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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Darstellung wenigstens eines Betriebszustandes eines elektrisch antreibbaren, mittels eines Ladesteckers elektrisch aufladbaren Kraftfahrzeugs mit den Merkmalen vom Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Ein derartiges Verfahren ist beispielsweise aus der
DE 10 2011 108 817 A1 bekannt geworden. Konkret wird in dieser Schrift eine Ladeeinrichtung für ein Elektrofahrzeug mit elektrischen Steckverbindern für ein Aufladen der zum Antrieb des Kraftfahrzeugs dienenden Batterie (Traktionsbatterie) des Kraftfahrzeugs offenbart, welche eine durch mehrere LEDs gebildete Leuchtfläche aufweist, die eine Ladesteckdose des Kraftfahrzeugs kranzartig umgibt. Die Leuchtfläche dient zur Anzeige für das Bestehen einer mechanischen und/oder elektrischen Verbindung zwischen einem Ladestecker und der Ladesteckdose. Sie dient auch zur Anzeige eines laufenden Ladevorgangs und eines Ladezustands der aufzuladenden Traktionsbatterie. Außerdem wird vorgeschlagen, eine Farbgebung der Leuchtfläche in Abhängigkeit von mindestens einem vorgebbaren Parameter erfolgen zu lassen, um beispielsweise visuell einen Ladezustand zu verdeutlichen.
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In der
DE 10 2011 006 481 A1 wird eine Ladezustandsanzeige für Elektrofahrzeuge beschrieben, die den Ladezustand der Traktionsbatterie des Elektrofahrzeugs mittels eines Beleuchtungsmittels anzeigt. Die Anzeigeeinrichtung umfasst dabei einen Deckel, mit der eine Ladeeinrichtung des Elektrofahrzeugs abgedeckt werden kann. Die Anzeigeeinrichtung ist insbesondere so beschaffen, dass diese die Information über den Ladezustand auf eine Fläche zu projizieren vermag, beispielsweise auf eine Scheibe des Elektrofahrzeugs oder auch auf eine Fläche innerhalb oder außerhalb des Elektrofahrzeugs.
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Des Weiteren sind der Anmelderin aus dem allgemeinen Stand der Technik Ladezustandsanzeigen für mobile elektrische Geräte, wie beispielsweise Smartphones, Tablets, Laptops und dergleichen bekannt, bei denen während eines Ladevorgangs der Batterie LED-Anzeigen blinken und bei voll aufgeladener Batterie statisch leuchten. Es ist mitunter auch bekannt, einen Aufladevorgang von mobilen Geräten auf deren Display durch ein Batteriesymbol darzustellen, dessen Fläche wiederholend durch eine sich vergrößernde, leuchtende Fläche mit einer bestimmten Geschwindigkeit ausgefüllt wird (Lauflicht).
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Vor dem Hintergrund des genannten Standes der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zu Grunde, ein Verfahren zur Darstellung wenigstens eines Betriebszustandes eines elektrisch antreibbaren, mittels eines Ladesteckers elektrisch aufladbaren Kraftfahrzeugs bereitzustellen, welches einem Bediener aussagekräftige und prägnante Informationen über einen Ladevorgang auf leicht verständliche Weise darstellt.
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Vorliegende Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen von Patentanspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausbildungen beziehungsweise Weiterbildungen der Erfindung sind den abhängigen Ansprüchen zu entnehmen.
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Des Weiteren hat sich die vorliegende Erfindung auch zur Aufgabe gestellt, ein elektrisch antreibbares Kraftfahrzeug gemäß den Merkmalen vom Oberbegriff des Patentanspruchs 10 bereitzustellen, welches zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignet ist. Zur Lösung dieser Aufgabe dient ein elektrisch antreibbares Kraftfahrzeug mit den Merkmalen von Patentanspruch 10.
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Die Erfindung geht zunächst aus von einem Verfahren zur Darstellung wenigstens eines Betriebszustandes eines elektrisch antreibbaren Kraftfahrzeugs. Das elektrisch antreibbare Kraftfahrzeug beziehungsweise seine Traktionsbatterie ist mittels eines Ladesteckers, welcher in eine Ladesteckdose des Kraftfahrzeugs gesteckt wird, elektrisch aufladbar. Bei dem Kraftfahrzeug kann es sich beispielsweise um ein reines Elektrofahrzeug (BEV=Battery electric vehicle) oder auch um ein Plug-in-Hybridfahrzeug (PHEV=Plug-in hybrid electric vehicle) handeln.
