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Die Erfindung betrifft eine Türvorrichtung für eine Sanitärzelle eines Schienenfahrzeugs des Personenverkehrs mit einem bewegbaren Türblatt und einem mit dem Türblatt verbundenen ersten Türhebel zum manuellen Bewegen des Türblatts.
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Universalnasszellen in Schienenfahrzeugen können für die besonderen Bedürfnisse von Rollstuhlfahrer ausgelegt sein. Die Bedienung aller Einrichtungen der Nasszelle durch die im Rollstuhl sitzende Person sollte gewährleitet sein. Dazu gehört beispielsweise das eigenständige Öffnen und Schließen sowie das Ver- und Entriegeln der Nasszellentür. Bei automatischen Türen kann dies durch einen oder mehrere Drucktaster an zugänglichen Stellen realisiert werden.
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Bei größeren, manuell zu verschiebenden Türen kann hingegen die Bedienung der Tür aus dem Rollstuhl heraus durch die gro-ße Öffnungsweite und/oder den großen Verfahrweg erschwert bis unmöglich sein.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Bedienung von manuellen Türen zu verbessern.
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Gelöst wird die Aufgabe durch den Gegenstand des unabhängigen Patentanspruchs 1. Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung finden sich in den Merkmalen der abhängigen Patentansprüche wieder.
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Eine erfindungsgemäße Türvorrichtung für eine Sanitärzelle eines Schienenfahrzeugs des Personenverkehrs umfasst ein bewegbares, insbesondere verschiebbares, Türblatt und einen mit dem Türblatt verbundenen ersten Türhebel zum manuellen Bewegen des Türblatts. Fürderhin weist die Türvorrichtung einen weiteren, zweiten Türhebel zum manuellen Bewegen des Türblatts auf, welcher mit dem ersten Türhebel gekoppelt ist, so dass eine Betätigung des zweiten Türhebels eine Betätigung des ersten Türhebels bewirkt. Die Türvorrichtung kann dabei insbesondere als Schiebetür ausgebildet sein. Das Türblatt wird, insbesondere mittels des ersten und/oder des zweiten Türhebels, zwischen einer offenen und einer geschlossenen Stellung bewegt, insbesondere verschoben. Der erste Türhebel und/oder der zweite Türhebel sind vorteilhaft auf dem Türblatt angeordnet. Das Türblatt kann auch als Türflügel bezeichnet werden.
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Der erste Türhebel ist geeignet ausgebildet zum manuellen Betätigen der Türvorrichtung und somit zum Bewegen des Türblatts, insbesondere zwischen der offenen und der geschlossenen Stellung. Somit ist der erste Türhebel geeignet, die Türvorrichtung manuell mittels des ersten Türhebels zu öffnen und zu schließen.
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Weitergebildet sind der erste Türhebel und der zweite Türhebel identisch ausgebildet.
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Insbesondere sind der erste Türhebel und der zweite Türhebel derart miteinander gekoppelt, dass eine manuelle Bewegung des zweiten Türhebels über die Kopplung zu einer identischen Bewegung des ersten Türhebels führt, welche wiederum gleich zu einer manuell ausgeführten, identischen Bewegung des ersten Türhebels wirkt.
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Der erste Türhebel und der zweite Türhebel sind weitergebildet mechanisch über ein Getriebe gekoppelt, beispielsweise über ein Zahnradgetriebe, ein Gestänge oder über einen Kettentrieb.
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Beispielsweise ist der erste Türhebel um einen ersten Punkt in einem vorgegebenen Winkel drehbar. Dann ist auch der zweite Türhebel um einen zweiten Punkt in dem vorgegebenen Winkel drehbar gelagert. Im jeweiligen Bereich ihrer Drehpunkte sind Zahnräder angeordnet, welche ihrerseits mit einer gespannten Kette miteinander verbunden sind. Eine manuelle Bewegung des zweiten Türhebels um den zweiten Drehpunkt führt über die Kopplung zu einer identischen Drehbewegung des ersten Türhebels um den ersten Drehpunkt.
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Alternativ ist ein teilweiser oder kompletter Ersatz der Kette zum Beispiel durch einen Bowdenzug möglich, was insbesondere zu einer Gewichtsersparnis führt. Anstelle Kette und Zahnräder sind auch entsprechende einseitige Hebelmechanismen denkbar, bei denen die einzelnen Türhebel durch Gestänge miteinander verbunden sind.
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Gemäß einer weiteren Weiterbildung ist der erste Türhebel mit einer Türbremse gekoppelt und geeignet ausgebildet, dass die Betätigung des ersten Türhebels zum manuellen Bewegen des Türblatts ein Lösen der Türbremse bewirkt.
