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Die Erfindung betrifft einen Ständer zum Aufspannen von mast- oder stabförmigen Teilen, insbesondere zum Aufspannen von Christbäumen nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
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Ein gattungsbildender Ständer zum Aufspannen von mast- oder stammförmigen Teilen, insbesondere zum Aufspannen von Christbäumen ist beispielsweise aus der
DE 10 2007 025 227 A1 bekannt.
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Ein derartiger bekannter Ständer umfasst beispielsweise eine Bodenplatte, auf der Abstützeinrichtungen beispielsweise zum Halten eines Christbaumes vorgesehen sind. Diese Abstützeinrichtungen umfassen in der Regel mehrere um eine vertikale Zentralachse herum beabstandet angeordnete und um horizontale Achsen verschwenkbare Hebel oder Halteelemente, die im Wesentlichen auf die Zentralachse zu spannbar sind. Dabei werden die Spannkräfte über eine Spanneinrichtung aufgebracht.
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Dazu kann ein gattungsbildender Ständer einen zentralen Aufnahmeraum zum Einbringen des unteren Endes eines zu fixierenden Christbaumes aufweisen, wobei die gesamte Anordnung neben der Bodenplatte ein sich oberhalb der Bodenplatte erhebendes Gehäuse umfasst, und zwar mit der erwähnten zentralen Aufnahme zur Einführung eines zu fixierenden Baumstammes. Die bereits erwähnten und auf den Baumstamm zu verschwenkbaren Hebel ragen durch eine entsprechende Öffnung an der Oberseite der Gehäuseabdeckung heraus. Die von der Spanneinrichtung aufzubringenden Kräfte werden in eine Wandstruktur bzw. in eine Wandkontur eingeleitet.
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Die
EP 1 332 702 B1 beschreibt Ständer zum Aufspannen von stabförmigen Teilen, insbesondere von Christbäumen, mit einem Fußteil und mit einem an dem Fußteil befindlichen, durch eine Wandkontur gebildeten Aufnahmebereich für das Befestigungsende des stabförmigen Teils, mit mehreren um eine Symmetrieachse angeordneten Halteelementen, die jeweils zwischen einer Offenstellung und einer Haltestellung in einer Ebene schwenkbarsind, wobei sich die Ebenen annähernd in der Symmetrieachse schneiden, mit einer Spanneinrichtung, die ein auf Zug belastbares und flexibles Verbindungsteil spannt, das in Form einer annähernd geschlossenen Schlaufe beweglich durch alle Halteelemente geführt ist und diese beim Betätigen der Spanneinrichtung aus der Offenstellung in die Haltestellung verschwenkt, und mit einem gesonderten, an dem Fußteil vorgesehenen Führungsteil, durch das mindestens ein Ende des zu einer Schlaufe geformten flexiblen Verbindungsteils aus dem Bereich der Schlaufe nach außengeführt ist, wobei das Führungsteil ein in eine Ausnehmung der Wandkontur eingesetzter Führungsklotz ist, der mit der Spanneinrichtung in unmittelbarer Berührung steht und über den die der Spannkraft entsprechende Reaktionskraft von der Spanneinrichtung auf das Fußteil übertragen wird.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen verbesserten Ständer zum Aufspannen von mast- oder stabförmigen Teilen, insbesondere von Christbäumen zu schaffen, der eine größere Stabilität aufweist und weiterhin in seiner Herstellung einfach und kostengünstig ist.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß entsprechend den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Im Genaueren wird die der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende Aufgabe durch einen Ständer zum Aufspannen von mast- oder stabförmigen Teilen, insbesondere von Christbäumen, mit
- - einer Bodenplatte;
- - einem Aufnahmeraum, der an der Bodenplatte angeordnet und zur Aufnahme eines mast- oder stabförmigen Teils ausgebildet ist, und der durch eine aus einem ersten Werkstoff gebildete Wandstruktur gebildet ist;
