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Die Erfindung betrifft eine Traverse für einen auf einem Fahrzeugsitz oder einer Sitzbank anordbaren Kindersicherheitssitz, die zumindest ein Halteelement umfasst, an welchem ein Ende eines oberen kindersitzfesten Haltegurtes, zum Rückhalten der Oberseite des Kindersicherheitssitzes auf dem Fahrzeugsitz oder der Sitzbank, befestigbar ist.
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Es ist bekannt, dass in einigen Fahrzeugen neben der Isofix-Anbindung von Kindersitzen zusätzliche Verankerungspunkte über speziell angeordnete Halteelemente gebildet werden. Diese zusätzliche Anbindung wird als Top-Tether-Anbindung eines Kindersicherheitssitzes auf/an einem Fahrzeugsitz bezeichnet. Die Verankerungspunkte befinden sich zumeist bei unterschiedlichen Fahrzeugen an unterschiedlichen Stellen hinter den Fahrzeugsitzen der zweiten Sitzreihe, mithin einem im Kraftfahrzeug angeordneten Rücksitz oder einer Rücksitzbank. Die Verankerungspunkte dienen der unteren Aufnahme eines am Kindersitz angeordneten zusätzlichen Haltegurtes (Tether), der an der unteren Aufnahme gegenüberliegenden Seite des Kindersicherheitssitzes oben (Top) am Kindersitz montiert ist und bei einem etwaigen Frontalcrash die gefährliche Vorverlagerung des Kopfes reduzieren soll.
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Aus der Druckschrift
DE 10 2017 005 322 A1 ist eine Befestigungseinrichtung für einen auf einer Sitzanlage anordbaren Kindersicherheitssitz bekannt. Eine solche Befestigungseinrichtung umfasst üblicherweise einen Bereich, in welchem eine Rückenlehne und ein Sitzkissen eines Fahrzeugsitzes einer Sitzanlage eines nicht gezeigten Fahrzeugs aneinander angrenzende untere Haltebügel aufweist. Eine Anordnung und Abmessungen der Haltbügel sind genormt, sodass Kindersicherheitssitze unterschiedlicher Hersteller über diese unteren Haltebügel fest mit dem Fahrzeug verbunden werden können. Ein solches System ist zum Beispiel unter dem Namen Isofix bekannt. Um zu vermeiden, dass der mit dem beispielsweise als Kraftwagen ausgebildeten Fahrzeug verbundene Kindersicherheitssitz im Falle eines Aufpralls des Fahrzeugs, insbesondere bei einem Verkehrsunfall, in unerwünschter Weise um die unteren Haltebügel rotiert, kann ein Kindersicherheitssitz mittels eines oberen Haltegurts, welcher auch Top-Tether genannt werden kann, zusätzlich über ein Verankerungselement mit einem Teil des Kraftwagens mittels der sogenannten Top-Tether-Anbindung verbunden werden.
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Eine andere einfachere Lösung einer Top-Tether-Anbindung an einer Tragstruktur ist beispielsweise aus der Druckschrift
DE 10 2004 040 573 A1 bekannt. Die Druckschrift beschreibt eine Tragstruktur mit einer schrägen Fläche und eine horizontal verlaufende Oberseite der Tragstruktur. An der schrägen Fläche ist ein Befestigungsabschnitt einer Halteeinrichtung befestigt. Der Befestigungsabschnitt wird durch eine erste Biegeachse begrenzt, die quer zur Fahrzeuglängsrichtung angeordnet ist. Die Halteeinrichtung weist eine zweite Biegeachse auf, die ebenfalls quer zur Fahrzeuglängsrichtung angeordnet ist. Zwischen der ersten Biegeachse und der zweiten Biegeachse ist ein Hebelabschnitt ausgebildet, der im unverformten Zustand der Halteeinrichtung an dem Befestigungsabschnitt anliegt. Von der zweiten Biegeachse geht ein Halteabschnitt aus, der quer zur Fahrzeuglängsrichtung, also vertikal angeordnet ist. In den Halteabschnitt greift ein Zughaken ein, der an einem Befestigungselement angebracht ist Der Zughaken und das Befestigungselement bilden einen so genannten Top-Tether, der dazu dient, den oberen Bereich eines Kindersicherheitssitzes im Bereich des oberen Endes der Rückenlehne eines Kraftfahrzeugsitzes zu befestigen.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde eine komfortable und platzsparende Traverse zur Anbindung eines Kindersicherheitssitzes zu schaffen.
