweiten und/oder dritten nicht sichtbaren elektromagnetischen Strahlungen 62, 64, 66 nur in eine einzige Richtung durch den Spiegel 38 übertragen werden, wie z.B. wenn der Benutzer von einer externen Quelle beleuchtet wird.
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Der Sensor 32 zur biometrischen Identifikation ist so ausgebildet, dass er mit Hilfe der ersten nicht sichtbaren elektromagnetischen Strahlung 62 ein eindeutiges biometrisches Merkmal des Benutzers ermittelt. In einigen Ausführungsformen ist die erste nicht sichtbare elektromagnetische Strahlung 62 Nah-Infrarot-Licht, das als Licht mit einer Wellenlänge von 0,75 - 1,4 µm definiert werden kann. Es ist jedoch zu beachten, dass der Sensor 32 zur biometrischen Identifikation zusätzlich oder alternativ andere Wellenlängen des Lichts oder andere Arten von nicht sichtbarer elektromagnetischer Strahlung, wie z.B. Hochfrequenzwellen, verwenden kann. In einigen Ausführungsformen und wie in 4 dargestellt ist, kann der Sensor 32 zur biometrischen Identifikation ein einzigartiges biometrisches Merkmal des Benutzers bestimmen, indem er ein Bild eines Körperteils 70 des Benutzers unter Verwendung der ersten nicht sichtbaren elektromagnetischen Strahlung 62, die von diesem reflektiert wird, erfasst. In einigen Verkörperungen und wie in 4 dargestellt ist, kann der Körperteil 70 die Handfläche des Benutzers sein. Es können jedoch verschiedene Körperteile 70 verwendet werden. Solche Körperteile 70 können z.B. einen oder mehrere Finger, ein Gesicht oder ein Auge umfassen.
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Bei einigen Verkörperungen wird die erste nicht sichtbare elektromagnetische Strahlung 62 vom Blut in den Venen des Körperteils absorbiert, wodurch ein Muster der Venen auf dem vom Sensor 32 zur biometrischen Identifikation erfassten Bild sichtbar wird. Auf diese Weise kann das Muster der Venen des Körperteils 70 das eindeutige biometrische Merkmal des Benutzers bilden.
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Wie ebenfalls in 4 dargestellt ist, kann die Sensoranordnung 30 einen Gestensensor 34 enthalten, der so ausgebildet ist, dass er eine Geste des Benutzers mit Hilfe der zweiten nicht sichtbaren elektromagnetischen Strahlung 64 bestimmt. Die zweite nicht sichtbare elektromagnetische Strahlung 64 kann vom gleichen Typ oder mit der gleichen Frequenz wie die erste nicht sichtbare elektromagnetische Strahlung 62 sein. Beispielsweise können sowohl der Sensor 32 zur biometrischen Identifikation als auch der Gestensensor 34 Licht im nahen Infrarotbereich erfassen. Alternativ kann sich die zweite nicht sichtbare elektromagnetische Strahlung 64 von der ersten nicht sichtbaren elektromagnetischen Strahlung 62 unterscheiden. In einigen Ausführungsformen kann die zweite nicht sichtbare elektromagnetische Strahlung 64 Hochfrequenzstrahlung enthalten. Mit anderen Worten, der Gestensensor 34 kann Radar verwenden, um die Anwesenheit und/oder die Bewegung des Körperteils 70 des Benutzers zu erkennen. In einigen Verkörperungen kann die zweite nicht sichtbare elektromagnetische Strahlung 64 Infrarotlicht enthalten. Der Gestensensor 34 kann einen Laufzeitsensor (TOF-Sensor) enthalten, um die Position und/oder Geschwindigkeit des Körperteils 70 auf Grundlage der Zeit zu bestimmen, die die zweite nicht sichtbare elektromagnetische Strahlung 64 benötigt, um sich zwischen dem Gestensensor 34 und dem Körperteil 70 zu bewegen. Es ist zu berücksichtigen, dass die zweite nicht sichtbare elektromagnetische Strahlung 64 eine oder mehrere verschiedene Wellenlängen oder Arten von nicht sichtbarer elektromagnetischer Strahlung enthalten kann. Zum Beispiel kann nicht sichtbare elektromagnetische Strahlung auch ultraviolettes Licht oder andere Arten von Licht sowie elektromagnetische Wellen im Radio- oder Mikrowellenbereich wie z.B. in den Radarfrequenzen z.B. 25Ghz, 81GHz als nicht einschränkende Beispiele umfassen.
