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Die
Anmeldung betrifft ein Sicherheitselement für einen Datenträger
mit einer Effektschicht, einen Datenträger mit einem solchen
Sicherheitselement sowie ein Herstellungsverfahren für
ein solches Sicherheitselement.
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Datenträger,
wie Wert- oder Ausweisdokumente, insbesondere Ausweiskarten, Kreditkarten oder
Passe, oder auch andere Wertgegenstände, wie etwa Markenartikel,
werden zur Absicherung mit Sicherheitselementen versehen, die eine Überprüfung der
Echtheit des Gegenstandes gestatten und die zugleich als Schutz
vor unerlaubter Reproduktion dienen. Weiterhin erzeugen Sicherheitselemente
häufig einen gut sichtbaren optischen Eindruck, weswegen solche
Sicherheitselemente neben ihrer Funktion als Sicherungsmittel bisweilen
auch ausschließlich als dekorative Elemente für
solche Datenträger oder für deren Verpackung verwendet
werden. Ein Sicherheitselement kann in solche Datenträger,
beispielsweise in eine Banknote oder in eine Chipkarte, eingebettet
oder als selbsttragendes Transferelement ausgebildet sein, beispielsweise
als Patch oder als Etikett, das nach seiner Herstellung auf einen
zu sichernden Datenträger oder sonstigen Gegenstand aufgebracht
wird. Alternativ kann das Sicherheitselement aber auch während
der Herstellung in den Datenträger integriert werden.
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Datenträger
im Sinne der vorliegenden Erfindung sind insbesondere Banknoten,
Aktien, Anleihen, Urkunden, Gutscheine, Schecks, hochwertige Eintrittskarten,
aber auch andere fälschungsgefährdete Papiere,
wie Passe oder sonstige Ausweisdokumente, und auch kartenförmige
Datenträger, insbesondere Kredit- und Chipkarten, sowie
Produktionssicherungselemente, wie Etiketten, Siegel, Verpackungen
und dergleichen. Der Begriff ”Datenträger” umfasst
auch nicht umlauffähige Vorstufen solcher Datenträger,
die beispielsweise im Fall von Sicherheitspapier in quasi endloser
Form vorliegen und zu einem späteren Zeitpunkt weiterverarbeitet
werden.
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Um
eine Fälschung oder Nachbildung von Sicherheitselementen
beispielsweise mit hochwertigen Farbphotokopiergeräten
zu verhindern, können Sicherheitselemente optisch variable
Elemente aufweisen, die dem Betrachter unter verschiedenen Betrachtungswinkeln
verschiedene optische Eindrücke vermitteln. Zur Erzeugung
von Effektschichten, die solche optisch variablen Effekte zeigen,
sind verschiedene Techniken bekannt. Beispielsweise können
optische Interferenzschichten entweder vollflächig oder
in Pigmentform vorliegen. Solche Interferenzschichten weisen typischerweise
einen Dünnschichtaufbau auf und umfassen z. B. im Fall
eines mehrschichtigen Dünnschichtaufbaus eine Reflexionsschicht,
eine Absorberschicht und eine oder mehrere dazwischen liegende dielektrische
Abstandsschichten und basieren beispielsweise auf Glimmer, auf SiO2 oder auf Al2O2. Solche Interferenzschichten werden entsprechend
der Anzahl von dielektrischen Schichten als ein- oder mehrschichtig
bezeichnet. Druckfarben mit Interferenzschichtpigmenten werden beispielsweise
unter dem Namen Iriodin® (einschichtig)
oder Colorcrypt® (mehrschichtig)
von der Firma Merck KGaA vertrieben. Druckfarben mit mehrschichtigen
Interferenzschichtpigmenten werden ferner unter dem Namen OVI® von der Firma SICPA vertrieben.
Anstelle von Interferenzschichten oder Interferenzschichtpigmenten
können auch cholesterische Flüssigkristalle verwendet
werden, welche beispielsweise als flüssigkristalline Silikonpolymere
vorliegen. Weiterhin zeigen auch Hologramme, welche typischerweise
per Vakuumbedampfung hergestellte metallische Schichten umfassen,
oder Beugungsgitter unter verschiedenen Betrachtungswinkeln einen verschiedenen
optischen Eindruck für einen Betrachter.
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Die
verschiedenen optischen Eindrücke für einen Betrachter
umfassen beispielsweise einen sogenannten Farbkippeffekt, bei dem
für den Betrachter unter verschiedenen Betrachtungswinkeln
verschiedene Farbtöne erkennbar sind. Verschiedene optische
Eindrücke können auch dadurch entstehen, dass unter
einem bestimmten Betrachtungswinkel die Effektschicht vollständig
transparent und somit für einen Betrachter unsichtbar ist,
während sie unter einem anderen Betrachtungswinkel (Effektwinkel)
einen Farbton zeigt. Solche Effektschichten sind häufig irisierend,
das heißt sie zeigen einen Perlglanz, wie er beispielsweise
von Muscheln oder Glimmer bekannt ist.
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Einschichtige
Interferenzschichten, Druckfarben mit einschichtigen Interferenzschichtpigmenten
oder flüssigkristallinen Pigmenten sind häufig
unter allen Betrachtungswinkeln stark transluzent, so dass der bei
Betrachtung der Effektschicht unter dem Effektwinkel für
den Betrachter erkennbare Farbeindruck relativ schwach ist. Solche
Effektschichten mit starker Lichtdurchlässigkeit werden
zur Verbesserung der Erkennbarkeit des Farbwechsels daher vorzugsweise über
dunklen oder schwarzen Hintergründen aufgetragen. Im Gegensatz
dazu zeigen mehrschichtige Interferenzschichten und mehrschichtige Interferenzschichtpigmente
eine geringe Transluzenz und sind bisweilen vollständig
opak.
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In
der Schrift
EP 0 317
514 A1 wird die hohe Transluzenz einer aufgetragenen Iriodin-Farbschicht als
fälschungssicheres Echtheitsmerkmal genutzt. Die Iriodin-Farbschicht
ist über einem schwarzen Untergrund aufgetragen, so dass
bei Betrachtung eines ungefälschten Sicherheitsmerkmals
unter einem Effektwinkel der Farbeindruck der aufgebrachten Iriodin-Farbschicht
wahrgenommen werden kann. Ein Farbphotokopiergerät kann
diese Iriodin-Farbe aufgrund deren schwacher Farbintensität
und auch aufgrund der Bildabtastung in Draufsicht, bei der die Iriodin-Schicht
transparent ist, nicht erkennen und kopiert somit lediglich den
schwarzen Hintergrund. Somit fehlt der optisch variable Farbeindruck
auf der Kopie.
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Zur
Verbesserung der Sichtbarkeit des relativ schwachen Farbeindrucks
einer Iriodin-Farbschicht wird in der
EP 0 490 825 A1 die Verwendung mehrerer nebeneinanderliegender
Streifen aus Iriodin-Farbe vorgeschlagen, welche verschiedene Farbeindrücke
erzeugen, wodurch sich die Wahrnehmbarkeit der Farbeindrücke
insgesamt erhöht.
