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Die Erfindung betrifft eine Bodenfräsmaschine, insbesondere eine Straßenfräse, einen Recycler oder einen Stabilisierer, zur Bearbeitung eines Bodens in oder entgegen einer Arbeitsrichtung. Darüber hinaus betrifft die Erfindung ebenfalls ein Verfahren zur Wartung einer Staubabsaugeinrichtung zur Absaugung von staubhaltiger Luft von einer Fräsgutfördereinrichtung einer Bodenfräsmaschine.
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Gattungsgemäße Bodenfräsmaschinen werden im Straßen- und Wegebau eingesetzt. Sie weisen einen von Fahreinrichtungen getragenen Maschinenrahmen mit einem Antriebsmotor auf. Die Fahreinrichtungen können dabei beispielsweise Kettenlaufwerke oder Räder sein. Bei dem Antriebsmotor handelt es sich typischerweise um einen Verbrennungsmotor, beispielsweise einen Dieselverbrennungsmotor. Derartige Maschinen sind in der Regel selbstfahrend und bewegen sich aus eigenem Antrieb über den zu bearbeitenden Bodenuntergrund. Die zentrale Arbeitseinrichtung gattungsgemäßer Bodenfräsmaschinen ist eine in einem am Maschinenrahmen angeordneten Fräswalzenkasten rotierbar gelagerte Fräswalze zum Abtragen von Bodenmaterial. Die Fräswalze ist üblicherweise eine hohlzylindrische Stahlkonstruktion, auf deren Außenmantelfläche eine Vielzahl von Fräswerkzeugen, beispielsweise Fräsmeißeln, montiert ist. Im Arbeitsbetrieb wird die Fräswalze um eine, üblicherweise horizontal und quer zur Arbeitsrichtung der Bodenfräsmaschine verlaufende, Rotationsachse rotiert und die Fräswerkzeuge in den abzutragenden Boden getrieben, wodurch dieser in einer Frästiefe abgefräst wird. Der Fräswalzenkasten umgibt die Fräswalze haubenartig und ist zum Boden hin offen ausgebildet. Das im Fräswalzenkasten herumgewirbelte, abgetragene Bodenmaterial wird typischerweise auf eine Fräsgutfördereinrichtung zum Transport vom Fräswalzenkasten bis zu einer Abwurfstelle überladen. An der Abwurfstelle der Fräsgutfördereinrichtung wirft diese das Bodenmaterial auf die Ladefläche eines Transportfahrzeuges, beispielsweise eines LKWs, ab.
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Durch das Abfräsen und Transportieren des Bodenmaterials kann es zu einer starken Staubentwicklung kommen. Um den Eintrag von Staub in die Außenumgebung der Bodenfräsmaschine möglichst gering zu halten, ist es bekannt, eine Staubabsaugeinrichtung zur Absaugung von staubhaltiger Luft aus einem Bereich der Fräsgutfördereinrichtung vorzusehen. Die Staubabsaugeinrichtung umfasst typischerweise wenigstens ein Sauggebläse und eine Absaugleitung, die über eine Absaugöffnung in einen Bereich, den Absaugbereich, der Fräsgutfördereinrichtung mündet. Die Absaugöffnung stellt dabei beispielsweise eine Verbindung zwischen einem Förderbereich, beispielsweise einem Förderschacht, der Fräsgutfördereinrichtung und der Staubabsaugeinrichtung, beispielsweise der Absaugleitung, her. Die abgesaugte staubhaltige Luft wird beispielsweise über verschiedene Filtertechniken stromabwärts der Absaugöffnung gereinigt, beispielsweise durch Zyklonfilter, Gewebefilter und/oder Elektrofilter. Der an der jeweiligen Filtereinrichtung abgeschiedene Staub kann zum Fräsgut zurückgeführt werden. Gattungsgemäße Bodenfräsmaschinen mit Staubabsaugeinrichtungen sind beispielsweise aus den weiteren Druckschriften
DE 10 2012 022 879 B4 und
EP 3 225 738 B1 der Anmelderin bekannt.
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Im Betrieb der Bodenfräsmaschine kann es vorkommen, dass die Staubabsaugeinrichtung, insbesondere im Bereich der Absaugöffnung, mit Schmutz zugesetzt wird beziehungsweise verstopft. In diesem Fall muss eine Reinigung der verstopften Bereiche, insbesondere der Absaugöffnung, durchgeführt werden, da andernfalls keine ausreichende Staubreduktion mehr möglich ist. Der Bereich der Absaugöffnung bezeichnet dabei insbesondere den in Absaugrichtung hintere, insbesondere aber auch vor der Absaugöffnung liegenden Raum, aus dem heraus staubbelastete Luft im Normalbetrieb abgesaugt wird, d.h. der im Wirkbereich der Absaugöffnung liegende Raum. Rein räumlich kann dies insbesondere der die Absaugöffnung unmittelbar umgebende Raum sein. Eine Reinigung dieser Absaugöffnung ist allerdings aufgrund der häufig gegebenen schweren Zugänglichkeit dieses Bereiches von außen aufwändig und zeitintensiv. So ist die Absaugöffnung üblicherweise sowohl in Horizontal- als auch in Vertikalrichtung grob zur Mitte der Maschine hin verrückt angeordnet bzw. nicht im Außenbereich der Maschine lokalisiert. Mit anderen Worten: Die Absaugöffnung befindet sich regelmäßig von außen gesehen im Inneren der Maschine. Um bis an diese Stelle vorzudringen ist es daher häufig notwendig, dass ein Bediener auf die Bodenfräsmaschine hinaufklettert, dort eine ein Mannloch abdeckende Wartungsluke öffnet und sich über diese Wartungsluke von oben kommend Zugang zu den verstopften Bereichen verschafft. Eine weitere Herausforderung kann darin bestehen, dass, um Bauraum zu sparen, häufig zumindest ein Teil der Staubabsaugeinrichtung durch einen auf der Bodenfräsmaschine angeordneten Wassertank hindurch geführt sein kann, beispielsweise in Form von Absaugleitungen. Es kann daher vorkommen, dass insbesondere derjenige Bereich mit der besonders oft verstopfenden Absaugöffnung durch den Wassertank verläuft. In diesem Fall muss ebenfalls bei einer Wartung beziehungsweise Reinigung das Wasser aus dem Wassertank abgelassen werden, um sich von oben kommend durch den Tank hindurch Zugang zu verschaffen. Alles in allem erfordert die Wartung beziehungsweise Reinigung der Staubabsaugeinrichtung im Bereich der Absaugöffnungen daher einen erhöhten Arbeitsaufwand und ist darüber hinaus mit einem erhöhten Risiko für den Bediener verbunden, der auf die Bodenfräsmaschine und ins Innere der Maschine klettern muss.
