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Die Erfindung betrifft eine Kindersitz-Befestigungsvorrichtung, insbesondere eine Babyschalen-Befestigungsvorrichtung, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zur Befestigung eines Kindersitzes an einer umklappbaren Sitzbank eines Personenkraftwagens. Die Erfindung betrifft ferner einen Kindersitz, insbesondere eine Babyschale, zur Befestigung an einer umklappbaren Sitzbank eines Personenkraftwagens gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 8.
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Für eine Beförderung von Klein- und Kleinstkindern in Personenkraftwagen bestehen gesetzlich vorgegebene besondere Vorschriften. Im Stand der Technik ist zur Gewährleistung eines sicheren Transports die Verwendung von Kindersicherheitssitzen bekannt, die diesen Vorschriften genügen. In dem Falle, dass keine Kinder befördert werden, schränken in einem Fahrgastraum verbleibende Kindersicherheitssitze einen verfügbaren Raum für Erwachsene ein.
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Im Stand der Technik sind Lösungen zur Reduzierung dieser Einschränkung vorgeschlagen worden.
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Beispielsweise beschreibt die
DE 41 40 637 C1 einen Kindersitz, der aus einem Sitzteil und einem Rückenteil besteht und der an einem Kraftfahrzeugsitz mit einem Sitzpolster und einem Rückenpolster befestigt ist. Das Rückenpolster ist entweder nach vorne um eine untere Schwenkachse auf das Sitzpolster klappbar, oder es weist eine eingesetzte in Richtung des Sitzpolsters verschwenkbare Klappe auf. Es ist vorgesehen, dass an der Rückseite der Klappe oder an der Rückseite des Rückenpolsters der Kindersitz mit dem Sitzteil befestigt ist, und dass der Kindersitz bei vorgeschwenkter Klappe oder Rückenpolster in einer Gebrauchsstellung im Fahrzeuginnenraum aufrecht steht und in der Normalstellung der Klappe oder des Rückenpolsters in einem sich dahinter befindenden Stauraum versenkt ist.
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Des Weiteren schlägt die
US 4,936,627 A einen einklappbaren Kindersitz zur Anordnung mit einem Hauptsitz und schwenkbar daran montiert vor. Der Kindersitz umfasst ein Sitzelement und ein Rückenteil, die schwenkbar aneinander montiert sind, und die Hauptsitzanordnung umfasst ein schwenkbar angebrachtes Kissen mit rückwärtiger Aufbauebene, auf dem der Kindersitz durch eine Schienenanordnung gehalten wird, die es ermöglicht, den Kindersitz gleitend vor- und zurückzubewegen. Bei einer anderen Ausführungsform ist der Kindersitz innerhalb des Rückenteils des Hauptsitzes eingebaut und der Kindersitzabschnitt ist schwenkbar daran montiert. In einer weiteren Ausführungsform ist der Kindersitz innerhalb des Sitzelements des Hauptsitzes untergebracht, wenn er nicht verwendet wird, und ein Benutzer kann ihn mittels Stützelementen aus dem Hauptsitz herausbringen, die schwenkbar an Strukturelementen innerhalb des Sitzelements des Hauptsitzes angebracht sind.
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Die
FR 2440716 A1 beschreibt eine aus einem Fahrgastraum leicht entnehmbare Schutzvorrichtung zum Transport von Kindern, die aus mindestens zwei unabhängigen Elementen besteht. Ein Element ist von einer einstückig hergestellten, starren Schale gebildet, die aufweist: eine den Kopf des Kindes schützende Haube, einen eine Rückenlehne oder eine Wiege bildenden Boden, einen Sitz, eine flachere Hohlrinne zur Aufnahme der Beine und eine in der Hohlrinne angeordnete, bewegliche Fußstütze. Die starre Schale umgibt das Kind von Kopf bis Fuß und weist eine offene Fläche auf, deren größter Teil eines Umfangs in einer einzigen Ebene liegt. Das zweite Element ist von einem starren Rahmen gebildet, dessen Umfang zu dem der Schale komplementär ist. Der Rahmen weist Verankerungsmittel zur Verankerung auf einer Rückseite eines Fahrzeugsitzes auf. Ferner ist der Rahmen mit Mitteln zum Einrasten der Schale am Rahmen und Halten derselben in einer vorbestimmten Position relativ zum Rahmen versehen. Das Mittel kann von einer Kerbe gebildet sein, die mit einer Zunge an der Basis des Rahmens in Eingriff gelangt. Ein Schutzschild aus flexiblem Material ist derart angeordnet, dass es das Kind im Falle eines Aufprallereignisses aufnehmen kann.
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Die
US 3,951,450 A schlägt einen Kindersitz für Kraftfahrzeuge und andere Fahrzeuge vor. Ein Fahrgastsitz ist mit einer nach hinten offenen Aussparung in seinem Rücken versehen, und der Kindersitz ist darin gefaltet und derart gelenkig, dass er vollständig in der Aussparung aufgenommen werden oder sich davon erstrecken kann, um ein Baby aufzunehmen. Dabei weist der Kindersitz ein Rückenteil auf, das an einem oberen Teil schwenkbar mit der Rückseite des Fahrgastsitzes verbunden ist, und ein Sitzelement, das schwenkbar mit der Rückenlehne oder dem Fahrgastsitz an einem unteren Abschnitt der Ausnehmung verbunden ist, wobei das Sitzelement entlang gegenüberliegender Seiten mit Öffnungen ausgebildet ist. Das Rückenteil ist mit Abschnitten versehen, die verschiebbar in den Öffnungen aufgenommen sind.