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Aus
der
EP 0 863 815 ist
weiterhin das Überdrucken einer aufgedruckten Information
mit einer optisch variablen Schicht bekannt. Ziel ist es dabei, den
optisch variablen Effekt in einem fein strukturierten Bereich zu
zeigen, beispielsweise nur innerhalb einer schmalen Linie, was mit
dem für optisch variable Farben typischerweise verwendeten
Siebdruckverfahren wegen dessen geringer räumlicher Auflösung nicht
realisiert werden kann. Dazu wird vorgeschlagen solche fein strukturierten
Bereiche, wie Guillochen, in der aufgedruckten Information vorzusehen und
beispielsweise im Stichtiefdruck aufzutragen. Die Farben der aufgedruckten
Information und des Untergrundes werden dann derart gewählt,
dass der optisch variable Effekt der vollflächig darüberliegenden
Effektschicht für einen Betrachter beispielsweise nur über
den im Stichtiefdruck aufgedruckten fein strukturierten Bereichen
wahrgenommen wird.
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Die üblicherweise
für Sicherheitselemente verwendeten optisch variablen Farben
sind für einen Fälscher nicht leicht verfügbar.
Jedoch lassen sich zumindest für einen unbedarften oder
unaufmerksamen Betrachter ähnliche Farbeindrücke
auch über andere Stoffe, wie sie beispielsweise in Nagellack vorkommen,
erzielen. Dabei lassen sich nicht nur einfarbige Aufdrucke aus optisch
variablen Farben, sondern auch zwei- und mehrfarbige Aufdrucke nachbilden.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, ein Sicherheitselement mit einer
verbesserten Prüfbarkeit auf Echtheit und mit einem verbesserten
Fälschungsschutz zu schaffen. Es ist weiterhin Aufgabe der
Erfindung, einen Datenträger sowie ein Herstellungsverfahren
für ein solches Sicherheitselement anzugeben.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Sicherheitselement, einen Datenträger
sowie ein Herstellungsverfahren mit den Merkmalen der unabhängigen
Ansprüche gelöst. Die abhängigen Ansprüche
betreffen bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung.
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Das
erfindungsgemäße Sicherheitselement umfasst eine
Farbschicht und eine Effektschicht. Die Farbschicht besitzt einen
Farbton, der visuell wahrgenommen werden kann und der bei Änderung
des Betrachtungswinkels, beispielsweise durch Verkippen des Sicherheitselements,
keine Änderung zeigt. Die Effektschicht ist unter einem
ersten Winkel, beispielsweise in Draufsicht, im Wesentlichen transparent
und wird unter diesem Winkel vom Betrachter kaum, vorzugsweise überhaupt
nicht wahrgenommen, wenn sie, wie für die nachfolgende
Beschreibung angenommen, in Betrachtungsrichtung über der
Farbschicht liegt. Somit ergibt sich für den Betrachter
in Draufsicht ein Farbeindruck, der vorzugsweise ausschließlich
von dem Farbton der darunterliegenden Farbschicht bestimmt wird.
Im Wesentlichen transparent bedeutet im Rahmen der vorliegenden
Anmeldung, dass der Betrachter die Effektschicht aufgrund ihrer
vollständigen Transparenz bzw. sehr hohen Transluzenz unter
einem bestimmten Betrachtungswinkel überhaupt nicht bzw.
kaum wahrnimmt.
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Bei
Betrachtung unter einem zweiten Winkel, dem sogenannten Effektwinkel,
vermittelt auch die Effektschicht dem Betrachter einen Farbton,
wobei sich beide Farbeindrücke grundsätzlich überlagern. Erfindungsgemäß vermittelt
die Effektschicht dabei einen Farbton, der einen komplementären
Kontrast zu dem Farbton der Farbschicht erzeugt. Vorzugsweise handelt
es sich bei dem Farbton der Farbschicht und der Effektschicht um
Komplementärfarben.
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Die
Definition von Komplementärfarben hängt vom Farbraum
ab. Beispielsweise wird gefordert, dass spektrale Hellempfindlichkeitsgrade
für photooptisches Sehen (Tagsehen) sich an jeder Stelle
des sichtbaren Spektrums zu 1 addieren. In dieser Definition ergibt
die additive Mischung von Komplementärfarben also weiß (siehe Lexikon
der Optik, Herausgeber: Harry Paul, Spektrum Akademischer Verlag
GmbH, Heidelberg, 2003; Seite 360). Abweichend von einer
solch strengen mathematischen Definition beruht die vorliegende
Erfindung auf der Erkenntnis, dass bei Betrachtung einer lichtdurchlässigen,
farbigen Schicht, welche auf einer darunterliegenden, beispielsweise
opaken Farbschicht angeordnet ist, der sich für den Betrachter
ergebende Farbeindruck besonders dann von dem Farbton der darüberliegenden,
lichtdurchlässigen Schicht dominiert wird, wenn es sich
dabei um im Wesentlichen komplementäre Farbtöne
handelt. Die beiden Farbtöne können dabei geringfügige
Abweichung von der strengen Definition von Komplementärfarben
aufweisen, was im Folgenden durch den Begriff „komplementärer
Kontrast” ausgedrückt wird. Bei Betrachtung unter
dem Effektwinkel bildet eine Effektschicht eine solche farbige,
lichtdurchlässige Schicht. Der Betrachter nimmt dann unter
dem Effektwinkel vorwiegend den Farbton der Effektschicht wahr.
Dabei tritt der Farbton der darunterliegenden Farbschicht weitgehend,
idealerweise vollständig, zurück und wird entsprechend
kaum oder überhaupt nicht mehr wahrgenommen.
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Die
erfindungsgemäße Verwendung von Farben, die zueinander
einen komplementären Kontrast erzeugen, unterstützt
somit beim Übergang von dem ersten Betrachtungswinkel zum
Effektwinkel das ”Ausblenden” des Farbtons der
Farbschicht und das ”Einblenden” des Farbtons
der Effektschicht. Mit anderen Worten besitzt das Sicherheitselement
einen binären Kippeffekt, da bei Betrachtung unter einem ersten
Winkel idealerweise nur der Farbton der Farbschicht und bei Betrachtung
unter dem Effektwinkel idealerweise nur der Farbton der Effektschicht
sichtbar ist.
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Zur
Erzielung eines binären Kippeffekts und somit zur maximalen
Ausblendung des Farbtons der Farbschicht durch den Farbton der Effektschicht
ist die erfindungsgemäße Auswahl der Farben auch deswegen
vorteilhaft, weil unter dem Effektwinkel das Reflektionsspektrum
der unten liegenden Farbschicht durch die darüberliegende
Effektschicht mit dem wenigstens annähernd komplementären
Farbton zusätzlich ausgeblendet (absorbiert) wird und sich
mit dem harmonischen Farbton der Effektschicht vermischt, so dass
der Farbton (Motiv) der ausgeblendeten bzw. vermischten Farbschicht
vom menschlichen Auge nicht mehr wahrgenommen wird. Das Motiv der
Effektschicht hingegen wird vom Betrachter erkannt und dominiert
dann über den Farbton (Motiv) der unten liegenden Farbschicht.
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Als
Effektschicht kommen im Grunde die Mehrzahl der im Stand der Technik
bekannten optisch variablen Schichten infrage. Besonders bevorzugt
werden aber einschichtige Interferenzschichten, Farben mit einschichtigen
Interferenzschichtpigmenten, beispielsweise Iriodin®-Farben
von Merck, oder mehrschichtigen Interferenzschichtpigmenten, z.