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Für das Verständnis der nachstehenden Beschreibung der Erfindung sei an dieser Stelle ferner festgehalten, dass gemäß nachstehender Definition die Bodenfräsmaschine eine linke Seitenwand, eine rechte Seitenwand, eine Vorderwand und eine Rückwand aufweist. Diese Bezeichnungen beziehen sich vorliegend auf die sich im Wesentlichen vertikal erstreckenden seitlichen sowie in Längsrichtung vorne und hinten liegenden Begrenzungen der Maschinenkontur, wobei hier explizit eine am Maschinenrahmen angeordnete und von diesem abstehende Fördereinrichtung, beispielsweise ein Abwurfförderband, ausgenommen ist. Es werden mit diesen Bezeichnungen somit die seitlichen Außenwände der Maschine bzw. die Außenoberfläche bezeichnet. Die vorstehenden Bezeichnungen beziehen sich daher insbesondere auf den Maschinenrahmen bzw. den Maschinenkorpus ohne von diesem abstehende beziehungsweise an diesem angeordnete Fördereinrichtungen. Dabei ist es unerheblich, ob die entsprechenden Wände Bereiche aufweisen, die nicht oder nur teilweise vertikal verlaufen, beispielsweise Kurven oder Stufen. Auch derartige Bereiche werden als Anteile der entsprechenden Wände angesehen. Die linke Seitenwand bezeichnet dabei die in Vorwärts- und/oder Arbeitsrichtung links liegende Außenseite der Maschine, die rechte Seitenwand bezeichnet die in Vorwärts- und/oder Arbeitsrichtung rechts liegende Außenseite der Maschine. Die Vorderwand bzw. Vorderseite bezeichnet die Außenoberfläche, die die Maschine in Arbeits- und/oder Vorwärtsrichtung nach vorn begrenzt, und die Rückwand bzw. Rückseite bezeichnet die Außenoberfläche der Maschine, die die Maschine entgegen der Arbeits- und/oder Vorwärtsrichtung nach hinten begrenzt. Dabei muss es sich somit nicht um plane und/oder einstückige Wandelemente handeln. Es werden hier vielmehr lediglich die Seiten der Maschine bzw. deren Außenoberflächen definiert.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Bodenfräsmaschine anzugeben, bei der die Wartung der Staubabsaugeinrichtung vereinfacht ist. Insgesamt soll dadurch die Wirtschaftlichkeit des Betriebes der Bodenfräsmaschine erhöht werden. Eine weitere Aufgabe besteht darin, ein vereinfachtes Verfahren zur Wartung, beispielsweise Reinigung, einer Staubabsaugeinrichtung einer Bodenfräsmaschine anzugeben. Gleichzeitig soll allerdings der Betrieb der Staubabsaugeinrichtung nicht negativ beeinflusst werden.
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Die Lösung gelingt mit einer Bodenfräsmaschine und einem Verfahren gemäß den unabhängigen Ansprüchen. Bevorzugte Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Konkret gelingt die Lösung bei einer eingangs genannten Bodenfräsmaschine dadurch, dass ein Wartungstunnel vorhanden ist, der eine Tunneleingangsöffnung und eine Tunnelausgangsöffnung aufweist, und der derart ausgebildet ist, dass er über die Tunneleingangsöffnung eine von außerhalb der Bodenfräsmaschine zugängliche Zugangsverbindung zwischen einer der Seitenwände, der Vorderwand oder der Rückwand der Bodenfräsmaschine und der Absaugöffnung herstellt. Der Wartungstunnel verläuft zwischen der Tunneleingangsöffnung und der Tunnelausgangsöffnung. Der Wartungstunnel kann sich insbesondere auch dadurch auszeichnen, dass er wenigstens einen eine Tunnellängsachse umlaufenden Wandabschnitt aufweist. Besonders bevorzugt ist der Wartungstunnel als längserstreckter Hohlraum ausgebildet, dessen einzige Öffnungen die Tunneleingangs- und die Tunnelausgangsöffnung sind. Insbesondere die Tunneleingangsöffnung ist für einen neben der Bodenfräsmaschine stehenden Bediener von außen aus zugänglich, insbesondere aus einer neben der Maschinen stehenden Position heraus. Die Tunnelausgangsöffnung wiederum mündet entweder direkt in die Absaugleitung oder in eine später noch beschriebene Absaughaube bzw. einen Absaugraum, wodurch die Absaugöffnung, über die im Bereich der Fräsgutfördereinrichtung staubhaltige Luft abgesaugt wird, durch den Wartungstunnel hindurch von außerhalb der Maschine zugänglich gemacht wird. Dieser relevante Bereich der Staubabsaugeinrichtung mit der Absaugöffnung wird nachstehend ebenfalls Absaugbereich genannt. Es ist dabei grundsätzlich möglich, dass der Wartungstunnel von einer beliebigen Seitenaußenwand, beispielsweise den Seitenwänden rechts und links, der Vorderwand oder der Rückwand der Bodenfräsmaschine, ausgeht beziehungsweise die Tunneleingangsöffnung an dieser Wand angeordnet ist. Kerngedanke der Erfindung ist, dass der Bediener die Tunneleingangsöffnung von außerhalb der Bodenfräsmaschine, auf dem Boden stehend, erreichen kann, sodass er über den Wartungstunnel direkten Zugriff auf die Absaugöffnung und den ganzen Bereich der Staubabsaugeinrichtung mit der Absaugöffnung, sprich den Absaugbereich, hat. Auf diese Weise kann der Bediener bequem neben der Bodenfräsmaschine stehend Wartungs- und insbesondere Reinigungsarbeiten an der Staubabsaugeinrichtung, insbesondere im Bereich der Absaugöffnung, vornehmen. Konkret kann es somit beispielsweise eine Hochdruckreinigungslanze über diesen Wartungstunnel neben der Maschinen stehend von außerhalb der Maschine an die Absaugöffnung durch die Maschine hindurch heranführen. Besonders ein Herauf- und in die Maschinen Hineinklettern entfällt damit, was zum einen zum Komfort des Bedieners beiträgt und zum anderen auch ausschließt, dass dieser von der Maschine herabstürzt. Dadurch, dass ein separater, seitlich zugänglicher Wartungstunnel bereitgestellt wird, durch den hindurch ein direkter Zugriff auf den Bereich der Staubabsaugeinrichtung mit der Absaugöffnung ermöglicht wird, ist es auch nicht mehr notwendig, einen Wassertank zu entleeren, um beispielsweise von oben durch den Wassertank hindurch Zugriff auf den Absaugbereich der Staubabsaugeinrichtung zu erlangen.
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Die Tunneleingangsöffnung kann dabei bevorzugt direkt von der Außenoberfläche der Bodenfräsmaschine umrahmt sein bzw. bündig mit dieser nach außen hin abschließen, insbesondere in einem verschlossenen Zustand, wie er nachstehend noch näher diskutiert werden wird. Dies ist insbesondere in ästhetischer Hinsicht vorteilhaft. Es ist ergänzend oder alternativ allerdings auch möglich, dass die Tunneleingangsöffnung etwas von der angrenzenden außenliegenden Oberfläche der Bodenfräsmaschine nach innen versetzt ist, beispielsweise in der Form eines Trichters. Letzteres kann das Einfädeln eines Reinigungsinstrumentes erleichtern.
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Es kann vorgesehen sein, dass die Absaugleitung der Staubabsaugeinrichtung direkt über die Absaugöffnung in einen Förderbereich, beispielsweise einen Förderschacht, der Fräsgutfördereinrichtung mündet. In diesem Fall ist es ebenfalls vorteilhaft, wenn der Wartungstunnel mit seiner Tunnelausgangsöffnung nahe der Absaugöffnung in die Absaugleitung mündet. Nah bedeutet vorliegend insbesondere, dass die Tunnelausgangsöffnung nicht mehr als 30 cm, bevorzugt nicht mehr als 20 cm, besonders bevorzugt nicht mehr als 10 cm, von der Absaugöffnung beabstandet angeordnet ist. Gemäß einer bevorzugten Alternative ist es allerdings vorgesehen, dass die Staubabsaugeinrichtung eine zum Bereich der Fräsgutfördereinrichtung hin offene Absaughaube umfasst, die die im Bereich der Fräsgutfördereinrichtung angeordnete Absaugöffnung aufweist, und in die sowohl die Absaugleitung als auch der Wartungstunnel münden. Die Absaughaube ist beispielsweise auf ihrer vertikal unteren Seite über die Absaugöffnung zum Förderbereich, beispielsweise dem Förderschacht, der Fräsgutfördereinrichtung in offen ausgebildet. Sie bildet dadurch einen sich an die Absaugleitung anschließenden zusätzlichen Hohlraum, in den sowohl die wenigstens eine Absaugleitung der Staubabsaugeinrichtung als auch der Wartungstunnel einmünden. Der Vorteil einer solchen Absaughaube besteht darin, dass ein vergleichsweise großer, definierter Absaugbereich erhalten werden kann, so dass eine besonders vollständige Staubabsaugung in diesem Bereich der Fördereinrichtung gelingt. Ferner können mehr als eine Absaugleitung in diesen Bereich der Haube münden, was eine insgesamt bauraumoptimierte Auslegung der Absaugeinrichtung ermöglicht. Die Absaughaube stellt eine Verbindung zwischen der wenigsten einen Absaugleitung, der Absaugöffnung (und damit einem Förderbereich, insbesondere Förderschacht, der Fräsgutfördereinrichtung) und dem Wartungstunnel her. Insbesondere ist die lichte Weite der Absaughaube größer als diejenige der Absaugleitung. Gleichzeitig öffnet sich die Absaughaube über die Absaugöffnung zur Fräsgutfördereinrichtung hin. Staubhaltige Luft wird daher durch die Staubabsaugeinrichtung von der Fräsgutfördereinrichtung durch die Absaugöffnung in die Absaughaube und von dieser in die Absaugleitung transportiert. Durch den Wartungstunnel hindurch gelingt auf vorteilhafte Weise der Zugriff auf den Innenraum der Absaughaube und damit auf die Absaugöffnung. Sind mehrere Absaugleitungen und/oder Wartungstunnel an der Bodenfräsmaschine vorgesehen, so ist es bevorzugt, dass sämtliche Absaugleitungen und/oder sämtliche Wartungstunnel in dieselbe Absaughaube münden. Die Bodenfräsmaschine weist also bevorzugt ausschließlich eine einzige Absaughaube auf. Es ist ferner möglich, dass die Absaughaube als separates Bauteil vorgesehen ist oder von Elementen des Maschinenrahmens und/oder eines Wassertanks gebildet wird.
