-
Die
Erfindung betrifft ein Sicherheitselement für einen Datenträger
mit einem Fensterbereich, welches Auf- und Durchlicht-Informationen
umfasst, ein Transferelement umfassend ein solches Sicherheitselement
zur Aufbringung auf einen Datenträger, einen Datenträger
mit einem solchen Sicherheitselement sowie Verfahren zur Herstellung
eines solchen Sicherheitselements und eines solchen Datenträgers.
-
Datenträger,
wie Wert- oder Ausweisdokumente, oder auch andere Wertgegenstände,
wie etwa Markenartikel, werden zur Absicherung mit Sicherheitselementen
versehen, die eine Überprüfung der Echtheit des
Gegenstandes gestatten und die zugleich als Schutz vor unerlaubter
Reproduktion dienen. Weiterhin erzeugen Sicherheitselemente häufig einen
gut sichtbaren optischen Eindruck, weswegen solche Sicherheitselemente
neben ihrer Funktion als Sicherungsmittel bisweilen auch ausschließlich
als dekorative Elemente für solche Datenträger
oder für deren Verpackung verwendet werden. Ein Sicherheitselement
kann in solche Datenträger, beispielsweise in eine Banknote
oder in eine Chipkarte, eingebettet sein oder als selbsttragendes
Transferelement ausgebildet sein, beispielsweise als Patch oder
als Etikett, das nach seiner Herstellung auf einen zu sichernden
Datenträger oder sonstigen Gegenstand, beispielsweise über
einem Fensterbereich des Datenträgers, aufgebracht wird.
-
Datenträger
im Sinne der vorliegenden Erfindung sind insbesondere Banknoten,
Aktien, Anleihen, Urkunden, Gutscheine, Schecks, hochwertige Eintrittskarten,
aber auch andere fälschungsgefährdete Papiere,
wie Passe oder sonstige Ausweisdokumente, und auch kartenförmige
Datenträger, insbesondere Chipkarten, sowie Produktsicherungselemente,
wie Etiketten, Siegel, Verpackungen und dergleichen. Der Begriff ”Datenträger” umfasst
auch nicht umlauffähige Vorstufen solcher Datenträger,
die beispielsweise im Fall von Sicherheitspapier in quasi endloser
Form vorliegen und zu einem späteren Zeitpunkt weiterverarbeitet
werden.
-
Solche
Datenträger können Fensterbereiche aufweisen.
Dies sind lichtdurchlässige Bereiche mit hoher Transluzenz,
vorzugsweise transparente Bereiche. Die Fensterbereiche eines Datenträgers
werden beispielsweise durch eine Ausnehmung oder im einfachsten
Fall durch ein Loch im Substrat des Datenträgers gebildet.
-
Im
Sinne der vorliegenden Erfindung weist ein transparenter Bereich
eine hohe Lichtdurchlässigkeit von mindestens 90%, im Idealfall
100%, des auftreffenden sichtbaren Lichts auf. Für einen
Betrachter erzeugt ein transparenter Bereich keinen veränderten
Eindruck in Bezug auf Farbe und/oder Intensität des durch
den transparenten Bereich hindurchtretenden Lichts. Ein transluzenter
Bereich vermindert dagegen die Intensität des hindurchtretenden
Lichts für einen Betrachter erkennbar und weist typischerweise
eine Lichtdurchlässigkeit von 20 bis 80% auf. Transluzente
Bereiche können die Intensität des hindurchtretenden
Lichts spektral gleichförmig reduzieren, wie beispielsweise
ein Graufilter, oder verschiedene Lichtdurchlässigkeiten
für verschiedene spektrale Bereiche aufweisen, wie beispielsweise
ein Farbfilter. Lasierende Farbschichten bilden typischerweise transluzente
Bereiche, welche spektral verschiedene Lichtdurchlässigkeiten
aufweisen und somit bei einem Betrachter einen Farbeindruck erzeugen.
Die Lichtdurchlässigkeit hängt dabei von der Schichtdicke
ab, so dass durch eine entsprechende Schichtdicke die Lichtdurchlässigkeit
in einem gegebenen Spektralbereich im gewünschten Umfang
reduziert werden kann. Ein opaker Bereich weist generell eine geringe
Lichtdurchlässigkeit von beispielsweise unter 20%, vorzugsweise
unter 10% und idealerweise von 0% auf. Opake Bereiche reduzie ren
die Intensität von durchtretendem Licht zumindest für
einen Betrachter spektral gleichförmig, so dass möglicherweise
vorhandene unterschiedliche Lichtdurchlässigkeiten für
verschiedene spektrale Bereiche nicht mehr wahrgenommen werden.
Abdeckende Farbschichten erzeugen je nach Schichtdicke und Abdeckungsgrad
opake oder transluzente Bereiche mit einer für den Betrachter
spektral gleichförmigen Lichtdurchlässigkeit.
-
Weiterhin
wird vorliegend unter einer Betrachtung, beispielsweise eines Sicherheitselementes,
in Auflicht eine Beleuchtung von einer Seite und eine beispielsweise
senkrechte Betrachtung des Sicherheitselementes von derselben Seite
verstanden. Eine Betrachtung in Auflicht liegt somit dann vor, wenn
die Vorderseite des Sicherheitselementes beleuchtet und auch betrachtet
wird. Zur Bestimmung des visuellen Eindrucks eines transluzenten
Bereichs findet die Betrachtung in Auflicht vorzugsweise vor einem
weißen Hintergrund statt.
-
Unter
einer Betrachtung in Durchlicht wird vorliegend eine Beleuchtung
eines Sicherheitselementes von einer Seite und eine Betrachtung
des Sicherheitselementes von einer anderen Seite, insbesondere der
gegenüberliegenden Seite, verstanden. Eine Betrachtung
in Durchlicht liegt somit beispielsweise dann vor, wenn die Rückseite
des Sicherheitselementes beleuchtet und die Vorderseite des Sicherheitselementes
betrachtet wird. Das Licht scheint somit durch das Sicherheitselement
hindurch und ein Betrachter nimmt das hindurchtretende Licht wahr.
In Durchlicht wird der entstehende visuelle Eindruck des Betrachters
durch die Lichtdurchlässigkeit der verschiedenen Bereiche
des Sicherheitselementes erzeugt.