B. Colorcrypt®-Farben von Merck
und Farben mit cholesterischen Flüssigkristallpigmenten.
Bei den z. B. von Merck erhältlichen Iriodin-Pigmenten
handelt es sich in der Regel um Pigmente mit einem Kern aus Glimmer,
der eine Interferenzschicht, insbe sondere aus Titandichlorid, Eisenchlorid
oder aus einer Kombination von Titandichlorid und Eisenchlorid,
aufweist.
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Die
Schichtdicken der Interferenzschicht werden dabei so gewählt,
dass sie im Wellenlängenbereich der gewünschten
Farbe (1. Ordnung) oder bei einem mehrfachen der gewünschten
Wellenlänge (2., 3., 4. usw. Ordnung) liegen. Im Allgemeinen
sind Pigmente mit einer Interferenzschichtdicke im Bereich des mehrfachen
der gewünschten Wellenlänge, häufig auch
als „Pigmente höherer Ordnung” bezeichnet,
farbstärker als sogenannte „Pigmente 1. Ordnung”.
Der Betrachter kann in der Regel nur unter einem bestimmten Betrachtungswinkel
eine einzige charakteristische Farbe wahrnehmen. Bei den z. B. von
Merk erhältlichen Colorcrypt-Pigmenten handelt es sich
in der Regel um Pigmente mit einem Kern aus Siliziumoxid, der eine
Interferenzschicht aufweist, die mehrere Schichten, insbesondere
Zwischenschichten umfasst. Je nach Schichtdicke der einzelnen Schichten
nimmt der Betrachter so unter unterschiedlichen Betrachtungswinkeln
unterschiedliche Farben wahr, allerdings nur unter einem verhältnismäßig
engen Wellenlängenbereich um eine bestimmte Schwerpunktwellenlänge.
Im Unterschied dazu weisen die OVI-Pigmente bzw. OVI-Farben der Firma
SICPA in einem verhältnismäßig breiten
Wellenlängenbereich einen betrachtungswinkelabhängigen
Farbkippeffekt auf.
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Die
von Merk erhältlichen Colorcrypt-Pigmente sind in der Herstellung
wesentlich aufwendiger als die ebenfalls von Merck erhältlichen
Iriodin-Pigmente, so dass Colorcrypt-Pigmente wesentlich teurer
als Iriodin-Pigmente sind, was Fälscher vor dem Einsatz
dieser Pigmente aus Kostengründen abhält und somit
den Fälschungsschutz von mit Colorcrypt-Pigmenten ausgestatteten
erfindungsgemäßen Sicherheitselementen zusätzlich
erhöht. Des Weiteren sind Colorcrypt-Pigmente von Merck
unter dem Mikroskop ein deutig zu erkennen, was mit geeigneten Hilfsmittel
als Echtheitsnachweis dienen kann. Es versteht sich, dass die vorstehend
genannten oder bevorzugt eingesetzten Effektpigmente lediglich beispielshaft
und nicht als beschränkend anzusehen sind.
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Besonders
bevorzugt werden einschichtige Interferenzschichten, Iriodin- und
Colorcrypt-Farben von Merck sowie Farben mit cholesterischen Flüssigkristallpigmenten
insbesondere deshalb, weil diese unter allen Betrachtungswinkeln
eine hohe Lichtdurchlässigkeit zeigen, beim ersten Betrachtungswinkel,
also beispielsweise in Draufsicht, häufig vollständig
transparent sind und bei Betrachtung unter dem Effektwinkel trotz
ihrer Transluzenz einen ausreichend intensiven Farbton zeigen.
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Um
einen ausreichend intensiven Farbton der Effektschicht zu erreichen,
muss eine ausreichende Menge an z. B. Iriodin-Pigmenten appliziert werden.
Die beschichtete Fläche sollte idealerweise mit einer im
Wesentlichen geschlossenen Iriodin-Pigmentschicht ausgestattet sein.
Dies wird erreicht, indem im Mittel eine Auftragsmenge von ca. 9
g/m2 (trocken) Iriodin-Effektfarbe aufgebracht
wird, so dass sich eine ca. 30 μm dicke Pigmentschicht
ergibt. Eine zusätzliche Erhöhung der Intensität
des Farbtons wird durch eine Kalandrierung des Substrats erreicht,
weil sich die flachen Pigmente dadurch noch besser in einer Ebene
ausrichten. Eine Erhöhung der Dicke der Pigmentschicht
(z. B. durch Siebdruck) bringt hingegen in der Regel keinen zusätzlichen
Intensitätsgewinn, da die unter der obersten Schicht liegenden
Pigmente im Wesentlichen nicht sichtbar sind.
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Bei
der unten liegenden Farbschicht handelt es sich vorzugsweise um
eine opake Schicht, wodurch der Farbton des Sicherheitselementes
unabhängig von dem verwendeten Substrat ist. Andererseits
kann, wenn eine solche Wechselwirkung mit dem Untergrund, beispielsweise
mit einem andersfarbigen oder auch transluzenten Substrat, beabsichtigt
ist, auch eine transluzente, das heißt semitransparente
Farbschicht verwendet werden.
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Die
Effektschicht ist vorzugsweise so auf der Farbschicht angeordnet,
dass sie direkt an die Farbschicht angrenzt. Andererseits ist es
auch denkbar, zwischen Farbschicht und Effektschicht weitere transluzente
oder transparente Schichten vorzusehen.
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Vorzugsweise
wird die Effektschicht räumlich strukturiert, also in Teilbereichen
auf die unten liegende Farbschicht aufgebracht, so dass sie eine
Information für den Betrachter vermittelt. Dazu kann beispielsweise
eine Aussparung in der Effektschicht vorgesehen sein, was z. B.
für eine aus cholesterischen Flüssigkristallpigmenten
gebildete Effektschicht von Vorteil ist. Somit zeigt die Effektschicht
bei Betrachtung unter dem Effektwinkel nur in einem ersten Teilbereich
einen zur Farbschicht komplementären Farbton. Vorzugsweise
besitzt die Effektschicht neben oder an Stelle einer Aussparung
einen zweiten Teilbereich, in welchem die Effektschicht unter dem
Effektwinkel einen zweiten Farbton zeigt, welcher mit dem Farbton
der Farbschicht in Harmonie steht. Der Effektwinkel des ersten und
zweiten Teilbereichs ist dabei identisch oder es existiert zumindest
ein Betrachtungswinkel, unter welchem die ersten und die zweiten
Teilbereiche zugleich die oben beschriebenen Farbtöne zeigen;
dieser Winkel wird dann als Effektwinkel bezeichnet.
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Unter
Farbtönen, die miteinander in Harmonie stehen, werden vorliegend
Farbtöne verstanden, welche auf der gleichen Primärfarbe
basieren und somit ähnlich sind. Da der Farbton in dem
zweiten Teilbereich der Effektschicht vorzugsweise mit dem Farbton
der darunterliegenden Farbschicht in Harmonie steht, erzeugen auch
der Farbton des zweiten Teilbereichs der Ef fektschicht und der Farbton
des ersten Teilbereichs der Effektschicht bei Betrachtung unter
dem Effektwinkel einen komplementären Kontrast.