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In dem in 4 gezeigten Ausführungsbeispiel wird die zweite nicht sichtbare elektromagnetische Strahlung 64, die vom Gestensensor 34 erfasst wird, von demselben Körperteil 70 reflektiert, wie sie vom Sensor 32 zur biometrischen Identifikation erfasst wird. Es ist jedoch zu berücksichtigen, dass der Gestensensor 34 eine Geste eines Objekts oder eines anderen Körperteils 70 als der vom Sensor 32 zur biometrischen Identifikation verwendete Körperteil 70 detektieren kann.
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In dem in 4 gezeigten Ausführungsbeispiel umfasst das System 10 einen Controller 72, der mit dem Sensor 32 zur biometrischen Identifikation und dem Gestensensor 34 kommuniziert. Der Controller 72 kann die Form eines einzelnen, kombinierten Geräts haben, wie in der Figur gezeigt. Es ist jedoch zu beachten, dass sowohl der Sensor 32 zur biometrischen Identifikation als auch der Gestensensor 34 über einen eigenen, separaten Controller 72 verfügen kann. Der Controller 72 kann mit einem oder mehreren anderen Prozessoren in einem Fahrzeug kombiniert werden, z.B. mit einem Karosserie-Steuermodul (BCM) (nicht abgebildet). Der Controller 72 kann einen Prozessor (nicht abgebildet) und einen computerlesbaren Speicher enthalten, in dem Befehle zur Ausführung durch den Prozessor gespeichert werden können. Der Controller 72 kann biometrische Profildaten speichern, die einem oder mehreren autorisierten Benutzern entsprechen. Der Controller 72 kann so ausgebildet werden, dass er Daten vom Sensor 32 zur biometrischen Identifikation mit den gespeicherten Profildaten vergleicht, um festzustellen, ob ein autorisierter Benutzer an der Sensoranordnung 30 anwesend ist. In ähnlicher Weise kann der Controller 72 Gestenprofildaten speichern, die mit Informationen vom Gestensensor 34 verglichen werden können, um das Vorhandensein einer bestimmten Geste zu erkennen.
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In dem in 4 gezeigten Ausführungsbeispiel steht der Controller 72 in Kommunikation mit einem Fahrzeugsystem 74. Diese Kommunikation kann in Form einer drahtgebundenen oder drahtlosen Verbindung zum Fahrzeugsystem erfolgen, um auf eine Benutzereingabe und/oder die Detektion eines einzelnen Benutzers durch die Sensoranordnung 30 zu reagieren. Zum Beispiel kann das Fahrzeugsystem 74 ein Verschluss-Steuersystem sein, das die Fahrertür 12 als Reaktion auf die Feststellung des Controllers 72, dass eine Person ein autorisierter Benutzer ist, entriegelt und/oder öffnet. In einem anderen Beispiel kann das Fahrzeugsystem 74 ein Sitz-Controller sein, der so ausgebildet ist, dass er den Fahrersitz in eine vorgegebene, einem individuellen Benutzer zugeordnete Position bewegt, wenn der Controller 72 feststellt, dass eine Person an der Fahrertür 12 der individuelle Benutzer ist. In einigen Ausführungsformen kann der Controller 72 mit zwei oder mehr verschiedenen Fahrzeugsystemen 74 in Verbindung stehen, die als Reaktion auf die Detektion einer bestimmten Person durch der Controller 72 und/oder als Reaktion auf die Detektion einer bestimmten Geste unterschiedliche Aktionen durchführen können.
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Unter Bezugnahme auf 5 umfasst ein Ausführungsbeispiel des elektromagnetisch basierten Sensorsystems 10 die Sensoranordnung 30, die neben einer Tür eines Fahrzeugs 20 angeordnet ist, um den Benutzer als autorisierten Benutzer des Fahrzeugs 20 durch Erfassung des Körperteils 70 des Benutzers zu erkennen.