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Ausgangspunkt der Erfindung ist eine Traverse für einen auf einem Fahrzeugsitz oder einer Sitzbank anordbaren Kindersicherheitssitz, die zumindest ein Halteelement umfasst, an welchem ein Ende eines oberen kindersitzfesten Haltegurtes, zum Rückhalten der Oberseite des Kindersicherheitssitzes auf dem Fahrzeugsitz oder der Sitzbank, befestigbar ist.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass das Halteelement in einer Parkposition vollständig in einem in die Traverse eingebrachten strukturellen Rücksprung integriert angeordnet ist, und zum Befestigen des oberen kindersitzfesten Haltegurtes nur in einer ausgefahrenen Position von der Struktur der Traverse absteht. In vorteilhafter Weise bildet die Traverse somit außerhalb der Struktur der Traverse in ihrer Parkposition keine Störkontur aus, wodurch die wesentliche Verbesserung der erfindungsgemäßen Traverse steht.
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In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung, bildet der strukturelle Rücksprung gegenüber der angrenzenden Struktur der Traverse einen vertieften Raum in der Traverse, der im Wesentlichen mit der Raumforderung des in der Parkposition vollständig in dem Rücksprung angeordneten Halteelement korrespondiert. Die Vorsehung eines Rücksprungs stellt eine einfache Maßnahme dar, die in vorteilhafter Weise bereits bei der Herstellung der Traverse berücksichtigt werden kann. Als Rücksprung wird auch eine Vertiefung innerhalb der Traverse angesehen, die durch einen fließenden Übergang innerhalb der Struktur der Traverse gebildet wird.
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Dabei ist bevorzugt vorgesehen, dass das Halteelement im Bereich des strukturellen Rücksprungs in Halteelement-Vertiefungen angeordnet ist, deren Innenkontur mit der Außenkontur von Aufnahmeenden des Halteelementes korrespondiert, sodass die Aufnahmeenden des Halteelementes formschlüssig in den Halteelement-Vertiefungen angeordnet sind. Diese Lösung hat den Vorteil, dass das Halteelement beim Zusammenbau ausschließlich formschlüssig positioniert werden muss. Wie nachfolgend noch erläutert wird, sind zur Befestigung des Halteelementes in der Traverse keine stoffschlüssigen oder kraftschlüssige in Verbindungen notwendig.
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Das Halteelement ist ein U-förmiger Bügel, insbesondere ein schwenkbarer U-förmiger Bügel.
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Der U-förmige Bügel weist Aufnahmeenden auf, die formschlüssig in den Halteelement-Vertiefungen einliegen, wobei das Halteelement zudem orthogonal von den Aufnahmeenden abgehende Bügelstege umfasst, die ferner mit einem zu den Bügelstegen wiederum orthogonal abgehenden stegartigen Eingriffsabschnitt ein „U“ bilden, sodass in dem „U“ hinter dem stegartigen Eingriffsabschnitt ein Freiraum zwischen Traverse und Eingriffsabschnitt ausgebildet ist, in dem ein an dem endseitig des oberen Haltegurtes (Top-Tether-Gurt) des Kindersicherheitssitzes angeordnetes Befestigungselement, insbesondere ein Zughaken, eingreift, wenn sich das Halteelement in der ausgefahrenen Position befindet.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung ist das Halteelement in den Halteelement-Vertiefungen formschlüssig angeordnet und von einem Textil, mit dem die Struktur der Traverse verkleidet ist, einer Vorposition gehalten, da die Bügelstege und der orthogonal abgehende stegartige Eingriffsabschnitt des Halteelementes einen durch das Textil durchgesteckten Bereich des Halteelementes bilden, wobei das Textil im Bereich des Rücksprungs zwischen Traverse und durchgestecktem Bereich des Halteelements derart entlang geführt ist, sodass nur der durchgesteckte Bereich des Halteelementes sichtbar ist. Die Anordnung eines Textils hat somit in vorteilhafter Weise zum einen, dass die Traverse optisch ansprechend verkleidet ist, und zudem das Halteelement in der bereits erwähnten Vorposition hält.