- - zumindest zwei an den Aufnahmeraum angrenzenden Halteelementen, die um eine Zentralachse des Aufnahmeraumes herum winkelversetzt angeordnet und jeweils um eine Schwenkachse von der Zentralachse weg in Richtung einer Freigabestellung und auf die Zentralachse zu in Richtung einer Fixierstellung verschwenkbar sind;
- - einer Spanneinrichtung und einer flexiblen Kraftübertragungseinrichtung, die von der Spanneinrichtung zu den Halteelementen führt, wobei die Halteelemente mit der Spanneinrichtung mittels der Kraftübertragungseinrichtung bewegungsgekoppelt sind, wobei durch Überführen der Spanneinrichtung von einer Entsicherungsstellung in Richtung einer Sicherungsstellung die Kraftübertragungseinrichtung in einer Zugrichtung zu der Spanneinrichtung gezogen und/oder kraftbeaufschlagt wird, sodass die Spanneinrichtung mittels der Kraftübertragungseinrichtung einer Verschwenkung der Halteelement in Richtung Freigabestellung entgegenwirkt oder diese verhindert; und
- - einer Führungseinrichtung, durch die mindestens ein Ende der Kraftübertragungseinrichtung zur Spanneinrichtung geführt ist, gelöst,
wobei der erfindungsgemäße Ständer durch folgende Merkmale gekennzeichnet ist:
- - der Ständer weist ein Stabilisierungsbauteil auf, das aus einem zweiten Werkstoff gebildet ist, der eine größere Festigkeit als der erste Werkstoff aufweist;
- - das Stabilisierungsbauteil weist zumindest eine Durchgangsöffnung auf, durch die die Führungseinrichtung hindurchgeführt ist;
- - die Führungseinrichtung ist mit der Bodenplatte verbunden, sodass das Stabilisierungsbauteil mit der Bodenplatte mittels der Führungseinrichtung unverrückbar verbunden ist; und
- - die Spanneinrichtung steht mit dem Stabilisierungsbauteil in unmittelbaren Kontakt.
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Der erfindungsgemäße Ständer weist gegenüber bekannten Ständern eine erhöhte Stabilität auf, da eine von den Halteelementen über die Kraftübertragungseinrichtung auf die Spanneinrichtung übertragene Gegenkraft von dem Stabilisierungsbauteil aufgenommen wird. Folglich kann die den Aufnahmeraum definierende und diese umschließende Wandstruktur weniger stabil ausgebildet sein und beispielsweise aus einem dünneren und gegebenenfalls kostengünstigeren Material gefertigt sein. Aufgrund der Befestigung des Stabilisierungsbauteils an der Bodenplatte mittels der Führungseinrichtung ist der Ständer einfach und günstig herzustellen. So kann die Bodenplatte zusammen mit der Wandstruktur beispielsweise über ein Spritzgussverfahren hergestellt werden. Die Spanneinrichtung steht dabei in unmittelbarem Kontakt mit dem Stabilisierungsbauteil.
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Über das Stabilisierungsbauteil wird die der Spannkraft der Spanneinrichtung entsprechende Reaktionskraft auf die Bodenplatte des Ständers übertragen.
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Das Merkmal, gemäß dem der zweite Werkstoff eine größere Festigkeit als der erste Werkstoff aufweist ist so zu verstehen, dass bei gleichgeometrischen Werkstücken, die der gleichen Beanspruchung (Zug, Druck, Biegung, Scherung) ausgesetzt werden, ein Werkstück, das aus dem zweiten Werkstoff gebildet ist, eine größere Festigkeit aufweist als ein Werkstück, das aus dem ersten Werkstoff gebildet ist.
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Die Schwenkachsen, um die die Halteelemente zwischen deren Freigabestellung und Fixierstellung verschwenkbar sind, sind vorzugsweise als horizontale Schwenkachsen oder Schwenkachsen mit einer horizontalen Komponente zur Zentralachse ausgebildet.
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Die Spanneinrichtung kann beispielsweise einen in der Bodenplatte geführten Schlitten umfassen, der in der Sicherungsstellung einen kleineren Abstand zur Zentralachse des Ständers aufweist als in dessen Entsicherungsstellung. Somit wird die Kraftübertragungseinrichtung bei einem Überführen des Schlittens von der Entsicherungsstellung in die Sicherungsstellung in Richtung des Schlittens gezogen.
