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Die Erfindung betrifft eine wenigstens abschnittsweise durchleuchtbare Schichtkörperanordnung für ein Kraftfahrzeug nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie eine Einstiegsleiste für ein Kraftfahrzeug mit wenigstens einer solchen Schichtkörperanordnung.
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Das Dokument
DE 10 2015 100 992 A1 beschreibt ein Fahrzeug-Verkleidungselement mit einer Schichtkörperanordnung, die mindestens eine strukturierte Maske umfasst, die gefüllte Abblendabschnitte besitzt und mindestens einen Durchleuchtabschnitt hat, wobei der mindestens eine Durchleuchtabschnitt ein optisches Motiv bildet, und einen farbigen Schirm, der Licht überträgt und den oder jeden Durchleuchtabschnitt der Maske lichtdurchlässig verschließt. Die Maske und der Schirm weisen etwa dieselbe Farbe auf, so dass das Motiv sichtbar ist, wenn die Schichtkörperanordnung hintergrundbeleuchtet ist, und unsichtbar ist, wenn die Hintergrundbeleuchtung inaktiv ist. Nachteilig hieran ist, dass die ein optisches Motiv bildenden Durchleuchtabschnitte in der Praxis kaum individuell gestaltbar sind, beispielsweise durch künstlerische Gestaltung oder dergleichen, obwohl man sich wegen gestiegener Kundenanforderungen in Bezug auf die Individualisierbarkeit von solchen Schichtanordnungen auch im Hinblick auf die Durchleuchtabschnitte eine verbesserte Gestaltungsmöglichkeit wünscht.
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Die Aufgabe der Erfindung liegt daher darin, eine verbesserte oder zumindest eine andere Ausführungsform einer Schichtkörperanordnung bereitzustellen. Insbesondere soll versucht werden, die Individualisierbarkeit einer Schichtkörperanordnung zu verbessern. Weiterhin soll eine Einstiegsleiste für ein Kraftfahrzeug verbessert werden.
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Bei der vorliegenden Erfindung wird diese Aufgabe insbesondere durch die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche und der Beschreibung.
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Der Grundgedanke der Erfindung liegt darin, lichtdurchlässige Durchleuchtabschnitte einer Schichtkörperanordnung durch Bedrucken mit einer transluzenten Tinte zu individualisieren oder individualisierbar zu machen.
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Hierzu ist eine wenigstens abschnittsweise durchleuchtbare Schichtkörperanordnung für ein Kraftfahrzeug vorgesehen, die einen eine integrierte Weißlichtquelle zum Aussenden von weißem Licht aufweisenden Basisträger zur Hinterleuchtung der Schichtkörperanordnung aufweist. Die Schichtkörperanordnung ist weiterhin mit einer am Basisträger flächig angeordneten lichtdurchlässigen Kunststoffschicht, durch die von der Weißlichtquelle ausgesendetes weißes Licht hindurchleuchtet, und mit einer gegenüberliegend zum Basisträger an der Kunststoffschicht flächig angeordneten und wenigstens abschnittsweise lichtdurchlässigen Blende aus Kunststoff oder Metall ausgestattet, wobei die Blende durch Stanzen vorgegebene oder vorgebbare lichtdurchlässige Durchleuchtabschnitte und diese wenigstens teilweise einrahmende konturgebende lichtundurchlässige Abblendabschnitte aufweist. Durch die Durchleuchtabschnitte kann von der Weißlichtquelle ausgesendetes weißes Licht hindurchleuchten. Wesentlich für die Erfindung ist, dass auf den Basisträger und/oder auf die Kunststoffschicht wenigstens abschnittsweise oder vollflächig transluzente Tinte gedruckt ist, also partiell lichtdurchlässige Tinte. Dadurch können die Durchleuchtabschnitte sozusagen in Abhängigkeit der Art und des Aufdrucks der transluzenten Tinte individuell gestaltet werden. Das hat den Vorteil, dass die jeweilige Schichtkörperanordnung einen hohen Wiedererkennungswert hat, wodurch man dem Bedürfnis Schichtanordnungen zu individualisieren gerecht werden kann.