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Erfindungsgemäß ist weiter vorgesehen, dass das Halteelement in den Halteelement-Vertiefungen dadurch in der Vorposition gehalten ist, da das Halteelement (beim Zusammenbau von Halteelement und Traverse) von der Rückseite der Traverse aus, teilweise durch eine im Bereich des strukturellen Rücksprungs angeordnete Einbau-Öffnung und durch im Textil vorgesehene Öffnungen gesteckt und mit den Aufnahmeenden in die Halteelement-Vertiefungen eingelegt ist, sodass das Textil die Aufnahmeenden und den durchgesteckten Bereich des Halteelementes in der Vorposition hält. Ein Durchstecken eines Bereiches des Halteelementes durch die vorgesehene Einbau-Öffnung und in die Vorsehung der Einbau-Öffnung sind einfache Maßnahmen, die gemäß der Erfindung in vorteilhafter Weise zu der Möglichkeit der Vorpositionierung des Halteelementes führen.
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Das Halteelement ist nach der Vorpositionierung endgültig in den Halteelement-Vertiefungen fixiert, sobald die Traverse mit ihrer Rückseite an einer fahrzeugsitzseitigen oder sitzbankseitigen Struktur anliegt, da die rückseitig offenen Halteelement-Vertiefungen durch die anliegende Struktur begrenzt werden, sodass die Position der Aufnahmeenden in den Halteelement-Vertiefungen des Halteelementes in jeder Position des Halteelementes gesichert ist. Hierin besteht ein wesentlicher Vorteil der Erfindung, der darin besteht, dass eine stoffschlüssige oder kraftschlüssige Verbindung direkt mit der Traverse nicht notwendig ist. Da die Traverse regelmäßig mit einer Struktur verbunden wird, wie in der Beschreibung noch näher erläutert, findet die Fixierung der Aufnahmeenden des Halteelementes in den Halteelement-Vertiefungen sozusagen bei der Montage der Traverse in vorteilhafter Weise sozusagen automatisch statt.
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Zudem ist bevorzugt vorgesehen, dass das Halteelement in den Halteelement-Vertiefungen durch ein Federelement in die Parkposition um die Schwenkachse geschwenkt angeordnet und positioniert ist, sodass eine Schwenkbewegung des Halteelementes um die Schwenkachse nur gegen die vorgebbare Federkraft möglich ist, wobei das Halteelement selbsttätig in die Parkposition zurückkehrt, sobald keine ausreichend große Gegenkraft auf das Halteelement wirkt. Eine spezifische bevorzugte Anordnung des Federelementes ist in der Beschreibung erläutert. Durch die Anordnung des Federelementes ist in vorteilhafter Weise eine Lösung geschaffen, die das schwenkbare Halteelement stets sicher in der Parkposition hält, insofern das Halteelement nicht verwendet wird. Außerhalb der Nutzung des Halteelementes ist somit sichergestellt, dass das Halteelement keine Störkontur bildet.
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Das Halteelement schwenkt in vorteilhafter Weise erst bei der Benutzung von in die ausgefahrene Position und von dort in eine Gebrauchsposition, bei dem das Halteelement im Wesentlichen an der Struktur der Traverse anliegt, sobald das endseitig des oberen Haltegurtes (Top-Tether-Gurt) des Kindersicherheitssitzes angeordnete Befestigungselement in der ausgefahrenen Position, insbesondere ein Zughaken in das Halteelement eingreift, und durch den oberen Haltegurt (Top-Tether-Gurt) des Kindersicherheitssitzes über das Befestigungselement eine Zugkraft auf das Halteelement in Richtung der Parkposition ausgeübt wird, sodass dass Halteelement um die Schwenkachse in die Gebrauchsposition schwenkt.
