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Die Erfindung betrifft ein Hausgerät. Insbesondere betrifft die Erfindung ein Hausgerät, das in flexibler Weise an unterschiedliche Nutzeranforderungen angepasst und/oder bei Bedarf hochgerüstet werden kann.
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Hausgeräte, wie z.B. eine Waschmaschine, eine Spülmaschine, ein Trockner und/oder ein Ofen weisen typischerweise eine relativ lange Nutzungsdauer von z.B. 10 Jahren oder mehr auf. Im Laufe der Nutzungsdauer kann es aufgrund des technologischen Fortschrittes zu Weiterentwicklungen kommen, die meist nicht in einem bereits ausgelieferten Hausgerät bereitgestellt werden können. Weiterentwicklungen können insbesondere in Bezug auf Interaktionsmöglichkeiten zwischen einem Nutzer und dem Hausgerät und/oder in Bezug auf Betriebsprogramme des Hausgeräts erfolgen.
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Das vorliegende Dokument befasst sich mit der technischen Aufgabe, ein Hausgerät bereitzustellen, das in effizienter, flexibler und sicherer Weise angepasst werden kann, insbesondere in Bezug auf die Interaktionsmöglichkeiten und/oder in Bezug auf Funktionen des Hausgeräts.
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Die Aufgabe wird durch den Gegenstand des unabhängigen Patentanspruchs gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind insbesondere in den abhängigen Patentansprüchen definiert, in nachfolgender Beschreibung beschrieben oder in der beigefügten Zeichnung dargestellt.
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Gemäß einem Aspekt der Erfindung wird ein Hausgerät, insbesondere ein Haushaltsgerät, beschrieben. Das Hausgerät kann eine Waschmaschine, eine Spülmaschine, ein Herd, ein Kühlschrank, eine Kaffeemaschine, ein Kaffeevollautomat, und/oder ein Trockner sein. Alternativ oder ergänzend kann das Hausgerät ausgebildet sein, unter eine Arbeitsplatte einer Küche gestellt und/oder in einen Einbauschrank einer Küche eingebaut zu werden. Das Hausgerät kann z.B. eine Front mit einer Breite von 45cm oder 60cm aufweisen (was den typischen Einbaumaßen von Hausgeräten in Europa entspricht).
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Das Hausgerät kann ein Basisteil und ein Bedienteil umfassen. Insbesondere kann sich das Hausgerät aus einem Basisteil und einem Bedienteil zusammensetzen. Das Basisteil kann dabei ein oder mehrere mechanische und/oder elektrische Komponenten zur Bereitstellung einer Funktion des Hausgeräts umfassen. Die ein oder mehreren mechanischen und/oder elektrischen Komponenten können z.B. einen elektrischen Motor und/oder eine elektrische Pumpe und/oder ein elektrisch ansteuerbares Ventil umfassen. Beispielsweise kann das Basisteil die Waschtrommel und den Motor einer Waschmaschine, oder den Spülraum und die Pumpe einer Spülmaschine umfassen. Das Basisteil kann den Großteil des Volumens (z.B. 80% oder mehr, oder 90% oder mehr des Volumens) des Hausgeräts bilden.
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Das Hausgerät, insbesondere das Basisteil des Hausgeräts, kann ausgebildet sein, im Rahmen der bereitgestellten Funktion, Wasser von einer externen Quelle (z.B. von einem Wasseranschluss des Basisteils) aufzunehmen, Wasser in dem Innenraum (z.B. in der Trommel oder in dem Spülraum) zu verarbeiten und/oder Wasser aus dem Innenraum zu einer Senke außerhalb des Hausgeräts (z.B. in einen Abfluss) zu fördern.
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Das Bedienteil kann ein oder mehrere Bedienelemente (z.B. Tasten) und/oder Ausgabeelemente (z.B. einen Bildschirm und/oder ein Leuchtelement und/oder einen Lautsprecher) einer Benutzerschnittstelle des Hausgeräts umfassen.
