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Die Erfindung bezieht sich auf einen mobilen Trommelträger zur Aufnahme, zum Transport und zum Drehen einer Wickeltrommel mit Trommelwangen und einer Trommelwelle, wobei der Trommelträger einen Grundkörper mit Stellfüßen sowie einer Aufnahme für einen Gabelstapler aufweist, wobei an dem Grundkörper zwei Seitenwangen vorgesehen sind, wobei an der jeweiligen Seitenwange ein Haltemittel für eine Trommelwange oder für eine Trommelwelle angeordnet ist, wobei ein Drehlager für die Trommelwelle oder für die Trommelwange vorgesehen ist.
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Die Erfindung bezieht sich auch auf ein Verfahren zum Aufnehmen und Abwickeln einer Wickeltrommel in einem Trommelträger.
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Es ist bereits ein Kabelabroller für eine Kabeltrommel unter der Bezeichnung „Rollboy“ bekannt. Dieser weist einen Rahmen mit einem daran angeordneten Walzenlagerpaar zum Aufstellen der Kabeltrommel auf. Auf dem Walzenlager kann die Kabeltrommel um ihre Mittelachse rotiert werden.
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Aus der
DE 1 038 453 A ist eine stationäre Aufwickelvorrichtung für eine Wickeltrommel bekannt. Diese weist ein erstes Spindelgetriebe zum Anheben der Wickeltrommel und ein damit gekoppeltes zweites Spindelgetriebe für eine seitliche Pendelbewegung der Wickeltrommel während des Aufwickelns auf.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Trommelträger derart auszubilden und anzuordnen, dass eine einfache Handhabung beim Lagern, beim Transport und beim Abwickeln einer Wickeltrommel gewährleistet ist.
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Gelöst wird die Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, dass eine Bremseinheit mit mindestens zwei Bremsstufen vorgesehen ist, mittels der eine Trommelwange oder eine Trommelwelle bezüglich ihrer Rotationsbewegung gebremst oder blockiert werden kann, wobei das Haltemittel an der Seitenwange angeordnet ist, wobei a) das Haltemittel als Drehlager für die Trommelwelle ausgebildet ist, oder dass b) das Drehlager als Rollenlager für Trommelwangen ausgebildet ist und auf dem Grundkörper angeordnet ist. Das Drehlager für die Trommelwelle ist vier- bis fünfwertig, so dass über die Drehbewegung der Trommelwelle bzw. um die Trommelwellenachse hinaus allenfalls eine translatorische Bewegung noch möglich ist zum Einsetzen oder Ausheben der Wickeltrommel. Zu Transportzwecken ist diese translatorische Bewegung aber vorzugsweise ebenfalls gesperrt, so dass die Wickeltrommel fünfwertig gelagert ist. Der übrige Freiheitsgrad, die Drehbewegung kann zu Lagerzwecken mittels beispielsweise der Bremseinheit ebenfalls gesperrt werden.
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Das Rollenlager für Trommelwangen gewährleistet zunächst ein Abrollen der Wickeltrommel auf den Trommelwangen. Die Drehbewegung kann zu Lagerzwecken mittels beispielsweise der Bremseinheit gesperrt werden. Sonstige Freiheitsgrade sind durch die Haltemittel sperrbar.
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Hierdurch wird erreicht, dass die Wickeltrommel in eine definierte und leicht handhabbare Position zum Abwickeln bringbar ist. Zudem kann die Wickeltrommel auf einfache Weise gesichert, transportiert und gelagert werden.
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Gelöst wird die Aufgabe auch dadurch, dass
- - die Wickeltrommel auf das Aufstelllager gestellt wird;
- - eine Trommelwelle durch die Seitenwange in einen Trommelkanal geführt wird und in dem jeweiligen Lager gelagert wird, wobei ein Axialanschlag in der Position A2 ist;
- - der Axialanschlag in die Sperrposition A1 gebracht wird.
Gelöst wird die Aufgabe auch dadurch, dass
- - das Drehlager mittels der Hebevorrichtung gehoben wird und somit die Wickeltrommel vom Aufstelllager abgehoben wird;
- - die Wickeltrommel gedreht wird;
- - die Drehbewegung der Wickeltrommel mittels der Bremseinheit gebremst wird.