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Andere bekannte Lösungen verwenden flexibel verschiebbare Kindersicherheitssitze.
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Die
EP 1 851 084 B1 beschreibt beispielsweise ein Auto-Kindersitzsystem, das Folgendes umfasst: (a) einen Kindersitz; (b) eine Stützvorrichtung für den Kindersitz; und (c) einen Positionierungsmechanismus, der der Stützvorrichtung und dem Kindersitz zugeordnet ist. Der Positionierungsmechanismus ist dazu vorgesehen, die Stützvorrichtung und den Kindersitz in Querrichtung entlang der Rücksitzbank und innerhalb des Fahrgastraums des Autos zwischen mindestens zwei Zuständen zu bewegen, wobei ein erster Zustand von einem Mittelzustand gebildet ist, in dem der Kindersitz im Wesentlichen in der Mitte der Rücksitzbank positioniert ist, und ein zweiter Zustand von einem Seitenzustand gebildet ist, in dem der Kindersitz neben einer Autotür positioniert ist. Der Positionierungsmechanismus ist ferner dazu vorgesehen, den Kindersitz in einem dritten Aufbewahrungszustand zu halten, in dem der Kindersitz im Kofferraum des Autos positioniert ist.
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Zumindest der Kindersitz und ein Teil der Stützvorrichtung werden beim Überführen zwischen dem dritten Zustand und einem der ersten oder zweiten Zustände aus dem Kofferraum in den Fahrgastraum des Autos gezogen bzw. in den Kofferraum zurückgeschoben, wenn er von dem ersten oder dem zweiten Zustand in den dritten Zustand überführt wird, wobei die Zieh- oder Schubvorgänge zumindest ein zeitweiliges Umklappen eines Abschnitts der Rückenlehne des Rücksitzes beinhalten. Der Positionierungsmechanismus sieht ferner einen vierten Lade-/ Entladezustand vor, bei dem der Kindersitz in einer gedrehten Orientierung relativ zu der normalen Gebrauchslage positioniert ist, wodurch das Laden und Entladen des Kindersitzes erleichtert wird.
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Ferner wird in der
DE 10 2005 062 969 A1 ein Personenkraftwagen mit einem heckseitigen Laderaum und mit einem durch eine Schwenk- und/oder Schiebeeinrichtung aus dem Laderaum herausbewegbaren Ladeboden vorgeschlagen. Auf dem Ladeboden ist lösbar ein Kindersitz angeordnet.
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Zudem schlägt die
DE 103 17 538 A1 ein Kraftfahrzeug vor, das einen gegenüber einem Boden eines Fahrgastraumes erhöhten, in Längsrichtung des Kraftfahrzeuges orientierten Schienenweg aufweist, auf dem wenigstens ein Schlitten entlang des Schienenweges versetzbar ist. Unterhalb des Schienenweges ist wenigstens ein Behälter angeordnet. Der Schlitten ist über den Behälter hinweg verschiebbar, beispielsweise vom Fahrgastraum in den Laderaum oder umgekehrt. Der Schlitten kann als ein Funktionsmodul eine Ladeplatte oder einen Getränkehalter oder einen Abstelltisch oder einen Kindersitz beinhalten.
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Eine weit verbreitete Lösung zur sicheren Halterung eines Kindersicherheitssitzes stellt das Isofix-System nach ISO 13216 dar. Dabei ist das Fahrzeug mit einem Paar Haltebügeln ausgestattet, die an einem Fahrzeugsitz zwischen einer Hinterkante eines Sitzkissens und einer Unterkante einer Rückenlehne im Abstand von 280 mm fest an der Karosserie angebracht und aus Rundstabstahlmaterial mit 6 mm Durchmesser hergestellt sind. Starre Befestigungsbügel, sogenannte Rastarme, am Kindersicherheitssitz können mittels korrespondierender Befestigungselemente mit den Isofix-Haltebügeln lösbar fest in Eingriff gebracht werden.
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Im Falle von Babyschalen, die mit dem Isofix-System gesichert werden sollen, ist üblicherweise eine Isofix-Basisstation erforderlich, in der mit den Haltebügeln korrespondierende Befestigungselemente untergebracht sind. Die Babyschale ist dann mit reversiblen Rastverbindungen an der Isofix-Basisstation befestigt. Isofix-Basisstationen stellen zwar einen hohen Bedienungskomfort bereit, verbleiben bei einer Entnahme der Babyschale allerdings als zusätzliches Bauteil im Fahrgastraum und schränken durch einen üblicherweise verwendeten Stützfuß eine anderweitige Nutzung des Fahrgastraums weiterhin ein. Außerdem ist bei einem Transport der Babyschale in wechselnden Fahrzeugen einer Familie die Anschaffung einer zusätzlichen Isofix-Basisstation erforderlich, wenn eine vorhandene Isofix-Basisstation nicht von Fahrzeug zu Fahrzeug gewechselt werden soll.