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Als Betriebszustand werden zumindest ein (laufender) Ladevorgang und/oder ein Ladezustand einer Traktionsbatterie des Kraftfahrzeugs durch Aufleuchten einer Leuchtfläche oder eines Teils der Leuchtfläche dargestellt. Die Leuchtfläche kann beispielsweise durch ein oder mehrere Leuchtmittel gebildet sein. Als Leuchtmittel sind vorzugsweise LEDs (lichtemittierende Dioden), OLEDs (organische lichtemittierende Dioden) denkbar. Es ist aber auch vorstellbar, dass die Leuchtfläche durch ein Display, den Teil eines Displays oder mehrere Displays gebildet wird. Das Display ist vorzugsweise ein handelsübliches Display (bspw. TFT-Display, LED-Display) und kann zur Durchführung des Verfahrens auch oder zusätzlich im Innenraum eines Kraftfahrzeugs verbaut und beispielsweise Bestandteil eines Kombiinstrumentes sein. Das Display kann auch Bestandteil eines mobilen Gerätes (z.B. Smartphone) sein, wobei eine zum Kraftfahrzeug zugehörige Softwareapplikation (App) durchgeführt wird, welche dazu dient, einen Ladevorgang/Ladezustand des Kraftfahrzeugs darzustellen.
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Die Erfindung schlägt nun vor, dass durch das Aufleuchten der Leuchtfläche oder eines Teils der Leuchtfläche als Betriebszustände zusätzlich zum laufenden bzw. erfolgenden Ladevorgang und zum Ladezustand der Traktionsbatterie gleichzeitig auch eine Ladeleistung dargestellt werden, mit der der Ladevorgang durchgeführt wird.
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Als Aufleuchten einer Leuchtfläche im Sinne der Erfindung soll dabei nicht nur ein Hellerwerden einer Leuchtfläche verstanden werden, sondern jeglicher Änderungszustand im Erscheinungsbild der Leuchtfläche. Dies kann insbesondere bei der Anwendung des Verfahrens in Verbindung mit Displays von Bedeutung sein. So soll beispielsweise auch eine Farbänderung einer Leuchtfläche (bspw. von schwarz nach weiß oder von gelb nach braun bzw. jeweils auch umgekehrt) ein Aufleuchten im Sinne der Erfindung darstellen). Auch die Änderung eines Füllmusters soll dem Begriff Aufleuchten im Sinne der Erfindung unterliegen.
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Durch ein derartiges Verfahren können einem Bediener wichtige und aussagekräftige Informationen über einen erfolgenden oder erfolgten Ladevorgang dargestellt beziehungsweise visualisiert werden. Insbesondere erhält ein Bediener eine Rückmeldung, dass bzw. ob ein Ladevorgang läuft, wie voll die Batterie bereits geladen ist (sogenannter State of Charge=SOC) und wie schnell, also mit welcher Ladeleistung geladen wird.
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Gemäß einer ersten Weiterbildung des Verfahrens wird vorgeschlagen, dass die Ladeleistung durch die Geschwindigkeit eines Lauflichts dargestellt wird, mit der das Lauflicht die Leuchtfläche oder einen Teil der Leuchtfläche wiederholt ausfüllt. Mit anderen Worten füllt das Lauflicht die Leuchtfläche also zyklisch, mit einer bestimmten Wiederholungsrate aus.
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Auf diese Weise können dem Bediener intuitiv und sehr gut verständlich Informationen über die augenblickliche Ladeleistung zur Verfügung gestellt werden.
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Es ist dabei einer intuitiven Verständlichkeit der Darstellung förderlich, wenn die Geschwindigkeit des Lauflichts mit steigender Ladeleistung erhöht und mit sinkender Ladeleistung reduziert wird.