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Das Drehlager wird beim Heben von unten an die Trommelwelle angesetzt. Der Hebel wird bei maximal gehobener Wickeltrommel bis außerhalb des Raumvolumens geführt.
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Ergänzend hierzu können die beiden Trommeladapter beidseitig der Wickeltrommel auf der Trommelwelle fixiert werden. Damit ist ein Spiel zwischen der Trommelwelle im Trommelkanal verringert.
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Hierzu kann es vorteilhaft sein, wenn mehrere Haltemittel für die Trommelwelle an der Seitenwange in verschiedenen vertikalen Positionen V1, V2 vorgesehen sind. Durch die Haltemittel kann die Wickeltrommel ergänzend zu dem Drehlager in Bezug auf die übrigen Freiheitsgrade zu Transport- und Lagerzwecken gesichert werden.
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Zudem kann es vorteilhaft sein, wenn das Drehlager für die Trommelwelle mit einer Hebevorrichtung gekoppelt ist zur Änderung einer vertikalen Position D1, D2 des Drehlagers relativ zur Seitenwange. Mittels der Hebevorrichtung kann die Wickeltrommel vom Grundkörper bzw. einem Aufstelllager abgehoben und gedreht werden. Nach dem Abstellen der Wickeltrommel auf das Aufstelllager ist die Wickeltrommel fixiert, sofern das Drehlager fünfwertig ausgebildet ist.
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Vorteilhaft kann es hierzu auch sein, wenn an der jeweiligen Seitenwange die Hebevorrichtung befestigt ist, wobei die Hebevorrichtung eine Brücke und eine in der Brücke in vertikaler Richtung geführte Schulter aufweist, wobei an der Schulter das jeweilige Drehlager befestigt ist. Die Wickeltrommel kann über die Trommelwelle und das Drehlager vom Grundkörper bzw. dem Aufstelllager gehoben oder darauf zum Abstellen abgesenkt werden. Mittels der Brücke kann die Schulter an der Seitenwange vertikal verschiebbar gelagert werden.
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Ferner kann es vorteilhaft sein, wenn zwischen der Brücke und der Schulter eine exzentrisch drehbar gelagerte Hubscheibe vorgesehen ist, durch deren Rotation ein vertikaler Abstand zwischen der Brücke und der Schulter um Δh veränderbar ist und zwei in vertikaler Richtung versetzte Positionen D1, D2 des Drehlagers erreichbar sind. Die Hubscheibe ist vorzugsweise als Exzenterscheibe ausgebildet und kann durch Anwendung eines Hebels rotiert werden. Mittels der Hubscheibe lässt sich die Schulter um das Maß Δh heben. Das Maß Δh umfasst die gewünschte Hubhöhe H für die Trommelwelle sowie ein Montagespiel M. Das Montagespiel M bildet den Abstand zwischen der Trommelwelle und dem Drehlager bei vollständig abgesenktem Drehlager.
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Vorteilhaft kann es auch sein, wenn der Grundkörper zusammen mit den beiden Seitenwangen einen kubischen Raumkörper begrenzt mit einem Raummaß von maximal 1000×800×1200 mm. Das Raummaß entspricht der → DIN...???. Die Seitenwangen bilden ein klassisches Vier-Punkt-Lager zum Abstellen eines weiteren Trommelträgers oder einer entsprechenden Lagerbox mit gleichem Raummaß.
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Dabei kann es vorteilhafterweise vorgesehen sein, dass die Hebevorrichtung einen Bedienhebel aufweist, wobei der Bedienhebel in einer unteren Position D1 des Drehlagers, wenn die Wickeltrommel auf dem Grundkörper bzw. dem Aufstelllager aufsitzt, innerhalb des Raumkörpers angeordnet ist und in einer oberen Position D2 des Drehlagers, wenn die Wickeltrommel vom Aufstelllager abgehoben ist, zumindest teilweise außerhalb des Raumkörpers angeordnet ist. Sobald die Wickeltrommel angehoben ist, steht der Hebel über das Raummaß vor und bildet einen Hinweis, dass der Trommelträger nicht transportiert werden sollte, da sich die Wickeltrommel selbstständig abwickeln könnte. Auch automatische Fördersysteme erkennen diesen Hinweis, so dass eine automatische Beförderung im angehobenen Zustand ausgeschlossen werden kann. Die Hebellänge und somit das Maß, um das der Hebel aus dem Raumkörper ragt, kann verstellbar ausgebildet sein.