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Da
der zweite Teilbereich der Effektschicht bei Betrachtung unter dem
Effektwinkel vorzugsweise einen in Harmonie zu der darunterliegenden
Farbschicht stehenden Farbton zeigt, verstärkt sich in
diesem Teilbereich durch die Effektschicht der Farbeindruck, den
der Betrachter bereits durch die darunterliegende Farbschicht erhält.
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In
einer Variante wird für einen der Teilbereiche der Effektschicht,
insbesondere für den ersten Teilbereich, eine stark lichtdurchlässige,
optisch variable Farbschicht, vorzugsweise eine Iriodin-Farbschicht,
verwendet, während für den anderen Teilbereich,
vorzugsweise für den zweiten Teilbereich, eine semitransparente
oder gegebenenfalls sogar opake Farbschicht, vorzugsweise eine stark
deckende Colorcrypt- oder OVI-Farbschicht verwendet wird. Es ist auch
möglich, in dem zweiten Teilbereich der Effektschicht anstelle
einer optisch variablen Farbschicht Glanzlack zu verwenden.
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Vorzugsweise
weist auch die Farbschicht wenigstens zwei Teilbereiche auf, welche
einem Betrachter unterschiedliche Farbeindrücke vermitteln. Dabei
stehen die Farbtöne der verschiedenen Teilbereiche der
Farbschicht vorteilhafterweise miteinander in Harmonie.
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Durch
die Verwendung von mehreren verschiedenfarbigen Teilbereichen in
der Farbschicht sind diese zumindest unter dem ersten Betrachtungswinkel,
also beispielsweise in Draufsicht, für den Betrachter klar
erkennbar. Andererseits werden wegen der Forderung, dass die verschiedenen
Teilbereiche der Farbschicht miteinander in Harmonie stehen, bei
Betrachtung des Sicherheitselements unter dem Effektwinkel alle
Teilbereiche der Farbschicht und somit die gesamte Farbschicht sowohl
durch den ersten, einen komplementären Kontrast erzeugenden
Teilbereich der Effektschicht als auch durch den zweiten, in Harmonie
stehenden Teilbereich der Effektschicht verdeckt. Dabei wird in
dem zweiten Teilbereich der Effektschicht, dessen Farbton mit den Farbtönen
der Farbschicht in Harmonie steht, das Reflektionsspektrum der Farbschicht
durch das Reflektionsspektrum der Effektschicht verstärkt.
Mit anderen Worten wird den leicht verschiedenen Farbtönen
der verschiedenen Teilbereiche der Farbschicht innerhalb des zweiten
Teilbereichs der Effektschicht ein weiterer vorzugsweise deutlich
intensiverer Farbton hinzu addiert. Dadurch überstrahlt
der zweite Teilbereich der Effektschicht bei Betrachtung unter dem Effektwinkel
den geringen Farbtonunterschied der darunterliegenden verschiedenen
Teilbereiche der Farbschicht, so dass ein Betrachter die verschiedenen
Teilbereiche der Farbschicht nur noch kaum, vorzugsweise überhaupt
nicht mehr, als unterschiedlich wahrnimmt. Ebenso überstrahlt
bei Betrachtung unter dem Effektwinkel der Farbton des ersten Teilbereichs
der Effektschicht Unterschiede in den Reflektionsspektren der verschiedenen
Teilbereiche der darunterliegenden Farbschicht. Dabei erzeugt der
Farbton des ersten Teilbereichs der Effektschicht einen komplementären
Kontrast mit den mehreren zueinander in Harmonie stehenden Farbtönen
der verschiedenen Teilbereiche der Farbschicht.
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Die
verschiedenfarbigen Teilbereiche der Farbschicht können
beispielsweise durch Aufbringen von Farbschichten mit verschiedenen
Farbtönen oder durch Aufbringen einer Farbe in verschiedenen Aufrasterungen,
das heißt in verschiedenen Rastermustern, erzeugt werden.
Beispielsweise wird in einem Teilbereich eine bestimmte Punktdichte
der Rasterpunkte vorgesehen, während in einem anderen Teilbereich
eine davon verschiedene Punktdichte vorgesehen ist oder die Farbe
vollflächig aufgebracht wird, so dass sich bei Aufrasterung
für einen Betrachter ein Farbeindruck mit einem Farbton
er gibt, welcher ein Mischfarbton aus der für die Rasterpunkte verwendeten
Farbe und der Untergrundfarbe, beispielsweise des Substrats, ist.
Die Mischfarbe hängt dabei von den Flächenanteilen,
beispielsweise der Punktdichte und Punktgröße
der aufgetragenen Farbe ab. Demzufolge können die miteinander
in Harmonie stehenden, verschiedenfarbigen Teilbereiche der Farbschicht
auch durch Verwendung nur einer einzigen Farbe erzeugt werden.
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Vorzugsweise
liegen sowohl in der Farbschicht als auch in der Effektschicht die
verschiedenen Teilbereiche derart Stoß an Stoß,
dass sowohl die Effektschicht als auch die Farbschicht (abgesehen
gegebenenfalls von einer Aufrasterung) vollflächig aufgebracht
sind. Vorzugsweise werden die verschiedenen Teilbereiche dazu in
Teildruckvorgängen eines einzigen Druckvorgangs aufgebracht,
was eine geringe Passertoleranz der Teilbereiche gewährleistet.
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Durch
einen solchen vollflächigen Druck sind die verschiedenen
Teilbereiche von Effektschicht und Farbschicht jeweils für
einen Betrachter nur anhand ihrer verschiedenen Farbtöne
zu erkennen. Dadurch wird beispielsweise die Wahrnehmbarkeit der
Teilbereiche der Farbschicht für den Betrachter unter dem Effektwinkel
durch das oben beschriebene Überstrahlen durch die Teilbereiche
der Effektschicht unter Effektwinkelbetrachtung weiter reduziert.
Bilden die verschiedenen Teilbereiche der Farbschicht eine Information
für den Betrachter, so kann somit durch Verkippen des Sicherheitselementes
diese Information für den Betrachter unter dem Effektwinkel
ausgeblendet werden.
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Vorzugsweise
bilden auch der erste und der zweite Teilbereich der Effektschicht
eine von der ersten Information der Farbschicht verschiedene zweite Information.
Da somit die erste Information der Farbschicht beispielsweise in
Draufsicht gut erkennbar ist und bei Betrachtung unter dem Effektwinkel ausgeblendet
und durch die zweite Information der Effektschicht ersetzt wird,
ergibt sich für den Betrachter beim Verkippen des Sicherheitselementes
ein digitaler Informationswechsel zwischen der ersten und zweiten
Information und vorzugsweise ein vollständiger Übergang
von der ersten Information zu der zweiten Information.
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Es
ist weiterhin vorteilhaft, wenn beide Informationen mit ähnlichen
gestalterischen Mitteln dargestellt sind, beispielsweise jeweils
aus zwei Farben aufgebaut sind, wozu sowohl die Effektschicht als auch
die Farbschicht jeweils nur genau zwei Teilbereiche aufzuweisen
braucht. Es ist weiterhin vorteilhaft, wenn beide Informationen
beispielsweise mit ähnlichen Strichstärken, also
mit Teilbereichen von ähnlichen räumlichen Abmessungen,
dargestellt sind.