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Mit anderen Worten, das Halteelement steht nur für einen kurzen Zeitraum von der Traverse ab, nämlich dann, wenn die Befestigung des Kindersicherheitssitzes stattfindet. Zu diesem Zeitpunkt befindet sich zumeist auf der hinter dem Fahrzeugsitz angeordneten Sitzreihe keine Person, sodass das Halteelement in der ausgefahrenen Position zu diesem Zeitpunkt keinen Nachteil darstellt. Sobald das Halteelement in die Gebrauchsposition verschwenkt, liegt es eng an den Fahrzeugsitz, vorzugsweise innerhalb des Rücksprungs in der Vertiefung der Traverse, sodass dann ebenfalls keine Störkontur für eine hinter dem Fahrzeugsitz sitzende Person ausgebildet ist.
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Die Erfindung betrifft auch die Anordnung der zuvor vorgestellten Traverse an einem Fahrzeugsitz oder einer Sitzbank, wobei die Traverse erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, dass die Traverse an einer Sitzteilstruktur unterhalb einer Rückenlehne des Fahrzeugsitzes oder der Sitzbank fixiert ist, sodass die unteren Haltebügel zwischen einer Oberseite der Polsterung eines Sitzteiles und einer unteren Stirnseite der Polsterung der Rückenlehne greifen, sodass der obere Haltegurt (Top-Tether-Gurt) des Kindersicherheitssitzes zur sicheren Befestigung an dem Fahrzeugsitz oder der Sitzbank mit dem endseitig angeordneten Befestigungselement, insbesondere dem Zughaken auf einer Rückseite der Rückenlehne entlang geführt ist, wonach das Befestigungselement zur Befestigung des oberen Haltegurtes an der Traverse den stegartigen Eingriffsabschnitt des Halteelementes reversibel umgreift.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand der zugehörigen Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
- 1 einen Schnitt durch einen Fahrzeugsitz 10, an dem in einem Zusammenbauzustand eine Traverse 100 angeordnet ist;
- 2 die Traverse 100 in einer Darstellung in einer Draufsicht im unverbauten Zustand in einer zweigeteilten Darstellung mit und ohne einen textilen Überzug;
- 3 eine perspektivische Darstellung einer Rückseite eines Fahrzeugsitzes im unteren Bereich mit einer Traverse im Zusammenbauzustand von Fahrzeugsitz und Traverse.
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Für die Zwecke der Beschreibung des Ausführungsbeispiels soll eine horizontale Richtung einer Traverse 100 mit „x“ bezeichnet werden. Mit „y“ wird die Richtung in der Horizontalen orthogonal zur x-Richtung bezeichnet, und mit „z“ wird die Richtung in der Vertikalen der Traverse 100 orthogonal zur x-Richtung bezeichnet.
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Die 1 zeigt einen Schnitt durch einen Fahrzeugsitz 10, an dem eine Traverse 100 angeordnet ist, gemäß der in 2 gezeigten x/z-Schnittebene der Traverse 100. Der Fahrzeugsitz 10 ist in 2 nicht gezeigt. Der Fahrzeugsitz 10 umfasst ein Sitzteil 12 und eine Rückenlehne 14, deren Polsterteile dargestellt sind. Die 2 zeigt die Traverse 100 in einer Darstellung in einer y/z-Ebene in einer zweigeteilten Darstellung. Die 3 zeigt eine perspektivische Darstellung einer Rückseite eines Fahrzeugsitzes 10 im unteren Bereich mit einer Traverse 100 im Zusammenbauzustand von Fahrzeugsitz 10 und Traverse 100. Es wird empfohlen die 1, 2 und 3 beim Studium der Beschreibung in einer Zusammenschau zu betrachten.
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Im Sitzteil 12 ist eine nicht näher dargestellte Sitzteilstruktur ausgebildet, an der die Traverse 100, die vorzugsweise als Blechteil ausgebildet ist, befestigt wird.