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Von besonderer Bedeutung kann für die vorliegende Erfindung sein, wenn eine Trommelwelle und zwei Trommeladapter vorgesehen sind, wobei der jeweilige Trommeladapter in axialer Richtung auf der Trommelwelle verschiebbar ist und stufenlos auf der Wickeltrommel festsetzbar ist. Der Trommeladapter ist auf seiner Außenseite vorzugsweise konisch ausgebildet und weist ein zylindrisches Innenloch für die Trommelwelle auf. Mit dem dünneren Ende wird der Trommeladapter auf der Trommelwelle in den Trommelkanal geführt, bis dieser in radialer Richtung spielfrei ist. Zur Fixierung dienen Fixierelemente wie Schrauben. Die Trommelwelle ist dabei durchgehend und reicht von einem Drehlager zum gegenüberliegenden Drehlager. Durch den konischen Trommeladapter können verschiedene Durchmesser der Trommelkanäle adaptiert werden.
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Im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Ausbildung und Anordnung kann es von Vorteil sein, wenn an der jeweiligen Seitenwange ein in axialer Richtung zur Trommelwellenachse wirkender Axialanschlag für eine Trommelwelle vorgesehen ist, wobei der Axialanschlag in mindestens zwei Positionen A1, A2 bringbar ist, eine Sperrposition A1 und eine offene Position A2, in der die Trommelwelle durch das Lager führbar ist. Nach dem Abstellen der Wickeltrommel auf dem Trommelträger kann in der offenen Position A2 die Trommelwelle durch die Seitenwange und das Lager in den Trommelkanal eingeführt werden. Die Seitenwange weist hierzu eine Einführöffnung auf. Durch den Axialanschlag kann die Trommelwelle axial gesichert werden. Durch den Axialanschlag in der Sperrposition A1 kann die Einführöffnung in der Seitenwange gesperrt werden. Die Einführöffnung und der Trommelkanal fluchten im abgesetzten Zustand der Wickeltrommel. Zum Ausgleich von Toleranzen kann es sich bei der Einführöffnung um ein Langloch handeln. Der Axialanschlag ist vorzugsweise an der Schulter schwenkbar gelagert. Er kann mit einem Sperrbolzen versehen sein, um die Sperrposition A1 zu sichern. Im abgesetzten Zustand der Wickeltrommel weist das Lager das Montagespiel M zur Trommelwelle auf. Das Montagespiel M wird mit Anheben des Lagers verringert und ist bei Aufliegen der Trommelwelle auf dem Lager gleich Null.
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Es kann auch vorteilhaft sein, wenn auf dem Grundkörper ein Aufstelllager für die Wickeltrommel vorgesehen ist, wobei das Aufstelllager konkav ausgebildet ist zur Aufnahme von Trommelwangen. Das Aufstelllager gewährleistet somit einen festen Stand der Wickeltrommel, so dass diese mit Ausnahme der Hubbewegung fünfwertig gelagert ist.
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Außerdem kann es vorteilhaft sein, wenn das Aufstelllager gebildet ist aus zwei fixierten Lagerkörpern, die auf dem Grundkörper angeordnet sind, wobei das Aufstelllager zu einer Drehachse des Drehlagers einen radialen Abstand R aufweist, wobei das Aufstelllager mit Bezug auf den Abstand R verstellbar ausgebildet ist. Die beiden Lagerkörper bilden zusammen mit dem Grundkörper eine konkave Lagerfläche mit einer Vertiefung für die Trommelwangen. Bei dem Aufstelllager handelt es sich vorzugsweise um ein Lagerprisma. Die Drehachse entspricht der Trommelwellenachse der eingelegten bzw. gelagerten Trommelwelle. Die Lagerrollen des Drehlagers haben davon abweichende Rotationsachsen. Somit können Wickeltrommel verschiedenen Durchmessers gelagert und verwendet werden. Das Aufstelllager wird so verstellt, dass der Trommelkanal der abgestellten Wickeltrommeln mit der Einführöffnung der Seitenwange fluchtet.