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Grundsätzlich reicht es aus, wenn die Bodenfräsmaschine einen einzigen erfindungsgemäßen Wartungstunnel aufweist. Durch diesen kann ein Bediener bequem neben der Bodenfräsmaschine stehend die Fräsgutfördereinrichtung und insbesondere die Absaugöffnung warten beziehungsweise reinigen. Hierfür wird beispielsweise ein Hochdruckreiniger durch den Wartungstunnel eingeführt, der, wenn notwendig, bis in die Absaughaube beziehungsweise bis zur Absaugöffnung eingeschoben werden kann. Verstopfungen im Absaugbereich der Fräsgutfördereinrichtung lassen sich auf diese Weise lösen. Die entsprechende Wartung beziehungsweise Reinigung kann dann von derjenigen Seite der Bodenfräsmaschine ausgeführt werden, beispielsweise einer der Seitenwände, der Vorder- oder der Rückwand, an der sich die Tunneleingangsöffnung befindet. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist es vorgesehen, dass wenigstens zwei Wartungstunnel, bevorzugt genau und ausschließlich zwei Wartungstunnel, vorhanden sind, wobei der zweite Wartungstunnel eine Zugangsverbindung zwischen der Absaugöffnung und einer zusätzlichen der Seitenwände, Vorder- oder Rückwand herstellt. Dies bedeutet vorliegend, dass der zweite Wartungstunnel bevorzugt an einer anderen Seite der Bodenfräsmaschine angeordnet ist als der erste Wartungstunnel. Ist beispielsweise der erste Wartungstunnel an der linken Seitenwand angeordnet, so kann der zweite Wartungstunnel an der rechten Seitenwand, der Vorder- oder der Rückwand angeordnet sein. Auf diese Weise wird über die beiden Wartungstunnel von zwei unterschiedlichen Seiten der Bodenfräsmaschine aus Zugang zur Absaugöffnung beziehungsweise zum Absaugbereich der Fräsgutfördereinrichtung ermöglicht. Dies erleichtert die Wartungsarbeiten beispielsweise dadurch, dass der Bediener die Reinigung des Absaugbereiches an zwei unterschiedlichen Stellen um die Bodenfräsmaschine herum durchführen kann und so diejenige auswählen kann, die für ihn besser zugänglich oder sowieso gerade in seinem Arbeitsbereich liegt. Darüber hinaus kann es vorkommen, dass der Absaugbereich der Fräsgutfördereinrichtung derart mit Schmutz zugesetzt ist, dass sich dieser von einer Seite aus nur schwer lösen lässt. In diesem Fall kann der Absaugbereich von zwei Seiten nacheinander oder sogar gleichzeitig gereinigt werden. Auf diese Weise lassen sich auch hartnäckige Verstopfungen lösen.
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Wenn zwei Wartungstunnel vorhanden sind, ist es bevorzugt, dass einer der beiden Wartungstunnel an der linken Seitenwand und der andere der beiden Wartungstunnel an der rechten Seitenwand angeordnet sind, und dass die beiden Wartungstunnel insbesondere einander gegenüberliegend in die Absaughaube münden. Es ist also bevorzugt, wenn einer der beiden Wartungstunnel mit seiner Tunneleingangsöffnung an der linken Seitenwand und der andere der beiden Wartungstunnel mit seiner Tunneleingangsöffnung an der rechten Seitenwand angeordnet ist. Dadurch münden die beiden Wartungstunnel insbesondere einander gegenüberliegend in die Absaugöffnung, insbesondere die Absaughaube, was eine in Bezug auf die gewünschten Reinigungsarbeiten optimale Anordnung ist. Die Seitenwände der Bodenfräsmaschine sind von außerhalb der Maschine besonders gut zugänglich, weshalb die Anordnung der Wartungstunnel an diesen Seiten bevorzugt ist. Darüber hinaus ist die Strecke zwischen der äußeren Kontur der Seitenwände und dem Absaugbereich der Fräsgutfördereinrichtung typischerweise besonders kurz, so dass die Wartungstunnel auch besonders kurz ausgebildet sein können. Durch die Einmündung der beiden Wartungstunnel einander gegenüberliegend in die Absaughaube wird erreicht, dass über die beiden Wartungstunnel sämtliche Stellen des Absaugbereiches besonders gut zugänglich sind. Durch die beiden Wartungstunnel, die derart an der Absaughaube münden, lassen sich daher sämtliche Verstopfungen des Absaugbereiches besonders zuverlässig lösen und reinigen.
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Der Wartungstunnel, bevorzugt alle vorhandenen Wartungstunnel, können eine Reihe weiterer vorteilhafter Merkmale aufweisen. So kann der Wartungstunnel beispielsweise einen geradlinigen und/oder kurven- und/oder windungsfreien Verlauf aufweisen. Durch einen derartigen Wartungstunnel gelingt der Zugriff auf den Absaugbereich der Fräsgutfördereinrichtung besonders einfach, weil um keine Biegungen herum gearbeitet werden muss. Ein beispielsweise durch den Wartungstunnel eingeführter Hochdruckreiniger bzw. dessen Lanze kann so problemlos bis in den Absaugbereich der Fräsgutfördereinrichtung vorgeschoben werden. Der entsprechende Verlauf bezieht sich daher insbesondere auf den vom Wartungstunnel zur Verfügung gestellten Innenraum, durch den hindurch ein neben der Bodenfräsmaschine stehender Bediener den Absaugbereich warten kann. Ergänzend oder alternativ ist es möglich, dass der Wartungstunnel derart ausgebildet ist, dass die Tunneleingangsöffnung vertikal höher angeordnet ist als die Tunnelausgangsöffnung. Mit anderen Worten verläuft der Wartungstunnel von der Außenseite der Bodenfräsmaschine zum Absaugbereich der Fräsgutfördereinrichtung schräg nach unten. Der Wartungstunnel ist daher zum Absaugbereich hin abschüssig ausgebildet. Dies führt dazu, dass beispielsweise Wasser, welches zur Reinigung des Absaugbereiches beispielsweise aus einem Hochdruckreiniger stammt, im Wartungstunnel ebenfalls in Richtung des Absaugbereiches fließt, anstatt auf den Bediener in Richtung der Außenseite der Bodenfräsmaschine zu. Auf diese Weise kann der Bediener den Absaugbereich komfortabel reinigen, ohne Gefahr zu laufen, durch zurückfließendes Wasser durchnässt zu werden. In einer ebenfalls bevorzugten Alternative ist es vorgesehen, dass der Wartungstunnel einen horizontalen Verlauf aufweist. Die Tunneleingangsöffnung und die Tunnelausgangsöffnung sind mit anderen Worten vertikal auf gleicher Höhe angeordnet. Bei dieser Ausführungsform lassen sich lange Reinigungsgeräte, beispielsweise Hochdruckreiniger, besonders einfach durch den Wartungstunnel schieben, da dessen Verlauf sehr intuitiv ist. Darüber hinaus verläuft der Wartungstunnel bevorzugt im Wesentlichen senkrecht zu einer Lenkachse der Bodenfräsmaschine beziehungsweise parallel zu einer Rotationsachse der Fräswalze. Im Wesentlichen senkrecht bedeutet vorliegend, dass eine Abweichung von bis zu 5° als unerheblich betrachtet wird. Die Lenkachse der Bodenfräsmaschine steht typischerweise vertikal, während die Rotationsachse der Fräswalze horizontal und insbesondere quer zur Arbeitsrichtung angeordnet ist. Mit anderen Worten ist die horizontale und quer zur Arbeitsrichtung ausgerichtete Erstreckung des Wartungstunnels eine bevorzugte Ausführungsform.
