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Die
Erfindung betrifft eine Arretiervorrichtung für ein an
einer Schiene arretierbares Objekt, eine Verwendung einer Arretiervorrichtung
und ein Verkehrsmittel mit mindestens einer derartigen Arretiervorrichtung.
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In
modernen Verkehrsmitteln und als besonderes Beispiel in Flugzeugen
befinden sich eine Vielzahl von Objekten in einer Passagierkabine,
die den Aufenthalt der Passagiere angenehm machen. Hierzu gehören
Sitze, Trennwände, Toiletten, Küchenelemente und
dergleichen. Da üblicherweise bei der Herstellung eines
Flugzeugs oder eines anderen Verkehrsmittels auf individuelle Wunsche
des Kunden eingegangen wird, ohne jede Passagierkabine separat zu
konstruieren, werden insbesondere die Sitze mittels im Boden der
Kabine angeordneter und parallel zueinander verlaufender Schienen – den
sogenannten Sitzschienen – variabel angebracht. Zum Ändern
der Position eines Sitzes in einer Sitzschiene ist es erforderlich,
Arretierungen in Form von Arretiervorrichtungen oder anderen Arretiermitteln
an der Sitzschiene zu lösen, so dass der Sitz frei auf
beispielsweise zwei nebeneinander verlaufenden Sitzschienen verschoben
und daraufhin in einer anderen Position an der Sitzschiene arretiert
werden kann.
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Es
existieren im Stand der Technik eine Reihe von Arretiervorrichtungen,
die mittels entsprechend geformter Körper in korrespondierenden Öffnungen
der Sitzschiene form- und kraftschlüssige Verbindungen
herstellen. Üblicherweise werden diese Verbindungen manuell
betätigt, so dass ein Bediener am Boden neben dem Sitz
knien und jede einzelne Verbindung von Hand lösen oder
befestigen muss.
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So
zeigt etwa die
DE 4336801
C1 eine Vorrichtung zur Befestigung von Rollenbahnen im
Bereich von Sitzschienen von Frachträumen eines Flugzeugs,
bei der sämtliche zur Befestigung verwendeten Elemente
manuell eingesetzt und betätigt werden.
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Allen
bekannten Arretiervorrichtungen liegt weiterhin der Nachteil zugrunde,
dass ein einzelnes Objekt – etwa ein Sitz oder eine Sitzgruppe – nicht durch
einen einzigen Handgriff von seiner arretierten Position gelöst
werden kann. Es sind jeweils mindestens zwei oder mehr Handgriffe
notwendig, um die Arretiervorrichtungen zu öffnen und bei
Befestigung an zwei Sitzschienen beide Seiten des Sitzes zu lösen.
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Es
ist eine Aufgabe der Erfindung, eine Arretiervorrichtung für
ein an einer Schiene anbringbares Objekt vorzuschlagen, die eine
möglichst sichere Arretierung des Objekts erlaubt und mit
möglichst nur einem Handgriff gelöst werden kann.
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Die
Erfindung löst diese Aufgabe durch eine Arretiervorrichtung
gemäß den Merkmalen des unabhängigen
Anspruchs 1.
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Ein
erster wichtiger Aspekt der Erfindung liegt in der Verwendung mindestens
eines ersten Arretierkörpers, der eine Form aufweist, die
ein Einbringen in die Sitzschiene erlaubt. Ein im Wesentlichen auf
der Sitzschiene aufliegender und auf der Sitzschiene gleitfähiger
Grundkörper kann durch diesen mindestens einen ersten Arretierkörper
an die Sitzschiene geklemmt werden. Dazu ist der erste Arretierkörper
bewegbar an dem Grundkörper gelagert und mit einem Betätigungselement
verbunden, so dass beim Betätigen des Betätigungselements
eine Bewegung des ersten Arretierkörpers zum Grundkörper
hin oder vom Grundkörper weg erfolgt.
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Eine
in modernen Passagierflugzeugen übliche Sitzschiene ist
derart ausgestaltet, dass sie einen in Erstreckungsrichtung verlaufenden
zentralen Schlitz aufweist, der in bestimmten Abständen – zumeist
jeweils 1 Zoll – durch eine im Wesentlichen kreisrunde Öffnung
durchsetzt ist.