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Anstelle des Schlittens kann aber beispielsweise auch eine vorgespannte Rolle zum Auf- und Abrollen der Kraftübertragungseinrichtung vorgesehen sein. Somit kann die Spanneinrichtung als dem Fachmann bekannte Spannratsche ausgebildet sein. Beschränkungen hinsichtlich der Ausgestaltung der Spanneinrichtung bestehen erfindungsgemäß keine.
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Die Kraftübertragungseinrichtung führt zu allen Halteelementen. Je nach Ausführung kann die Kraftübertragungseinrichtung beispielsweise lediglich ein Spannseil umfassen, das ausgehend von der Spanneinrichtung zu sämtlichen Halteelementen führt. Bei einer Ausgestaltung der Kraftübertragungseinrichtung mit zwei Spannseilen führt das eine Spannseil zu der einen Hälfte der Halteelemente, wohingegen das andere Spannseil zu der anderen Hälfte der Halteelemente führt. Es ist jedoch auch denkbar, dass die Kraftübertragungseinrichtung eine der Anzahl der Haltelemente entsprechende Anzahl von Kraftübertragungselementen beispielsweise in Form von Spannseilen aufweist, wobei dann jedes Spannseil jeweils zu lediglich einem einzigen Halteelement führt.
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Die Verbindung der Führungseinrichtung mit der Bodenplatte erfolgt vorzugsweise durch eine Verschraubung, indem zumindest ein endseitiger und aus der Bodenplatte herausragender Gewindeabschnitt der Führungseirichtung mittels einer Befestigungsschraube an der Bodenplatte verbunden ist.
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Vorzugsweise ist der Ständer derart ausgebildet, dass das Stabilisierungsbauteil mit der Wandstruktur und/oder mit der Bodenplatte formschlüssig verbunden ist.
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Der entsprechend ausgebildete Ständer weist eine nochmals größere Stabilität auf. Vorzugsweise ist das Stabilisierungsbauteil von der Wandstruktur und/oder der Bodenplatte umspritzt.
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Vorzugsweise ist der Ständer derart ausgebildet, dass das Stabilisierungsbauteil mit der den Aufnahmeraum bildenden Wandstruktur in unmittelbaren Kontakt steht.
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Weiter vorzugsweise ist der Ständer derart ausgebildet, dass der erste Werkstoff ein erster Kunststoff und der zweite Werkstoff ein zweiter Kunststoff ist.
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Weiter vorzugsweise ist der Ständer derart ausgebildet, dass der erste Kunststoff Polypropylen oder Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymer und der zweite Kunststoff Polyamid ist.
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Der entsprechend ausgebildete Ständer ist einfach und kostengünstig in dessen Herstellung und weist trotzdem eine hervorragende Stabilität auf. Denn die Bodenplatte kann zusammen mit der den Aufnahmeraum definierenden Wandstruktur beispielsweise mittels Spritzgießen hergestellt werden, wobei das Stabilisierungsbauteil, das aufgrund dessen Material nicht mit der Wandstruktur und der Bodenplatte stoffschlüssig verbindbar ist, mittels der Führungseinrichtung mit der Bodenplatte kraftschlüssig verbunden wird.
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Weiter vorzugsweise ist der Ständer derart ausgebildet, dass die Führungseinrichtung aus einem Metall, vorzugsweise aus Stahl gebildet ist.
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Der entsprechend ausgebildete Ständer weist eine nochmals erhöhte Stabilität auf. Beispielsweise weist die Führungseinrichtung an einem Ende ein Außengewinde auf, sodass die Führungseinrichtung mittels einer Befestigungsmutter an der Bodenplatte befestigt wird.
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Weiter vorzugsweise ist der Ständer derart ausgebildet, dass der Ständer folgende Merkmale aufweist:
- - die Führungseinrichtung umfasst einen Schaft und eine Öse;
- - der Schaft ist in der Durchgangsöffnung des Stabilisierungsbauteils aufgenommen und erstreckt sich durch das Stabilisierungsbauteil zur Bodenplatte des Ständers;
- - der Schaft ist an der Bodenplatte des Ständers befestigt;
- - zumindest ein Ende der Kraftübertragungseinrichtung ist durch die Öse zur Spanneinrichtung geführt.