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Isofix-kompatible Rastarme werden beispielsweise in der
EP 2 251 225 A1 für einen Sicherheits-Kindersitz vorgeschlagen. Der Sicherheits-Kindersitz (Kindersitz nach Klasse 0+ gemäß ECE-R44) für Kraftfahrzeuge beinhaltet eine Einrichtung zum Befestigen an dem Kraftfahrzeugsitz. Die Befestigungseinrichtung weist einen mit Haken versehenen Befestigungsmechanismus auf, der in einer Struktur des Kindersitzes integriert ist und ein Paar von Stangen aufweist, die an ihren Enden mit den Haken ausgestattet sind. Die Haken sind mit dem Isofix-Befestigungssystem gemäß ISO 13216 kompatibel.
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Daneben werden im Stand der Technik auch andere Verankerungen für Kindersicherheitssitze vorgeschlagen. Beispielsweise beschreibt die
KR 101618704 B1 eine Haltegurtverankerung eines Rahmens einer Rücksitzlehne für ein Fahrzeug, insbesondere eine obere Verankerung eines Haltegurts („top tether“) zur Führung eines an einer Rücksitzlehne eines Sitzes befestigten Kindersitzes. Die Haltegurtverankerung des Rücksitzlehnenrahmens beinhaltet eine Ankerausnehmung, die einstückig in einem Teil des pressgeformten Rücksitzlehnenrahmens ausgebildet ist, und eine Ankerversteifungsrippe, die die Ankerausnehmung umfänglich umgibt. Ferner weist die Haltegurtverankerung auf: Rippenverlängerungen, die zu beiden Seiten der Ankerversteifungsrippe ausgebildet sind; Passnuten mit einer vorbestimmten Tiefe, die in den Oberflächen der Rippenverlängerungen ausgebildet sind; ein oberer Haltegurtanker, an dem ein Babysitz befestigt ist, der in die Passnuten eingepasst ist und dessen beide Enden am Rücksitzlehnenrahmen befestigt sind. Beide Enden der Passnut sind mit schrägen Flächen ausgebildet, und beide Enden des oberen Haltegurtankers können ferner mit Schrägen von entsprechender Neigung ausgebildet sein, um mit den schrägen Flächen in Eingriff zu stehen. Da die Struktur durch schräge Oberflächen gebildet wird, wird die Kraft gemäß einer Vektorzerlegung in ein Kräfteparallelogramm verteilt, so dass sie auch ohne eine separate Verstärkungsstruktur einer hohen Belastung standhalten kann. Die Haltegurtverankerung des Rücksitzlehnenrahmens für ein Fahrzeug kann dahingehend eine Verbesserung bringen, dass die Anzahl der Arbeitsvorgänge für die Montage reduziert ist, und gleichzeitig das Gewicht der Haltegurtverankerung, die den Babysitz zur Befestigung an der Rücksitzlehne führt, verringert wird.
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Außerdem schlägt die
DE 10 2014 009 614 A1 eine Befestigungsanordnung für ein zumindest eine Sitzfläche bildendes Sitzpolster und eine Kinderrückhaltevorrichtung eines Fahrzeuges vor, welche eine Anzahl von Befestigungsbügeln umfasst. Die Befestigungsbügel sind für die Kinderrückhaltevorrichtung an einem Drahtgestell des Sitzpolsters angeordnet, wobei das Drahtgestell zumindest zur Befestigung des Sitzpolsters vorgesehen und fest mit einem Fahrzeugrohbau verbunden ist. Die Befestigungsanordnung kombiniert die Befestigung des Sitzpolsters in Form des Drahtgestells und die Befestigung der Kinderrückhaltevorrichtung in Form der Isofix-Befestigungsbügel in einer Einheit, die karosseriefest angeordnet ist, so dass zusätzliche Fanghaken entfallen können.
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Die
DE 102 075 81 A1 beschreibt einen Kindersitz mit Isofix-Verbindungen und Transpondern zur Ermittlung der Ausrichtung des Kindersitzes relativ zur Fahrtrichtung eines Fahrzeugs, wobei die Transponder drehbar ausgestaltet sind. Der Kindersitz weist einen Sitz, ein keilförmiges Unterteil sowie eine Vorrichtung zur Erfassung der Ausrichtung des Sitzes im Kraftfahrzeug auf, wobei diese Vorrichtung zwei unterschiedlich gestaltete Transponder in dem keilförmigen Unterteil und ein Sensorelement zur Erfassung und Unterscheidung der Transponder in einem Fahrzeugsitz beinhaltet. Die Transponder sind drehbar in dem keilförmigen Unterteil angeordnet und durch einen in etwa vertikalen Zapfen derart drehsteif mit dem Sitz verbunden, dass die Transponder bei einem Drehen des Sitzes in dem keilförmigen Unterteil mitgedreht werden. Dadurch ist ein Drehen des Kindersitzes in die Reboard-Position bei gleichzeitigem Drehen der Transponder im Unterteil mit geringem Montageaufwand ermöglicht. Auf diese Weise kann die Funktion der Vorrichtung zur Erfassung der Ausrichtung des Sitzes im Kraftfahrzeug jederzeit sicher gewährleistet werden.
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Die
US 6,264,261 B1 schlägt eine Konsole zur Verwendung in einem Fahrzeug vor, wobei diese Konsole auf bewegliche Weise im Fahrzeug angeordnet ist und ein Ablageelement zur Aufnahme eines Kindersicherheitssitzes aufweist. Dabei ist ein Kindersitz-Befestigungselement im Ablageelement angeordnet, um einen Kindersicherheitssitzes an der Konsole zu befestigen. Das Ablageelement kann einen hohlen Körperabschnitt beinhalten, der eine Öffnung aufweist, die es erlaubt, einen Gegenstand, der von dem Kindersicherheitssitz gebildet sein kann, auf selektive Weise in dem Ablageelement anzuordnen. Das Kindersitz-Befestigungselement kann ein Isofix-Element aufweisen.