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Alternativ oder ergänzend ist gemäß einer anderen Ausbildung des Erfindungsgedankens auch denkbar, dass die Ladeleistung durch die Frequenz eines Blinkens dargestellt wird, durch das die Leuchtfläche oder ein Teil der Leuchtfläche aufleuchtet. Auch auf diese Weise kann eine Ladeleistung sehr verständlich dargestellt werden.
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Um für diesen Fall die Verständlichkeit noch weiter zu erhöhen, wird vorgeschlagen, dass die Frequenz des Blinkens mit steigender Ladeleistung erhöht und mit sinkender Ladeleistung reduziert wird.
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Eine sehr gut verständliche, visuelle Trennung zwischen dem bereits erreichten Ladezustand der Traktionsbatterie und einem noch fortlaufenden Ladevorgang kann dadurch erzielt werden, wenn während eines Ladevorgangs ein bereits erreichter Ladezustand durch ein statisches Aufleuchten der Leuchtfläche oder eines Teils der Leuchtfläche dargestellt wird. Dabei wird wenigstens ein Teil eines noch nicht erreichten Ladezustands gleichzeitig durch eine die Leuchtfläche oder einen Teil der Leuchtfläche wiederholt ausfüllendes Lauflicht dargestellt. Alternativ ist denkbar, dass wenigstens ein Teil eines noch nicht erreichten Ladezustands gleichzeitig durch ein Blinken der Leuchtfläche oder eines Teils der Leuchtfläche dargestellt wird.
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Um einen Bediener nicht mit zu vielen Informationen während eines Ladevorgangs zu überfrachten und daher eine Darstellung optimal verständlich zu halten, wird gemäß einer anderen Ausbildung der Erfindung vorgeschlagen, dass als mögliche Ladezustände vier Ladezustandsbereiche dargestellt werden. Als erster Ladezustandsbereich wird ein Ladezustand zwischen 0 Prozent bis 25 Prozent, als zweiter Ladezustandsbereich ein Ladezustand zwischen 26 Prozent bis 50 Prozent, als dritter Ladezustandsbereich ein Ladezustand zwischen 51 Prozent bis 75 Prozent und als vierter Ladezustandsbereich ein Ladezustand zwischen 76 Prozent bis 100 Prozent einer maximalen Ladekapazität der Traktionsbatterie dargestellt.
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Um einem Bediener das Auffinden einer Ladesteckdose insbesondere bei Dunkelheit zu erleichtern, ist es zweckmäßig, wenn vor Beginn eines Ladevorgangs die Leuchtfläche, also die gesamte Leuchtfläche mit einem weißen, statischen Licht aufleuchtet.
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In gleicher Weise wird es als sinnvoll erachtet, wenn bei einer vorliegenden Störung eines Ladevorgangs die Leuchtfläche mit einem roten oder orangenen, blinkenden Licht aufleuchtet. Eine Störung eines Ladevorgangs kann beispielsweise dann vorliegen, wenn eine elektrische Steckverbindung zwischen Ladestecker und Ladesteckdose nicht ordnungsgemäß schließt oder wenn eine Verriegelung des Ladesteckers nicht ordnungsgemäß arbeitet.
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Wie anfangs erwähnt, soll mit der vorliegenden Erfindung auch ein geeignetes Kraftfahrzeug zur Durchführung des Verfahrens bereitgestellt werden.
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Bei einem solchen Kraftfahrzeug geht die Erfindung aus von einem elektrisch antreibbaren Kraftfahrzeug, wobei das Kraftfahrzeug wenigstens eine Ladesteckdose zur Aufladung einer Traktionsbatterie des Kraftfahrzeugs mittels eines Ladesteckers aufweist. Im Bereich der Ladesteckdose ist eine aufleuchtbare Leuchtfläche vorhanden. Die Leuchtfläche dient zur Darstellung eines (laufenden) Ladevorgangs und/oder eines Ladezustandes der Traktionsbatterie durch Aufleuchten der Leuchtfläche oder eines Teils der Leuchtfläche.