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Der
beschriebene digitale Informationswechsel findet allerdings nur
bei der oben beschriebenen, gezielten Auswahl der Farbtöne
statt. Das Fehlen eines Informationswechsels oder ein nur unvollständig vorhandener
Informationswechsel können auch von einem ungeübten
Betrachter leicht erkannt werden. Für einen Fälscher
ist eine solch genaue Auswahl der Farbtöne jedoch nur mit
großen Schwierigkeiten nachzubilden, da die entsprechenden
Farben zum einen nicht frei verfügbar sind und die sonst
zur Nachahmung von solchen optisch variablen Effekten eingesetzten
Produkte, beispielsweise Nagellack, einen solchen digitalen Bildwechsel
nicht erzeugen können.
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Es
ist weiterhin vorteilhaft, wenn sowohl die Information der Effektschicht
als auch die Information der Farbschicht jeweils einen Bedeutungsinhalt
aufweisen und beispielsweise anstelle einer abstrakten Darstellung
jeweils ein für einen Betrachter leicht erkennbares Motiv
zeigen. Vorteilhafterweise sind die beiden Motive voneinander deutlich
verschieden und weisen auch einen deutlich verschiedenen Bedeutungsinhalt
auf. So kann beispielsweise eines der beiden Motive einen einfach
dargestellten, stilisierten Gegenstand, wie beispielsweise eine
Krone, ein Tier, einen Tierkopf, eine Pflanze, ein bekanntes Wahrzeichen
oder Ähnliches, zeigen, während das andere Motiv
beispielsweise eine Wertzahl oder einzelne Buchstaben, vorzugsweise
einen einzelnen Buchstaben zeigt. Für die schnelle, leichte
Wahrnehmbarkeit solcher Motive ist es weiterhin von Vorteil, wenn
diese keine Feinstruktur aufweisen. Zusätzlich kann um solche
Motive herum eine Störstruktur vorgesehen sein, welche
die Wahrnehmbarkeit des jeweils anderen, auszublendenden Motivs
weiter reduziert. Es ist weiter von Vorteil, wenn beide Motive eine
annähernd gleiche räumliche Größe
aufweisen.
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Ein
solcher Motivwechsel unterstützt die Wahrnehmbarkeit des
digitalen Informationswechsels beim Verkippen des Sicherheitselements
zwischen dem ersten Winkel und dem Effektwinkel, da sich der Betrachter
gedanklich an solchen leicht erkennbaren und leicht interpretierbaren
Motiven ”festhält” und somit möglicherweise
noch verbleibende, ungewollte Farbunterschiede des auszublendenden Motivs
gedanklich unterdrückt. Das liegt daran, dass beim Verkippen
neben dem Farbwechsel auch ein für den Betrachter subjektiv
dominierender Wechsel des Bildmotivs stattfindet.
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Es
ist weiterhin von Vorteil wenn der binäre Information-
bzw. Motivwechsel bei Verkippung um nur wenige Winkelgrade stattfindet,
beispielsweise bei Verkippung um 1°, 2°, 5°,
10° oder 20°. Ein solcher scharfer Übergang
zwischen den Motiven ist für eine leichte Wahrnehmbarkeit
des Kippeffekts und auch für eine leichte Wahrnehmbarkeit
der verschiedenen Informationen vorteilhaft.
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Die
leichte Wahrnehmbarkeit und Überprüfbarkeit der
Motive kann weiterhin dadurch gefördert werden, dass diese
zusätzlich in der Nähe der Effekt- bzw. Farbschicht
ein weiteres Mal aufgedruckt sind, was eine Selbstverifikation gestattet.
In einem solchen Fall kann der Betrachter demnach leicht prüfen, ob
z. B. die Effektschicht unter dem Effektwinkel das zusätzlich
in der Nähe des Sicherheitselements aufgedruckte Motiv
zeigt.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung sind die Farbschicht und die
Effektschicht deckungsgleich übereinander angeordnet. Dadurch ergibt
sich für einen Betrachter auf dem Datenträger ein
klar abgegrenzter, leicht wahrnehmbarer Bereich, der von dem digitalen
Informationswechsel beziehungsweise Bildmotivwechsel betroffen ist.
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Vorzugsweise
haben Effekt- und Farbschicht zueinander eine hohe Passergenauigkeit,
wie sie in Teildruckvorgängen eines einzigen Druckvorgangs erreicht
werden kann.
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Vorzugsweise
sind die Farb- und die darüberliegende Effektschicht von
einer weiteren Farbschicht zumindest teilweise umgeben. Dazu enthält die
umgebende Farbschicht eine Aussparung und die äußeren
Umrisse von Farb- und Effektschicht orientieren sich an den Umrissen
der Aussparung der umgebenden Farbschicht. Vorzugsweise liegen Effekt-
und/oder Farbschicht und die umgebende Farbschicht Stoß an
Stoß mit hoher Passergenauigkeit. Dadurch werden auf dem
Sicherheitselement zwei leicht wahrnehmbare Bereiche geschaffen,
welche sich bei Verkippung des Sicherheitselementes deutlich verschieden
verhalten. Dies fördert die Wahrnehmbarkeit des Kippeffekts
und des digitalen Information- bzw. Bildmotivwechsels in dem Bereich
von Farb- und Effektschicht.
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Vorzugsweise
weist auch die umgebende Farbschicht wenigstens zwei Teilbereiche
auf, deren Farbtöne miteinander farblich in Harmonie stehen und
die vorzugsweise ähnliche gestalterische Mittel, wie beispielsweise ähnliche
Strichstärken, aufweisen wie die Informationen in Farb-
und Effektschicht.
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Vorteilhafterweise
weist zumindest ein Farbton der verschiedenen Teilbereiche der Farbschicht eine
Sekundär- oder Tertiärfarbe auf, also eine Mischung
von zwei oder drei Grundfarben eines Farbraums. Dies erweitert den
Bereich von Farbtönen, welche einen komplementären
Kontrast im vorliegenden Sinne erzeugen können. Dies ist
insbesondere dann von Vorteil, wenn nicht jeder Farbton des Farbspektrums
als Farbton des ersten Teilbereichs der Effektschicht zur Verfügung
steht, beispielsweise bei einer begrenzten Auswahl entsprechender
Pigment-Druckfarben.
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Der
vorliegend beschriebene digitale Informationswechsel erfordert kein
Verprägen des Sicherheitselementes. Vorteilhafterweise
wird das Sicherheitselement jedoch zusätzlich im Bereich
der Effektfarbe verprägt, insbesondere blindverprägt,
wodurch im Bereich der Flankenwinkel der Verprägung ein
anderer Betrachtungswinkel und somit ein von den übrigen
Bereichen verschiedener Betrachtungseindruck entsteht. So können
weitere gestalterische Freiheitsgrade und weitere optisch variable
Effekte erzielt werden.