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Angesichts des aufgezeigten Standes der Technik bietet der Bereich der Befestigung von Kindersitzen, insbesondere nach den Klassen 0+ und I gemäß ECE-R44, an Sitzbänken von Personenkraftwagen noch Raum für Verbesserungen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Befestigungsvorrichtung zur Befestigung eines Kindersitzes, insbesondere nach einer der Klassen 0+ und I gemäß ECE-R44, an einer Sitzbank eines Personenkraftwagens bereitzustellen, die schnell und einfach bedienbar ist, die Sicherheitsanforderungen erfüllt und ohne Isofix-Haltebügel auskommt.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch eine Kindersitz-Befestigungsvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Die Aufgabe wird ferner durch einen Kindersitz gemäß Anspruch 8 gelöst. Weitere, besonders vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung offenbaren die abhängigen Unteransprüche.
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Es ist darauf hinzuweisen, dass die in der nachfolgenden Beschreibung einzeln aufgeführten Merkmale sowie Maßnahmen in beliebiger, technisch sinnvoller Weise miteinander kombiniert werden können und weitere Ausgestaltungen der Erfindung aufzeigen. Die Beschreibung charakterisiert und spezifiziert die Erfindung insbesondere im Zusammenhang mit den Figuren zusätzlich.
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Die erfindungsgemäße Kindersitz-Befestigungsvorrichtung, insbesondere Babyschalen-Befestigungsvorrichtung, zur Befestigung eines Kindersitzes an einer umklappbaren Sitzbank eines Personenkraftwagens weist eine Vielzahl von ersten Rastelementen auf, die zur Befestigung an einer Rückseite der umklappbaren Sitzbank und jeweils dazu vorgesehen sind, in einem Einbauzustand mit einem korrespondierenden Rastelement eines Kindersitzes, insbesondere einer Babyschale, eine lösbar feste erste Rastverbindung zu bilden. Ferner beinhaltet die Kindersitz-Befestigungsvorrichtung zumindest zwei zweite Rastelemente, von denen zumindest jeweils ein Rastelement zur Befestigung an der Sitzbank vorgesehen ist, und zumindest zwei zu den zweiten Rastelementen korrespondierende Rastelemente, die mit einem Karosserieteil fest verbindbar und dazu vorgesehen sind, im Einbauzustand mit jeweils einem der zweiten Rastelemente eine lösbar feste zweite Rastverbindung zu bilden.
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Unter einem „Kindersitz“ soll im Sinne der Erfindung insbesondere ein Kindersitz nach einer der Klassen 0+ und I gemäß ECE-R44 verstanden werden.
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Unter einer „Sitzbank“ eines Personenkraftwagens soll im Sinne der Erfindung insbesondere eine Rücksitzbank oder eine mittlere Sitzbank mit einer Vielzahl von Sitzflächen und zugeordneten Rückenlehnenteilen verstanden werden, von denen zumindest zwei Sitzflächen von einem gemeinsamen Sitzbodenteil gebildet sind. Unter einer „umklappbaren Sitzbank“ soll im Sinne der Erfindung insbesondere eine Sitzbank eines Personenkraftwagens verstanden werden, bei der zumindest ein Rückenlehnenteil einer für Erwachsene vorgesehenen Sitzposition durch Schwenken um eine zwischen Rückenlehnenteil und Sitzfläche angeordneten Schwenkachse zwischen einer aufrechten Gebrauchsposition und einer zusammengeklappten Position reversibel verbringbar ist, wobei in der zusammengeklappten Position eine Rückseite des Rückenlehnenteils im Wesentlichen horizontal ausgerichtet ist und in Fahrtrichtung zeigt.
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Unter dem Begriff „Vielzahl“ soll im Sinne der Erfindung insbesondere eine Anzahl von zumindest zwei verstanden werden.
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Unter dem Begriff „dazu vorgesehen“ soll im Sinne der Erfindung insbesondere speziell dafür ausgelegt oder angeordnet verstanden werden.
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Unter einer „lösbar festen Rastverbindung“ soll im Sinne der Erfindung insbesondere eine mechanische Rastverbindung verstanden werden, die durch einen Benutzer ohne Verwendung eines Werkzeugs außer den Händen in reversibler Weise gebildet und gelöst werden kann.
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Mit der vorgeschlagenen Kindersitz-Befestigungsvorrichtung kann insbesondere eine für Babyschalen erforderliche Isofix-Basisstation entfallen. Die Babyschale kann in jedem Fahrzeug mit einer umklappbaren Sitzbank, in der die vorgeschlagene Kindersitz-Befestigungsvorrichtung installiert ist, schnell und sicher befestigt werden.
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Zudem erfordert die erfindungsgemäße Kindersitz-Befestigungsvorrichtung nur einen geringen konstruktiven Aufwand und wenige Bauteile. Dadurch kann die vorgeschlagene Kindersitz-Befestigungsvorrichtung auf allen für Erwachsene vorgesehenen Sitzpositionen der Sitzbank installiert werden, wohingegen Isofix-Haltebügel üblicherweise nur an äußeren Sitzpositionen einer Sitzbank vorgesehen sind. Durch die feste Verbindung mit einem Karosserieteil, das bereits alle bestehenden Sicherheitsanforderungen für ein Aufprallereignis erfüllt, kann eine ausreichende Sicherheit bei einem Auftreten eines Aufprallereignisses gewährleistet werden.