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Weitere bevorzugte Ausführungsformen sehen vor, dass der Wartungstunnel derart ausgebildet ist, dass seine lichte Weite von einer der Seitenwände oder der Vorder- oder Rückwand der Bodenfräsmaschine bis zur Absaugöffnung oder der Absaughaube konstant bleibt oder abnimmt oder zunimmt. Der vom Wartungstunnel zur Verfügung gestellte Freiraum von der Außenseite zum Absaugbereich bleibt also zwischen der Tunneleingangsöffnung und der Tunnelausgangsöffnung entweder gleich oder nimmt ab oder nimmt zu. Eine konstante lichte Weite, also ein gleichbleibender Freiraum, ist besonders intuitiv und einfach zu reinigen und zudem einfach zu realisieren. Nimmt die lichte Weite bis zum Absaugbereich hin ab, so ist die Tunnelausgangsöffnung, insbesondere im Durchmesser, kleiner als die Tunneleingangsöffnung. Im Betrieb der Fräsgutfördereinrichtung und der Staubabsaugeinrichtung wird dadurch weniger Schmutz durch die Tunnelausgangsöffnung in den Wartungstunnel eingetragen, sodass dieser weniger verschmutzt oder sogar verstopft wird. Bei zunehmender lichter Weite ist die Tunnelausgangsöffnung größer als die Tunneleingangsöffnung. In diesem Fall kann zwar mehr Schmutz durch die Tunnelausgangsöffnung in den Wartungstunnel eingetragen werden. Es kommt allerdings, wenn überhaupt, dann nur zu vergleichsweise einfach zu lösenden Verstopfungen, da der Freiraum im Wartungstunnel zum Absaugbereich hin zunimmt und Verstopfungen daher besonders leicht in dieser Richtung aus dem Wartungstunnel herausgedrückt werden können.
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Es ist bevorzugt, wenn die Kontur der Tunneleingangsöffnung und die Kontur der Tunnelausgangsöffnung zueinander gleich sind, insbesondere kreisförmig. Die Kontur bezeichnet die Form der jeweiligen Öffnung bzw. die Form des Randverlaufes der Öffnung.
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Im Bereich der Staubabsaugeinrichtung ist an gattungsgemäßen Bodenfräsmaschinen typischerweise ein Wassertank angeordnet. Um den Wassertank nun möglichst wenig verkleinern zu müssen und den Bauraum bestmöglich auszunutzen, verläuft ein Teil der Staubabsaugeinrichtung, beispielsweise die Absaugleitung und die Absaughaube, zumindest teilweise durch den Wassertank, beispielsweise in Form einer oder mehrerer Rohrleitungen und/oder Rohrleitungsabschnitte. Um dieses Konzept konsequent weiter zu führen, ist es bevorzugt, dass auch der Wartungstunnel zumindest teilweise durch einen Wassertank der Bodenfräsmaschine verläuft. Auf diese Weise bedingt die zusätzliche Anordnung des Wartungstunnels eine nur minimale Verkleinerung des Aufnahmevolumens des Wassertanks.
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Gattungsgemäße Bodenfräsmaschinen müssen regelmäßig gewartet werden. Hierzu kann es erforderlich sein, einen Zugang zur Fräswalze im Fräswalzenkasten zu ermöglichen, um beispielsweise die Fräswerkzeuge auszuwechseln, wenn diese ihre Verschleißgrenze erreicht haben und/oder defekt sind. Hierfür kann es vorgesehen sein, dass die Bodenfräsmaschine in eine Wartungsposition gebracht wird. Diese kann beispielsweise dadurch definiert sein, dass den Maschinenrahmen mit Fahreinrichtungen verbindende Hubsäulen soweit ausgefahren und der Maschinenrahmen damit soweit angehoben wird, dass die Fräswalze sich außer Eingriff mit dem Boden befindet und frei rotiert werden kann oder zumindest auf dem ungefrästen Bodenuntergrund aufsteht. Da sich die Bodenfräsmaschine bei Wartungsarbeiten also typischerweise in der Wartungsposition befindet, ist es vorteilhaft, wenn der Wartungstunnel vom Boden aus gesehen in einer Höhe mit seiner Tunneleingangsöffnung positioniert ist, dass er in der Wartungsposition der Bodenfräsmaschine von einer durchschnittlich großen und neben der Maschine stehenden Person mit einer Reinigungseinrichtung, beispielsweise einer Lanze eines Hochdruckreinigers, erreicht werden kann. Konkret hat es sich hier als optimal erwiesen, wenn der Wartungstunnel mit seiner Tunneleingangsöffnung bei in Wartungsposition und/oder mit der Fräswalze auf dem ungefrästen Bodenuntergrund aufstehenden Position in einer Höhe von höchstens 2 m, bevorzugt höchstens 1,7 m, insbesondere höchstens 1,6 m, vertikal über dem Boden befindet. Ergänzend oder alternativ ist es ebenfalls vorteilhaft, wenn die Tunneleingangsöffnung in einer Höhe an der Bodenfräsmaschine positioniert ist, dass sie bei in Wartungsposition und/oder mit der Fräswalze auf dem ungefrästen Bodenuntergrund aufstehenden Position der Bodenfräsmaschine in einer Höhe von wenigstens 0,5 m, insbesondere wenigstens 0,9 m oberhalb des Bodenuntergrundes befindet. Auf diese Weise ist der Wartungstunnel, insbesondere die Tunneleingangsöffnung des Wartungstunnels, besonders einfach und komfortabel für einen Bediener erreichbar, der auf dem Boden neben der Bodenfräsmaschine steht. Dieser kann die notwendigen Arbeiten im Absaugbereich der Staubabsaugeinrichtung durchführen, ohne auf die Bodenfräsmaschine klettern zu müssen.
