WO2021130130A1 - Ständer zum aufspannen von mast- oder stabförmigen teilen mit verstärkter spanneinrichtungsaufnahme - Google Patents
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Abstract
Die vorliegende Erfindung offenbart einen Ständer (1) zum Aufspannen von mast- oder stabförmigen Teilen, insbesondere von Christbäumen, der durch folgende Merkmale gekennzeichnet ist: - der Ständer (1) weist ein Stabilisierungsbauteil (80) auf, das aus einem zweiten Werkstoff gebildet ist, der eine größere Festigkeit als ein erster Werkstoff aufweist, aus dem eine einen Aufnahmeraum (30) bildenden Wandstruktur (20) des Ständers (1) gebildet ist; - das Stabilisierungsbauteil (80) weist zumindest eine Durchgangsöffnung (81, 82) auf, durch die eine Führungseinrichtung (70) hindurchgeführt ist; - die Führungseinrichtung (70) ist mit einer Bodenplatte (10) des Ständers (1) verbunden, sodass das Stabilisierungsbauteil (80) mit der Bodenplatte (10) mittels der Führungseinrichtung (70) unverrückbar verbunden ist; und - die Spanneinrichtung (60) steht mit dem Stabilisierungsbauteil (80) in unmittelbaren Kontakt.
Description
Ständer zum Aufspannen von mast- oder stabförmigen Teilen mit verstärkter Spanneinrichtungsaufnahme
Die Erfindung betrifft einen Ständer zum Aufspannen von mast- oder stabförmigen Teilen, insbesondere zum Aufspannen von Christbäumen nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Ein gattungsbildender Ständer zum Aufspannen von mast- oder stammförmigen Teilen, insbesondere zum Aufspannen von Christ- bäumen ist beispielsweise aus der DE 10 2007 025 227 Al be kannt.
Ein derartiger bekannter Ständer umfasst beispielsweise eine Bodenplatte, auf der Abstützeinrichtungen beispielsweise zum Halten eines Christbaumes vorgesehen sind. Diese Abstützein richtungen umfassen in der Regel mehrere um eine vertikale Zentralachse herum beabstandet angeordnete und um horizontale Achsen verschwenkbare Hebel oder Halteelemente, die im Wesent lichen auf die Zentralachse zu spannbar sind. Dabei werden die Spannkräfte über eine Spanneinrichtung aufgebracht.
Dazu kann ein gattungsbildender Ständer einen zentralen Auf nahmeraum zum Einbringen des unteren Endes eines zu fixieren den Christbaumes aufweisen, wobei die gesamte Anordnung neben der Bodenplatte ein sich oberhalb der Bodenplatte erhebendes Gehäuse umfasst, und zwar mit der erwähnten zentralen Aufnahme zur Einführung eines zu fixierenden Baumstammes. Die bereits erwähnten und auf den Baumstamm zu verschwenkbaren Hebel ragen
durch eine entsprechende Öffnung an der Oberseite der Gehäuse abdeckung heraus. Die von der Spanneinrichtung aufzubringenden Kräfte werden in eine Wandstruktur bzw. in eine Wandkontur eingeleitet .
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen verbesserten Ständer zum Aufspannen von mast- oder stabförmigen Teilen, insbesondere von Christbäumen zu schaffen, der eine größere Stabilität aufweist und weiterhin in seiner Herstellung ein fach und kostengünstig ist.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß entsprechend den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Im Genaueren wird die der vorliegenden Erfindung zugrundelie gende Aufgabe durch einen Ständer zum Aufspannen von mast- oder stabförmigen Teilen, insbesondere von Christbäumen, mit einer Bodenplatte; einem Aufnahmeraum, der an der Bodenplatte angeordnet und zur Aufnahme eines mast- oder stabförmigen Teils ausgebil det ist, und der durch eine aus einem ersten Werkstoff ge bildete Wandstruktur gebildet ist; zumindest zwei an den Aufnahmeraum angrenzenden Halteele menten, die um eine Zentralachse des Aufnahmeraumes herum winkelversetzt angeordnet und jeweils um eine Schwenkachse von der Zentralachse weg in Richtung einer Freigabestel lung und auf die Zentralachse zu in Richtung einer Fixier stellung verschwenkbar sind; einer Spanneinrichtung und einer flexiblen Kraftübertra gungseinrichtung, die von der Spanneinrichtung zu den Hal teelementen führt, wobei die Halteelemente mit der Spanneinrichtung mittels der Kraftübertragungseinrichtung bewegungsgekoppelt sind, wobei durch Überführen der Span neinrichtung von einer Entsicherungsstellung in Richtung
einer Sicherungsstellung die Kraftübertragungseinrichtung in einer Zugrichtung zu der Spanneinrichtung gezogen und/oder kraftbeaufschlagt wird, sodass die Spanneinrich tung mittels der Kraftübertragungseinrichtung einer Ver schwenkung der Halteelement in Richtung Freigabestellung entgegenwirkt oder diese verhindert; und einer Führungseinrichtung, durch die mindestens ein Ende der Kraftübertragungseinrichtung zur Spanneinrichtung ge führt ist, gelöst, wobei der erfindungsgemäße Ständer durch folgende Merkmale gekennzeichnet ist: der Ständer weist ein Stabilisierungsbauteil auf, das aus einem zweiten Werkstoff gebildet ist, der eine größere Festigkeit als der erste Werkstoff aufweist; das Stabilisierungsbauteil weist zumindest eine Durch gangsöffnung auf, durch die die Führungseinrichtung hin durchgeführt ist; die Führungseinrichtung ist mit der Bodenplatte verbunden, sodass das Stabilisierungsbauteil mit der Bodenplatte mit tels der Führungseinrichtung unverrückbar verbunden ist; und die Spanneinrichtung steht mit dem Stabilisierungsbauteil in unmittelbaren Kontakt.