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Die in dieser Anmeldung verwendeten Begriffe „erster“, „zweiter“, usw. dienen nur zum Zwecke der Unterscheidung. Insbesondere soll durch ihre Verwendung keine Reihenfolge oder Priorität der im Zusammenhang mit diesen Begriffen genannten Objekte impliziert werden.
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Bevorzugt ist von den zumindest zwei zweiten Rastelementen zumindest jeweils ein Rastelement zur Befestigung an einer oberen Seitenregion der Sitzbank vorgesehen. Auf diese Weise kann die im Einbauzustand sicherheitstechnisch erforderliche feste Verbindung der Rückenlehne der Sitzbank mit dem Karosserieteil auf konstruktiv einfache Weise und mit günstigen Hebelverhältnissen bereitgestellt werden.
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Vorzugsweise können die lösbar festen Rastverbindungen zwischen den zweiten Rastelementen und den zu den zweiten Rastelementen korrespondierenden Rastelementen in ähnlicher Form ausgeführt sein wie die üblicherweise verwendete Rast-Arretierung der Rückenlehne einer Sitzbank in der aufrechten Gebrauchsposition an der C- bzw. D- Säule eines Fahrzeugs.
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Im bevorzugten Ausführungsformen weist die Kindersitz-Befestigungsvorrichtung eine Vielzahl von ersten Rastelementen, bevorzugt von vier ersten Rastelementen auf, die zu einer voneinander beabstandeten Befestigung in zwei unterschiedlichen Richtungen vorgesehen sind. Auf diese Weise kann eine sichere und stabile Befestigung des Kindersitzes erreicht werden, die auch die beispielsweise beim Durchfahren einer Kurve an dem Kindersitz angreifenden Drehmomente sicher aufnehmen kann. Besonders bevorzugt sind die zwei unterschiedlichen Richtungen zueinander senkrecht und parallel zu der Rückseite der Rückenlehne der Sitzbank angeordnet.
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Bevorzugt weist die Kindersitz-Befestigungsvorrichtung eine erste Entrastungsvorrichtung mit einem ersten Entrastungselement auf, das bei einer Betätigung der Entrastungsvorrichtung einer elastischen Federwirkung der lösbar festen ersten Rastverbindungen entgegenwirkt und mit dem durch Überschreitung eines vorbestimmten ersten Kraftwirkungsschwellenwerts gegen die elastische Federwirkung ein Lösen der ersten Rastverbindungen herstellbar ist. Auf diese Weise kann ein einfaches und schnelles Abnehmen des Kindersitzes von der Kindersitz-Befestigungsvorrichtung ermöglicht werden.
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In bevorzugten Ausführungsformen der Kindersitz-Befestigungsvorrichtung ist jeweils eines der zumindest zwei zweiten Rastelemente an einem Ruhe-Arretierungselement der umklappbaren Sitzbank anordenbar. Unter einem „Ruhe-Arretierungselement“ soll im Sinne dieser Erfindung insbesondere ein Arretierungselement verstanden werden, an dem die Rückenlehne einer Sitzbank in der aufrechten Gebrauchtposition an einer C- bzw. D- Säule eines Fahrzeugs gehaltert ist. Dadurch kann die im Einbauzustand sicherheitstechnisch erforderliche feste Verbindung der Rückenlehne der Sitzbank mit dem Karosserieteil auf eine konstruktiv besonders einfache Weise erfolgen, bei der Teile und Bauraum eingespart werden können.
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Bevorzugt weist die Kindersitz-Befestigungsvorrichtung eine zweite Entrastungsvorrichtung mit einem zweiten Entrastungselement auf, das bei einer Betätigung einer elastischen Federwirkung der zweiten Rastelemente entgegenwirkt und mit dem durch Überschreitung eines vorbestimmten zweiten Kraftwirkungsschwellenwerts gegen die elastische Federwirkung ein Lösen der zweiten Rastverbindungen herbeiführbar ist. Auf diese Weise kann die im Einbauzustand bestehende feste Verbindung der Rückenlehne der Sitzbank mit dem Karosserieteil einfach, schnell und mit hohem Bedienungskomfort für den Bediener gelöst werden.
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Bevorzugt ist ein Betätigungselement der zweiten Entrastungsvorrichtung an einer Oberkante der umklappbaren Sitzbank anordenbar. Dadurch ist das Betätigungselement für einen Bediener, beispielsweise nach einem Abnehmen des Kindersitzes von der Kindersitz-Befestigungsvorrichtung, leicht erreichbar, so dass die Rückenlehne der Sitzbank von dem Bediener mit einer Handbewegung in die aufrechte Gebrauchsposition gebracht werden kann.
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In einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Kindersitz, insbesondere eine Babyschale, zur Befestigung an einer umklappbaren Sitzbank eines Personenkraftwagens vorgeschlagen.