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Damit die volle Saugleistung der Staubabsaugeinrichtung dazu genutzt werden kann, tatsächlich staubhaltige Luft aus dem Absaugbereich zu entfernen, ist es bevorzugt, dass der Wartungstunnel, insbesondere sämtliche Wartungstunnel, während des Arbeitsbetriebes der Bodenfräsmaschine verschlossen ist/sind, so dass ein Ansaugen von Luft aus der Außenumgebung über den wenigstens einen Wartungstunnel vermieden wird. Eine bestimmungsgemäße Ausführung des Wartungstunnels sieht also vor, dass dieser im Fräsbetrieb der Bodenfräsmaschine geschlossen, insbesondere im Wesentlichen luftdicht verschlossen, ist. Der Wartungstunnel erfüllt also keine weiteren Funktionen im Fräsbetrieb, sondern dient lediglich zur Reinigung des Absaugbereichs während Wartungsarbeiten oder Arbeitspausen. Der Wartungstunnel ist daher ein separater Tunnel, der an konventionellen Maschinen nicht vorgesehen ist. Insbesondere verläuft der Wartungstunnel separat zu Ausnehmungen im Maschineninneren, durch die hindurch Fördereinrichtungen und das Fräsgut sowie Absaugluft gefördert werden. Grundsätzlich kann hierzu beispielsweise auf geeignete Verschlusselemente, wie beispielsweise demontierbare Verschlussklappen oder ähnliches, zurückgegriffen werden. Bevorzugt ist es jedoch, wenn das Verschlusselement des Wartungstunnels, insbesondere manuell von außerhalb der Bodenfräsmaschine, zwischen einer Offenposition und einer Schließposition verstellbar gelagert ist. In beiden Positionen bleibt das Verschlusselement somit mit der übrigen Maschine verbunden und ist somit verliersicher gelagert. Das Verschlusselement kann beispielsweise ein Verschluss- bzw. Wartungsdeckel sein. Dieser ist bevorzugt derart ausgebildet, dass er in der Schließposition den Wartungstunnel, bevorzugt zumindest im Bereich der Tunneleingangsöffnung und/oder an der Seitenwand, der Vorder- oder der Rückwand der Bodenfräsmaschine, zumindest im Wesentlichen luftdicht verschließt. Darüber hinaus kann der Wartungsdeckel bevorzugt eine Arretiervorrichtung aufweisen, die den Wartungsdeckel in der Schließposition arretiert. Dies kann beispielsweise in der Art eines Tankdeckels über ein Gewinde und/oder ein verschließbares Schloss, eine Rasteinrichtung oder ähnliches realisiert werden.
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Es ist auch möglich, den Wartungsdeckel mit einem Verschlussstopfen weiterzubilden, derart, dass der Verschlussstopfen die Tunnelausgangsöffnung zur Absaugöffnung oder zur Absaughaube verschließt, wenn der Wartungsdeckel den Wartungstunnel an der Seitenwand, der Vorder- oder der Rückwand der Bodenfräsmaschine verschließt. Mit anderen Worten ist der Wartungsdeckel mit einem Verschlussstopfen verbunden, der über die Tunneleingangsöffnung kommend die Tunnelausgangsöffnung verschließt, wenn sich der Wartungsdeckel in der Schließposition befindet. Der Wartungsdeckel und der Verschlussstopfen können beispielsweise einteilig als zylinderförmiger Körper ausgebildet sein, der den Innenraum des Wartungstunnels von der Tunneleingangsöffnung bis zur Tunnelausgangsöffnung vollständig ausfüllt. Andere Ausführungsformen sind allerdings ebenfalls denkbar, beispielsweise ein scheibenförmiger Deckel, der über eine Stange mit einem weiteren scheibenförmigen Deckel, der als Verschlussstopfen ausgebildet ist, verbunden ist. Die konkrete Form des Wartungsdeckels und des Verschlussstopfen richtet sich selbstverständlich nach der korrespondierenden Form des Wartungstunnels beziehungsweise der Tunneleingangsöffnung und der Tunnelausgangsöffnung. Besonders bevorzugt verschließt der Verschlussstopfen die Tunnelausgangsöffnung bündig mit der Absaugleitung oder der Absaughaube. Befindet sich der Wartungsdeckel in Schließposition, so verschließt der Verschlussstopfen die Tunnelausgangsöffnung, wobei der Verschlussstopfen insbesondere überstandsfrei im Wartungstunnel angeordnet ist. Mit anderen Worten ragt der Verschlussstopfen aus dem Wartungstunnel nicht in die Absaugleitung oder die Absaughaube hinein. Auf diese Weise wird verhindert, dass sich die Strömungsbedingungen innerhalb der Absaugleitung und/oder der Absaughaube durch das Vorsehen des Wartungstunnels ändern. Durch den Verschluss der Tunnelausgangsöffnung durch den Verschlussstopfen, insbesondere den bündigen Verschluss, wird die Innenwandung der Absaugleitung beziehungsweise der Absaughaube so wiederhergestellt, als wäre kein Wartungstunnel vorgesehen. Auf diese Weise wird die Staubabsaugeinrichtung durch den Wartungstunnel nicht in ihrer Funktion beeinträchtigt. Darüber hinaus wird ein Eintrag von Schmutz in den Wartungstunnel über die Tunnelausgangsöffnung vermieden. Es kann daher weder zu einer Verschmutzung noch einem Verstopfen des Wartungstunnels während des Arbeitsbetriebes der Bodenfräsmaschine kommen. Auf diese Weise entfällt eine Reinigung des Wartungstunnels, so dass insgesamt der Wartungsaufwand so niedrig wie möglich gehalten wird.
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Um sicherzustellen, dass die Bodenfräsmaschine, und insbesondere die Staubabsaugeinrichtung, möglichst nicht betrieben werden, solange sich der Wartungsdeckel in der Offenposition befindet, ist es bevorzugt vorgesehen, dass ein Verschlusssensor vorhanden ist, der dazu ausgebildet ist, festzustellen, ob der Wartungsdeckel sich in Schließposition befindet. So kann beispielsweise vorgesehen sein, dass dem Bediener im Fahrerstand der Bodenfräsmaschine eine optische oder akustische Warnung angezeigt wird, solange sich der Wartungsdeckel in Offenposition befindet. Auf diese Weise weiß der Bediener, dass der Wartungsdeckel noch geschlossen werden muss, bevor die Staubabsaugeinrichtung gestartet wird. Hierfür kann der Sensor beispielsweise mit einer Steuereinrichtung der Bodenfräsmaschine, beispielsweise einem Teil des Bordcomputers, verbunden sein.
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Die eingangs genannte Aufgabe wird ebenfalls von einem erfindungsgemäßen Verfahren gelöst. Für das Verfahren gelten sämtliche beschriebenen Merkmale, Wirkungen und Vorteile der Bodenfräsmaschine in übertragenem Sinn. Dasselbe gilt andersherum, sämtliche Merkmale, Wirkungen und Vorteile des Verfahrens gelten genauso für die Bodenfräsmaschine. Es wird lediglich zur Vermeidung von Wiederholungen auf die jeweils anderen Ausführungen Bezug genommen.
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Konkret gelingt die Lösung mit einem Verfahren zur Wartung einer Staubabsaugeinrichtung zur Absaugung von staubhaltiger Luft von einer Fräsgutfördereinrichtung einer Bodenfräsmaschine, umfassend die Schritte: Öffnen eines Wartungstunnels, der eine Zugangsverbindung zwischen wenigstens einer Absaugöffnung und/oder einer Absaughaube der Staubabsaugeinrichtung und einer Seitenwand, einer Vorder- oder Rückwand der Bodenfräsmaschine herstellt; Warten, beispielsweise Reinigen, der Absaugleitung und/oder der Absaughaube und/oder der Absaugöffnung durch den Wartungstunnel hindurch; und Schließen des Wartungstunnels an der Seitenwand, der Vorder- oder Rückwand der Bodenfräsmaschine. Für die Wartungs- oder Reinigungsarbeiten kann es beispielsweise vorgesehen sein, dass ein Reinigungswerkzeug, beispielsweise ein Hochdruckreiniger, in beziehungsweise durch den Wartungstunnel eingeführt wird. Beispielsweise kann der Hochdruckreiniger bis in den Absaugbereich der Staubabsaugeinrichtung geschoben werden, um besonders effizient zu einer Reinigung des Absaugbereiches zu führen. Wesentlich ist nun, dass beim erfindungsgemäßen Verfahren die Reinigung durch den Wartungstunnel hindurch erfolgt, der an einer der Seitenwände, der Vorderwand oder der Rückwand der Bodenfräsmaschine angeordnet ist und daher für den Bediener sehr einfach und bequem zugänglich ist. Ein Klettern auf die Bodenfräsmaschine mit dem damit verbundenen Unfallrisiko entfällt.
