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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Transportvorrichtung, insbesondere eine Löschwasser-Transportvorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1, die es ermöglicht, auch über große Entfernungen und unwegsames Gelände ein flüssiges Medium zu transportieren.
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Transportvorrichtungen sind aus dem Stand der Technik in unterschiedlichen Ausgestaltungen vorbekannt und umfassen typischerweise mindestens eine Leitung, durch die mittels eines Fördermittels das flüssige Medium zu einem Zielort gefördert wird. In der Vergangenheit hat sich gezeigt, dass insbesondere in abgelegenen Regionen innerhalb kürzester Zeit große Mengen an Wasser benötigt werden, um beispielsweise die Vegetation bei einer Dürre vor dem Vertrocknen zu schützen oder bei einem Brand das Feuer zu löschen.
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Im Stand der Technik wird das zum Löschen benötigte Wasser oftmals durch Löschflugzeuge über dem Zielort, also dem Feuer, abgeworfen, wobei sich gezeigt hat, dass zum einen die Ladekapazität des Flugzeuges begrenzt ist und zum anderen die Flugzeuge ausreichend hoch fliegen müssen, damit diese nicht selbst durch das Feuer beschädigt werden. Dies führt zu dem Nachteil, dass ein nicht zu vernachlässigender Anteil des abgeworfenen Wassers verdampft, bevor es überhaupt den tatsächlichen Brandort erreicht.
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Für die Bekämpfung eines Feuers in unwegsamen Gelände ist es für die Einsatzkräfte äußerst aufwändig, Leitungen zügig zu verlegen, um Wasser an den Brandort heranzuführen. Insbesondere ist dabei als Nachteil zu nennen, dass in dem unwegsamen Gelände oftmals die Leitungen von Hand verlegt werden müssen, weshalb oftmals Löschmaßnahmen erst spät und manchmal sogar zu spät beginnen können, um die Natur als auch bewohnte Gebiete vor dem Brand zu schützen.
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Die vorliegende Erfindung widmet sich daher der Aufgabe eine verbesserte Transportvorrichtung, insbesondere eine Löschwasser-Transportvorrichtung, vorzuschlagen, die in zweckmäßiger Weise die aus dem Stand der Technik bekannten Transportvorrichtungen verbessert und eine schnelle Zuführung des zu transportierenden Mediums an einen Zielort auch in unwegsamen und abgelegenen Ortschaften ermöglicht.
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Diese Aufgaben werden durch die erfindungsgemäße Transportvorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung werden in den Unteransprüchen angegeben.
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Die erfindungsgemäße Transportvorrichtung bzw. die Löschwasser-Transportvorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 für den Transport eines flüssigen Mediums aus einem Gewässer zu einem Zielort weist eine Entnahmestation auf, die auf einem Gewässer schwimmen kann. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass das flüssige Medium dem Gewässer entnommen wird, wobei der Umstand ausgenutzt wird, dass Gewässer theoretisch eine unbegrenzte Menge an flüssigem Medium bzw. Wasser bevorraten, wodurch die verfügbare Menge des flüssigen Mediums theoretisch unendlich ist. Im Zusammenhang mit dieser Erfindung ist unter einem Gewässer ein Meer, ein Ozean, ein See, ein Fluss oder ein Bach zu verstehen, wobei ebenfalls im Zusammenhang mit dieser Erfindung ein Gewässer auch ein durch Menschenhand geschaffenes Reservoir sein kann, wie beispielsweise ein Baggersee oder ein Stausee.
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Darüber hinaus umfasst die erfindungsgemäße Transportvorrichtung mindestens ein Fördermittel, ein erstes Luftfahrzeug und mindestens eine Leitung, wobei das erste Luftfahrzeug mittels der Leitung mit der Entnahmestation verbunden ist und ein Ende der Leitung in der Luft über dem Zielort halten kann. Weiterhin ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass das mindestens eine Fördermittel das Medium aus dem Gewässer durch die mindestens eine Leitung zu dem Ende der Leitung fördern kann, wo dann das flüssige Medium gezielt ausgebracht werden kann, um beispielsweise das Feuer eines Brandes zu bekämpfen oder eine Fläche zu bewässern.
