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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bereitstellen eines Einklemmschutzes für ein Kraftfahrzeug.
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Aus der
DE 10 2005 028 739 B3 ist bereits eine Schaltleiste, insbesondere als Einklemmschutz für ein Kraftfahrzeug bekannt. Diese Schaltleiste kann bei Kraftfahrzeugen im Bereich einer heb- und senkbaren Fensterscheibe Anwendung finden und dient als Sicherung gegen ein Einklemmen von Gegenständen oder Körperteilen beim Schließvorgang der Fensterscheibe. Dabei kann die Schaltleiste in einer an einem Türrahmen befestigten Dichtung integriert sein.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zum Bereitstellen eines Einklemmschutzes für ein Kraftfahrzeug zu schaffen, welches ein besonders sicheres Bewegen zweier Interieurbauteile eines Kraftfahrzeugs relativ zueinander ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren zum Bereitstellen eines Einklemmschutzes für ein Kraftfahrzeug mit den Merkmalen von Patentanspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Patentansprüche und der Beschreibung.
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bereitstellen eines Einklemmschutzes für ein Kraftfahrzeug. Bei dem Verfahren wird eine Miniaturschaltleiste an einem ersten Interieurbauteil angeordnet, welches automatisiert mittels einer Steuereinrichtung relativ zu einem zweiten Interieurbauteil bewegbar ist. Eine automatisierte Bewegung der Interieurbauteile relativ zueinander mittels der Steuereinrichtung unterbleibt, wenn die Miniaturschaltleiste betätigt ist. Mit anderen Worten wird mittels der Steuereinrichtung das erste Interieurbauteil des Kraftfahrzeugs automatisiert relativ zu dem zweiten Interieurbauteil des Kraftfahrzeugs in einem Innenraum des Kraftfahrzeugs bewegt, wenn die Steuereinrichtung ein einen Bewegungsbefehl charakterisierendes Startsignal empfängt. Eine Bewegung der Interieurbauteile relativ zueinander mittels der Steuereinrichtung unterbleibt, wenn die Steuereinrichtung von der an einem der Interieurbauteile angeordneten Miniaturschaltleiste ein eine Betätigung der Miniaturschaltleiste charakterisierendes Stoppsignal empfängt. Mittels der Miniaturschaltleiste kann somit ein Einklemmschutz in dem Innenraum des Kraftfahrzeugs bereitgestellt werden. Mittels der Miniaturschaltleiste kann somit eine Kollision der zwei relativ zueinander beweglichen Interieurbauteile ermittelt werden. Im Falle des Ermittelns der Kollision kann eine automatisierte Relativbewegung der Interieurbauteile relativ zueinander unterbunden werden. Hierdurch kann einer Verletzung eines Fahrzeuginsassen und/oder einer Beschädigung eines zwischen den relativ zueinander bewegbaren Interieurbauteilen eingeklemmten Elements vorgebeugt werden. Die Miniaturschaltleiste ermöglicht eine besonders einfache, sichere und kostengünstige Bereitstellung des Einklemmschutzes für den Innenraum des Kraftfahrzeugs.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung hat es sich als vorteilhaft gezeigt, wenn die Miniaturschaltleiste an einer dem zweiten Interieurbauteil zugewandten Außenseite des ersten Interieurbauteils angeordnet wird. Dies ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn das erste Interieurbauteil auf das zweite Interieurbauteil zubewegt wird. Insbesondere ist hierbei die Miniaturschaltleiste in Bewegungsrichtung des ersten Interieurbauteils auf das zweite Interieurbauteil zu am weitesten vorspringend an dem ersten Interieurbauteil angeordnet. Bei dem Bewegen des ersten Interieurbauteils in Richtung des zweiten Interieurbauteils würde somit als erstes die Miniaturschaltleiste in Kontakt mit dem zweiten Interieurbauteil treten und erst danach das erste Interieurbauteil in Kontakt mit dem zweiten Interieurbauteil stehen. Hierdurch kann ein Einklemmen des Fahrzeuginsassen und/oder des Elements zwischen den Interieurbauteilen vorteilhafterweise vermieden werden.