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Beispielsweise weist der Schaft an dem der Öse gegenüberliegenden Ende ein Außengewinde auf. Die Führungseinrichtung kann an der Bodenplatte dadurch befestigt sein, dass der Teil des Schaftes, der das Außengewinde aufweist, durch eine Öffnung der Bodenplatte hindurchragt und mittels einer Befestigungsmutter an der Bodenplatte befestigt wird.
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Weiter vorzugsweise ist der Ständer derart ausgebildet, dass der Ständer folgende Merkmale aufweist:
- - das Stabilisierungsbauteil umfasst zusätzlich zu der ersten Durchgangsöffnung eine weitere zweite Durchgangsöffnung;
- - die Führungseinrichtung umfasst zusätzlich zu dem ersten Schaft einen weiteren zweiten Schaft;
- - der zweite Schaft ist in der zweiten Durchgangsöffnung des Stabilisierungsbauteils aufgenommen und erstreckt sich durch das Stabilisierungsbauteil zur Bodenplatte des Ständers; und
- - der zweite Schaft ist an der Bodenplatte des Ständers befestigt.
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Der entsprechende ausgebildete Ständer weist eine nochmals erhöhte Stabilität auf, da ein Verdrehen der Führungseinrichtung gegenüber der Bodenplatte und somit ein Verdrehen des Stabilisierungsbauteils gegenüber der Bodenplatte vermieden wird.
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Weiter vorzugsweise ist der Ständer derart ausgebildet, dass die Führungseinrichtung zusätzlich zu der ersten Öse eine zweite Öse umfasst, durch die ein weiteres Ende der Kraftübertragungseinrichtung zur Spanneinrichtung geführt ist.
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Weiter vorzugsweise ist der Ständer derart ausgebildet, dass die Öse der Führungseinrichtung eine Doppelöse ist, durch die zwei Enden der Kraftübertragungseinrichtung zur Spanneinrichtung geführt sind.
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Weiter vorzugsweise ist der Ständer derart ausgebildet, dass der Ständer folgende Merkmale aufweist:
- - die Spanneinrichtung weist an einem, einem Spannhebel gegenüberstehenden Ende voneinander wegragende Flanschabschnitte auf;
- - das Stabilisierungsbauteil weist an ihrer Außenseite eine den Flanschabschnitten entsprechende nutförmige Aufnahme auf;
- - die Spanneinrichtung ist in der nutförmigen Aufnahme des Stabilisierungsbauteils von oben eingeführt; und
- - die sich gegenüberstehenden und voneinander wegragenden Flanschabschnitte der Spanneinrichtung verhindern eine radial zu dem Stabilisierungsbauteil gerichtete Bewegung der Spanneinrichtung.
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Bei dem entsprechend ausgebildeten Ständer ist die Spanneinrichtung einfach in den Ständer ein- und ausbaubar und trotzdem zuverlässig mit dem Ständer verbunden. Die Kraftübertragung von der Spanneinrichtung erfolgt direkt auf das Stabilisierungsbauteil des Ständers.
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Weiter vorzugsweise ist der Ständer derart ausgebildet, dass der Ständer folgende Merkmale aufweist:
- - der Ständer umfasst ferner eine Niederhalteeinrichtung zum Niederhalten der Spanneinrichtung;
- - die Niederhalteeinrichtung ist zwischen der Führungseinrichtung und dem Stabilisierungsbauteil angeordnet und von der Führungseinrichtung durchsetzt;
- - die Niederhalteeinrichtung steht mit den Flanschabschnitten der Spanneinrichtung in Kontakt, sodass die Niederhalteeinrichtung ein Herausheben der Spanneinrichtung aus der Aufnahme des Stabilisierungsbauteils verhindert.
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Der entsprechend ausgebildete Ständer weist eine nochmals erhöhte Stabilität auf, da ein Herausheben der Spanneinrichtung aufgrund der durch die Kraftübertragungseinrichtung übertragenen Gegenkraft vermieden wird.
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Weiter vorzugsweise ist der Ständer derart ausgebildet, dass der Ständer folgende Merkmale aufweist:
- - der Ständer weist ein Gehäuse mit einer Bodenabschlussplatte auf; und
- - zwischen der Bodenplatte und der Bodenabschlussplatte ist ein Hohlraum ausgebildet, der mit einem rieselfähigen Material, vorzugsweise Sand gefüllt ist.