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Ferner kann es vorteilhaft sein, wenn zwei Auflageteile vorgesehen sind, die jeweils auf dem jeweiligen Lagerkörper auflegbar sind, so dass der radiale Abstand R zur Drehachse des Drehlagers verringert wird, oder wenn die beiden Lagerkörper auf dem Grundkörper in eine Richtung rechtwinklig zur Drehachse translatorisch verstellbar sind. Die Anwendung von Auflageteilen ist einfach und günstig. Die Auflageteile sind vorzugsweise angelenkt, so dass durch einfaches Verschwenken derselben die Variation des Abstands R möglich ist.
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Dabei kann es von Vorteil sein, wenn eine Bremseinheit vorgesehen ist, über die die Wickeltrommel und/oder die Trommelwelle mit einem Bremsmoment beaufschlagbar sind. Die angehobene Wickeltrommel kann somit gebremst werden, so dass die beim Abwickeln entstehende Rotationsbewegung der Wickeltrommel gebremst oder gestoppt werden kann.
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Vorteilhaft kann es beim Verfahren auch sein, wenn vor dem Aufstellen der Wickeltrommel auf das Aufstelllager die Lagerhöhe angepasst wird
- - durch Einsatz, Austausch oder Entfernen der beiden Auflageteile oder
- - durch translatorische Verstellung der beiden Lagerkörper auf dem Grundkörper in eine Richtung rechtwinklig zur Drehachse.
Beide Verfahren dienen zum Adaptieren des Abstands R an Wickeltrommeln verschiedenen Durchmessers. Alternativ hierzu können auch mehrere Lager für die Trommelwelle auf verschiedenen Höhen an der jeweiligen Wange vorgesehen sein. Zumindest eine 5-wertige Sicherung mit Ausnahme der Rotation um die Trommelwelle kann somit erreicht werden.
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Letztlich kann es von Vorteil sein, wenn das Drehlager mittels der Hebevorrichtung abgesenkt wird und damit die Wickeltrommel mit den Trommelwangen auf das Aufstelllager abgestellt wird. Die Trommelwelle wird hierbei bei vollständigem Absetzen der Schulter vom Drehlager getrennt. Der Hebel ist dann innerhalb des Raumvolumens angeordnet.
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Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung sind in den Patentansprüchen und in der Beschreibung erläutert und in den Figuren dargestellt. Es zeigt:
- 0 Stand der Technik;
- 1 eine perspektivische Ansicht des Trommelträgers;
- 1a das Raummaß des Trommelträgers;
- 1b das Raummaß in der Vorderansicht;
- 2 ein alternatives Ausführungsbeispiel zu 1;
- 2a ein alternatives Ausführungsbeispiel zu 2;
- 2b ein alternatives Ausführungsbeispiel zu 1;
- 3 eine Prinzipskizze zu den Lagerverhältnissen;
- 4 eine weitere Prinzipskizze zu den Lagerverhältnissen;
- 5 eine Wickeltrommel mit Trommelwelle.
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Gemäß 1 weist ein Trommelträger 1 gegenüber dem Stand der Technik nach 0 zwei Seitenwangen 1.2, 1.2' auf, die an einem Grundkörper 1.1 befestigt sind. Der Grundkörper 1.1 weist zudem Aufstellfüße 1.3 sowie eine Aufnahme 1.4 für einen Gabelstapler auf. Zusammen mit den Seitenwangen 1.2, 1.2' begrenzt der Grundkörper 1.1, mithin der Trommelträger 1 einen Raumkörper 1.5 wie nach 1a dargestellt.
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Zur Aufnahme einer Wickeltrommel 10 weist der Grundkörper 1.1 ein Aufstelllager 2 auf, welches gebildet ist aus zwei Lagerkörpern 2.1, 2.1', die als Lagerprisma ausgebildet sind. Die beiden Lagerkörper 2.1, 2.1' bilden zusammen mit dem Grundkörper 1.1 eine Vertiefung 2.4, mithin eine konkave Form zur Aufnahme einer jeweiligen Trommelwange 10.5, wie in 3 skizziert.