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Erfindungsgemäß wird hier vorgeschlagen, dass das Kraftfahrzeug in einen solchen Betriebszustand versetzbar ist, indem die Leuchtfläche oder ein Teil der Leuchtfläche derart aufleuchtet, dass durch das Aufleuchten zusätzlich zum Ladevorgang und zum Ladezustand gleichzeitig auch eine Ladeleistung dargestellt werden, mit der der Ladevorgang durchgeführt wird.
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Das Kraftfahrzeug kann dadurch weitergebildet sein, dass die Leuchtfläche als eine die Ladesteckdose umgebende Kreisringfläche ausgebildet ist, welche aus vier gleichgroßen Teilen besteht.
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Hierdurch wird die Voraussetzung geschaffen, dass das Verfahren besonders intuitiv und verständlich durchgeführt werden kann. Insbesondere kann auf diese Weise die maximale Ladekapazität der Traktionsbatterie visuell in vier Teile bzw. Ladezustandsbereiche aufgeteilt werden. Die möglichen, darstellbaren Ladezustandsbereiche sind dann 0% bis 25%, 26% bis 50%, 51% bis 75% und 76% bis 100% und somit für einen Bediener sehr schnell erfassbar.
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Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Figuren dargestellt und wird anhand der Figuren in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Dadurch werden auch noch weitere Vorteile der Erfindung deutlich. Gleiche Bezugszeichen, auch in unterschiedlichen Figuren, beziehen sich auf gleiche, vergleichbare oder funktional gleiche Bauteile. Dabei werden entsprechende oder vergleichbare Eigenschaften und Vorteile erreicht, auch wenn eine wiederholte Beschreibung oder Bezugnahme darauf nicht erfolgt. Die Figuren sind nicht oder zumindest nicht immer maßstabsgetreu. In manchen Figuren können Proportionen oder Abstände übertrieben dargestellt sein, um Merkmale eines Ausführungsbeispiels deutlicher hervorheben zu können.
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Es zeigen, jeweils schematisch
- 1 die Darstellung eines elektrisch antreibbaren Kraftfahrzeugs, welches an einer Ladestation aufgeladen wird,
- 2 eine vergrößerte Darstellung gemäß Ansicht II aus 1 auf die Ladesteckdose des Kraftfahrzeugs mit einer diese umgebenden Leuchtfläche, jedoch ohne Ladestecker und
- 3 eine tabellarische Übersicht von denkbaren Darstellungen für Ladezustände und Ladevorgänge des Kraftfahrzeugs durch die Leuchtfläche.
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Zunächst wird auf die 1 Bezug genommen. In dieser Figur ist ein elektrisch antreibbares Kraftfahrzeug K aus der Vogelperspektive ersichtlich, welches an einer Ladestation 1 elektrisch aufgeladen wird. Konkret wird zu diesem Zweck ein mit der Ladestation 1 über ein Ladekabel 3 fest verbundener Ladestecker 2 in eine kraftfahrzeugseitige Ladesteckdose 4 gesteckt.
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Der über das Ladekabel 3 zugeführte Strom wird wiederaufladbaren Batteriezellen (nicht dargestellt) einer gestrichelt angedeuteten, zum Antrieb des Kraftfahrzeugs K dienenden Traktionsbatterie 5 zugeführt.
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Die Traktionsbatterie 5 dient zum Antrieb eines nicht näher dargestellten, elektrischen Antriebsmotors. Das Kraftfahrzeug K kann als Plug-in-Hybridfahrzeug oder auch als reines Elektrofahrzeug, welches ausschließlich über einen Elektromotor angetrieben wird, ausgebildet sein.
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Damit ein Bediener des Kraftfahrzeugs K während eines solchen Ladevorgangs zuverlässig und aussagekräftig über den Ladevorgang informiert wird, besitzt das Kraftfahrzeug K im Bereich der Ladesteckdose 4, welche durch einen Deckel 8 abdeckbar ist, eine näher in der 2 beschriebene Leuchtfläche 9.
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Wie in der 2 ersichtlich ist, befindet sich die Ladesteckdose 4 innerhalb einer Mulde 7, welche im hinteren Bereich des Kraftfahrzeugs K in einer Außenhaut 6 des Kraftfahrzeugs K eingebracht ist. Bei Nichtgebrauch ist die Mulde 7 durch den bereits erwähnten Deckel 8 verschließbar. Die Ausführung der Ladesteckdose, welche hier europäischen Standards entspricht, ist hier lediglich beispielhaft zu verstehen. Es können im Rahmen der Erfindung selbstverständlich auch Ladedosen (und damit Ladestecker) anderer Bauart Verwendung finden, die außereuropäischen Standards genügen.