Der erfindungsgemäße Ständer weist gegenüber bekannten Stän dern eine erhöhte Stabilität auf, da eine von den Halteelemen ten über die Kraftübertragungseinrichtung auf die Spanneinrichtung übertragene Gegenkraft von dem Stabilisie rungsbauteil aufgenommen wird. Folglich kann die den Aufnahme raum definierende und diese umschließende Wandstruktur weniger stabil ausgebildet sein und beispielsweise aus einem dünneren und gegebenenfalls kostengünstigeren Material gefertigt sein. Aufgrund der Befestigung des Stabilisierungsbauteils an der Bodenplatte mittels der Führungseinrichtung ist der Ständer einfach und günstig herzustellen. So kann die Bodenplatte
zusammen mit der Wandstruktur beispielsweise über ein Spritz gussverfahren hergestellt werden. Die Spanneinrichtung steht dabei in unmittelbarem Kontakt mit dem Stabilisierungsbauteil. Über das Stabilisierungsbauteil wird die der Spannkraft der Spanneinrichtung entsprechende Reaktionskraft auf die Boden platte des Ständers übertragen.
Das Merkmal, gemäß dem der zweite Werkstoff eine größere Fes- tigkeit als der erste Werkstoff aufweist ist so zu verstehen, dass bei gleichgeometrischen Werkstücken, die der gleichen Beanspruchung (Zug, Druck, Biegung, Scherung) ausgesetzt wer den, ein Werkstück, das aus dem zweiten Werkstoff gebildet ist, eine größere Festigkeit aufweist als ein Werkstück, das aus dem ersten Werkstoff gebildet ist.
Die Schwenkachsen, um die die Halteelemente zwischen deren Freigabestellung und Fixierstellung verschwenkbar sind, sind vorzugsweise als horizontale Schwenkachsen oder Schwenkachsen mit einer horizontalen Komponente zur Zentralachse ausgebil det.
Die Spanneinrichtung kann beispielsweise einen in der Boden platte geführten Schlitten umfassen, der in der Sicherungs- Stellung einen kleineren Abstand zur Zentralachse des Ständers aufweist als in dessen Entsicherungsstellung. Somit wird die Kraftübertragungseinrichtung bei einem Überführen des Schlit tens von der Entsicherungsstellung in die Sicherungsstellung in Richtung des Schlittens gezogen.
Anstelle des Schlittens kann aber beispielsweise auch eine vorgespannte Rolle zum Auf- und Abrollen der Kraftübertra gungseinrichtung vorgesehen sein. Somit kann die Spanneinrich tung als dem Fachmann bekannte Spannratsche ausgebildet sein.
Beschränkungen hinsichtlich der Ausgestaltung der Spannein richtung bestehen erfindungsgemäß keine.
Die Kraftübertragungseinrichtung führt zu allen Halteelemen ten. Je nach Ausführung kann die Kraftübertragungseinrichtung beispielsweise lediglich ein Spannseil umfassen, das ausgehend von der Spanneinrichtung zu sämtlichen Halteelementen führt. Bei einer Ausgestaltung der Kraftübertragungseinrichtung mit zwei Spannseilen führt das eine Spannseil zu der einen Hälfte der Halteelemente, wohingegen das andere Spannseil zu der anderen Hälfte der Halteelemente führt. Es ist jedoch auch denkbar, dass die Kraftübertragungseinrichtung eine der Anzahl der Haltelemente entsprechende Anzahl von Kraftübertragungs elementen beispielsweise in Form von Spannseilen aufweist, wobei dann jedes Spannseil jeweils zu lediglich einem einzigen Halteelement führt.