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Bei
gelöster erfindungsgemäßer Arretiervorrichtung
kann der Sitz durch Gleiten des Grundkörpers entlang der
Sitzschiene bewegt werden, während sich der erste Arretierkörper
innerhalb der Sitzschiene befindet, jedoch keine Klemmkraft auf
den Grundkörper und die Sitzschiene ausübt. Vielmehr befindet
sich der erste Arretierkörper zwischen einer Oberseite
und einer Unterseite der Sitzschiene und dient als Führung
des Grundkörpers entlang des zentralen Schlitzes in der
Sitzschiene, so dass sich ein späteres genaues Ausrichten
des Sitzes oder eines anderen Objekts an der Sitzschiene erübrigt.
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Eine
vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen
Arretiervorrichtung weist zusätzlich mindestens einen ersten
Tauchkörper auf, der bewegbar am oder relativ zum Grundkörper
gelagert ist. Dieser erste Tauchkörper ist ebenfalls mit
dem Betätigungselement verbunden, so dass er sich in Richtung
des Innern der Sitzschiene bewegen kann oder aus dem Innern der
Sitzschiene heraus zum Grundkörper hin. Der Sinn dieses
ersten Tauchkörpers liegt darin, dass bei arretiertem Sitz
der Tauchkörper in die korrespondierenden Öffnungen
der Sitzschiene eintaucht, so dass eine Verschiebung entlang der
Sitzschiene (in einem flugzeugfesten Koordinatensystem im Wesentlichen
in x-Richtung) vermieden werden kann. Im Kontext mit dem mindestens
einen ersten Arretierkörper erfolgt bei Arretierung des
Sitzes einer Sitzschiene demnach eine Bewegung des ersten Arretierkörpers
vom Innern der Sitzschiene zum Grundkörper hin sowie eine
Bewegung des ersten Tauchkörpers vom Grundkörper
zum Innern der Sitzschiene hin. Dementsprechend wird bei Betätigen
des Betätigungselements gleichzeitig der Sitz einer Sitzschiene
festgeklemmt und durch Eintauchen des mindestens einen ersten Tauchkörpers
zusätzlich formschlüssig vor einer Verschiebung
geschützt.
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Gemäß einer
vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen
Arretiervorrichtung weist das Betätigungselement mindestens
eine Kulisse in Form mindestens eines Schlitzes auf, in denen mindestens ein
korrespondierend angeordneter Vorsprung des mindestens einen ersten
Arretierkörpers geführt werden. Durch entsprechende
Anordnung des Vorsprungs an dem ersten Arretierkörper und
entsprechende Ausrichtung des Schlitzes des Betätigungselements
kann bei Bewegen des Betätigungselements eine gewünschte
Bewegung des ersten Arretierkörpers erfolgen. Gleichermaßen
kann auch der mindestens eine erste Tauchkörper ausgestaltet
werden, so dass bei Bewegen des Betätigungselements durch
einen entsprechend geformten Schlitz der Tauchkörper zum
Grundkörper hin zum Innern der Sitzschiene bewegt wird.
Der Vorteil einer solchen Gestaltung ist die mechanisch sehr einfache
Konstruktion, die im Wesentlichen wartungsfrei und zugleich durch
entsprechende Dimensionierung der einzelnen Komponenten auch sehr
robust und zuverlässig ist.