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Weiter vorzugsweise ist der Ständer derart ausgebildet, dass lediglich ein Kraftübertragungselement vorzugsweise in Form eines Spannseils von der Spanneinrichtung ausgeht und zu mehreren, vorzugsweise allen Halteelementen führt, sodass diese unter Erzeugung einer gleichmäßigen Kraftverteilung am Außenumfang eines zu fixierenden Stammes oder Mastes anlegbar sind.
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Weitere Vorteile, Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich nachfolgend aus dem anhand von Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiel. Dabei zeigen im Einzelnen:
- 1: eine Schnittdarstellung eines erfindungsgemäßen Ständers;
- 2: eine räumliche Darstellung des erfindungsgemäßen Ständers mit abgenommenen Gehäusedeckel;
- 3: eine räumliche Darstellung des erfindungsgemäßen Ständers mit montiertem Gehäusedeckel;
- 4: eine Draufsicht auf eine Bodenabschlussplatte des erfindungsgemäßen Ständers;
- 5: eine Explosionszeichnung des erfindungsgemäßen Ständers;
- 6: eine räumliche Darstellung eines Stabilisierungsbauteils mit einer mit dem Stabilisierungsbauteil verbundenem Führungseinrichtung des erfindungsgemäßen Ständers; und
- 7: das in 6 gezeigte Stabilisierungsbauteil in Alleinstellung;
- 8: die in 6 dargestellte Führungseinrichtung in Alleinstellung; und
- 9: eine Niederhalteeinrichtung des erfindungsgemäßen Ständers.
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In der nun folgenden Beschreibung bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche Bauteile beziehungsweise gleiche Merkmale, sodass eine in Bezug auf eine Figur durchgeführte Beschreibung bezüglich eines Bauteils auch für die anderen Figuren gilt, sodass eine wiederholende Beschreibung vermieden wird.
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Aus den 1 bis 5 ist der erfindungsgemäße Ständer 1 zum Aufspannen bzw. Befestigen von mast- oder stabförmigen Teilen, insbesondere von Christbäumen dargestellt. Dabei ist in 1 der Ständer 1 in einer Querschnittdarstellung, in 2 in einer räumlichen Darstellung mit einem demontierten Gehäusedeckel 2, in 3 in einer räumlichen Darstellung mit dem montiertem Gehäusedeckel 3, in 4 von der Unterseite mit Sicht auf eine Bodenabschlussplatte 3 und in 5 in einer Explosionszeichnung dargestellt.
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Aus den Figuren ist ersichtlich, dass der Ständer 1 eine Bodenplatte 10 und eine mit der Bodenplatte 10 integral ausgebildete Wandstruktur 20 aufweist. Die Wandstruktur 20 umschließt dabei einen Aufnahmeraum 30, in den das zu fixierende mast- oder stabförmige Teil eingesetzt werden kann. Aus den Figuren ist ferner ersichtlich, dass der in dem Ausführungsbeispiel dargestellte Ständer 1 vier Halteelemente 40 aufweist, die um eine Zentralachse des Aufnahmeraumes 30 herum winkelversetzt angeordnet sind. Jedes der Halteelemente 40 ist dabei um eine Schwenkachse von der Zentralachse weg in Richtung einer Freigabestellung und auf die Zentralachse zu in Richtung einer Fixierstellung verschwenkbar. In dem dargestellten Zustand des Ständers befinden sich die Halteelemente 40 jeweils in ihrer Fixierstellung.
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Der Ständer 1 weist ferner eine Spanneinrichtung 60 und eine in den Figuren nicht dargestellte Kraftübertragungseinrichtung auf. Bei der Spanneinrichtung 60 handelt es sich um eine fußbetätigbare Spanneinrichtung 60, die einen Ratschenmechanismus verwendet, wobei auf einer Spannwelle der Spanneinrichtung 60 die Kraftübertragungseinrichtung, die üblicherweise in Form eines Spannseils ausgebildet ist, aufwickelbar ist.