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Miniaturschaltleiste an einem elektrisch absenkbaren Abdeckrollo und/oder an einem elektrisch verstellbaren Gepäckraumrollo und/oder an einem elektrisch verstellbaren Heckscheibenrollo und/oder an einem elektrisch verstellbaren Seitenscheibenrollo und/oder an einem elektrisch verstellbaren Dachscheibenrollo und/oder an einer elektrisch verstellbaren Sitzeinrichtung und/oder an einer elektrisch verstellbaren Panoramabildschirmeinrichtung als dem ersten Interieurbauteil angeordnet wird. Insbesondere bei jeweiligen Rollos im Innenraum des Kraftfahrzeugs ist es vorgesehen, dass das Rollo relativ zu dem zweiten Interieurbauteil, bei welchem es sich insbesondere um ein Verkleidungselement des Innenraums des Kraftfahrzeugs handeln kann, bewegt wird. Hierbei ist sicherzustellen, dass das Rollo lediglich bis zu einem Anliegen an dem zweiten Interieurbauteil bewegt wird und anschließend eine weitere Relativbewegung des Rollos relativ zu dem zweiten Interieurbauteil unterbleibt. Bei einem Anliegen des ersten Interieurbauteils an dem zweiten Interieurbauteil ist die Miniaturschaltleiste zwischen dem ersten Interieurbauteil und dem zweiten Interieurbauteil eingeklemmt, sodass mittels der Steuereinrichtung ein weiteres Bewegen des Rollos relativ zu dem Verkleidungselement unterbleibt. Insbesondere werden Rollos im Innenraum des Kraftfahrzeugs besonders oft bewegt, wobei die Miniaturschaltleiste einen besonders zuverlässigen Einklemmeschutz mit einer besonders hohen Lebensdauer bereitstellt. Die Miniaturschaltleiste stellt somit sicher, dass beim Bewegen des Rollos relativ zu dem zweiten Interieurbauteil ein Beschädigen des Rollos aufgrund eines Zubewegens des Rollos auf das zweite Interieurbauteil unterbleibt. Darüber hinaus kann mittels der Miniaturschaltleiste sichergestellt werden, dass weder ein Fahrzeuginsasse noch ein Gegenstand zwischen dem Rollo und dem zweiten Interieurbauteil eingeklemmt wird. Befindet sich der Fahrzeuginsasse beziehungsweise ein Körperteil des Fahrzeuginsassen und/oder ein Gegenstand zwischen dem Rollo und dem zweiten Interieurbauteil, dann wird die Miniaturschaltleiste auf den Fahrzeuginsassen beziehungsweise auf den Gegenstand gedrückt. Hierdurch erfolgt eine Komprimierung der Miniaturschaltleiste, infolge welcher die Miniaturschaltleiste betätigt wird. Infolge des Betätigens der Miniaturschaltleiste wird ein relatives Bewegen des Rollos zu dem zweiten Interieurbauteil mittels der Steuereinrichtung unterbunden. Bei einer Anordnung der Miniaturschaltleiste an der elektrisch verstellbaren Sitzeinrichtung und/oder an der elektrisch verstellbaren Panoramabildscheibeneinrichtung kann sichergestellt werden, dass weder der Fahrzeuginsasse noch der Gegenstand zwischen der elektrisch verstellbaren Sitzeinrichtung und dem zweiten Interieurbauteil, noch zwischen der elektrisch verstellbaren Panoramabildschirmeinrichtung und dem zweiten Interieurbauteil eingeklemmt wird. Beispielsweise kann mittels der Miniaturschaltleiste sichergestellt werden, dass ein Einklemmen des Fahrzeuginsassen beziehungsweise des Gegenstands zwischen Sitzen der elektrisch verstellbaren Sitzeinrichtung und/oder zwischen der elektrisch verstellbaren Sitzeinrichtung und einem Verkleidungselement im Innenraum des Kraftfahrzeugs unterbleibt. An der Miniaturschaltleiste ist darüber hinaus besonders vorteilhaft, dass die Miniaturschaltleiste besonders klein und somit besonders bauraumsparend ausgebildet ist.