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Besonders
bevorzugt ist das Betätigungselement als ein längliches
Element mit einer Erstreckung ausgestaltet, die im Wesentlichen
parallel zur Erstreckung des Grundkörpers und/oder der
Sitzschiene verläuft. Zusätzlich dazu ist das
Betätigungselement in Erstreckungsrichtung bewegbar relativ
zu dem Grundkörper gelagert. Unterhalb eines Sitzes, der
an einer Sitzschiene befestigt werden soll, befindet sich in der
Erstreckungsrichtung der Sitzschiene üblicherweise ausreichend
Raum zum Unterbringen mechanischer Elemente. Ein derartiges längliches Betätigungselement
würde demnach keine anderen Komponenten der Arretiervorrichtung
bzw. des Sitzes stören, so dass eine konstruktiv möglichst
einfache Lösung in Form eines Blechs oder einer Platte realisiert
werden kann. Bei einem derartigen Betätigungselement ist
die Ausgestaltung der Schlitze zum Führen des mindestens
einen ersten Arretierkörpers und/oder des mindestens einen
ersten Tauchkörpers mechanisch ebenfalls sehr einfach,
da diese lediglich als Langlöcher ausgeführt werden
könnten, die jeweils unter einem bestimmten Winkel in dem
Betätigungselement verlaufen, wobei der jeweilige Winkel die
auf den ersten Arretierkörper wirkende Kraft bestimmt,
die aus einer konstanten Betätigungskraft resultiert.
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Zum
Erreichen einer Einrastung der Verbindung könnten die Schlitze
in dem Betätigungselement einen Knick aufweisen, an dem
die Bewegungsrichtung der darin geführten Körper
(erster Arretierkörper und/oder erster Tauchkörper)
zumindest für einen sehr kurzen Weg umgekehrt werden könnte,
so dass aufgrund der Klemmwirkung des Arretierkörpers und
der damit verbundenen Gegenkraft eine Selbsthemmung eintritt. Diese
Selbsthemmung kann durch entsprechendes Betätigen des Betätigungselements
in umgekehrte Richtung gelöst werden.
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Besonders
bevorzugt weist die erfindungsgemäße Arretiervorrichtung
einen zweiten Grundkörper auf, an dem ein zweites Betätigungselement
sowie mindestens ein zweiter Arretierkörper bewegbar gelagert
sind. Dieser Teil der erfindungsgemäßen Arretiervorrichtung
könnte beispielsweise dazu dienen, die Vorderseite eines
Sitzes oder eines anderen Objekts in einer Sitzschiene zu arretieren,
während der vorangehende Bereich der erfindungsgemäßen
Arretiervorrichtung dazu dienen könnte, den hinteren Teil eines
Sitzes in der Sitzschiene zu arretieren. Insbesondere im Einsatzgebiet
eines Flugzeugs treten bei sogenannten 16 g-Belastungstests im hinteren
Bereich einer Sitzbefestigung deutlich höhere Lasten auf
als im vorderen Bereich des Sitzes. Während an einem hinteren
Ende des Sitzes starke Zugkräfte auftreten, die schräg
nach oben von der Sitzschiene weg gerichtet sind, treten im vorderen
Bereich eines Sitzes lediglich Druckkräfte auf, die auf
die Sitzschiene wirken. Es könnte demnach bei dem vorderen
Ende der Arretiervorrichtung auf einen weiteren Tauchkörper
verzichtet werden.
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Bei
einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen
Arretiervorrichtung ist an mindestens einem Betätigungselement
ein Hebel angeordnet, der sich mit einem geeigneten Aktuator verbinden
lässt. Durch die Verbindung des Betätigungselements
mit einem Aktuator kann bei entsprechender Ausgestaltung des Sitzes
beispielsweise eine einfache elektrische Entriegelung an der Sitzschiene
stattfinden.
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Weiterhin
ist es besonders günstig, wenn sämtliche Betätigungselemente
mit jeweils mindestens einem Hebel verbunden sind, die durch mindestens
einen gemeinsamen Aktuator bewegt werden können. Dadurch
wird sichergestellt, dass auch bei mehrteiliger Ausführung
der erfindungsgemäßen Arretiervorrichtung durch
Betätigen eines Aktuators sämtliche Betätigungselemente
zum Lösen sämtlicher Arretierkörper und
Tauchkörper führen. Dabei ist der Aktuator nicht
auf einen elektrischen, pneumatischen oder hydraulischen Aktuator
beschränkt, vielmehr ist aus Kostengründen ein
mechanischer Hebel als Aktuator denkbar, so dass ein mit der erfindungsgemäßen
Arretiervorrichtung ausgerüsteter Sitz bzw. eine derartige
Sitzgruppe nicht zu übermäßigen Kosten
führt.