Die Verbindung der Führungseinrichtung mit der Bodenplatte erfolgt vorzugsweise durch eine Verschraubung, indem zumindest ein endseitiger und aus der Bodenplatte herausragender Gewin deabschnitt der Führungseirichtung mittels einer Befestigungs schraube an der Bodenplatte verbunden ist.
Vorzugsweise ist der Ständer derart ausgebildet, dass das Stabilisierungsbauteil mit der Wandstruktur und/oder mit der Bodenplatte formschlüssig verbunden ist.
Der entsprechend ausgebildete Ständer weist eine nochmals größere Stabilität auf. Vorzugsweise ist das Stabilisierungs bauteil von der Wandstruktur und/oder der Bodenplatte um spritzt.
Vorzugsweise ist der Ständer derart ausgebildet, dass das Stabilisierungsbauteil mit der den Aufnahmeraum bildenden Wandstruktur in unmittelbaren Kontakt steht.
Weiter vorzugsweise ist der Ständer derart ausgebildet, dass der erste Werkstoff ein erster Kunststoff und der zweite Werk stoff ein zweiter Kunststoff ist.
Weiter vorzugsweise ist der Ständer derart ausgebildet, dass der erste Kunststoff Polypropylen oder Acrylnitril-Butadien- Styrol-Copolymer und der zweite Kunststoff Polyamid ist.
Der entsprechend ausgebildete Ständer ist einfach und kosten günstig in dessen Herstellung und weist trotzdem eine hervor ragende Stabilität auf. Denn die Bodenplatte kann zusammen mit der den Aufnahmeraum definierenden Wandstruktur beispielsweise mittels Spritzgießen hergestellt werden, wobei das Stabilisie rungsbauteil, das aufgrund dessen Material nicht mit der Wand struktur und der Bodenplatte stoffschlüssig verbindbar ist, mittels der Führungseinrichtung mit der Bodenplatte kraft schlüssig verbunden wird.
Weiter vorzugsweise ist der Ständer derart ausgebildet, dass die Führungseinrichtung aus einem Metall, vorzugsweise aus Stahl gebildet ist.
Der entsprechend ausgebildete Ständer weist eine nochmals erhöhte Stabilität auf. Beispielsweise weist die Führungsein richtung an einem Ende ein Außengewinde auf, sodass die Füh rungseinrichtung mittels einer Befestigungsmutter an der Bodenplatte befestigt wird.
Weiter vorzugsweise ist der Ständer derart ausgebildet, dass der Ständer folgende Merkmale aufweist: die Führungseinrichtung umfasst einen Schaft und eine Öse; der Schaft ist in der Durchgangsöffnung des Stabilisie rungsbauteils aufgenommen und erstreckt sich durch das Stabilisierungsbauteil zur Bodenplatte des Ständers;
der Schaft ist an der Bodenplatte des Ständers befestigt; zumindest ein Ende der Kraftübertragungseinrichtung ist durch die Öse zur Spanneinrichtung geführt.
Beispielsweise weist der Schaft an dem der Öse gegenüberlie genden Ende ein Außengewinde auf. Die Führungseinrichtung kann an der Bodenplatte dadurch befestigt sein, dass der Teil des Schaftes, der das Außengewinde aufweist, durch eine Öffnung der Bodenplatte hindurchragt und mittels einer Befestigungs mutter an der Bodenplatte befestigt wird.
Weiter vorzugsweise ist der Ständer derart ausgebildet, dass der Ständer folgende Merkmale aufweist: das Stabilisierungsbauteil umfasst zusätzlich zu der ersten Durchgangsöffnung eine weitere zweite Durchgangs öffnung; die Führungseinrichtung umfasst zusätzlich zu dem ersten Schaft einen weiteren zweiten Schaft; der zweite Schaft ist in der zweiten Durchgangsöffnung des Stabilisierungsbauteils aufgenommen und erstreckt sich durch das Stabilisierungsbauteil zur Bodenplatte des Stän ders; und der zweite Schaft ist an der Bodenplatte des Ständers befestigt.
Der entsprechende ausgebildete Ständer weist eine nochmals erhöhte Stabilität auf, da ein Verdrehen der Führungseinrich tung gegenüber der Bodenplatte und somit ein Verdrehen des Stabilisierungsbauteils gegenüber der Bodenplatte vermieden wird.