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An der jeweiligen Seitenwange 1.2, 1.2' ist ein Drehlager 3, 3' zur Aufnahme einer Trommelwelle 10.1 angeordnet. Zwecks Einführung der Trommelwelle 10.1 in das Drehlager 3, 3' weist die jeweilige Wange 1.2, 1.2' eine Ausnehmung 1.6, 1.6' auf. Über die genannte Ausnehmung 1.6, 1.6' kann die Trommelwelle 10.1 durch die jeweilige Seitenwange 1.2, 1.2' geführt und auf das Drehlager 3, 3' aufgesetzt werden. Zur axialen Sicherung der eingeführten Trommelwelle 10.1 weist das jeweilige Lager 3, 3' einen Axialanschlag 5, 5' auf. Der jeweilige Axialanschlag 5, 5' weist ein Schwenklager 5.1 auf, über das er mit Bezug auf eine Sperrposition A1 vor der Ausnehmung 1.6, 1.6' verschwenkt werden kann in eine Position A2, so dass die Ausnehmung 1.6, 1.6' freigegeben bzw. entsperrt ist. Zudem weist der Axialanschlag 5, 5' eine Arretiereinrichtung 5.2 auf, damit dieser in der Sperrposition A1 gesichert werden kann.
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Das jeweilige Drehlager 3, 3' kann mittels einer Hebevorrichtung 4, 4' angehoben bzw. abgesenkt werden. Hierzu weist die Hebevorrichtung 4, 4' eine Brücke 4.1, 4.1' sowie eine in der jeweiligen Brücke 4.1, 4.1' geführte Schulter 4.2, 4.2' auf. Die Schulter 4.2, 4.2' kann gegenüber der Brücke 4.1, 4.1' mittels einer Hubscheibe 4.3, 4.3' angehoben bzw. abgesenkt werden. Die Hubscheibe 4.3, 4.3' ist als Extenderscheibe ausgebildet und weist einen Bedienhebel 4.4, 4.4' auf, mittels dessen die Extenderscheibe um einen exzentrischen Lagerpunkt verschwenkt bzw. verdreht wird, so dass der Abstand zwischen der Brücke 4.1, 4.1' und der Schulter 4.2, 4.2' entsprechend variiert werden kann.
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Wie gemäß 3 zu sehen, ist mittels der Hebevorrichtung 4, 4' das Drehlager 3, 3' von einer abgesenkten Position D1 um eine Höhe Δh in eine angehobene Position D2 bringbar. In der abgesenkten Position D1 weist die Trommelwelle 10.1 ein vertikales Montagespiel M zum Drehlager 3, 3' bzw. den beiden Lagerrollen 3.1, 3.2 des Drehlagers 3, 3' auf. Die eingebrachte Trommelwelle 10.1 liegt innerhalb der Wickeltrommel 10 bzw. eines Trommelkanals 10.4 auf, so dass das vorgenannte Montagespiel M gemäß 3 gewährleistet ist.
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Über die Hebevorrichtung 4, 4' kann nunmehr das Drehlager 3, 3' zunächst um das Maß M angehoben werden, bis die Trommelwelle 10.1 auf dem Drehlager3, 3' bzw. beiden Lagerrollen 3.1, 3.2 aufsitzt. Darüber hinaus kann das Drehlager 3, 3' über eine Hubhöhe H angehoben werden, womit die Trommelwelle 10.1 und die auf der Trommelwelle 10.1 angeordnete Wickeltrommel 10 um das Maß H angehoben werden. Zum Anheben wird der Bedienhebel 4.4, 4.4' derart verschwenkt, dass dieser zumindest in der angehobenen Position D2 des Drehlagers, wie in 1b dargestellt, das Raummaß 1.5 verlässt, mithin als Hinweis dient, dass die Wickeltrommel 10 angehoben ist und möglicherweise auch ungebremst ist.
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Wie in 3 dargestellt, sitzt die Trommelwange 10.5 mit dem Radius R=Ra auf dem Lagerprisma 2.1, 2.1' auf. Die Trommelwelle 10.1 ist wie beschrieben in einer Position angeordnet, die oberhalb des Drehlagers 3, 3' in der Position D1 liegt, so dass das Drehlager 3, 3' ausgehend von der Position D1 um das Montagespiel M angehoben werden muss, um in Wirkkontakt mit der Trommelwelle 10.1 zu treten (siehe Lagerrolle 3.1, 3.2 in Punktlinie). In der gestrichelt dargestellten Position sind die Schulter 4.2, 4.2' und das Drehlager 3, 3' in die obere Position D2 angehoben um das Maß H. In dieser Position D2 weist die Trommelwange 10.5 einen Abstand zum Lagerprisma 2.1, 2.1' auf.