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Zweckmäßigerweise kann die transluzente Tinte im Rahmen eines Inkjet-Druckvorgangs und/oder im Rahmen eines Siebdruckvorgangs auf den Basisträger und/oder auf die Kunststoffschicht gedruckt werden, insbesondere dauerhaft. Um die Durchleuchtabschnitte weiter zu individualisieren, kann die transluzente Tinte in beliebigen Mustern, Bildern oder Symbolen und/oder graduell, also mit Gradientenverlauf oder mit Farbverlauf aufgedruckt werden. Selbstverständlich kann die transluzente Tinte farbig sein. Ferner können auch mehrere transluzente Tinten zum Einsatz kommen, sozusagen gemischt, um vorzugsweise mehrfarbige Gestaltungen bereitzustellen. Dadurch können die Durchleuchtabschnitte in großem Umfang nach individuellen Bedürfnissen gestaltet werden.
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Weiter zweckmäßigerweise können die Durchleuchtabschnitte und die Abblendabschnitte gemeinsam einen Schriftzug oder Symbole oder Bilder bilden.
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Zweckmäßigerweise kann an der Blende eine zum Hinterlegen der Durchleuchtabschnitte und der Abblendabschnitte dienende Kunststoffeffektschicht angeordnet sein. Um das durch die Durchleuchtabschnitte hindurchleuchtende weiße Licht der Weißlichtquelle zu personalisieren, kann an der Kunststoffeffektschicht wiederum eine Kunststoffeffektfolie angeklebt sein, die aus dem weißen Licht der Weißlichtquelle beispielsweise monochromes weißes Licht bereitstellt.
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Die Kunststoffschicht kann beispielswiese aus Polycarbonat hergestellt sein, wodurch die Kunststoffschicht relativ günstige Herstelleigenschaften aufweist. Ferner kann die Kunststoffschicht auswechselbar gestaltet sein, dabei ist es zweckmäßig, wenn die Kunststoffschicht lose zwischen den Basisträger und die Blende gelegt ist, beispielsweise geklemmt ist, so dass sie bei Bedarf entfernbar und durch eine weitere Kunststoffschicht ersetzbar ist. Die weiteren Kunststoffschichten können beispielsweise mit transluzenter Tinte bedruckt sein.
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Die Erfindung kann den zusätzlichen weiteren Grundgedanken umfassen, eine Einstiegsleiste für ein Kraftfahrzeug mit wenigstens einer Schichtkörperanordnung nach der vorstehenden Beschreibung bereitzustellen, wobei die jeweilige Blende einen dauerhaft sichtbaren Schriftzug aufweist.
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Zusammenfassend bleibt festzuhalten: Die vorliegende Erfindung betrifft zweckmäßigerweise eine wenigstens abschnittsweise durchleuchtbare Schichtkörperanordnung für ein Kraftfahrzeug, mit einem eine integrierte Weißlichtquelle zum Aussenden von weißem Licht aufweisenden Basisträger zur Hinterleuchtung der Schichtkörperanordnung, mit einer am Basisträger flächig angeordneten lichtdurchlässigen Kunststoffschicht, durch die von der Weißlichtquelle ausgesendetes weißes Licht hindurchleuchtet und mit einer gegenüberliegend zum Basisträger an der Kunststoffschicht flächig angeordneten und wenigstens abschnittsweise lichtdurchlässigen Blende aus Kunststoff oder Metall, die durch Stanzen vorgegebene oder vorgebbare lichtdurchlässige Durchleuchtabschnitte und diese wenigstens teilweise einrahmende konturgebende lichtundurchlässige Abblendabschnitte aufweist. Die Durchleuchtabschnitte können von der Weißlichtquelle mit weißem Licht durchleuchtet werden. Wesentlich für die Erfindung ist, dass auf den Basisträger und/oder auf die Kunststoffschicht transluzente, also partielle lichtdurchlässige, Tinte gedruckt ist.