Weiter vorzugsweise ist der Ständer derart ausgebildet, dass die Führungseinrichtung zusätzlich zu der ersten Öse eine zweite Öse umfasst, durch die ein weiteres Ende der Kraftüber tragungseinrichtung zur Spanneinrichtung geführt ist.
Weiter vorzugsweise ist der Ständer derart ausgebildet, dass die Öse der Führungseinrichtung eine Doppelöse ist, durch die zwei Enden der Kraftübertragungseinrichtung zur Spanneinrich- tung geführt sind.
Weiter vorzugsweise ist der Ständer derart ausgebildet, dass der Ständer folgende Merkmale aufweist: die Spanneinrichtung weist an einem, einem Spannhebel gegenüberstehenden Ende voneinander wegragende Flanschab schnitte auf; das Stabilisierungsbauteil weist an ihrer Außenseite eine den Flanschabschnitten entsprechende nutförmige Aufnahme auf; die Spanneinrichtung ist in der nutförmigen Aufnahme des Stabilisierungsbauteils von oben eingeführt; und die sich gegenüberstehenden und voneinander wegragenden Flanschabschnitte der Spanneinrichtung verhindern eine ra dial zu dem Stabilisierungsbauteil gerichtete Bewegung der Spanneinrichtung.
Bei dem entsprechend ausgebildeten Ständer ist die Spannein richtung einfach in den Ständer ein- und ausbaubar und trotz dem zuverlässig mit dem Ständer verbunden. Die Kraftübertragung von der Spanneinrichtung erfolgt direkt auf das Stabilisierungsbauteil des Ständers.
Weiter vorzugsweise ist der Ständer derart ausgebildet, dass der Ständer folgende Merkmale aufweist: - der Ständer umfasst ferner eine Niederhaiteeinrichtung zum
Niederhalten der Spanneinrichtung; die Niederhaiteeinrichtung ist zwischen der Führungsein richtung und dem Stabilisierungsbauteil angeordnet und von der Führungseinrichtung durchsetzt;
die Niederhaiteeinrichtung steht mit den Flanschabschnit ten der Spanneinrichtung in Kontakt, sodass die Niederhal- teeinrichtung ein Herausheben der Spanneinrichtung aus der Aufnahme des Stabilisierungsbauteils verhindert.
Der entsprechend ausgebildete Ständer weist eine nochmals erhöhte Stabilität auf, da ein Herausheben der Spanneinrich tung aufgrund der durch die Kraftübertragungseinrichtung über tragenen Gegenkraft vermieden wird.
Weiter vorzugsweise ist der Ständer derart ausgebildet, dass der Ständer folgende Merkmale aufweist: der Ständer weist ein Gehäuse mit einer Bodenabschluss platte auf; und zwischen der Bodenplatte und der Bodenabschlussplatte ist ein Hohlraum ausgebildet, der mit einem rieselfähigen Ma terial, vorzugsweise Sand gefüllt ist.
Weiter vorzugsweise ist der Ständer derart ausgebildet, dass lediglich ein Kraftübertragungselement vorzugsweise in Form eines Spannseils von der Spanneinrichtung ausgeht und zu meh reren, vorzugsweise allen Halteelementen führt, sodass diese unter Erzeugung einer gleichmäßigen Kraftverteilung am Außen umfang eines zu fixierenden Stammes oder Mastes anlegbar sind.
Weitere Vorteile, Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich nachfolgend aus dem anhand von Zeichnungen darge stellten Ausführungsbeispiel. Dabei zeigen im Einzelnen:
Figur 1: eine Schnittdarstellung eines erfindungsgemäßen Ständers;
Figur 2: eine räumliche Darstellung des erfindungsgemäßen Ständers mit abgenommenen Gehäusedeckel;
Figur 3: eine räumliche Darstellung des erfindungsgemäßen Ständers mit montiertem Gehäusedeckel;
Figur 4: eine Draufsicht auf eine Bodenabschlussplatte des erfindungsgemäßen Ständers;
Figur 5: eine Explosionszeichnung des erfindungsgemäßen Stän ders;
Figur 6: eine räumliche Darstellung eines Stabilisierungsbau teils mit einer mit dem Stabilisierungsbauteil ver bundenem Führungseinrichtung des erfindungsgemäßen Ständers; und
Figur 7: das in Figur 6 gezeigte Stabilisierungsbauteil in Alleinstellung;
Figur 8: die in Figur 6 dargestellte Führungseinrichtung in Alleinstellung; und
Figur 9: eine Niederhaiteeinrichtung des erfindungsgemäßen Ständers.