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Insgesamt ist es daher auch beim erfindungsgemäßen Verfahren bevorzugt, dass es von einem neben der Bodenfräsmaschine stehenden Bediener durchgeführt wird. Der Bediener steht hierbei auf dem Boden neben der Bodenfräsmaschine und muss nicht auf diese klettern. Die Wartung beziehungsweise Reinigung des Absaugbereiches der Staubabsaugeinrichtung wird auf diese Weise schneller und bequemer, wodurch die Wirtschaftlichkeit des Betriebs der Bodenfräsmaschine steigt.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand der in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen schematisch:
- 1: eine Seitenansicht einer Bodenfräsmaschine im Arbeitszug mit einem Transportfahrzeug;
- 2: eine vergrößerte Seitenansicht der Bodenfräsmaschine gemäß 1;
- 3: eine perspektivische Ansicht eines Teils des Maschinenrahmens und der Staubabsaugeinrichtung einer Bodenfräsmaschine von schräg hinten oben;
- 4: einen Wartungsdeckel mit Verschlussstopfen;
- 5: eine weitere perspektivische Ansicht gemäß 3 von hinten;
- 6: eine weitere perspektivische Ansicht gemäß 3 von unten; und
- 7: ein Ablaufdiagramm des Verfahrens.
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Gleiche beziehungsweise gleich wirkende Bauteile sind in den Figuren mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet. Sich wiederholende Bauteile sind nicht in jeder Figur gesondert bezeichnet.
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1 zeigt einen Arbeitszug, umfassend eine Bodenfräsmaschine 1, hier eine Straßenfräsmaschine, und ein Transportfahrzeug 11, konkret einen LKW. Die Bodenfräsmaschine 1 ist vergrößert nochmals in 2 dargestellt. Sie weist einen Maschinenrahmen 3 mit einem Fahrerstand 2 auf. Der Maschinenrahmen 3 wird von Fahreinrichtungen 6, die im gezeigten Ausführungsbeispiel Kettenlaufwerke sind, allerdings aber auch Räder sein könnten, getragen. Die Fahreinrichtungen 6 sind über höhenverstellbare Hubsäulen 14 am Maschinenrahmen 3 gelagert. Zum Antrieb weist die Bodenfräsmaschine 1 einen Antriebsmotor 4 auf, der typischerweise ein Dieselverbrennungsmotor ist. Die Bodenfräsmaschine 1 weist eine Fräswalze 9 auf, die rotierbar in einem Fräswalzenkasten 7 gelagert ist. Die Fräswalze 9 ist mit Fräswerkzeugen bestückt und fräst durch ihre Rotation im Arbeitsbetrieb der Bodenfräsmaschine 1 Bodenmaterial des Bodens 8 ab. Hierbei bewegt sich die Bodenfräsmaschine 1 in oder entgegen der Arbeitsrichtung a. Das abgefräste Bodenmaterial wird vom Fräswalzenkasten 7 über eine Fräsgutfördereinrichtung 28 im gezeigten Ausführungsbeispiel in Arbeitsrichtung a nach vorne auf das Transportfahrzeug 11 überladen. Die Fräsgutfördereinrichtung 28 umfasst zwei getrennte Fördereinrichtungen. Im Inneren der Maschine befindet sich eine Überladefördereinrichtung 10, die das Fräsgut vom Fräswalzenkasten 7 aufnimmt und in Arbeitsrichtung a zumindest teilweise durch den Maschinenrahmen 3 hindurch nach vorne fördert. Am in Arbeitsrichtung a vorne liegenden Ende des Maschinenrahmens 3 überlädt die Überladefördereinrichtung 10 das Fräsgut dann auf eine vorne am Maschinenrahmen 3 angehängte Abwurffördereinrichtung 5. Die Abwurffördereinrichtung 5 wiederum transportiert das Fräsgut weiter in Richtung des Transportfahrzeuges 11 und vertikal nach oben, bis zu einer Abwurfstelle 27, von der das Fräsgut auf die Transportfläche des Transportfahrzeuges 11 abgeworfen wird. Die Überladefördereinrichtung 10 und die Abwurffördereinrichtung 5 sind beispielsweise als Förderbänder ausgebildet. Es ist auch möglich, dass die Fräsgutfördereinrichtung 28 nur ein einziges Transportförderband aufweist. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist ferner eine Bodenfräsmaschine 1 mit in Arbeitsrichtung gesehen zwischen den vorderen und den hinteren Fahreinrichtungen 6 jeweils mit Abstand in Arbeitsrichtung a zu diesen positioniertem Fräswalzenkasten 7 gezeigt. Derartige Bodenfräsmaschinen 1 werden auch Mittelrotorfräsen genannt. Die Erfindung bezieht sich allerdings gleichermaßen auch auf Bodenfräsmaschinen, bei denen der Fräswalzenkasten 7 im Heckbereich, konkret zwischen den beiden hinteren Fahreinrichtungen 6, positioniert ist, d.h. sogenannten Heckrotorfräsen. Es ist ferner nicht erforderlich, wenngleich jedoch bevorzugt, dass alle der Fahreinrichtungen 6 über jeweils eine höhenverstellbare Hubeinrichtung, beispielsweise Hubsäulen 14, mit dem Maschinenrahmen 3 verbunden sind.
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Um den Austrag von staubbelasteter Luft in die Außenumgebung der Bodenfräsmaschine 1 nach Möglichkeit zu verhindern oder zumindest deutlich zu reduzieren, weist die Bodenfräsmaschine 1 eine Staubabsaugeinrichtung 16 auf. Diese kann beispielsweise wie im eingangs genannten Stand der Technik ausgebildet sein. Sie kann ein Gebläse oder sonstige Saugeinrichtung umfassen, über das/die staubbelastete Luft über wenigstens eine Absaugleitung 12 aus einem Bereich der Fräsgutfördereinrichtung 28 abgesaugt wird. Dieser Bereich zeichnet sich dadurch aus, dass er einen Raum darstellt, der von der Fräsgutfördereinrichtung 28 teilweise durchlaufen wird und in dem staubbelastete Luft im Fräsbetrieb der Bodenfräsmaschine 1 auftritt. Üblicherweise ist dieser Bereich somit ein sich in Förderrichtung des Fräsgutes an den Fräswalzenkasten anschließender Bereich. Der hier für die Staubabsaugung relevante Bereich liegt ferner im Inneren der Bodenfräsmaschine 1 selbst bzw. in einem von der Überladefördereinrichtung 10 durchlaufenden Teil der Maschine und nicht im Bereich des Außenförderbandes bzw. der Abwurffördereinrichtung 5. Im gezeigten Ausführungsbeispiel saugt die Staubabsaugeinrichtung 16 beispielsweise im Bereich der Überladefördereinrichtung 10, konkret im Förderschacht 22 der Überladefördereinrichtung 10, staubbelastete Luft ab. Diese wird sodann entweder entstaubt oder auch lediglich beispielsweise im Bereich der Abwurffördereinrichtung 5 wieder dem Fräsgut zugeführt. Schon allein hierdurch lässt sich eine Staubbelastung der Umwelt im Bereich der Bodenfräsmaschine 1 verringern. Wie in 2 angedeutet, kann die Staubabsaugeinrichtung 16 zumindest teilweise durch einen Wassertank 13 der Bodenfräsmaschine 1 verlaufen. Auf diese Weise wird das Aufnahmevolumen des Wassertanks 13 so gering wie möglich durch die Staubabsaugeinrichtung 16 verringert.