-
Aus
der
WO 03/053713
A1 ist ein Sicherheitselement für Fensterbereiche
eines Datenträgers bekannt, das aus einem Substrat in Form
einer Kunststoff trägerfolie besteht, auf deren beiden gegenüberliegenden
Oberflächen jeweils ein Sicherheitsmerkmal angeordnet ist.
Zwischen den Sicherheitsmerkmalen befindet sich eine vollflächige,
opake Zwischenschicht, so dass bei Betrachtung des Sicherheitselementes
von einer Seite jeweils nur das eine in Betrachtungsrichtung auf
der Vorderseite liegende Sicherheitsmerkmal wahrgenommen wird und das
rückseitige Sicherheitselement keinen Einfluss auf den
wahrgenommenen Eindruck hat.
-
Aus
der
PCT/EP 2008/001064 bzw.
der
DE 10 2007 030 219 ist
ein weiteres Sicherheitsmerkmal für Fensterbereiche in
Datenträgern bekannt. Das Sicherheitselement umfasst eine
transparente Trägerfolie, welche mit deckend weißen
Rasterpunkten bedruckt ist. Die Abmessungen der Rasterpunkte sind dabei
so klein, dass die einzelnen Rasterpunkte von einem Betrachter mit
bloßem Auge nicht wahrgenommen werden können.
Diese Rasterpunkte sind auf einer Vorderseite des Sicherheitselementes
weiterhin mit einer buntfarbigen Farbschicht bedruckt, so dass sich
für den Betrachter ein vorderseitiges Motiv ergibt. Auf
der Rückseite des transluzenten Substrats ist eine von
der ersten buntfarbigen Farbschicht verschiedene, weitere buntfarbige
Farbschicht aufgetragen, so dass sich für den Betrachter
auf der Rückseite des Sicherheitselementes ein rückseitiges
Motiv ergibt. Die deckend weißen Rasterpunkte dienen dabei
als opake Trennschicht zwischen den beiden im einfachsten Fall voneinander
unabhängigen Motiven. Weiterhin wird vorgeschlagen, die
rückseitige buntfarbige Farbschicht mit einem Versatz zu
den darunterliegenden, deckend weißen Rasterpunkten zu
drucken, so dass das rückseitige Motiv bei Betrachtung der
Vorderseite in Auflicht seitenverkehrt erkannt werden kann. Weiterhin
wird vorgeschlagen, die deckend weißen Rasterpunkte teilweise
durch einen durchgehenden, deckend weißen Bereich zu ersetzen,
welcher von einem Betrachter bei Betrachtung in Durchlicht erkannt
werden kann. Als weitere Möglichkeit, ein solches Durchlicht-Motiv zu
erzeugen, wird vorgeschlagen, die deckend weißen Rasterpunkte und
die gegebenenfalls darauf aufgetragene weitere Farbschicht teilweise
per Laser zu entfernen, so dass sich ein vollständig transparenter
Bereich in Form eines Motivs ergibt. Somit ergeben sich bei Betrachtung
der Vorderseite in Auflicht, bei Betrachtung der Rückseite
in Auflicht und bei Betrachtung des Sicherheitselements in Durchlicht
jeweils verschiedene Motive.
-
Aus
der
DE 10 2008 028 187 ist
ein weiteres Sicherheitselement für einen Fensterbereich
eines Datenträgers bekannt, welches bei Betrachtung in Auf-
und Durchlicht einem Betrachter verschiedene Motive zeigt. Dabei
wird eine an sich bekannte Interferenz-Dünnschicht aus
einer teildurchlässigen Schicht, einer reflektierenden
Schicht und einer dazwischen liegenden dielektrischen Schicht geeignet verändert.
So wird vorgeschlagen, Aussparungen in der teildurchlässigen
Schicht vorzusehen, so dass bei Betrachtung der teilreflektierenden
Schicht in Auflicht diese Aussparungen in dem umgebenden, beispielsweise
einen Farbkippeffekt zeigenden Bereich, als spiegelnde Flächen
erkennbar sind, in welchen das auftretende Licht an der reflektierenden
Schicht gespiegelt wird, ohne einen Interferenzeffekt zu erzeugen.
Weiterhin wird vorgeschlagen, die reflektierende Schicht mit kleinen,
mit bloßem Auge nicht erkennbaren Aussparungen zu versehen,
welche bei Betrachtung in Durchlicht für eine gewisse Transluzenz
der anderenfalls vollständig opaken, reflektierenden Schicht
sorgt. Zusätzlich wird vorgeschlagen, bereichsweise auf
derartige Aussparungen zu verzichten, so dass sich bei Betrachtung
in Durchlicht beispielsweise ein opakes Motiv auf einem transluzenten
Hintergrund ergibt. Da die Aussparungen in der reflektierenden Schicht
von den Aussparungen in der teilreflektierenden Schicht unabhängig
sind, können somit verschiedene Motive für die
Betrachtung in Auf- und Durchlicht erzeugt werden.
-
Weiterhin
ist es beispielsweise bekannt, auf die Vorder- und Rückseite
eines transluzenten Substrats derart versetzte Rasterpunkte aufzutragen,
dass sich bei senkrechter Betrachtung ein vollflächiger Gesamteindruck
ergibt, wohingegen bei schräger Betrachtung zwischen den
Rasterpunkten hindurch gesehen werden kann, so dass sich ein teilweise transparenter
Eindruck für den Betrachter ergibt.
-
Die
bekannten Sicherheitselemente, welche bei Betrachtung in Auf- und
Durchlicht verschiedene Motive erzeugen, besitzen durchweg einen
komplexen, mehrschichtigen Aufbau und erfordern dementsprechend
komplexe Herstellungsverfahren. So ist in dem letztgenannten Stand
der Technik eine hohe örtliche Genauigkeit der vorder-
und rückseitigen Rasterpunkte zueinander erforderlich,
um den gewünschten Eindruck bei senkrechter und schräger Betrachtung
zu erhalten. Ebenso ist bei der vorgenannten Verwendung von deckend
weißen Rasterpunkten eine hohe Passgenauigkeit der wenigstens drei
Farbschichten zueinander erforderlich. Eine solch hohe Passgenauigkeit
kann insbesondere dann nur schwer sichergestellt werden, wenn die buntfarbigen
Farbpunkte Nass in Nass auf die Rasterpunkte aus Deckweiß gedruckt
werden. Weiterhin ergibt sich durch die doppelte Bedruckung eine
hohe Gesamtdicke der aufgetragenen Farbschichten, wodurch diese
leicht abreiben oder auch verschmutzten. Geschieht der Aufdruck
im Offset-Verfahren, so kann zusätzlich die notwendige
Farbspaltung zwischen Druckplatte auf Gummituch und Gummituch auf
Substrat nur schwer sichergestellt werden.