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Bei dem Fahrzeugsitz 100 kann es sich um jeden Fahrzeugsitz oder auch eine Rücksitzbank handeln, üblicherweise wird eine Traverse 100 zur Iso-Fix-Anbindung und Top-Tether-Anbindung eines Kindersicherheitssitzes, insbesondere an einem Beifahrersitz der ersten Sitzreihe in einem Fahrzeug angeordnet.
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Im in 1 gezeigten Schnitt in der x/z-Schnittebene ist in y-Richtung gesehen der Schnittverlauf des Bleches der Traverse 100 erkennbar.
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Es ist bereits in 1 erkennbar, dass in die Traverse 100 erfindungsgemäß ein Haltelement 1 integriert ist, welches in der Traverse 100 derart angeordnet ist, dass das Halteelement 1 außerhalb der Traverse 100 in einer Parkposition 1P und einer Gebrauchsposition 1G außerhalb der Traverse 100 keinen Raum beansprucht, wie anhand der Figuren noch näher erläutert wird.
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Die Traverse 100 stellt die Trägerstruktur für das Halteelement 1 dar, welches als U-förmiger Haltebügel ausgebildet ist.
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Das Halteelement 1 erstreckt sich mit seinen traversenseitigen Aufnahmeenden 1.1 (vergleiche 2) in der Traverse 100 und mit seinem Eingriffsabschnitt 1.2 (vergleiche 2) außerhalb der Traverse 100 in y-Richtung. Den Übergang zwischen den Aufnahmeenden 1.1 und dem Eingriffsabschnitt 1.2 bilden die seitlichen Bügelstege 1.12, die orthogonal zu den traversenseitigen Aufnahmeenden 1.1 und dem Eingriffsabschnitt 1.2 angeordnet sind, sodass sich geometrisch der U-förmige Haltebügel bildet.
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Bei herkömmlichen Lösungen wird an die Traverse 100 ein Bügel in einer U-Form angeschweißt, der nach dem Verschweißen der zugänglichen Enden des U-Bügels von der Traverse 100 als Trägerstruktur absteht. Der U-Bügel 1' weist einen Steg (entsprechend dem beschriebenen Eingriffsabschnitt 1.2) auf, der zwischen den verschweißten Enden (entsprechend den Aufnahmeenden 1.1) angeordnet ist. Der Steg des U-Bügels 1' dient zur Top-Tether-Anbindung eines Kindersicherheitssitzes. Der bisherige ortsfeste Steg bildet einen Halteabschnitt für ein Befestigungselement 200, insbesondere einen Zughaken, der endseitig des Top-Tether-Gurtes (in 1 angedeutet) eines Kindersicherheitssitzes angeordnet ist.
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Der Zughaken 200 wird bei Anordnung eines Kindersicherheitssitzes in den Steg 1' eingehängt. Der herkömmliche Steg 1' des Halteelementes, der gemeinsam mit den beiden Enden die unerwünschte Störkontur bildet, ist in 1 vergleichsweise dargestellt. Der Steg steht dabei relativ weit in x-Richtung von der Traverse 100 ab, die im Zusammenbauzustand zwischen Sitzteilstruktur mit ihrer y/z-Ebene an der Struktur des Sitzteils 12 befestigt ist. In 1 ist der Zughaken 200 aber bereits in den erfindungsgemäßen beweglichen schwenkbaren Haltebügel 1 eingehängt, wie nachfolgend erläutert wird.
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Die Befestigung der Traverse 100 findet regelmäßig in der ausgewählten Ausführungsform im Bereich der rückwärtigen Sitzteilstruktur des Sitzteiles 12 des Fahrzeugsitzes 10 nahe einer Karosserie K des Fahrzeuges statt, sodass sich der U-förmige Haltebügel in einen Fußraum FR zwischen dem Beifahrersitz der ersten Sitzreihe und einem Fahrzeugsitz der zweiten Sitzreihe in x-Richtung hinein erstreckt. Der im Schnitt dargestellte Steg und die beiden seitlichen Bügelstege des herkömmlichen Halteelementes 1' bilden somit aufgrund der beschriebenen Anordnung in der Traverse 100 im Fußraum FR eine ortsfeste unerwünschte Störkontur für einen beispielhaft dargestellten Fuß F einer Person.