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Insbesondere derjenige Bereich der Staubabsaugeinrichtung 16, der in den Bereich beziehungsweise den Förderschacht 22 der Fräsgutfördereinrichtung 28, konkret der Überladefördereinrichtung 10, einmündet, kann im laufenden Betrieb stark verschmutzen, sodass es zu Verstopfungen kommen kann. Dieser Bereich wird auch als Absaugbereich AB bezeichnet. Der Absaugbereich AB ist somit insbesondere derjenige Bereich, in dem die Absaugwirkung der Staubabsaugung im Betrieb auftritt. Der Absaugbereich AB kann insbesondere im Bereich der Eintrittsöffnungen der Absaugleitungen 12 (wobei hier auch Varianten mit nur einer Absaugöffnung und/oder einer Absaugleitung mit umfasst sind) verstopfen. Die Erfindung schafft nun mithilfe des nachstehend noch näher beschriebenen Wartungstunnels 15 eine Möglichkeit, diesen Absaugbereich AB leichter zu reinigen, wie nachstehend näher beschrieben, insbesondere unter Bezugnahme auf die 3, 5 und 6. Hierfür ist der Wartungstunnel 15 wie in 2 gezeigt derart an der Bodenfräsmaschine 1 angeordnet, dass er sich in Wartungsposition der Bodenfräsmaschine 1 in einer für einen neben der Bodenfräsmaschine 1 stehenden Bediener bequem zugänglichen Höhe H befindet. Die Höhe H bezeichnet den vertikalen Abstand zwischen der Tunneleingangsöffnung 33 (siehe beispielsweise 3) des Wartungstunnels 15 und dem Boden 8.
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3 zeigt eine perspektivische Ansicht von schräg hinten links auf denjenigen Teil der Bodenfräsmaschine 1 gemäß Ausschnitt A aus 2. Weitere Teile der Bodenfräsmaschine 1 und Teile des Maschinenrahmens 3 wurden zur besseren Übersicht weggelassen. Insbesondere zeigt 3 daher den Innenraum des Wassertanks 13, durch den im vorliegenden Ausführungsbeispiel zwei Absaugleitungen 12 verlaufen. Beide Absaugleitungen 12 gehen von einer Absaughaube 19 in Arbeitsrichtung a nach vorn ab und münden in der Vorderseite der Maschinenrahmens in weiterführende Schlauchverbindungen zur Absaugeinrichtung. Wie insbesondere in der Ansicht von unten gemäß 6 erkennbar ist, ist die Absaughaube 19 vertikal nach unten offen ausgebildet, wobei hier ebenfalls ein Durchgang durch den Wassertankboden 18 angeordnet ist. Insgesamt entsteht daher die Absaugöffnung 30, die eine Verbindung zwischen dem unter dem Wassertank 13 liegenden Förderschacht 22 der Überladefördereinrichtung 10 und der Absaughaube 19 herstellt. Die Staubabsaugeinrichtung 16 saugt daher insgesamt staubbelastete Luft aus dem Förderschacht 22 über die Absaugöffnung 30 in die Absaughaube 19 und von dieser in die Absaugleitungen 12 ein, von wo aus die staubbelastete Luft abtransportiert wird. Der Absaugbereich umfasst daher im Wesentlichen die Absaugöffnung 30 und die Absaughaube 19 sowie die Eingänge zu den Absaugleitungen 12. Dieser Bereich kann im Arbeitsbetrieb der Bodenfräsmaschine 1 vom Schmutz zugesetzt beziehungsweise verstopft werden. Im Stand der Technik war es bislang notwendig, zur Wartung des Absaugbereichs das Wasser aus dem Wassertank 13 abzulassen und dann einen Zugang zur Absaughaube 19 von oben kommend über die Wartungsluke 21 (siehe 3) herzustellen oder unter die Maschine zu kriechen. Die Absaughaube 19 musste sodann geöffnet werden, um beispielsweise eine Reinigung durchführen zu können. Nachteilig hieran ist zum einen der hohe Arbeitsaufwand des Ablassens des Wassertanks 13, des Öffnens der Absaughaube 19 sowie der Wartungsluke 21. Zum anderen ist die Wartungsluke 21 nur von der Oberseite der Bodenfräsmaschine 1 aus zugänglich, was bedeutet, dass ein Bediener zu ihrer Nutzung auf die Maschine klettern muss, was nicht nur unangenehm ist, sondern auch gefährlich sein kann.
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Im Gegensatz dazu schlägt die Erfindung vor, wenigstens einen Wartungstunnel 20 vorzusehen, durch den hindurch der Absaugbereich und insbesondere die Absaugöffnung 30 für einen neben der Bodenfräsmaschine 1 auf dem ungefrästen Bodenuntergrund stehenden Bediener zugänglich ist. Im konkreten Ausführungsbeispiel sind zwei Wartungstunnel 20 vorgesehen, die von gegenüberliegenden Seiten der Bodenfräsmaschine 1 in die Absaughaube 19 münden. Vorliegend wird insgesamt zwischen vier verschiedenen Seiten der Bodenfräsmaschine 1 unterschieden. Sämtliche dieser Seiten stellen Abschlüsse der Außenkontur des Maschinenrahmens 3 dar und sind für einen neben der Bodenfräsmaschine 1 stehenden Bediener von außen zugänglich. So weist die Bodenfräsmaschine 1 beispielsweise eine linke Seitenwand 23 und eine rechte Seitenwand 24 auf. Die Seitenwände 23, 24 bilden den linken und rechten seitlichen Abschluss der Bodenfräsmaschine 1 und verlaufen im Wesentlichen vertikal und parallel zur Arbeitsrichtung a, wobei sie ebenfalls Kurven oder Stufen beinhalten können. Darüber hinaus weist die Bodenfräsmaschine 1 eine Vorderwand 29 auf. Die Vorderwand 29 ist das in Arbeitsrichtung am vorderen Ende des Maschinenrahmens 3. Eine in Arbeitsrichtung a weiter vorne angeordnete Fördereinrichtung, wie im gezeigten Ausführungsbeispiel die Abwurffördereinrichtung 5, wird hierbei nicht betrachtet. An der Vorderwand 29 der Bodenfräsmaschine 1 ist daher ebenfalls die Aufhängung 17 für die Abwurffördereinrichtung 5 angeordnet. Zusätzlich weist die Bodenfräsmaschine 1 selbstverständlich ebenfalls eine Rückwand 32 (siehe 1 und 2) auf, die den in Arbeitsrichtung a hinteren Abschluss des Maschinenrahmens 3 bildet. Die Vorderwand 29 und die Rückwand 32 sind im Wesentlichen vertikal und quer zur Arbeitsrichtung a ausgerichtet. Der erfindungsgemäße Wartungstunnel 20 könnte nun grundsätzlich an jeder der genannten Seiten, sprich der linken Seitenwand 23, der rechten Seitenwand 24, der Vorderwand 29 oder der Rückwand 32, angeordnet sein. Im in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispiel sind insgesamt zwei Wartungstunnel 20 vorgesehen, wobei ein Wartungstunnel 20 an der linken Seitenwand 23 und ein Wartungstunnel 20 an der rechten Seitenwand 24 angeordnet ist.
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Ein erfindungsgemäßer Wartungstunnel 20 weist eine Tunneleingangsöffnung 33 und eine Tunnelausgangsöffnung 34 auf. Die Tunnelausgangsöffnung 34 stellt die Verbindung zwischen dem Innenraum des Wartungstunnels 20 und der Absaughaube 19 her. Im gezeigten Ausführungsbeispiel liegen die Tunnelausgangsöffnungen 34 der beiden Wartungstunnel 20 auf gegenüberliegenden Seiten der Absaughaube 19, wodurch diese besonders gut zugänglich ist. Die Tunneleingangsöffnung 33 wiederum verbindet den Innenraum des Wartungstunnels 20 mit der Außenumgebung der Bodenfräsmaschine 1. So ist jeweils eine Tunneleingangsöffnung 33 der beiden Wartungstunnel 20 des gezeigten Ausführungsbeispiels auf der linken Seitenwand 23 und der rechten Seitenwand 24 angeordnet. Zwischen der Tunneleingangsöffnung 33 und der Tunnelausgangsöffnung 34 erstrecken sich die Wartungstunnel 20 in geradliniger Weise mit konstanter lichter Weite. Wie auch die Absaugleitungen 12, verlaufen die Wartungstunnel 20 durch den Innenraum des Wassertanks 13, um dessen Volumen weniger stark einzuschränken, als es durch eine Einbuchtung des Wassertanks 13 zustande käme. Durch die Wartungstunnel 20 hindurch kann ein neben der Bodenfräsmaschine 1 stehender Bediener bequem den Zugang zur Absaughaube 19 für Wartungs- oder Reinigungsarbeiten nutzen. Beispielsweise kann ein Wartungswerkzeug, beispielsweise ein Hochdruckreiniger, durch die Wartungstunnel 20 bis in den Absaugbereich, beispielsweise die Absaughaube 19, eingeschoben werden. Auch hartnäckige Verstopfungen des Absaugbereiches lassen sich auf diese Weise lösen.