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Die Leuchtfläche 9 ist im Ausführungsbeispiel als Kreisring ausgebildet, welcher um Steckerteile 40 und 41 der Ladesteckdose herum angeordnet ist bzw. die Steckerteile 40, 41 umrahmt. Dabei ist das Steckerteil 40 für Gleichstrom ausgebildet, mit Steckkontakten 42 und das Steckerteil 41 für Wechselstrom, mit Steckkontakten 43.
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Wie der Figur weiter zu entnehmen ist, ist die Leuchtfläche 9 in vier gleichgroße Teile 9-1, 9-2, 9-3 und 9-4 unterteilt. Jede der Leuchtflächen 9-1 bis 9-4 bildet einen viertelkreisähnlichen Teil der gesamten Leuchtfläche 9.
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Im Ausführungsbeispiel wird die Leuchtfläche 9 beziehungsweise werden die Teile 9-1 bis 9-4 der Leuchtfläche 9 durch eng aneinander gereihte Leuchtdioden 90 (LEDs, gestrichelt nur für den Teil 9-1 angedeutet) gebildet.
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Die Leuchtdioden 90 der unterschiedlichen Teile 9-1 bis 9-4 sind vorzugsweise als RGB-Leuchtdioden ausgebildet und können Licht in unterschiedlichen Farben aussenden. Die Leuchtdioden 90 sind getrennt voneinander durch eine nicht dargestellte Steuereinrichtung in Abhängigkeit eines Ladezustands und in Abhängigkeit einer bei einem Ladevorgang bestehenden Ladeleistung ansteuerbar.
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Zusätzlich ist denkbar, dass während eines Ladevorgangs über eine akustische Ausgabeeinrichtung 10 im unmittelbaren Bereich der Ladesteckdose 4 und/oder über eine akustische Ausgabeeinrichtung 11 im Innenraum des Kraftfahrzeugs K eine akustische Meldung (bspw. ein sich wiederholender Piepton) mit je nach Ladeleistung unterschiedlicher Frequenz ausgegeben wird. Eine Anzeigeeinrichtung 12 kann im Innenraum ebenfalls zur Anzeige eines Ladevorgangs und eines Ladzustandes nach dem erfindungsgemäßen Verfahren dienen (vgl. 1).
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Wie das Verfahren durchgeführt wird, soll anhand einer tabellarischen Übersicht näher erläutert werden, welche in 3 ersichtlich ist. In der Tabelle wird gezeigt, wie durch die Leuchtfläche 9 beziehungsweise wie durch die Teile 9-1 bis 9-4 der Leuchtfläche 9 ein Ladezustand SOC und ein Ladevorgang, insbesondere eine Ladeleistung P, mit der der Ladevorgang durchgeführt wird, dargestellt werden:
- So sind ein beispielhaft drei mögliche Ladeleistungen P1, P2 und P3 dargestellt. Dabei stellt die Ladeleistung P1 die niedrigste Ladeleistung und die Ladeleistung P3 die höchste Ladeleistung dar.
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Zum Beispiel kann die Ladeleistung P1 eine mit Wechselstrom erzeugte Ladeleistung P in Höhe von 3,6 kW sein. Die Ladeleistung P2 kann eine mit Wechselstrom erreichte Ladeleistung P in Höhe von 11 kW sein.
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Für die dargestellte Ladeleistung P3 soll beispielhaft eine durch Gleichstrom erreichte Ladeleistung P in Höhe von 30 kW angenommen werden.
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Als erreichte Ladezustände SOC sind rein beispielhaft, jedoch bevorzugt vier Ladezustandsbereiche SOC I, SOC II, SOC III und SOC IV dargestellt.
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Dabei wird als erster Ladezustandsbereich SOC I ein Ladezustand SOC verstanden, der zwischen 0 Prozent bis 25 Prozent der maximalen Ladekapazität der Traktionsbatterie 5 liegt.