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Das Hausgerät kann somit in einen Basisteil und ein Bedienteil unterteilt sein, wobei das Basisteil die erforderlichen mechanischen und/oder elektrischen Komponenten aufweist, um die eigentliche Funktion (z.B. Waschen, Trocknen oder Spülen) des Hausgeräts bereitzustellen, und wobei das Bedienteil die Benutzerschnittstelle und ggf. die Steuerung des Hausgeräts bereitstellt.
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Das Basisteil weist (an einem Gehäuse des Basisteils) eine Halterung zur lösbaren Befestigung des Bedienteils an dem Basisteil auf. Dabei kann die Halterung derart ausgebildet sein, dass das Bedienteil ohne Verwendung eines Werkzeugs von einem Nutzer des Hausgeräts an dem Basisteil befestigt, z.B. aufgesteckt, und/oder von dem Basisteil abgenommen werden kann. Die Halterung kann somit ausgebildet sein, einen komfortablen Austausch des Bedienteils zu ermöglichen (ohne dabei z.B. das Gehäuse des Hausgeräts öffnen, z.B. aufschrauben, zu müssen). Insbesondere kann das Hausgerät derart ausgebildet sein, dass das Gehäuse des Bedienteils an dem Gehäuse des Basisteils befestigt werden kann (z.B. über eine Magnetverbindung und/oder über eine formschlüssige Verbindung).
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Das Basisteil und das Bedienteil weisen jeweils eine Schnittstelle auf, über die das Bedienteil von dem Basisteil mit elektrischer Energie versorgt werden kann und über die das Bedienteil und das Basisteil Daten austauschen können, wenn das Bedienteil an dem Basisteil befestigt ist. Der Netzanschluss des Hausgeräts kann an dem Basisteil angeordnet sein. Die Schnittstellen des Basisteils und des Bedienteils können ausgebildet sein, elektrische Energie zur Energieversorgung von dem Netzanschluss an das Bedienteil zu übertragen. Des Weiteren können die Schnittstellen einen Datenaustausch zwischen Basisteil und Bedienteil ermöglichen, insbesondere um Bedieneingaben eines Nutzers, die an dem Bedienteil erfolgt sind, an das Basisteil zu übertragen, und/oder um mittels einer Steuereinheit des Bedienteils die ein oder mehreren mechanischen und/oder elektrischen Komponenten des Basisteils zu steuern.
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Es wird somit ein Hausgerät bereitgestellt, das ein Basisteil aufweist, an dem unterschiedliche Typen von Bedienteilen befestigt werden können, um in flexibler Weise die Interaktionsmöglichkeiten des Hausgeräts und/oder den Funktionsumfang des Hausgeräts (in Bezug auf Steuerfunktionen bzw. Betriebsprogramme des Hausgeräts) anpassen zu können.
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Die Schnittstellen des Basisteils und des Bedienteils sind bevorzugt für eine drahtlose Energieübertragung und/oder Datenkommunikation ausgebildet. Insbesondere können die Schnittstellen des Basisteils und des Bedienteils ausgebildet sein, induktiv und/oder galvanisch getrennt (z.B. unter Verwendung zumindest eines Resonanz-Schwingkreises) elektrische Energie zur Energieversorgung des Bedienteils von dem Basisteil an das Bedienteil zu übertragen.
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Das Basisteil kann eingerichtet sein, zur Energieübertragung ein elektrisches und/oder magnetisches, insbesondere ein elektromagnetisches, Wechselfeld zu generieren. Des Weiteren können das Bedienteil und/oder das Basisteil eingerichtet sein, das Wechselfeld zum Austausch von Daten zwischen dem Bedienteil und dem Basisteil zu modulieren. Die Datenübertragung kann somit in besonders effizienter Weise mit der Energieübertragung überlagert werden. Alternativ oder ergänzend können die Schnittstellen des Basisteils und des Bedienteils ausgebildet sein, Daten über eine Bluetooth und/oder über eine WLAN Kommunikationsverbindung und/oder über eine (andere) drahtlose Kommunikationsverbindung bzw. mittels eines (anderen) Kommunikationsstandards zu übertragen.