In der nun folgenden Beschreibung bezeichnen gleiche Bezugs zeichen gleiche Bauteile beziehungsweise gleiche Merkmale, sodass eine in Bezug auf eine Figur durchgeführte Beschreibung bezüglich eines Bauteils auch für die anderen Figuren gilt, sodass eine wiederholende Beschreibung vermieden wird.
Aus den Figuren 1 bis 5 ist der erfindungsgemäße Ständer 1 zum Aufspannen bzw. Befestigen von mast- oder stabförmigen Teilen, insbesondere von Christbäumen dargestellt. Dabei ist in Figur 1 der Ständer 1 in einer Querschnittdarstellung, in Figur 2 in einer räumlichen Darstellung mit einem demontierten Gehäusede ckel 2, in Figur 3 in einer räumlichen Darstellung mit dem
montiertem Gehäusedeckel 3, in Figur 4 von der Unterseite mit Sicht auf eine Bodenabschlussplatte 3 und in Figur 5 in einer Explosionszeichnung dargestellt.
Aus den Figuren ist ersichtlich, dass der Ständer 1 eine Bo denplatte 10 und eine mit der Bodenplatte 10 integral ausge bildete Wandstruktur 20 aufweist. Die Wandstruktur 20 umschließt dabei einen Aufnahmeraum 30, in den das zu fixie rende mast- oder stabförmige Teil eingesetzt werden kann. Aus den Figuren ist ferner ersichtlich, dass der in dem Ausfüh rungsbeispiel dargestellte Ständer 1 vier Halteelemente 40 aufweist, die um eine Zentralachse des Aufnahmeraumes 30 herum winkelversetzt angeordnet sind. Jedes der Halteelemente 40 ist dabei um eine Schwenkachse von der Zentralachse weg in Rich tung einer Freigabestellung und auf die Zentralachse zu in Richtung einer Fixierstellung verschwenkbar. In dem darge stellten Zustand des Ständers befinden sich die Halteelemente 40 jeweils in ihrer Fixierstellung.
Der Ständer 1 weist ferner eine Spanneinrichtung 60 und eine in den Figuren nicht dargestellte Kraftübertragungseinrichtung auf. Bei der Spanneinrichtung 60 handelt es sich um eine fuß- betätigbare Spanneinrichtung 60, die einen Ratschenmechanismus verwendet, wobei auf einer Spannwelle der Spanneinrichtung 60 die Kraftübertragungseinrichtung, die üblicherweise in Form eines Spannseils ausgebildet ist, aufwickelbar ist.
Die Spanneinrichtung in Form des Spannseils führt von der Spanneinrichtung 60 zu den jeweiligen Halteelementen 40, so- dass die Halteelemente 40 mit der Spanneinrichtung 60 mittels des Spannseils bewegungsgekoppelt sind. Hierzu weisen die Halteelemente 40 jeweils Durchgangsöffnungen 41 auf, durch die das Spannseil hindurchgeführt ist. Durch Überführen der Span neinrichtung 60, im Genaueren des Spannhebels 61 der Spannein richtung 60, von einer Entsicherungsstellung in Richtung einer
Sicherungsstellung wird das Spannseil in einer Zugrichtung zu der Spanneinrichtung 60 gezogen bzw. kraftbeaufschlagt, sodass die Spanneinrichtung 60 mittels der Spannseils einer Ver schwenkung der Halteelemente 40 in Richtung deren Freigabe stellung entgegenwirkt oder diese gar verhindert. Aus den Figuren ist weiter ersichtlich, dass der erfindungsgemäße Ständer eine Führungseinrichtung 70 aufweist, durch die die jeweiligen Enden des Spannseils zu der Spanneinrichtung 60 geführt sind.
Mit Bezug auf die Figuren 6 bis 9 wird nun ein Stabilisie rungsbauteil 80 des erfindungsgemäßen Ständers 1 genauer er läutert. In Figur 6 ist das Stabilisierungsbauteil 80 zusammen mit der Führungseinrichtung 70 und mit einer Niederhalteein- richtung 90 dargestellt. In Figur 7 ist das Stabilisierungs bauteil 80 in Alleinstellung gezeigt. In Figur 8 ist die Führungseinrichtung 70 in Alleinstellung gezeigt und in Figur 9 ist die Niederhaiteeinrichtung 90 in Alleinstellung gezeigt.