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Das erste Luftfahrzeug ermöglicht es, dass die Leitung insbesondere am Zielort in der Luft gehalten wird, wodurch ein aufwändiges Verlegen der Leitung zu einem Zielort entfällt und das flüssige Medium innerhalb kürzester Zeit an dem Zielort bereitgestellt werden kann. Die Leitung kann somit innerhalb kürzester Zeit unabhängig von den Gegebenheiten des Geländes auf direktem Weg „verlegt“ werden.
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Eine vorteilhafte Weiterbildung der vorliegenden Erfindung sieht vor, dass die Entnahmestation Befestigungsmittel aufweist, durch welche die Entnahmestation näherungsweise ortsfest auf dem Gewässer schwimmen kann. Die Befestigungsmittel können beispielsweise einen Anker, einen Treibanker, Befestigungsleinen, einen Antrieb oder dergleichen umfassen und ermöglichen es, dass die Entnahmestation näherungsweise ortsfest beispielsweise an dem tiefsten Punkt des Gewässers gehalten wird. Dadurch kann eine Gefahr reduziert werden, dass beispielsweise Sedimente oder Steine durch das Fördermittel in die Leitung eingezogen werden. Auch für den Fall, dass sich der Pegelstand des Gewässers über die Zeit ändert, ist sichergestellt, dass der Zugriff auf das zu fördernde flüssige Medium aus dem Gewässer bestehen bleibt.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung sieht vor, dass die Entnahmestation das mindestens eine Fördermittel aufweist. Das Fördermittel kann beispielsweise eine herkömmliche Pumpe mit beliebiger Bauweise sein, wobei die Pumpe sowohl einen ausreichenden Volumenstrom als auch eine ausreichende Druckerhöhung zur Verfügung stellen sollte, um das flüssige Medium auch über eine große Distanz und Höhenunterschiede durch die Leitung fördern zu können.
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Darüber hinaus hat es sich als vorteilhaft erwiesen, dass die Entnahmestation eine schwimmende Insel, ein Wasserfahrzeug oder ein Amphibienfahrzeug ausgebildet ist. Sowohl das Wasserfahrzeug als auch das Amphibienfahrzeug verfügen über einen eigenen Antrieb und können durch den eigenen Antrieb schnell an einen optimalen Ort verlegt werden, um die Transportwege zu dem Zielort so kurz wie möglich zu gestalten. Insbesondere Amphibienfahrzeuge können auch zur Meidung langer Wasserwege - wo möglich - schnell über den Landweg zu einem geeigneten Gewässer fahren und anschließend zu Wasser gelassen werden und bis zum Erreichen einer geeigneten Position durch das flüssige Medium fahren bzw. schwimmen. Eine schwimmende Insel kann zu einem beliebigen Ort auf dem Gewässer sowohl auf dem Wasserweg als auch auf dem Landweg transportiert werden. Auch kann die schwimmende Insel aus mehreren vereinzelten Abschnitten gebildet werden, wodurch die Mobilität der Entnahmestation gesteigert werden kann.
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Die Entnahmestation kann weiterhin Mittel zum Bereitstellen der Leitung aufweisen, wobei bevorzugt die Leitung auf der als schwimmende Insel, als Wasserfahrzeug oder als Amphibienfahrzeug ausgebildeten Entnahmestation durch Lagermittel bevorratet wird und die Leitung von der Entnahmestation ausgegeben bzw. ausgerollt werden kann. Um über große Strecken das flüssige Medium fördern zu können, ist eine lange Leitung erforderlich, weshalb es vorteilhaft sein kann, wenn die Leitung aus mehreren vereinzelten Leitungsabschnitten gebildet wird, die durch geeignete Verbindungsmittel miteinander verbunden werden können. Die Leitung kann im Zusammenhang mit dieser Erfindung aus einem beliebigen Werkstoff hergestellt sein, welcher eine ausreichende Elastizität aufweist. Insbesondere hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die Leitung als ein Gewebeschlauch ausgebildet ist, der sich dadurch auszeichnet, dass er einerseits besonders großen Druckkräften standhalten kann und andererseits ein geringes Gewicht aufweist.