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Durch die Verwendung einer drahtlosen Schnittstelle zwischen dem Basisteil und dem Bedienteil kann in besonders sicherer Weise ein Hausgerät mit austauschbaren Bedienteilen bereitgestellt werden. Des Weiteren kann so in besonders effizienter Weise ein Bedienteil mit einem wasserdichten Gehäuse bereitgestellt werden, wodurch die Zuverlässigkeit des Hausgeräts weiter erhöht werden kann.
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Wie bereits oben dargelegt, umfassen das Basisteil und das Bedienteil typischerweise jeweils ein Gehäuse. Dabei kann jedes Gehäuse für sich abgeschlossen sein. Insbesondere kann jedes einzelne Gehäuse ausgebildet sein, um den Zugang zu Komponenten des Basisteils bzw. des Bedienteils abzuschirmen. Insbesondere können das Gehäuse des Basisteils und das Gehäuse des Bedienteils jeweils derart ausgebildet sein, dass das Basisteil und das Bedienteils auch separat voneinander die für Hausgeräte erforderliche Berührsicherheit gewährleisten, und/oder dass das jeweilige Teil vor Verschmutzung und/oder Umwelteinflüssen geschützt wird.
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Das Gehäuse des Basisteils kann eine Aussparung (z.B. in Form einer Mulde) aufweisen, die ausgebildet ist, das Gehäuse des Bedienteils aufzunehmen und/oder die komplementär zu dem Gehäuse des Bedienteils ausgebildet ist. Insbesondere können das Gehäuse des Basisteils und das Gehäuse des Bedienteils derart komplementär geformt sein, dass das Basisteil und das Bedienteil zusammen ein quaderförmiges Hausgerät bilden. Beispielsweise kann das Gehäuse des Bedienteils quaderförmig sein, und die Aussparung kann in entsprechender Weise quaderförmig sein, so dass die Aussparung durch das Bedienteil ausgefüllt wird. Die Aussparung kann z.B. durch ein Gehäuse des Basisteils gebildet werden, das entsprechend der Form des Gehäuses des Bedienteils geformt ist. So kann ein besonders einfacher und sicherer Austausch von Bedienteilen des Hausgeräts ermöglicht werden.
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Die Schnittstelle des Basisteils kann an der Aussparung des Gehäuses des Basisteils angeordnet sein. Des Weiteren kann die Schnittstelle des Bedienteils an einer der Aussparung des Basisteils zugewandten Seite (insbesondere an der Rückseite) des Bedienteils angeordnet sein, so dass die Schnittstellen des Basisteils und des Bedienteils direkt aneinander angrenzen, wenn das Bedienteil an dem Basisteil befestigt ist. So kann eine besonders effiziente und zuverlässige Energie- und/oder Datenübertragung ermöglicht werden.
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Das Basisteil kann ein oder mehrere Fixierelemente (z.B. eine Nut und/oder Feder) umfassen, die ausgebildet sind, mit ein oder mehreren komplementären Fixierelementen (z.B. eine Nut und/oder Feder) des Bedienteils zu interagieren, um das Bedienteil an dem Basisteil (lösbar) zu befestigen. Insbesondere können das Gehäuse des Basisteils und das Gehäuse des Bedienteils jeweils ein oder mehrere Fixierelemente umfassen, die ausgebildet sind, das Bedienteil lösbar an dem Basisteil zu befestigen. Die ein oder mehreren Fixierelemente des Basisteils und des Bedienteils können z.B. ausgebildet sein, paarweise ein oder mehrere formschlüssige Verbindungen zu bilden. So kann eine komfortable und leicht lösbare Fixierung eines Bedienteils an dem Basisteil ermöglicht werden.
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Das Bedienteil kann eine Steuereinheit des Hausgeräts umfassen. Mit anderen Worten, das Bedienteil kann als Bedien- und Steuerteil des Hausgeräts ausgebildet sein. Die Steuereinheit des Bedienteils kann ausgebildet sein, die ein oder mehreren mechanischen und/oder elektrischen Komponenten des Basisteils über die Schnittstellen des Bedienteils und des Basisteils zu steuern, um die Funktion des Hausgeräts bereitzustellen. Die Steuerung des Hausgeräts kann somit (zumindest teilweise oder vollständig) durch das Bedienteil erbracht werden. So kann durch Austausch des Bedienteils eine flexible und effiziente Anpassung des Funktionsumfangs eines Hausgeräts ermöglicht werden.