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In
einer vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Arretiervorrichtung sind die Hebel der Betätigungselemente
mit ihrem jeweiligen, dem Betätigungselement abgewandten
Ende an einem gemeinsamen Hebel angeordnet, wobei der Antriebshebel
für jeden Hebel der Betätigungselemente bevorzugt
einen eigenen Anbindungspunkt bereitstellt. Dadurch kann auf unterschiedliche
geometrische Anforderungen hinsichtlich benötigten Kräften und
Führungswegen eingegangen werden, bei denen beispielsweise
Kulissen mit kurzen Führungswegen und hoher Kraftwirkung
genauso berücksichtigt werden können wie Kulissen
mit langen Führungswegen und geringerer Kraftwirkung.
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Schließlich
wird die Aufgabe auch durch die Verwendung einer erfindungsgemäßen
Arretiervorrichtung für ein Objekt gelöst. Gleichermaßen
löst auch ein Verkehrsmittel und insbesondere ein Flugzeug
mit mindestens einem Sitz, mindestens einer Sitzschiene und mindestens
einer erfindungsgemäßen Arretiervorrichtung die
Aufgabe.
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Weitere
Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden
Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der Ausführungsbeispiele
und den Figuren. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich
dargestellten Merkmale für sich und in beliebiger Kombination
den Gegenstand der Erfindung auch unabhängig von ihrer
Zusammensetzung in den einzelnen Ansprüchen oder deren
Rückbeziehungen. In den Figuren stehen weiterhin gleiche
Bezugszeichen für gleiche oder ähnliche Objekte.
Es zeigen:
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1:
ein hinterer Teil der erfindungsgemäßen Arretiervorrichtung
in geschlossenem Zustand,
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2:
ein hinterer Teil der erfindungsgemäßen Arretiervorrichtung
in offenem Zustand,
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3:
eine dreidimensionale Ansicht eines hinteren Teils der erfindungsgemäßen
Arretiervorrichtung mit einem hinteren Sitzbein,
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4:
ein vorderer Teil der erfindungsgemäßen Arretiervorrichtung
in geschlossenem Zustand,
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5:
ein vorderer Teil der Arretiervorrichtung in geöffnetem
Zustand,
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6:
eine Gesamtansicht der erfindungsgemäßen Arretiervorrichtung,
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7:
eine schematische Ansicht der Anordnung aus Hebeln und Betätigungselementen,
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8a:
eine dreidimensionale Ansicht des ersten Grundkörpers,
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8b:
eine Draufsicht auf die Unterseite des ersten Grundkörpers,
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8c:
eine Draufsicht auf die Oberseite des ersten Grundkörpers,
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9:
eine dreidimensionale Ansicht eines ersten Arretierkörpers
mit einem eingesetzten Stift, und
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10:
ein Flugzeug mit mindestens einer Schiene und mindestens einem an
der Schiene arretierbaren Objekt.
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In 1 wird
ein Teil der erfindungsgemäßen Arretiervorrichtung
gezeigt, der sich an einem hinteren Ende des zu arretierenden Objekts
befindet, das in dieser Darstellung exemplarisch ein Sitz ist. Dieser
auch „hinteres Fitting” 2 genannte Bereich weist
einen ersten Grundkörper 4 auf, an dem ein Tauchkörper 6 und
zwei erste Arretierkörper 8 bewegbar gelagert
angeordnet sind. Zusätzlich ist am ersten Grundkörper 4 ein
Betätigungselement 10 bewegbar gelagert und mit
einem Hebel 12 verbunden. Der Hebel 12 ist dazu
eingerichtet, das Betätigungselement 10 entlang
der Erstreckungsrichtung einer Sitzschiene 14 zu bewegen.
Das Betätigungselement 10 weist zudem drei Kulissen
in Form von Schlitzen 16, 18 und 20 auf,
in denen jeweils Stifte 22, 24 und 26 geführt
werden. Die Stifte 22 und 26 sind mit den ersten
Arretierkörpern 8 verbunden, wohingegen der Stift 24 mit
dem Tauchkörper 6 in Verbindung steht. Durch Bewegen
des Hebels 12 bewegt sich auch das erste Betätigungselement 10,
wodurch die Stifte 22, 24 und 26 in den
Schlitzen 16, 18 und 20 nach oben bzw.
nach unten bewegt werden. Diese Kulissenführung bewirkt,
dass beim Anheben der ersten Arretierkörper 8 der
Tauchkörper 6 abgesenkt wird und umgekehrt.