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In diesem Zusammenhang hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn bei der Anordnung der Miniaturschaltleiste an dem Abdeckrollo die Miniaturschaltleiste an einem Abdeckelement angeordnet wird und die Miniaturschaltleiste in Abhängigkeit von einer Bewegungsrichtung des Abdeckelements relativ zu dem Abdeckelement und/oder dem zweiten Interieurbauteil ausgerichtet wird. Das bedeutet, dass die Miniaturschaltleiste in ihrer Ausrichtung relativ zu dem Abdeckelement und/oder dem zweiten Interieurbauteil eingestellt wird, um sicherzustellen, dass die Miniaturschaltleiste in Bewegungsrichtung der Interieurbauteile relativ zueinander zwischen den Interieurbauteilen angeordnet ist. Wird eine Relativbewegungsrichtung des Abdeckelements relativ zu dem zweiten Interieurbauteil geändert, so kann infolgedessen die Ausrichtung der Miniaturschaltleiste relativ zum Abdeckelement und/oder dem zweiten Interieurbauteil der Änderung der Relativbewegung entsprechend angepasst werden. Hierdurch wird bei jeder Relativbewegung und insbesondere bei einer Änderung der Relativbewegung zwischen dem Abdeckrollo und dem zweiten Interieurbauteil der Einklemmschutz mittels der Miniaturschaltleiste sichergestellt.
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Es hat sich in diesem Zusammenhang als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn die Miniaturschaltleiste an einem als Rastelement ausgebildeten Abdeckelement des Abdeckrollos angeordnet wird. Das Rastelement ist mit dem zweiten Interieurbauteil verrastbar, wobei bei dem Verrasten die Miniaturschaltleiste betätigbar ist. Insbesondere wird die Miniaturschaltleiste beim Verrasten des Abdeckelements in dem zweiten Interieurbauteil betätigt, wodurch mittels der Steuereinrichtung eine weitere Bewegung des Abdeckrollos relativ zu dem zweiten Interieurbauteil unterbunden wird. Es kann somit sichergestellt werden, dass bei dem Verrasten des ersten Interieurbauteils in dem zweiten Interieurbauteil eine weitere Relativbewegung des ersten Interieurbauteils zu dem zweiten Interieurbauteil mittels der Steuereinrichtung unterbleibt. Hierbei kann beispielsweise die Miniaturschaltleiste an dem Rastelement in Bewegungsrichtung des Abdeckelements relativ zu dem zweiten Interieurbauteil vorne angeordnet sein, sodass die Miniaturschaltleiste bei einem Bewegen des Abdeckelements relativ zu dem zweiten Interieurbauteil vor dem Abdeckelement in Kontakt mit dem zweiten Interieurbauteil tritt. Hierdurch kann sichergestellt werden, dass bei dem Verrasten des Rastelements in dem zweiten Interieurbauteil die Miniaturschaltleiste sicher betätigt ist.
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Um ein besonders einfaches Anordnen der Miniaturschaltleiste an einem ersten Interieurbauteil zu ermöglichen, ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Miniaturschaltleiste über eine Steckverbindung mit dem ersten Interieurbauteil verbunden wird. Hierfür kann die Miniaturschaltleiste einen Fuß aufweisen, welcher in eine hinterschnittige Ausnehmung des ersten Interieurbauteils einsteckbar ist. Hierdurch ist eine Rastverbindung der Miniaturschaltleiste mit dem ersten Interieurbauteil herstellbar. Die Steckverbindung ermöglicht ein besonders einfaches und sicheres Verbinden der Miniaturschaltleiste mit dem ersten Interieurbauteil, wodurch die Miniaturschaltleiste besonders sicher an dem ersten Interieurbauteil gehalten ist.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, den Figuren und der Figurenbeschreibung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar.