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Das Basisteil kann ausgebildet sein, jeweils ein Bedienteil aus einer Mehrzahl von unterschiedlichen Typen von Bedienteilen in der Halterung (insbesondere an der Aussparung des Gehäuses des Basisteils) aufzunehmen. Die Mehrzahl von unterschiedlichen Typen von Bedienteilen kann dabei zumindest teilweise unterschiedliche Bedienelemente und/oder Ausgabeelemente umfassen. Alternativ oder ergänzend kann die Mehrzahl von unterschiedlichen Typen von Bedienteilen zumindest teilweise unterschiedliche Bedieninteraktionen zwischen dem Nutzer des Hausgeräts und dem Hausgerät ermöglichen. Alternativ oder ergänzend kann die Mehrzahl von unterschiedlichen Typen von Bedienteilen zumindest teilweise unterschiedliche Betriebsprogramme zur Steuerung der ein oder mehreren mechanischen und/oder elektrischen Komponenten des Basisteils umfassen.
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Mit anderen Worten, das Basisteil des Hausgeräts kann derart ausgebildet sein, das es zusammen mit unterschiedlichen Bedienteilen betrieben werden kann, wobei sich die unterschiedlichen Bedienteile insbesondere in Bezug auf die Interaktionsmöglichkeiten und/oder in Bezug auf die Steuermöglichkeiten der ein oder mehreren mechanischen und/oder elektrischen Komponenten des Basisteils unterscheiden können. So kann durch einfachen Austausch des Bedienteils eine Anpassung des Funktionsumfangs eines Hausgeräts ermöglicht werden.
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Das Basisteil kann derart ausgebildet sein, dass die eigentliche Funktion des Hausgeräts (z.B. Waschen, Trocknen oder Spülen) nicht bereitgestellt werden kann, wenn das Bedienteil nicht an dem Basisteil befestigt ist. Insbesondere kann das Basisteil ggf. keine Benutzerschnittstelle und/oder keine Steuerung der in oder mehreren mechanischen und/oder elektrischen Komponenten des Basisteils bereitstellen. Alternativ oder ergänzend kann das Bedienteil ausgebildet sein, ausschließlich über das Basisteil mit elektrischer Energie versorgt zu werden. Des Weiteren weist das Bedienteil bevorzugt keine mechanischen und/oder elektrischen Komponenten zur Bereitstellung der eigentlichen Funktion des Hausgeräts auf. Das Basisteils und das Bedienteil weisen somit bevorzugt eine klare Trennung von Teilfunktionen des Hausgeräts auf. Dabei kann das Basisteil für die Energieversorgung und die Bereitstellung der eigentlichen Funktion des Hausgeräts zuständig sein und das Bedienteils kann für die Benutzerschnittstelle und ggf. für die Steuerung des Hausgeräts zuständig sein. Durch eine derart klare Trennung der Teilfunktionen kann ein kosteneffizientes Hausgerät mit austauschbarem Bedienteil bereitgestellt werden.
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Es ist zu beachten, dass jegliche Aspekte des in diesem Dokument beschriebenen Hausgeräts in vielfältiger Weise miteinander kombiniert werden können. Insbesondere können die Merkmale der Patentansprüche in vielfältiger Weise miteinander kombiniert werden.
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Im Weiteren wird die Erfindung anhand von in der beigefügten Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher beschrieben. Dabei zeigen
- 1 ein Blockdiagramm eines beispielhaften Hausgeräts mit einem austauschbaren Bedien- und/oder Steuerteil; und
- 2a eine perspektivische Anspricht eines Basisteils eines Hausgeräts mit einer Aufnahme für ein austauschbares Bedien- und/oder Steuerteil; und
- 2b und 2c ein beispielhaftes austauschbares Bedien- und/oder Steuerteil in einer Ansicht von Vorne bzw. von Hinten.