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Nach Maßgabe einer weiteren Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn das Ende der Leitung eine Zieleinrichtung aufweist, durch die einerseits eine Zielrichtung des auszugebenden Mediums vorgegeben werden kann als auch die Beschaffenheit eines auszubildenden Strahls.
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Weiterhin kann es von Vorteil sein, wenn die Zieleinrichtung von dem ersten Luftfahrzeug in Richtung des Zielortes, also im Wesentlichen nach unten, von dem ersten Luftfahrzeug absteht, wodurch einerseits das Luftfahrzeug vor möglicher Hitze des Feuers geschützt ist und andererseits der Anteil des flüssigen Mediums reduziert wird, der bereits vor Erreichen des Brandes oder des Zielortes verdampft. Die Zieleinrichtung kann mehrere Aktoren zum Steuern der Zieleinrichtung aufweisen, die durch geeignete Mittel ferngesteuert werden können.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist mindestens ein zweites Luftfahrzeug vorgesehen, dass die Leitung zwischen der Entnahmestation und dem ersten Luftfahrzeug anheben kann. Oftmals kann es zum Bewerkstelligen großer Distanzen über unwegsames Gelände erforderlich sein, dass eine Vielzahl von zweiten Luftfahrzeugen benötigt wird, um die Leitung zwischen der Entnahmestation und dem ersten Luftfahrzeug vollständig in der Luft zu halten.
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Vorzugsweise weist das mindestens eine zweite Luftfahrzeug ein Haltemittel auf, wobei das jeweilige zweite Luftfahrzeug durch das Haltemittel nach Erreichen seiner vorgesehenen Position näherungsweise ortsfest gehalten werden kann. Luftströmungen können die Position des zweiten Luftfahrzeugs in einem geringen Umfang verändern.
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Auch hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn mindestens eine Bodenstation für das jeweilige zweite Luftfahrzeug vorgesehen ist und die jeweilige Bodenstation mit dem zugehörigen zweiten Luftfahrzeug durch das Haltemittel verbunden werden kann. Das Haltemittel kann beispielsweise ein Seil oder eine Kette sein, und kann neben der Position des zweiten Luftfahrzeugs auch die Flughöhe des zweiten Luftfahrzeugs vorgeben.
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Die zweiten Luftfahrzeuge können bei der Ausgabe der Leitung durch die Entnahmestation entweder durch das erste Luftfahrzeug bis zu ihrer vorgesehenen Position durch die Leitung „geschleppt“ werden und dort das Haltemittel zur Verankerung des zweiten Luftfahrzeugs an der Bodenstation herablassen oder zunächst zu der vorgesehenen Position gebracht werden und anschließend - sobald die Leitung durch das erste Luftfahrzeug vorbeigeführt wird - eine Verbindung mit der Leitung herstellen. Hierfür hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn das mindestens eine zweite Luftfahrzeug einen Greifer aufweist und der Greifer eingerichtet ist, eine Verbindung mit der Leitung herzustellen. Der Greifer kann durch Aktoren ferngesteuert werden und nach der Leitung greifen. Anschließend kann der Greifer die Leitung entweder fest oder beweglich an dem zweiten Luftfahrzeug befestigen. Die Leitung ist immer dann an dem zweiten Luftfahrzeug beweglich zu halten, wenn der Abstand zwischen zwei Luftfahrzeugen verändert werden soll, sei es zwischen zwei zweiten Luftfahrzeugen oder zwischen einem zweiten Luftfahrzeug und dem ersten Fahrzeug.