-
Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Sicherheitselement
anzugeben, welches in Auf- und Durchlicht dem Betrachter verschiedene Informationen
zeigt und welches einen einfachen Aufbau besitzt und somit eine
einfache Herstellung gestattet. Es ist weiterhin Aufgabe der Erfindung, ein entsprechendes
Transferelement und einen entsprechenden Datenträger anzugeben.
-
Diese
Aufgabe wird durch ein Sicherheitselement, einen Datenträger,
ein Transferelement sowie ein Herstellungsverfahren mit den Merkmalen
der unabhängigen Ansprüche gelöst. Die
abhängigen Ansprüche betreffen bevorzugte Ausgestaltungen
und Weiterbildungen der Erfindung.
-
Das
erfindungsgemäße Sicherheitselement umfasst ein
transluzentes, vorzugsweise transparentes Substrat, beispielsweise
in Form eines als Trägerfolie dienenden Folienelements
aus Kunststoff. Das Substrat weist einen ersten und zweiten Teilbereich
auf, wobei die beiden Teilbereiche bei Betrachtung in Auflicht einen
für einen Betrachter ähnlichen, im Idealfall identischen
visuellen Eindruck, insbesondere Farbeindruck, erzeugen, dagegen
bei Betrachtung in Durchlicht voneinander verschiedene Eindrücke
erzeugen. Erfindungsgemäß erzeugt bei Betrachtung
in Durchlicht, im Vergleich zu dem zweiten Teilbereich, der erste
Teilbereich für den Betrachter einen helleren visuellen
Eindruck. Entsprechend erzeugt, im Vergleich zu dem ersten Teilbereich,
der zweite Teilbereich für den Betrachter einen dunkleren visuellen
Eindruck.
-
Die
beiden Teilbereiche sind zumindest bereichsweise passgenau nebeneinander
angeordnet und grenzen somit bei Betrachtung in Auflicht direkt aneinander,
so dass sich zumindest bereichsweise keine unbedruckten Bereiche
oder Aussparungen zwischen den Teilbereichen befinden. Die beiden Teilbereiche
bilden somit einen zusammenhängenden Gesamtbereich. Sie überlappen
sich vorzugsweise nicht.
-
Durch
den bei Betrachtung in Auflicht erzeugten, im Wesentlichen identischen
visuellen Eindruck sind für einen Betrachter der erste
und der zweite Teilbereich bei Betrachtung in Auflicht nur geringfügig
unterscheidbar, idealerweise, insbesondere bei idealen Lichtverhältnissen,
nicht unterscheidbar. Dem Betrachter wird somit in Auflicht eine
erste Information vermittelt, welche sich aus der Gesamtheit beider
Teilbereiche zusammensetzt. Bei Betrachtung in Durchlicht sind beide
Teilbereiche dagegen wegen der erzeugten, verschieden hellen visuellen
Eindrücke für den Betrachter klar unterscheidbar.
Dem Betrachter wird somit bei Betrachtung in Durchlicht eine zweite
Information vermittelt, welche sich aus den unterschiedlich erscheinenden
ersten und zweiten Teilbereichen ergibt. Somit wird ein Sicherheitsmerkmal geschaffen,
welches bei Betrachtung in Auf- und Durchlicht einem Betrachter
unterschiedliche Informationen vermitteln kann.
-
Solche
Teilbereiche können gemäß einer ersten
Ausführungsform realisiert werden, indem die ersten und
zweiten Farbschichten in den ersten und zweiten Teilbereichen jeweils
mit unterschiedlichen Bedeckungsgraden aufgebracht sind. Beispielsweise wird
die zweite Farbschicht in dem zweiten Teilbereich vollflächig
aufgebracht, während die erste Farbschicht in dem ersten
Teilbereich rasterartig aufgebracht wird. Dabei handelt es sich
bei beiden Farbschichten um deckende Farbschichten, welche zumindest
bei ausreichender Schichtdicke bei Betrachtung in Durchlicht einen
opaken visuellen Eindruck erzeugen. Der bei Betrachtung in Auflicht
erzeugte visuelle Eindruck des zweiten Teilbereichs beruht wegen
des vollflächigen Aufdrucks der zweiten Farbschicht vornehmlich,
vorzugsweise ausschließlich, auf dem visuellen Eindruck
der für die zweite Farbschicht verwendeten Druckfarbe.
In dem ersten Teilbereich ist die Strukturgröße
des Rasters derart gewählt, dass die einzelnen Rasterelemente,
beispielsweise Rasterpunkte, Rasterlinien oder punktartige Aussparungen,
mit bloßem Auge nicht mehr erkennbar sind. Die charakteristischen
Abmessungen der Rasterelemente, wie Größe und
Abstand, sind zu diesem Zweck bevorzugt kleiner als 100 μm
oder kleiner als 50, 20, 10, 5, 2, oder 1 μm. Daher beruht der
visuelle Eindruck, den der erste Teilbereich beim Betrachter erzeugt,
auf einer Mischung zwischen dem Eindruck, den die aufgebrachte,
erste Farbschicht erzeugt, gegebenenfalls zusätzlich beeinflusst
durch eine Hintergrundfarbe und hängt vom (prozentualen)
Bedeckungsgrad der ersten Farbschicht in dem ersten Teilbereich
ab. Der Farbton der für die beiden Farbschichten verwendeten
Druckfarben wird derart gewählt, dass beide Teilbereiche
bei Betrachtung in Auflicht vor einem weißen Hintergrund,
beim Betrachter einen gleichen visuellen Eindruck erzeugen. Im einfachsten
Fall werden für beide Farbschichten farblose Druckfarben
verwendet, wobei für den rasterartigen Aufdruck in dem
ersten Teilbereich eine im Gegensatz zu der für den vollflächigen
Aufdruck verwendeten Druckfarbe, dunklere Druckfarbe verwendet wird,
also eine dunklere Graustufe, so dass bei Betrachtung in Auflicht
der aus der dunkleren Rasterfarbe und dem weißen Hintergrund gemischte
visuelle Eindruck des ersten Teilbereichs dem Eindruck des vollflächigen
Aufdrucks in dem zweiten Teilbereich gleicht.