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Wie eingangs dargelegt, befasst sich das vorliegende Dokument mit der Bereitstellung eines Hausgeräts, das in flexibler, komfortabler und sicherer Weise angepasst werden kann, z.B. an unterschiedliche Nutzeranforderungen und/oder zur Bereitstellung von neuen Funktionen. In diesem Zusammenhang zeigt 1 ein beispielhaftes Hausgerät 100, insbesondere eine Waschmaschine, in einer Frontansicht. Das Hausgerät 100 umfasst zumindest einen Aktor 101, z.B. einen elektrischen Motor, der eingerichtet ist, eine Funktion des Hausgeräts 100 bereitzustellen. In dem dargestellten Beispiel ist der Aktor 101 ausgebildet, eine Waschtrommel 102 einer Waschmaschine anzutreiben.
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Des Weiteren umfasst das Hausgerät 100 eine Steuereinheit 111, die eingerichtet ist, die ein oder mehreren Aktoren 101 des Hausgeräts 100 zu steuern, um die Funktion des Hausgeräts 100 bereitzustellen. Beispielsweise kann die Steuereinheit 111 eingerichtet sein, unterschiedliche Betriebsprogramme des Hausgeräts 100 bereitzustellen. Die ein oder mehreren Aktoren 101 können dann je nach Betriebsprogramm unterschiedlich von der Steuereinheit 111 angesteuert werden.
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Des Weiteren umfasst das Hausgerät 100 eine Benutzerschnittstelle, die es einem Nutzer ermöglicht, mit dem Hausgerät 100 zu interagieren. Die Benutzerschnittstelle kann ein oder mehrere Bedienelemente 112 umfassen, die es einem Nutzer ermöglichen, Eingaben zu tätigen (z.B. um ein Betriebsprogramm des Hausgeräts 100 auszuwählen und/oder um das Hausgerät 100 zu aktivieren bzw. zu deaktivieren). Des Weiteren kann die Benutzerschnittstelle ein oder mehrere Ausgabeelemente 113 (z.B. einen Bildschirm, ein Leuchtelement und/oder einen Lautsprecher) umfassen, die eingerichtet sind, Rückmeldungen des Hausgeräts 100 an den Nutzer auszugeben (z.B. um den Status eines Betriebsprogramms anzuzeigen).
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Die Interaktionsmöglichkeiten, die über eine Benutzerschnittstelle bereitgestellt werden können, und/oder die Funktionen, die durch ein Hausgerät 100 bereitgestellt werden können, werden durch technischen Fortschritt stetig erweitert. Das in diesem Dokument beschriebene Hausgerät 100 umfasst ein abnehmbares und/oder austauschbares Bedienteil 110, das die Benutzerschnittstelle, insbesondere die ein oder mehrere Bedienelemente 112 und/oder Ausgabeelemente 113, des Haugeräts 100 umfasst. Das Bedienteil 110 kann derart ausgebildet sein, dass das Bedienteil 110 von einem Nutzer, insbesondere ohne Werkzeug, von dem Hausgerät 100, insbesondere von einem Basisteil 120 des Hausgeräts 100, abgenommen werden kann, und ggf. durch ein anderes Bedienteil 110 ausgetauscht werden kann. Zu diesem Zweck kann das Hausgerät 100 in das Basisteil 120 und in das abnehmbare Bedienteil 110 aufgeteilt sein, wobei das Bedienteil 110 an dem Basisteil 120 befestigt werden kann, um das komplette Hausgerät 100 bereitzustellen, und wobei das Bedienteil 110 von dem Basisteil 120 abgenommen werden kann, z.B. um das Bedienteil 110 gegen einen anderen Typ (etwa zur Erweiterung des Funktionsumfangs des Hausgeräts 100) auszutauschen.
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Das Bedienteil 110 umfasst eine (Daten- und/oder Versorgungs-) Schnittstelle 115, die komplementär zu einer (Daten- und/oder Versorgungs-) Schnittstelle 105 des Basisteils 120 ausgebildet ist, und eine Datenkommunikation zwischen dem Basisteil 120 und dem Bedienteil 110 und/oder eine Energieversorgung des Bedienteils 110 aus dem Basisteil 120 ermöglicht.