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Gemäß 3 ist auch dargestellt die Anwendung von Auflageteilen 2.2, 2.2', die bei Einsatz von Wickeltrommeln 10 mit kleinerer Trommelwange 10.5, mithin mit einer Trommelwange 10.5 mit kleinerem Radius, angewendet werden. Die Auflageteile 2.2, 2.2' sind über ein Schwenklager 5.1 angelenkt und können durch einfache Verschwenkung auf das jeweilige Lagerprisma 2.1, 2.1' aufgelegt werden. Somit kann eine Wickeltrommel 10 mit einer Trommelwange 10.5 mit Radius R=Rb aufgesetzt werden, so dass die Trommelwelle 10.1 in entsprechender Weise über die Ausnehmung 1.6, 1.6' der Seitenwange 1.2, 1.2' oberhalb des Drehlagers 3, 3' platzierbar ist.
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Wie nach 4 dargestellt, ist der Axialanschlag 5, 5' an der jeweiligen Schulter 4.2, 4.2' angeordnet. An dem jeweiligen Axialanschlag 5, 5' ist zudem vorgesehen eine Bremseinheit 6 mit einem Vorspannelement 6.1. Über das Vorspannelement 6.1 kann die Bremseinheit 6 gegen die Trommelwelle 10.1 vorgespannt werden, so dass die Trommelwelle 10.1 mit Bezug auf ihre Drehbewegung gebremst ist. Während der Abrollbewegung der Wickeltrommel 10 dreht sich die Trommelwelle 10.1 um ihre Trommelwellenachse 10.3 auf den beiden Lagerrollen 3.1, 3.2. Die beiden Lagerrollen 3.1, 3.2 definieren zusammen mit der Trommelwelle 10.1 eine Drehachse 3.3 des Lagers 3, die mit der Trommelwellenachse 10.3 zusammenfällt. Der Axialanschlag 5, 5' ist in seiner Sperrposition A1 über den Arretierbolzen 5.2 gegen Verschwenken gesichert.
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Gemäß 5 ist die Trommelwelle 10.1 in den Trommelkanal 10.4 eingeführt. Der Trommelkanal 10.4 weist einen größeren Durchmesser auf als die Trommelwelle 10.1. Zwecks Adaption sind auf der Trommelwelle 10.1 zwei Trommeladapter 10.2, 10.2' vorgesehen mit kegelförmiger Grundgeometrie. Die Trommeladapter 10.2, 10.2' können axial auf der Trommelwelle 10.1 geführt in den Trommelkanal 10.4 zumindest teilweise eintauchen, so dass über die Kegelform eine Adaption an den Durchmesser dw des Trommelkanals 10.4 ermöglicht wird. Der jeweilige Trommeladapter 10.2, 10.2' ist über eine nicht dargestellte Arretiervorrichtung wie eine Wurmschraube oder ein Sperrbolzen an der Wickeltrommelwelle 10.1 festsetzbar.
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In einer alternativen Ausführungsform gemäß 2 sind auf dem Grundkörper 1.1 zwei Rollenlager 2 vorgesehen, auf die die Wickeltrommel 10 aufsetzbar und abrollbar ist. Zudem weist die jeweilige Seitenwange 1.2, 1.2' mehrere Haltemittel 3, 3' in Form von Ausnehmungen auf, so dass die nicht dargestellte Wickeltrommel 10 über die eingeführte Trommelwelle 10.1 mit Ausnahme der Abrollbewegung um die Trommelachse fixiert ist. Die Haltemittel bzw. Ausnehmungen 1.6, 1.6' der jeweiligen Seitenwange 1.2, 1.2' sind übereinander angeordnet, so dass Wickeltrommeln 10 verschiedenen Durchmessers aufgenommen werden können.
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Zur axialen Fixierung der Trommelwelle 10.1 ist ein nicht weiter dargestellter Axialanschlag vorgesehen in der Art wie nach Ausführungsbeispiel 1.
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Zudem weist das Rollenlager 2 eine Brems- und Feststelleinheit 6 auf, über die die Wickeltrommel 10 während des Abrollvorgangs zumindest gebremst werden kann oder zu Transport- und Lagerzwecken auch in Bezug auf die Rotationsbewegung festgesetzt werden kann.