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Unter Bezugnahme auf die 6-7 umfasst ein Ausführungsbeispiel des elektromagnetisch basierten Sensorsystems 10 den Gestensensor 34, der neben einer Fahrzeugtür angeordnet ist 20. 6 zeigt ein Beispiel für eine Geste, bei der der Gestensensor 34 erkennt, dass der Benutzer seine Hand 70 rückwärts vom Fahrzeug weg bewegt 20, um das Öffnen der Tür zu bewirken. 7 zeigt eine Beispielgeste, bei der der Gestensensor 34 erkennt, dass der Benutzer seine Hand 70 in Richtung des Fahrzeugs 20 bewegt, um die Tür zu schließen.
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Unter Bezugnahme auf 8 umfasst ein Ausführungsbeispiel des elektromagnetisch basierten Sensorsystems 10 die Sensoranordnung 30, die sich im Inneren des Fahrzeugs 20 befindet, um den Benutzer als eine bestimmte Person zu erkennen. Genauer gesagt zeigt 8 die Sensoranordnung 30, die sich in einem Innenrückspiegel 76 befindet.
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Unter Bezugnahme auf 9 umfasst ein Ausführungsbeispiel des elektromagnetisch basierten Sensorsystems 10 die Sensoranordnung 30, die in einem Griff eines Fahrzeugverschlusses 20 angeordnet ist. Insbesondere ist die Sensoranordnung 30 in einem Fahrertürgriff dargestellt. Es sollte jedoch verstanden werden, dass sich die Sensoranordnung 30 in jedem Türgriff oder im Griff eines anderen Verschlusses, wie z.B. einer Heckklappe oder einer Hubtür, befinden kann.
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Unter Bezugnahme auf 10 enthält ein Blockdiagramm eines Ausführungsbeispiels des elektromagnetisch-basierten Sensorsystems 10 den Sensor 32 zur biometrischen Identifikation und den Gestensensor 34, die jeweils mit einem Prozessor 80 kommunizieren, der, wie oben unter Bezugnahme auf 4 diskutiert wurde, der Prozessor 80 innerhalb des Controllers 72 sein kann. Wie in 10 dargestellt ist, umfasst das System 10 auch den Prozessor, der Informationen aus einer Datenbank 82 erhält, die einen oder mehrere Einträge 84 mit biometrischen Profildaten enthält, wie z.B. Daten bezüglich eines Musters von Handvenen und/oder Daten bezüglich Fingerabdrücken und/oder Fingeradern. Die Einträge 84 können auch Daten in Bezug auf Aktivierungsgestensequenzen enthalten, auf die der Prozessor 80 zugreifen kann, um sie mit einer oder mehreren vom Sensor 34 erkannten Gestensequenzen zu vergleichen, z.B. Bewegungsmuster wie Aufwärts-, Abwärts-, Seitwärts-, Rotationsmuster usw., Zeitverzögerungen in Bezug auf die Gesten, Formen und Umrisse von Körperteilen und Ähnliches. Der Prozessor kann die vom Sensor 32 zur biometrischen Identifikation erhaltenen Informationen mit den biometrischen Profildaten in der Datenbank 82 vergleichen, um festzustellen, ob der Körperteil 70 mit den Profildaten eines autorisierten Benutzers übereinstimmt. 10 zeigt auch, dass der Prozessor 80 mit einer Türverriegelungs-Steuereinheit 86 kommuniziert. In einigen Ausführungsformen kann der Prozessor der Türverriegelungs-Steuereinheit 86 befehlen, als Reaktion auf die Detektion eines authentifizierten Benutzers und/oder die Detektion einer bestimmten Geste durch den Gestensensor 34 die Tür zu ver- oder entriegeln oder zu öffnen oder zu schließen. 10 zeigt auch einen Hinderniserkennungssensor 88 in Kommunikation mit dem Prozessor 80.