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Die Erfindung wird nun anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigt:
- 1 eine schematische Perspektivansicht eines Gepäckraums eines Kraftfahrzeugs, vorliegend eines Kraftwagens, in welchem ein elektrisch versenkbares Abdeckrollo angeordnet ist, welches entlang einer Fahrzeuglängsrichtung des Kraftwagens verfahrbar ist und entlang einer Fahrzeughochrichtung des Kraftfahrzeugs absenkbar ist, um in einem Bodenverkleidungselement des Kraftfahrzeugs verstaut zu werden;
- 2 eine weitere schematische Perspektivansicht des Gepäckraums des Kraftwagens mit dem Abdeckrollo, welches aufgerollt im Gepäckraum des Kraftwagens angeordnet ist, wobei das Abdeckrollo ein Rolloelement und ein an dem Rolloelement gehaltenes Abdeckelement umfasst, an welchem eine Miniaturschaltleiste als Einklemmschutz angeordnet ist;
- 3a und 3b jeweilige schematische Perspektivansichten des Abdeckelements, an welchem die Miniaturschaltleiste angeordnet ist, wobei das Abdeckelement gemeinsam mit der Miniaturschaltleiste relativ zu dem Rolloelement des Abdeckrollos ausrichtbar ist, wobei die Ausrichtung in Abhängigkeit von einer Bewegungsrichtung des Rolloelements des Abdeckrollos erfolgt, wodurch die Miniaturschaltleiste in Bewegungsrichtung des Abdeckrollos dem Abdeckrollo vorsteht;
- 4 eine schematische Perspektivansicht einer Sitzanlage in einem Innenraum des Kraftwagens, wobei an einen ersten Fahrzeugsitz der Sitzanlage die Miniaturschaltleiste angeordnet ist und der erste Fahrzeugsitz relativ zu einem zweiten Fahrzeugsitz der Sitzanlage bewegbar ist, wodurch bei einer Bewegung des ersten Fahrzeugsitzes relativ zum zweiten Fahrzeugsitz bei einem Einklemmen eines Fahrzeuginsassen und/oder eines Gegenstands zwischen den Fahrzeugsitzen die Miniaturschaltleiste auslösbar ist und infolge des Auslösens der Miniaturschaltleiste die Relativbewegung der Fahrzeugsitze relativ zueinander unterbunden wird; und
- 5 eine schematische Perspektivansicht des Abdeckelements in einer zu den 3a und 3b unterschiedlichen Ausführungsform, wobei dieses Abdeckelement insbesondere Bestandteil eines Rolloelements eines Sonnenrollos ist.
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In den 1 und 2 ist ein elektrisch absenkbares Abdeckrollo 1, welches in einem Gepäckraum 2 eines Kraftfahrzeugs, insbesondere Kraftwagens, 3 angeordnet ist, dargestellt. Bei dem Abdeckrollo 1 handelt es sich um ein erstes Interieurbauteil des Kraftwagens 3, welches innerhalb des Gepäckraums 2 bewegbar ist. Wie in 1 gezeigt ist, kann ein Rolloelement 4 des Abdeckrollos 1 entlang einer Fahrzeuglängsrichtung x ausgefahren und eingefahren werden. Wie in 2 dargestellt ist, kann das Abdeckrollo 1 im Gesamten entlang einer Fahrzeughochrichtung z des Kraftwagens 3 bewegt werden, wodurch das Abdeckrollo 1 im Gepäckraum 2 anordenbar oder in beziehungsweise unter einer Bodenverkleidung 5 des Kraftwagens 3 verstaubar ist. Beim Bewegen des Rolloelements 4 beziehungsweise des gesamten Abdeckrollos 1 innerhalb des Gepäckraums 2 kann ein Fahrzeuginsasse und/oder ein Gegenstand in dem Gepäckraum 2 zwischen dem Abdeckrollo 1 und einem zweiten Interieurbauteil des Kraftwagens 3, bei welchem es sich vorliegend um eine Heckklappe des Kraftwagens 3 oder um die Bodenverkleidung 5 handeln kann, eingeklemmt werden. Um das Einklemmen des Fahrzeuginsassen beziehungsweise des Gegenstands zu vermeiden, ist an dem elektrisch bewegbaren Abdeckrollo 1 eine Miniaturschaltleiste 6 angeordnet. Bei der Miniaturschaltleiste 6 handelt es sich um ein Schaltelement, welches durch Komprimieren betätigbar ist. Die Miniaturschaltleiste 6 ist in einer jeweiligen Bewegungsrichtung des Abdeckrollos 1 vorspringend zum Abdeckrollo 1 an dem Abdeckrollo 1 angeordnet. Bei einem Bewegen des Abdeckrollos 1 innerhalb des Kraftwagens 3 gerät somit die Miniaturschaltleiste 6 vor dem Abdeckrollo 1 in Kontakt mit dem Fahrzeuginsassen beziehungsweise dem Gegenstand. Bei Inkontakttreten mit dem Fahrzeuginsassen beziehungsweise dem Gegenstand wird die Miniaturschaltleiste 6 ausgelöst. Infolge des Auslösens der Miniaturschaltleiste 6 kann eine weitere Bewegung des Abdeckrollos 1 unterbunden werden. Hierdurch kann mittels der Miniaturschaltleiste 6 ein Einklemmschutz in einem Innenraum des Kraftwagens 3 bereitgestellt werden.