-
Bei
Betrachtung in Durchlicht erscheint der zweite Teilbereich wegen
des vollflächigen Aufdrucks der deckenden Farbe opak, während
in dem ersten Teilbereich das Licht durch die Aussparungen in dem Raster
durchscheint und für den Betrachter als heller visueller
Eindruck wahrnehmbar ist. Somit ergibt sich bei Betrachtung in Durchlicht
in dem ersten Teilbereich trotz der verwendeten dunkleren Druckfarbe
ein hellerer visueller Eindruck. Vorzugsweise weisen beide Farbschichten
eine vergleichbare oder identische Opazität auf.
-
Ebenso
können statt farbloser Druckfarben auch buntfarbige Druckfarben
verwendet werden. Hierbei kann in ähnlicher Weise durch
geeignete Wahl der Druckfarben bei Betrachtung in Auflicht in dem
ersten und dem zweiten Teilbereich ein identischer visueller Farbeindruck
erzeugt werden, während bei Betrachtung in Durchlicht verschieden
helle visuelle Eindrücke erzeugt werden.
-
Anstelle
des vollflächigen Aufdrucks kann in dem zweiten Teilbereich
ebenfalls ein rasterartiger Aufdruck verwendet werden, der sich
jedoch im (prozentualen) Bedeckungsgrad von dem Raster in dem ersten
Teilbereich unterscheidet.
-
Gemäß einer
zweiten bevorzugten Ausführungsform zur Erzeugung der optisch
unterschiedlich wirkenden Teilbereiche ist die in dem ersten Teilbereich
aufgebrachte erste Farbschicht lasierend und die in dem zweiten
Teilbereich aufgebrachte zweite Farbschicht deckend. Zwar können
beide Farbschichten wiederum rasterartig aufgebracht sein. Jedoch
gestattet diese zweite bevorzugte Ausführungsform in einfacher
und daher bevorzugter Weise einen vollflächigen Auftrag
beider Farbschichten in beiden Teilbereichen. Die Druckfarben für
beide Farbschichten sind dazu derart gewählt, dass sich
aus beiden Teilbereichen bei Betrachtung in Auflicht der gleiche visuelle
Farbeindruck ergibt, während bei Betrachtung in Durchlicht
die zweite, deckende Farbschicht dunkler wirkt als die lasierende
Farbschicht. Dies kann dadurch realisiert werden, dass beide Druckfarben
die gleiche Basisdruckfarbe aufweisen. Als Druckfarbe für
die erste Farbschicht wird dann eine Mischung aus dieser Basisdruckfarbe
und einer farblosen, transparenten Druckfarbe, vorzugsweise Transparentweiß,
verwendet, während für die Druckfarbe der zweiten
Farbschicht eine Mischung aus der Basisdruckfarbe und einer farblosen,
abdeckenden Druckfarbe, vorzugsweise Deckweiß, verwendet wird.
-
Bei
geeigneter Wahl der Mischungsverhältnisse zwischen der
Basisdruckfarbe und jeweils Transparentweiß bzw. Deckweiß,
spielt die Verwendung von Deck- beziehungsweise Transparentweiß für
den bei Betrachtung in Auflicht erzeugten Eindruck keine Rolle,
so dass beim Betrachter beide Teilbereiche einen im Wesentlichen
identischen visuellen Eindruck erzeugen. Deckweiß weist
gegenüber Transparentweiß eine deutlich verringerte
Lichtdurchlässigkeit auf, so dass der zweite Teilbereich bei
Betrachtung in Durchlicht als vorzugsweise opaker Bereich erkennbar
ist, während der erste Teilbereich aufgrund der höheren
Lichtdurchlässigkeit von Transparentweiß deutlich
heller erscheint. Eine Abschattung oder Verdunkelung wie im ersten
Teilbereich tritt im zweiten Teilbereich bei Betrachtung in Durchlicht
nicht oder in nur verringertem Maße auf. Der Grad der Abschattung
beziehungsweise Verdunklung des zweiten Teilbereichs hängt
von der Opazität der verwendeten Deckweißfarbe
und der Schichtdicke der zweiten, deckenden Farbschicht ab.
-
In
einer bevorzugten Ausgestaltung wird eine buntfarbige Basisdruckfarbe
verwendet. Dadurch ergibt sich für den Betrachter in Auflicht
in beiden Teilbereichen der visuell gleiche buntfarbige Farbeindruck.
Da die erste Farbschicht aufgrund der Verwendung von Transparentweiß lasierend
ist, weist der erste Teilbereich auch in Durchlicht im Wesentlichen
den Farbton der Basisdruckfarbe auf. In dem zweiten Teilbereich überwiegt
dagegen in Durchlicht der abdeckende, vorzugsweise opake Eindruck
der Deckweißfarbe, da der mit dem ersten Teilbereich entstehende
Hell-/Dunkelkontrast vom Betrachter stärker wahrgenommen
wird. Zudem nimmt das Auge des Betrachters einen Weißlichtabgleich mit
dem ersten Teilbereich vor, so dass noch verbleibende buntfarbige
Anteile in dem zweiten Teilbereich zusätzlich zurücktreten.
Zusätzlich werden in dem zweiten Teilbereich auch buntfarbige
Pigmente durch die deckenden Pigmente der Deckweißfarbe
abgedeckt, so dass im zweiten Teilbereich bei Betrachtung in Durchlicht
der buntfarbig visuelle Eindruck wirksam unterdrückt wird.
Der zweite Teilbereich wirkt daher trotz der buntfarbigen Farbschicht
im Durchlicht grau bis schwarz.
-
In
diesem Fall unterscheiden sich in Durchlicht die ersten und zweiten
Teilbereiche somit nicht nur in der Helligkeit, sondern auch in
dem buntfarbigen Farbeindruck, wobei der erste Teilbereich eine höhere
Farbstärke, also eine intensivere Farbe, zeigt und der
zweite Teilbereich in Durchlicht im Wesentlichen farblos wirkt.