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Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Bauteile beziehen.
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Figurenliste
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- 1 eine erfindungsgemäße wenigstens abschnittsweise durchleuchtbare Schichtkörperanordnung für ein Kraftfahrzeug in einer schematischen Schnittansicht.
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In der 1 ist ein Ausschnitt einer im Gesamten mit dem Bezugszeichen 1 bezeichneten Schichtkörperanordnung für ein nicht illustriertes Kraftfahrzeug dargestellt, die wenigstens abschnittsweise von sichtbarem Licht durchleuchtbar ist. Die Schichtkörperanordnung 1 weist einen zur Hinterleuchtung der Schichtkörperanordnung 1 dienenden Basisträger 3 auf, der mit einer integrierten Weißlichtquelle 2 zum Aussenden von weißem oder farbigem Licht ausgerüstet ist. In 1 ist die Weißlichtquelle 2 exemplarisch als eine Anordnung aus mehreren Kreisen illustriert, die in einem den Basisträger 3 repräsentierenden Rechteck integral angeordnet sind, wobei der Übersichtlichkeit halber lediglich zwei dieser Kreise mit dem Bezugszeichen 2 bezeichnet sind. Am Basisträger 3 ist weiterhin wenigstens eine lichtdurchlässige Kunststoffschicht 4, beispielsweise aus Polycarbonat hergestellt, vollflächig berührend angeordnet. Die Schichtkörperanordnung 1 verfügt weiterhin über eine aus Kunststoff oder Metall hergestellte Blende 5, die ihrerseits an der Kunststoffschicht 4, gegenüberliegend zum Basisträger 3, vollflächig angeordnet ist. Die Blende 5 ist teils lichtdurchlässig und teils lichtundurchlässig gestaltet, wobei die lichtdurchlässigen, exemplarisch durch Stanzen vorgegebenen, Abschnitte als Durchleuchtabschnitte 6 und die lichtundurchlässigen Abschnitte als Abblendabschnitte 7 bezeichnet sind. Die Abblendabschnitte 7 rahmen die Durchleuchtabschnitte 6 beispielsweise rundherum ein und wirken daher konturgebend, so dass die Durchleuchtabschnitte 6 zusammen mit den Abblendabschnitten 7 beispielsweise einen Schriftzug bilden können. Diese Anordnung ermöglicht es, dass von der Weißlichtquelle 2 ausgesendetes weißes Licht vom Basisträger 3 ausgehend zunächst durch die Kunststoffschicht 4 und anschließend durch die Durchleuchtabschnitte 6 hindurchleuchten kann. Entsprechende Strahlengänge des weißen Lichts sind in 1 durch gestrichelte Pfeile angedeutet.
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Zum Zwecke der Individualisierung der Schichtkörperanordnung 1 kann entweder auf den Basisträger 3 und/oder auf die Kunststoffschicht 4 wenigstens abschnittsweise oder vollflächig transluzente Tinte 8 gedruckt werden, exemplarisch im Rahmen eines Inkjet-Druckvorgangs und/oder eines Siebdruckvorgangs. Die transluzente Tinte 8 kann dabei beispielswese in Mustern und/oder graduell und/oder farbig sein, um die Individualisierung der Schichtkörperanordnung 1 zu verbessern.
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Die Schichtkörperanordnung 1 gemäß 1 ist zusätzlich mit einer Kunststoffeffektschicht 9 ausgerüstet, die aus dem weißen Licht der Weißlichtquelle 2 monochromes weißes Licht bereitstellt. Hierzu ist die Kunststoffeffektschicht 9 exemplarisch unmittelbar an der Blende 5 lösbar oder unlösbar festgeklebt sozusagen hinterklebt, also sozusagen im Strahlengang des weißen Lichts zwischen der Blende 5 und der Kunststoffschicht 4.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102015100992 A1 [0002]