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Als zweiter Ladezustandsbereich SOC II wird ein Ladezustand SOC verstanden, der zwischen 26 Prozent bis 50 Prozent der maximalen Ladekapazität liegt.
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Ein dritter Ladezustandsbereich SOC III wird dann angenommen, wenn ein Ladezustand SOC zwischen 51 Prozent bis 75 Prozent der maximalen Ladekapazität erreicht ist und als vierter Ladezustandsbereich SOC IV werden Ladezustände SOC zwischen 76 Prozent bis 100 Prozent der maximalen Ladekapazität angenommen.
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Wird nun beispielsweise die Traktionsbatterie 5 mit einer Ladeleistung P1 aufgeladen und beträgt der Ladezustand SOC nicht mehr als 25 Prozent, so erleuchtet nur der erste Teil 9-1 der Leuchtfläche 9. Dies erfolgt in der Weise, dass innerhalb des Teils 9-1 durch sequenzielles Hinzuschalten der Leuchtdioden 90 (vgl. 2) in diesem Teil, ein Lauflicht L erzeugt wird.
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Konkret beginnt das Lauflicht L an einem Anfangspunkt A1 des Teils 9-1 und setzt sich mit einer Geschwindigkeit v1 bis zu einem Endpunkt E1 fort. Das Ausfüllen des Teils 9-1 von der Leuchtfläche 9 wiederholt sich zyklisch mit der gleichen Geschwindigkeit v1.
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Durch die gewählte Darstellung, insbesondere durch die Geschwindigkeit v1 des Lauflichtes L und dadurch, dass sich das Lauflicht L lediglich über den ersten Teil 9-1 der Leuchtfläche 9 erstreckt, erhält ein Bediener die leicht verständliche und aussagekräftige Information, dass die Traktionsbatterie 5 mit einer bestimmten, der Geschwindigkeit v1 des Lauflichts L entsprechenden Ladeleistung P1 geladen wird. Des Weiteren erhält er die Information, dass sich der Ladezustand SOC der Traktionsbatterie 5 noch im Ladezustandsbereich SOC I befindet, welcher nicht über 25 Prozent hinaus geht.
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Falls jedoch der Ladezustand bereits über 25 Prozent der Ladekapazität hinausgehen sollte, jedoch noch nicht größer als 50 Prozent ist, so leuchtet der erste Teil 9-1 der Leuchtfläche 9 permanent, vorzugsweise mit einer grünen Farbe. Daran erkennt der Bediener sofort, dass der Ladezustand SOC zumindest 25 Prozent der maximalen Ladekapazität der Traktionsbatterie 5 bereits erreicht hat.
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Gleichzeitig erkennt er jedoch durch ein Lauflicht L, welches sich entlang des zweiten Teils 9-2 der Leuchtfläche 9 erstreckt und sich mit der Geschwindigkeit v1 von einem Anfangspunkt A2 bis zu einem Endpunkt E2 bewegt, dass sich das Kraftfahrzeug K in einem Ladezustandsbereich SOC II befindet, der nun zwischen 26 Prozent bis 50 Prozent der maximalen Ladekapazität bewegt.
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Analog erfolgt eine solche Darstellung für Ladezustandsbereiche SOC III von 51 Prozent bis 75 Prozent und SOC IV von 76 Prozent bis 100 Prozent der maximalen Ladekapazität.
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So läuft im Ladezustandsbereich SOC III das Lauflicht L nur im dritten Teil 9-3 der Leuchtfläche 9 von einem Anfangspunkt A3 bis zu einem Endpunkt E3. Die Teile 9-1 und 9-2 der Leuchtfläche 9 erleuchten hingegen mit einem statischen Licht.
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Bei einem Ladevorgang im Ladezustandsbereich SOC IV läuft das Lauflicht L nur im vierten Teil 9-4 der Leuchtfläche 9. Dies erfolgt mit einer Geschwindigkeit v1 von einem Anfangspunkt A4 bis zu einem Endpunkt E4, womit dann die durch einen Kreisring gebildete, gesamte Leuchtfläche 9 geschlossen ist.