Wie bereits erwähnt, weist der Ständer 1 ein Stabilisierungs bauteil 80 auf, dass aus einem zweiten Werkstoff gebildet ist, der eine größere Festigkeit aufweist als der Werkstoff, aus dem die Wandstruktur 20 des Ständers 1 gebildet ist. Wie aus Figur 7 zu ersehen ist, weist das Stabilisierungsbauteil zwei Durchgangsöffnungen 81, 82 auf, durch die zwei Schäfte 71, 72 der Führungseinrichtung 70 hindurchgeführt sind. Die Führungs einrichtung 70 ist mit der Bodenplatte 10 verbunden, wobei die freien Enden des ersten Schafts 71 und des zweiten Schafts 72 aus der Bodenplatte 10 unten herausragen und mittels Befesti gungsmutter 75 und gegen die Bodenplatte 10 verspannt sind. Somit ist das Stabilisierungsbauteil 80 mit der Bodenplatte 10 mittels der Führungseinrichtung 70 unverrückbar verbunden.
Wie insbesondere aus Figur 1 zu ersehen ist, steht die Span neinrichtung 60 mit dem Stabilisierungsbauteil 80 in unmittel-
barem Kontakt. Somit wird eine Reaktionskraft, die von der Kraftübertragungseinrichtung auf die Spanneinrichtung 60 über tragen wird, von dem Stabilisierungsbauteil 80 aufgenommen und die Bodenplatte 10 geleitet.
Folglich ermöglicht der erfindungsgemäße Ständer, dass bei spielsweise die Wandstruktur 20 und auch die Bodenplatte 10 aus einem ersten Material, beispielsweise einem ersten Kunst stoff gebildet ist, der eine verhältnismäßig niedrigere Fes tigkeit aufweist als der zweite Werkstoff, insbesondere der zweite Kunststoff, aus dem das Stabilisierungsbauteil 80 ge bildet ist.
Auch die Niederhaiteeinrichtung 90 weist eine erste Durch gangsöffnung 91 und eine zweite Durchgangsöffnung 92 auf, durch die der erste Schaft 71 bzw. der zweite Schaft 72 der Führungseinrichtung 70 hindurchgeführt sind.
Wie insbesondere aus Figur 5 ersichtlich ist, weist die Span neinrichtung 60 an einem dem Spannhebel 61 gegenüberstehenden Ende voneinander wegragende Flanschabschnitte 63 auf. Das Stabilisierungsbauteil 80 wiederum weist an dessen Außenseite eine den Flanschabschnitten 63 entsprechenden nutförmige Auf nahme 83 auf, sodass die Spanneinrichtung 60 in die nutförmige Aufnahme 83 des Stabilisierungsbauteils 80 von oben eingeführt werden kann. Die sich gegenüberstehenden und voneinander weg ragenden Flanschabschnitte 63 der Spanneinrichtung verhindern dabei eine radial zu dem Stabilisierungsbauteil 80 gerichtete Bewegung der Spanneinrichtung 60.
Die Reaktionskraft, die der durch die Spanneinrichtung 60 erzeugten Spannkraft entspricht, weist sowohl eine horizontale Kraftkomponente als auch eine vertikale Kraftkomponente auf. Die horizontale Kraftkomponente drückt die Spanneinrichtung 60 in Richtung des Stabilisierungsbauteils 80 und die vertikale
Kraftkomponente drückt die Spanneinrichtung 60 vertikal nach oben aus der Aufnahme 83 heraus. Um ein heraushebender Span neinrichtung 60 aus der Aufnahme 83 zu verhindern, ist zwi schen der Führungseinrichtung 7 0 und dem Stabilisierungsbauteil 80 die Niederhaiteeinrichtung 90 in Form einer Platte 90 vorgesehen.
Ein Haltesteg 93 der Niederhaiteeinrichtung 90 ragt in die Aufnahme 83 des Stabilisierungsbauteils 80 hinein bzw. ragt über die Flanschabschnitte 63 der Spanneinrichtung 60 hinaus. Die Niederhaiteeinrichtung 90 steht dabei mit den Flanschab schnitten 63 der Spanneinrichtung 60 in direktem Kontakt, sodass die Niederhaiteeinrichtung 90 ein Herausheben der Span neinrichtung 460 aus der Aufnahme 83 des Stabilisierungsbau- teils 80 verhindert. Die Niederhaiteeinrichtung 90 wird von oben durch die Öse 73, 74 gehalten und ist von den Schäften 71, 72 durchsetzt. Die Schäfte 71, 72 sind wie bereits oben erwähnt an der Bodenplatte 10 des Ständers 1 befestigt, sodass ein Herausheben der Niederhaiteeinrichtung 90 nicht möglich ist.