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Die 2 zeigt die Traverse 100 in einer Darstellung in einer y/z-Ebene in einer zweigeteilten Darstellung.
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In 2 ist eine Traversenhälfte (links) strukturell dargestellt, während die andere Traversenhälfte (rechts) mit einem sogenannten textilen Strumpf 30 überzogen ist, worauf noch eingegangen wird.
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Erfindungsgemäß umfasst die Traverse 100 die seitlichen Befestigungsmöglichkeiten 100.1, mittels denen die Traverse 100 an der Sitzteilstruktur verschraubt wird, sodass die Iso-Fix-Bügel in z-Richtung abgehenden und in x-Richtung geschwungen Iso-Fix-Bügel 20 zwischen die Oberseite der Polsterung des Sitzteiles 12 und der unteren Stirnseite der Polsterung der Rückenlehne 14 greifen.
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Zudem umfasst die erfindungsgemäße Traverse 100 das in die Traverse 100 integrierte schwenkbare beziehungsweise schwenkbar angeordnete Haltelement 1, welches in der Traverse 100 derart angeordnet ist, dass das Halteelement 1 in der Parkposition 1P und der Gebrauchsposition 1G außerhalb der Traverse 100 in der Parkposition 1P keinen Raum und in der Gebrauchsposition 1G nur wenig Raum beansprucht, wie nachfolgend erläutert wird.
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In der Traverse 100 sind Halteelement-Vertiefungen 100.21 angeordnet, die das Einsetzen der bolzenförmigen Aufnahmeenden 1.1 ermöglichen.
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Die Halteelement-Vertiefungen 100.21 dienen (vergleiche 2) zum Einlegen der bolzenförmigen Aufnahmeenden 1.1, die in den Halteelement-Vertiefungen 100.21 zumindest teilweise formschlüssig eingelegt werden können. Die Halteelement-Vertiefungen 100.21 sind auf der Rückseite der Traverse 100 offen (2 zeigt die Vorderseite der Traverse 100), sodass die Halteelement-Vertiefungen 100.21 im Wesentlichen halbrunde sickenartige Vertiefungen im Traversenblech 100 bilden.
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Die Traverse 100 weist zudem eine Einbau-Öffnung 100.3 auf, die zum Einbau des vorgefertigten U-förmigen Halteelementes 1 in die ansonsten vorfertigte Traverse 100 dient. Die Traverse 100 weist zudem im Bereich des U-förmigen Halteelementes 1 eine Form auf, der gegenüber einer gedachten y/z-Ebene (in Bezug auf den Zusammenbauzustand) in Richtung des Sitzteiles 12 rücksprungartig zurückgesetzt ist. Das heißt, die Traverse 100 ist jeweils ab einem bestimmten Bereich (vergleiche jeweils Pfeile P1 in 2) spiegelsymmetrisch zu einer Mittelachse ZM der Traverse in Richtung Sitzteil 12 geschwungen ausgebildet, sodass der Bereich, in dem das U-förmige Halteelement 1 im Zusammenbauzustand angeordnet ist, gegenüber der gedachten x/y-Ebene zurückgesetzt ist.
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In der Parkposition 1P liegt das Halteelement vollständig in diesem Rücksprung 100.4 der Traverse 100 angeordnet.
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Die Erfindung sorgt ferner dafür, dass der Betrachter bei einem Blick (von hinten in x-Richtung gesehen) auf die am Fahrzeugsitz, insbesondere Sitzteil 12 verbaute Traverse 100 ausschließlich den Eingriffsabschnitt 1.2 (vergleiche 2) und die seitlichen Bügelstege 1.12 außerhalb der Traverse 100 sieht. Dazu ist die Traverse 100 derart mit einem textilen Strumpf 30 überzogen wird, sodass die Halteelement-Vertiefung 100.21 und Einbau-Öffnung 100.3 nicht mehr zu sehen ist.