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Der Kindersitz beinhaltet eine Vielzahl von Rastelementen, die dazu vorgesehen sind, in einem Einbauzustand jeweils mit einem korrespondierenden ersten Rastelement der erfindungsgemäßen Kindersitz-Befestigungsvorrichtung eine lösbar feste Rastverbindung zu bilden. Die im Zusammenhang mit der offenbarten Kindersitz-Befestigungsvorrichtung aufgeführten Vorteile gelten in gleicher Weise für den vorgeschlagenen Kindersitz.
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Bevorzugt sind die zu den ersten Rastelementen korrespondierenden Rastelemente an einer Unterseite des Kindersitzes, insbesondere der Babyschale, und in einer Ebene angeordnet. Durch die Festlegung der Ebene in Bezug auf den Kindersitz kann eine definierte Transportposition und Orientierung des Kindersitzes und damit eine definierte Lage eines im Kindersitz zu transportierenden Kindes vorgegeben werden.
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In einem zusätzlichen Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Sitzbank eines Personenkraftwagens mit einem umklappbaren Rückenlehnenteil vorgeschlagen. Die Sitzbank beinhaltet an allen für Erwachsene vorgesehenen Sitzpositionen der Sitzbank jeweils eine angebrachte erfindungsgemäße Kindersitz-Befestigungsvorrichtung. Ferner weist die Sitzbank eine Ruhe-Arretierungsvorrichtung mit Ruhe-Arretierungselementen zur Arretierung der Sitzbank in einem Zustand mit aufrechtem Rückenlehnenteil auf.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen und der folgenden Figurenbeschreibung offenbart. Es zeigen:
- 1 eine schematische Darstellung einer Sitzbank eines Personenkraftwagens mit umgeklappter Rückenlehne und mit einer erfindungsgemäßen Kindersitz-Befestigungsvorrichtung in einer perspektivischen Ansicht von schräg hinten,
- 2 eine schematische Darstellung der Sitzbank gemäß der 1 in einer zusammengeklappten Position in einer Seitenansicht von rechts, und
- 3 eine schematische Darstellung der Sitzbank gemäß der 2 in derselben Ansicht mit einem an der Kindersitz-Befestigungsvorrichtung befestigten Kindersitz.
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In den unterschiedlichen Figuren sind gleiche Teile stets mit denselben Bezugszeichen versehen, weswegen diese in der Regel auch nur einmal beschrieben werden.
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1 zeigt eine schematische Darstellung einer Sitzbank 20 eines Personenkraftwagens mit einer erfindungsgemäßen Kindersitz-Befestigungsvorrichtung 10 in einer perspektivischen Ansicht von schräg hinten. Die Sitzbank 20 ist als Rücksitzbank mit drei für Erwachsene vorgesehenen Sitzpositionen ausgebildet. Jede der Sitzpositionen ist mit einem Sitzteil und einem Rückenlehnenteil 26, 28, 30 ausgestattet, die jeweils in der üblichen Weise zur Aufnahme eines Sitzpolsters bzw. Rückenpolsters vorgesehen sind. Die Sitzpolster bzw. Rückenpolster sind aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht dargestellt.
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Das Sitzteil 22 der linken Sitzposition und das Sitzteil 24 der mittleren Sitzposition sind in einem einstückig ausgebildeten Sitzteil integriert. Ebenso bilden das Rückenlehnenteil 26 der linken Sitzposition und das Rückenlehnenteil 28 der mittleren Sitzposition eine Einheit. Das Sitzteil der rechten Sitzposition (nicht dargestellt) ist ebenso wie das Rückenlehnenteil 30 der rechten Sitzposition der Sitzbank 20 separat ausgebildet. Natürlich ist ein 60/40 Split der Rückbank nur exemplarisch zu verstehen, wobei auch andere Rückbanksplits denkbar sind, wie z.B. Einzelsitze, 33-33-33 Split, usw..
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Zwecks Vergrößerung eines Laderaumvolumens ist die Sitzbank 20 in an sich bekannter Weise durch Schwenken um eine zwischen den Rückenlehnenteilen 26, 28, 30 und den Sitzteilen 22, 24 angeordneten, horizontal und quer zu einer Geradeaus-Fahrtrichtung 58 des Personenkraftwagens verlaufenden Schwenkachse 32 zwischen einer aufrechten Gebrauchsposition und einer zusammengeklappten Position reversibel verbringbar. Dabei sind das gemeinsame Rückenlehnenteil 26, 28 der linken bzw. der mittleren Sitzposition und das Rückenlehnenteil 30 der rechten Sitzposition unabhängig voneinander schwenkbar (sogenannte 1/3-2/3-Aufteilung).
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Die 1 zeigt die Sitzbank 20 in einer vollständig zusammengeklappten Position, in der Rückseiten der Rückenlehnenteile 26, 28, 30 eine im Wesentlichen ebene Gesamtfläche ausbilden. Die Stellung der Rückenlehnenteile 26, 28, 30 in der aufrechten Gebrauchsposition ist mit einer gestrichelten Linie im linken Teil der 1 angedeutet.