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In
dem bislang beschriebenen Sicherheitselement wurde davon ausgegangen,
dass die Effektschicht räumlich oberhalb der Farbschicht
angeordnet ist und somit die Betrachtung der Farbschicht durch die
Effektschicht hindurch geschieht. Grundsätzlich ist jedoch
auch ein umgekehrter Schichtaufbau denkbar. Dazu wird beispielsweise
eine in Aufsicht transparente, semitransparente oder opake Effektschicht
mit einer darüberliegenden transluzenten, vorteilhafterweise
stark lichtdurchlässigen Farbschicht verwendet. Wird das erfindungsgemäße
Sicherheitselement auf einem transluzenten, insbesondere transparenten
Substrat, wie einem Folienelement, angeordnet, kommt sowohl die
Anordnung der Farbschicht auf dem Substrat mit darüber
aufgebrachter Effektschicht als auch die Anordnung der Effektschicht
auf dem Substrat mit darüber aufgebrachter Farbschicht
in Betracht. Ein Sicherheitselement mit transluzentem, insbesondere
transparentem Substrat kann z. B. bei Anordnung über einer
Aussparung (Loch) des Wertdokuments in der Regel von zwei Seiten
her betrachtet werden. Als Materialien für das Folienelement
kommen in erster Linie die Kunststoffe PET (Polyethylentherephthalat),
PBT (Polybutylenterephthalat), PEN (Polyethylennaphthalat), PP (Polypropylen),
PA (Polyamid), PE (Polyethylen) in Betracht. Die Folie kann ferner
monoaxial oder biaxial gereckt sein.
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Grundsätzlich
ist anzumerken, dass als Substratmaterial für die Aufbringung
des Sicherheitselements jede Art von Papier in Betracht kommt, insbesondere
Baumwoll-Velinpapier. Selbstverständlich kann auch Papier
eingesetzt werden, welches einen Anteil x polymeren Materials im
Bereich von 0 < x < 100 Gew.-% enthält.
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Weiterhin
ist es grundsätzlich denkbar, wenn auch gegenwärtig
nicht bevorzugt, dass das Substratmaterial des Datenträgers
eine Kunststofffolie, z. B. eine Polyesterfolie, ist. Die Folie
kann ferner monoaxial oder biaxial gereckt sein. Die Reckung der Folie
führt unter anderem dazu, dass sie polarisierende Eigenschaften
erhält, die als weiteres Sicherheitsmerkmal genutzt werden
können.
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Zweckmäßig
kann es auch sein, wenn das Substratmaterial ein mehrschichtiger
Verbund ist, der wenigstens eine Schicht aus Papier oder einem papierartigen
Material aufweist. Ein solcher Verbund zeichnet sich durch eine
au ßerordentlich große Stabilität aus,
was für die Haltbarkeit des Substrats bzw. Datenträgers
von großem Vorteil ist.
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Denkbar
ist aber auch, als Substratmaterial ein mehrschichtiges, papierfreies
Kompositmaterial einzusetzen, was vor allem bei Ausweis- und Kreditkarten
sehr vorteilhaft ist. Diese Materialien können insbesondere
in bestimmten Klimaregionen der Erde mit Vorteil eingesetzt werden.
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Alle
als Substratmaterial eingesetzten Materialien können Zusatzstoffe
aufweisen, die als Echtheitsmerkmale dienen. Dabei ist in erster
Linie an Lumineszenzstoffe zu denken, die im sichtbaren Wellenlängenbereich
vorzugsweise transparent sind und im nicht sichtbaren Wellenlängenbereich
durch ein geeignetes Hilfsmittel, z. B. eine UV- oder IR-Strahlung
emittierende Strahlungsquelle, angeregt werden können,
um eine sichtbare oder zumindest mit Hilfsmitteln detektierbare
Lumineszenz zu erzeugen. Auch andere Sicherheitsmerkmale können
mit Vorteil eingesetzt werden, sofern sie die Betrachtung des erfindungsgemäßen
Sicherheitselements nicht oder zumindest nicht wesentlich beeinträchtigen.
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Vorteilhafterweise
wird das Sicherheitsmerkmal zur Sicherung von Waren, Wertgegenständen, Datenträgern
und anderen Gegenständen, insbesondere zum Fälschungsschutz,
verwendet.
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Die
verschiedenen Teilbereiche der Effektschicht können prinzipiell
mit allen gängigen Druckverfahren, wie Siebdruck-, Flexodruck-,
Tiefdruck- und Stichtiefdruckverfahren aufgebracht werden. Bevorzugt
ist jedoch ein Sieb- oder Flexodruckverfahren. Dabei ist das Flexodruckverfahren
besonders bevorzugt, da es eine höhere Verarbeitungsgeschwindigkeit
ermöglicht und beim Aufdruck der Effektfarben im Wesentlichen
die Qualität eines Siebdruckverfahrens erreicht.
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Die
verschiedenen Teilbereiche der Farbschicht können ebenfalls
prinzipiell mit nahezu allen gängigen Druckverfahren aufgebracht
werden. Bevorzugt wird jedoch das Offsetdruckverfahren verwendet,
wobei die Aufbringung der Farbschicht im Nass-Offset-, Trocken-Offset-
und ganz besonders bevorzugt im indirekten Hockdruckverfahren erfolgen kann
Ebenso kann auch die umgebende weitere Farbschicht mit allen gängigen
Druckverfahren aufgebracht werden. Bevorzugt wird dazu jedoch in
einem sogenannten Supersimultandruck ein indirektes Hochdruckverfahren
eingesetzt. Die verwendeten Supersimultandruckmaschinen ermöglichen
einen sehr passgenauen Aufdruck aller Druckfarben einer Seite sowie
aller Druckfarben von Vorder- und Rückseite des zu bedruckenden
Substrats/Datenträgers.
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Vorteilhafterweise
werden das indirekte Hochdruckverfahren für die Farbschicht
und das Flexodruckverfahren für die Effektschicht in einem Druckvorgang
angewendet, welcher dann beispielsweise vier Teildruckschritte (jeweils
zwei Teildruckschritte für die Farbschicht bzw. Effektschicht)
umfasst. Weiterhin kann auch das indirekte Hochdruckverfahren, umgesetzt
in einer Supersimultandruckmaschine für die umgebende weitere
Farbschicht mit diesen Druckschritten kombiniert werden, so dass beispielsweise
die jeweils zwei Teilbereiche von Farbschicht, Effektschicht und
umgebender Farbschicht in einem Druckvorgang in sechs Teildruckvorgängen
gedruckt werden.
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Vorzugsweise
werden auf ein Substrat, beispielsweise ein Sicherheitspapier als
Vorstufe für eine Banknote, zuerst die umgebende weitere
Farbschicht aufgedruckt, anschließend die Farbschicht und
daran anschließend die Effektschicht.
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Weitere
Ausführungsbeispiele und Vorteile der Erfindung werden
nachfolgend beispielhaft anhand der begleitenden Figuren erläutert.
Es zeigen:
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1 eine
Banknote mit einem erfindungsgemäßen Sicherheitselement,
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2 einen
Schichtaufbau eines erfindungsgemäßen Sicherheitselements
im Querschnitt,
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3a und 3b zwei
Motive für einen digitalen Informationswechsel,
-
3c eine
Variante der Effektschicht des erfindungsgemäßen
Sicherheitselements, und
-
4 noch
eine Variante der Effektschicht des erfindungsgemäßen
Sicherheitselements.
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In 1 ist
als Datenträger eine Banknote dargestellt. Diese umfasst
eine Farbschicht 1 und eine deckungsgleich darüberliegende
Effektschicht 2 sowie eine umgebende weitere Farbschicht 3 (siehe 2).
Weiterhin ist auf der Banknote die Denomination in Form der Wertzahl ”50” aufgebracht.
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2 zeigt
einen schematischen Querschnitt durch ein Sicherheitselement. Auf
einem Substrat 4 ist eine Farbschicht 1 mit mehreren
aneinanderstoßen den, opaken Teilbereichen 1a, 1b aufgebracht.