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Zur Verdeutlichung ist in den 2 und 3 jeweils nur die eine Traversenhälfte (rechts) mit dem sogenannten textilen Strumpf 30 überzogen, während die andere Traversenhälfte (links) strukturell dargestellt ist.
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Für die bereits an der Traverse 100 angeordneten Iso-Fix-Bügel 20 und den noch zu montierenden seitlichen Bügelstege 1.12 des Halteelementes 1 sind in dem Strumpf 30 positionsgetreu Öffnungen vorgesehen, die das Durchgreifen der Iso-Fix-Bügel 20 und des Bolzens 1 ermöglichen, wobei die Öffnungen des Strumpfes 30 nach dem Überziehen über die Iso-Fix-Bügel 20 entsprechend rückseitig der Iso-Fix-Bügel 20 vernäht werden.
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Die Öffnungen für die seitlichen Bügelstege 1.12 des Halteelementes 1 sind jedoch derart ausgebildet, sodass der Eingriffsabschnitt 1.2 und die seitlichen Bügelstege 1.12 durch die Öffnungen geführt werden können, wonach die bolzenförmigen Aufnahmeenden 1.1 des Halteelementes 1 in die Halteelement-Vertiefungen 100.21 eingelegt werden.
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Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, dass das Halteelement 1 in einer Vorposition, die der Position einer späteren ausgefahrenen, insbesondere einer Ausklappposition 1A entspricht, in der Traverse 100 vorpositioniert ist. Zudem ist dafür gesorgt, dass das Traversenblech 100 optisch ansprechend abgedeckt ist. Dabei werden auch die Einbau-Öffnung 100.3 und die Halteelement-Vertiefungen 100.21 von dem Strumpf 30 überdeckt, sodass in vorteilhafter Weise nur der Bügel 1.2 und 1.12 des U-förmigen Haltelementes 1 sichtbar bleibt.
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Wenn sich das U-förmige Haltelement 1 in der Vorposition befindet, wird ein Schenkel 50.1 mindestens einer Schenkelfeder 50 in eine nach oben offenen Öffnung 1.11 (vergleiche 1), insbesondere ein Schlitz in mindestens einem der Aufnahmeenden 1.1 eingehängt, während der andere Schenkel 50.2 an der Rückseite der Traverse 50 (vergleiche 2) anliegt.
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Das U-förmige Haltelement 1 wird beim Zusammenbau durch die Einbau-Öffnung 100.3 des Traversenblechs und den Strumpf 30 durchgesteckt und liegt in der Vorposition, wonach das Federelement 50 montiert wird, sodass das U-förmige Haltelement 1 um seine ortsfeste Schwenkachse Ys in die Parkposition 1P geschwenkt wird. Das Federelement 50 ist somit eine Rückholfeder, die das U-förmige Haltelement 1 mit ihrer Federkraft nach seiner Auslenkung stets ist die Parkposition 1P zurück zwingt.
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Der Eingriffsabschnitt 1.2 liegt in der Parkposition 1P auf einer Achse YP (vergleiche 3) in dem Rücksprung 100.4 und stört somit die Bein- oder Fußfreiheit eines Fußes F in einem Fußraum FR (vergleiche 1) nicht.
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Der Eingriffsabschnitt 1.2 liegt in der Gebrauchsposition 1G auf einer Achse YG (vergleiche 3) zumindest teilweise in dem Rücksprung 100.4. Durch das Einhängen des Zughakens 200 wird der Eingriffsabschnitt 1.2 des U-förmigen Haltelementes 1 in einem geringen Maß aus dem Rücksprung 100.4 heraus geschwenkt, sodass die Bein- oder Fußfreiheit des Fußes F in dem Fußraum FR (vergleiche 1) ebenfalls nicht gestört wird.