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Darüber hinaus hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die Bodenstation eine Ballasteinrichtung oder Befestigungsmittel aufweist, durch die das von dem jeweiligen zweiten Flugobjekt freie Ende des Haltemittels an der Erdoberfläche befestigt werden kann. Die Ballasteinrichtung kann entweder vor Ort durch Ballast wie Sand, Kies, Steine gefüllt werden oder die Befestigungsmittel können eine Verbindung zwischen dem Haltemittel und einem Baum, zwischen dem Haltemittel und einem Felsen oder dergleichen herstellen. Dabei hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn das Haltemittel zumindest einen elektrischen Leiter aufweist, durch den das jeweilige zweite Flugobjekt geerdet ist, um eine statische Aufladung des zweiten Luftfahrzeuges zu vermeiden. Ein solcher elektrischer Leiter kann ebenfalls in oder an der Leitung vorgesehen sein, damit sowohl das erste Flugobjekt, als auch die zweiten Flugobjekte als auch die Entnahmestation auf dem gleichen elektrischen Potenzial liegen.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung sieht vor, wenn die Bodenstation des mindestens einen zweiten Luftfahrzeugs ein Fahrzeug umfasst. Es ist bevorzugt, wenn das Fahrzeug ein geländegängiges Landfahrzeug ist, beispielsweise ein Unimog, Geländewagen, oder ein Quad.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung kann es von Vorteil sein, wenn zwischen der Entnahmestation und dem ersten Luftfahrzeug ein weiteres Fördermittel vorgesehen ist. Das weitere Fördermittel kann vorzugsweise von einem der zweiten Luftfahrzeuge in der Luft gehalten werden und zur Förderung des flüssigen Mediums von der Entnahmestation bis zum Ende der Leitung beitragen.
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Das erste Luftfahrzeug und/oder das zweite Luftfahrzeug können in einer bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung eine statische und/oder dynamische Auftriebskraft aufbringen. Beispielsweise kann eine statische Auftriebskraft durch das arithmetische Prinzip erzeugt werden, beispielsweise indem das entsprechende Luftfahrzeug einen durch einen Heißluftballon oder einen Gasballon gebildeten Auftriebskörper aufweist. Ein solches Luftfahrzeug kann ein Gasballon, Heißluftballon oder ein Luftschiff bzw. ein Zeppelin sein. Eine dynamische Auftriebskraft kann durch die Erzeugung eines Luftimpulses, beispielsweise durch einen Jetantrieb oder eine angetriebene Luftschraube erzeugt werden. Bevorzugt ist jedoch die Auftriebskraft statisch, da der durch dynamische Auftriebskräfte erzeugte Luftstrom einerseits den Strahl des ausströmenden Mediums stören könnte als auch möglicherweise einem Brand zusätzliche Luft bereitstellt und somit eher den Brand entfacht als diesen zu löschen.
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Nach Maßgabe einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung kann sowohl das erste Luftfahrzeug als auch das zweite Luftfahrzeug einen Antrieb aufweisen, durch den das Luftfahrzeug zu einem Zielort fahren oder fliegen kann. Insbesondere kann von Vorteil sein, wenn lediglich das erste Luftfahrzeug einen Antrieb aufweist, durch welchen das erste Luftfahrzeug die Leitung von der Entnahmestation bis zum Zielort - möglicherweise mit zweiten Luftfahrzeugen - schleppen kann. Am Zielort kann eine Positionsänderung des ersten Luftfahrzeuges dazu genutzt werden, um den Zielort kontinuierlich zu verändern.
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Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf die begleitende Zeichnung ein erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung im Detail erläutert.
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1 zeigt eine schematische und stark vereinfachte Darstellung einer erfindungsgemäßen Transportvorrichtung 1, die ausgebildet ist, ein flüssiges Medium 5 von einem Gewässer 6 über unwegsames Gelände zu einem Zielort 8 zu befördern.