Auf der Farbschicht 1 ist eine Effektschicht 2 mit
einem ersten Teilbereich 2a und einem zweiten anstoßenden
Teilbereich 2b angeordnet. Sowohl die Farbschicht 1 als
auch die Effektschicht 2 tragen jeweils eine Information
in Form eines Motivs (siehe 3a und 3b),
wobei sich die Motive voneinander unterscheiden. In Draufsicht A
(3a; Betrachtungswinkel von 0°) sind beide
Teilbereiche 2a, 2b der Effektschicht 2 transparent,
so dass die Information der darunterliegenden Farbschicht 1 sichtbar
ist, während die Information der Effektschicht 2 nicht
erkennbar ist. Die Teilbereiche 1a und 1b der
Farbschicht 1 stehen farblich zueinander in Harmonie. Bei Betrachtung
unter dem Effektwinkel B (3b) von z.
B. 45° zeigen beide Teilbereiche 2a, 2b der
Effektschicht 2 jeweils einen Farbton, wobei der Farbton des
ersten Teilbereichs 2a für den Betrachter einen komplementären
Kontrast zu den Farbtönen der Teilbereiche 1a, 1b der
Farbschicht 1 erzeugt und der Farbton des zweiten Teilbereichs 2b in
Harmonie zu den Farbtönen der Teilbereiche 1a, 1b der
Farbschicht 1 steht.
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Die
deckungsgleichen Farb- und Effektschichten 1, 2 sind
von einer direkt anstoßenden weiteren Farbschicht 3 umgeben.
Diese Farbschicht 3 umfasst wiederum zwei Teilbereiche 3a und 3b,
wobei in dem in 2 gezeigten Querschnitt lediglich Teilbereich 3a an
die Effekt- und Farbschichten 1, 2 anstößt.
In einem anderen Querschnitt würde beispielsweise Teilbereich 3b an
die Farb- und Effektschichten 1, 2 anstoßen.
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Das
in 2 schematisch dargestellte Sicherheitsmerkmal
zeigt beim Verkippen zwischen der Draufsicht A und dem Effektwinkel
B abwechselnd die Information der Farbschicht 1 und die
Information der Effektschicht 2, wobei zur Erzielung eines
binären, vollständigen Information- bzw. Bildmotivwechsels
für die verschiedenen Teilbereiche 1a, 1b, 2a, 2b, 3a, 3b der
Farb schicht 1, der Effektschicht 2 und der umgebenden
Farbschicht 3 geeignete Farben mit geeigneten Farbtönen
gewählt werden müssen.
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In
einem ersten Ausführungsbeispiel werden für die
Teilbereiche der Schichten folgende Farben verwendet:
- – umgebende Farbschicht 3: P 214 (rot) und
P 326 (blaugrün);
- – Farbschicht 1: P 658 (blau) und P 529 (violett);
- – Teilbereich 2a: Iriodin kupfer (komplementärer Kontrast);
und
- – Teilbereich 2b: Colorcrypt lilac-green (in
Harmonie).
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Die
Bezeichnungen der verschiedenen Druckfarben (z. B. P 214) beziehen
sich auf das PANTONE-Farbspektrum. Andere Farbsysteme, wie MKS und/oder
RAL sind selbstverständlich auch zur Bezeichnung der Farben
möglich.
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Die
genaue Zuordnung der genannten Farben zu den verschiedenen Teilbereichen
der Farbschichten 1 und 3 ist dabei unerheblich.
Die Farbtöne in den Teilbereichen 1a, 1b und 2b stehen
zueinander in Harmonie, während der Farbton in Teilbereich 2a zu
den Farbtönen der Teilbereiche 1a, 1b und 2b einen
komplementären Kontrast erzeugt.
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In
einer ersten Variante des Ausführungsbeispiels wird für
den Teilbereich 2a Colorcrypt gold-grün (komplementärer
Kontrast) verwendet, während für den Teilbereich 2b die
Farbe Iriodin lilac (in Harmonie) verwendet wird. In einer zweiten
Variante des ersten Ausführungsbeispiels wird in dem Teilbereich 2a die
Farbe Iriodin kupfer (komplementärer Kontrast) verwendet,
während in dem Teilbereich 2b die Farbe STEP kupfer-grün
(in Harmonie) verwendet wird. Bei der Farbe „STEP kupfer-grün” handelt
es sich um eine cholesterische Flüssigkristallpigmente
enthaltende Farbe des angegebenen Farbtons.
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In
einem zweiten Ausführungsbeispiel werden folgende Farben
verwendet:
- – umgebende Farbschicht 3:
P 528 (violett) und P 659 (blau);
- – Farbschicht 1: P 611 (gelb) und P 466 (ocker);
- – Teilbereich 2a: Iriodin blau (komplementärer Kontrast);
und
- – Teilbereich 2b: Colorcrypt gold-grün
(in Harmonie).
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In
diesem sowie den vorstehend bzw. nachfolgend genannten Ausführungsbeispielen
stehen nicht nur die für Farbschicht 1 verwendeten
Farben in Harmonie, sondern auch die für die umgebende Farbschicht 3 verwendeten
Farben, was den binären Informationswechsel für
den Betrachter zusätzlich unterstützt.
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In
einer ersten Variante dieses zweiten Ausführungsbeispiels
wird im Teilbereich 2a die Farbe Iriodin lilac (komplementärer
Kontrast) und im Teilbereich 2b die Farbe Colorcrypt gold-grün
(in Harmonie) verwendet.
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In
einem dritten Ausführungsbeispiel werden folgende Farben
verwendet:
- – umgebende Farbschicht 3:
P 321 (türkisblau) und P 240 (rotviolett);
- – Farbschicht 1: P 129 (ockergelb) und P 164 (orangerot):
- – Teilbereich 2a: Iriodin blau (komplementärer Kontrast);
- – Teilbereich 2b: Colorcrypt rot-gold (in
Harmonie).
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In
einer ersten Variante des dritten Ausführungsbeispiels
wird in dem Teilbereich 2a die Farbe Iriodin blau (komplementärer
Kontrast) und in dem Teilbereich 2b die Farbe Colorcrypt
gold-grün (in Harmonie) verwendet. In einer zweiten und
dritten Variante wird in dem Teilbereich 2a die Farbe Iriodin
lilac (komplementärer Kontrast) und in dem Teilbereich 2b die
Farbe Colorcrypt gold-grün (in Harmonie) bzw. Iriodin gold
(in Harmonie) verwendet.
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In
einem vierten Ausführungsbeispiel werden folgende Farben
verwendet:
- – umgebende Farbschicht 3:
P 152 (dunkelorange) und P 186 (rot);
- – Farbschicht 1: P 305 (blau) und P 319 (blaugrün):
- – Teilbereich 2a: Colorcrypt gold-grün
(komplementärer Kontrast); und
- – Teilbereich 2b: Iriodin blau (in Harmonie).
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In
einer ersten Variante des vierten Ausführungsbeispiels
wird in dem Teilbereich 2b die Farbe Iriodin blau (in Harmonie)
verwendet, und in dem Teilbereich 2a die Farbe Colorcrypt
rot-gold (komplementärer Kontrast). In einer zweiten Variante
des vierten Ausführungsbeispiels wird in dem Teilbereich 2a die
Farbe Iriodin gold (komplementärer Kontrast) verwendet
und in dem Teilbereich 2b die Farbe Colorcrypt lilac-green
(in Harmonie).