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Die Spanneinrichtung in Form des Spannseils führt von der Spanneinrichtung 60 zu den jeweiligen Halteelementen 40, sodass die Halteelemente 40 mit der Spanneinrichtung 60 mittels des Spannseils bewegungsgekoppelt sind. Hierzu weisen die Halteelemente 40 jeweils Durchgangsöffnungen 41 auf, durch die das Spannseil hindurchgeführt ist. Durch Überführen der Spanneinrichtung 60, im Genaueren des Spannhebels 61 der Spanneinrichtung 60, von einer Entsicherungsstellung in Richtung einer Sicherungsstellung wird das Spannseil in einer Zugrichtung zu der Spanneinrichtung 60 gezogen bzw. kraftbeaufschlagt, sodass die Spanneinrichtung 60 mittels der Spannseils einer Verschwenkung der Halteelemente 40 in Richtung deren Freigabestellung entgegenwirkt oder diese gar verhindert. Aus den Figuren ist weiter ersichtlich, dass der erfindungsgemäße Ständer eine Führungseinrichtung 70 aufweist, durch die die jeweiligen Enden des Spannseils zu der Spanneinrichtung 60 geführt sind.
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Mit Bezug auf die 6 bis 9 wird nun ein Stabilisierungsbauteil 80 des erfindungsgemäßen Ständers 1 genauer erläutert. In 6 ist das Stabilisierungsbauteil 80 zusammen mit der Führungseinrichtung 70 und mit einer Niederhalteeinrichtung 90 dargestellt. In 7 ist das Stabilisierungsbauteil 80 in Alleinstellung gezeigt. In 8 ist die Führungseinrichtung 70 in Alleinstellung gezeigt und in 9 ist die Niederhalteeinrichtung 90 in Alleinstellung gezeigt.
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Wie bereits erwähnt, weist der Ständer 1 ein Stabilisierungsbauteil 80 auf, dass aus einem zweiten Werkstoff gebildet ist, der eine größere Festigkeit aufweist als der Werkstoff, aus dem die Wandstruktur 20 des Ständers 1 gebildet ist. Wie aus 7 zu ersehen ist, weist das Stabilisierungsbauteil zwei Durchgangsöffnungen 81, 82 auf, durch die zwei Schäfte 71, 72 der Führungseinrichtung 70 hindurchgeführt sind. Die Führungseinrichtung 70 ist mit der Bodenplatte 10 verbunden, wobei die freien Enden des ersten Schafts 71 und des zweiten Schafts 72 aus der Bodenplatte 10 unten herausragen und mittels Befestigungsmutter 75 und gegen die Bodenplatte 10 verspannt sind. Somit ist das Stabilisierungsbauteil 80 mit der Bodenplatte 10 mittels der Führungseinrichtung 70 unverrückbar verbunden.
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Wie insbesondere aus 1 zu ersehen ist, steht die Spanneinrichtung 60 mit dem Stabilisierungsbauteil 80 in unmittelbarem Kontakt. Somit wird eine Reaktionskraft, die von der Kraftübertragungseinrichtung auf die Spanneinrichtung 60 übertragen wird, von dem Stabilisierungsbauteil 80 aufgenommen und die Bodenplatte 10 geleitet.
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Folglich ermöglicht der erfindungsgemäße Ständer, dass beispielsweise die Wandstruktur 20 und auch die Bodenplatte 10 aus einem ersten Material, beispielsweise einem ersten Kunststoff gebildet ist, der eine verhältnismäßig niedrigere Festigkeit aufweist als der zweite Werkstoff, insbesondere der zweite Kunststoff, aus dem das Stabilisierungsbauteil 80 gebildet ist.
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Auch die Niederhalteeinrichtung 90 weist eine erste Durchgangsöffnung 91 und eine zweite Durchgangsöffnung 92 auf, durch die der erste Schaft 71 bzw. der zweite Schaft 72 der Führungseinrichtung 70 hindurchgeführt sind.
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Wie insbesondere aus 5 ersichtlich ist, weist die Spanneinrichtung 60 an einem dem Spannhebel 61 gegenüberstehenden Ende voneinander wegragende Flanschabschnitte 63 auf. Das Stabilisierungsbauteil 80 wiederum weist an dessen Außenseite eine den Flanschabschnitten 63 entsprechenden nutförmige Aufnahme 83 auf, sodass die Spanneinrichtung 60 in die nutförmige Aufnahme 83 des Stabilisierungsbauteils 80 von oben eingeführt werden kann. Die sich gegenüberstehenden und voneinander wegragenden Flanschabschnitte 63 der Spanneinrichtung verhindern dabei eine radial zu dem Stabilisierungsbauteil 80 gerichtete Bewegung der Spanneinrichtung 60.