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In den 3a und 3b ist das Abdeckrollo 1 ausschnittsweise dargestellt. Das Abdeckrollo 1 umfasst das Rolloelement 4 sowie ein als Rastelement ausgebildetes Abdeckelement 7. Das Abdeckelement 7 ist an dem Rolloelement 4 gehalten. Die Miniaturschaltleiste 6 ist an dem Abdeckelement 7 angeordnet. Sowohl die Miniaturschaltleiste 6 als auch das Abdeckelement 7 sind in Bewegungsrichtung des Rolloelements 4 vorspringend zu dem Rolloelement 4 angeordnet. Die Miniaturschaltleiste 6 wiederum ist in jeder Bewegungsrichtung des Rolloelements 4 dem Abdeckelement 7 vorspringend angeordnet. Um dies besonders vorteilhaft zu gewährleisten, ist das vorliegend starr mit der Miniaturschaltleiste 6 verbundene Abdeckelement 7 in seiner Ausrichtung relativ zum Rolloelement 4 einstellbar. Das Abdeckelement 7 ist an einer Abschlusskante 8 des Rolloelements 4 angeordnet und erstreckt sich vorliegend zumindest im Wesentlichen über eine gesamte Länge der Abschlusskante 8 des Rolloelements 4. Zum Ausrichten des Abdeckelements 7 relativ zum Rolloelement 4 ist das Abdeckelement 7 um die Abschlusskante 8 relativ zum Rolloelement 4 verschwenkbar. Hierbei wird das Abdeckelement 7 in Abhängigkeit von einer jeweiligen Bewegungsrichtung des Rolloelements 4 derart zum Rolloelement 4 ausgerichtet, dass die Miniaturschaltleiste 6 in Bewegungsrichtung des Rolloelements 4 beziehungsweise des Abdeckelements 7 vorne angeordnet ist. In 3a ist die Ausrichtung des Abdeckelements 7 relativ zum Rolloelement 4 bei einer Bewegung des Abdeckelements 7 entlang der Fahrzeuglängsrichtung x des Kraftwagens 3 dargestellt. Das Abdeckelement 7 ist insbesondere bei einem Abrollen des Rolloelements 4 wie in 3a dargestellt relativ zum Rolloelement 4 ausgerichtet. Die in 3b gezeigte Ausrichtung des Abdeckelements 7 relativ zum Rolloelement 4 wird eingestellt, wenn das Abdeckrollo 1 entlang der Fahrzeughochrichtung z bewegt wird und hierbei insbesondere auf die Bodenverkleidung 5 zubewegt wird, um das Abdeckrollo 1 in der Bodenverkleidung 5 zu verstauen.