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Die Sitzbank 20 beinhaltet eine Ruhe-Arretierungsvorrichtung 38 mit zwei Ruhe-Arretierungselementen 40 zur Arretierung der Sitzbank 20 in einem Zustand mit aufrechtem Rückenlehnenteil, d.h. in der aufrechten Gebrauchsposition. Die Ruhe-Arretierungselemente 40, jeweils eines an jeder Seite der Sitzbank 20, befinden sich in der aufrechten Gebrauchsposition jeweils in mechanischem Eingriff mit einem Haltebügel (nicht dargestellt), der starr an jeweils einer Seite einer Karosserie des Personenkraftwagens befestigt ist. Durch Betätigung von zwei Hebeln, die in der aufrechten Gebrauchsposition jeweils außenseitig an einer Oberseite der Sitzbank 20 angeordnet und für einen Benutzer leicht zugängig sind, kann die Ruhe-Arretierung gelöst werden, um die Sitzbank 20 von der aufrechten Gebrauchsposition in die zusammengeklappte Position zu verbringen. Soweit handelt es sich mit Ausnahme der Kindersitz-Befestigungsvorrichtung 10 um eine übliche Ausführungsform einer konventionellen umklappbaren Sitzbank, wobei diese in der zusammengeklappten Position mit Polsterteilen der Rückenlehnenteile 26, 28, 30 auf Sitzpolstern der Sitzteile 22, 24 locker aufliegt.
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Die erfindungsgemäße Sitzbank 20 des Personenkraftwagens beinhaltet an allen für Erwachsene vorgesehenen Sitzpositionen der Sitzbank 20 jeweils eine angebrachte Kindersitz-Befestigungsvorrichtung 10. In der 1 ist die erfindungsgemäße Kindersitz-Befestigungsvorrichtung 10 beispielhaft nur für die rechte Sitzposition der Sitzbank 20 dargestellt und im Folgenden erläutert.
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Die Kindersitz-Befestigungsvorrichtung 10 beinhaltet eine Vielzahl von vier ersten Rastelementen 12, die an der Rückseite des Rückenlehnenteils 30 der umklappbaren Sitzbank 20 befestigt sind. Die ersten Rastelemente 12 sind in zwei unterschiedlichen Richtungen 34, 36, die parallel zur Rückseite des Rückenlehnenteils 30 und senkrecht zueinander verlaufen, voneinander beabstandet angeordnet. Wie nachfolgend beschrieben wird, sind die ersten Rastelemente 12, die als Rasthaken ausgebildet sind, jeweils dazu vorgesehen, in einem Einbauzustand mit einem korrespondierenden Rastelement 14 eines Kindersitzes 50, insbesondere einer Babyschale, eine lösbar feste erste Rastverbindung 52 zu bilden (3).
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Aus Gründen der Übersichtlichkeit ist in der 1 eine rückwärtige Abdeckung des Rückenlehnenteils 30 der rechten Sitzposition nicht dargestellt. In 2 ist die Sitzbank 20 gemäß der 1 in der zusammengeklappten Position in einer Seitenansicht von rechts in schematischer Weise dargestellt. Wie dort gezeigt ist, sind die ersten Rastelemente 12 innerhalb der rückwärtigen Abdeckung versenkt angeordnet.
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Ferner weist die Kindersitz-Befestigungsvorrichtung 10 zwei zweite Rastelemente 16 auf, die als Rasthaken ausgebildet sind. Jeweils eines der zweiten Rastelemente 16 ist an einer oberen Seitenregion der Sitzbank 20 an einem der Ruhe-Arretierungselemente 40 der Ruhe-Arretierungsvorrichtung 38 angeordnet. Die zweiten Rastelemente 16 korrespondieren jeweils zu Rastelementen 18, die als metallische Haltebügel ausgebildet und an einem Karosserieteil 56 fest angebracht sind, das von einem Unterbodenelement gebildet ist (2).
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In der zusammengeklappten Position der Sitzbank 20 wird ein Einbauzustand hergestellt, indem eines der zweiten Rastelemente 16 an einer Seite bzw. die zweiten Rastelemente 16 zu beiden Seiten der Sitzbank 20 mit dem korrespondierenden Rastelement 18 bzw. mit den korrespondierenden Rastelementen 18 in eine lösbar feste zweite Rastverbindung 54 gebracht wird. Diese kann durch den Benutzer durch Anwendung einer entsprechenden, abwärts gerichteten Kraft auf das betreffende Rückenlehnenteil 30 hergestellt werden, bis das zweite Rastelement 16 in mechanischen Eingriff mit dem korrespondierenden Rastelement 18, d.h. dem Haltebügel, gelangt. Die zweite Rastverbindung 54 wird dann gegen eine Federkraft automatisch hergestellt. Rastverbindungen dieser Art sind dem Fachmann geläufig, so dass eine detaillierte Beschreibung an dieser Stelle nicht erforderlich ist. Jegliche Rastelemente zur Herstellung der zweiten Rastverbindungen 54, die dem Fachmann sinnvoll erscheinen, können dazu verwendet werden. Im Einbauzustand sind die umgeklappten Rückenlehnenteile 26, 28, 30 durch die mechanische Kopplung mit der Karosserie gesichert.
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3 zeigt eine schematische Darstellung der Sitzbank 20 gemäß der 2 in derselben Ansicht mit einem Kindersitz 50, der als Babyschale (Kindersitz nach Klasse 0+ gemäß ECE-R44) ausgebildet ist. Kindersitze dieser Art müssen entgegen der Geradeaus-Fahrtrichtung 58 befestigt werden.
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Der Kindersitz 50 weist eine Vielzahl von vier Rastelementen 14 auf, die als Haltebügel ausgebildet sind und zu den ersten Rastelementen 12 korrespondieren. Die vier Rastelemente 14 sind an einer Unterseite des Kindersitzes 50 in einer Ebene angeordnet und mit diesem fest verbunden.