Dieser Farbumschlag zwischen Auf- und Durchlicht in dem zweiten
Teilbereich kann durch ein geeignetes Mischungsverhältnis
zwischen Basisdruckfarbe und Deckweiß eingestellt werden, wobei
vorzugsweise der Anteil von Deckweiß in der Druckfarbe
für die zweite Farbschicht wesentlich höher ist
als der Anteil der Basisdruckfarbe. Dabei hängt der ideale
Deckweißanteil allgemein von der Deckfähigkeit
der Basisdruckfarbe bzw. dessen buntfarbigen Pigmenten ab. Diese
Deckfähigkeit hängt beispielsweise von der chemischen
Struktur der Pigmente und der Benetzung mit dem umgebenden Bindemittel
ab.
-
Gemäß einer
weiteren Ausführungsform weist die erste Farbschicht in
dem ersten Teilbereich eine geringere Schichtdicke als die zweite
Farbschicht in dem zweiten Teilbereich auf. Dabei kann zum Aufbringen
der beiden verschiedenen Farbschichten die gleiche Druckfarbe verwendet
werden. Beide Farbschichten können auch den gleichen Bedeckungsgrad
aufweisen, also beispielsweise im gleichen Raster oder vorzugsweise
vollflächig aufgebracht sein.
-
Bei
Betrachtung in Auflicht werden die verschiedenen Schichtdicken vor
allem bei deckenden Farbschichten nicht wahrgenommen, so dass sich
in beiden Teilbereichen ein im Wesentlichen identischer visueller
Eindruck ergibt.
-
Dagegen
weisen beide Teilbereiche wegen den verschiedenen Schichtdicken
eine voneinander verschiedene Lichtdurchlässigkeit auf.
Dazu werden beide Schichtdicken geeignet gewählt, so dass
die unterschiedlichen Lichtdurchlässigkeiten von einem Betrachter
wahrgenommen werden können.
-
Alle
beschriebenen Ausführungsvarianten des erfindungsgemäßen
Sicherheitselementes zeichnen sich vorzugsweise durch einen lediglich einschichtigen
Aufdruck der beiden Farbschichten auf das transluzente Substrat
aus. Dies verringert zum einen die Druckhöhe der Druckschicht,
wodurch sich die Gefahr von Abrieb und Verschmutzung verringert.
Andererseits wird durch das Aufbringen von nur einer Druckschicht
das Herstellungsverfahren entsprechend vereinfacht. Selbst bei rasterartigem Aufbringen
der Druckfarben müssen die Rasterpunkte im Gegensatz zu
den bekannten Sicherheitselementen nicht passgenau zu beispielsweise
anderen Rasterpunkten aufgebracht werden. Zudem stellt sich durch
den einschichtigen Aufdruck auch nicht mehr das Problem eines Nass-in-Nass-Drucks.
-
Alle
beschriebenen Ausführungsvarianten des erfindungsgemäßen
Sicherheitselementes können je nach den gewünschten
Effekten in geeigneter Weise miteinander kombiniert werden. Beispielsweise
kann in dem ersten Teilbereich eine lasierende, rasterartig aufgetragene
Farbschicht vorgesehen sein und im zweiten Teilbereich eine deckende,
vollflächig aufgetragene Farbschicht mit gegebenenfalls verschiedener
Schichtdicke.
-
Weiterhin
können auch drei oder mehr Teilbereiche vorgesehen sein,
die bei Betrachtung in Auflicht einen identischen visuellen Eindruck
erzeugen, bei Betrachtung in Durchlicht dagegen jeweils verschieden
helle visuelle Eindrücke erzeugen. Somit kann eine Durchlicht-Information
mit verschiedenen Abstufungen geschaffen werden.
-
Die
beiden Teilbereiche können jeweils auf Vorder- und Rückseite
des transluzenten Substrats angeordnet sein. Vorzugsweise sind sie
jedoch auf einer gemeinsamen ersten Oberflächenseite des transluzenten
Substrats angeordnet und liegen dort Stoß-an-Stoß.
Es findet somit kein Überdruck der beiden Farbschichten
statt und beide Teilbereiche bilden einen zusammenhängenden
gemeinsamen Gesamtbereich.
-
In
einer besonders bevorzugten Ausgestaltung vermittelt der Gesamtbereich
bei Betrachtung in Auflicht keine Information, so dass nur in Durchlicht eine
Information an den Betrachter gegeben wird. Dadurch wird bereits
das Vorhandensein einer Durchlicht-Information verdeckt.
-
In
einer weiteren Ausgestaltung ist auf der der ersten Oberflächenseite
gegenüberliegenden, rückseitigen Oberflächenseite
eine weitere, dritte Farbschicht angeordnet, welche bei Betrachtung
in Durchlicht mit zumindest dem ersten oder zweiten Teilbereich überlappt.
-
Beispielsweise
ist die dritte Farbschicht in einem dritten Teilbereich aufgebracht,
welcher dem Gesamtbereich von erstem und zweitem Teilbereich auf
der gegenüberliegenden Vorderseite entspricht. Ist die
dritte Farbschicht lasierend, ergibt sich dadurch für den
Betrachter auf der Rückseite bei Betrachtung in Auflicht
ein Farbeindruck, der einer Kombination der rückseitigen,
lasierenden Farbschicht mit den vorderseitigen Farbschichten als
Hintergrund entspricht. Somit ergibt sich auch bei Betrachtung der Rückseite
in Auflicht ein im Wesentlichen gleichförmiger Farbeindruck,
während in Durchlicht der deckende, vorzugsweise opake
zweite Teilbereich der Vorderseite gut erkennbar ist. Dadurch ergibt
sich bei Betrachtung in Durchlicht von der Rückseite, seitenverkehrt,
die gleiche Durchlicht-Information wie bei Betrachtung in Durchlicht
von der Vorderseite. Beide Informationen liegen bei Betrachtung
der Vorderseite und der Rückseite in Durchlicht passgenau
zueinander, ohne einen passgenauen Druck zu erfordern.
-
Weiterhin
kann die in dem dritten Teilbereich rückseitig aufgebrachte
Farbschicht deckend sein, so dass sich bei Betrachtung in Auflicht
auf die Rückseite wiederum ein einheitlicher Farbeindruck
ergibt, welcher hier jedoch lediglich von dem Farbeindruck der rückseitig
aufgebrachten, deckenden Farbschicht abhängt. In Durchlicht
erscheint die rückseitig aufgebrachte, deckende Farbschicht
zunächst opak oder zumindest mit einer wahrnehmbar reduzierten
Lichtdurchlässigkeit. Bei geeigneter Wahl der Opazitäten der
deckenden Farbschicht in dem zweiten Teilbereich auf der Vorderseite
und der rückseitig aufgebrachten, deckenden Farbschicht
kann sich im Bereich der Überlagerung der deckenden Farbschichten
eine wahrnehmbar erhöhte Opazität ergeben, womit
auch bei Betrachtung in Durchlicht die über dem dritten
Teilbereich angeordnete Durchlicht-Information der vorderseitigen
Teilbereiche noch erkennbar ist.