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In einem bevorzugten Beispiel ist die Steuereinheit 111 des Hausgeräts 100 (zumindest teilweise) in dem Bedienteil 110 angeordnet. So kann es durch einen einfachen Austausch des Bedienteils 110 ermöglicht werden, die Rechen- und/oder Speicherressourcen des Hausgeräts 100 anzupassen. Die Steuereinheit 111 kann eingerichtet sein, über die Schnittstellen 105, 115 aus dem Bedienteil 110 mit dem Basisteil 120 zu kommunizieren, z.B. um die ein oder mehreren Aktoren 101 des Hausgeräts 100 zu steuern.
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Ein Hausgerät 100 kann somit in ein Basisteil 120 und in ein Bedienteil 110 unterteilt werden, die voneinander trennbar ausgebildet sind. Das Basisteil 120 kann die mechanischen und/oder elektrischen Komponenten 101, 102 des Hausgeräts 100 umfassen, durch die ein oder mehrere Funktionen des Hausgeräts 100 bereitgestellt werden. In dem dargestellten Beispiel einer Waschmaschine umfasst das Basisteil 120 z.B. die Waschtrommel 102 und den Antriebsmotor 101 zum Antrieb der Waschtrommel 102. Ferner kann das Basisteil 120 ein oder mehrere Heizelemente umfassen, z.B. um Wasser zu erwärmen.
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Das Bedienteil 120 kann die Benutzerschnittstelle 112, 113 und/oder die Steuereinheit 111 des Hausgeräts 100 umfassen. Mit anderen Worten, das Bedienteil 120 kann ein oder mehrere (elektronische) Komponenten des Hausgeräts 100 umfassen, die eine Nutzerinteraktion und/oder eine Steuerung des Hausgeräts 100 ermöglichen. Durch eine derartige Aufgaben- und/oder Komponentenaufteilung kann eine effiziente Anpassung der Interaktionsmöglichkeiten und/oder des Funktionsumfangs eines Hausgeräts 100 durch Austausch eines Bedienteils 110 ermöglicht werden.
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2a zeigt ein beispielhaftes Basisteil 120 und 2b und 2c zeigen ein beispielhaftes Bedienteil 110 eines Hausgeräts 100, in einer perspektivischen Ansicht. Das Basisteil 120 umfasst ein Gehäuse 203 mit einer Aussparung 201 zur Aufnahme des Bedienteils 110. Das Hausgerät 100 kann im zusammengesetzten Zustand quaderförmig sein. Die Aussparung 201 kann derart komplementär zu der Form des Gehäuses 210 des Bedienteils 110 sein, dass das Basisteil 120 zusammen mit dem eingesetzten Bedienteil 110 ein quaderförmiges Hausgerät 100 bilden. In dem dargestellten Beispiel ist das Gehäuse 210 des Bedienteils 110 quaderförmig, und das Gehäuse 203 des Basisteils 120 weist eine entsprechende quaderförmige Aussparung 201 auf.
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Des Weiteren weist das Gehäuse 203 des Basisteils 120 ein oder mehrere Fixierelemente 202 auf, die zusammen mit ein oder mehreren entsprechenden bzw. komplementären Fixierelementen 212 des Bedienteils 110 eine (lösbare) Befestigung des Bedienteils 110 an dem Basisteil 120 ermöglichen. Die Fixierelemente 202, 212 des Basisteils 120 und des Bedienteils 110 können z.B. jeweils paarweise eine formschlüssige Verbindung bilden. Beispielsweise können die Fixierelemente 202, 212 paarweise eine Schwalbenschwanzverbindung bilden. So kann es einem Nutzer ermöglicht werden, das Bedienteil 110 in komfortabler und zuverlässiger Weise an dem Basisteil 120 zu fixieren, z.B. auf das Basisteil 120 zu schieben, und/oder von dem Basisteil 120 zu lösen.