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Unter Bezugnahme auf 11 wird nun ein Blockdiagramm eines Ausführungsbeispiels eines Sensors 32 zur biometrischen Identifikation, der ein Handvenensensor ist, gezeigt und beschrieben. Wobei die Handflächenvenen-Erfassung eine Art der Gefäßmustererkennung ist. Die Gefäßmustererkennung, die auch allgemein als Venenmuster-Authentifizierung bezeichnet wird, verwendet Nah-Infrarot-Licht, um Bilder von Blutgefäßen zu reflektieren oder zu übertragen. Forscher haben festgestellt, dass das Gefäßmuster des menschlichen Körpers für eine bestimmte Person einzigartig ist und sich mit zunehmendem Alter nicht verändert. Konkret zeigt 11 einen Querschnitt 70a eines Körperteils 70, der eine Handfläche ist. Der Sensor 32 zur biometrischen Identifikation umfasst einen Empfänger für elektromagnetische Strahlung 92, wie z.B. einen IR-Bildgeber, der einen Detektor umfasst, um ein digitales Bild 93 mit Hilfe von IR-Licht zu erzeugen, das durch eine oder mehrere Linsen 94 fokussiert werden kann. Eine elektromagnetische Strahlungsquelle 96, wie z.B. eine Laserdiodeneinheit, ist vorgesehen, um elektromagnetische Strahlung, wie z.B. IR-Licht, auf dem Körperteil 70 zu erzeugen und zu übertragen.
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Die 12-13 zeigen zwei verschiedene TOF-Kameras 90, die im Gestensensor 34 verwendet werden können, wobei jede der TOF-Kameras 90 eine elektromagnetische Strahlungsquelle 96 und einen elektromagnetischen Strahlungsempfänger 92 umfasst. Jede der TOF-Kameras 90 ist so ausgebildet, dass sie einen Abstand zu einem Objekt bestimmt, indem sie eine Differenz zwischen der von der elektromagnetischen Strahlungsquelle 96 projizierten elektromagnetischen Strahlung und der vom elektromagnetischen Strahlungsempfänger 92 empfangenen elektromagnetischen Strahlung nach der Reflexion vom Objekt misst. Die in 13 gezeigte TOF-Kamera 90 umfasst einen Controller 72, der als Zentral-Verarbeitungseinheit (CPU) bezeichnet werden kann und einen oder mehrere Mikroprozessoren, Mikrocontroller, anwendungsspezifische integrierte Schaltkreise (ASICs) oder andere Verarbeitungsvorrichtungen enthalten kann und der so ausgebildet werden kann, dass er Abstand, Position und/oder Bewegungsmerkmale des Objekts bestimmt. 14 zeigt eine Infrarot(IR)-Kamera, die als Empfänger für elektromagnetische Strahlung 92 im Gestensensor 34 verwendet werden kann. Die IR-Kamera umfasst ein Objektiv 94, das von mehreren elektromagnetischen Strahlungsquellen 96 umgeben ist. Die elektromagnetischen Strahlungsquellen 96 können z.B. IR-Leuchtdioden (LEDs) sein, die eine nicht sichtbare Infrarotbeleuchtung liefern.
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15 zeigt einen Innenrückspiegel 76 nach Aspekten der Offenbarung. Der in 15 gezeigte Innenrückspiegel 76 umfasst ein Gehäuse, in dem ein Spiegel 38 angebracht ist, um dem Fahrer die Sicht hinter das Fahrzeug 20 zu ermöglichen. Der Innenrückspiegel 76 umfasst auch die Sensoranordnung 30, die hinter dem Spiegel 38 angeordnet ist und dazu dient, ein Objekt durch den Spiegel 38 zu erfassen. Somit kann die Sensoreinheit 30 im Innenrückspiegel 76 für eine Reihe von Zwecken verwendet werden, einschließlich der Gestenerkennung und/oder der biometrischen Identifizierung einer bestimmten Person.
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16A-16B zeigen einen Türgriff 16 nach Aspekten der Offenbarung. 16A zeigt insbesondere einen Kaltlichtspiegel 38, der über einer Sensoranordnung 30 liegt. 16B zeigt den Türgriff 16 aus 16A, jedoch ohne den Kaltlichtspiegel 38, um Details einer beispielhaften Sensoranordnung 30 zu zeigen. Insbesondere die in 16B gezeigte beispielhafte Sensoranordnung 30 umfasst eine Laufzeit(TOF)-Kamera 90 und eine Infrarot(IR)-Kamera 92, die von mehreren IR-Leuchtdioden (LEDs) 96 umgeben sind, die eine nicht sichtbare Infrarotbeleuchtung liefern. Die TOF-Kamera 90 und/oder die Infrarotkamera 92 können als Sensor 32 zur biometrischen Identifikation und/oder als Gestensensor 34 oder beides verwendet werden.