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Das Gewässer 6 kann ein natürliches Wasservorkommen wie beispielsweise ein Ozean, ein Meer, ein See oder ein Fluss sein aber auch künstlich angelegte Reservoire, wie beispielsweise ein Baggersee oder ein Stausee. Das Medium 5 in dem Gewässer 6 kann Süßwasser oder Salzwasser sein, jedoch kann die Transportvorrichtung 1 für andere Verwendungszwecke ein beliebiges flüssiges Medium transportieren.
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Die Transportvorrichtung 1 ist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel eine Löschwasser-Transportvorrichtung 1, die Wasser 5 aus dem Gewässer 6 links in der Figur über unwegsames Gelände zu dem Zielort 8 transportieren soll, um dort einen Brand - symbolisiert durch den brennenden Baum rechts in der 1 - zu löschen.
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Die Transportvorrichtung 1 umfasst eine Entnahmestation 10, eine Leitung 20, ein erstes Luftfahrzeug 30 und mehrere zweite Luftfahrzeuge 40.
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Die Entnahmestation 10 kann eine schwimmende Insel, ein Wasserfahrzeug oder ein Amphibienfahrzeug sein, welches auf dem Gewässer 6 schwimmen kann und dort mittels geeigneter Befestigungsmittel 12 näherungsweise ortsfest gehalten werden kann. Die Entnahmestation 10 kann über das Gewässer 6 zu einer geeigneten Position zur Entnahme des Wassers 5 fahren und dort mittels des als Anker ausgebildeten Befestigungsmittels 12 positioniert werden.
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Darüber hinaus weist die Entnahmestation 10 ein Fördermittel 15 auf, durch das das Medium Wasser 5 aus dem Gewässer in die Leitung 20 gefördert werden kann. Das Fördermittel 15 ist vorzugsweise eine Hochleistungspumpe beliebiger Bauart, die sowohl einen ausreichend hohen Volumenstrom als auch eine ausreichende Druckerhöhung aufweist, durch die das Medium 5 durch die Leitung 20 auch über große Entfernungen mit großen Höhenunterschieden gefördert werden kann.
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Weiterhin kann die Entnahmestation 10 einen Speicher für Additive aufweisen, die dem zu fördernden Medium 5 zugefügt werden können. Zum Löschen wird dem Medium 5 oftmals Verdickungsmittel aber auch Brandverzögerer beigemischt. Derartige Additive können beispielsweise Phosphate sein. Die Verdickungsmittel verhindern ein vorzeitiges Verdampfen des ausgebrachten Mediums 5 und „haften“ das Medium an Bäume oder Büsche an dem Zielort.
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Die Leitung 20 kann aus einem Gewebeschlauch hergestellt sein, der sich dadurch auszeichnet, dass er großen Druckkräften standhalten kann, leicht ist und auch aus hitzebeständigen Werkstoffen hergestellt sein kann.
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Das erste Luftfahrzeug 30 ist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel als Luftschiff ausgebildet und kann mittels eines Antriebs 31 zu einem beliebigen Zielort 8 fahren und dort in einer gewünschten Flughöhe Position einnehmen.
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Die Leitung 20 verbindet die Entnahmestation 10 mit dem ersten Luftfahrzeug 30, wobei ein Ende 25 der Leitung 20 eine Zieleinrichtung 26 aufweisen kann, durch die das durch die Leitung geförderte Medium 5 in eine Richtung gezielt als ein Strahl ausgebracht werden kann und die Beschaffenheit des Strahls eingestellt werden kann.
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Um das erste Luftfahrzeug 30 vor der Hitze des Feuers zu schützen, muss das erste Luftfahrzeug 30 in einer ausreichenden Höhe über dem Zielort 8 fliegen, um vor Beschädigungen geschützt zu werden. Um das Wasser 5 nah genug an den Zielort 8 zu bringen, kann das Ende 25 der Leitung 20 mit der Zieleinrichtung 26 von dem ersten Luftfahrzeugt 30 nach unten herabgelassen werden oder herunterhängen.