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Zum
Aufbau der Flexodruckfarbe für die Effektschicht der Ausführungsbeispiele 1 bis 4 sei
angemerkt, dass es sich dabei um eine Farbe auf Wasserbasis handelt,
deren Festkörper aus Polyacrylaten und Polyurethan bestehen,
(Anteil ca. 40 Gew.-%). Die Pigmente werden zu ca. 20 Gew.-% eingerührt.
Als Verdünnungsmittel kommt Wasser und als Lösungsmittel
1-Methoxypropan-2-ol zum Einsatz (zusammen ca. 40 Gew.-%). Mit der
Zusammensetzung wird ein sehr hoher Glanz erreicht. Zusätzlich
kommen in der Regel mehrere Hilfsmittel (Additive) zum Einsatz,
deren Anteil geringer als 1 Gew.-% ist (z. B. Netzmittel, pH-Neutralisatoren,
Verdickungsmittel, Entschäumer). Der für das Sicherheitselement
mit diesen Lacken erreichte hohe Glanz ist im Allgemeinen auch beständiger
als andere Farbbereiche des Wertdokuments, z. B. der Banknote, was
sich positiv auf die Überprüfung des Sicherheitselements
und damit die Fälschungssicherheit auswirkt.
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Der
Auftrag der Effektschicht erfolgt mit einer speziellen Rasterwalze,
die in einem ART-Verfahren hergestellt wurde. Bei dem ART(Anilox-Reverse-Technology)-Verfahren
der Firma Praxair wird eine spezielle Rastergeometrie der Rasterwalze
mittels einer speziellen Gravurtechnik realisiert, so dass sich
auch verhältnismäßig große Pigmente
von bis zu etwa 40 μm verarbeiten lassen.
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In 3a ist
das Bildmotiv gezeigt, welches als Information in die Farbschicht 1 eingebracht
ist. In 3b ist das Bildmotiv dargestellt,
welches als Information in die Effektschicht 2 eingebracht
ist. Das Motiv der Farbschicht 1 stellt eine stilisierte
Krone dar und somit ein leicht erkennbares Motiv mit einer inhaltlichen
Bedeutung für den Betrachter. Das Motiv der Effektschicht 2 ist
die Wertzahl „50”, wobei sich zusätzlich
um diese Wertzahl herum eine Störstruktur in Form von Streifen
befindet. Die Bildmotive in beiden Schichten sind somit aus jeweils
zwei Farbtönen aufgebaut, nämlich den Farbtönen
der Teilbereiche 1a und 1b der Farbschicht 1 sowie
den Farbtönen der Teilbereiche 2a und 2b der
Effektschicht 2. Es versteht sich, dass anstelle der in 3a gezeigten
Krone auch andere Motive, wie z. B ein (stilisiertes) Tier (Schwan,
Nashorn, etc.), ein (stilisierter) Tierkopf (Löwe, Bar,
etc.), eine (stilisierte) Pflanze (Palme, Blume, etc.), ein bekanntes
Wahrzeichen (Eiffelturm, Brandenburger Tor, etc.) oder Ähnliches
gewählt werden können. Weiterhin ist es bei dem
Bildmotiv der Effektschicht 2 unerheblich, in welche der
beiden Teilbereiche 2a, 2b der 3b die
Komplementärfarbe gedruckt wird, das heißt ein
binärer Informationswechsel findet selbstverständlich
auch dann statt, wenn die Effektfarbe mit dem komplementären
Farbton den in 3b mit dem Bezugszeichen 2b bezeichneten
Bereich ausfüllt. Entsprechend würde der in 3b mit
dem Bezugszeichen 2a bezeichnete Bereich dann den harmonischen
Farbton enthalten. Eine solche Ausführungsform der Effektschicht 2 ist in 3c gezeigt.
Das Motiv der Effektschicht 2 in Form der Wertzahl „50” und
der Störstruktur wird durch den Teilbereich 2a (komplementärer
Kontrast) und 2b (in Harmonie) gebildet, wobei die Teilbereiche 2a, 2b gemäß 3c gegenüber
den Teilbereichen 2a, 2b gemäß 3b gerade
vertauscht sind. Entsprechende Überlegungen gelten selbstverständlich auch
für die Zuordnung der Farben zu den Teilbereichen 1a und 1b der
Farbschicht 1.
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In
einer Variante des in 2 gezeigten Schichtaufbaus ist
die Effektschicht 2 direkt auf dem Substrat 4 aufgebracht
und die Farbschicht 1 darüber. In dieser Variante
werden für die Effektschicht in den Teilbereichen 2a und 2b jeweils
semitransparente oder opake Effektfarben verwendet, wohingegen für
die dann darüberliegende Farbschicht jeweils stark lichtdurchlässige
Druckfarben verwendet werden.
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In
einer weiteren Variante der gezeigten Ausführungsbeispiele
sind die Teilbereiche 1a und 1b der Farbschicht 1 und/oder
die Teilbereiche 2a und 2b der Effektschicht 2 nicht
Stoß an Stoß gedruckt, sondern sind zueinander
beabstandet. Dadurch kann beispielsweise auch der Farbton des darunterliegenden
Substrats 4 zur Erzeugung von Farbeindrücken verwendet
werden.
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Schließlich
ist in 4 noch eine weitere Variante gezeigt, bei der
die Effektschicht aus Teilbereich 2a (komplementärer
Kontrast) und 2b (in Harmonie) in Form des weiteren Teilbereichs 20a (komplementärer
Kontrast) im Bereich der umgebenden Farbschicht 3 (des
Datenträgers 4) angeordnet ist, vor zugsweise in
exakter Passerung zur Farbschicht 3. Im gezeigten Beispiel
setzen sich die einzelnen Linien des Teilbereichs 20a im
Bereich der umgebenden Farbe 3, die ebenfalls als Linienmuster
ausgeführt ist, fort. Es versteht sich, dass die Linien
des Teilbereichs 20a z. B. auch in exakter Passerung auf der
umgebenden Farbschicht angeordnet sein können. Grundsätzlich
sind ganz unterschiedliche Anordnungen von Effektschicht 2 und
umgebender Farbschicht 3 denkbar, um den binären
Kippeffekt in der Wahrnehmung des Betrachters zu verstärken.
So ist z. B. auch eine Ausführungsform denkbar, bei der das
Motiv der Effektschicht 2 mit der umgebenden Farbschicht 3 in
einem Sinnzusammenhang steht, also z. B. das Motiv der Effektschicht
eine Sonne ist und die Strahlen der Sonne zumindest teilweise durch
die umgebende Farbschicht gebildet werden. In jedem Fall wird auch
in der Ausführungsform gemäß 4 der
binäre Kippeffekt des erfindungsgemäßen
Sicherheitselements in der Wahrnehmung des Betrachters verstärkt
und somit die Fälschungssicherheit erhöht.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - EP 0317514
A1 [0007]
- - EP 0490825 A1 [0008]
- - EP 0863815 [0009]
-
Zitierte Nicht-Patentliteratur
-
- - Lexikon der
Optik, Herausgeber: Harry Paul, Spektrum Akademischer Verlag GmbH,
Heidelberg, 2003; Seite 360 [0015]