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Das Abdeckrollo 1 ist insbesondere mittels einer elektronischen Steuereinrichtung 9, welche in den Fig. schematisch mit einem Kästchen gekennzeichnet ist, ausrollbar und einrollbar sowie innerhalb des Innenraums des Kraftwagens 3 bewegbar. Mittels der elektronischen Steuereinrichtung 9 ist von der Miniaturschaltleiste 6 ein eine Betätigung der Miniaturschaltleiste 6 charakterisierendes Stoppsignal empfangbar. Bei Empfangen des Stoppsignals wird mittels der elektronischen Steuereinrichtung 9 eine Bewegung des Abdeckrollos 1 beziehungsweise ein Ausrollen beziehungsweise Einfahren des Rolloelements 4 unterbunden. Hierdurch ist ein besonders sicheres Betreiben des Abdeckrollos 1 unter Bereitstellung eines Einklemmschutzes möglich.
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In 4 ist eine Anordnung der Miniaturschaltleiste 6 in einem Fahrgastraum des Kraftwagens 3 gezeigt. Hierbei ist die Miniaturschaltleiste 6 an einem ersten Fahrzeugsitz 10 einer Fahrzeugsitzanlage 11 angeordnet. Die Fahrzeugsitzanlage 11 umfasst vorliegend einen weiteren zweiten Fahrzeugsitz 12. Bei dem ersten Fahrzeugsitz 10 handelt es sich um ein erstes Interieurbauteil des Kraftwagens 3 und bei dem zweiten Fahrzeugsitz 12 handelt es sich um ein zweites Interieurbauteil des Kraftwagens 3, wobei der erste Fahrzeugsitz und der zweite Fahrzeugsitz relativ zueinander automatisiert bewegbar sind. Insbesondere sind die Fahrzeugsitze 10, 12 mittels der elektronischen Steuereinrichtung 9 relativ zueinander bewegbar. Die Miniaturschaltleiste 6 ist vorliegend an einer dem zweiten Fahrzeugsitz 12 zugewandten Seite einer Rückenlehne des ersten Fahrzeugsitzes 10 angeordnet. Die Miniaturschaltleiste 6 wird somit bei einer Kollision der Miniaturschaltleiste 6 mit einem zwischen den Fahrzeugsitzen 10, 12 angeordneten Fahrzeuginsassen und/oder Gegenstand ausgelöst. Infolge der Kollision der Miniaturschaltleiste 6 mit dem Fahrzeuginsassen und/oder dem Gegenstand infolge dessen Einklemmens zwischen der Miniaturschaltleiste 6 und dem zweiten Fahrzeugsitz 12 wird die Miniaturschaltleiste 6 betätigt und infolge des Betätigens der Miniaturschaltleiste 6 wird eine weitere Bewegung der Fahrzeugsitze 10, 12 relativ zueinander mittels der elektronischen Steuereinrichtung 9 unterbunden.
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In einer weiteren, in den Fig. nicht gezeigten Ausführungsform kann die Miniaturschaltleiste 6 sich entlang einer Fahrzeugquerrichtung y erstrecken und an einer Rückseite einer Sitzbank des Kraftwagens 3 angeordnet sein, wobei die Miniaturschaltleiste 6 ausgelöst wird, wenn ein Fahrzeuginsassen und/oder ein Gegenstand zwischen der Miniaturschaltleiste 6 und einer Heckklappe des Kraftwagens 3 bei einer Bewegung der Sitzbank in Fahrzeuglängsrichtung x nach hinten eingeklemmt wird. Hierbei ist ebenfalls infolge des Betätigens der Miniaturschaltleiste 6 die Bewegung der Sitzbank mittels der elektronischen Steuereinrichtung 9 unterbindbar.
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Die Miniaturschaltleiste 6 ist insbesondere dazu eingerichtet, eine auf die Miniaturschaltleiste 6 wirkende Kraft von zirka 6 bis 10 Newton zu erkennen und infolge des Erkennens der Kraft ihre Betätigung für die elektronische Steuereinrichtung 9 zu signalisieren. Eine jeweilige Betätigungskraft, welche wenigstens auf die Miniaturschaltleiste 6 zu wirken hat, um die Miniaturschaltleiste 6 zu betätigen sowie ein Ansprechwinkel der Miniaturschaltleiste 6 können über eine Form der Miniaturschaltleiste 6 und/oder eine Materialkombination von Elementen der Miniaturschaltleiste 6 gewählt werden.