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Bei der weiteren alternativen Ausführungsform gemäß 2a weist die jeweilige Seitenwange 1.2, 1.2' ebenfalls Ausnehmungen 1.6, 1.6' auf zur Aufnahme von stangenförmigen Haltemitteln 3. Die Wickeltrommel 10 sitzt über die stilisiert dargestellte Trommelwange 10.5 auf dem Rollenlager 2 auf und ist über die Haltemittel 3 mit Ausnahme der Abrollbewegung um die Trommelachse fixiert. Die Ausnehmungen 1.6, 1.6' der jeweiligen Seitenwange 1.2, 1.2' sind nebeneinander angeordnet, so dass die Trommelwange 10.5 seitlich über den Umfang an zwei weiteren Punkten fixiert ist. Es sind nicht dargestellte weitere versetzt dazu angeordnete Ausnehmungen vorgesehen, so dass Wickeltrommeln mit Trommelwangen verschiedenen Durchmessers gesichert werden können.
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Zur axialen Fixierung der Haltemittel 3 ist ein nicht weiter dargestellter Axialanschlag vorgesehen in der Art wie nach Ausführungsbeispiel 1.
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Bei der weiteren alternativen Ausführungsform gemäß 2b sind die Haltemittel 3, 3' in der jeweiligen Seitenwange 1.2, 1.2' als Drehlager zur Aufnahme einer Trommelwelle 10.1 ausgebildet. Die Wickeltrommel 10 kann zusammen mit der Trommelwelle 10.1 in das Drehlager 3, 3' eingesetzt werden. Zum Abbremsen bzw. Festsetzen der Wickeltrommel 10 ist eine Bremseinheit 6 vorgesehen, über die die Wickeltrommel 10 ebenso während des Abrollvorgangs zumindest gebremst werden kann oder zu Transport- und Lagerzwecken auch in Bezug auf die Rotationsbewegung festgesetzt werden kann.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Trommelträger
- 1.1
- Grundkörper
- 1.2
- Seitenwangen
- 1.2'
- Seitenwangen
- 1.3
- Stellfüße
- 1.4
- Aufnahme
- 1.5
- Raumkörper, Raummaß
- 1.6
- Ausnehmung
- 1.6'
- Ausnehmung
- 2
- Aufstelllager, Rollenlager, Drehlager
- 2.1
- Lagerkörper, Lagerprisma
- 2.1'
- Lagerkörper, Lagerprisma
- 2.2
- Auflageteile
- 2.2'
- Auflageteile
- 2.4
- Vertiefung
- 3
- Haltemittel, Lager, Drehlager
- 3'
- Haltemittel, Lager, Drehlager
- 3.1
- Lagerrolle
- 3.2
- Lagerrolle
- 3.3
- Drehachse
- 4
- Hebevorrichtung
- 4'
- Hebevorrichtung
- 4.1
- Brücke
- 4.1'
- Brücke
- 4.2
- Schulter
- 4.2'
- Schulter
- 4.3
- Hubscheibe
- 4.3'
- Hubscheibe
- 4.4
- Bedienhebel
- 4.4'
- Bedienhebel
- 5
- Axialanschlag
- 5'
- Axialanschlag
- 5.1
- Schwenklager
- 5.2
- Arretiereinrichtung, Arretierbolzen
- 6
- Bremseinheit, Feststelleinheit
- 6.1
- Vorspannelement
- 10
- Wickeltrommel
- 10.1
- Trommelwelle
- 10.2
- Trommeladapter
- 10.2'
- Trommeladapter
- 10.3
- Trommelwellenachse
- 10.4
- Trommelkanal
- 10.5
- Trommelwange
- A1
- Sperrposition Axialanschlag
- A2
- offene Position Axialanschlag
- dw
- Durchmesser Trommelkanal
- D1
- Position Drehlager
- D2
- Position Drehlager
- Δh
- Änderung Abstand, Höhe
- H
- Hubhöhe
- M
- Montagespiel
- R, Ra
- radialer Abstand
- R, Rb
- radialer Abstand
- V1
- vertikale Position Haltemittel
- V2
- vertikale Position Haltemittel
- V3
- vertikale Position Haltemittel
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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