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Der Eingriffsabschnitt 1.2 liegt in der Ausklappposition 1A auf einer Achse YA (vergleiche 3) und mit einem großen Teil außerhalb des Rücksprungs 100.4. Das hat den Vorteil, dass der Anwender durch Klappen des Haltelementes 1 gegen die Kraft des Federelementes 50 in die Ausklappposition 1A eine große U-förmige Öffnung vorfindet, in der der Zughaken 200 komfortabel eingeführt werden kann. Wirkt eine entsprechende Zugkraft des Gurtes und/oder die Rückholkraft des Federelementes 50, kommt das Haltelement 1 automatisch in die Gebrauchsposition 1G, in der die gewünschte Bein- oder Fußfreiheit des Fußes F in dem Fußraum FR gewährleistet ist.
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Nach der Montage der Traverse 100 an der Sitzteilstruktur des Sitzteiles 12 wird in vorteilhafter Weise dafür gesorgt, dass Aufnahmeenden 1.1 des U-förmigen Haltelementes 1 in den Halteelement-Vertiefungen 100.21 rückseitig gesichert sind, sodass kein Herausrutschen der Aufnahmeenden 1.1 aus den Halteelement-Vertiefungen 100 möglich ist.
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Zusammengefasst, wird eine Traverse 100 mit einer Top-Tether-Anbindung vorgestellt, die ein schwenkbares in die Traverse 100 integriertes Top-Tether-Halteelement 1 aufweist, das in einer mit einem Rücksprung 100.4 versehenen Verprägung des Traversenblechs in im Traversenblech verprägten Halteelement-Vertiefungen 100.21 angeordnet ist. Das schwenkbare Top-Tether-Halteelement 1 weist im Gebrauch keine Freiheitseinschränkungen im Fuß- oder Beinbereich einer Person auf. Die Herstellung der Traverse 100 und die Montage der Top-Tether-Anbindung ist in vorteilhafter Weise manipulatorfreundlich und somit kostengünstig in großen Stückzahlen herstellbar.
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Die Traverse 100 erfüllt ferner in weiterer vorteilhafter Weise die NCAP-Forderung der Ausstattung eines Beifahrersitzes mit einer Iso-Fix-Anbindung und einer Top-Tether-Anbindung, die zudem kostengünstig, montagefreundlich und beinfreiheitsoptimiert ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1'
- Halteelement (Stand der Technik)
- 1
- Haltelement
- YS
- Schwenkachse des Haltelementes 1
- 1.1
- Aufnahmeenden
- 1.11
- Aufnahmeöffnung eines Schenkels des Federelementes 50
- 1.2
- Eingriffsabschnitt
- 1.12
- Bügelstege
- 10
- Fahrzeugsitz
- 12
- Sitzteil
- 14
- Rückenlehne
- 20
- Iso-Fix-Bügel
- 30
- textiler Strumpf
- 50
- Federelement
- 50.1
- erster Schenkel
- 50.2
- zweiter Schenkel
- 100
- Traverse
- 100.1
- seitliche Befestigungsmöglichkeit
- 100.21
- Halteelement-Vertiefung
- 100.3
- Einbau-Öffnung
- 100.4
- Rücksprung
- 200
- Befestigungselement, Zughaken
- 1P
- Parkposition
- YP
- Eingriffsabschnitt in der Parkposition 1P
- 1G
- Gebrauchsposition
- YG
- Eingriffsabschnitt in der Gebrauchsposition 1G
- 1A
- ausgefahrene Position, Ausklappposition
- YA
- Eingriffsabschnitt in der Ausklappposition 1A
- F
- Fuß
- FR
- Fußraum
- K
- Karosserie
- x
- Richtung in der Horizontalen in der übliche Fahrtrichtung eines Fahrzeugs
- y
- Richtung in der Horizontalen quer zur x-Richtung
- z
- Richtung in der Vertikalen quer zur x-Richtung
- ZM
- Mittelachse der Traverse
- P1
- Pfeil
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 19945321 C1 [0003]
- DE 10342224 A1 [0003]
- DE 200 A1 [0003]
- DE 102017005322 A1 [0004]
- DE 102004040573 A1 [0005]