-
Die
dritte Farbschicht in dem dritten Teilbereich kann vollflächig
oder rasterartig aufgebracht sein. Der dritte Teilbereich kann auch
eine von dem vorderseitigen Gesamtbereich des ersten und zweiten
Teilbereichs verschiedene Form annehmen. Damit ergeben sich weitere
Gestaltungsmöglichkeiten, die die Wahrnehmung bei Betrachtung
der Vorderseite und der Rückseite in Auflicht, wie auch
bei Betrachtung in Durchlicht beeinflussen.
-
Weiterhin
kann auf der Rückseite des transluzenten Substrats ein
weiterer vierter Teilbereich mit einer von der dritten Farbschicht
verschiedenen, vierten Farbschicht vorgesehen sein. Der dritte und
vierte Teilbereich bilden auf der Rückseite, in ähnlicher Weise
wie auf der Vorderseite der erste und zweite Teilbereich, einen
zusammenhängenden Gesamtbereich und erzeugen bei Betrachtung
in Auflicht auf der Rückseite einen im Wesentlichen identischen
visuellen Eindruck, wobei der dritte Teilbereich bei Betrachtung
in Durchlicht gegenüber dem vierten Teilbereich einen helleren
visuellen Eindruck erzeugt.
-
Die
rückseitigen Farbschichten können deckend und/oder
lasierend sein, rasterartig und/oder vollflächig aufgetragen
sein und/oder verschiedene Schichtdicken aufweisen. Die Wahl des
Farbtons, des Ab- und Bedeckungsgrads und auch der Umrisse der rückseitigen
Teilbereiche geschieht geeignet zu den ersten und zweiten Teilbereichen
auf der Vorderseite des Sicherheitselements. Insbesondere können die
vorder- und rückseitigen Teilbereiche bei Betrachtung in
Auflicht jeweils identische oder voneinander verschiedene Farbtöne
aufweisen.
-
Beispielsweise
kann die Rückseite mit der gleichen gegebenenfalls seitenverkehrten
Auf- und Durchlicht-Information wie die Vorderseite versehen sein.
Dadurch ergibt sich beispielsweise eine stärkere Opazität
der Durchlicht-Information. Dabei sind die visuellen Eindrücke,
insbesondere die Farbeindrücke, die sich auf der Vorder-
und Rückseite bei Betrachtung in Auflicht ergeben, dabei
vorzugweise identisch, was im einfachste Fall dadurch erreicht werden
kann, dass in dem ersten und dritten Teilbereich einerseits und
in dem zweiten und vierten Teilbereich andererseits jeweils identische
Farbschichten aufgetragen sind.
-
In
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist der rückseitige
Gesamtbereich aus drittem und viertem Teilbereich deckungsgleich
zu dem vorderseitigen Gesamtbereich aus erstem und zweitem Teilbereich
angeordnet. Dagegen liegen die zweiten und vierten Teilbereiche
nicht deckungsgleich zueinander, sondern weisen eine voneinander
verschiedene Form auf und/oder sind zueinander verschoben. Dadurch
vermitteln Vorder- und Rückseite bei Betrachtung in Auflicht
eine identische, gegebenenfalls seitenverkehrte Information. Bei
Betrachtung in Durchlicht sind dagegen die dunkleren opaken Bereich
des zweiten und vierten Teilbereichs zu erkennen, wodurch sich in
Bereichen, in denen der zweite und vierte Teilbereich übereinanderliegen,
eine zusätzliche Verringerung der Lichtdurchlässigkeit
und somit eine Kontrastverstärkung ergibt. Besonders bevorzugt
liegt der vierte Teilbereich bei Betrachtung in Durchlicht vollständig
innerhalb des zweiten Teilbereichs, wodurch sich, ähnlich
wie ein Wasserzeichen, ein zweistufiges Durchsichtsbild ergibt.
-
Weiterhin
können innerhalb der verschiedenen Teilbereiche auf Vorder-
und/oder Rückseite Aussparungen in Form von nicht bedruckten
Bereichen vorgesehen sein. Weiterhin kann anstelle der deckenden
Farbschicht auch reines Deckweiß (ohne Beimischung einer
Basisdruckfarbe) verwendet werden.
-
Vorzugsweise
ist auf dem transluzenten Substrat in einem fünften Teilbereich
eine fünfte Farbschicht und in einem sechsten Teilbereich
eine von der fünften Farbschicht verschiedene sechste Farbschicht
vorgesehen. Der fünfte und sechste Teilbereich bilden bei
Betrachtung in Auflicht einen zusammenhängenden Gesamtbereich,
welcher neben dem zusammenhängenden Gesamtbereich von erstem
und zweitem Teilbereich angeordnet ist. Die beiden Gesamtbereiche überlappen
sich nicht. Fünfter und sechster Teilbereich erzeugen weiterhin
einen im Wesentlichen identischen visuellen Eindruck, welcher sich
von dem visuellen Eindruck des ersten und zweiten Teilbereichs bei
Betrachtung in Auflicht unterscheidet. Bei Betrachtung in Durchlicht
erzeugt der fünfte Teilbereich gegenüber dem sechsten
Teilbereich einen helleren visuellen Eindruck.
-
Die
fünfte und sechste Farbschicht können deckend
und/oder lasierend sein, rasterartig und/oder vollflächig
aufgetragen sein und/oder verschiedene Schichtdicken aufweisen.
Dadurch ergeben sich weitere Freiheitsgrade zur Gestaltung und Informationserzeugung
des Sicherheitselementes.