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Wie aus dem Flussdiagramm der 17A-17B hervorgeht, ist auch ein Verfahren 200 für den Betrieb eines Sensorsystems 10 vorgesehen. Das Verfahren 200 beinhaltet die Übertragung einer nicht sichtbaren elektromagnetischen Strahlung 62, 64, 66 durch einen Spiegel 38 zu einem elektromagnetisch basierten Sensor 32, 34, 36 im Schritt 202. Das Verfahren 200 umfasst auch die Erfassung der nicht sichtbaren elektromagnetischen Strahlung 62, 64, 66 durch den elektromagnetisch basierten Sensor 32, 34, 36 im Schritt 204. Das Verfahren 200 umfasst auch die Reflexion des sichtbaren Lichts durch den Spiegel 38 im Schritt 206.
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In einigen Ausführungsformen kann der Schritt 204 die Erfassung eines einzigartigen biometrischen Merkmals des Benutzers unter Verwendung einer ersten nicht sichtbaren elektromagnetischen Strahlung 62 im Unterschritt 204A umfassen. Insbesondere kann der Unterschritt 204A den elektromagnetisch basierten Sensor 32, 34, 36 umfassen, der ein Sensor 32 zur biometrischen Identifikation ist.
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In einigen Ausführungsformen kann der Schritt 204 die Detektion einer Geste des Benutzers unter Verwendung einer zweiten nicht sichtbaren elektromagnetischen Strahlung 64 im Unterschritt 204B umfassen. Insbesondere kann der Unterschritt 204B den elektromagnetisch basierten Sensor 32, 34, 36 als Gestensensor 34 umfassen.
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In einigen Ausführungsformen kann der Schritt 204 das Erkennen des Vorhandenseins eines Objekts 68 in der Nähe der Sensoranordnung 30 unter Verwendung einer dritten nicht sichtbaren elektromagnetischen Strahlung 66 beim Unterschritt 204C umfassen. Im Einzelnen kann der Unterschritt 204C den elektromagnetisch basierten Sensor 32, 34, 36 umfassen, der ein Objekterkennungssensor 36 ist. Genauer gesagt kann der Unterschritt 204C die Detektion der Anwesenheit des Objekts 68 in der Nähe der Sensoranordnung 30 durch einen Objekterkennungssensor 36 unter Verwendung einer dritten nicht sichtbaren elektromagnetischen Strahlung 66 umfassen. Das Objekt 68 kann z.B. ein Fahrzeug, eine Person und/oder ein stationäres Objekt sein. Dieser Unterschritt 204C kann z.B. als Teil eines Überwachungssystems für den toten Winkel, eines adaptiven Geschwindigkeitsregelsystems (ACC) oder eines Einparkhilfesystems verwendet werden, um die Nähe des Fahrzeugs 20 zum Objekt 68 zu erkennen.
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In einigen Ausführungsformen kann das Verfahren
200 die Detektion des Benutzers als eine bestimmte Person beinhalten, indem das einzigartige biometrische Merkmal des Benutzers mit einer gespeicherten biometrischen Kennung, die der bestimmten Person zugeordnet ist, im Schritt
208 abgeglichen wird. Dieser Schritt
208 kann zum Beispiel den Vergleich von Daten, wie ein Bild, das ein biometrisches Merkmal des Benutzers zeigt, wie es vom Sensor
32 zur biometrischen Identifikation erfasst wird, mit Dateneinträgen
84, die einen oder mehrere bekannte oder autorisierte Benutzer repräsentieren, umfassen. Dieser Schritt
208 kann von einem Prozessor
80, wie oben mit Bezug auf
10 beschrieben, durchgeführt werden. In einigen Ausführungsformen ist das einzigartige biometrische Merkmal ein Muster von Venen innerhalb eines Körperteils
70 des Benutzers. Das einzigartige biometrische Merkmal kann das Muster der Venen in der Handfläche sein. Alternativ oder zusätzlich kann das einzigartige biometrische Merkmal ein Muster von Venen in einem anderen Körperteil
70 sein, wie z.B. einem Finger oder einem Gesicht. Dieser Schritt
208 kann die Detektion von zwei oder mehr verschiedenen biometrischen Merkmalen des Benutzers beinhalten, wie z.B. ein Venenmuster in einem Körperteil
70 und ein Fingerabdruck oder ein Gesichtsmuster. Der Controller
72 kann so ausgebildet werden, dass er in einem Controller-Speicher gespeicherte Befehle zur Implementierung eines biometrischen Identifikations-Detektions-Algorithmus ausführt, z.B. zur Ausführung von Schritten, die Teil eines Verfahrens sind, das Schritte umfasst, bei denen ein Fingerabdruck digitalisiert wird, ein digitalisierter Hintergrund vom Fingerabdruck abgezogen wird, was zu einem Differenzabdruck führt, und der Differenzabdruck mit einer Datenbank von Fingerabdruck-Vorlagen abgeglichen wird, wie es z.B. nur zur Veranschaulichung in dem US-Patent Nr.