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Zum
Arretieren des hinteren Fittings in der Sitzschiene 14 befinden
sich die beiden ersten Arretierkörper 8 innerhalb
der Sitzschiene 14 unterhalb ihrer Oberseite 28 und werden
durch Betätigen des ersten Betätigungselements 10 in
Richtung der Oberseite 28 bzw. zum ersten Grundkörper 4 hin
gezogen. Bei Erreichen einer Endstellung des Betätigungselements 10 bewirken
die ersten Arretierkörper 8 eine Klemmung des
ersten Grundkörpers 4 an die Sitzschiene 14.
Eine Bewegung quer zur Sitzschiene 14 wird dadurch sicher
vermieden.
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Durch
die gezeigte Neigung der Schlitze 16, 18 und 20 senkt
sich beim Anheben der ersten Arretierkörper 8 gleichzeitig
der Tauchkörper 6 in die Sitzschiene 14 ab
und stellt eine formschlüssige Verbindung zwischen dem
ersten Grundkörper 4 und der Sitzschiene 14 her,
so dass eine Bewegung des ersten Grundkörpers 4 entlang
der Erstreckungsrichtung der Sitzschiene 14 verhindert
wird. Dadurch ist ein hinteres Ende eines zu arretierenden Sitzes
zuverlässig an der Sitzschiene 14 arretiert. Durch
einen einzelnen Handgriff, nämlich das Betätigen
des ersten Betätigungselements 10 bzw. das Ziehen
oder Drücken des Hebels 12 kann das hintere Fitting 2 arretiert
oder wieder gelöst werden. Es sind keine weiteren Handgriffe
notwendig, um diese Arretierung zu lösen und den Sitz entlang
der Erstreckungsrichtung der Sitzschiene 14 zu verschieben.
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In 2 wird
das hintere Fitting 2 in einem entsperrten bzw. geöffneten
Zustand gezeigt. Die Stifte 22 und 26 und damit
die ersten Arretierkörper 8 sind weiter in Richtung
der Sitzschiene 14 gewandert, wohingegen der Stift 24 und
damit auch der Tauchkörper 6 von der Sitzschiene 14 in
Richtung des ersten Grundkörpers 4 gewandert ist.
Dadurch können die ersten Arretierkörper 8 innerhalb
der Sitzschiene 14 ungestört gleiten und die formschlüssige Verbindung
zwischen dem Tauchkörper 6 und der Sitzschiene 14 ist
aufgehoben.
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3 zeigt
eine dreidimensionale Ansicht auf ein hinteres Fitting 2,
das an einem Rahmen 29 angeordnet ist, der mit einem hinteren
Sitzbein 30 verbunden ist. Der erste Grundkörper 4 weist
in einer oberen Öffnung 32 einen Deckel 34 auf,
der die Gleitfläche für den Tauchkörper 6 abdeckt
und so vor Schmutz bzw. Staub schützt. Die Anbindung des
ersten Grundkörpers 4 an dem Rahmen 29 erfolgt
beispielsweise über einen Bolzen 36, der durch
entsprechende Befestigungsmittel in Form von Bohrungen 38 im
ersten Grundkörper 4 bzw. Öffnungen 40 in dem
Rahmen 29 durchgesteckt ist. Gleichermaßen ist
das hintere Sitzbein 30 über einen Bolzen 42 mit dem
Rahmen 29 über entsprechende Bohrungen 44 verbunden.