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Das Ende 25 der Leitung 20, der von dem ersten Luftfahrzeug 30 frei abstehende Abschnitt der Leitung 20 und die Zieleinrichtung 26 werden kontinuierlich durch das durchströmte Wasser 5 gekühlt und es ist möglich, das Wasser 5 besonders nah an den Brandort heranzuführen. Dadurch wird verhindert, dass nennenswerte Mengen des Wassers verdampfen können, bevor der Brandort erreicht ist.
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Weiterhin wird durch diese Anordnung die für das Fördermittel 15 bereitzustellende Druckerhöhung reduziert, da der Höhenunterschied zwischen der Entnahmestation 10 und dem Ende 25 der Leitung 20 die erforderliche Druckerhöhung im Wesentlichen beeinflusst.
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Zwischen dem ersten Luftfahrzeug 30 und der Entnahmestation 10 wird die Leitung 20 von mehreren zweiten Luftfahrzeugen 40 in der Luft gehalten, wodurch die Leitung 20 unabhängig von der Art und Beschaffenheit des Geländes auf kürzestem Wege als „Punkt-zu-Punkt-Verbindung“ angeordnet werden kann.
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Wie der begleitenden 1 zu entnehmen ist können die zweiten Luftfahrzeuge 40 einen Antrieb 41 aufweisen, der bei der Positionierung des zweiten Luftfahrzeugs 40 verwendet werden kann, als auch dazu beitragen kann, dass die Leitung 20 in der Luft ausreichend gespannt gehalten ist, damit unnötige Berührungen mit dem Untergrund vermieden werden können. Weiterhin können die zweiten Luftfahrzeuge 40 Haltemittel 45 aufweisen. Die Haltemittel 45 können eine Verbindung zwischen dem zweiten Luftfahrzeug 40 und einer Bodenstation 50 herstellen, oder - wie ebenfalls in der begleitenden Figur gezeigt ist - durch geeignete Befestigungsmittel 54 eine Verbindung mit dem Untergrund herstellen. Durch die Haltemittel 45 kann das jeweilige zweite Luftfahrzeug 40 nach Erreichen einer Position näherungsweise ortsfest gehalten werden.
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Die zweiten Luftfahrzeuge 40 weisen auf der zum Untergrund gewandten Seite einen Greifer 46 auf, der eingerichtet ist, eine Verbindung zwischen dem jeweiligen zweiten Luftfahrzeug 40 und der Leitung 20 herzustellen. Der Greifer 46 kann ferngesteuert sein und durch geeignete Aktoren sowohl die Leitung 20 zum Herstellen einer Verbindung mit der Leitung 20 greifen als auch die Leitung 20 fest oder beweglich an dem Luftfahrzeug 40 halten. Der Greifer 46 kann eine angetriebene Rolle aufweisen, auf der die Leitung 20 gehalten werden kann. Auch kann der Greifer 46 die Leitung 20 bis zum Boden ablassen oder von dem Boden aufheben.
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Zur Bereitstellung der Transportvorrichtung 1 kann zunächst die Entnahmestation 10 auf dem Gewässer 6 an einer geeigneten Position befestigt werden und anschließend kann das erste Luftfahrzeug 30 ausgehend von der Entnahmestation 10 die Leitung 20 in Richtung des Zielorts 8 schleppen.
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Die zweiten Luftfahrzeuge 40 können entweder eigenständig zu ihren Positionen bewegt werden, beispielsweise mittels des Antriebs 41 oder durch das erste Luftfahrzeug 30 zu dieser Position geschleppt werden.
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Für den Fall, dass die zweiten Luftfahrzeuge 40 unabhängig von dem ersten Luftfahrzeug 30 zu ihrer jeweiligen Position gelangen, wird die Leitung 20 durch das erste Luftfahrzeug 30 an dem jeweiligen zweiten Luftfahrzeug 40 vorbeigeführt und der Greifer 46 des jeweiligen Luftfahrzeugs stellt eine Verbindung mit der Leitung 20 her und ermöglicht ein kontinuierliches Nachführen der Leitung 20 bis das erste Luftfahrzeug 30 den Zielort 8 erreicht hat.