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Die Reaktionskraft, die der durch die Spanneinrichtung 60 erzeugten Spannkraft entspricht, weist sowohl eine horizontale Kraftkomponente als auch eine vertikale Kraftkomponente auf. Die horizontale Kraftkomponente drückt die Spanneinrichtung 60 in Richtung des Stabilisierungsbauteils 80 und die vertikale Kraftkomponente drückt die Spanneinrichtung 60 vertikal nach oben aus der Aufnahme 83 heraus. Um ein heraushebender Spanneinrichtung 60 aus der Aufnahme 83 zu verhindern, ist zwischen der Führungseinrichtung 70 und dem Stabilisierungsbauteil 80 die Niederhalteeinrichtung 90 in Form einer Platte 90 vorgesehen.
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Ein Haltesteg 93 der Niederhalteeinrichtung 90 ragt in die Aufnahme 83 des Stabilisierungsbauteils 80 hinein bzw. ragt über die Flanschabschnitte 63 der Spanneinrichtung 60 hinaus.
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Die Niederhalteeinrichtung 90 steht dabei mit den Flanschabschnitten 63 der Spanneinrichtung 60 in direktem Kontakt, sodass die Niederhalteeinrichtung 90 ein Herausheben der Spanneinrichtung 460 aus der Aufnahme 83 des Stabilisierungsbauteils 80 verhindert. Die Niederhalteeinrichtung 90 wird von oben durch die Öse 73, 74 gehalten und ist von den Schäften 71, 72 durchsetzt. Die Schäfte 71, 72 sind wie bereits oben erwähnt an der Bodenplatte 10 des Ständers 1 befestigt, sodass ein Herausheben der Niederhalteeinrichtung 90 nicht möglich ist.
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Wie insbesondere aus 1 ersichtlich ist, weist der Ständer 1 einen Gehäusedeckel 2 und eine Bodenabschlussplatte 3 auf, die im zusammengebauten Zustand des Ständers 1 in Schwerkraftrichtung unterhalb der Bodenplatte 10 angeordnet ist, sodass zwischen der Bodenplatte 10 und der Bodenabschlussplatte 3 ein Hohlraum 4 ausgebildet ist. Der Hohlraum 4 ist beispielsweise mit einem rieselfähigen Material, vorzugsweise mit Sand gefüllt. Hierzu weist die Bodenabschlussplatte 3 eine wie aus 4 ersichtlich Einfüllöffnung 5 auf.
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Die vorliegende Erfindung stellt einen Ständer 1 zum Aufnehmen von mast- oder stammförmigen Teilen dar, der einfach und kostengünstig herzustellen ist, und der darüber hinaus die notwendige Stabilität aufweist, um den hohen Spannkräften eines Spannseils Stand zu halten.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Ständer
- 2
- Gehäusedeckel
- 3
- Bodenabschlussplatte
- 4
- Hohlraum
- 5
- Einfüllöffnung
- 10
- Bodenplatte
- 20
- Wandstruktur
- 30
- Aufnahmeraum
- 40
- Halteelement
- 41
- Durchgangsöffnung (des Halteelements)
- 50
- Säule, Turm
- 51
- Auflager
- 60
- Spanneinrichtung
- 61
- Spannhebel
- 62
- Lösehebel
- 63
- Flanschabschnitt (der Spanneinrichtung)
- 70
- Führungseinrichtung
- 71, 72
- Schaft (der Führungseinrichtung)
- 73, 74
- Öse, Doppelöse (der Führungseinrichtung)
- 75
- Befestigungsmutter
- 80
- Stabilisierungsbauteil
- 81
- (erste) Durchgangsöffnung
- 82
- (zweite) Durchgangsöffnung
- 83
- nutförmige Aufnahme
- 90
- Niederhalteeinrichtung, Platte
- 91
- (erste) Durchgangsöffnung der Niederhalteeinrichtung
- 92
- (zweite) Durchgangsöffnung der Niederhalteeinrichtung
- 93
- Haltesteg