US6741729 näher beschrieben ist.
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In einigen Ausführungsformen kann das Verfahren 200 auch das Entriegeln eines Fahrzeuges 20 als Reaktion auf die Detektion des Benutzers als eine bestimmte Person, die ein autorisierter Benutzer ist, im Schritt 210 beinhalten. Der Verschluss kann z.B. eine Tür, ein Fenster, eine Heckklappe oder eine Hubtür sein. So können beispielsweise die Fahrertür oder alle Türen eines Fahrzeugs als Reaktion auf die Detektion einer bestimmten Person, die sich außerhalb des Fahrzeugs neben der Fahrertür befindet, entriegelt werden.
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In einigen Ausführungsformen kann das Verfahren 200 auch die Änderung einer Einstellung eines Benutzerschnittstellengeräts als Reaktion auf die Detektion des Benutzers als eine bestimmte Person in Schritt 212 umfassen. Die Benutzerschnittstelleneinrichtung kann in eine vorbestimmte Konfiguration geändert werden, die als Profildaten gespeichert werden kann, die mit der spezifischen Person verbunden sind. Zum Beispiel kann ein elektromagnetisch basierendes Sensorsystem 10 in einem Kraftfahrzeug 20 so ausgebildet sein, dass es eine oder mehrere Sitzpositionen, eine Spiegelposition eines oder mehrerer verstellbarer Spiegel, eine Einstellung der Klimaanlage und/oder die Einstellung eines Infotainment-Systems ändert. In einem Beispiel kann das System 10 eine bestimmte Person erkennen und den Fahrersitz und die Spiegel in vordefinierte Positionen einstellen, die mit dieser bestimmten Person verbunden sind. Das System 10 kann auch eine oder mehrere Klimaregelungseinstellungen auf Werte ändern, die auf den Präferenzen dieser spezifischen Person basieren. Solche Klimaregelungseinstellungen können beispielsweise eine Einstellung der Lufttemperatur, eine Einstellung der Gebläseleistung, eine Temperatureinstellung für einen beheizten oder gekühlten Sitz usw. umfassen. Die Klimaregelungseinstellungen können durch andere Faktoren wie z.B. die Außen- oder Innenlufttemperatur oder -feuchtigkeit beeinflusst werden. Das System 10 kann auch eine oder mehrere Einstellungen eines Infotainment-Systems auf Werte ändern, die mit der betreffenden Person in Verbindung stehen. Die Einstellungen des Infotainment-Systems können z.B. eine Lautstärkeeinstellung, voreingestellte Radiosender, Voreinstellungen zu Zielen eines Navigationssystems usw. umfassen.
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In einigen Ausführungsformen kann das Verfahren
200 auch die Übertragung einer zweiten nicht sichtbaren elektromagnetischen Strahlung
64, die sich von der ersten nicht sichtbaren elektromagnetischen Strahlung
62 des Benutzers unterscheidet, durch den Spiegel
38 zu einem Gestensensor
34 in Schritt
214 und die Detektion einer Geste durch den Gestensensor
34 als eine Bewegung des Benutzers entsprechend einem vorbestimmten Muster in Schritt
216 umfassen. Zum Beispiel können Techniken zur Erfassung einer Geste die Ausführung von Schritten eines Gestenerfassungsalgorithmus durch den Controller
72 umfassen, beispielsweise wie es in der US-Patentanmeldung Nr.