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In einer alternativen Ausgestaltung können die zweiten Luftfahrzeuge 40 von dem ersten Luftfahrzeug 30 zu der jeweiligen Position geschleppt werden und dort das Haltemittel 45 herablassen oder ausgeben. Am Boden angekommen kann das Haltemittel 45 mit einer Bodenstation 50, beispielsweise einem besonders geländegängigen Fahrzeug, verbunden werden. Ein solches geländegängiges Fahrzeug kann beispielsweise ein Unimog, ein Geländewagen oder ein Quad sein.
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Damit die Bodenstation 50 auch bei starken Winden das zweite Luftfahrzeug 40 halten kann, kann die Bodenstation 50 ein oder mehrere Ballasteinrichtungen 53 aufweisen, die durch vor Ort verfügbare Gewichte beladen werden können. Beispielsweise kann die Ballasteinrichtung 53 ein Gewebesack sein, der mit Gestein oder Geröll vor Ort befüllt werden kann. Durch die Ballasteinrichtung 53 kann die Bodenstation 50 beschwert werden.
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Alternativ kann das zweite Luftfahrzeug 40 durch die Befestigungsmittel 54 an einem oder mehreren Bäumen oder durch Haken am Gestein oder Untergrund befestigt werden.
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Sowohl die Leitung 20 als auch die Haltemittel 45 können elektrische Leiter aufweisen und eine elektrische Verbindung zwischen der Entnahmestation 10, dem ersten Luftfahrzeug 30, dem zweiten Luftfahrzeug 40 und der Bodenstation 50 herstellen. Die elektrischen Leiter können dazu verwendet werden, Energie beispielsweise für die Antriebe 31, 41 zu übertragen, oder auch um eine Erdung der Luftfahrzeuge 30, 40 sowie der Leitung 20 zu bewerkstelligen. Eine Erdung verhindert eine statische Aufladung der Bestandteile der Transportvorrichtung 1 und hält die Bestandteile der Transportvorrichtung 1 auf einem gemeinsamen elektrischen Potenzial.
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Das erste Luftfahrzeug 30 und/oder die zweiten Luftfahrzeuge 40 sind bzw. ist im dargestellten Ausführungsbeispiel als ein Luftschiff ausgebildet, dass auf dem archimedischen Prinzip durch die Luft fährt.
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Luftschiffe zeichnen sich dadurch aus, dass diese aufgrund einer Verdrängung von dichterer Luft durch ein leichteres Gas oder Luftgemisch eine statische Auftriebskraft erzeugen, durch die das Luftschiff in einer Flughöhe in der Luft gehalten wird. Zur Erzeugung der Auftriebskraft können leichte Gase wie Wasserstoff oder Helium verwendet werden, wobei Helium als Edelgas und somit als nicht reaktives Gas bevorzugt wird.
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Alternativ oder ergänzend können das erste Luftfahrzeug 30 und/oder die zweiten Luftfahrzeuge 40 eine dynamische Auftriebskraft erzeugen, um durch die Luft zu fliegen. Die dynamische Auftriebskraft kann, beispielsweise durch eine elektrisch angetriebene Luftschraube oder durch einen (nicht dargestellten) Jetantrieb erzeugt werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Transportvorrichtung
- 5
- Medium
- 6
- Reservoir
- 8
- Zielort
- 10
- Entnahmestation
- 12
- Befestigungsmittel
- 14
- Wasserfahrzeug
- 15
- Fördermittel
- 20
- Leitung
- 25
- Ende
- 30
- erstes Luftfahrzeug
- 40
- zweites Luftfahrzeug
- 41
- Antrieb
- 45
- Haltemittel
- 46
- Greifer
- 50
- Bodenstation
- 53
- Haltemittel
- 54
- Befestigungsmittel