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Da nun der zweite Türhebel mit dem ersten Türhebel derart gekoppelt ist, dass eine Betätigung des zweiten Türhebels eine Betätigung des ersten Türhebels bewirkt, wird auch durch die Betätigung des zweiten Türhebels zum manuellen Bewegen des Türblatts ein Lösen der Türbremse bewirkt.
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Zum Lösen der Türbremse kann die Bewegung des ersten Türhebels um wenigstens 25° um den ersten Drehpunkt vorgegeben werden. Um nun die Türbremse über die manuelle Betätigung des zweiten Türhebels zu steuern, kann die Bewegung des zweiten Türhebels um wenigstens 25° um den zweiten Drehpunkt vorgegeben werden.
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Der erste und/oder der zweite Türhebel können in einem von äußeren Kräften freien Zustand über ein Rückstellungselement, beispielsweise eine Feder, in eine nicht ausgelenkte Neutralstellung gestellt bzw. gehalten werden. Die Türvorrichtung kann ein entsprechend geeignet ausgebildetes Rückstellungselement aufweisen. Zur manuellen Betätigung eines der Türhebel muss eine vorgegebene Kraft aufgebracht werden. Nach manueller Betätigung eines der Türhebel werden diese wiederum in die Neutralstellung zurückgestellt, sobald die, insbesondere manuell aufgebrachte, äußere Kraft nicht mehr in vorgegebenem Maße auf sie einwirkt.
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Die Türbremse kann derart ausgebildet und mit dem ersten Türhebel unmittelbar und mit dem zweiten Türhebel über deren Kopplung mittelbar gekoppelt sein, dass sie in Neutralstellung festgestellt ist. Das Loslassen eines der Türhebel führt automatisch zur Rückstellung der Türhebel und zum Feststellen der Türbremse.
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Zum Bewegen, insbesondere Verschieben, des Türblatts in die geöffnete Stellung wird einer der Türhebel aus der Neutralstellung manuell heraus in Richtung der gewünschten Bewegung bewegt, wodurch eine Kraft vom Türhebel auf das Türblatt übertragen und in Richtung der gewünschten Bewegung aufgebracht wird und das Türblatt, bei gelöster Bremse, verschoben wird. Zum Bewegen des Türblatts aus einer (teil-)geöffneten Stellung in die geschlossene Stellung wird gleichermaßen einer der Türhebel aus der Neutralstellung manuell heraus in Richtung der gewünschten Bewegung bewegt, wodurch eine Kraft vom Türhebel auf das Türblatt übertragen und in Richtung der gewünschten Bewegung aufgebracht wird und das Türblatt, bei gelöster Bremse, verschoben wird.
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Eine weitere Weiterbildung der Türvorrichtung ist darin zu sehen, dass sie ein mit dem Türblatt verbundenes, manuell betätigbares erstes Verriegelungselement zum Ver- und Entriegeln der Türvorrichtung und ein weiteres, mit dem Türblatt verbundenes und manuell betätigbares, zweites Verriegelungselement aufweist, wobei das erste Verriegelungselement und das zweite Verriegelungselement miteinander gekoppelt sind, so dass die Betätigung des zweiten Verriegelungselements eine Betätigung des ersten Verriegelungselements bewirkt.
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Analog zu den Türhebeln führt die Betätigung des zweiten Verriegelungselements über die Kopplung zu einer Betätigung des ersten Verriegelungselements und somit zu einem Ver- und/oder Entriegeln der Türvorrichtung. Gleichermaßen können das erste und das zweite Verriegelungselement identisch ausgebildet und/oder derart miteinander gekoppelt sein, dass eine manuelle Bewegung des zweiten Verriegelungselements über die Kopplung zu einer identischen Bewegung des ersten Verriegelungselements führt. Auch das erste und das zweite Verriegelungselement sind weitergebildet mechanisch über ein Getriebe gekoppelt, beispielsweise über ein Zahnradgetriebe, ein Gestänge oder über einen Kettentrieb.
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Gemäß einer weiteren Weiterbildung sind das erste Verriegelungselement und/oder das zweite Verriegelungselement als Dreh- oder Schieberiegel ausgebildet. Sie sind auf dem Türblatt, insbesondere frei zugänglich, angeordnet.
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Sind sie als Drehriegel angeordnet, kann die Bewegung des ersten und/oder des zweiten Verriegelungselements um wenigstens 90° um einen weiteren Drehpunkt vorgegeben werden, um die Türvorrichtung zu ver- und/oder zu entriegeln.