Wie insbesondere aus Figur 1 ersichtlich ist, weist der Stän der 1 einen Gehäusedeckel 2 und eine Bodenabschlussplatte 3 auf, die im zusammengebauten Zustand des Ständers 1 in Schwer- kraftrichtung unterhalb der Bodenplatte 10 angeordnet ist, sodass zwischen der Bodenplatte 10 und der Bodenabschlussplat te 3 ein Hohlraum 4 ausgebildet ist. Der Hohlraum 4 ist bei spielsweise mit einem rieselfähigen Material, vorzugsweise mit Sand gefüllt. Hierzu weist die Bodenabschlussplatte 3 eine wie aus Figur 4 ersichtlich Einfüllöffnung 5 auf.
Die vorliegende Erfindung stellt einen Ständer 1 zum Aufnehmen von mast- oder stammförmigen Teilen dar, der einfach und kos tengünstig herzustellen ist, und der darüber hinaus die not-
wendige Stabilität aufweist, um den hohen Spannkräften eines Spannseils Stand zu halten.
Bezugs zeichenliste
1 Ständer
2 Gehäusedeckel
3 Bodenabschlussplatte
4 Hohlraum
5 Einfüllöffnung
10 Bodenplatte
20 Wandstruktur
30 Aufnahmeraum
40 Halteelement
41 Durchgangsöffnung (des Halteelements)
50 Säule, Turm
51 Auflager 60 Spanneinrichtung 61 Spannhebel 62 Lösehebel 63 Flanschabschnitt (der Spanneinrichtung) 70 Führungseinrichtung
71, 72 Schaft (der Führungseinrichtung) 73, 74 Öse, Doppelöse (der Führungseinrichtung) 75 Befestigungsmutter 80 Stabilisierungsbauteil 81 (erste) Durchgangsöffnung 82 (zweite) Durchgangsöffnung 83 nutförmige Aufnahme
90 Niederhaiteeinrichtung, Platte
91 (erste) Durchgangsöffnung der Niederhaiteeinrichtung
92 (zweite) Durchgangsöffnung der Niederhaiteeinrichtung
93 Haltesteg
Claims
Patentansprüche
1. Ständer (1) zum Aufspannen von mast- oder stabförmigen
Teilen, insbesondere von Christbäumen, mit einer Bodenplatte (10), einem Aufnahmeraum (30), der an der Bodenplatte (20) angeordnet und zur Aufnahme eines mast- oder stabförmigen Teils ausgebildet ist, und der durch eine aus einem ersten Werkstoff gebildete Wandstruktur (20) gebildet ist; zumindest zwei an den Aufnahmeraum (30) angrenzenden Halteelementen (40), die um eine Zentralachse des Aufnah meraumes (30) herum winkelversetzt angeordnet und jeweils um eine Schwenkachse von der Zentralachse weg in Richtung einer Freigabestellung und auf die Zentralachse zu in Richtung einer Fixierstellung verschwenkbar sind; einer Spanneinrichtung (60) und einer flexiblen Kraftüber tragungseinrichtung, die von der Spanneinrichtung (60) zu den Halteelementen (40) führt, wobei die Halteelemente (40) mit der Spanneinrichtung (60) mittels der Kraftüber tragungseinrichtung bewegungsgekoppelt sind, wobei durch Überführen der Spanneinrichtung (60) von einer Entsiche rungsstellung in Richtung einer Sicherungsstellung die Kraftübertragungseinrichtung in einer Zugrichtung zu der Spanneinrichtung (60) gezogen und/oder kraftbeaufschlagt wird, sodass die Spanneinrichtung (60) mittels der Kraft übertragungseinrichtung einer Verschwenkung der Halteele mente (40) in Richtung Freigabestellung entgegenwirkt oder diese verhindert; und einer Führungseinrichtung (70), durch die mindestens ein Ende der Kraftübertragungseinrichtung zur Spanneinrichtung (60) geführt ist, gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale: der Ständer (1) weist ein Stabilisierungsbauteil (80) auf, das aus einem zweiten Werkstoff gebildet ist, der eine größere Festigkeit als der erste Werkstoff aufweist;
das Stabilisierungsbauteil (80) weist zumindest eine
Durchgangsöffnung (81, 82) auf, durch die die Führungsein richtung (70) hindurchgeführt ist; die Führungseinrichtung (70) ist mit der Bodenplatte (10) verbunden, sodass das Stabilisierungsbauteil (80) mit der
Bodenplatte (10) mittels der Führungseinrichtung (70) un verrückbar verbunden ist; und die Spanneinrichtung (60) steht mit dem Stabilisierungs bauteil (80) in unmittelbaren Kontakt.