-
Bei
Betrachtung in Auflicht setzt sich dabei die Information für
den Betrachter aus dem Gesamtbereich von erstem und zweiten Teilbereich
einerseits und dem nebenliegenden Gesamtbereich der fünften
und sechsten Farbschicht andererseits zusammen. In Durchlicht ergibt
sich für den Betrachter eine Information, welche sich aus
bis zu vier verschiedenen visuellen Eindrücken zusammensetzt: der
erste und fünfte Teilbereich sind anhand ihrer im Allgemeinen
verschiedenen Helligkeit unterscheidbar. Bei Verwendung von buntfarbigen
lasierenden Farbschichten sind sie auch anhand ihres Farbtons (entsprechend
der verwendeten Basisdruckfarbe) unterscheidbar. Der zweite und
sechste Teilbereich sind ebenfalls anhand ihrer im Allgemeinen verschiedenen
Opazität unterscheidbar.
-
Vorzugsweise
sind die beiden Gesamtbereiche zumindest bereichsweise passgenau
nebeneinander angeordnet und grenzen somit bei Betrachtung in Auflicht
direkt aneinander, so dass sich zumindest bereichsweise keine unbedruckten
Bereiche oder Aussparungen zwischen den Gesamtbereichen befinden.
Die beiden Gesamtbereiche bilden somit einen großen, zusammenhängenden
Gesamtbereich.
-
Vorteilhafterweise
wird dann der bei Betrachtung in Durchlicht erzeugte visuelle Eindruck
von erstem und fünftem Teilbereich einerseits und zweitem und
sechstem Teilbereich andererseits jeweils im Wesentlichen identisch
gewählt, und die Umrisse der Teilbereiche geeignet gewählt,
so dass bei Betrachtung in Durchlicht der erste und fünfte
Teilbereich einerseits und der zweite und sechste Teilbereich andererseits
als jeweils zusammenhängende Bereiche erscheinen. Damit
ergibt sich eine Durchlicht-Information, welche aus nur zwei verschiedenen
visuellen Eindrücken zusammengesetzt ist, welche sich aber von
der Auflicht-Information, welche sich ebenfalls aus zwei visuellen
Eindrücken zusammensetzt, unterscheidet.
-
Vorteilhafterweise
sind der erste, zweite, fünfte und sechste Teilbereich
auf der ersten Oberflächenseite des transluzenten Substrats
zusammenhängend, Stoß and Stoß, gedruckt.
-
Vorteilhafterweise
umfassen die für die verschiedenen Farbschichten verwendeten
Druckfarben neben den visuell erkennbaren Farbstoffen auch andere,
insbesondere maschinell detektierbare Merkmalsstoffe, wie beispielsweise
IR-Absorber oder Lumineszenzstoffe. Diese können sowohl
in die Druckfarbe für die deckende als auch für
lasierende Farbschicht eingebracht werden.
-
Weiterhin
können die Vorder- und/oder die Rückseite des
transluzenten Substrats des Sicherheitselementes zusätzlich
mit optisch variablen Effektschichten versehen sein, welche vorzugsweise hoch-transluzent
sind, beispielsweise eine Interferenz-Dünnschicht, eine
Schicht aus Pigmenten solcher Interferenzschichten, wie beispielsweise
Iriodin, eine Flüssigkristall-Farbschicht, eine transparente oder
semi-transparente Metallisierung oder auch eine Beugungsstruktur,
beispielsweise in Form eines Prägehologramms.
-
Das
Sicherheitselement kann als Transferelement ausgestaltet sein, indem
die Farbschichten auf der ersten Oberflächenseite ablösbar
aufgebracht sind. Alternativ kann das Sicherheitselement ablösbar
auf einer Trägerschicht aufgebracht sein.
-
Das
Sicherheitselement ist vorzugsweise zur Aufbringung auf einen Fensterbereich
eines Datenträgers ausgestaltet. Dabei ist das transluzente
Substrat vorzugsweise als Trägerfolie beispielsweise in Form
eines Folienelements ausgestaltet.
-
Das
Sicherheitselement kann vor der Aufbringung auf den Datenträger
fertig gestellt werden und dazu beispielsweise bedruckt werden.
Zur Herstellung eines Datenträgers mit einem Sicherheitselement,
vorzugsweise über einem Fensterbereich des Datenträgers,
kann jedoch auch zunächst ein noch nicht fertig gestelltes
Sicherheitselement, beispielsweise ein unbedrucktes Trägerfolienelement, auf
den Datenträger aufgebracht werden. Erst nach dem Aufbringen
auf den Datenträger werden die noch fehlende(n) Farbschicht(en)
in den verschiedenen Teilbereichen des transluzenten Substrats aufgebracht.
Vorzugsweise werden dabei die verschiedenen Farbschichten nicht
nur auf dem transluzenten Substrat, sondern auch auf der Oberfläche
des Datenträgers selbst aufgebracht, was in einem einzigen Verfahrensschritt
geschehen kann. Dadurch kann eine gute optische Integration des
Sicherheitselementes, beziehungsweise des transluzenten Substrates
des Sicherheitselementes in die Gestaltung des Datenträgers
erreicht werden.
-
Es
ist weiterhin von Vorteil, wenn die verschiedenen Motive des Sicherheitselementes
oder zumindest eines dieser Motive auf dem Datenträger, vorzugsweise
außerhalb des Fensters, erneut aufgedruckt wird, was die
Echtheitsüberprüfung eines solchen Datenträgers
durch einen einfachen Vergleich zweier vorzugsweise dicht nebeneinander
aufgedruckten Motive erleichtert.
-
Weitere
Ausführungsbeispiele und Vorteile der Erfindung werden
nachfolgend beispielhaft anhand der begleitenden Figuren erläutert.
Die Beispiele stellen bevorzugte Ausführungsformen dar,
die die Erfindung in keiner Weise beschränken. Die gezeigten
Figuren sind schematische Darstellungen, die die realen Proportionen
nicht widerspiegeln, sondern einer verbesserten Anschaulichkeit
der verschiedenen Ausführungsbeispiele dienen.
-
Im
Einzelnen zeigen die Figuren schematisch:
-
1 eine
Banknote mit einem Sicherheitsmerkmal;
-
2a bis 2c Querschnitte
durch ein Sicherheitsmerkmal; und
-
3a bis 3c Auf-
und Durchsichten eines solchen Sicherheitselementes.
-
In 1 ist
als Datenträger eine Banknote 1 dargestellt. Diese
umfasst einen Fensterbereich 2 in Form einer Aussparung
beziehungsweise eines Lochs, über welchen eine transparente
Trägerfolie 3 aufgebracht ist. Die Banknote 1 selbst
ist opak, so dass bei Betrachtung in Durchlicht der visuelle Eindruck
des Betrachters nur von dem Sicherheitselement, das heißt
von der bedruckten transparenten Trägerfolie 3,
herrührt.