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Die ein oder mehreren Bedienelemente 112 und/oder die ein oder mehreren Anzeigeelemente 113 können an der Frontseite des Bedienteils 110 angeordnet sein, wobei die Frontseite des Bedienteils 110 im eingebauten Zustand des Bedienteils 110 an der Front des Hausgeräts 100 angeordnet ist (wie in 2b dargestellt). Die (Daten- und/oder Versorgungs-) Schnittstelle 115 des Bedienteils 110 kann an der Rückseite des Bedienteils 110 angeordnet sein (wie in 2c dargestellt).
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In einem bevorzugten Beispiel ermöglichen die Schnittstellen 105, 115 eine kontakt- und/oder drahtlose Daten- und/oder Energieübertragung zwischen dem Basisteil 120 und dem Bedienteil 110. Beispielsweise kann über die Schnittstellen 105, 115 eine induktive Energieübertragung von dem Basisteil 120 auf das Bedienteil 110 ermöglicht werden. Im Rahmen der induktiven Energieübertragung kann dann ggf. auch eine Datenkommunikation zwischen dem Basisteil 120 und dem Bedienteil 110 ermöglicht werden (z.B. durch Modulation der zur Energieübertragung genutzten Wechselfelder). Alternativ oder ergänzend kann eine drahtlose Kommunikationsschnittstelle (z.B. Bluetooth, WLAN, RFID) ermöglicht werden. Die Verwendung von Schnittstellen 105, 115 für eine kontakt- und/oder drahtlose Daten- und/oder Energieübertragung ermöglicht eine besonders sichere und komfortable Trennung zwischen Bedienteil 110 und Basisteil 120 (insbesondere bei Hausgeräten 100, die mit Wasser und/oder in einer feuchten Umgebung betrieben werden).
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Es wird somit ein Hausgerät 100 beschrieben, das eine drahtlose Energie- und Datenschnittstelle 105, 115 zu einem abnehmbaren Bedienteil 110 aufweist, so dass das Bedienteil 110 des Hausgeräts 100 von einem Nutzer ausgetauscht werden kann, ohne dabei eine (elektrische) Steckverbindung oder irgendein Kabel zu berühren. Der Austausch des Bedienteils 110 kann z.B. erfolgen, um das Hausgerät 100 mit neuen Funktionen auszustatten, um das Hausgerät 100 zu reparieren und/oder um das Design des Hausgeräts 100 zu ändern. Die Energieübertragung zwischen dem Basisteil 120 des Hausgeräts 100 und dem Bedienteil 110 kann über induktive Energieübertragung erfolgen. Alternativ oder ergänzend kann eine resonanz-gekoppelte Energieübertragung verwendet werden, um die Reichweite zu erhöhen. Die Datenübertragung kann über Modulation der Energieübertragung und/oder über einen separaten Datenkanal (z.B. Bluetooth, RFID, eine Funkverbindung, etc.) erfolgen.
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Durch die Bereitstellung eines Hausgeräts 100 mit einem Basisteil 120 und einem austauschbaren Bedienteils 110 können in effizienter und flexibler Weise unterschiedliche Varianten eines Hausgeräts 100 bereitgestellt werden. Des Weiteren kann eine effiziente und flexible Individualisierung von Hausgeräten 100 ermöglicht werden. Ferner können die Interaktionsmöglichkeiten eines Hausgeräts 100 (z.B. durch Austausch der Bedienblende) schnell und flexibel angepasst werden. Außerdem kann der Funktionsumfang durch Austausch von Steuer-Hardware und/oder Steuer-Software innerhalb eines Bedienteils 110 in effizienter und flexibler Weise erweitert werden. Die Funktionssicherheit der austauschbaren Bedienteile 110 kann dabei durch die Bereitstellung einer Schnittstelle 105, 115 mit galvanischer Isolierung gewährleistet werden.
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Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die gezeigten Ausführungsbeispiele beschränkt. Insbesondere ist zu beachten, dass die Beschreibung und die Figuren nur das Prinzip des vorgeschlagenen Systems veranschaulichen sollen.