US20130229508 beschrieben ist, die ein Verfahren beschreibt, das den Empfang eines ersten Ausgangssignals von einem ersten Sensor einer elektronischen Vorrichtung und den Empfang eines zweiten Ausgangssignals von einem zweiten Sensor der elektronischen Vorrichtung umfasst, wobei der erste Sensor einen ersten Sensortyp und der zweite Sensor einen zweiten Sensortyp aufweist, der sich vom ersten Sensortyp unterscheidet.
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In einigen Ausführungsformen kann das Verfahren 200 auch die Betätigung eines Verschlusses eines Fahrzeugs als Reaktion auf die Detektion der Geste in Schritt 218 umfassen. Zum Beispiel kann, wie in 6 dargestellt ist, der Gestensensor 34 erkennen, dass der Benutzer seine Hand 70 rückwärts vom Fahrzeug 20 wegbewegt, um einen Stellantrieb (nicht dargestellt) zum Öffnen der Tür zu veranlassen. In ähnlicher Weise kann der Gestensensor 34, wie in 7 dargestellt ist, erkennen, dass der Benutzer seine Hand 70 in Richtung des Fahrzeugs 20 bewegt, um den Stellantrieb zu veranlassen, die Tür zu schließen. In einem anderen Beispiel kann eine Heckklappe oder Hubtür eines Fahrzeugs 20 als Reaktion darauf, dass der Gestensensor 34 eine bestimmte Geste erkennt, geöffnet oder geschlossen werden.
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Unter Bezugnahme auf 18 wird nun ein Software-Flussdiagramm dargestellt, das die von dem Controller 72 ausgeführten Schritte für eine zweiteilige Authentifizierung und Gestensteuerung des Fahrzeugsystems illustriert. Zum Beispiel bestimmt der Controller 72 grob, unter Verwendung des Gestensensors 34, einen sich nähernden Benutzer, wie z.B. eine Hand oder einen Körper im Schritt Benutzernäherung/ -bewegung-Erkennen bei Schritt 220. Als Reaktion auf die Detektion eines sich nähernden Benutzers authentifiziert im Schritt Validierung Benutzeridentität im Erfassungsmodus für biometrische Daten der Controller 72 die biometrische Identität des Benutzers, z. B. die Handvenen- oder Fingerabdrucksignatur, wie sie mit dem Sensor 32 zur biometrischen Identifikation in Schritt 222 erkannt wurde. Als nächstes wird eine Benutzergeste mit dem Gestensensor 34 im Schritt Geste erkennen im Gestenerkennungsmodus bei Schritt 224 identifiziert. Als Reaktion auf die Authentifizierung einer gültigen Identität und einer korrekten Geste, die von der Steuerung 72 identifiziert wird, weist die Steuerung 72 ein Fahrzeugsystem, wie z.B. eine Türverriegelung oder ein motorisiertes Türbetätigungssystem bei Schritt 226 an. Daher kann ein zweistufiges sequenzielles Authentifizierungssystem vorgesehen werden, bei dem ein biometrischer IIndikator erkannt und validiert/authentifiziert wird, gefolgt von einer Aktivierungsgeste, die erkannt und validiert/authentifiziert wird, oder umgekehrt. In einer anderen möglichen Konfiguration kann daher ein System zur gleichzeitigen Authentifizierung vorgesehen werden, bei dem ein biometrischer IIndikator erfasst und validiert/authentifiziert wird und eine gleichzeitige Aktivierungsgeste erfasst und validiert/authentifiziert wird.
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Selbstverständlich können Änderungen an den hier beschriebenen und illustrierten Angaben vorgenommen werden, ohne dass jedoch der in den begleitenden Ansprüchen definierte Umfang verlassen wird. Das hier offen gelegte System kann stattdessen z.B. für andere Stellantriebe oder motorbetriebene Systeme innerhalb des Kraftfahrzeugs oder für andere Anwendungen verwendet werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 8400265 [0003]
- US 5552927 [0022]
- US 6741729 [0043]
- US 20130229508 [0046]