-
In 2a ist
ein Querschnitt durch den Fensterbereich 2 der Banknote 1 dargestellt.
Die transparente Trägerfolie 3 des Sicherheitselements
ist hierbei bereits vor dem Aufbringen der verschiedenen Farbschichten,
das heißt vor Fertigstellung des Sicherheitselements, über
den Fensterbereich 2 des Datenträgers aufgebracht.
-
Nach
dem Aufbringen wird das transluzente Substrat 3 in einem
ersten Teilbereich 4 mit einer lasierenden, transluzenten
Farbschicht bedruckt und in einem zweiten Teilbereich 5 mit
einer deckenden, opaken Farbschicht. Dabei wird in den Randbereichen über
die Trägerfolie 3 hinaus gedruckt, so dass auch
im Teilbereich 6 eine Farbschicht unmittelbar auf der Banknote 1 angeordnet
ist. In im Wesentlichen ähnlicher Art und Weise wird auch
die untenliegende Rückseite der Trägerfolie 3 in
einem Teilbereich 7 mit einer deckenden Farbschicht bedruckt und
in einem Teilbereich 8 mit einer lasierenden Farbschicht
bedruckt. Ebenso wird auch in Bereich 9 unmittelbar auf
der Rückseite der Banknote 1 gedruckt. Sowohl
auf der Rückseite als auch auf der Vorderseite der Banknote
sind in dem gezeigten Ausführungsbeispiel die verschiedenen
Teilbereiche, in welchen jeweils die lasierende und die deckende Farbschicht
aufgetragen ist, Stoß an Stoß entlang den Stoßkanten 10 und 11 gedruckt,
so dass sich auf Vorder- und Rückseite jeweils ein gemeinsamer
Gesamtbereich ergibt, der in Auflicht jeweils einen einheitlichen
visuellen Eindruck erzeugt. Zudem liegen auch die Teilbereiche 5, 7,
in denen die jeweils abdeckende Farbschicht aufgebracht ist, auf
der Vorder- und Rückseite der Trägerfolie 3 deckungsgleich
zueinander.
-
Das
in 2c gezeigte Ausführungsbeispiel entspricht
im Wesentlichen dem in 2b gezeigten Ausführungsbeispiel.
Auf der Rückseite der Trägerfolie 3 wurde
dabei jedoch nur eine einzige lasierende, buntfarbige Farbschicht
in Teilbereich 8 aufgedruckt, welche zu den vorderseitigen
Teilbereichen 4 und 5 nicht deckungsgleich ist.
-
3a zeigt
eine Aufsicht auf die Vorderseite eines Sicherheitselementes. Dargestellt
ist der visuelle Eindruck, der sich bei Betrachtung der Vorderseite
in Auflicht ergibt. Zum besseren Verständnis ist mit einer
unterbrochenen Linie die Stoßkante 10 zwischen
den Teilbereichen 4, 5 mit der deckenden und der
lasierenden Farbschicht eingezeichnet. Diese beiden Teilbereiche
sind bei Betrachtung in Auflicht jedoch nicht zu unterscheiden,
da beide Teilbereiche dabei einen identischen Farbeindruck erzeugen.
Daher nimmt der Betrachter auch nicht die Stoßkante 10 wahr,
und es ergibt sich der durch die einheitliche Schraffur angedeutete
einheitliche visuelle Eindruck.
-
3b zeigt
eine Aufsicht auf die Rückseite des Sicherheitselementes
aus 3a. Dargestellt ist der visuelle Eindruck, der
sich bei Betrachtung der Rückseite in Auflicht ergibt.
Wie in der in 3a gezeigten Aufsicht auf die
Vorderseite ergibt sich, wie anhand der Schraffur angedeutet, wiederum
ein einheitlicher visueller Eindruck. Mit der unterbrochenen Linie
ist die Stoßkante 11 der Stoß-an-Stoß liegenden
Teilbereiche 7, 8 mit jeweils der deckenden und der
lasierenden Farbschicht dargestellt, welche für den Betrachter
bei Betrachtung in Auflicht jedoch nicht erkennbar ist.
-
3c zeigt
eine Durchsicht durch dieses Sicherheitselement, das heißt
den visuellen Eindruck, der sich bei Betrachtung in Durchlicht ergibt. Hier
unterscheidet sich für den Betrachter der helle Bereich 4 mit
der lasierenden Farbschicht klar von dem opaken, dunkleren Bereich 5 mit
der deckenden Farbschicht. Die Stoßkante 10 ist
daher klar erkennbar und vermittelt dem Betrachter eine Durchlicht-Information,
welche sich von der in 3a gezeigten Auflicht-Information
unterscheidet. Weiterhin ist in Durchlicht der opake Teilbereich 7 wahrnehmbar, welcher
bei Betrachtung in Durchlicht vollständig innerhalb von
Teilbereich 5 liegt, und eine erhöhte Opazität
erzeugt.
-
In
dem Ausführungsbeispiel werden Simultandruckfarben bzw.
Mischungen aus wenigstens zwei Simultandruckfarben verwendet. Als
Druckfarbe für die lasierende Farbschicht wird eine Mischung aus
30% Transparentweiß (GSI-Nummer: 68 0170) und 70% Blau
(GSI-Nummer: 68 0141) verwendet, während für die
deckende Farbschicht 85% Deckweiß (GSI-Nummer 68 0172)
und 15% Blau (GSI-Nummer: 68 0141) verwendet wird. Die GSI-Nummern beziehen
sich auf die Codierung der Simultandruckfarben der Herstellerfirma
Gleitsmann Security Inks. Die verwendete Deckweißfarbe
enthält deckende TiO2-Pigmente.
In dem Ausführungsbeispiel liegt der Deckweißanteil
in der deckenden Druckfarbe wesentlich höher als der Transparentweißanteil
in der lasierenden Farbe. Trotzdem erzeugen die entsprechenden Farbschichten
bei Betrachtung in Auflicht den gleichen visuellen buntfarbigen Farbeindruck.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - WO 03/053713
A1 [0008]
- - EP 2008/001064 [0009]
- - DE 102007030219 [0009]
- - DE 102008028187 [0010]