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4 zeigt
ein vorderes Fitting 46 in einem geschlossenen bzw. arretierten
Zustand. Dort ist ein zweiter Grundkörper 48 vorhanden,
an dem bewegbar ein zweites Betätigungselement 50 und
ein zweiter Arretierkörper 52 gelagert sind. Ähnlich
wie bei dem zweiten Betätigungselement 10 des
hinteren Fittings 2 weist das zweite Betätigungselement 50 des vorderen
Fittings eine Kulisse in Form eines Schlitzes 54 auf, in
dem ein Stift 56 geführt wird, der mit dem zweiten
Arretierkörper 52 verbunden ist. In der gezeigten
Stellung in 4 befindet sich der zweite Arretierkörper 52 in
seiner obersten Position, so dass er sich an die Sitzschiene 14 anschmiegt
und dadurch den zweiten Grundkörper 48 an die
Sitzschiene 14 anpresst. Dadurch wird eine Klemmung des
zweiten Grundkörpers 48 und damit ein Arretieren
des vorderen Endes des Sitzes erreicht. An einem Ende des zweiten
Betätigungselements 50 ist ein Hebel 58 angeordnet,
der beispielsweise mit einem Aktuator verbunden werden könnte,
so dass das zweite Betätigungselement 50 ausgelenkt
werden könnte.
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In 5 wird
das vordere Fitting 46 in einem geöffneten Zustand
gezeigt, bei dem das Betätigungselement 50 relativ
zu dem Grundkörper 48 derart verschoben ist, dass
der zweite Arretierkörper 52 von der Oberseite 28 der
Sitzschiene 14 abgerückt ins Innere der Sitzschiene 14 bewegt
ist, so dass das vordere Ende des Sitzes nun entlang der Sitzschiene 14 verschiebbar
ist.
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6 zeigt
eine Gesamtansicht der erfindungsgemäßen Arretiervorrichtung 60 mit
einem hinteren Fitting 2 und einem vorderen Fitting 46,
wobei die Hebel 12 und 58 an einem gemeinsamen
Antriebshebel 62 angeordnet sind. Der Antriebshebel 62 ist
an einem Punkt 64 drehbar an einer Welle 66 gelagert,
so dass eine Drehung der Welle 66 ein Bewegen der Hebel 12 und 58 verursacht
und das erste und das zweite Betätigungselement 10 und 50 gemeinsam
bewegt werden. Der Antriebshebel 62 weist einen Anbindungspunkt 68 für
den Hebel 12 auf, der von der Welle 66 weiter
beabstandet ist als ein Anbindungspunkt 70 für
den Hebel 58. Dadurch können die Längen
der Schlitze in dem ersten und dem zweiten Betätigungselement 10 und 50 individuell
dimensioniert werden und die zum Betätigen notwendige Bewegung
durch die Abstände der Anbindungspunkte 68 und 70 von
der Welle 66 berücksichtigt werden. Anhand der
Darstellung aus 6 wird deutlich, dass bei Drehung
der Welle 66 das erste und das zweite Betätigungselement 10 und 50 bewegt
werden und dadurch sowohl das hintere Fitting 2 als auch
das vordere Fitting 46 gelöst werden. Es sind keine
weiteren Handgriffe notwendig, den arretierten Sitz von der Sitzschiene 14 zu
lösen, so dass die erfindungsgemäße Arretiervorrichtung 60 einen
sehr großen Vorteil gegenüber sämtlichen
bekannten Arretiervorrichtungen für an Sitzschienen anbringbare Sitze
oder andere Objekte aufweist.
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In 7 wird
ferner der Zusammenhang zwischen dem Rahmen 29, den Hebeln 12 und 58 sowie den
Betätigungselementen 10 und 50 deutlich
präsentiert. Im Bereich des hinteren Fittings 2 kann
ein hinteres Sitzbein befestigt werden, im Bereich des vorderen
Fittings 46 ein vorderes Sitzbein. Dazu weist der Rahmen 29 entsprechende Öffnungen 44 bzw. 72 auf.