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Wie oben bereits ausgeführt, sind er erste Türhebel und/oder der zweite Türhebel sowie das erste Verriegelungselement und/oder das zweite Verriegelungselement vorteilhaft auf dem Türblatt frei zugänglich angeordnet. Die Kopplung des ersten Türhebels und des zweiten Türhebels ist hingegen weitergebildet im Türblatt angeordnet. Gleichermaßen kann auch die Kopplung des ersten Verriegelungselements und des zweiten Verriegelungselements im Türblatt angeordnet sein. Die Kopplung oder die Kopplungen sind somit verdeckt im Türblatt verborgen und vor Vandalismus geschützt.
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Eine weitere Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass der erste Türhebel im Bereich einer Hauptschließkante des Türblatts angeordnet ist, wobei der zweite Türhebel weiter in Richtung einer der Hauptschließkante gegenüberliegenden Nebenschließkante des Türblatts angeordnet ist. Weitergebildet kann auch das erste Verriegelungselement im Bereich der Hauptschließkante des Türblatts angeordnet sein, wobei das zweite Verriegelungselement weiter in Richtung einer der Hauptschließkante gegenüberliegenden Nebenschließkante des Türblatts angeordnet ist.
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Der erste und der zweite Türhebel sind gemäß einer bevorzugten Ausführungsform auf derselben ersten Höhe angeordnet. Auch das erste und das zweite Verriegelungselement können vorteilhaft auf derselben zweiten Höhe angeordnet sein. Die erste und die zweite Höhe können sich unterscheiden. Türhebel und Verriegelungselemente liegen dann jeweils in einer horizontalen Ebenen, wobei die horizontale Ebene der Türhebel und die horizontale Ebene der Verriegelungselemente einen Abstand größer Null in vertikaler Richtung zueinander aufweisen. In ihren jeweiligen horizontalen Ebenen sind sowohl die Türhebel, als auch gegebenenfalls die Verriegelungselemente zueinander versetzt - der erste und der zweite Türhebel weisen einen Abstand größer Null in horizontaler Richtung zueinander auf sowie auch das erste und das zweite Verriegelungselement einen Abstand größer Null in horizontaler Richtung zueinander aufweisen. Alternativ liegen die Türhebel und die Verriegelungselemente in einer gemeinsamen Ebene. Ihre Abstände in horizontaler Richtung sind weitergebildet gleich groß.
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Die Hauptschließkante des Türblatts ist die Schließkante, deren Abstand von der parallelen Gegenschließkante eines Türrahmens die Öffnungsweite der Türvorrichtung bestimmt. Die Nebenschließkante des Türblatts liegt der Hauptschließkante gegenüber und verläuft insbesondere parallel zu dieser.
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Der erste Türhebel ist beispielsweise im Bereich der Hauptschließkante des Türblatts auf einer vorgegebenen ersten Höhe über dem Boden angeordnet. Das erste Verriegelungselement ist ebenfalls im Bereich der Hauptschließkante des Türblatts auf einer vorgegebenen zweiten Höhe über dem Boden angeordnet, beispielsweise etwas unterhalb des ersten Türhebels. Der erste Türhebel und das erste Verriegelungselement liegen beispielsweise auf einer vertikalen Linie. Die erste Höhe ist etwas größer als die zweite Höhe. Der zweite Türhebel ist beispielsweise in einem mittigen Bereich des Türblatts zwischen der Hauptschließkante und der der Hauptschließkante gegenüberliegenden Nebenschließkante oder gar in einem Bereich zwischen der Mitte des Türblatts und der der Hauptschließkante gegenüberliegenden Nebenschließkante des Türblatts auf der vorgegebenen ersten Höhe über dem Boden angeordnet. Das zweite Verriegelungselement kann wiederum auf in einer vertikalen Linie mit dem zweiten Türhebel auf der zweiten Höhe auf dem Türblatt angeordnet sein.
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Das erste Verriegelungselement kann weitergebildet in den ersten Türhebel integriert sein. Das erste Verriegelungselement und der erste Türhebel bilden integrales Bauteil. Analog kann das zweite Verriegelungselement und der zweite Türhebel ein integrales Bauteil bilden.
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Der erste und der zweite Türhebel sowie auch das erste Verriegelungselement und das zweite Verriegelungselement können jeweils identisch ausgebildet sein.
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Die Türvorrichtung ist geeignet ausgebildet für die Verwendung in einem Schienenfahrzeug des Personenverkehrs, insbesondere zur Abtrennung des Innenraums einer Sanitärzelle des Schienenfahrzeugs vom weiteren Innenraum des Schienenfahrzeugs.