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In 5 ist ein zu den in 3 gezeigten Abdeckelementen 7 alternativ ausgebildetes Abdeckelement 7 dargestellt. Das in 5 gezeigte Abdeckelement 7 eignet sich insbesondere für ein Sonnenrollo. Das in 5 gezeigte Abdeckelement 7 umfasst eine Klappe 13 sowie eine Teleskopblende 14, welche jeweils aus einem Kunststoff gebildet sind. Sowohl bei der in den 3 gezeigten Ausführungsform des Abdeckelements 7, also auch bei der in 5 gezeigten Ausführungsform des Abdeckelements 7 weisen die Abdeckelemente 7 jeweilige hinterschnittige Ausnehmungen 15 auf, in welche die Miniaturschaltleiste 6 eingesteckt ist. Die Miniaturschaltleiste 6 weist vorliegend einen Fuß 16 auf, welcher in der Ausnehmung 15 verrastbar ist, wodurch die Miniaturschaltleiste 6 besonders einfach und sicher an dem Abdeckelement 7 gehalten ist. Die Miniaturschaltleiste 6 ist somit über eine Steckverbindung in die Ausnehmung 15 einsteckbar und über den Hinterschnitt in der Ausnehmung 15 befestigbar.
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Das in den 3 gezeigte Abdeckelement 7 weist einen Rastbereich 17 auf, mittels welchem das Abdeckelement 7 in einem zweiten Interieurbauteil des Kraftwagens 3, insbesondere in einem Verkleidungselement des Kraftwagens 3, verrastbar ist. Die Miniaturschaltleiste 6 macht das Verrasten des Abdeckelements 7 in dem zweiten Interieurbauteil optional, da bei Betätigung der Miniaturschaltleiste 6 mittels der elektronischen Steuereinrichtung 9 eine Relativbewegung des Abdeckelements 7 relativ zum zweiten Interieurbauteil unterbunden werden kann, sodass eine Ausklippsfunktion nicht nötig ist.
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Das elektrisch versenkbare Abdeckrollo 1 ist fest im Gepäckraum 2 des Kraftwagens 3 verortet und kann auf Kundenwunsch automatisch in einem separaten Verstaufach, vorliegend hinter der Bodenverkleidung 5, versenkt werden. Zudem kann das Rolloelement 4 des Abdeckrollos 1 in seinem entlang der Fahrzeuglängsrichtung x ausgefahrenen Zustand automatisch in Abhängigkeit von einer Ausrichtung der Heckklappe des Kraftwagens 3 automatisch ein- und ausfahren. Bei einer Berührung der Miniaturschaltleiste 6, insbesondere infolge einer Blockierung oder eines Einklemmfalls, wird ein Kontakt innerhalb der Miniaturschaltleiste 6 geschlossen. Infolge des Schließens des Kontakts detektiert die elektronische Steuereinrichtung 9 einen Stromfluss in der Miniaturschaltleiste 6 und reversiert eine Bewegung des Rolloelements 4. Somit kann bei Betätigung der Miniaturschaltleiste 6 eine weitere Bewegung des ersten Interieurbauteils relativ zum zweiten Interieurbauteil in Bewegungsrichtung unterbunden werden und anschließend das erste Interieurbauteil relativ zum zweiten Interieurbauteil in entgegengesetzter Richtung bewegt werden.
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Insbesondere zeigt die Erfindung, wie Miniaturschaltleisten 6 für elektrische Innenraumfunktionen eingesetzt werden können.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Abdeckrollo
- 2
- Gepäckraum
- 3
- Kraftwagen
- 4
- Rolloelement
- 5
- Bodenverkleidung
- 6
- Miniaturschaltleiste
- 7
- Abdeckelement
- 8
- Abschlusskante
- 9
- elektronische Steuereinrichtung
- 10
- Fahrzeugsitz
- 11
- Sitzanlage
- 12
- Fahrzeugsitz
- 13
- Klappe
- 14
- Teleskopblende
- 15
- Ausnehmung
- 16
- Fuß
- 17
- Rastbereich
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102005028739 B3 [0002]