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Damit die Staubabsaugeinrichtung 16 nicht Luft durch die Wartungstunnel 20 ansaugt, wodurch die Absaugleistung im Bereich der Fräsgutfördereinrichtung 28 verringert würde, ist ein Wartungsdeckel 15 vorgesehen, von dem die Wartungstunnel 20 zumindest an ihrer Tunneleingangsöffnung 33 verschlossen werden können. Der Wartungsdeckel 15 ist beispielsweise klappbar am Maschinenrahmen 3 befestigt, sodass er zwischen einer Offenposition, in der er die Tunneleingangsöffnung 33 freigibt, und einer Schließposition, in der er die Tunneleingangsöffnung 33 verschließt, verstellbar ist. Insbesondere ist der Wartungsdeckel 15 derart ausgebildet, dass er die Tunneleingangsöffnung 33 luftdicht verschließt. Auf diese Weise wird ein ordnungsgemäßer Betrieb der Staubabsaugeinrichtung 16 gewährleistet.
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Ein möglicher vollständiger Verschluss für den Wartungstunnel 20 ist in 4 dargestellt. 4 zeigt ein Verschlusselement 25, welches in seiner Form an den Innenraum des Wartungstunnels 20 angepasst ist. Das Verschlusselement 25 umfasst ebenfalls den Wartungsdeckel 15 und weist darüber hinaus einen Verschlussstopfen 26 auf. Der Verschlussstopfen 26 ist insbesondere derart ausgebildet, dass er die Tunnelausgangsöffnung 34 des Wartungstunnels 20, insbesondere zumindest im Wesentlichen luftdicht, verschließt, wenn das Verschlusselement 25 in den Wartungstunnel 20 eingeschoben wird. Gleichzeitig verschließt in dieser Position der ebenfalls vom Verschlusselement 25 umfasste Wartungsdeckel 15 die Tunneleingangsöffnung 33. Das Verschlusselement 25 umfasst also sowohl den Wartungsdeckel 15 als auch den Verschlussstopfen 26, die miteinander verbunden sind. Dies muss nicht über die zylinderförmige Ausbildung wie in 4 gezeigt geschehen, sondern kann verschiedene Gestaltungen annehmen. Wichtig ist lediglich, dass das Verschlusselement 25 mit dem Wartungsdeckel 15 die Tunneleingangsöffnung 23 und gleichzeitig die Tunnelausgangsöffnung 34 mit dem Verschlussstopfen 26 verschließt. In dieser Schließposition des Verschlusselements 25 ist der Verschlussstopfen 26 insbesondere bündig mit der Absaughaube 19 angeordnet. Dies bedeutet, dass der Verschlussstopfen 26 nicht in die Absaughaube 19 hinein vorsteht beziehungsweise ragt. Auf diese Weise werden die Strömungsverhältnisse in der Absaughaube 19 durch den Verschlussstopfen 26 nicht beeinflusst. Gleichzeitig wird eine Beeinflussung durch den Wartungstunnel 20 über die Tunnelausgangsöffnung 34 ebenfalls verhindert. Insgesamt herrschen daher im Schließzustand des Verschlusselementes 25 dieselben Strömungsverhältnisse in der Absaughaube 19, die ohne den Wartungstunnel 20 herrschen würden. Gleichzeitig wird vermieden, dass Schmutz über die Tunnelausgangsöffnung 34 in den Wartungstunnel 20 eindringt.
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Das Verschlusselement 25 und/oder der Wartungsdeckel 15 kann ebenfalls ein Arretierelement 31 umfassen, mit dem das Verschlusselement 25 und/oder der Wartungsdeckel 15 in der Schließposition gehalten werden kann. Beispielsweise kann es sich beim Arretierelement 31 um ein Gewinde und/oder ein Schloss handeln.
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Um zu verhindern, dass die Staubabsaugeinrichtung 16 in Betrieb genommen wird, wenn einer der Wartungstunnel 20 offen steht, ist es gemäß einer bevorzugten Ausführungsform vorgesehen, dass ein Verschlusssensor 35 vorhanden ist. Insbesondere ist für jeden Wartungstunnel 20 ein separater Verschlusssensor 35 vorgesehen. Der Verschlusssensor 35 detektiert, ob sich der Wartungsdeckel 15 beziehungsweise das Verschlusselement 25 in der Schließposition befindet oder nicht. Sollten sich nicht alle Wartungsdeckel 15 beziehungsweise Verschlusselemente 25 in der Schließposition befinden, so kann dem Bediener im Fahrerstand 2 der Bodenfräsmaschine 1 eine Warnung angezeigt werden. Zu diesem Zweck sind die Verschlusssensoren 35 mit einer Steuereinheit der Bodenfräsmaschine 1 oder deren Bordcomputer verbunden. Ergänzend oder alternativ kann auch vorgesehen sein, dass die Staubabsaugeinrichtung 16 erst dann in Betrieb genommen werden kann, wenn sämtliche Wartungsdeckel 15 beziehungsweise Verschlusselemente 25 in Schließposition und die Wartungstunnel 20 verschlossen sind.
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7 zeigt ein Ablaufdiagramm des erfindungsgemäßen Verfahrens 50. Das Verfahren 50 beginnt mit dem Öffnen 51 eines Wartungstunnels 20, beispielsweise durch Öffnen eines Wartungsdeckels 15 oder durch Entfernen eines Verschlusselementes 25 aus dem Wartungstunnel 20. Der Wartungstunnel 20 gibt sodann eine Zugangsverbindung zwischen einer Außenseite der Bodenfräsmaschine 1, beispielsweise einer der Seitenwände 23, 24, der Vorderwand 29 oder der Rückwand 32 der Bodenfräsmaschine 1 und dem Absaugbereich der Staubabsaugeinrichtung 16 frei. Es kann daher als nächstes ein Warten 52 beziehungsweise ein Reinigen des Absaugbereiches durch den Wartungstunnel 20 hindurch durchgeführt werden. Dies kann bevorzugt bequem von einem neben der Bodenfräsmaschine 1 auf dem Boden 8 stehenden Bediener ausgeführt werden, da die Wartungstunnel 20 in leicht zu erreichender Höhe vertikal über dem Boden 8 angeordnet sind. Beispielsweise kann mit einem Wartungswerkzeug wie einem Hochdruckreiniger eine Verstopfung im Absaugbereich, beispielsweise der Absaugöffnung, freigespült werden. Schlussendlich erfolgt dann ein Schließen 53 des Wartungstunnels 20 an der jeweiligen Seite der Bodenfräsmaschine. Hierbei wird insbesondere der Wartungsdeckel 15 und/oder das Verschlusselement 25 in Schließposition gebracht, wodurch die Tunneleingangsöffnung 33 und/oder die Tunnelausgangsöffnung 34 luftdicht verschlossen wird. Insgesamt stellt die Erfindung daher eine enorme Erleichterung der Reinigung des Absaugbereiches der Staubabsaugeinrichtung 16 der Bodenfräsmaschine 1 dar, wodurch sowohl die Sicherheit und der Komfort des Bedieners als auch die Wirtschaftlichkeit des Arbeitsbetriebes der Bodenfräsmaschine 1 verbessert wird.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102012022879 B4 [0003]
- EP 3225738 B1 [0003]