2. Ständer (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Stabilisierungsbauteil (80) mit der Wandstruktur (20) und/oder mit der Bodenplatte (10) formschlüssig verbunden ist. 3. Ständer (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass das Stabilisierungsbauteil (80) mit der den Aufnahmeraum (30) bildenden Wandstruktur (20) in unmittelbaren Kontakt steht. 4. Ständer (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Werkstoff ein erster Kunststoff und der zweite Werkstoff ein zweiter Kunststoff ist. 5. Ständer (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Kunststoff Polypropylen oder Acrylnitril-Butadien- Styrol-Copolymer und der zweite Kunststoff Polyamid ist.
6. Ständer (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungseinrichtung (70) aus einem Metall, vorzugsweise aus Stahl gebildet ist.
7. Ständer (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüchen, gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale:
die Führungseinrichtung (70) umfasst einen Schaft (71, 72) und eine Öse (73, 74); der Schaft (71, 72) ist in der Durchgangsöffnung (81, 82) des Stabilisierungsbauteils (80) aufgenommen und erstreckt sich durch das Stabilisierungsbauteil (80) zur Bodenplatte
(10) des Ständers (1); der Schaft (71, 72) ist an der Bodenplatte (10) des Stän ders (1) befestigt; ein Ende der Kraftübertragungseinrichtung ist durch die Öse (73, 74) zur Spanneinrichtung (60) geführt.
8. Ständer (1) nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale: das Stabilisierungsbauteil (80) umfasst zusätzlich zu der ersten Durchgangsöffnung (81) eine weitere zweite Durch gangsöffnung (82); die Führungseinrichtung (50) umfasst zusätzlich zu dem ersten Schaft (71) einen weiteren zweiten Schaft (72); der zweite Schaft (72) ist in der zweiten Durchgangsöff- nung (82) des Stabilisierungsbauteils (80) aufgenommen und erstreckt sich durch das Stabilisierungsbauteil (80) zur Bodenplatte (1) des Ständers (1); und der zweite Schaft (72) ist an der Bodenplatte (10) des Ständers (1) befestigt.
9. Ständer (1) nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungseinrichtung (70) zusätzlich zu der ersten Öse (73) eine zweite Öse (74) umfasst, durch die ein weiteres Ende der Kraftübertragungseinrichtung zur Span- neinrichtung (60) geführt ist.
10. Ständer (1) nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Öse (73, 74) der Führungseinrichtung
(70) eine Doppelöse (73, 74) ist, durch die zwei Enden der
Kraftübertragungseinrichtung zur Spanneinrichtung (60) geführt sind.
11. Ständer (1) nach einem der vorangehenden Ansprüchen, gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale: die Spanneinrichtung (60) weist an einem, einem Spannhebel (61) gegenüberstehenden Ende voneinander wegragende Flanschabschnitte (63) auf; das Stabilisierungsbauteil (80) weist an dessen Außenseite eine den Flanschabschnitten (63) entsprechende nutförmige
Aufnahme (83) auf; die Spanneinrichtung (60) ist in der nutförmigen Aufnahme (83) des Stabilisierungsbauteils (80) von oben eingeführt; und - die sich gegenüberstehenden und voneinander wegragenden
Flanschabschnitte (63) der Spanneinrichtung (60) verhin dern eine radial zu dem Stabilisierungsbauteil (80) ge richtete Bewegung der Spanneinrichtung (60). 12. Ständer (1) nach Anspruch 11, gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale: der Ständer (1) umfasst ferner eine Niederhaiteeinrichtung (90) zum Niederhalten der Spanneinrichtung (60); die Niederhaiteeinrichtung (90) ist zwischen der Führungs- einrichtung (70) und dem Stabilisierungsbauteil (80) ange ordnet und von der Führungseinrichtung (70) durchsetzt; die Niederhaiteeinrichtung (90) steht mit den Flanschab schnitten (63) der Spanneinrichtung (60) in Kontakt, so- dass die Niederhaiteeinrichtung (90) ein Herausheben der Spanneinrichtung (60) aus der Aufnahme (83) des Stabili sierungsbauteils (80) verhindert.
13. Ständer (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüchen, gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale:
der Ständer (1) weist ein Gehäuse (2) mit einer Bodenab schlussplatte (3) auf; und zwischen der Bodenplatte (10) und der Bodenabschlussplatte (3) ist ein Hohlraum (4) ausgebildet, der mit einem rie- selfähigen Material, vorzugsweise Sand gefüllt ist.
14. Ständer (1) nach einem der vorangehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass lediglich ein Kraftübertragungs element vorzugsweise in Form eines Spannseils von der Span- neinrichtung (60) ausgeht und zu mehreren, vorzugsweise allen Halteelementen (40) führt, sodass diese unter Erzeugung einer gleichmäßigen Kraftverteilung am Außenumfang eines zu fixie renden Stammes oder Mastes anlegbar sind.
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