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Ist die Traktionsbatterie 5 komplett aufgeladen, also zu 100 Prozent, so leuchtet die Leuchtfläche 9, also alle Teile 9-1 bis 9-4 der Leuchtfläche 9 permanent, also in einem statischen Licht. Das Licht ist vorzugsweise grünes Licht.
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An der Tabelle der 3 ist erkennbar, dass die Darstellung analog auch für einen Ladevorgang erfolgt, welcher mit der höheren Ladeleistung P2 durchgeführt wird. Im Unterschied zur Ladeleistung P1 läuft das Lauflicht L dort jeweils jedoch mit einer Geschwindigkeit v2, welche höher ist als die Geschwindigkeit v1.
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Dies setzt sich analog auch für einen Ladevorgang durch, der mit der noch höheren Ladeleistung P3 durchgeführt wird. Im Unterschied zu den vorausgegangenen Darstellungen bewegt sich hierbei das Lauflicht L jeweils mit einer Geschwindigkeit v3 vom jeweiligen Anfangspunkt bis zum jeweiligen Endpunkt, welche wiederum noch höher ist als die Geschwindigkeit v2.
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Alternativ zum beschriebenen Lauflicht L kann die Darstellung einer Ladeleistung auch dadurch erfolgen, indem ein Teil 9-1 bis 9-4, welcher den augenblicklichen Ladezustandsbereich darstellt, nicht mit einem Lauflicht, sondern durch ein Blinken BL einer bestimmten Frequenz aufleuchtet.
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Dabei korreliert die Frequenz des Blinkens BL mit einer Ladeleistung P in der Weise, dass die Frequenz des Blinkens BL mit steigender Ladeleistung P erhöht und mit sinkender Ladeleistung P reduziert wird.
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Durch die beschriebene Art der Darstellung kann der durch den Ladevorgang erzeugte Betriebszustand des Kraftfahrzeugs K, insbesondere ein aktueller Ladezustand und auch eine augenblickliche Ladeleistung sehr leicht verständlich dargestellt werden.
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Abweichend vom Ausführungsbeispiel ist es auch denkbar, dass eine anders geartete Leuchtfläche im Bereich der Ladesteckdose 4 zur Darstellung eines solchen Ladevorgangs vorhanden ist. So ist beispielsweise vorstellbar, dass eine (ausreichend große) rechteckige, vieleckige, quadratische, ovale, runde oder sogar wolkenartige (um die Außenkanten der Ladesteckdose umlaufende) Leuchtfläche neben der Ladesteckdose 4 angeordnet ist, die wiederum aus mehreren, beispielsweise vier, sechs, acht oder noch mehr, vorzugsweise gleichen Teilen bestehen kann, die zusammen eine Leuchtfläche ausbilden. Auch ein (liegender) Balken oder eine (stehende) Säule jeweils bestehend aus mehreren, vorzugsweise vier gleichen Teilen im Bereich der Ladesteckdose 4 ist denkbar (nicht näher dargestellt).
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Ladestation
- 2
- Ladestecker
- 3
- Ladekabel
- 4
- Ladesteckdose
- 5
- Traktionsbatterie
- 6
- Außenhaut
- 7
- Mulde
- 8
- Deckel
- 9
- Leuchtfläche
- 9-1 bis 9-4
- Teile der Leuchtfläche
- 10
- akustische Ausgabeeinrichtung
- 11
- akustische Ausgabeeinrichtung
- 12
- Anzeigeeinrichtung
- 40
- Steckerteil für Gleichstrom
- 41
- Steckerteil für Wechselstrom
- 42
- Steckkontakte
- 43
- Steckkontakte
- 90
- Leuchtdioden
- A1-A4
- Anfangspunkte des Lauflichts
- BL
- Blinken
- E1-E4
- Endpunkte des Lauflichts
- K
- elektrisch antreibbares Kraftfahrzeug
- L
- Lauflicht
- P
- Ladeleistung
- P1-P3
- Ladeleistungen
- SOC
- Ladezustand
- SOC I - SOC IV
- Ladezustände
- v1-v3
- Geschwindigkeiten des Lauflichtes
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102011108817 A1 [0002]
- DE 102011006481 A1 [0003]