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Ein erfindungsgemäßes Schienenfahrzeug umfasst somit wenigstens eine erfindungsgemäße Türvorrichtung, insbesondere umfasst eine Sanitärzelle des Schienenfahrzeugs die Türvorrichtung, um einen Innenraum der Sanitärzelle vom weiteren Innenraum des Schienenfahrzeugs abzutrennen.
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Weitergebildet sind der zweite Türhebel und gegebenenfalls auch das zweite Verriegelungselement ausschließlich auf der in einer geschlossenen Stellung des Türblatts zum Innenraum der Sanitärzelle weisenden Seite des Türblatts angeordnet.
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Die Sanitärzelle ist dabei behindertengerecht, insbesondere geeignet für Rollstuhlfahrer ausgebildet. Derartige Sanitärzellen können auch als Universalnasszellen bezeichnet werden.
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Ein Vorteil der Erfindung ist die deutlich verbesserte Zugänglichkeit der Bedieneinheiten für Rollstuhlnutzer und die damit verbesserte Bedienmöglichkeit der Tür. Eine intuitive Bedienung durch Nutzung bekannter Bedienhebel und Drehriegel ist ermöglicht. Gleichzeitig können die jeweils zwei gekoppelten Bedieneinheiten für das Verschieben der Schiebetür, gegebenenfalls inklusive des Lösens der Türbremseinheit, und für das Ver-/Entriegeln der Tür auf platzsparende Weise, insbesondere mechanische gekoppelt, in einem Türblatt integriert sein.
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Die Erfindung lässt zahlreiche Ausführungsformen zu. Sie wird anhand der nachfolgenden Figuren näher erläutert, in denen jeweils ein Ausgestaltungsbeispiel dargestellt ist. Gleiche Elemente in den Figuren sind mit gleichen Bezugszeichen versehen.
- 1 zeigt eine erfindungsgemäße Türvorrichtung,
- 2 zeigt die Türvorrichtung in einer Detailsicht.
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In 1 ist eine erfindungsgemäße Türvorrichtung einer Sanitärzelle eines Schienenfahrzeugs schematisch dreidimensional dargestellt. Die Figur zeigt die Türvorrichtung aus Sicht aus einem Innenraum der Sanitärzelle.
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Die Türvorrichtung ist als Schiebetürvorrichtung ausgebildet und umfasst ein verschiebbares Türblatt 5, auch Türflügel genannt. Auf der zum Innenraum der Sanitärzelle weisenden Oberfläche des Türblatts 5 sind ein erster Türhebel 1 und ein erstes Verriegelungselement 3 im Bereich einer Hauptschließkante 6 des Türblatts 5 angeordnet. Der erste Türhebel 1 dient zum Öffnen und Schließen der Türvorrichtung vom Innenraum der Sanitärzelle aus. Er ist entsprechend geeignet ausgebildet, das Türblatt 5 entlang einer vorgegebenen Führung zwischen einer offenen und einer geschlossenen Stellung zu verschieben.
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Darüber hinaus ist er hier ausgebildet zum Lösen und gegebenenfalls Feststellen einer Türbremse.
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Das über dem ersten Türhebel 1 angeordnete erste Verriegelungselement 3 dient seinerseits zur Verriegelung und zur Entriegelung der Türvorrichtung. Es ist entsprechend geeignet ausgebildet, das Türblatt 5 in der geschlossenen Stellung zu ver- und zu entriegeln. Hier sind die Verriegelungselemente 3 und 4 als Drehriegel ausgebildet.
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Soweit ist die Sanitärzelle aus dem Stand der Technik bereits bekannt. Doch gemäß diesem Ausgestaltungsbeispiel der Erfindung sind ein zweiter Türhebel 2 und ein zweites Verriegelungselement 4 vorgesehen, welche ebenfalls auf der zum Innenraum der Sanitärzelle weisenden Oberfläche des Türblatts 5 angeordnet und mit diesem verbunden sind, wobei der zweite Türhebel 2 mit dem ersten Türhebel 1 gekoppelt ist, so dass eine Betätigung des zweiten Türhebels 2 eine Betätigung des ersten Türhebels 1 bewirkt und wobei des zweite Verriegelungselement 4 mit dem ersten Verriegelungselement 3 gekoppelt ist, so dass eine Betätigung des zweiten Verriegelungselements 4 eine Betätigung des ersten Verriegelungselements 3 bewirkt, wie in 2 näher ausgeführt wird. Somit ist auch der zweite Türhebel 2 geeignet, das Türblatt 5 manuell zwischen einer offenen und einer geschlossenen Stellung zu verschieben und das zweite Verriegelungselement 4 ist geeignet zur Verriegelung und zur Entriegelung der Türvorrichtung.