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Zur
Verdeutlichung der möglichen Ausgestaltung eines Grundkörpers
wird exemplarisch ein Grundkörper 4 in einer dreidimensionalen
Ansicht in 8a gezeigt. Der Grundkörper 4 weist
zwei Zwischenräume 74 auf, die zwischen zwei Armen 76 angeordnet
sind, welche Bohrungen 40 zum Aufnehmen von Befestigungsmitteln
für ein hinteres Sitzbein aufweisen. Weiterhin weist der
Grundkörper 4 eine Öffnung 32 auf,
die durch einen Deckel 34 (nicht dargestellt) verschlossen
werden kann. In dieser Öffnung, die bis zu einem unteren
Ende des Grundkörpers 4 verläuft, kann
ein hier ebenfalls nicht dargestellter Tauchkörper 6 bewegbar
gelagert werden. An dem unteren Ende des Grundkörpers 4 ist
die Öffnung 32 durch einen Anschlag 78,
der in 8b ersichtlich ist, versperrt,
so dass lediglich zwei flächige Vorsprünge oder
dergleichen eines Tauchkörpers durch die verbleibenden
Schlitze 80 der Öffnung 32 gelangen könnten.
Bei entsprechender Ausgestaltung der Öffnung 32 und
des Anschlags 78 kann ein Tauchkörper 6 realisiert
werden, der eine ideale formschlüssige Verbindung mit einer
Sitzschiene 14 herstellen kann. Die Öffnung 32 bzw.
die beiden Schlitze 80 müssen derart ausgestaltet
sein, dass ein leichtgängiges Bewegen des Tauchkörpers 6 realisiert werden
kann. Zwischen den Armen 76 ist an der in 8c ersichtlichen
Oberseite des Grundkörpers 4 jeweils eine Aussparung 82 angeordnet,
in der entsprechende Elemente des hinteren Sitzendes eingebracht
werden können. Bevorzugt sind die Aussparungen 82 derart
ausgestaltet, dass das dort zu integrierende hintere Sitzende durch
Seitenwände 84 der Aussparungen 82 geführt
eine definierte Position erreicht.
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In 9 ist
ein Arretierkörper 8 gezeigt, der einen Stift 22 aufweist.
Der Arretierkörper 8 weist an einem dem Stift 22 abgewandten
Ende einen plattenförmigen Bereich 84 auf, der
innerhalb einer Sitzschiene 40 bewegbar gehaltert werden
kann und auch in entsprechende Sitzpositionen arretiert werden kann.
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Schließlich
wird in 10 ein Flugzeug 86 dargestellt,
das mit mindestens einer Schiene und mindestens einem an dieser
Schiene arretierbaren Objekt ausgestattet ist.
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Ergänzend
ist darauf hinzuweisen, dass „umfassend” keine
anderen Elemente oder Schritte ausschließt und „eine” oder „ein” keine
Vielzahl ausschließt. Ferner sei darauf hingewiesen, dass
Merkmale oder Schritte, die mit Verweis auf eines der obigen Ausführungsbeispiele
beschrieben worden sind, auch in Kombination mit anderen Merkmalen
oder Schritten anderer oben beschriebener Ausführungsbeispiele
verwendet werden können. Bezugszeichen in den Ansprüchen
sind nicht als Einschränkung anzusehen.
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- 2
- hinteres
Fitting
- 4
- erster
Grundkörper
- 6
- Tauchkörper
- 8
- erster
Arretierkörper
- 10
- erstes
Betätigungselement
- 12
- Hebel
- 14
- Sitzschiene/Schiene
- 16
- Schlitz
- 18
- Schlitz
- 20
- Schlitz
- 22
- Stift
- 24
- Stift
- 26
- Stift
- 28
- Oberseite
der Sitzschiene
- 29
- Rahmen
- 30
- hinteres
Sitzbein
- 32
- obere Öffnung
- 34
- Deckel
- 36
- Bolzen
- 38
- Bohrung
- 40
- Öffnung
- 42
- Bolzen
- 44
- Bohrung
- 46
- vorderes
Fitting
- 48
- zweiter
Grundkörper
- 50
- zweites
Betätigungselement
- 52
- zweiter
Arretierkörper
- 54
- Schlitz
- 56
- Stift
- 58
- Hebel
- 60
- Arretiervorrichtung
- 62
- Antriebshebel
- 64
- (Lagerungs-)Punkt
- 66
- Welle
- 68
- Anbindungspunkt
- 70
- Anbindungspunkt
- 72
- Öffnung
- 74
- Zwischenraum
- 76
- Arm
- 78
- Anschlag
- 80
- Schlitz
- 82
- Aussparung
- 84
- Seitenwand
der Aussparung
- 86
- Flugzeug
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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