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Durch Aufsetzen des Kindersitzes 50 auf die ersten Rastelemente 12 der Kindersitz-Befestigungsvorrichtung 10 gelangen die Rastelemente 14 des Kindersitzes 50 mit den ersten Rastelementen 12 in gegenseitigen mechanischen Eingriff. Durch Anwendung einer entsprechenden, abwärts gerichteten Kraft auf die Babyschale durch den Benutzer können erste Rastverbindungen 52 zwischen den ersten Rastelementen 12 und den korrespondierenden Rastelementen 14 des Kindersitzes 50 hergestellt werden. Die ersten Rastverbindungen 52 werden dann gegen eine Federkraft automatisch hergestellt. Rastverbindungen dieser Art sind dem Fachmann geläufig, so dass eine detaillierte Beschreibung an dieser Stelle nicht erforderlich ist. Jegliche Rastelemente, die dem Fachmann sinnvoll erscheinen, können zur Herstellung der ersten Rastverbindungen 52 verwendet werden.
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Die korrekte Herstellung der ersten Rastverbindungen 52 kann zur Bestätigung für den Bediener mit einem akustischen Signal wie beispielsweise einem lauten Klickgeräusch verbunden sein. Alternativ oder zusätzlich kann die korrekte Herstellung der ersten Rastverbindungen 52 mit einem Erscheinen eines optischen Signals wie beispielsweise einer grünen Markierung verbunden sein. Nach Herstellung der ersten Rastverbindungen 52 zwischen den ersten Rastelementen 12 und den korrespondierenden Rastelementen 14 an dem Kindersitz 50 bzw. der Babyschale ist diese für den Transport in ausreichender Weise gesichert.
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Zum Lösen der ersten Rastverbindungen 52 zwischen den ersten Rastelementen 12 und den korrespondierenden Rastelementen 14 an dem Kindersitz 50 weist die Kindersitz-Befestigungsvorrichtung 10 eine erste Entrastungsvorrichtung 42 mit einem ersten Entrastungselement auf (1). Die erste Entrastungsvorrichtung 42 kann durch ein als Hebel ausgebildetes Betätigungselement 44, das in der vorliegenden Ausführungsform an einer Oberkante des Rückenlehnenteils 30 angeordnet ist, von dem Bediener betätigt werden. Das erste Entrastungselement wirkt dann einer elastischen Federwirkung der lösbar festen ersten Rastverbindungen 52 entgegen (3). Bei Überschreitung eines vorbestimmten ersten Kraftwirkungsschwellenwerts gegen die elastische Federwirkung wird das Lösen der ersten Rastverbindungen 52 bewerkstelligt und der Kindersitz 50 bzw. die Babyschale kann von der Kindersitz-Befestigungsvorrichtung 10 entfernt werden.
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Um die Sitzbank 20 wieder in die aufrechte Gebrauchsposition verbringen zu können, müssen zunächst die lösbar festen zweiten Rastverbindungen 54 zwischen den zweiten Rastelementen 16 und den zu den zweiten Rastelementen 16 korrespondierenden Rastelementen 18 gelöst werden (2). Zu diesem Zweck weist die Kindersitz-Befestigungsvorrichtung 10 eine zweite Entrastungsvorrichtung 46 mit einem zweiten Entrastungselement auf (1). Die zweite Entrastungsvorrichtung 46 kann mittels eines als Hebel ausgebildeten Betätigungselements 48, das in der vorliegenden Ausführungsform an der Oberkante des Rückenlehnenteils 30 angeordnet ist, von dem Bediener betätigt werden. Bei Betätigung wirkt das zweite Entrastungselement einer elastischen Federwirkung der zweiten Rastelemente 16 entgegen. Bei Überschreitung eines vorbestimmten zweiten Kraftwirkungsschwellenwerts gegen die elastische Federwirkung wird das Lösen der zweiten Rastverbindungen 54 bewerkstelligt und das Rückenlehnenteil 30 kann in die aufrechte Gebrauchsposition geschwenkt werden.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Kindersitz-Befestigungsvorrichtung
- 12
- erstes Rastelement
- 14
- korrespondierendes Rastelement
- 16
- zweites Rastelement
- 18
- korrespondierendes Rastelement
- 20
- Sitzbank
- 22
- Sitzteil
- 24
- Sitzteil
- 26
- Rückenlehnenteil
- 28
- Rückenlehnenteil
- 30
- Rückenlehnenteil
- 32
- Schwenkachse
- 34
- Richtung
- 36
- Richtung
- 38
- Ruhe-Arretierungsvorrichtung
- 40
- Ruhe-Arretierungselement
- 42
- erste Entrastungsvorrichtung
- 44
- Betätigungselement
- 46
- zweite Entrastungsvorrichtung
- 48
- Betätigungselement
- 50
- Kindersitz
- 52
- erste Rastverbindung
- 54
- zweite Rastverbindung
- 56
- Karosserieteil
- 58
- Geradeaus-Fahrtrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 4140637 C1 [0004]
- US 4936627 A [0005]
- FR 2440716 A1 [0006]
- US 3951450 A [0007]
- EP 1851084 B1 [0009]
- DE 102005062969 A1 [0011]
- DE 10317538 A1 [0012]
- EP 2251225 A1 [0015]
- KR 101618704 B1 [0016]
- DE 102014009614 A1 [0017]
- DE 10207581 A1 [0018]
- US 6264261 B1 [0019]