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Sowohl der erste und der zweite Türhebel 1 und 2 als auch das erste und das zweite Verriegelungselement 3 und 4 sind manuell betätigbar und vom Innenraum der Sanitärzelle für einen Benutzer der Sanitärzelle frei zugänglich.
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Ein zweiter Türhebel ist jedoch nur auf der zum Innenraum der Sanitärzelle weisenden Seite des Türblatts angeordnet. Dasselbe gilt auch für ein zweites Verriegelungselement. Zum ersten Verriegelungselement 3 hingegen kann auf der Außenseite eine Verriegelungsanzeige zugeordnet sein und eine Schnittstelle zur Betätigung des ersten Verriegelungselements 3 mit einem vorgegebenen Werkzeug von außen. Für Fahrgäste ist eine freie Betätigung des ersten Verriegelungselements 3 von außen nicht erwünscht. Der erste Türhebel 1 weist üblicherweise auf der dem Innenraum der Sanitärzelle abgewandten Außenseite des Türblatts 5 ein Pendant auf, insbesondere an gleicher Stelle und identisch aufgebaut, so dass sich das Türblatt 5 auch von außen verschieben lässt.
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Die Kopplungen der Bedienelemente sind in das Türblatt integriert und für den Benutzer verdeckt.
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2 zeigt nun das Türblatt 5 mit offener Abdeckung der Kopplungen des ersten und zweiten Türhebels 1 und 2 sowie des ersten und zweiten Verriegelungselements 3 und 4.
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Die jeweilige Kopplung ist hier mechanisch durch einen Kettentrieb realisiert. Jeder Türhebel 1 und 2 und jedes Verriegelungselement 3 und 4 weist jeweils ein Ritzel - hier die sind lediglich die Zahnräder 8 und 9 des ersten und zweiten Türhebels 1 und 2 skizziert - auf, um welche eine Kette 10 und 11 gespannt sind, um die Bedienelemente miteinander zu koppeln. In der Mitte der Ketten 10 und 11 sind jeweilige Spannglieder 12 und 13 vorgesehen.
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Durch die Verbindung mit dem dargestellten Zahnrad-/Kettentrieb ist es möglich die jeweils als Drehriegel ausgebildeten Verriegelungselemente 3 und 4 für die Ver-/Entriegelung der Türvorrichtung um ca. 90 Grad und auch die Türhebel1 und 2 um ca. 25 Grad zu bewegen.
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Die Funktionsweise des zusätzlichen Türhebels 2 für das Verschieben der Tür, inklusive gegebenenfalls gleichzeitigem Lösen einer Türbremse 14, und des zusätzlichen Verriegelungselements 4 zur Ver-/Entriegelung der Tür ist nicht veranschaulicht.
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Die eigentliche Ver-/Entriegelung und das Lösen der Türbremse erfolgt unmittelbar über den ersten Türhebel 1 bzw. das erste Verriegelungselement 3. Der erste Türhebel 1 ist unmittelbar mit einem Bremsmechanismus der Türbremse verbunden, der zweite Türhebel 2 mittelbar über die Kopplung - hier das mechanische Getriebe. Gleichermaßen ist das erste Verriegelungselement 3 unmittelbar mit einem Verriegelungsmechanismus 15 verbunden, der zweite Türhebel 2 nur mittelbar über die Kopplung.
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Die ursprüngliche Brems- und Verriegelungsmechanik einer manuellen Tür mit nur jeweils einem Türhebel bzw. Verriegelungselement kann weitestgehend erhalten bleiben und wird durch die jeweils zweiten Türhebel bzw. Verriegelungselemente und deren Kopplungen ergänzt.
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Bei manuell zu bedienenden Türen sind ein Türhebel für das Verschieben der Tür unter gleichzeitigem Lösen der Türbremse und ein Drehriegel für das Ver-/Entriegeln der Tür üblich. Die Bedienung der Tür aus dem Rollstuhl heraus kann durch eine große Öffnungsweite und/oder einen großen Verfahrweg einer Schiebetür und nur einem Türhebel erschwert bis unmöglich sein.
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Die Bedienmöglichkeit der großen manuellen Tür ist im Sinne der Erfindung deutlich verbessert durch einen zweiten, zusätzlichen Türhebel für das Verschieben der Tür und einem zusätzlichen Verriegelungselement zum Ver-/Entriegeln der Tür. Die jeweiligen Bedienelemente einer Gattung sind dabei miteinander gekoppelt und funktionieren synchron.